DE193776C - - Google Patents

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DE193776C
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Germany
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glass
glass panel
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cooling
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DENDAT193776D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/02Drawing glass sheets
    • C03B15/04Drawing glass sheets from the free surface of the melt

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 193776 KLASSE 32 a. GRUPPE
CARL MENZEL in LOMMATZSCH i. S.
Vorrichtung zum Ausheben von Glastafeln.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. August 1906 ab.
Um aus der geschmolzenen Glasmasse unmittelbar Glastafeln auszuheben, ist es nötig, daß das Glas an der Aushebestelle stets von möglichst gleichbleibender Temperatur und Zähigkeit ist, und wünschenswert, daß es an der Aushebestelle recht dünnflüssig ist. Man hat dies dadurch zu erreichen versucht, daß man im Flammenraum eines Schmelzofens ein besonderes Aushebegefäß aufstellte, welches
ίο aus dem Schmelzbehälter gespeist und rings von den Heizgasen umspült wird. Über dem Aushebegefäß befand sich in der Ofendecke ein Auslaßschlitz für die Glastafel.
Die der Erfindung entsprechende Einrichtung macht von diesen bekannten Mitteln Gebrauch. Im Gegensatz zu der bekannten Anordnung aber wird dafür gesorgt, daß die einmal ausgehobene Glastafel recht rasch erstarrt und hierdurch die Ziehgeschwindigkeit erhöht. Es wird nämlich die Ofendecke über dem Aushebegefäß so abgesetzt, daß sie sich dicht über dem Aushebegefäß befindet, und
-... daß die Glastafel in dem engen Zwischenraum den Heizgasen an sich wenig zugäng-Hch ist, auch bald den Ofenraum durch den Deckenspalt verläßt. Hinzukommen muß außerdem eine unmittelbar auf die Glastafelwurzel wirkende Kühlvorrichtung. Endlich ist von Wichtigkeit, daß die Glastafel aus dem freien Glasspiegel ausgehoben wird, da die im. bekannten^ Falle angewendeten formgebenden Schlitze oben am Aushebegefäß die Reinheit der Glastafel gefährden. An sich ist die dicht über dem Glasspiegel angeordnete Ofendecke, die,unmittelbar auf die Glastafelwurzel wirkende Kühlvorrichtung und die Benutzung eines freien Glasspiegels beim Ausheben von Glastafeln aus der Schmelze bekannt.
Die nach der Erfindung ausgehobenen Glastafeln bedürfen. infolge der raschen Abkühlung während ihrer Entstehung einer möglichst vorsichtigen Kühlung, damit sie nicht Gefahr laufen, zu zerspringen. Die Glastafel wird daher in einen über dem Ziehschlitz der Heizkammer aufgestellten, luftdicht verschlossenen Kasten gezogen, welcher für sich mit der darin befindlichen Glastafel fortbewegt und luftdicht verschlossen zwecks Beendigung der Kühlung beiseite gestellt wird. Es ist zwar bekannt, über der Aushebestelle Blechkasten aufzustellen, in welchen die ausgehobene Glastafel emporgezogen wird. Dieselben sind aber, da sie dem ununterbrochenen Ausheben ' und Kühlen dienen, am Orte fest und mit Ventilationsklappen u. dgl. versehen, erreichen daher den nach der Erfindung verfolgten Zweck nicht, da sie nicht die Aufrechterhaltung einer so gleichmäßigen Temperatur gestatten, wie bei den nach der Erfindung in voller Schmelzhitze ausgehobenen Tafeln notwendig ist. . · ■
Der Kasten nach der Erfindung kann auch, luftdicht verschlossen, mit den frisch gezogenen Glastafeln in einen Kühlofen befördert und dort bis zur Beendigung der Kühlung belassen werden.
■. Die Vorrichtung ist in der Zeichnung in Fig. I in einem senkrechten, in Fig. 2 in einem wagerechten. Schnitt dargestellt. ;. ...,
Das Glas wird zweckmäßig in einem Schmelzofen mit viereckigen, länglichen, durch Überläufe hintereinander geschalteten Häfen oder Gefäßen α geschmolzen und durch das Nachlegen des Glassatzes von einem Gefäß in das andere gedrängt und währenddessen fertig geschmolzen. Durch eine Brücke oder Scheidewand b, welche auf beiden Kopfseiten aufhängt oder auf der Glasmasse schwimmt, ist
ίο das letzte Gefäß in zwei Teile geteilt. Die Wand b reicht etwa bis zur Hälfte in die Glasmasse, so daß das Glas von unten in den Teil c des Schmelzgefäßes, welcher zum Ausheben der Glastafeln bestimmt ist, hindurchtreten kann. Dieses letzte Gefäß darf mit keinem Teil seiner Wandung der Luft ausgesetzt sein, sondern muß rings von den Heizgasen umspült werden.
Das Gewölbe des Ofens und die Kopfwand schneidet mit der Brücke oder Scheidewand des letzten, aber im vollen Schmelzfeuer stehenden Gefäßes so ab, daß der zum Ausheben der Glastafeln bestimmte Teil des Schmelzofens möglichst niedrig ist. In der dicht über dem Aushebegefäß liegenden Decke des Heizraumes ist ein schmaler Schlitz d vorgesehen, welcher die Einführung eines leistenförmigen Fangstückes e gestattet. Das Fangstück kann in bekannter Weise keilförmigen Querschnitt erhalten, um, je nachdem dasselbe mehr oder weniger tief in die Glasmasse eingetaucht wird, ein stärkeres oder schwächeres Glas zu erzielen. ■ Von den Enden des Fangstückes e gehen zwei Seile, Bügel oder Ketten schräg aufwärts nach der Mitte zu, um sich hier wieder mit einem Zugseil f zu verbinden, welches über eine an dem Kühlkasten g befestigte Rolle h geführt ist.
Der Kühlkasten g schließt oberhalb des Schlitzes d einen Raum für die Aufnahme der frisch ausgehobenen Glastafeln luftdicht ab und besitzt eine den auszuhebenden Glastafeln entsprechende Höhe und Breite. Der obere Abschluß wird durch einen Deckel i bewirkt, welcher mit geeigneten Dichtungseinrichtungen für das Seil f versehen ist. Der Kühlkasten wird fortnehmbar eingerichtet, um im letzteren Falle einem Kühl- oder Arbeitsraum zugeführt werden zu können.
Der Austrittsstelle des Fangstückes aus der Glasmasse gegenüber sind beiderseits feste oder einschiebbare Blasrohre k angeordnet, welche mit einer großen Anzahl kleiner Löcher oder einem schmalen Längsschlitz so versehen sind, daß ein beiderseits in die Rohre eingeführter Luftstrom von beiden Seiten gegen die Glastafelwurzel strömt.
In der Ofenwand sind Schaulöcher m vorgesehen, um die Stärke der Glastafel beobachten zu können. Dieselben können auch für Einführung eines Tasters eingerichtet werden.
Zum Ausheben der Glastafel wird das Fangstück e in die Glasmasse gesenkt und alsdann, während durch die Rohre k Luft zugeführt wird, gleichmäßig hochgezogen. Durch die Luftzuführung wird an der Austrittsstelle die Temperatur der Glasmasse hergestellt, welche zur Tafelbildung erforderlich ist. Wird die Luft stärker gekühlt oder in größeren Mengen eingeführt, so wird auch die Glasscheibe stärker. Soll hingegen schwaches Glas gezogen werden, so wird die Luftzufuhr verringert, oder man läßt die Aushebevorrichtung schneller arbeiten.
Da sich Glastafeln in glühendem Zustande bei dem geringsten Luftzuge werfen und krumm ziehen, so muß der die Zugvorrichtung umgebende, zum Abkühlen bestimmte kastenartige Mantel möglichst dicht schließen. Dieser Kasten ist bei der dargestellten Ausführung von starkem Blech hergestellt gedacht, er kann aber auch aus Tonplatten oder einem geeigneten anderen Stoffe hergestellt werden.
Ist die Tafel lang genug ausgehoben, so wird die Kühlluft abgestellt. Gleichzeitig werden die herausnehmbaren Rohre k entfernt. In diesem Augenblick erhält die Tafel eine größere Hitze und schmilzt an ihrem unteren Ende ab. Nun wird die Tafel etwas höher gezogen und noch einige Zeit gehalten, so daß das untere Ende erstarren kann. Hierauf wird die Tafel in nach der Kastenwand zu geneigter Lage aufgestellt, so daß sie nicht abrutschen kann. Hierauf findet die Trennung von dem Fangstücke statt. Es können mehrere Tafeln nebeneinander in den gleichen Kasten ausgehoben werden. Letzterer wird sodann geschlossen und mittels einer Laufkatze oder eines Förderwagens in einen Kühlofen oder Arbeits- (Schneide-) Raum befördert. Nach dem Erkalten wird der Kasten geöffnet, und die Scheiben können unmittelbar auf den Schneidetisch genommen und zerschnitten werden.
Die Einrichtung kann auch so getroffen werden, daß mittels mehrerer Ansatzvorrichtungen gleichzeitig mehrere Scheiben oder Tafeln gezogen werden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zum Ausheben von Glastafeln aus einem vom Schmelzgefäß gespeisten, im Heizraum des Ofens unter einem die Glastafel durchlassenden Schlitz der Ofendecke stehenden Aushebegefäß, dadurch gekennzeichnet, daß die den Ziehschlitz enthaltende Decke des Heizraumes sich nahe dem zum Ausheben dienenden
    freien Spiegel des Aushebegefäßes befindet, und daß eine unmittelbar auf die Glastafelwurzel wirkende Kühlvorrichtung (k) angebracht ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch ι mit einem über dem Ziehschlitz der Heizkammer aufgestellten, die ausgehobene Glastafel aufnehmenden Kasten, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten für sich mit der darin befindlichen Glastafel fortbewegt und zwecks Fertigkühlens der Glastafel weggestellt werden kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1014717B (de) * 1952-02-16 1957-08-29 Compagnies Reunies Des Glaces Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Ziehen eines Glasbandes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1014717B (de) * 1952-02-16 1957-08-29 Compagnies Reunies Des Glaces Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Ziehen eines Glasbandes

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