DE1941056A1 - Entwicklerfluessigkeit fuer elektrostatische Reprographie - Google Patents
Entwicklerfluessigkeit fuer elektrostatische ReprographieInfo
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Description
6859-69 (Bdt)
RCA 60,851
U.S.Serial No. 753.735
US Piling date: 19 August 1968
RCA Corporation, New York, N.Y. 1OO2O,USA
Entwicklerflüssigkeit für elektrostatische Reprographie
Die Erfindung betrifft das Gebiet der elektrostatischen Reprographie
(Elektrophotographie), insbesondere eine verbesserte .Entwicklerflüssigkeit, um elektrostatische Ladungsbilder auf
einer Isolierfläche sichtbar zu machen. Die erfindungsgemäße verbesserte Entwicklerflüssigkeit ist besonders zur Entwicklung
negativ aufgeladener Bilder oder Muster auf Isolierflächen mit Pigmentteilchen, die eine positive elektrostatische Ladung
tragen, geeignet.
Eine ideale Flüssigkeit zur Entwicklung elektrostatischer Ladungsbilder sollte entwickelte Bilder mit guter optischer
Dichte, guter Farbausfüllung in den Bildflächen und einen sauberen Untergrund in den nicht aufgeladenen Bildflächen ergeben.
Die Entwicklerflüssigkeit sollte ferner sehr stabil sein undj eine lange Lagerfähigkeit besitzen und sie sollte vorzugsweise
selbstfixierende Eigenschaften besitzen sowie eine annehmbar
schnelle Entwicklung mit guter Bildschärfe mit oder ohne Hilfe
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einer Vorspannung, ermöglichen. Viele flüssige Entwickler des ι
Standes der Techni, die allgemein Farbstoffdispersionen in
hochisolierenden Flüssigkeiten darstellen und gegebenenfalls
noch Bindemittel enthalten, sind für die meisten elektrostatischen Heprographieverfahren brauchbar, aber nur wenige,
wenn überhaupt welche, besitzen alle genannten wünschenswerten Eigenschaften.
Es wurde gefunden, daß Entwicklerflüssigkeiten, die die genannten Bedingungen erfüllen, ein verbessertes Tonerkonzentrat
enthalten, das aus fein verteilten Pigmentteilchen besteht, die in einer Lösung aus einer Metallseife und einem Vinyllactampolymerisat,
nämlich Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylpiperidon und deren alkylsubstituierten Derivaten, dispergiert sind.
Ein elektrostatisches Ladungsmuster wird durch Anwendung der Entwicklerflüssigkeit, die das verbesserte Tonerkonzentrat und
eine elektrisch isolierende Flüssigkeit als Verdünnungsmittel enthält, bei ausreichender .Anwendungsdauer sichtbar gemacht.
Die erfindungsgemäße Entwicklerflüssigkeit für elektrostatische .Reprographie aus einer Pigmentdispersion in einer hochisolierenden
Trägerflüssigkeit ist dadurch gekennzeichnet, daß sie die Pigmentteilchen in einem Gemisch aus einer Letallseife,
einem Vinyllactampolymerisat, nämlich Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylpiperidon oder einem alkylsubstituiertem Derivat davon
und einer zur Lösung von ketallseife und Vinyllactampolymerisat wenigstens ausreichenden lienge eines Lösungsmittels, das
mit der Träger-
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flüssigkeitverträglich ist, dispergiert enthält.
Bei der erfindungsgeinäßen Entwicklerflüssigkeit hat keiner der
einzelnen Bestandteile die Funktion eines geeigneten Mittels zur Beeinflussung der Bewegung der Pigmentteilchen in einem elektrischen
Feld, wie es bei typischen Entwicklerflüssigkeiten des Standes der Technik der Fall ist. Die Metallseife oder das Vinyllactampolymerisat
für sich allein stellen keine wirksame Kontrollmittel bei der Entwicklerflüssigkeit dar. Vielmehr ist erst die
neue Kombination aus der Metallseife und dem Viny Haet amp olymerisat
in der Lage, eine sehr starke elektrostatische Aufladung der Pigmentteilchen zu bewirken. Die erfindungsgemäi3e Entwicklerflüssigkeit
hat außerdem eine gute Stabilität mit relativ langer Lagerfähigkeit und stellt ein verbessertes Mittel zur Entwicklung
elektrostatischer Bilder mit besserer optischer Dichte und Auflösung in relativ kurzer Zeit dar. Die Hehrzahl der Entwicklerflüssigkeiten
haben außerdem im wesentlichen selbstfixierende
Eigenschaften*
Zum Beispiel besteht ein Tonerkonzentrat gemäß der Erfindung, das durch Verdünnen mit loo bis koo Volumteilen einer Trägerflüssigkeit
eine erfmdungsgeraäße EntwicKlerflüssigkeit bildet, aus
einer Kombination aus Pigment teilchen, einem Vinyllactampolyinerisat,
nämlich PoIyvinylpyrrolidon, Polyvinylpiperidon oder deren alkylsubstituierten
Derivaten und einer Metallseife sowie einem Lösungsmittel in folgenden Mengen:
•Feinverteilte Pigmentteiichen (fluii, Peerless 155) 17 £
Metallseife (Kupfernaphthenat) 15 g
Vinyllactampolymerisat (Poljrvinylpyrrolidon mit
Ringalkylsubstituenten, Durchschnittsmolekulargewicht
etwa 95oo, Lösung von 5o g Polymerisat in 1oo crar Toluol) 12 cnr
Lösungsmittel für Metallseife und Polymerisat (Toluol) 115 cm3
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BAD OR(GiNAL
Diese Bestandteile werden gründlich vermischt, zum Beispiel in einem Waring-Mischer, einer Kugelmühle oder einer anderen geeigneten
Mischvorrichtung, bis die im wesentlichen unlöslichen Pigmentteilchen gleichmäßig im Gemisch dispergiert vorliegen.
Zum Beispiel kann dies in einem Waring-Mischer in etwa zwei
bis drei Minuten erreicht werden. Die Reihenfolge« in der die
Bestandteile in das Gemisch eingebracht werden, ist nicht kritisch.
Das gemäß Beispiel 1 hergestellte Tonerkonzentrat enthält Pigmentteilchen (Ruß), die eine relativ starke positive elektrostatische
Aufladung erhalten haben. Wenn 1 Gewichtsteil des Tonerkonzentrats mit etwa 1oo bis 2oo Volumteilen einer geeigneten
Trägerflüssigkeit verdünnt wird, wird eine Entwicklerflüssigkeit erhalten, die in der Lage ist, negativ elektrostatisch
aufgeladene Muster auf einer Isolierfläche in -für elektrostatische Reprographieverfahren bekannter Weise zu.entwickeln.
Geeignete Trägerflüssigkeiten sind zum Beispiel 1,1,2-Triehlor-1,2,2-trifluoräthan
(Freon TF), Trichlormonofluoräthan, Petroläther,
Ligroin, Pentan, Hexan, Heptan, Cyclopentan, Cyclohexan, •Kerosin und deren Gemische, deren spezifischer elektrischer
Widerstand wenigstens 1 χ 1o fl· cm oder mehr beträgt. Die Trägerflüssigkeit sollte ebenfalls eine dielektrische Konstante vorzugsweise
unter 3 besitzen.
Die Pigraentteilchen des Tonefkonzentrats der erfindungegemäßen
Entwicklerflüssigkeit können organische oder anorganische Pigmentteilchen oder deren Gemische sein, die im wesentlichen
sowohl im Lösungsmittel als auch in der Trägerflüssigkeit unlöslich
sind. Zum Beispiel sind feine Teilchen von Lithol Rubinrot geeignete organisch« Pigmentteilchen und Ruß und Magnetit
(Fe^O4) sind Beispiele für anorganische Pigmente, Bas ttilchenförmige
Material kann einen Durchschnittsdurchmeseer von etwa
9 mu bis etwa 4o μ haben.
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Geeignete Metallseifen zur Verwendung im Toneric on ζ ent rat sind
Seifen mit Metallkationen z.B. des Aluminiums, Zirkons, Kupfers, Kobalts, Gers, Bleis, Nickels, Eisens, Mangans, Calciums oder
Zinks und mit organischen anionischen Resten, wie den Resinat-, Octoat-, Naphthenat-, Oleat-, Linoleat-, Tallat-, Palmitat-
oder Stearatresten.
Das Polymerisat im Tonerkonzentrat ist ein Vinyllactampolymerisat
der Formel
"Z-O = O
\ /
\ /
GR - GR,
in der X eine ganze Zahl zwischen etwa 2o und 1oo ist und Z die Gruppe -(Gß 2^n~ "bedeutet, wobei η = 3 oder 4 ist, und jedes R
für sich ein Wasserst off atom oder eine Alkylgruppe mit' 1 bis 2o
Kohlenstoffatomen bedeutet. Das Vinyllactampolymerisat kann
somit ein Polyvinylpyrrolidon der Formel
> =0
•OR - CR,
sein, in der X einen Wert zwischen etwa 2o und 1oo hat und jedes R für sich ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit Ί bis
2o Kohlenstoffatomen bedeutet.
Das Vinyllactampolymerisat kann auch ein Polyvinylpiperidon der Formel
-R
=0
R - GR,
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sein, in der X einen Wert zwischen etwa 2o und 1oo hat und jedes
R für sich ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis
2ο Kohlenstoffatomen, ist.
Als Vinyllactampolymerisat können auch Polyvinylpyrrolidon und
Polyviny!piperidon der Formeln
"N'
OH
= O
OH2-
= O
GH -
mit Durchschnittsmolekulargewichten von etwa I0.000 bis etwa
360.000 verwendet werden. Bei der Herstellung der Polymerisate ist zu beachten, daß Gemische des reinen, nicht alkylierten
Vinyllactampolymerisats mit einem alkylierten Polyvinyllactam unter Bildung von öopolymerisaten copolymerisiert werden können,
deren physikalische und chemische Eigenschaften zwischen denen der reinen und der alkylierten Polyvinyllactame liegen. Diese
Copolymerisate können ebenfalls Bestandteile der Tonerkonzentrate sein und fallen erfindungsgemäß unter den Begriff der
Vinyllactarnpolymerisate.
Ein bevorzugtes Polyvinyllactam ist ein Polyvinylpyrrolidon der formel /
= 0
N
OH
OH
CHr
in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 2o Kohlenstoffatomen ist und
X einen solchen Wert hat (z.B. 76, wenn R eine Methylgruppe ist),
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daß das Polymerisat ein Molekulargewicht von etwa 95oo hat, gemessen mit einem Hochgeschwindigkeits-Membranosmometer in
Toluol bei 250G. Dieses Produkt, das tinter der Bezeichnung
•'Ganex V 516« der General Aniline end Film Corporation, New
York, N.Y. , USA handelsüblich ist, ist eine fast weiße Substanz bei 260G mit einer Aktivität von 1oo#, einer relativen Viskosität
von 1,oo8, einer Dichte von o,98 bei 230O, einem Erweichungspunkt von Jo0C und eineat Schmelzbereich von 83 bis 9o°G. Es ist ,
in Wasser unlöslich, aber in Äthanol, Toluol und Methyläthylketon beispielsweise löslich. Das Polymerisat greift die Haut nicht an
und ist für Lösungen besonders geeignet, bei denen eine Berührung mit dem menschlichen Körper notwendigerweise erfolgt.
Das Lösungsmittel für die Metallseife und das Vinyllactam-
polymerisat kann Toluol, Aceton oder dergleichen sein. Zur Herstellung
des Tonerkonzentrats ist nur eine solche Menge erforderlich , daß die Ketallseife und das Polymerisat gelöst
werden.
In der folgenden Tabelle sind die Bestandteile von Tonerkonzentraten
aufgeführt, die durch Vermischen in der eingangs genannten Weise hergestellt worden sind. "Ganex V 516" ist eine
Lösung des bereits genannten Polyvinylpyrrolidone in einer Menge von 5o g in 1oö cm Toluol. Ganex V ,9o4 ist ein ähnliches
Produkt, das irt Lösung von 4 g in 4o cm-* Toluol eingesetzt wird.
PVP K 15 ist ein Polyvinylpyrrolidon der Formel
—GH - GH2-
mit einem Durchschnittemolekulargewicht von etwa I0.000 und
wird in einer Lösung von 26 g Polymerisat in 45 cmJ Butanol eingesetzt.
Ganex V 216 ist ein alkylsubstituiertes Polyvinyl-
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pyrrolidon mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von etwa
73op und stellt eine viskose Flüssigkeit dar.
TONERKONZENTRATE
Bei spiel |
Pigment | g | Metallseife | β | Vinyliactam- polymerieat |
3 | Toluol ; ■·.. can |
2 . | Lithol Hub inrot X-3844 |
4 | Aluminium- res inat |
1 | Ganex V516 | 3 | 25 , |
3 | Lithol | 4 | Zirkon- ο, octoat |
3 | Ganex V516 | 4 | 25 |
4 | Sterling MT Ruß |
4 | Aluminium- res inat |
1 | Ganex V9o4 | 3" | 35 *) |
5 ' | Sterling MT Ruß |
7 | Aluminium- res inat |
2 | Ganex V516 | 3 | 4o |
6 | Sterling MT Ruß |
8 | Zirkon- ο, octoat |
3 | Ganex V516 | 2 | 25 |
7 | Fe3O4 | 5 | Zirkon- ο, octoat |
3 | Ganex V516 | 6 | 25 |
8 | Fe3O4 25, | 5 | Kupfer- naphthenat |
3 | Ganex V516 | 5 | 80 |
9 | Vulcan C Ruß |
4 | Zirkon- 1, octoat |
5 | Ganex V516 | 1 | I00 |
1o | Garbolac 46 Ruß 1, |
5 | Zirkon- o, octoat |
3 | Ganex V516 | 1 | 40 |
1-1 | Peerless 155 Ruß |
2 | Zirkon- ο, octoat |
9 | Ganex V516 | ,5 | 4o |
12 | New Spectra Reads (Ruß) |
2 | Zirkon- 1, octoat |
2 | Ganex V516 3, | 13 | 75 |
13 | Peerless 15, 155 Ruß |
5 | Kobalt- octoat |
5 | Ganex V516 | 75 | |
TONERKONZENTRATE (Fortsetzung)
Bei- Pigment spiel
Metallseife
Vinyllaotam- Toluol polymerisat-^ -.
cm-
14 | Mogul I Ruß 6,2 |
Kupfer- naphthenat |
15 | Ganex V516 | 8 | 1oo |
15 | Black Pearls 6o7 (Ruß) 26 |
Zirkon- octoat |
8 | Ganex V516 | 18 | 1oo |
16 | Peerless 15 5 (Ruß) 15 |
Oer- naphthenat 4 |
,3 | Ganex V516 4 |
,6 | 8o |
17 | Peerless 155 Ruß 21 |
Blei- octoat 6 |
Ganex V516 | 12 | 6o | |
18 | Peerless 155 Ruß 2o |
Zirkon- octoat 8 |
,5 | PVP K-15 4 |
,5 | 12o |
19 | Peerless 155 Ruß 16 |
Zirkon- oktoat 6 |
Ganex V216 | 5 | 1oo |
Aceton statt Toluol
Die angegebenen Mengen der Bestandteile der Tonerkonzentrate sind nicht kritisch. Sie stellen Formulierungen für die Verwendung
als Entwicklerflüssigkeiten für elektrostatische Ladungsbilder auf einer photoleitenden Isolierfläche nach dem Flachentwicklungsverfahren
(Tablettverfahren) dar. Die Entwicklungszeit nach diesem Verfahren kann zwischen 1 und.öo Sekunden schwanken,
was zum Teil von dem verwendeten Tonerkonzentrat und der Verdünnung des Tonerkonzentrats mit einer Trägerflüssigkeit abhängt,
wobei die Entwicklerflüssigkeit gebildet wird.
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- 1o -
Die Menge der Metallseife im Tonerkonzentrat entspricht vorzugsweise
einer Menge von etwa 1 bis 1o Gew.-^ Metall, bezogen
auf die Pigmentteilchen. Der Gehalt an Vinyllactampolymerisat des Tonerkonzentrats kann zwischen etwa 5 und 5o Gew.-$,
bezogen auf die Pigmentteilchen, betragen.
Die Lösungsmittelmenge für die Metallseife und das Vinyllactampolymerisat
braucht nur der zur Lösung der Seife und des Polymerisats erforderlichen Menge zu entsprechen. Das Lösungsmittel
sollte mit der Trägerflüssigkeit, mit der das Tonerkonzentrat zur Entwicklerflüssigkeit verdünnt wird, mischbar
sein. Die Zusammensetzung des verbesserten Tonerkonzentrats gemäß der Erfindung schwankt mit der verwendeten Entwicklungsmethode. Im allgemeinen ist die Konzentration der Bestandteile
in der Entwicklerflüssigkeit eine Punktion der gewünschten Entwicklungsgeschwindigkeit.
Man nimmt an, daß die Bildung positiv aufgeladener Pigmentteilchen
in der Entwicklerflüssigkeit durch eine Auftrennung der elektrischen Ladungen in der Entwicklerflüssigkeit verursacht
wird. Beim erfindungsgemäßen flüssigen Entwickler ist eine Dissoziation der Metallseife in Metallkationen, die vorzugsweise
an die Pigmenfrfceilchen- adsorbiert werden, die Ursache,
daß die Teilchen positiv aufgeladen werden. Das besondere Merkmal der Kombination aus dem Vinyllactampolymerisat und der
Metallseife ist darin zu sehen, daß die Dissoziation der Metallseife
und die anschließende bevorzugte Adsorption der Metallkationen auf den Pigmentteilchen gefördert werden. Es wird angenommen,
daß dieses Verhalten auf eine hohe Dielektrizitäts- , konstante zurückzuführen ist, die stellenweise durch das Polymerisat
auf der Oberfläche jedes Pigmentteilchens erzeugt wird, wodurch die Dissoziation der Metallseife gefördert wird. Die
Amidgruppe der Polymerisate trägt, wie man annimmt, zur Schaffung eines Lösungsmittelsystems bei, das eine hohe Dielektrizitätskonstante
hat, die selbst diejenige von Wasser übersteigt.
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Di« bevorzugte Adsorption der Metallkationen an den Pigmentteilchen
ist wahrscheinlich auf zwei Faktoren zurückzuführen, nämlich a) auf die spezifische Adsorption von Metallkationen
auf jedes figmentteilchen, und b) auf eine abfallende Solvatieierung
der Anionen der Seife gegenüber den Anionen in aprotischen
Lösungsmitteln, wie sie die Trägerflüssigkeiten darstellen., Die
hohe Konzentration der Amidgruppen des Polymerisats auf der Oberfläche jedes Pigmenttelichens führt zu einem Zustand auf der
Teilchenoberfläche, der zur Abstoßung der Anionen im Lösungsmittel
führt, wodurch das Aufladen der Kationen unterstützt wird.
Man nimmt ferner an, daß die relativ geringe Größe der Moleküle des Vinyllactampolymerisats, die auf etwa looo bis 3ooo S geschätzt
wird, zu einer kompakten Anordnung der Lactamstruktur
auf der Oberfläche jedes Pigmentteilchens führt, so daß die genannten Effekte auftreten. Selbst die kleinsten Pigmentteilchen
erfordern zur vollständigen Bedeckung einige hundert Polymerisatmoleküle. Man nimmt an, daß das Polymerisat eine monomolekulare
Schicht auf dem Pigmentteilchen bildet.
Die erfindungsgemäße, das verbesserte Tonerkonzentrat enthaltende Entwicklerflüssigkeit entwickelt Ladungsmuster mit besserer
optischer Dichte im Gegensatz zu vielen handelsüblichen Entwicklerflüssigkeiten des Standes der Technik. Zum Beispiel ergab ein
erfindungsgemäßer flüssiger Entwickler mit einem Tonerkonzentrat gemäß Beispiel 1, das mit Freon TF verdünnt war, ein entwickeltes
Bild mit einer optischen Dichte von 1,4, während ein mit einem
handelsüblichen flüssigen Entwickler -entwickeltes Bild nur eine
optische Dichte von 0,8 hatte. Elektrostatische Reprographien, die mit der erfindungsgemäßen Entwicklerflüssigkeit entwickelt
worden sind, zeigen eine gute Farbfülle in den Bildflächen, scharfe Ränder und eine gute Auflösung bei relativ kurzen Entwicklungszeiten.
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Die Tonerkonzentrate gemäß der Erfindung ergeben selbstfixierende Entwicklerflüssxgkexten, wenn sie mit elektrisch isolierenden
Trägerflüssigkeiten mit relativ hohen Verdampfungsgeschwindigkeiten,
wie Freon Ti1, verdünnt werden. Wenn die Tonerkonzentrate
mit Trägerflüssigkeiten mit relativ geringen Verdampfungsgeschwindigkeiten verdünnt werden, kann das Fixieren durch Wärmeanwendung
und/oder durch Zusatz von wenigen g eines Kohlenwasserstoffwachses,
wie Piccolyte S 115 oder Piccovar L 3o (Penn. Industrial Chemical Corp.) erfolgen.
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Claims (18)
- Pat entar. sprüche/5/. Sntwicklerflüssigkeit für elektrostatische Reprographie aus einer Pigmentdispersion in einer hochisolierenden Trägerflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass sie die Pigmenttelichen in einem Gemisch aus einer Metallseife, einem Vxnyllaotampolymerisat? nämlich Polyvinylpyrrolidon, PoIyvinylpipexidon oder einem alkylsubstitui'erten Derivat davon und einer zur-Lösung von Metallseife und Vinyllactampolymerisat wenigstens ausreichenden Menge eines Lösungsmittels, das mit der !Crägerflüssigkeit verträglich ist, dispergiert enthält.
- 2. Entwicklerflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch g e k en η ζ eic hn e t, dass sie als. Vinyllactampolymerisat ein solches der allgemeinen FormelZ-C =\ SCR - CR,■Xin der X eine ganze Zahl von etwa 20 "bis 100, Z eine Gruppe -(CRp)n-I in der η = 3 oder 4 ist, und R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 - 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, enthält.
- 3. Entwicklerflüssigkeit nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η ζ -e i ohne t, dass sie als Vinyllactampolymerisat ein solches der allgemeinen Formel■Xin der X und R die genannte Bedeutung haben, enthält,
- 4. Entwicklerflüssigkeit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Vinyllactampolymerisat ein solches der allgemeinen Formel009824/1733.- 14 - ..■"■■.■* Ö-GR -: CR^ in der X und R die genannte Bedeutung hafcem., enthält.
- 5 * Entwieklerf lüssigkeit nach Anspruch 2 oder 3? dadurch ge k en η ζ ei c hn e t, dass sie als Vinyllactampolymerisat ein solches der allgemeinen Formel= O-GH - GH,X-in-der fi und X die genannte Bedeutung haböix, enthält.
- 6. Entwicklerflüssigkeit nach Anspruch 2, 3 oder 5', dadurch ge ken η ζ ei ο h ηΓe t, dass sie als Vinyllactampolyraerisat ein solches der allgemeinen Formel- N. .■:'. ,: ■;; -4~gh'.--.gh2-jin der X die genannte Bedeutung hat, enthält.
- 7. ETitwicklarfj-üssigkeit nach Anspruch 2 oder 4» dadurch ge k e η. η ζ ei c h η e t» dass sie als Vinyllactampoly-Hierisat ein solches der allgemeinen Formel''■&■■■"'-CH-GH2-J-X in der R und X die genannte Bedeutung haben, enthält.
- 8. Entwicklerflüssigkeit nach Anspruch 2, 4 oder 7, dadurch g e k e η η ζ ei c h η et, dass sie als Vinyllactampoly-merisat ein solches der allgemeinen FormelO--CH - CH,2
in der X die genannte Bedeutung hat, enthält, λ - 9. ,Entwicklerflüssigkeit nach Anspruch 1 bis 8, dadurch g e k e η η ζ e i ohne t, dass sie. als Metallseife ein Hesinat, Octoat oder Naphthenet von Aluminium,.Zirkon, Kupfer, liobalt, Blei oder Cer enthält. ·
- 10. Entwicklerflüssigkeit nach"Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichne t, dass die lie tails eife in'einer Menge vorliegt, dass deren Metallgehalt etwa 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Pigmentteilchen, beträgt, ■"_■"..'
- 11. Entwicklerflüssigkeit nach Anspruch.-1,bis 10s d&durch gek ennz e ichne t, dass die Vinyllaetampolymerisatmenge etwa 5 bis 50 Gew.-^i, bezogen auf die Pigmentteilchen,, beträft „ . ; -.",-"-.
- 12. Entwicklerflüssigkeit nach Anspruch 1 bis 11, dadurch: g e k e η η s e ichne tf dass sie als Pigment ein organisches und/oder anorganisches, in dem Lösungsmittel und der Trägerflüssigkeit unlösliciies Pigment mit einem Durchschnittsdui*ci:unesser der Teilchen von etwa 9 mu bis etwa 4Q pt enthält.
- 13. Entwicklerflüssigkeit nach Anspruch 12, dadurch g e k e η η s e i c h η e t, d&ss sie ein positiv geladenes Pigment enthält „ .."."'■ . . -. ^
- 14. Entwicklerflüssigkeit nach Anspruch 1 bis .13, dadurch gek e η η ζ e i c h xt e t, dass sie als Lösungsmittel für die Metallseife, und das Vinyllactainpolymerisat Toluol,, Aceton oderQ09824/1733 ;'BApORlGfNALein Gemisch davon enthält.
- 15. Entwicklerflüssigkeit nach. Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Tonerkonzentrat in Form einer Pigmentdispersion in einer Lösung aus der Metallseife und dem Vinyllactampolymerisat in dem lösungsmittel vorliegt.
- 16. Entwicklerflüssigkeit nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennz e i chne t, dass sie als Trägerflüssigkeit ein Lösungsmittel mit einem spezifischen Widerstand von •wenigstens ϊ χ 10 ας. cm enthält.
- 17. Bntwicklerflüssigkeit nach Anspruch 16, dadurch g e k en η ζ ei c h net, dass sie als Trägerflüssigkeit 1,1,2—Trichlor—1,2,2-trifluoräthan, Triehlormonofluoräthan, Petroläther, Ligroin, Pentan, Hexan, Heptan, Cyclopentan, Gyclohexan und/oder Kerosin enthält.
- 18. Entwicklerflüssigkeit nach Anspruch 1 bis 14 und 16 bis 17, dadurch ge ken η ζ e i c h η e t, dass sie die Trägerflüssigkeit in einer Menge von 100 bis 200 Volumteilen, bezogen auf das Gemisch aus Metallseife und Vinyllactampolymerisat, enthält.19· Verfahren" zur Entwicklung eines sichtbaren Bildes von einem elektrostatischen Ladungsmuster auf einer Isolierfläche, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, dass man auf die Isolierfläche eine Entwieklerflüssigkeit, die fein verteilte Pigmentteilchen in einer Trägerflüssigkeit mit einem spezifischen Widerstand von wenigstens 1 χ 10y Q. cm sowie eine Metallseife und ein Vinyllactampolymerisat aus der Gruppe PoIyvinylpyrrolidon, Polyvinylpiperidon oder deren alkylsubstituierte Derivate in Lösung enthält^ so lange einwirken lässt, bis das Ladungs-* muster sichtbar geworden ist.0 9 824/17
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