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Die Erfindung betrifft einen längenverkürzbaren Schirm mit dreifach-teleskopierbaren
D achstangen, teleskopartig zusammenschiebbaren Schirmstock, einem auf diesem laufenden
Hilfsschieber, an dem die Hilfsschieberstreben angelenkt sind, die unter Zwischenschaltung
von Dachstangenstützstreben an den Dachstangen angreifen und einem Hauptschieber,
an dem die Hauptschieberstreben angelenkt sind, die mit den Hilfsschieberstreben
und über einen Hilfslenker mit den D achstangenstützstreben gelenkig verbunden sind.
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Bei den bekannten Bauformen solcher Schirme setzt sich die Hauptschieberstrebe
über ihren Anlenkpunkt an der Hilfsschieberstrebe in Richtung des Schirmdaches fort.
Von diesem über die Hilfsschieberstrebe hinausreichenden Hebelarm der Hauptschieberstrebe
geht gelenkig der Hilfslenker aus, welcher zur Dachstangenstützstrebe führt. Diese
Bauformen sind herstellungstechnisch und insbesondere gebrauchstechnisch nachteilig.
Zufolge des über die Hilfsschieberstrebe hinausreichenden Hebelarmes der Hauptschieberstrebe
ist die Kopffreiheit des Schirmes in aufgespanntem Zustand verkleinert. Ferner sind
die insbesondere beim Aufspannen des Daches auftretenden Kräfteverhältnisse ungünstig.
Der Hilfslenker muß die Dachstangenstützstrebe in die Ausstellage drücken. Dies
verlangt eine hohe Stabilität, insbesondere Knickstabilität des Hilfslenkers. Sonst
lassen sich keine genügenden Kräfte übertragen, die aber andererseits erwünscht
sind für ein straffes Aufspannen des Daches. Insbesondere bei großen Spannkräften
tritt die Gefahr auf, daß das gesamte aus Hilfsschieberstrebe, Hauptschieberstrebe,
Hilfslenker und Dachstangenstützstrebe gebildete Stützsystem seitlich ausknickt.
Insbesondere zufolge der Doppelarmigkeit der Hauptschieberstrebe ist auch das Ineinanderschachteln
der einzelnen Streben in zusammengelegtem Zustand des Schirmes nur sehr unvollkommen
zu erreichen. Das gesamte Strebensystem muß zudem, insbesondere wegen der Druckbelastung
des Hilfslenkers, aus sehr stabilen und damit schweren und montagetechnisch ungünstigeren
Bauteilen hergestellt sein.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Schirm so auszubilden,
daß insbesondere unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile eine Konstruktion geschaffen
ist, die bei einfacher leichterer Bauform der Streben und bei möglichst leichter
Offnungsbewegung für den Schirm hohe Spannkräfte auf den Dachstoff erzielen läßt.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Hilfslenker
die Dachstangenstützstrebe in die Ausklappstellung zieht.
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Zufolge dieser Ausgestaltung ist erreicht, daß insbesondere der Hilfslenker
in leichterer, stabilitätsmäßig schwächerer Bauform ausgebildet werden kann. Er
braucht nur der Zugbelastung standzuhalten. Es besteht nicht die Gefahr eines Ausknickens
desselben, so daß auch die Gefahr eines Ausknickens des gesamten Stützgestänges
vermieden ist. Das gesamte aus Hilfslenker, Hilfsschieberstrebe, Hauptschieberstrebe
und D achstangenstützstrebe bestehende Stützgestänge für die dreifach teleskopierbaren
Dachstangen kann in leichterer Ausführungsform erstellt sein. Trotz Erzielung hoher
auf den Dachstoff wirkender Spannkräfte häßt sich der Schirm leicht in die Aufspannstellung
bringen.
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Eine vorteilhafte Bauform besteht erfindungsge-
mäß darin, daß sich
die Dachstangenstützstrebe über ihren Anlenkpunkt mit der Hilfsschieberstrebe fortsetzt,
an welchem verlängerten Ende der Hilfslenker angreift, der unterhalb der Hilfsschieberstrebe
verläuft und auf dem Abschnitt zwischen den beiden endseitigen Anlenkpunkte der
Hauptschieberstrebe an dieser angreift.
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Dabei ist es erfindungsgemäß weiterhin von Vorteil, wenn der Hilfslenker
auf seinem Mittelabschnitt durchgebogen ist.
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Fernerhin ist es von Vorteil, wenn erfindungsgemäß der vorzugsweise
aus Draht bestehende Hilfslenker einerseits mit dem U-Steg der Dachstangenstützstrebe
verhakt und andererseits im U-Innenraum der Hauptschieberstrebe angelenkt ist.
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Fernerhin besteht ein vorteilhaftes Lösungsmerkmal der Erfindung
darin, daß der Hilfsschieber im Abstand von der Schirmkrone einrastend gehalten
ist, welche Einrastung sich beim Zusammenschieben des Schirmstockes selbsttätig
ausrastet, wobei die Einrastung in einem solchen Abstand von der Schirmkrone erfolgt,
daß Hilfsschieberstrebe und Dachstangenstützstrebe sich in an sich bekannter Weise
in Strecklage befinden.
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Hierbei ist es erfindungsgemäß günstig, wenn der Hilfsschieber eine
federnde, fallenartig ausgebildete Klinke besitzt, die eine Steuerfläche zum Auflaufen
des einen Schirmstockirmenteiles besitzt.
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Zufolge dieser einzelnen bevorzugten Lösungsformen treten noch die
Vorteile einer größeren Funktionssicherheit, einer größeren Kopffreiheit bei aufgespanntem
Dach, einer leichteren Montage und die Möglichkeit eines vergrößerten Ineinanderschachtelns
der einzelnen Streben im zusammengeklappten Zustand des Schirmes auf. Auf Grund
der Tatsache, daß sich die Dachstangenstützstrebe über ihren Anlenkpunkt mit der
Hilfsschieberstrebe fortsetzt und der Hilfslenker entsprechend angelenkt unterhalb
der Hilfsschieberstrebe verläuft, kann der Hilfslenker und die Dachstangenstützstrebe
dem aufgespannten Dach und auch der Hilfslenker der Hilfslenkerstrebe relativ nahe
liegen, so daß eine erheblich vergrößerte Kopffreiheit vorliegt. Zufolge der Durchbiegung
des Hilfslenkers auf seinem Mittelabschnitt kann dieser bei Zugbelastung eine aus
elastischer Streckung bedingte zusätzliche erhebliche Spannkraft ausüben.
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Die beim Aufspannen des Daches hierfür einzuleitenden Kräfte sind
zufolge der vorteilhaften Kraftübertragungsverhältnisse gering. Die Tatsache, daß
der Hilfslenker ausschließlich einer Zugbelastung standzuhalten braucht, ermöglicht
es, ihn aus Draht auszubilden, insbesondere aus Stahldraht. Dies bringt in Verbindung
mit der entsprechenden Zuordnung und Anlenkung des Hilfslenkers an der Hauptschieberstrebe
und der Dachstangenstützstrebe wiederum den Vorteil, daß in zusammengeklapptem Zustand
des Schirmdaches eine sich über eine erhebliche Länge erstreckende Ineinanderschachtelung
der Streben in das U-Profil der Dachstangenstützstreben möglich ist. Zufolge der
in Aufspannstellung des Daches herbeigeführten Strecklage zwischen Hilfsschieberstrebe
und Dachstangenstützstrebe ist ein seitliches Ausknicken des Strebensystems in Aufspannstellung
vermieden. Die zu dieser Strecklage führende Einrastung des Hilfsschiebers im Abstand
von der Schirmkrone hebt sich andererseits selbsttätig beim Zusammenschieben des
Schirmstockes auf.
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Die zu dieser Einrastung führende, im Hilfsschieber
vorgesehene
fallenartige Klinke bringt hierbei eine erhebliche Funktionssicherheit.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 den erfindungsgemäß ausgestalteten Schirm in schematischer
Darstellung, und zwar in aufgespanntem Zustand, Fig.2 den Schirm in Teildarstellung
in etwa natürlichem Maßstab, Fig.3 eine Darstellung wie Fig. 2, wobei der Hilfsschieber
jedoch im Schnitt dargestellt und der Schirmstock aufgebrochen ist, F i g. 4 eine
Unteransicht gegen Hilfsschieberstrebe und Dachstangenstützstrebe, F i g. 5 eine
Seitenansicht hierzu, Fig. 6 den Hilfsschieber mit Stock im Längsschnitt und unter
Verdeutlichung der Einraststellung, Fig. 7 einen Schnitt gemäß Linie VII-VII in
Fig. 6, F i g. 8 einen Schnitt wie F i g. 6, jedoch bei aufgelaufener Klinke zur
Aufhebung der Raststellung und Fig. 9 einen Schnitt gemäß Linie Ix-Ix in Fig. 8.
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Der längenverkürzbare Schirm besitzt den teleskopartig ineinanderschiebbaren
Schirmstock 1, bestehend aus den Rohrteilen 2 und 3, von denen das Rohrteil 3 als
Innenrohr ausgebildet ist.
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Die Auszugsstellung ist durch die übliche Kugel-bzw. Federrast 4
gesichert.
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Das Rohrteil 3 weist im übrigen endseitig einen Traggriff 5 auf,
welcher in üblicher Weise mit einer Ringkammer versehen ist zum Eintritt der freien
Enden der Dachstangen 60.
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Auf dem Schirmstock laufen der Hauptschieber 7 sowie der Hilfsschieber
8.
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Das Rohrteil 2 weist die Top-Platte 9 auf. An dieser sind die Dachstangen
6 angelenkt.
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Jede Dachstange 6 besteht aus drei etwa gleich langen Abschnitten,
nämlich dem schirmkronenseitigen Abschnitt 6 a, dem Mittelabschnitt 6 b und dem
äußeren Abschnitt 6c. Die Abschnitte sind teleskopartig ineinanderschiebbar. Während
bezüglich der Abschnitte 6 a und 6 b ein U-Profil bevorzugt ist, besteht der äußere
Abschnitt 6c aus Material runden Querschnitts.
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Einer jeden Dachstange 6 ist ein Stützsystem zugeordnet.
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Dieses Stützsystem setzt sich aus folgenden Einzelbauteilen zusammen:
Hilfsschieberstrebe 10, Hauptschieberstrebe 11, Hilfslenker 39 und Dachstangenstützstrebe
13. Die Hilfsschieberstrebe 10 geht vom Hilfsschieber 8 aus, sie ist an ihm gelenkig
angeordnet.
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Die Hauptschieberstrebe 11 ist am Hauptschieber 7 angelenkt.
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Hilfsschieberstrebe 10 und Dachstangenstützstrebe 13 verlaufen in
Aufspannstellung des Schirmes in nahezu geradliniger Erstreckung zueinander, das
heißt, die Streben treten in Wirkungsstellung funktionsmäßig als eine Stützstrebe
auf. Beide sind aus U-Profil gefertigt. Die offenen U-Seiten weisen in entgegengesetzte
Richtung.
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Der vom Achszapfen 17 stockseitig sich erstrekkende Üb erstand 38
der Dachstangenstützstrebe 13 sichert die eingenommene Strecklage der Streben 10,
13. Die U-Schenkel beider Profile treten großflächig gegeneinander, dies im Interesse
einer auch genügenden Seitenstabilisierung.
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Der aus Draht runden Querschnitts hergestellte Hilfslenker 39 ist
einerseits mit dem U-Steg 40, der eine entsprechende Durchtrittsöffnung 41 besitzt,
verhakt. Andererseits ist der Hilfslenker im U-Innenraum 42 der Hauptschieberstrebe
11 angelenkt, und zwar ebenfalls durch einen nach innen gekörnten Materialvorsprung
11'. Das dortige Ende des Hilfslenkers ist zu einer Ringöse eingerollt. Ferner weist
der Hilfslenker einer leichte Vorwölbung nach außen auf (vgl. Fig. 5).
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In Aufspannstellung des Schirmes liegt der Hilfsschieber 8 mit relativ
geringem Abstand vom Top-Stück 9. Er tritt in der Endstellung gegen einen Anschlag
43 am Schirmstock-Außenrohr 2.
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Der Anschlag 43 ist die schirmkronenseitige Kante einer Ausnehmung
44 im Rohr 2.
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Als Rastmittel zur Sicherung der eingenommenen Lage dient eine Klinke
45. Es handelt sich bezüglich dieser Klinke 45 um eine freigeschnittene Zunge der
Hilfsschieber-Büchsenwandung 8'. Die Klinke wirkt fallenartig und durchsetzt hierzu
mit ihrem Fallenkopf 46 die Ausnehmung 44. Auf eine besondere Fallenfeder kann verzichtet
werden, da dem Material (Kunststoff) eine hinreichende Eigenfederung innewohnt.
Der Fallenkopf 46 weist eine Steuerfläche 47 auf. Diese erstreckt sich über zwei
Drittel Länge des Fallenkopfes 46, um dann nach Erreichen der größten Vorsprungshöhe
ebenfalls geneigt zur Stockachse wieder abzufallen bis auf die mit der Abschlagkante
43 zusammenwirkende Fläche 48.
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Die Raststellung gemäß Fig. 6 kann durch Längenverkürzung des Schirmstockes
aufgehoben werden, indem der kronenseitige Stirnrand des Innenrohres 3 unter Auflaufen
auf die Steuerfläche 47 die Klinke 45 nach auswärts steuert (vgl. Fig.8) und den
Hilfsschieber unter der Notwendigkeit der Üb erwindung eines Restwiderstandes für
eine Bewegung in beide Richtungen freigibt. Durch die möglichst lange Beibehaltung
der Hilfsschieber-Raststellung sind günstige Voraussetzungen sowohl für ein leichtes
Öffnen als auch das Zusammenlegen des Schirmgestelles gegeben.
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Patentansprüche: 1. Längenverkürzbarer Schirm mit dreifachteleskopierbaren
Dachstangen, teleskopartig zusammenschiebbarem Schirmstock, einem auf diesem laufendem
Hilfsschieber, an dem die Hilfsschieberstreben angelenkt sind, die unter Zwischenschaltung
von Dachstangenstützstreben an den Dachstangen angreifen und einem Hauptschieber,
an dem die Hauptschieberstreben angelenkt sind, die mit den Hilfsschieberstreben
und über einen Hilfslenker mit den Dachstangenstützstreben gelenkig verbunden sind,
d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß der Hilfslenker(39) die Dachstangenstützstrebe
(13) in die Ausklappstellung (F i g. 1 und 5) zieht.
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2. Schirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Dachstangenstützstrebe
(13) über ihren Anlenkpunkt (17) mit der Hilfsschieberstrebe (10) fortsetzt, an
welchem verlängerten Ende der Hilfslenker (39) angreift, der unterhalb der Hilfsschieberstrebe
(10) verläuft und auf dem Abschnitt zwischen den beiden endseitigen Anlenkpunkten
der Hauptschieberstrebe (11) an dieser angreift.