DE193644C

DE193644C -

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Publication number: DE193644C
Application number: DENDAT193644D
Authority: DE
Also published as: DE216911C

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf jene eine Art von Vorrichtungen zur selbsttätigen Beförderung von Werkstücken aus einem Sammelbehälter, bei denen ein geradlinig 5 oder im Kreise zu bewegender Schieber über dem Boden bzw. selbst als Boden des schräg gelagerten Behälters angeordnet ist, so daß die Werkstücke-sich im unteren Teil des Behälters sammeln und vom Schieber einzeln

ίο oder in größerer Zahl gehöben und am oberen Rand abgegeben werden, während etwa vom Schieber zuviel mitgenomrrtene Werkstücke von selbst zum Vorrat zurückfallen.

Von diesen Vorrichtungen unterscheidet sich die nach vorliegender Erfindung gebaute grundsätzlich dadurch, daß die Werkstücke

^J nicht wie bisher am oberen Rande des Behälterbodens, sondern in der Mitte bzw. nahezu der Mitte desselben abgeleitet werden. Hier-

ao durch wird — abgesehen von der größeren Einfachheit der Bauart — ein erheblicher technischer Fortschritt erzielt, indem mehrere Werkstücke gleichzeitig abgeführt werden und trotz, bedeutend größerer ■ Leistungsfähigkeif

Stockungen der Werkstücke so gut wie ausgeschlossen sind, bei einem eventuellen Eintritt solcher aber Brüche von Maschinenteilen usw. ohne jedes weitere Hilfsmittel vermieden ' werden.

Auf den Zeichnungen ist die neue Vorrichtung in zwei Ausführungsformen dargestellt, und zwar veranschaulicht Fig. 1 einen Längsschnitt, Fig. 2 eine Aufsicht in Richtung des Pfeiles nach Fig. 1. Fig. 3 und 4.) zeigen eine andere Ausführungsform der; Vorrichtung, ebenfalls im Längsschnitt bzw. I in Aufsicht. Fig. 5 ist ein Querschnitt durch die Scheibe nach Linie A-B der Fig. 4.

Über dem Boden des Vorratsbehälters e befindet sich eine z. B. durch Schnurscheibe c o. dgl. in Umdrehung versetzte Scheibe a. Die Scheibe hat an ihrer Oberfläche ein oder mehrere radiale, zweckmäßig schaufeiförmig gebogene Vertiefungen oder Rinnen b. Bei Drehung der Scheibe legen sich, wenn die schaufeiförmige Rinne b ihre untere Stellung erreicht hat, die an der tiefsten Stelle des Vorratsbehälters befindlichen Werkstücke w in die Rinne hinein und werden beim weiteren Drehen .der Scheibe nach oben mitgenommen, um dann infolge ihrer eigenen Schwere in der Rinne b hinabzugleiten und durch die Mitte der Scheibe bzw. das Abfalloch m in das ' Rohr d und von da in einen Zuführungskanal o. dgl. abgeleitet zu werden.

Die Scheibe α kann statt flach auch etwas trichterartig geformt sein, jedoch nur in solchem Maße, daß der Werkstückvorrat nicht die Scheibenmitte überdeckt ' (vgl. Fig. 3). Zweckmäßig ist ferner die Oberfläche der Scheibe nicht glatt, sondern nach konzentrischen Wellenlinien verlaufend herzustellen. Hierdurch wird bei der Drehung der Scheibe gleichzeitig ein Heben und Senken und dadurch Lockern der Werkstücke bewirkt. Wenn die Scheibe zwei radiale Rinnen be-

sitzt, liegen diese am besten je in einem Wellenberg χ der Scheibenoberfläche, während dazwischen die Wellentäler \ und y sich befinden.

Um ein leichteres Einlegen der Werkstücke in die Schaufelrinne &¹ zu bewirken, liegt der in bezug auf die Bewegungsrichtung vordere Rand s der Rinne etwas tiefer als der hintere, den höchsten Punkt des Wellenberges bildende Rand t (Fig. 5).

Bei Scheiben mit mehreren Rinnen wird über, dem Abfalloch eine kleine Brücke/ angebracht, an welcher ein Pendelstück/¹ befestigt ist. Dieses stellt sich bei Drehung der Scheibe a^l durch sein Eigengewicht immer in.die Stellung wie in Fig. 3 gezeichnet, gibt dadurch die Abfallöffnung für die jeweils oberste Rinne frei und begrenzt die Weite des Abfalloches m\ welches nie so groß sein darf, daß zwei oder gar mehrere Werkstücke nebeneinander in das Loch bzw. das Rohr d^l gelangen können.

Hat sich das Rohr d^l bis in den Vorratsbehälter e, e¹ hinein vollgefüllt, so hört die Zuführung der Werkstücke in das Rohr d¹ von selbst auf und die durch die Rinne b, b^l nach oben mitgenommenen Werkstücke fallen ohne weiteres zu dem Vorrat zurück. Entleert sich dagegen das Rohr d^l, so geht die Förderung ohne Unterbrechung wieder vor sich.

Die Ausführung der Vorrichtung könnte

auch so. getroffen werden, daß die Scheibe

- nicht mit vertieften Rinnen, sondern mit entsprechend gestalteten Erhöhungen o. dgl. ausgerüstet ist. Desgleichen könnte die Scheibe feststehend und der Vorratsbehälter drehbar ausgeführt werden. In diesem Falle wäre der Vorratsbehälter an der inneren Wandung" mit entsprechend ausgebildeten Mitnehmern zu versehen, welche die Werkstücke der nach

der Mitte abfallenden Schaufelrinne der Scheibe zuführen.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Vorrichtung zur selbsttätigen Beförderung von Werkstücken aus einem Vorratsbehälter zu einer Arbeitsstelle o.dgl. mittels eines über dem Boden oder als Boden des geneigt liegenden Vorratsbehälters angebrachten scheibenartigen Körpers, dadurch gekennzeichnet, daß der scheibenförmige Körper von der Mitte desselben ausgehende Rinnen, Kurvennuten, schaufeiförmige Vertiefungen oder Erhöhungen besitzt, mittels deren die aus dem Vorrat herausgehobenen Werkstücke nacheinander in der Mitte des scheibenartigen Körpers abgeleitet werden.

2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der scheibenartige Körper (a,a^l) eine oder mehrere schraubengangartig geformte, nach der Scheibenmitte verlaufende Kurvennuten (b, b^lj besitzt, welche bei Drehung des scheibenartigen Körpers durch den Vorrat hindurchgeführt werden und eine Anzahl Werkstücke (n>, η>^λ) nach oben mitnehmen, worauf diese infolge ihres eigenen Gewichtes in den Nuten (b, b¹) nach der Scheibenmitte zu herabgleiten und durch ein dort angeordnetes Abfalloch (m, m^l) in ein Rohr ο. dgl. fallen.

3; Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch I und 2 mit mehreren Rinnen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Abfalloch (m^l) ein Pendel (f^x) o. dgl. angeordnet ist, welches beim Drehen der Scheibe selbsttätig die Abfallöffnurig für die jeweils oberste Rinne freigibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.