DE1939048C3 - Vorrichtung zur Prüfung und Einstellung von Sicherheitsbindungen von Ski-Schuhen - Google Patents
Vorrichtung zur Prüfung und Einstellung von Sicherheitsbindungen von Ski-SchuhenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prüfung und Einstellung von Sicherheitsbindungen von Skischuhen,
bei der an dem am vorderen Ende der Schuhe vorgesehenen Haltebacken ein Druckbolzen mittels
einer Rolle angelegt werden kann, bei der die Schuhferse von einer Hubschlinge umfaßt werden kann,
bei der Bolzen und Schlinge hydraulisch verschiebbar sind und bei der die hydraulische Verschiebeeinrichtung
eine Druckdose od. dgl. mit an einer Stirnwand der Druckdose angreifendem mechanischem Antrieb und
einen Druckanzeiger aufweist
Es sind bereits solche Vorrichtungen bekannt (DT-GM 19 64 140), bei denen der Druckbolzen durch
eine Druckdose od. dgl. verschoben wird. Die Druckdose
od. dgL wird durch einen mechanischen Antrieb unter Druck gesetzt Hierdurch wird dann ein Schub auf die
Vorderbacken ausgeübt Der Druck in der Druckdose wird durch einen Druckanzeiger angezeigt Eine
gleichartige Einrichtung ist zur Bedienung der Hubschlinge vorgesehen.
Diese bekannte Vorrichtung ist durch die doppelte Anordnung der Bedienungseinrichtungen aufwendig
und damit kostspielig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Aufwand zu verringern und eine Prüf- und Einstellvorrichtung
für Ski-Sicherheitsbindungen zu schaffen, bei der eine von Hand mit mechanischem Antrieb betätigte,
mit hydraulischen Mitteln arbeitende Vorrichtung sowohl die Prüfung und Einstellung der Vorderbacken
als auch die Fersenhalterung ermöglicht und die nicht nur die Widerstandskräfte der Sicherheitsbindung über
den ganzen Auslöseweg anzeigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hubschlinge durch einen Hebel mit der anderen
Stirnwand der Druckdose kraftschlüssig verbunden ist, daß der Druckbolzen an der anderen Stirnwand
befestigt ist, daß der Hebel als Winkelhebel ausgebildet ist, der in einem Lagerbock schwenkbar gelagert ist und
dessen annähernd vertikaler Arm an der Druckdose endet und an dessen annähernd horizontalem Arm die
Hubschlinge angehängt ist, und daß die Druckdose mit einer Flüssigkeit gefüllt ist.
Durch die erfindungsgemäße Kopplung von Druckbolzen und Zughebel für die Hubschlinge wird erreicht,
daß nur ein Antriebssatz benötigt wird, um sowohl die Vorderbacken als auch die Fersenhalterung zu prüfen.
Das Prüfgerät hat neben einer einfachen und zuverlässigen Auslösung folgende Vorteile: Durch die
hydraulische Druckdose ist es möglich, die Widerstandskraft sowohl des Vorderbackens als auch der Fersenbildung
während des Auslösevorgangs genau festzustellen. Dabei kann die maximale Auslösekraft am Manometer
mit Hilfe eines Schleppzeigers abgelesen werden. Insbesondere bei langhiibigen Bindungen kann man die
Auslösung einer Sicherheitsbindung sehr genau über den gesamten Auslöseweg verfolgen, man kann also
feststellen, ob die an der Bindung eingestellte Federspannung während der Auslösung unzulässig zunimmt.
Dabei kann auch während des Auslöseweges der Bindung z. B. auf Konstruktionsmängeln beruhende
harte oder weiche Punkte feststellen. Ein besonderer Vorteil der Prüfvorrichtung besteht darin, daß man nicht
nur langsam sich steigernde Auslösekräfte, sondern auch kurzzeitige, hohe, stoßartige Kräfte auf die
Bindungen ausüben kann, wie sie in der Praxis auftreten, und zwar dank der Zwischenschaltung der unelastischen
hydraulischen Druckdose. Bei ruckartigem Verschwenken des Handhebels kann man feststellen, ob die zu
prüfende Bindung stoßaufnahmefähig ist. d. h. ob bei einer Bindung, deren Federspannung für gefährliche
Kräfte bzw. Momente eingestellt ist, diese Bindung bei ungefährlichen, hohen, jedoch kurzzeitig wirkenden
Stoßkräften noch geschlossen bleibt, oder aber sich ungewollt öffnet. Da die Vorrichtung ohne zwischengeschaltete
elastische Elemente (Federn) arbeitet, so werden auch bei längerer Benutzung genaue Meßergebnisse
erzielt
Weitere Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt
Die Erfindung ist im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht der neuen Prüfvorrichtung;
Fig.2 einen lotrechten Schnitt nach Linie 11/11 der
F i g. 1;
F i g. 3 die zugehörige Ansicht;
Fig.4 die Rückansicht der Vorrichtung nach Linie
1V/IV der F i g. 1, beim Prüfen einer Fersenbindung;
F i g. 5 dieselbe Darstellung während des Auslösevorganges;
Fig.6 eine weitere Ausführung der neuen Prüfvorrichtung
beim Kontrollieren eines Vorderbackens;
Fig.7 dieselbe Vorrichtung, teilweise im Schnitt, beim Kontrollieren einer Fersenbindung;
Fig. 8 ein waagerechter Schnitt nach Linie VIII/VIII
der F i g. 6;
Fig.9 die Aufsicht auf eine dritte Ausführung in
schematischer Darstellung.
Die Prüfvorrichtung ist auf einer Grundplatte 1 montiert. Mit 2 ist ein Ski bezeichnet, der nach F i g. 1
und 2 auf einer Leiste 28 aufliegt und mittels der Spannvorrichtungen 7 gehalten wird. Auf diesem Ski ist
ein Skischuh 5 in zwei Sicherheitsbindungen, einem Vorderbacken 4 und einer Fersenbindung 6 eingespannt.
Zur Kontrolle des Vorderbackens 4 dient ein in der Nähe dieses Vorderbackens gegen den Sohlenrand
56 gedrückter Druckbolzen 16, der senkrecht zur Längsrichtung IV des Skis, also in Richtung F mittels
einer Antriebsspindel 10 (durch Betätigung des Handrades 11) verschoben wird. Wie aus Fig. 2 und 3
hervorgeht, ist die Spindel verschraubbar in einem Lagerbock 12 gelagert, während das Spindelende
drehbar in einem Teil 13 gelagert ist, das durch die Stangen 14 mit einem Flansch 8' des Gehäuses 8
verbunden ist. Dieses Gehäuse ist auf fest in Lagerböcken 24 und 44 angeordneten Stangen 9 in
Richtung F verschiebbar angeordnet. Die Zeichnung zeigt, daß zwischen diesem mechanischen Antrieb und
dem als Auslöseglied vorgesehenen Druckbolzen 16 eine mit geeigneter Flüssigkeit, z. B. öl, gefüllte
Druckdose 17 zwischengeschaltet ist, wobei diese Druckdose mit einem Druckanzeiger 19 (Manometer)
durch eine Druckleitung 18 verbunden ist. Dieser Druckanzeiger ist durch einen Arm 20 mit Teil 13
verbunden. Das Gehäuse 8 ist mit der einen Stirnwand 176 der hydraulischen Druckdose fest verbunden,
während die andere Stirnwand 17c mit dem Druckbolzen 16 verbunden ist, und zwar bei der Ausführung nach
F i g. 1 bis 5 über ein Zwischenglied IS, an welchem der
Druckbolzen 16 angeordnet ist. Es wirkt jedoch die Stirnwand 17c nicht nur auf den Druckbolzen 16 ein,
sondern ist über ein Kraftübertragungsglied auch mit ein am Schuhabsatz angreifenden Hubschlinge 22
verbunden. Bei der gezeigten vorteilhaften Ausführung ist als Kraftübertragungsglied ein an einem Lagerbock
24 (bzw. 24a nach F i g. 6 bis 8) schwenkbar bei 23 gelagerter Winkelhebel 21 vorgesehen, auf dessen
annähernd lotrechten Hebelarm 216 die Stirnwand 17c
der Druckdose 17 einwirkt, während an dessen annähernd waagerechtem Hebelarm 21a die Hubschlinge
22 angehängt ist Bei der Ausführung nach F i g. 1 bis 5 greift der Hebelarm 216 in eine Aussparung 25 des
Zwischengliedes 15 ein und stützt sich mit einer Rolle 36 an dem Zwischenglied bzw. der Dosen wand 17c ab.
Die Zeichnung zeigt daß mit dem vorbeschriebenen Antriebsaggregat sowohl die Funktionskontrolle eines
Vorderbackens 4 nach Fig.2 und 3 als auch die
Kontrolle einer Fersenbindung 6 nach Fig.4 bis 5 vorgenommen werden kann. Bei dieser Ausführung
wird zu der ersten Kontrolle der Ski auf der Leiste 28 eingespannt und von einem Anschlag 3 abgestützt
(F i g. 2 und 3), während er bei der zweiten Kontrolle gemäß Fig.4 und 5 neben dieser Leiste 28 auf der
Grundplatte 1 festgespannt wird.
Bei der vorteilhaften, in Fig.6 bis 8 gezeigten Ausführung ist die hydraulische Druckdose 17 im
Inneren eines zylindrischen Gehäuses 8a angeordnet, das ein axial angeordnetes Lager 15a für den
zweckmäßig mit einer Stützrolle 41 versehenen Druckbolzen 16a aufweist und auf der Oberseite eine
öffnung 42 (Fig.7) zum Durchtritt des lotrechten Hebelarmes 216 besitzt, der sich mit einer Rolle 36
unmittelbar an der Dosenstirnwand 17c abstützt. Gemäß Fi g. 8 stützt sich andererseits der Druckbolzen
16a an dieser Rolle 36 ab. Es sind ferner beidseitig des Gehäuses 8a und in Längsrichtung F desselben zwei
feststehende Führungsstangen 9a vorgesehen, die mit auf der Grundplaite 1 befestigten Lagerböcken 45
gehalten sind. Am Gehäuse 8a sind vier Lageraugen 86 vorgesehen, die zur Lagerung und Führung des
Gehäuses auf den Stangen 9a dienen. Gemäß F i g. 6 und 7 weist das zylindrische Gehäuse 8a eine in dessen
Längsrichtung Fangeordnete Zahnstangenverzahnung 33 auf, in die ein mit Handhebel 30 drehbares Zahnrad
32 eingreift. Vorteilhaft ist die Schwenkachse 31 dieses Handhebels 30, auf der das Zahnrad sitzt, an einem
Lagerbock 24a gelagert, der zugleich zur Lagerung des Winkelhebels 21 dient Die unter dem Schuhabsatz 5c
angreifende Zugschlinge 35 wird von einem Bügel 27a gehalten, der in einem Schraubenbolzen 26a höhenverstellbar
gelagert ist und der in eine öffnung 34 des Hebelarmes 21a eingehängt werden kann.
Bei der Vorrichtung nach F i g. 6 bis 8 wird der Ski nur in der gezeigten Lage eingespannt, so daß in ein und
derselben Lage sowohl der Vorderbacken 4 als auch die Fersenbindung kontrolliert werden kann. Hierbei ist es
jedock erforderlich, nach dem Prüfen der einen Bindung den Ski zu lösen, diesen in Längsrichtung zu verschieben
und neu festzuspannen, um die andere Bindung kontrollieren zu können.
Bei der in F i g. 9 gezeigten Ausführung kann dieses Lösen und Längsverschieben dadurch vermieden
werden, daß der Winkelhebel 21a, 216 gegenüber dem Druckbolzen 16 in Schuhlängsrichtung versetzt angeordnet
ist, wobei die Stirnwand 17c der Druckdose 17 unmittelbar über einen bei 45 schwenkbar gelagerten
waagerechten Hebel 43 auf den Hebelarm 21a einwirkt, um damit mittels der am Hebelarm 216 angeordneten
Hubschlinge 22 die Fersenbindung zu prüfen. Bei dieser Prüfung wird der Druckbolzen 16 entfernt bzw. aus dem
Lager 15a herausgezogen oder aber, z. B. mit Hilfe eines Scharniers, das Ende des Druckbolzens 16a in eine nicht
wirksame Stellung verschwenkt.
Wie aus Fig. 6, 7 hervorgeht, ist der vertikale Hebelarm 216 des Winkelhebels 21 erheblich größer als
der waagerechte Hebelarm 21a, beispielsweise im
Verhältnis 3 :2. Da die Auslösekraft der Fersenbindung auch ein anderes Kraftübertragungsglied, z.B. ein
erheblich größer ist als diejenige des Vorderbackens, so Bowdenzug Verwendung finden, auf dessen eines Ende
wird durch diese Bemessung des Winkelarmes ein wiederum die Stirnwand 17c der Druckdose einwirkt,
günstiges Übersetzungsverhältnis geschaffen. während das andere Ende auf die Hubschlinge 35
Wenn nach Fig.6, 7 ein Winkeihebel als Kraftüber- s einwirkt, die in geeigneter Weise an einem Lagerbock
tragungsglied vorgesehen ist, so kann gegebenenfalls aufgehängt ist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Prüfung und Einstellung von Sicherheitsbindungen von Skischuhen, bei der an
dem am vorderen Ende der Schuhe vorgesehenen Haltebacken ein Druckbolzen mittels einer Rolle
angelegt werden kann, bei der die Schuhferse von einer Hubschlinge umfaßt werden kann, bei der
Bolzen und Schlinge hydraulisch verschiebbar sind und bei der die hydraulische Verschiebeeinrichtung
eine Druckdose od. dgl. mit an einer Stirnwand der Druckdose angreifendem mechanischem Antrieb
und einen Druckanzeiger aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubschlinge (22)
durch einen Hebel (21) mit der anderen Stirnwand (\7c) der Druckdose (17) kraftschlüssig verbunden
ist, daß der Druckbolzen (16) an der anderen Stirnwand (Uc) befestigt ist, daß der Hebel (21) als
Winkelhebel ausgebildet ist, der in einem Lagerbock (24, 24a) schwenkbar gelagert ist und dessen
annähernd vertikaler Arm (21Zj^ an der Druckdose
(17) endet und an dessen annähernd horizontalem Arm (2ia) die Hubschlinge (22) angehängt ist, und
daß die Druckdose (17) mit einer Flüssigkeit gefüllt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Druckdose (17) im
Inneren des zylindrischen Gehäuses (8a) angeordnet ist, das ein axial angeordnetes Lager (i5a) für den
Druckbolzen (16a) und auf der Oberseite eine öffnung (42) zum Durchtritt des lotrechten Hebelarmes
(21 b) aufweist, und daß sich di eser Hebelarm mit einer Rolle (36) an der Dosenstirnwand (17c^und der
Druckbolzen (iSa)an dieser RoMe abstützt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig des Gehäuses (Sa) und in
Längsrichtung (F) desselben zwei feststehende Führungsstangen (9a) angeordnet und am Gehäuse
vier Lageraugen (Sb) vorgesehen sind, die zur Lagerung und Führung des Gehäuses auf diesen
Stangen dienen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische Gehäuse (Sa)
eine in dessen Längsrichtung (F) angeordnete Zahnstangenverzahnung (33) aufweist, in die ein mit
Handhebel (30) drehbares Zahnrad (32) eingreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (31) des
Handhebels (30), auf der das Zahnrad (32) sitzt, am Lagerbock (24a) gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel (21) gegenüber dem
Druckbolzen (16) in Schuhlängsrichtung versetzt angeordnet ist, und daß die Stirnwand (\7c) der
Druckdose (17) mittelbar über einen waagerechten Hebel (43) auf den Winkelhebel einwirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale Hebelarm (21 b) des
Winkelhebels (21) erhtblich größer ist als der waagerechte Hebelarm (2 IaJ desselben.
Applications Claiming Priority (2)
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DE1939048A1 DE1939048A1 (de) | 1970-02-12 |
DE1939048B2 DE1939048B2 (de) | 1977-05-18 |
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