DE1937756C3 - Sekundärelement mit einer negativen Elektrode aus metallischem Aluminium - Google Patents
Sekundärelement mit einer negativen Elektrode aus metallischem AluminiumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sekundärelement mit einer negativen Elektrode aus metallischem Aluminium, einer
positiven Halogenelektrode und einem Schmelzflußelektrolyten,
Sekundärelemente oder galvanische Elemente werden seit vielen Jahren weitgehend zum Einsatz gebracht
Der Energieausstoß solcher Elemente steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Anoden-Kathoden-System,
wobei es von Vorteil ist, solche Stoffe als Elektroden zu verwenden, die die stärkste elektromotorische
Kraft erzeugen. Aus einer Tabelle der Elektrodenpotentiale ist ersichtlich, daß ein Element mit einer
hohen elektromotorischen Kraft dann erhalten wird, wenn man Systeme aus Komponenten verwendet, die
an den äußersten Enden der Tabelle zu finden sind Beispielsweise wurde wegen der hohen erzielbaren elektromotorischen
Kraft sehr eingehend ein Element, das mit Lithium und Chlor arbeitet, untersucht
Wenn die aktiveren Metalle der Spannungsreihe als Anoden und Kathoden verwendet werden, wird die Art
des verwendeten Elektrolyten kritischen Beispielsweise kann ein Element, das mit einem hochaktiven Metall-Halogen-System
arbeitet, gewöhnlich wegen der Irreversibilität der Elementreaktion keinen wäßrigen Elektrolyten
verwenden. Feste Elektrolyte erfordern hohe Verfahrenstemperaturen und sind gewöhnlich nicht
sehr leitfähig. Zwar können organische Elektrolyte bei Umgebungstemperaturen eingesetzt werden, jedoch ist
ihre Leitfähigkeit für derartige Systeme zu gering. Besonders
geeignete Elektrolyte für Elemente, die mit aktiven Metall-Halogen-Systemen arbeiten, sind geschmolzene
oder flüssige Salze. Diese Schmelzflußelektrolyte haben unveränderlich hohe Ionenleitfähigkeiten,
und wegen der Vielfalt von Salzen und Salzgemischen können Elektrolytsysteme innerhalb eines
Temperaturbereiches von 10000C und mehr verwendet
ίο werden.
Die Verwendung von Schmelzflußelektrolyten in Sekundärelementen ist bekannt Der Hauptvorteil
dieser Art von Sekundärelementen liegt in der Fähigkeit, eine hohe Energie zu speichern und einen großen
Ausstoß zu ermöglichen. Nachteile dieser Elemente sind jedoch das Gesamtgewicht des Elements, die hohen Betriebstemperaturen
und die infolge Selbstentladung geringe Spannung und Stromstärke.
Aus der FR-PS 15 17 486 ist ein Lithium-Chlor-Element bekannt, das einen Schmelzflußelektrolyten aus einem Alkalihalogenide d. h. einem Halogenid nur eines Metalls, enthielt Die Betriebstemperatur eines solchen Elementes lag jedoch verhältnismäßig hoch, d. h. bei 610 bis 6500C
Aus der FR-PS 15 17 486 ist ein Lithium-Chlor-Element bekannt, das einen Schmelzflußelektrolyten aus einem Alkalihalogenide d. h. einem Halogenid nur eines Metalls, enthielt Die Betriebstemperatur eines solchen Elementes lag jedoch verhältnismäßig hoch, d. h. bei 610 bis 6500C
Aus der FR-PS 14 79 146 ist ein galvanisches Element mit einer Anode (negative Elektrode) aus z. B. metallischem
Aluminium, einer Kathode (positive Elektrode), die ein Gas, z. B. Fluor, enthielt, und einem Schmelzflußelektrolyten
aus einem Halogenid einer oder mehrerer Alkalimetalle bekannt Als Schmelzflußelektrolyt
wurde z. B. ein eutektisches Gemisch der Fluoride von Lithium, Natrium und Kalium mit einem Schmelzpunkt
von 452° C eingesetzt Die Betriebstemperaturen dieses galvanischen Elementes lagen bei 549 bis 8100C.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sekundärelement
mit einer negativen Elektrode aus metallischem Aluminium, einer positiven Halogenelektrode
und einem Schmelzflußelektrolyten bereitzustellen, das bei Betriebstemperaturen arbeiten kann, die wesentlich
unter den Betriebstemperaturen der bekannten, mit
daß der Schmelzflußelektrolyt einen Schmelzpunkt unterhalb 1700C aufweist und im wesentlichen aus geschmolzenen
Halogeniden von wenigstens zwei Metallen besteht, wobei das eine ein Alkalimetall und das andere
Aluminium ist, während die Halogenidionen dem in der positiven Elektrode enthaltenen Halogen entsprechen.
Das erfindungsgemäße Sekundärelement kann bei sehr günstigen und verhältnismäßig niedrigen Betriebstemperaturen
von 70 bis 170° C arbeiten und erfordert
daher nicht die hohen Verfahrenstemperaturen der bekannten Elemente. Andere Vorteile dieses Elementes
sind die geringfügige Selbstentladung, die niedrige Polarisation und die hohen Entladungswerte. Das bevorzugte
Halogen ist Chlor, das bevorzugte Halogenid ist ein Chlorid, und die bevorzugten Alkalimetalle sind
Natrium und Kalium. Brom und das Bromidion sowie Lithium können jedoch ebenfalls als Elementbestandteile
zum Einsatz kommen. Ein besonders bevorzugter Schmelzflußelektrolyt ist ein Dreikomponentensystem
aus Aluminiumhalogenid und zwei verschiedenen Alkalihalogenide^ z. B. NaCl und KCI.
Das erfindungsgemäße Element hat eine negative Elektrode aus Aluminium und eine positive Elektrode
aus Halogen auf Kohlenstoff oder einem anderen inerten Material, die in den Schmelzflußelektrolyten einge-
taucht sind Für dieses Element gelten die folgenden
Halbelementreaktionen:
Anodische Halbelementreaktion AJ-^Al+3+3e
Kathodische Halbelementreaktion 3/2X2+3e~->3X-Gesamtreaktion Al+3/2 X2 -»■ AIX3
Kathodische Halbelementreaktion 3/2X2+3e~->3X-Gesamtreaktion Al+3/2 X2 -»■ AIX3
wobei X2 das Halogenmolekül und X~ das Halogenidion
bedeuten. Für das bevorzugte Halogen, nämlich
Chlor, liegt die theoretische Energiedichte des Elements bei etwa 1320 Wattstunden pro kg des Elements.
Da die Konzentrationspolarisation erhöht wird, falls
der verwendete Schmelzflußelektrolyt nicht den durch
die Elektrodenreaktion erzeugten Materialien entspricht, sollte der Elektrolyt möglichst weitgehend den
durch diese Reaktion erhaltenen Ionen entsprechen. Dies kann die folgende Erklärung haben, wobei als Beispiel
Überlegungen -ai der Halogenelektrode zugrunde
gelegt werden.
Für Chlor als Halogenelektrode ist das Potential eine Funktion des Chlordruckes und der Chlorionenkonzentration,
und wird durch die folgende Gleichung ausgedrückt:
wobei Ea2 das Potential in Volt bei offenem Stromkreis,
E" das Normalpotential von Chlor, R die Gaskonstante
in Joule/Mol "C, Tdie Temperatur in Grad Ke'.vin, F die
Faraday-Werte, Cl - die Konzentration der Chlorionen
in Mol/Liter und Pazr Druck des ChIo-, gases bedeuten.
Bei konstantem Druck errechnet sich das Potential der Chlorelektrode wie folgt:
Ea2= E"+RT7Flog(0-)
wobei E" eine neue Konstante darstellt, die den Druckfaktor
in sich birgt
Die Polarisation einer Elektrode wird als Unterschied in der Spannung zwischen der Elektrode bei Nullstrom
unter Gleichgewichtsbedingungen und der Spannung unter einer Belastung, d. h. unter Strom, definiert Die
Polarisation von Elektroden führt zu einer herabgesetzten Wirksamkeit der Elementtätigkeit Die Konzentrationspolarisation
der Chlorelektrode, d. h. die Polarisation infolge des Aufbaues einer Chloridionenkonzentration
an der Elektroden-Elektrolyt-Grenzfläche, in Abwesenheit anderer Polarisationsquellen, wie z. B.
der Aktivierungspolarisation, wird wie folgt ausgedrückt:
η=E2-Et = RTlV log (CI-)2/(Cl-)i
wobei η die Konzentrationspolarisation in Volt, E2 das
Potential bei einer gegebenen Stromdichte, E\ das Potential bei offenem Stromkreis, (Cl-J2 die Chloridionenkonzentration
an der Elektrode bei einer gegebenen Stromdichte und (Cl-)i die Chloridionenkonzentration
bei offenem Stromkreis, d. h. ohne Belastungsbedingungen, bedeuten.
Falls (Cl-)i sehr klein ist, was der Fall ist, wenn die
Chloridionenkonzentration im Elektrolyten gering oder im wesentlichen gar nicht vorhanden ist dann führt der
Anstieg der Chloridionenkonzentration (CH)2 aufgrund
der kathodischen Erzeugung von Chloridionen zu einer Polarisation, die proportional dem Logarithmus des
Verhältnisses von (Ch)2Z(Ch)1 ist Je kleiner die ursprüngliche
Chloridionenkonzentration (Ch)i, um so größer ist das Verhältnis for eine gegebene Stromdichte
und um so größer ist die Polarisation. Je größer die anfängliche Chloridionenkonzentration, um so kleiner ist
das Verhältnis (das sich 1 als Grenzwert nähert), so daß geringere Polarisationswerte erzielt werden. Ahnliche
Überlegungen treffen für andere Halogene und Polarisation an der Aluminiumancde zu. Um daher für alle
in Arbeitsweisen die Polarisation herabzusetzen und die
Wirksamkeit zu erhöhen, muß der verwendete Schmelzflußelektrolyt weitgehend Ionen enthalten, die bei der
Zellentladung erzeugt werden, z.B. Aluminium- und Chloridionen. Hinsichtlich weiterer theoretischer Oberlegupgen
wird auf »The Kinetics of Electrode Reactions« von J. N. A g a rund F. P. B ο w d e η, Proceedings
of Royal Society, Band A169, Seite 206 u. f. (1938) verwiesen.
dete flüssige Salz, um für die erfindungsgemäßen Elemente
geeignet zu sein, aus den Produkten der Zellentladung bestehen oder diese wenigstens enthalten. Im
Fall des Aluminium-Halogen-Elements ist das als Elektrolyt verwendete flüssige Salz AlXj, wenn X das HaIogenidion
ist Unglücklicherweise ist diese Verbindung ein sehr schlechter elektrolytischer Leiter im geschmolzenen
Zustand. Dies ist euf die Tatsache zurückzuführen,
daß die Aluminiumhalogenide eher kovalente als ionische Verbindungen sind. Der spezifische Widerstand
von AICI3 in Ohm-cm bei seinem Schmelzpunkt liegt beispielsweise bei etwa 2 000 000. Ein Aluminium-Chlor-Element
kann daher nicht in gleicher Weise unter Verwendung von geschmolzenem AICI3 als Elektrolyt verwendet
werden, wie z.B. ein Lithium-Chlor-Element das mit einem geschmolzenen LiCI-Elektrolyten arbeitet
der einen spezifischen Widerstand in Ohm-cm bei seinem Schmelzpunkt von 0,17 hat
Es wurde jedoch gefunden, daß bei Verwendung eines Aluminiumhalogenidsalzes, z. B. AICI3, zusammen mit
einem Alkalihalogenide, z. B. KCl, NaCI, ein Elektrolyt
erhalten werden kann, der außerordentlich leitfähig ist und außerdem einen Schmelzpunkt hat, der wesentlich
unter dem des Aluminiumhalogenid selbst liegt
halogenidsalzes aufgrund der komplexen Struktur des Salzes mit dem Alkalisalz erhöht wird. Beispielsweise
kann der Komplexaufbau von AICI3 mit KCI wie folgt aussehen:
K+ +Ch +AICI3- K+ +AICL,-
Der prozentuale Anteil des Alkalimetallhalogenids in einem Gemisch mit dem Aluminiumhalogenid kann
von sehr geringen Mengen bis zu sehr großen Mengen schwanken, wobei ein entsprechender Effekt auf die
Leitfähigkeit des Elektrolyten ausgeübt wird. Beispielsweise kann der spezifische Widerstand von AICI3 von
seinem höchsten Wert durch Zugabe einer nur geringen Menge KCI herabgesetzt werden. Die Leitfähigkeit des
als Elektrolyt verwendeten flüssigen Salzes wird durch die Temperatur nur geringfügig verändert. Die Menge
des Alkalihalogenide in dem Aluminiumhalogenid ist der Hauptfaktor für die Erhöhung der Leitfähigkeit.
Vorzugsweise werden jedoch Alkalihalogenid und AIuminiumhalogcnid in solchen Mengen verwendet, daß
das Gemisch elektrisch leitfähig ist und gleichzeitg einen niedrigeren Schmelzpunkt als den Schmelzpunkt der
Bestandteile hat. Eine solche Kombination ist ein Elek-
trolyt mit guter Leitfähigkeit, der bei verhältnismäßig
niedrigen Temperaturen eingesetzt werden kann.
Der Effekt des Alkalihalogenide bei der Herabsetzung des Schmelzpunktes des Aluminiumhalogenids wird in
Phasendiagrammen der binären Systeme NaCI-AICI3
und KCI-AlCl3 erläutert, die in J. Phys. Chem.
(ILD-S-S-R,) Bd. 14, S. 254 (1940) veröffentlicht sind.
Obgleich jede Kombination von flüssigen Salzen verwendet werden kann, solange sie elektrisch leitfähig und
flüssig ist, ist es von Vorteil, eine Salzzusammensetzung ι ο
zu verwenden, deren Schmelzpunkt in der Nähe oder unterhalb des Schmelzpunktes der einzelnen Bestandteile
liegt Im Fall eines Elektrolyten aus NaCl und AICI3 liegen die bevorzugten Zusammensetzungen innerhalb
eines Bereichs von 50—70 Mol-% AICl3 und 50—30 \s
MoI-% NaCl. Im Fall eines Elektrolyten aus KCI und AlCl3 sollte die Zusammensetzung vorzugsweise innerhalb
eines Bereichs von 60 bis 80 Mol-% AICI3 und 40—20 Mol-% KCl liegen. Es ist besonders vorteilhaft,
diese Systeme in der Nähe ihrer eutektischen Punkte zu betreiben, die im Falle von NaQ-AIQ3 bei etwa
63 Mol-% AlCl3 und 37 Mol-% NaCI und im Fall von
KCI-AICI3 bei etwa 65 Mol-% AlCI3 und 35 Mol-%
KCI liegen. Alle diese Systeme sind elektrisch leitfähig. Der Schmelzpunkt von NaCI liegt bei etwa 800° C, der
Schmelzpunkt von KCl bei etwa 775° C und der von AlCl3 bei etwa 190° C. Die eutektische Temperatur des
NaCI-AlCb-Systems liegt bei etwa 110°C und die des
KCl-AlCb-Systems bei etwa 120° C. Hieraus ist ersichtlich,
daß die Anwendung von Kombinationsbereichen in der Nähe der eutektischen Punkte den Vorteil
bieten, daß weniger Energie für ihren Einsatz erforderlich ist
Die vorstehend beschriebenen binären Systeme sind zwar geeignete Elektrolyte, jedoch wird nach einer be- J5
sonders bevorzugten Ausführungsform als Elektrolyt ein flüssiges temäres System aus Aluminiumhalogenid
und zwei verschiedenen Alkalihalogeniden eingesetzt. Das Halogenid dieses Systems entspricht dem an der
Kathode erzeugten Halogenid, und die Alkalimetalle sind Lithium, Natrium oder Kalium. Verschiedene Systeme
sind beispielsweise AlCI3-LiCi-NaCI, AICI3-LiCI-KCI,
AIBr3-LiBr-NaBr usw. Ein besonders
bevorzugtes ternäres System besteht aus AlCl3-NaCl-KCl.
Bei diesem System können Elektrolyte verwendet werden, deren Schmelzpunkte bei etwa 70° C
liegen. Zwei Phasendiagramme des AICI3-NaCl-KQ-Systems
können in der Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie, Bd. 306, Seiten 1 — 12 (1960) gefunden
werden. Dabei hat das eine System einen konstanten AICb-Gehalt bei etwa 40 Mol-%, während die
anderen Bestandteile zwischen 0 und 60 Mol-% variieren, während das andere System einen konstanten
AICI3-Gehalt von etwa 50 Mol-% hat, während die anderen
Bestandteile zwischen 0 und 50 Mol-% variieren. Zwar hat das ternäre System sehr niedrige Schmelzpunkte,
jedoch liegt sein besonderer Vorteil darin, daß der bei niedriger Temperatur flüssige Bereich weniger
empfindlich gegenüber Veränderungen der Zusammensetzung ist als der des binären Systems. ao
Bei einem ternären System aus AICI3-NaCl-KCI
kann diese Unempfindlichkeit gegenüber Veränderungen der Zusammensetzung bei niedrigen Temperaturen
an den ziemlich niedrigen, langsam ansteigenden Phasenlinien beobachtet werden, die den Flüssigkeiisbereich
von denjenigen Bereichen trennt, welche niedergeschlagene Materialien enthalten. Das Molverhältnis
der beiden Alkalihalogenide, in diesem Fall NaCI und KCl bleibt ziemlich konstant, wobei der Aluminiumhalcgenidanteil,
in diesem Fall AICl3, sich verändert Im allgemeinen schwankt der Molprozentsatz des Aluminiumhalogenids
bei einem ternären System zwischen 40 und 70 Mol-%, während der Rest aus den Alkalihalogeniden
besteht, die in solchen Molprozentsärzen zugegen sind, daß sie in den Bereich des Phasendiagramms
fallen, wo starke Veränderungen des Aluminiumhalogenidgehalts
bei niedrigen Temperaturen, die sich während des Betriebs des Elements einstellen können,
nicht zu Ausfällungen führen. Das heißt, daß in einem als Elektrolyt verwendeten flüssigen Salz mit
einem Gehalt von 50 Mol-% AlCl3 etwa 5 bis 20 Mol-%
KQ und etwa 30 bis 45 Mol-% NaCl zugegen sind. Auf
der Grundlage der Phasendiagramme eines der erfindungsgemäßen ternären Systeme kann jeder Fachmann
bestimmen, welche Zusammensetzungen in besonders günstiger Weise die gewünschten Qualitäten des bei
niedrigen Temperaturen arbeitenden Verfahrens und der Unempfindlichkeit gegenüber Veränderungen der
Zusammensetzung kombinieren.
Der Widerstand der beschriebenen binären und ternären
Systeme aus Aluminiumhalogenid und Alkalihalogenid mit niedrigem Schmelzpunkt ist gering, gev«3hnlich
im Bereich von 3—8 Ohm-cm, so daß sie geeignete Elektrolyten darstellen.
Aluminium als Anode in einem Element, das ein als Elektrolyt verwendetes flüssiges Salz aus Aluminiumhalogenid
und Alkalihalogenid enthält, bietet besondere Vorteile gegenüber anderen Metallen. Einmal ist Aluminium
ein verhältnismäßig aktives Material vom Standpunkt der elektromotorischen Kraft, die es erzeugen
kann. Zweitens ist Aluminium in geschmolzenen Aluminiumsalzen bei Temperaturen von 423 bis über
1000°C außerordentlich gering löslich. Da die bevorzugten
Zusammensetzungen des als Elektrolyt verwendeten flüssigen Salzes bei Temperaturen weit unter
400°C arbeiten, wird die bereits vorhandene geringe Löslichkeit des Aluminiums noch weiter herabgesetzt
Wenn außerdem Aluminiumhalogenid mit dem Salz eines Alkalimetalls verdünnt wird, wird das Ausmaß der
Metallöslichkeit noch weiter reduziert Dies ist genau
die Situation, die beispielsweise in den binären Systemen AlCl3-KCl oder AlQ3-NaQ und in den ternären Systemen
AlQ3-KQ-NaQ vorherrscht Die dem Aluminium
innewohnende geringe Löslichkeit in seinen geschmolzenen Salzen, verbunden mit den Temperaturbedingungen
und Elektrolytzusammensetzungen führen weiter zu einer Herabsetzung der Metallöslichkeit
Es ist daher zu erwarten, daß das Aluminium-Halogen-Element nicht zu einer Selbstentladung führt
Es wurde ein Element mit einer Anode aus einem Aluminiumblatt mit einer Stärke von 1,59 mm, einer Kathode
aus einer Kombination von gesintertem Kohlenstoff und Polytetrafluorethylen hergestellt Der kathodisch?
Reaktionsteilnehmer war Chlor, und der Elektrolyt bestand aus 50 Mol-% AlCi3,35 Mo!-% NaQ und
15 Mol-% KCI. Das Element wurde bei 170° C in Betrieb
genommen, bei welcher Temperatur der Elektrolyt als geschmolzenes Salz vorlag. Strom wurde dem Element
entnommen, und die Elementspannung sowie Energiedichte wurden gemessen. Verschiedene Ströme wurden
auf das Element gegeben, und die Ergebnisse dieser Tests werden in der nachstehenden Tabelle angegeben.
Spannung und Energie als Punktion der Stromdichte werden aufgeführt.
Stromdichte, Miiliamp./cm2 > | Spannung | Stromdichte, |
der Elektroden , | Volt) | Milliwati/cm2 |
,74 | der Elektrode | |
0 | ,74 | 0 |
5 | ,72 | 9 |
10 | ,60 | 17 |
25 | ,54 | 40 |
50 | .53 | 77 |
65 | 100 |
Die Ergebnisse der Tabelle zeigen, daO das Al-Cl2
Element bei nur mäBig hohen Temperaturen wirksarr ist.
Die Hauptvorteile eines Aluminium-Halogen-Ele
ments liegen in der verhäitnismäBig hohen Speicherkapazität (1320 Wattstunden/kg des Elements) und seiner
verhäitnismäBig niedrigen Betriebstemperaturer (etwa 70—17O0C). Andere Elemente, z. B. das Lithium
Chlor-Element, haben eine höhere Speicherkapazität jedoch sind die Verfahrenstemperaturen verhältnismäßig
hoch (etwa 6500C), wodurch zusätzliche Probleme bei der Inbetriebnahme und hinsichtlich der Beständigkeit
des Elementmaterials entstehen.
Claims (7)
1. Sekundärelement mit einer negativen Elektrode aus metallischem Aluminium, einer positiven Halogenelektrode
und einem Schmelzflußelektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmelzflußelektrolyt einen Schmelzpunkt unterhalb 1700C aufweist und im wesentlichen aus geschmolzenen
Halogeniden von wenigstens zwei Metallen besteht, wobei das eine ein Alkalimetall
und das andere Aluminium ist, während die HaIogenidionen dem in der positiven Elektrode enthaltenen
Halogen entsprechen.
2. Sekundärelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt außerdem ein entsprechendes
Halogenid eines weiteren Alkalimetalls enthält
3. Sekundärelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halogenid Chlorid
und das Halogen Chlor ist
4. Sekundärelement nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt ein geschmolzenes
Salz aus NaCI und AICb ist
5. Sekundärelement nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt ein geschmolzenes
Salz aus KCl und AICb ist
6. Sekundärelement nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt ein geschmolzenes
Salz aus LiCI und AICb ist
7. Sekundärelement nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt ein geschmolzenes
Salz aus NaCl, KCI und AICl3 ist
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