DE193776C - - Google Patents
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- DE193776C DE193776C DENDAT193776D DE193776DA DE193776C DE 193776 C DE193776 C DE 193776C DE NDAT193776 D DENDAT193776 D DE NDAT193776D DE 193776D A DE193776D A DE 193776DA DE 193776 C DE193776 C DE 193776C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B15/00—Drawing glass upwardly from the melt
- C03B15/02—Drawing glass sheets
- C03B15/04—Drawing glass sheets from the free surface of the melt
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 193776 KLASSE 32 a. GRUPPE
CARL MENZEL in LOMMATZSCH i. S.
Vorrichtung zum Ausheben von Glastafeln.
Um aus der geschmolzenen Glasmasse unmittelbar Glastafeln auszuheben, ist es nötig,
daß das Glas an der Aushebestelle stets von möglichst gleichbleibender Temperatur und
Zähigkeit ist, und wünschenswert, daß es an der Aushebestelle recht dünnflüssig ist. Man
hat dies dadurch zu erreichen versucht, daß man im Flammenraum eines Schmelzofens ein
besonderes Aushebegefäß aufstellte, welches
ίο aus dem Schmelzbehälter gespeist und rings
von den Heizgasen umspült wird. Über dem Aushebegefäß befand sich in der Ofendecke
ein Auslaßschlitz für die Glastafel.
Die der Erfindung entsprechende Einrichtung macht von diesen bekannten Mitteln
Gebrauch. Im Gegensatz zu der bekannten Anordnung aber wird dafür gesorgt, daß die
einmal ausgehobene Glastafel recht rasch erstarrt und hierdurch die Ziehgeschwindigkeit
erhöht. Es wird nämlich die Ofendecke über dem Aushebegefäß so abgesetzt, daß sie sich
dicht über dem Aushebegefäß befindet, und
-... daß die Glastafel in dem engen Zwischenraum
den Heizgasen an sich wenig zugäng-Hch
ist, auch bald den Ofenraum durch den Deckenspalt verläßt. Hinzukommen muß
außerdem eine unmittelbar auf die Glastafelwurzel wirkende Kühlvorrichtung. Endlich
ist von Wichtigkeit, daß die Glastafel aus dem freien Glasspiegel ausgehoben wird, da
die im. bekannten^ Falle angewendeten formgebenden
Schlitze oben am Aushebegefäß die Reinheit der Glastafel gefährden. An sich
ist die dicht über dem Glasspiegel angeordnete Ofendecke, die,unmittelbar auf die Glastafelwurzel
wirkende Kühlvorrichtung und die Benutzung eines freien Glasspiegels beim Ausheben von Glastafeln aus der Schmelze bekannt.
Die nach der Erfindung ausgehobenen Glastafeln bedürfen. infolge der raschen Abkühlung
während ihrer Entstehung einer möglichst vorsichtigen Kühlung, damit sie nicht Gefahr laufen, zu zerspringen. Die Glastafel
wird daher in einen über dem Ziehschlitz der Heizkammer aufgestellten, luftdicht verschlossenen
Kasten gezogen, welcher für sich mit der darin befindlichen Glastafel fortbewegt
und luftdicht verschlossen zwecks Beendigung der Kühlung beiseite gestellt wird. Es ist
zwar bekannt, über der Aushebestelle Blechkasten aufzustellen, in welchen die ausgehobene
Glastafel emporgezogen wird. Dieselben sind aber, da sie dem ununterbrochenen Ausheben '
und Kühlen dienen, am Orte fest und mit
Ventilationsklappen u. dgl. versehen, erreichen daher den nach der Erfindung verfolgten
Zweck nicht, da sie nicht die Aufrechterhaltung einer so gleichmäßigen Temperatur gestatten,
wie bei den nach der Erfindung in voller Schmelzhitze ausgehobenen Tafeln notwendig
ist. . · ■
Der Kasten nach der Erfindung kann auch,
luftdicht verschlossen, mit den frisch gezogenen
Glastafeln in einen Kühlofen befördert und dort bis zur Beendigung der Kühlung belassen werden.
■. Die Vorrichtung ist in der Zeichnung in Fig. I in einem senkrechten, in Fig. 2 in
einem wagerechten. Schnitt dargestellt. ;. ...,
Das Glas wird zweckmäßig in einem Schmelzofen mit viereckigen, länglichen, durch Überläufe
hintereinander geschalteten Häfen oder Gefäßen α geschmolzen und durch das Nachlegen
des Glassatzes von einem Gefäß in das andere gedrängt und währenddessen fertig geschmolzen. Durch eine Brücke oder Scheidewand
b, welche auf beiden Kopfseiten aufhängt oder auf der Glasmasse schwimmt, ist
ίο das letzte Gefäß in zwei Teile geteilt. Die
Wand b reicht etwa bis zur Hälfte in die Glasmasse, so daß das Glas von unten in
den Teil c des Schmelzgefäßes, welcher zum Ausheben der Glastafeln bestimmt ist, hindurchtreten
kann. Dieses letzte Gefäß darf mit keinem Teil seiner Wandung der Luft ausgesetzt sein, sondern muß rings von den
Heizgasen umspült werden.
Das Gewölbe des Ofens und die Kopfwand schneidet mit der Brücke oder Scheidewand
des letzten, aber im vollen Schmelzfeuer stehenden Gefäßes so ab, daß der zum Ausheben
der Glastafeln bestimmte Teil des Schmelzofens möglichst niedrig ist. In der dicht über dem Aushebegefäß liegenden Decke
des Heizraumes ist ein schmaler Schlitz d vorgesehen, welcher die Einführung eines
leistenförmigen Fangstückes e gestattet. Das Fangstück kann in bekannter Weise keilförmigen
Querschnitt erhalten, um, je nachdem dasselbe mehr oder weniger tief in die Glasmasse eingetaucht wird, ein stärkeres
oder schwächeres Glas zu erzielen. ■ Von den Enden des Fangstückes e gehen zwei Seile,
Bügel oder Ketten schräg aufwärts nach der Mitte zu, um sich hier wieder mit einem
Zugseil f zu verbinden, welches über eine an dem Kühlkasten g befestigte Rolle h geführt
ist.
Der Kühlkasten g schließt oberhalb des Schlitzes d einen Raum für die Aufnahme
der frisch ausgehobenen Glastafeln luftdicht ab und besitzt eine den auszuhebenden Glastafeln
entsprechende Höhe und Breite. Der obere Abschluß wird durch einen Deckel i
bewirkt, welcher mit geeigneten Dichtungseinrichtungen für das Seil f versehen ist.
Der Kühlkasten wird fortnehmbar eingerichtet, um im letzteren Falle einem Kühl- oder Arbeitsraum
zugeführt werden zu können.
Der Austrittsstelle des Fangstückes aus der Glasmasse gegenüber sind beiderseits feste
oder einschiebbare Blasrohre k angeordnet, welche mit einer großen Anzahl kleiner Löcher
oder einem schmalen Längsschlitz so versehen sind, daß ein beiderseits in die Rohre eingeführter
Luftstrom von beiden Seiten gegen die Glastafelwurzel strömt.
In der Ofenwand sind Schaulöcher m vorgesehen,
um die Stärke der Glastafel beobachten zu können. Dieselben können auch für Einführung eines Tasters eingerichtet
werden.
Zum Ausheben der Glastafel wird das Fangstück e in die Glasmasse gesenkt und alsdann,
während durch die Rohre k Luft zugeführt wird, gleichmäßig hochgezogen. Durch
die Luftzuführung wird an der Austrittsstelle die Temperatur der Glasmasse hergestellt,
welche zur Tafelbildung erforderlich ist. Wird die Luft stärker gekühlt oder in größeren
Mengen eingeführt, so wird auch die Glasscheibe stärker. Soll hingegen schwaches Glas
gezogen werden, so wird die Luftzufuhr verringert, oder man läßt die Aushebevorrichtung
schneller arbeiten.
Da sich Glastafeln in glühendem Zustande bei dem geringsten Luftzuge werfen und
krumm ziehen, so muß der die Zugvorrichtung umgebende, zum Abkühlen bestimmte kastenartige Mantel möglichst dicht schließen.
Dieser Kasten ist bei der dargestellten Ausführung von starkem Blech hergestellt gedacht,
er kann aber auch aus Tonplatten oder einem geeigneten anderen Stoffe hergestellt
werden.
Ist die Tafel lang genug ausgehoben, so wird die Kühlluft abgestellt. Gleichzeitig
werden die herausnehmbaren Rohre k entfernt. In diesem Augenblick erhält die Tafel
eine größere Hitze und schmilzt an ihrem unteren Ende ab. Nun wird die Tafel etwas
höher gezogen und noch einige Zeit gehalten, so daß das untere Ende erstarren kann. Hierauf
wird die Tafel in nach der Kastenwand zu geneigter Lage aufgestellt, so daß sie nicht abrutschen kann. Hierauf findet die
Trennung von dem Fangstücke statt. Es können mehrere Tafeln nebeneinander in den
gleichen Kasten ausgehoben werden. Letzterer wird sodann geschlossen und mittels
einer Laufkatze oder eines Förderwagens in einen Kühlofen oder Arbeits- (Schneide-) Raum
befördert. Nach dem Erkalten wird der Kasten geöffnet, und die Scheiben können unmittelbar
auf den Schneidetisch genommen und zerschnitten werden.
Die Einrichtung kann auch so getroffen werden, daß mittels mehrerer Ansatzvorrichtungen
gleichzeitig mehrere Scheiben oder Tafeln gezogen werden.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Vorrichtung zum Ausheben von Glastafeln aus einem vom Schmelzgefäß gespeisten, im Heizraum des Ofens unter einem die Glastafel durchlassenden Schlitz der Ofendecke stehenden Aushebegefäß, dadurch gekennzeichnet, daß die den Ziehschlitz enthaltende Decke des Heizraumes sich nahe dem zum Ausheben dienendenfreien Spiegel des Aushebegefäßes befindet, und daß eine unmittelbar auf die Glastafelwurzel wirkende Kühlvorrichtung (k) angebracht ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch ι mit einem über dem Ziehschlitz der Heizkammer aufgestellten, die ausgehobene Glastafel aufnehmenden Kasten, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten für sich mit der darin befindlichen Glastafel fortbewegt und zwecks Fertigkühlens der Glastafel weggestellt werden kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE193776C true DE193776C (de) |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1014717B (de) * | 1952-02-16 | 1957-08-29 | Compagnies Reunies Des Glaces | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Ziehen eines Glasbandes |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1014717B (de) * | 1952-02-16 | 1957-08-29 | Compagnies Reunies Des Glaces | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Ziehen eines Glasbandes |
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