DE1940006A1 - Anordnung zur Vorsteuerung der Walzspaltverstellung eines banddickengeregelten Kaltwalzgeruestes - Google Patents
Anordnung zur Vorsteuerung der Walzspaltverstellung eines banddickengeregelten KaltwalzgeruestesInfo
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- B21B37/58—Roll-force control; Roll-gap control
- B21B37/64—Mill spring or roll spring compensation systems, e.g. control of prestressed mill stands
Description
MANNHEIM BROWN BOVERI
Mp.-Ur. 624/69 Mannheim, den 28.7.1969
• Pat.Ka/Mi
Anordnung zur Vorsteuerung der Walzspaltverstellung eines banddickengeregelten Kaltwalzgerüstes
Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zur Vorsteuerung de
Walzspaltyersteilung eines banddiekengeregelten Kaltwalzgerüste
"bestellend aus einem Dickenmeßgerät zur Ermittlung der einlaufenden
Banddicke, aus einem Differenzrechner zur Ermittlung von Banddickenänderungen, aus einer Verzögerungseinrichtung für
das Steuersignal zur Berücksichtigung der Laufzeit des Walzgutes zwischen Meßort und Walzspalt und aus einer Bewertungseinrichtung
zur Berücksichtigung des Formänderungswiderstandes des Walzgutes und der Walzgerüstkonstanten bei der Ermittlung der
Stellgröße für die Walzspaltverstellung.
Die Anordnung dient zur Ergänzung von Banddicken-Regelungssystemen,
bei denen die Erfassung des Banddicken-Istwertes mit lotzeit behaftet ist. Ein Beispiel für ein derartiges Regelungssystem
ist in der Patentanmeldung P 17 77 154.9 beschrieben, doch ist die Anwendung der Erfindung nicht auf dieses Regelungssystem beschränkt. In der erwähnten Patentanmeldung und der frü·
heren Anmeldung P 15 27 615.8 sind verschiedene Regelungssystem^
und die Einflüsse der Totzeit auf die Güte der Dickenregelungen erörtert, so daß an dieser Stelle hierauf verzichtet werden kam
Bekannt ist eine Vielzahl von Systemen für die Dickenregelung, die teilweise auch eine Störgrößenaufschaltung aus der einlaufseitig
erfaßten Banddickenabweichung beinhalten. Die Bemessung des Steuersignals für eine mögliohst genaue Dickenkorrektur
aufgrund der gemessenen'einlaufseitigen Abweichung ist dabei
allerdings mit großen Unsicherheiten behaftet, weil sich der
1098,08/0174 - 2 - ■■
- 2 - 624/69
Pormänderungswiderstand des Walzgutes in weiten Grenzen ändern kann und keine Anhaltspunkte über dessen Größe vorhanden sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Erzeugung eines Steuersignals aus dem Dickenmeßwert des in den Walzspalt einlaufenden Materials
unter Berücksichtigung der elastischen Eigenschaften des Walzgerüstes und des Formänderungswiderstandes des Walzgutes. Das
so gewonnene Steuersignal wird in Abhängigkeit von der Walzgeschwindigkeit
verzögert und. wirkt über das Stellglied der vorhandenen Regeleinrichtung so auf die Banddicke ein, daß Änderungen
der Banddicke des auslaufenden Bandes infolge Dickenänderungen des einlaufenden Materials weitestgehend vermieden
werden. Auf diese Weise kann die Genauigkeit eines Dickenregelungssystems
entscheidend verbessert werden. Hierbei sind drei verschiedene Methoden anwendbar.
Entsprechend dieser Methoden ist die Erfindung einmal gekennzeichnet
durch eine derartige Ausbildung der Bewertungseinrichtung,
daß für die Bildung der Stellgröße y (Methode A) gemäß der Formel
y = K . Q . χ ,
worin K eine vom Walzgerüst abhängige Konstante, Q ein Maß für
den Formänderungswiderstand des Walzgutes und χ eine von der einlaufenden Banddicke abhängige Größe bedeutet, ein Multiplizierer
vorgesehen ist, dem die Größe Q von einem Speicher zugeführt wird, in welchem sie stichweise naoh Maßgabe eines Steuer«
signals von einer Rechenschaltung eingegeben wird, welche die Größe Q nach der Formel
ermittelt, worin P,T die Walzkraft und h™ bzw. hÄ die ein- bzw.
auslaufende Banddioke bedeutet. "_..·_. ''
. 5Ö0Q/EA)
- 3 - 624/69
Dann ist die Erfindung gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung
der Bewertungseinrichtung, daß für die Bildung der Stellgröße y (Methode B) gemäß der Formel
y =
worin χ eine von der einlaufenden Banddicke abhängige Größe, .
(A = a/K und A = b/K gerüstabhängige Konstanten, Δ c die
Stellgrößenänderung und A P^ = Pw1 - Pw2 die Walzkraftänderung
bedeutet, ein Multiplizierer vorgesehen ist, dem die Größe j K . Q von einem Speicher zugeführt wird, in welchem sie stichweise
nach Maßgabe eines Steuersignals von einer Rechenschaltung eingegeben wird, welche die Größe KQ nach der Formel
KQ = . X-
ι ermittelt, wobei die Walzkraftänderung ΔΈ T in der Weise festge-
! stellt wird, daß die Walzkraft P . vor der Stellgrößenänderung
j nach Maßgabe eines Steuersignals in einem Speicher festgehalten j und dann zusammen mit der Walzkraft P « unmittelbar nach der
! Stellgrößenänderung der- Rechenschaltung zugeführt wird.
J Schließlich ist die Erfindung gekennzeichnet durch eine derartige
Ausbildung der Bewertungseinrichtung, daß für die Bildung der Stellgröße y (Methode C) gemäß der Formel
y = K . Q . χ
ein Multiplizierer vorgesehen ist, dem die Größe Q von einem Speicher zugeführt wird, in welchem sie stichweise nach Maßgabe
eines Steuersignals von einer Rechenschaltung eingegeben wird, welche die Größe Q nach der Formel
ermittelt, worinATa.^ - ü-a-t - Qa2 ^e Banddickenänderung des
auslaufenden Bandes bedeutet, wobei die Waizkraftänderung
109808/0 1 7A -
~~-.v—— ~;
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AP = P Λ - P ο und die Banddickenänderung 4h. = hA1 - h.o
jeweils in der Weise festgestellt werden, daß die Walzkraft Pw
.und die Banddicke Ix^ vor der Stellgrößenänderung nach Maßgabe
eines Stetlersignals in je einem Speicher festgehalten und dann
zusammen mit den Werten P^2 bzw. P^2 unmittelbar nach der Stell
größenänderung der Rechenschaltung zugeführt werden.
Über die Wahl der Mittel zur Verwirklichung der erforderlichen Rechen- und Speichervorgänge wird keine besondere Festlegung
getroffen. Es können hierfür bekannte analoge oder digitale Bauelemente bzw. Bausteine verwendet werden, insbesondere könne
die logischen Verknüpfungen auch mit Hilfe eines frei programmierbaren
Digitalrechners ausgeführt werden. Im letzten Fall kann auch der Regelalgorithmus für die zugehörige Dickenregelun,
vom Digitalrechner übernommen werden.
Fig. 1 zeigt die allgemeine Ausführung der Erfindung. Spezielle Ausführungen werden hauptsächlich charakterisiert durch die Wah!
der Stellgröße zur Beeinflussung der Banddicke und durch das gewählte Verfahren zur Ermittlung des Formänderungswiderstandes
des Walzgutes.
Der Differenzrechner 2 vergleicht zwei zeitlich aufeinander
folgende Werte der vom Dickenmeßgerät 1 gelieferten Sollwertabweichung. Er enthält einen Speicher für den ersten Meßwert
und eine Subtrahierechaltung zur Errechnung der Differenz zweie]
Meßwerte. Aufgabe des Differenzrechners ist die Feststellung einer Änderung der einlaufenden Banddicke bezogen auf einen
Längenabschnitt. Die Sollwertabweichung an sich darf nämlich noch keine Stellgrößenänderung erzeugen, sondern nur deren Änderung.
Oder anders ausgedrückt, der Walzspalt kann durch andere Einwirkungen (z.B. Einstellung von Hand) so eingestellt sein,
daß trotz Sollwertabweichung des einlaufenden Bandes das auslaufende Band keine Abweichung aufweist, die Vorsteuer-Einrichtung
darf die Stellgröße deshalb erst dann ändern, wenn sich auch die einlaufende Band£iQß J.,
-?. riiyi/ΓΛΐ
- 5 - 624/69
Der Differenzrechner 2 kann entfallen, wenn die Vorsteuer-Einrichtung
mit einer Dickenregelung zusammenarbeitet, welche die Stellgröße in gleicher Weise wie die Vorsteuerung ständig
"beeinflußt. Die Regeleinrichtung stellt dann von selbst das erforderliche Gleichgewicht im Walzspalt her. In diesem Falle
kann die Sollwertabweichung des einlaufenden Bandes direkt auf die Verzögerungsschaltung 3 geführt werden. In der Verzögerungs
schaltung 3 wird das Signal um die Zeit verzögert, die das Band zum Transport von der Meßstelle zum Walzspalt (Stellort) benötgt.
Diese Zeit ist umgekehrt proportional der Walzgeschwindigkeit, die der Verzögerungsschaltung zugeführt wird. Die Stellzeit
des Stellgliedes kann hei der Bemessung der Verzögerungszei
mit "berücksichtigt werden.
Die Ausgangsgröße der Verzögerungsschaltung 3, d.h. das verzögerte
Signal,wird x'genannt. Das Signal χ ist Eingangsgröße
ι der Bewertungseinheit 4. Die Bewertungseinheit 4 hat zwei ·
Aufgaben.· Erstens Errechnung und Speicherung des Formänderungswiderstandes Q des Walzgutes zu Stichbeginn aus den eingegebenen
j Walzparametern und G-erüstkonstanten P. bis P., zweitens laufende
! Errechnung der Stellgröße y mit Hilfe des Eingangssignals χ und
dem gespeicherten Wert des Formänderungswiderstandes Q. Ausgangsgröße
der Bewertungseinheit ist die Stellgröße y.
; Die Erfindung beinhaltet drei verschiedene Ausführungsformen,
der Bewertungseinheit 4, die jeweils nach einer besonderen Metho· de zur Ermittlung des Formänderungswiderstandes arbeiten. Im
folgenden werden diese Methoden und die daraus folgenden Anordnungen der Bewertungseinheit 4 näher beschrieben» Es handelt
sich in jedem Fall um mehr oder weniger genaue Näherungsmethoden
die aber für die vorgesehene Anwendung hinreichend genau sind, wie durch eine Fehlerrechnung "leicht naohweisbar ist.
Als Maß für den Formänderungswiderstand des, Walzgutes wird die
Neigung Q der Plastischen Kennlinie (Fig.: 5) verwendet. Die
- 6 - r _u__~- 109808/01 7 A
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Plastische Kennlinie stellt den Zusammenhang zwischen Walzspalt
•und Walzkraft dar,
Sämtliche Methoden zur Ermittlung der Neigung Q setzen voraus, daß an dem betreffenden Walzgerüst eine Meßeinrichtung zur
Messung der Walzkraft vorhanden ist.
Geht man.zunächst davon aus, daß die Neigung Q der Plastischen
Kennlinie auf irgend eine Weise ermittelt worden ist, dann kann die Stellgröße y nach der Bezeichnung .
y = K . Q . χ
errechnet werden. Dabei ist K eine vom Walzgerüst abhängige
Konstante und χ eine Größe, die proportional der einlaufenden
Banddicke ist, jedoch in der oben beschriebenen Weise (vergl.
Pig. 1) umgeformt wurde. Die hier angeführte allgemeine Beziehung wird anhand spezieller Anordnungen bei Wahl bestimmter
,Stellgrößen noch näher erläutert.
Methode A zur Ermittlung der Neigung Q der Plastischen Kennlinie;
.
Diese Methode geht von einer vollständigen Linearisierung der Plastischen Kennlinie des Walzgutes aus. Die Neigung dieser
Kennlinie läßt sich somit als Quotient aus der beim Walzvorgang auftretenden Walzkraft P und der Differenz aus der einlaufenden
Banddicke h« und der auslaufenden Banddicke
d.h.
P.
Q = -T-
errechnen,
"w
Hierbei handelt es sich zwar um eine ziemlich grobe Näherung, docll ist die Meßwerterfassung und Weiterverarbeitung recht ·
einfach und genau (relativ große Meßweit#f! so daß stets vorhandene
kleine Schwankungen keinen großen Einfluß auf das Ergeb
haben). Die aus dieser Methode folgetidö Anordnung'der. Be
wertungseinheit 4 ist
Ρ.ίί 4 F 1 tHfm. 5000/EA»
ORIGINAL- !S-iSPEGTED
j - 7 - 624/69
Die Rechenschaltung 5 ist nach bekannten Verfahren aufgebaut. In ihr wird zunächst die Differenz h,, - h. und dann der QuotienH;
j EA
P / (hE - h.) gebildet. Die Ausgangsgröße der Schaltung 5
ist der Wert Q, der im Speicher 6 festgehalten wird. Dem Speicher 6 wird ein Steuersignal zugeführt, welches Einspei-
! ehern nur bei bestimmten Betriebszuständen des Walzgerüstes,1,
ι beispielsweise während des Einziehvorganges, zuläßt und den
Speicherinhalt während der übrigen Betriebsphasen unverändert ' läßt. In der Multiplizierschaltung 7 wird schließlich fort-
\ laufend die Stellgröße y nach der Beziehung y = K . Q . χ
j gebildet. Aus der Fig. 2 ist die Zahl und Art der Eingangsj größen der nach der Methode A aufgebauten Bewertungseinheit 4
• ersichtlich.
Methode B zur BrniittluTig der Neigung Q der Plastischen Kennlinie;
Die folgende Methode linearisiert die Plastische Kennlinie nur in einen kleinen Bereich (differentielle Methode). Die Größe
des Walzspaltes wird durch Vorgabe einer definierten Änderung der Stellgröße geändert und die dabei auftretende Änderung
der Walzkraft gemessen*'1 Aus dem bekannten Betrag der Stell—
größenänderung -A c und dem gemessenen Wert der Walzkraftänderung
Δ P läßt sich dann Q nach der Beziehung
Q =
4c
errechnen. Dabei sind a und b gerüstabhängige Konstanten.
Schreibt man wegen y = K . Q .χ für die gerüstabhängigen Eonstanten
<λ = a/K und/s = b/K, dann kann die Stellgröße y nach
Methode B wie folgt gewonnen werden:
y =
Δ C
Pig. 3 zeigt die Anordnung der Bewertungseinheit 4 nach Methode
B. Der Speicher 8 speichert den Wert der Walzkraft P 1 vor der
1 09808/017
' - 8 - 624/69
Stellgrößenänderung (St euer signal). s^aS& %mirung der Stellgröße
um den Betrag ^c hate die Walzkraft den Wert ^2* In
der Rechenschaltung 9 wird nach bekannten Verfahren die Differenz
ΔΈ = P ,, - P o gebildet und daraus der Quotient λ, Αc/hP
W Wl W2 / ' W
zu dem die Konstante CK addiert wird. Der Kehrwert dieses Zwi-"
schenwertes liefert die gesuchte Größe K . Q, die in dem nachfolgenden Speicher 10 festgehalten wird. Der Multiplizierer 11
errechnet in bekannter Weise die Stellgröße y.
Der Pig. 3 sind wiederum Zahl und Art der erforderlichen Einj
gangsgrößen für die Bewertungseinheit 4 nach Methode B zu
j entnehmen. Die Gerüstkonstanten OC und Λ sind einmalig, am
ί . I
besten meßtechnisch, zu bestimmen.
Methode C zur Ermittlung der Neigung Q der Plastischen Kennlinie:
,.ach diese Methode arbeitet differentiell mit definierter
Änderung der Stellgröße zur Beeinflussung des Walzspaltes. In diesem Palle wird sowohl die Walzkraftänderung Δ P als auch
die Änderung der gewalzten Dicke ^h,. als Folge der Stellgrößenänderung
gemessen. Es ist dann
In Pig. 4 ist die entsprechende Anordnung der Bewertungseinheit
4 nach Methode C dargestellt. Diese Methode ist die aufwendigste, weil sie sowohl einen Speicher 8 für die Walzkraft P (wie
bei Methode B) als auch einen Speicher 12 für die Banddicke hA1 vor der Änderung der Stellgröße benötigt. Der Index'
Al unmittelbar ..
dieser Größen ist den WertefüThach der Änderung zugeordnet. In
der Recheneinheit 13 werden die Differenzen AP,, = P Λ - P o
W Wl W*:
und Δ hA = hA1 - h^2 und daraus der Quotient Δ Pw /A hA gebildet.
Speicherung von Q und Errechnung der Stellgröße y in den Einheiten 14 bzw. 15 werden wie bereits beschrieben ausgeführt.
109800/0174
W ORIGINAL.
·Λ00/ΕΛ>
j " - 9 - 624/69
; Im folgenden werden einige spezielle Anordnungen gemäß der
. Erfindung bθsehrieben, wobei die Art der Stellgröße festgelegt
.ist. Dadurch werden auch die notwendigen Gerüstkonstanten
näher bezeichnet.
• Stellgröße Oberwalzenstellweg
: Der Walzspalt kann in bekannter Weise durch Verstellen der .
i Oberwalzen beeinfluß werden. Das Verhalten des Walzgerüstes
läßt sich dabei aus dem bekannten Walzkraft-Walzspalt-Diagramm j ablesen, das in Fig. 5 aufgezeichnet ist.
·. Das Walzgut läuft mit der Dicke h™ in den Walzspalt ein und
wird unter dem Einfluß der Walzkraft entsprechend der Plasti-
', sehen Kennlinie 16 verformt, deren Steigung im Arbeitspunkt
den Wert Q hat. Die Walzkraft· verformt das Walzgerüst
j näherungsweise elastisch nach dem Hook-Aschen Gesetz; die Auf-
federung des Walzspaltes ist durch die Gerade 17 mit der Steigung M gekennzeichnet. Der Schnittpunkt der Geraden 17 mit der
Plastischen Kennlinie (Arbeitspunkt) legt die gewalzte Banddicke h. fes'S'i^Änderung der einlaufenden Banddicke um den Wert
/Ihx, bedeutet eine Parallelverschiebung der Kennlinie 16 auf de
h-Achse (neue linie 16a). Um die auslaufende Dicke auf einem konstanten Wert zu halten, muß die Kennlinie 17 in entgegengesetzter
Richtung parallel zur h-Achse um den Wertes verschieben
werden (Oberwalzenverstellweg). Aus den geometrischen
Beziehungen ergibt sich die erforderliche inderung der Oberwalzenstellung zu
Δ a = § . AhE
Diese Porm nimmt die oben angeführte allgemeine Beziehung y = K . Q . χ
an, wenn als Stellgröße der Stellweg der Oberwalzenanstellung verwendet wird. Die vom Walzgerüst abhängige Konstante K ist
die Gesamt-Federkonstante "\/M des Gerüstes.
- 10 -
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('.,( i f t CSfctf. ·ΛΟΟ/ΕΛ>
- ίο -
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Zur Ermittlung der-Neigung Q der Plastischen Kennlinie 16
können wahlweise die Methoden A,B oder C angewandt werden.
. Die Methoden A und C sind unabhängig von der Art der Stellgröße so daß hierzu keine weiteren Erklärungen ere-f order lieh sind.
Die allgemeine Gleichung für Q nach Methode B nimmt bei definierter
Änderung des Oberwalzenstellweges um den Wert \ a die Form
Q- =
an. Wird dann während des Walzyorganges eine Änderung der einlaufenden
Banddicke um den Wert/lh™ gemessen, muß die Steuereinrichtung
nach Fig. 1 die Oberwalzenanstellung um den Wert
Δ '
is =
is =
1 + M
'W
ändern, um die auslaufende.. Banddicke konstant zu halten. Die
erforderliehen 'Rechenoperationen und Speichervorgänge werden
in der Bewertungseinheit 4 nach Fig. 3 ausgeführt·. Ein Vergleich
mit der hierfür aufgestellten allgemeinen Gleichung zeigt, daß für die Konstanten in diesem Fall
Ck = 1 und A=M
einzusetzen sind.
einzusetzen sind.
In diesem Fall wird von einer Gerüstkonstruktion ausgegangen, wie sie in der Patentanmeldung P 17 77 154.0 und in der zugehörigen
Figur im einzelnen beschrieben ist. Es handelt sich um ein vorgespanntes Gerüst, bei dem die Yorspannkraft zwischen
den Einbaustücken der Stützwalzen angreift. Gerüste dieser
Bauart sind bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung*
- 1.1 -
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Gemäß der Erfindung ist das für solche Gerüste gültige Kräfte-.
Walzspalt-Diagramm in Pig. 6 dargestellt.
Die Anstellkraft P. belastet den Walzenständer und setzt sich
aus der Reaktionskraft des Walzgutes P und der Vorspannkraft, Pn zusammen. Unter der Annahme linearer Verhältnisse dehnt siel
der Walzenständer infolge P^ gemäß der Geraden "18 mit der Steigung
M.. Der Walzeneinbau möge sich infolge der Walzkraft nach der Geraden 19 verformen. Die Plastische Kennlinie 20 ist der
Einfachheithalber ebenfalls als Gerade mit der Steigung Q gezeichnet. Der Schnittpunkt der Geraden 19 mit 20 ergibt die
Größe des Walzspaltes,der zugleich die Ausgangsdicke h darstellt.
A
Ändert sich nun die einlaufende Banddicke vom Wert hE1 um ά
auf den Wert hE2, bedeutet dies eine Parallelverschiebung der
Plastischen Kennlinie von 20 nach 20a. Erfindungsgemäß soll dann die Stellkraft PR genau um den Betrag APR geändert werden,
der die Auslaufdicke h. konst-ant hält. Aus der Pig. 6 ist zu
entnehmen, daß sich dann sowohl die AnsteXkraft P. als auch die Walzkraft P entsprechend ändern müssen, d.h.,es ist
ΔPR = Apa - ΔΡν . Die erforderliche Stellkraftänderung
ergibt sich aus den geometrischen Beziehungen der Pig. 6 zu
Diese Gleichung läßt sich noch einfacher darstellen, wenn man berücksichtigt, daß sich der Gesamtmodul M des Gerüstes aus
den Modulen M. des Ständers und M des Walzeneinbaues nach der Beziehung
MA
errechnet. Es ist dann
4
4
j Die gerüstabhängige Konstante K ißt hier demnach K = M^ / M,
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d.h.., das Verhältnis von Ständermodul zu Gesamtmodul des
Gerüstes.
Die Neigung Q der Plastischen Kennlinie kann wiederum nach der Methode A, B oder C gewonnen werden. Die Methode B nimmt bei
definierter Änderung der Yorspannkraft um den Wert ^L. = Λ P-die
Form
Q =
Eo
1A
Diese Gleichung läßt sich ebenfalls aus Pig. 6 ableiten. Gemäß
der Erfindung ist die Stellgrößenänderung beim Steuervorgang während des Walzens dann
Δ Ρ,
*F Δ
ΔΡ
Ro
wenn sich die einlaufende Banddicke um hg ändert. Die Konstanten
der allgemeinen Gleichung sind hier
und
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Claims (2)
- - 13 ~ 624/69Patentansprüche:I1.JAnordnung zur Vorsteuerung der Walzspaltverstellung eines ^'banddickengeregelten Kaltwalzgerüstes, bestehend aus einem Dickenmeßgerät zur Ermittlung der einlaufenden Bänddicke, aus einem Differenzrechner zur Ermittlung von Banddicken- . änderungen, aus einer Verzögerungseinrichtung für das Steuersignal zur Berücksichtigung der Laufzeit des Walzgutes zwischen Meßort und Walzspalt und aus einer Bewertungseinrichtung zur Berücksichtigung des Formänderungswiderstandes des Walzgutes und der Walzgerüstkonstanten bei der Ermittlung der Stellgröße für die Walzspaltverstellung, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Bewertungsanrichtung (4), daß für die .Bildung der Stellgröße y (Methode A) gemäß der Formely '= K . Q . x,worin K -eine vom Walzgerüst abhängige Konstante, Q ein Maß für den Formänderungswiderstand des Walzgutes und χ eine von der einlaufenden Banddicke abhängige Größe bedeutet, ein Multiplizierer (7) vorgesehen ist, dem die Größe Q von einem Speicher (6) zugeführt wird, in welchem sie stichweise nach Maßgabe eines Steuersignals von einer Rechenschaltung (5) eingegeben wird, welche die Größe Q nach der FormelQ =ermittelt, worin Pw die Walzkraft und hE bzw. hA die ein bzw. auslaufende Banddicke bedeutet.-H-Γ ι (8(Jo. L-. .. . ,- 14 - 624/βθ
- 2. Anordnung zur "Versteuerung der Walzspaltverstellung eines banddickengeregelten Kaltwalzgerüstes, bestehend aus einem Dickenmeßgerät zur Ermittlung der einlaufenden Banddicke, aus einem Differenzrechner zur Ermittlung von Banddickenänderungen, aus einer Verzögerungseinrichtung für das Steuersignal zur Berücksichtigung der Laufzeit des Walzgutes zwischen Meßort und Walzspalt und aus einer Bewertungseinrichtung zur Berücksichtigung des Formänderungswiderstandes des Walzgutes und der Walzgerüstkonstanten "bei der Ermittlung der Stellgröße für die Walzspaltverstellung, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Bewertungseinrichtung (4), daß für die Bildung der Stellgröße y (Methode B) gemäß der Formelworin χ eine von der einlaufenden Banddicke abhängige Größe, P^ = a/E und β = b/Κ gerüst abhängige Konstante, Aa die Stellgrößenänderung und 4Py = Pw1 - Pw2 die Walzkraftän-lerung bedeutet, ein Multiplizierer (11) vorgesehen ist, dem die Größe K . Q von einem Speicher (10) zugeführt wird, in welchem sie stichweise nach Maßgabe eines Steuersignals von einer Rechensohaltung (9) eingegeben wird, welche die Größe KQ nach der Formel ' .KQ =7ΤΣermittelt, wobei die Walzkraftänderung A?w in der Weis· festgestellt wird, daß die Walzkraft Pw1 vor der Stellgrössenänderung nach Maßgabe eines Steuersignals in einem Speicher (8) festgehalten und dann zusammen mit der Walzkraft· Pw2 unmittelbar nach der Stellgrößenänderung der Beohen·· · \ schaltung (9) zugeführt wird. ' ·-. "Pm 4 F 1 «88. ΟαΟΟ/ΕΑ)- 15 - . 614/69Anordnung zur Vorsteuerung der Walzspaltverstellung eines •banddickengeregelten Kaltwalzgerüstes, bestehend aus einem Dickenmeßgerät zur Ermittlung der einlaufenden Banddicke, aus einem Differenzrechner zur Ermittlung Von Banddickenänderungen, aus einer Verzögerungseinrichtung für das Steuersignal" zur Berücksichtigung der Laufzeit des Walzgutes zwischen Meßort und Walzspalt und aus einer Bewertungseinrichtung zur Berücksichtigung des Formänderungswiderstandes des Walzgutes und der Walzgerüstkonstanten bei der Ermittlung der Stellgröße für die Walzspaltverstellung, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Bewertungseinrichtung (4), daß für die Bildung der Stellgröße y (Methode C) gemäß der Formely = K. . Q . χein Multiplizierer (15) vorgesehen ist, dem die Größe Q von einem Speicher (14) zugeführt wird, in welchem sie stichweise nach Maßgabe eines Steuersignals von einer Rechenschaltung (13) eingegeben wird, welche die Größe Q nach der Formelermittelt, worin /lh. = h.- - h.p die Banddickenänderung des auslaufenden Bandes bedeutet, wobei die Walzkraftänderung Δ Pw = Pw1 - Pw2 und die Banddickenänderung Δ h^ = h^ - h^2 jeweils in der Weise festgestellt werden, daß die Walzkraft P 1 und die Banddicke h... vor der Stellgrößenänderung nach Maßgabe eines Steuersignals in je einem Speicherte und 12) festgehalten und dann zusammen mit den Werten P „ bzw. h.? unmittelbar nach der Stellgrößenänderung der Rechenschaltung (13) zugeführt werden.109808/0174
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