DE1935555C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Homogenisieren, Entgasen und Konzentrieren von auf Band zu gießenden Lösungen mit hohem Feststoffgehalt - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Homogenisieren, Entgasen und Konzentrieren von auf Band zu gießenden Lösungen mit hohem FeststoffgehaltInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Homogenisieren, Entgasen und
Konzentrieren von auf Band zu gießenden Lösungen mit hohem Feststoffgehalt, vorzugsweise von fotografischen
Emulsionen.
Bisher wurden die Konzentrierung, Entgasung und Homogenisierung getrennt voneinander vorgenommen.
Die so behandelten Lösungen führten zu Güssen, deren Oberflächen Blaseneinschlüsse, helle oder dunkle
Flecken, Wolken, Streifen in Längs-, Quer- und Diagonalrichtung usw. aufweisen. Infolge einer nicht
beherrschbaren Schaumbildung ist ein Dauerbetrieb unter Ausübung der hintereinandergeschalteten Verfahrensschritte
nicht aufrechtzuerhalten.
Die genannten Übelstände wirken sich besonders bei fotografischen Emulsionen aus, denn diese Begießlösungen
als solche sind keine einheitlichen Lösungen, sondern sie sind in physikalischer Hinsicht heterogene
Gebilde, bei denen Temperaturunterschiede, Zähigkeitsunterschiede der Komponenten und Verunreinigungen
(z. B. Fette, öle u. dgl.) vor allem bei rasch ablaufenden Oberflächenbildungsvorgängen, die gefürchteten
Begießfehler verursachen.
Bekannt sind Fallstromverdampfer für die Destillation von Wasser, bei denen ein irn Kreislauf geführter
Dampf durch einen Fallstromverdampfer geschickt wird, um durch direkten Kontakt mit der Flüssigkeit die
Verdampfung zu intensivieren, wobei jeweils ein Teil des Dampfes abgezweigt und als zu gewinnendes
Produkt kondensiert wird.
Offensichtlicher Nachteil dieser Anlage ist die vollständige Verdampfung, die bei Lösungen mit hohem
Feststoffgehaltj insbesondere fotografischen Emulsionen, zur Zerstörung des Produktes führen würde,
Insbesondere ist die Gefahr der Entmischung oder punktuellen Überhitzung sehr groß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung ZU finden, die eine
kontinuierliche Gewinnung einer homogenisierten, entgasten und aufkonzentrierten Lösung mit hohem
Feststoffgehalt bei gleichbleibender Qualität für Bandbeguß erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lösungen mit hohem Feststoffgehalt im
r> Kreislauf durch einen unter Vakuum stehenden Fallstroniverdampfer geführt werden, in den zusätzlicher
Ballastdampf eingeblasen wird und daß eine zum Begießen cms dem Kreislauf entnommene Teilmenge
durch Zulauf zum Kreislauf in entsprechender Menge
in ersetzt wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der dünne an den Heizflächen
des Fallstromverdampfers herabfließende Flüssigkeitsfilm durch die Ballastdampfmenge, die mit großer
i"' Dampfgeschwindigkeit strömt, einem hohen Schergefälle
ausgesetzt ist, welches die gewünschte homogenisierende Wirkung auf die Begießlösung ausübt. Die
Begießlösung wird in stetem Kreislauf geführt Der vom Gießer verarbeitete Mengenanteil und der im Ver-
-'» dämpfer als Dampf abgeführte Wasseranteil der
Emulsion muß z. B. durch einen geregelten Zulauf (Regeltopf) in entsprechender Menge ersetzt und in den
Kreislauf gegeben werden. Außer der durch die hohe Dampfgeschwindigkeit bewirkten Emulgierung wird im
-'ϊ gleichen Arbeitsgang die Entgasung und die Konzentrierung
der Lösung vorgenommen, so daß der Apparate- und Beäenungsaufwand gegenüber den
bisherigen Verfahren bedeutend geringer ist.
Im Vergleich zu der vom Gießer verarbeiteten
s» Menge soll die Kreislaufmenge der Lösung so groß sein,
daß bei schwankenden Eigenschaftswerten des Frischzulaufs die Eigenschaftswerte der Kreislaufmenge nicht
plötzlich verändert werden.
Jedoch kann bei großer Konstanz der entscheidenden
i' Eigenschaften des Flüssigkeitszulaufs (aus dem Regeltopf),
wie z. B. Zähigkeit, Fcststoffgehalt, der Flüssigkeitsvorrat im System klein gehalten werden, was mit
Rücksicht auf die Trägheit der Anlage bei der Regelung und beispielsweise bei Programmwrchseln wünschens-
4i> wert ist.
Nach einer besonderen Durchführung des Verfahrens wird dem Kreislauf Entschäumer zugesetzt
Zur Vermeidung von Schaumbildung im Verdampfer können dem Frischzulauf Entschäumer beigemischt
•ti werden, z.B. höhere Alkohole, die nur wirksam sind,
wenn sie mit der Begießlösung ein zweiphasiges Gemisch bilden. Dieses Gemisch stört den Begießvorgang
nicht, da die zweite Phase im Fallstromverdampfer infolge der bewußten hohen Dampfgeschwindigkeit in
Ί» feinster Verteilung emulgiert worden ist.
In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Fallstromverdampfer mit einem
Dampfinjektor 9 versehen, liegt im Nebenfluß 6 des Kreislaufs eine Begießeinrichtung 1 und ist an den
■>> Kreislauf ein Vorratsgefäß 7 angeschlossen.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens schematisch dargestellt.
Die Emulsion, welche mittels des Gießers 1 auf das Band 4 aufzutragen ist, wird mittels der Pumpe 3 in
Mi einem stetigen Kreislauf 5 durch den Fallstromverdampfer
2 geführt, im Nebenschluß 6 zum Kreislauf 5 ist der Gießer 1 angeordnet Der nicht zum Auftrag auf das
Band kommende Teil der Emulsion wird aus dem Gießer 1 immer wieder oben in den Fällstromverdamp^
hi fer 2 zurückgegeben. Der vom Band 4 aufgenommene
Emuls'ionsanteil und der im Verdampfer 2 als Dampf abgeführte Wasseranteil der Emulsion wird aus dem
schwimmergesteuerten Vorratsgefäß 7 ersetzt und in
den Kreislauf 5 gegeben. Mit 8 ist die Steuerleiumg für
den Schwimmer im Vorratsgefäß 7 bezeichnet. Durch
den Injektor 9 wird abweichend von der üblichen Dampfmenge eine Ballastdampfmenge in den Verdampfer
2 eingeblasen. Durch die Leitung 10 gehen die Brüden ab, die im Brüdensammeigefäß ausgeschieden
wurden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Homogenisieren, Entgasen und Konzentrieren von auf Band zu gießenden Lösungen
mit hohem Feststoffgehalt, vorzugsweise von fotografischen Emulsionen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösungen mit hohem Feststoffgehalt im Kreislauf durch einen unter Vakuum
stehenden Fallstromverdampfer geführt werden, in den zusätzlicher Ballastdampf eingeblasen wird und
daß eine zum Begießen aus dem Kreislauf entnommene Teilmenge durch Zulauf zum Kreislauf
in entsprechender Menge ersetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Kreislauf Entschäumer zugesetzt werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einem innerhalb eines
Kreislaufs abgeordneten Fallstromverdampfer und einer Pumpe, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fallstromverdampfer mit einem Dampfinjektor (9) versehen ist, im Nebenfluß (6) des Kreislaufs eine
Begießeinrichtung (1) liegt und an den Kreislauf ein Vorratsgefäß (7) angeschlossen ist.
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