DE1938392C2 - Enzympräparat mit erhöhter Haltbarkeit auf Puderbasis - Google Patents
Enzympräparat mit erhöhter Haltbarkeit auf PuderbasisInfo
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Description
Die therapeutische Wirkung gewisser Enzyme, beispielsweise der Katalase, ist seit einigen Jahren
bekannt Diese vorteilhaften Wirkungen von Enzymen variieren in Abhängigkeit von der Natur des betreffenden
Enzyms. So werden beispielsweise gewisse Enzyme als Beschleuniger für die Fibrogenese verwendet Im
Laufe der Herstellung dieser Enzyme, beispielsweise aus tierischer Leber, ist es notwendig, eine Reinigung
durchzuführen, welche eine vollständige Entfernung von Proteinen einschließt
Als Verdünnungsmittel für derartige Enzyme verwendet man bisher einen unspezifischen Proteinpuder,
welcher teilweise die Aufrechterhaltung der Aktivität des betreffenden Enzyms gewährleistet. Man hat auch
schon Stoffe zur Wundbehandlung vorgeschlagen aus einer Mischung eines Enzyms, etwa Katalase oder eines
anderen, mit einem organischen, resorbierbaren Puder und einem Antiseptikum. Der organische, resorbierbare
Puder kann hierbei ein unspezifisches Plasma sein oder auch ein organischer Puder aus den Hydrolyseprodukten
von Proteiden. Die Anwendung derartiger Proteinpuder hat jedoch den Nachteil, daß das Enzym,
beispielsweise Protease, Decarboxylase, Katalase oder Hyaluronidase im Laufe der Zeit erheblich an Aktivität
einbüßt. Im Falle einer Mischung aus Katalase und einem unspezifischen Proteinpuder nimmt die Aktivität
der Katalase um 20% im ersten Monat, um 30% im Laufe des zweiten Monats und um 35% nach drei
Monaten ab. Ferner sind die vorgenannten Verdünnungspuder stark hygroskopisch, so daß derartige
Produkte nicht in Form eines Sprühnebels angewendet werden können, weil sich die Proteine im Innern der
Ventile festsetzen. Hexite, Glucose und Lactose sind als Stabilisatoren von Enzympräparaten des vorgenannten
Typs bekannt. Beispielsweise ist es aus der US-PS 31 33 001 bekannt, enzymhaltige Arzneimittel, z. B.
Katalase, mit Zuckern, wie z. B. Lactose zu mischen. Diese Stabilisierung reicht aber bei weitem nicht aus, um
Sauerstoff- und lichtempfindliche Enzyme wie Katalase, während des praktischen Gebrauchs, der stets mit einem
Offnen und Schließen der Flaschen bei der Entnahme des Enzyms verbunden ist, vor erheblichen Aktivitätsverlusten zu schützen. Wie die Vergleichsversuche
zeigen, hält der Zusatz eines Polyols die Aktivität von Katalase nur so lange stabil, wie diese vor Luft geschützt
ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Katalase, Protease, Decarboxylase und/oder Hyaluronidase als
Enzym und Hexite, Lactose oder Glucose als Stabilisierungsmittel enthaltende Enzympräparate auf Puderbasis
ebenso während der Lagerung wie auch in der darauf folgenden Periode des allmählichen Verbrauchs, z. B. bei
der Wundbehandlung so zu stabilisieren, daß ihre Aktivität nur verhältnismäßig wenig abnimmt Außerdem
sollen diese Enzympräparate mit erhöhter Haltbarkeit auf Puderbasis in Form eines Sprühnebels
verarbeitet werden können, um ihre praktische Anwendung zu erleichtern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die im Vakuum getrocknete Pudermischung der im
to Patentanspruch angegebenen Art in einem indifferenten Zerstäubermittel vorliegt
Das Stabilisierungsmittel, beispielsweise Lactose, wird zweckmäßig vor der Mischung mit dem Εηζ^τη
sterilisiert und unter Hochvakuum entwässert Die auf diese Weise erhaltene Pudermischung wird im Vakuum
getrocknet, fein zerkleinert und dann in Zerstäuberflaschen gebracht
Es ist ferner zweckmäßig, dem Enzympräparat Magnesiumstearat als Gleitmittel zuzusetzen, welches
ebenfalls vorher sterilisiert und im Hochvakuum entwässert wurde. Das Enzympräparat ist sowohl für
therapeutische Zwecke als auch einfach für den hygienischen Gebrauch verwendbar.
Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen sprühfähigen
Heilmittels auf der Basis von Katalase wird diese zunächst in an sich bekannter Weise aus lebendem
Zellgewebe extrahiert Dieses Enzym, dessen Grammaktivität verhältnismäßig hoch ist, wird gemischt mit
einem Trägermittel aus Lactose, welche, vorher beispielsweise mittels Äthylenoxyd sterilisiert und unter
erhöhtem Vakuum entwässert wurde. Die Mischung erfolgt hierbei unter strengen Bedingungen hinsichtlich
der Feuchtigkeit und Temperatur der Umgebung. Diese Bedingungen werden aufrechterhalten während des
ganzen Herstellungsverfahrens, einschließlich des Einbringens in Zerstäuberflaschen, bis zu deren Verschluß
und Einfüllung mit dem Sprühmittel. Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegen die Feuchtigkeitsbedingungen in der Größenordnung von 10—30% relative Luftfeuchtigkeit,
vorzugsweise zwischen 18 und 22%, während die Temperatur in einem Bereich von 10—30cC, vorzugsweise
zwischen 20 und 25° C liegt.
Dieser Puder wird dann einer Trocknung im Vakuum unterworfen und hierauf einer Feinzerkleinerung, wobei
stets die gleichen Bedingungen hinsichtlich der Luftfeuchtigkeit, der Temperatur und der Sterilisation
eingehalten werden. Dieser Puder wird hierauf in Zerstäuberflaschen aufgeteilt, deren Zerstäubermittel
so jede geeignete, indifferente Verbindung sein kann. So kann man beispielsweise als Zerstäubermittel eine
Mischung von Dichlordifluormethan und 1,2-Dichlor-l,l,2,2-tetrafluoräthan eine Freon Mischung
12/114® verwenden.
Durchgeführte Haltbarkeitsversuche bei einer Temperatur von 30° über mehrere Monate ergaben, daß die
erfindungsgemäßen Produkte nur einen Aktivitätsverlust von 10% nach Ablauf von drei Monaten aufwiesen.
Andere Versuche unter den gleichen Bedingungen mit Produkten, die in üblicher Weise hergestellt wurden,
zeigten einen Aktivitätsverlust von 35% nach Ablauf von drei Monaten, was einen höchst bemerkenswerten
Unterschied darstellt. Die in den Zerstäuberflaschen enthaltende Pudermischung läßt sich vollständig verbrauchen,
während es früher nicht selten vorkam, daß bei Verwendung enzymhaltiger Heilmittel mit Proteinpulver
die Hälfte des Flascheninhalts unbrauchbar wurde.
Claims (2)
1. Enzympräparat mit erhöhter Haltbarkeit auf Puderbasis, enthaltend Katalase, Protease, Decarboxylase
und/oder Hyaluronidase als Enzym und Hexite, Lactose oder Glucose als Stabilisierungsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß die im Vakuum getrocknete Pudermischung in einem
indifferenden Zerstäubermittel vorliegt.
2. Enzympräparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Magnesiumstearat
als Gleitmittel enthält
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