DE858986C - Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Stoffgemischen durch kontinuierliche Gegenstromverteilung in Loesungsmitteln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Stoffgemischen durch kontinuierliche Gegenstromverteilung in Loesungsmitteln

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DE858986C
DE858986C DED7377A DED0007377A DE858986C DE 858986 C DE858986 C DE 858986C DE D7377 A DED7377 A DE D7377A DE D0007377 A DED0007377 A DE D0007377A DE 858986 C DE858986 C DE 858986C
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/04Solvent extraction of solutions which are liquid
    • B01D11/0446Juxtaposition of mixers-settlers
    • B01D11/0457Juxtaposition of mixers-settlers comprising rotating mechanisms, e.g. mixers, mixing pumps
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/02Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents with two or more solvents, which are introduced or withdrawn separately
    • C10G21/04Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents with two or more solvents, which are introduced or withdrawn separately by introducing simultaneously at least two immiscible solvents counter-current to each other

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Stoffgemischendurch kontinuierliche Gegenstromverteilung in Lösungsmitteln Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen durch kontinuierliche Gegenstromverteilung in Lösungsmitteln verschiedenen spezifischen Gewichts.
  • Es sind Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen durch kontinuierliche Gegenstromverteilung bekannt, bei denen z vei nicht oder nur beschränkt mischbare Lösungsmittel, die verschiedene spezifische Gewichte aufweisen, im Gegenstrom miteinander in Berührung gebracht wurden. Die Gegenstromverteilung wurde in einer geeigneten Trennapparatur vorgenommen und das zu trennende Stoffgemisch einer zwischen den Ein- und Austrittsstellen der Lösungsmittel gelegenen Stelle zugeführt. In Abhängigkeit von den Verteilungskoeffizienten der zu trennenden Stoffe und von dem Verhältnis der pro Zeiteinheit durchströmenden Lösungsmittelmengen wird das Gemisch in zwei Fraktionen getrennt, die mit den beiden Lösungsmitteln die Trennapparatur verlassen.
  • In der Erdölindustrie hat man zur Trennung von aromatischen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen derartige Gegenstromverfahren mit selektiven Lösungsmitteln benutzt. NATegen der großen Unterschiede der Verteilungskoeffizienten der zu trennenden Stoffe wurden an diese Verfahren aber keine besonders hohen Anforderungen. bezüglich der Größe der Trennschärfe gestellt.
  • Bei Verfahren, bei denen man eine größere Trennschärfe erreichen wollte, wurden die Lösungsmittel im Gegenstrom mit Hilfe geeigneter Pumpen durch eine größere. Zahl von Misch- und Abscheideräumen geführt. - Andere derartige Verfahren arbeiten mit Trennkolonnen, die mit einem Lösungsmittel gefüllt sind, während das zweite Lösungsmittel durch das erste Lösungsmittel hindurchgeführt wird, wobei man versuchte, die Gleichmäßigkeit des Durchganges durch abwechselnd innerhalb der Kolonne angeordnete Rühr- und Abscheideräume oder durch Füllkörper zu erreichen.
  • Auch wurden schon Verfahren zur Gegenstrombehandlung beschrieben, bei denen die Lösungsmittel horizontal aneinander vorbeigeführt wurden, wobei sie abwechselnd durch Mischräume, in denen sie durch Rühren in innige Berührung gebracht wurden, und dann durch Abscheideräume geleitet wurden, in denen sie sich wieder voneinander trennten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen, bei dem zwei in ihrem spezifischen Gewicht verschiedene Lösungsmittel, die ineinander nicht oder nur teilweise löslich sind, horizontal im Gegenstrom in einer Trennungsvorrichtung aneinander vorbeigeführt werden und das zu trennende Stoffgemisch in einer zwischen den Ein- und Austrittsstellen der Lösungsmittel gelegenen Stelle der Vorrichtung zugeführt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lösungsmittel längs einer Zone, die ihre gesamte Berührungsfläche umfaßt, zwecks Beschleunigung der Einstellung des Verteilungso gleichgewichts innig miteinander vermischt werden.
  • Die innige Vermischung der beiden Lösungsmittel erfolgt beispielsnveise durch geeignete Rühranordnungen.
  • Zur Erhöhung der Trennwirkung ist es zweckmäßig, die Berührungszone der beiden Lösungsmittel durch Trennwände, die senkrecht zur Bewegungsrichtung der Lösungsmittel angeordnet sind, in einzelne Mischräume zu unterteilen. Abweichend von den bekannten Verfahren muß aber die Anordnung der Trennwände derart erfolgen, daß dadurch nicht das innige Vermischen der Lösungsmittel längs ihrer gesamten Berührungsfläche beeinträchtigt wird. Die Trennwände weisen oben und unten Durchlässe auf, wobei in jedem Mischraum noch Leitbleche angeordnet sein können. Die Trennwände können aber auch durchgehend sein, wobei dann über den Mischräumen je eine Abscheidevorrichtung für das spezifisch schwerere und das spezifisch leichtere Lösungsmittel angeordnet sind, die mit dem vorhergehenden bzxv. nachfolgenden Mischraum in Verbindung stehen.
  • Entsprechend den Verteilungskoeffizienten der zu trennenden Komponenten in den beiden Lösungsmitteln werden die Strömungsgeschwindigkeiten derselben gewählt. Sind die Unterschiede zwischen den Verteilungskoeffizieuten groß, dann kommt man mit weniger Mischräumen aus, als wenn die Unterschiede nur sehr klein sind.
  • Gegenüber den bisher verwendeten, mit Pumpen arbeitenden Gegenstromverfahren hat das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß ohne Einsatz von Pumpen eine größere Anzahl von Mischräumen verwendet werden kann. Infolge der längs der gesamten Berührungsfläche der beiden aneinander vorbeiströmenden Lösungsmittel bewirkten innigen Vermischung wird eine wesentlich größere Trennschärfe als bei den bekannten Verfahren erreicht. Gegenüber Verfahren, die mit Treunkolonnen arbeiten, ist der Vorteil wesentlich, daß in jedem Mischraum der Trennapparatur ein gleichmäßiges Strömungsverhältnis der beiden Lösungsmittel gewährleistet ist. Dies ist eine für die Trennschärfe wesentliche Voraussetzung.
  • Ronvektionsströmungen, die die Trennwirkung in Trennkolonnen herabsetzen, können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht auftreten.
  • Gegenüber den bekannten waagerechten Anordnungen hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß die Länge der Trennapparatur geringer gehalten werden kann, da die bisher verwendeten und zwischen den Mischräumen angeordneten, für beide Lösungsmittel gemeinsamen Abscheideräume wegfallen. Soweit Abscheideräume verwendet werden, sind sie für jedes der beiden Lösungsmittel gesondert ober- und unterhalb eines jeden Mischraumes angeordnet, wodurch gleichzeitig eine wirksamere Abscheidung des in dem einen Lösungsmittel enthaltenen anderen Lösungsmittels erzielt werden kann. Es wird auch eine einfachere Regulierbarkeit der Strömungsverhältnisse innerhalb der Trennapparatur erreicht, denn es braucht lediglich der Zu- und Abfluß der Lösungsmittel geregelt zu werden. Gegenüber den bisherigen Verfahren erzielt man dadurch entweder einen größeren Durchsatz bei gleicher Zahl der Mischräume oder bei Venvendung einer größeren Zahl von Mischräumen eine bessere Trennleistung.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können alle Stoffe getrennt werden, deren Verteilungskoeffizieuten in zwei nicht oder beschränkt mischbaren Lösungsmitteln sich merklich unterscheiden., Infolge der Anwendbarkeit einer größeren Zahl von Mischräumen eignet sich das Verfahren auch zur Trennung von Stoffen, deren Verteilungskoeffizienten sich nur mäßig voneinander unterscheiden.
  • Eine wesentliche Rolle spielt bei dem erfindung gemäßen Verfahren auch das Mengenverhältnis der pro Zeiteinheit durch die Trennapparatur fließenden Lösungsmittel. Je nach dessen Einstellung, insbesondere je nachdem; ob das Produkt aus dem Mengenverhältnis der Lösungsmittel und dem Verteilungskoeffizienten eines Stoffes größer oder kleiner als I ist, verläßt der Stoff die Vorrichtung mehr oder weniger vollständig mit dem einen oder mit dem anderen Lösungsmittel.
  • Bei Mehrstoffgemischen kann jede der gewonnenen Fraktionen durch Wiederholung des Verfahrens mit einem anderen Durchflußverhältnis weiteraufgeteilt werden.
  • Bei schwachen Säuren oder schwachen Basen können neben den Verteilungskoeffizienten auch Unterschiede der Dissoziationskonstanten maßgeblich zur Trennung beitragen. Durch Verteilung der zu trennenden Substanzen zwischen einem organischen Lösungsmittel und einer Pufferlösung voil bestimmtem pl-Wert läßt sich erreichen, daß Unterschiede in den Produkten von Verteilungskoeffizienten und Dissoziationskonstanten eine Trennung ermöglichen.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht im wesentlichen aus einer horizontal angeordneten, in einzelne Mischräume unterteilten Kammer, die Ein- und Ausfiußöffnungen für das spezifisch leichtere und das spezifisch schwerere Lösungsmittel aufweist. In der Berührungszone der beiden Lösungsmittel ist eine durchgehende Welle angeordnet, die mit Rührern für jede Mischzelle versehen ist. Außerdem ist zwischen den Ein- und Auslaßöffnungen für die Lösungsmittel eine Zufuhröffnung für das zu trennende Stoffgemisch vorhanden.
  • Zwei beispielsweise erfindungsgemäße Vorrichtungen sind in den Fig. I und 2 der Zeichnungen näher erläutert.
  • Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1 ist die Trennkammer 1 durch Querwände 2 in einzelne Mischräume 3 unterteilt. Entlang der Berührungsfläche des spezifisch leichteren und des spezifisch schwereren Lösungsmittels ist die Welle 4 angeordnet, die mit den Rührflügeln 5 versehen ist. Die Anzahl dieser Rührflügel entspricht der Anzahl der vorhandenen Mischräume. Das spezifisch leichtere Lösungsmittel tritt durch die Zufluß öffnung 6 in den oberen Teil der Trennapparatur ein und verläßt dieselbe durch die Austrittsöffnung 7. Das spezifisch schwerere Lösungsmittel wird über die Eintrittsöffnung 8 und die Austrittsöffnung g durch den unteren Teil der Trennapparatur geführt. Das zu trennende Stoffgemisch fließt über die Zufuhröffnung IO in die Trennkammer ein. Jeder Mischraum 3 steht mit zwei Abscheideräumen II, die über ihm angeordnet sind, und zwei Abscheideräumen I2, die unter ihm angeordnet sind, in Verbindung. In dem oberen Teil der Trennapparatur tritt die aus den beiden Lösungsmitteln beim Durchrühren. entstehende Emulsion aus dem Mischraum 3 über die LeitungI3 in den Abscheideraum II. Hier wird das spezifisch schwerere Lösungsmittel abgetrennt und über die Leitung 14 in den Mischraum 3 zurückgeleitet, während das spezifisch leichtere Lösungsmittel über die Leitung 15 dem darauffolgenden Mischraum zugeführt wird. In dem unteren Teil der Trennapparatur wird die aus den beiden Lösungsmitteln entstehende Emulsion aus dem Mischraum 3 über die Leitung6 in den Abscheideraum I2 geleitet. Hier wird das spezifisch leichtere Lösungsmittel abgetrennt und über die Leitung 17 in den Mischraum 3 zurückgeführt. Das spezifisch schwerere Lösungsmittel geht über die Leitung in in den nachfolgenden Mischraum.
  • Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 2 sind die Abscheideräume in die Mischräume einbezogen. Die in der Kammer I angeordneten Trennwände 19 weisen oben und unten Durchlässe auf, durch welche die Lösungsmittel in den jeweils anschließenden Mischraum übertreten können. Durch den Einbau von Leitblechen 20 wird die Rückführung der beiden Lösungsmittel in den Bereich der Rührvorrichtung bewirkt.
  • Im oberen Teil der Trennapparatur erfolgt in dem Abscheideraum 21 eine Scheidung der aus den beiden Lösungsmitteln entstehenden Emulsion. Das spezifisch schwerere Lösungsmittel verbleibt in dem dazugehörigen Mischraum, während das spezifisch leichtere Lösungsmittel durch den oberen Durchlaß der Trennwand 19 in den nachfolgenden Mischraum fließt. In dem unteren Teil der Trennapparatur erfolgt die entsprechende Trennung der aus den beiden Lösungsmitteln entstehenden Emulsion in den Abscheideräumen 22 in der Weise, daß das spezifisch leichtere Lösungsmittel in dem jeweiligen Mischraum verbleibt, während das spezifisch schwerere Lösungsmittel durch die unteren Durchlässe der Trennwände 19 in den anschließenden Mischraum übertritt.
  • Die Vorder- und Rückwände der erfindungsgemäßen Trennapparaturen können aus einen durchsichtigen Material, z. B. Glas, bestehen, wodurch eine Beobachtung der sich in der Apparatur abspielenden Vorgänge möglich ist.
  • Die Berührungsfläche zwischen den beiden Lösungsmitteln verläuft praktisch horizontal, wenn die Lösungsmittel die Trennapparatur langsam durchströmen. Bei größeren Strömungsgeschwindigkeiten indessen treten infolge des in der Apparatur vorhandenen Strömungswiderstandes Niveauunterschiede zwischen den einzelnen Mischräumen auf, wie es schematisch in Fig. 3 dargestellt ist. Zum Ausgleich dieser Niveauunterschiede wird die Trennapparatur zweckmäßig mit einer nicht dargestellten Kippvorrichtung ausgestattet, die es gestattet, die vorhandenen Niveauunterschiede auszugleichen. Dadurch wird die Berührungsfläche zwischen den beiden Lösungsmitteln wieder in allen Mischräumen in den Bereich der Rührer gebracht.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch zur Befreiung von Flüssigkeiten von darin gelösten Bestandteilen, z. B. zur Abtrennung von Alkaloiden aus Extrakten, zur Abtrennung von Verunreinigungen aus Erdöldestillaten u. dgl., benutzt werden. Zu diesem Zweck wird das eine der beiden Lösungsmittel durch die Flüssigkeit, aus der man die darin enthaltenen Bestandteile abtrennen will, ersetzt. Man kann aber auch der betreffenden Flüssigkeit noch ein Hilfslösungsmittel zusetzen. Die für das zu trennende Stoffgemisch vorgesehene Zulauföffnung wird dann stillgelegt. Eine derartige Arbeitsweise ist als Gegenstromextraktion mit einem selektiv wirkenden Lösungsmittel zu betrachten.
  • Die Durchführung des vorstehenden Verfahrens,soll im folgenden an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
  • Beispiele I. Durch Verteilung zwischen Schwefelkohlenstoff und Methylalkohol soll eine Mischung von Tristearin und Triolein getrennt werden. Die Trennung -wird in einer Apparatur, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, ausgeführt. Dieselbe enthält elf Mischräume und weist ein Gesamtvolumen von etwa i6o ccm auf.
  • Die Zulaufgeschwindigkeft des Methanols beträgt 20 ccm pro Minute und diejenige des Schwefelkohlenstoffs 2 ccm pro Minute. Dem mittelsten der vorhandenen Mischräume wird ein Gemisch von gleichen Teilen Tristearin und Triolein in Chloroform mit einer Geschwindigkeit von 0,2 ccm pro Minute zugeführt. Das die Apparatur verlassende Methanol enthielt 97 °/0 des Trioleins und der Schwefelkohlenstoff 99 °/0 des Tristearins.
  • 2. Die Trennung eines Gemisches, das aus einem Teil Naphthalin und einem Teil Tetralin besteht, wird durch Verteilung zwischen Petroläther und 95 %igem Methanol in einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 bewirkt. Das Methanol wurde mit einer Geschwindigkeit von 19 ccm pro Minute und der Petroläther mit einer solchen von 10 ccm pro Minute zugeführt. Die zu trennende Mischung trat in den mittleren Mischraum mit einer Geschwindigkeit von o, ccm pro Minute ein. Das die Trennapparatur verlassende Methanol führte über 80 % des Naphthalins und der Petroläther über 8o 01o des Tetralins mit sich.
  • 3. Zur Aufteilung eines Gemisches von Phenol und seiner Homologen durch aufeinanderfolgende Verteilung zwischen Cyclohexan und verschiedenen Pufferlösungen wird wie folgt verfahren: a) Zwecks Abtrennung des Phenols wird in eine Trennvorrichtung gemäß Fig. I eine Pufferlösung vom p11 6 mit einer Geschwindigkeit von 9,5 ccm pro Minute und Cyclohexan mit einer solchen von 20 ccm pro Minute zugeführt. Das zu trennende Gemisch wird in dem mittelsten Mischraum mit einer Geschwindigkeit von o,S' ccm pro Minute eingeleitet.
  • 95 % des Phenols gehen in die Pufferlösung, während in dem Cyclohexan 95 % p- und m-Kresol und die übrigen homologen Phenole zu über 99 % enthalten sind. b> Die Trennung des m- und p-Kresols von den übrigen homologen Phenolen wird in der gleichen Apparatur vorgenommen. Eine Pufferiösung von einem p= 6 wird mit einer Geschwindigkeit von 20 ccm pro Minute und Cyclohexan mit 9,5 ccm pro Minute zugeführt. Der Zulauf des zu trennenden Gemisches erfolgt mit einer Geschwindigkeit von o,6 cem pro Minute. Unter diesen Bedingungen gehen m- und p-Isresol zu etwa 90 01o in die Pufferlösung. Das o-Eresol findet sich zu etwa gleichen Teilen in den beiden Lösungsmitteln. In dem Cyclohexan sind m- und p-Äthylphenol und 3, 5-Xylenol zu 90% und die übrigen höheren Phenolhomologen zu über 99 0,0 enthalten. c) - Die gleiche Vorrichtung wird auch zur Trennung verschiedener Xylenole und der Äthylphenole verwendet. Pufferlösung vom pH = = 12 wird mit einer Geschwindigkeit von 13,5 ccm pro Minute und Cyclohexan mit 20 ccm pro Minute in die Apparatur eingeleitet. Die Zulaufgeschwindigkeit des zu trennenden Gemisches beträgt 0,8 ccm pro Minute. p- und m-Äthylphenol und 3, s-X-çlenol gehen zu etwa go % in die Pufferlösung. In das Cyclohexan gehen etwa vorhandene Kresole und etwa vorhandenes Phenol zu über 99 %, o-Äthylphenol, 2, 4-Xylenol und 2, 5-Xylenol zu etwa 90 % und 2, 6-Xylenol zu über 99 %.
  • 4. Zur Reindarstellung von Dekahydronaphthalin aus einem Dekahydronaphthalin-Tetrahydronaphthalin-Naphthalin-Gemisch mit etwa 50 % Dekahydronaphthalingehalt durch Gegenstromextraktion wird eine Vorrichtung gemäß Fig. 1 benutzt. Das zu trennende Gemisch w wird in einer Menge von 20 Petroläther zugegeben und diese Mischung mit einer Geschwindigkeit von 5 ccm pro Minute durch die Vorrichtung geleitet. Als zweites Lösungsmittel wird 95 %iges Methanol veiwendet, das mit einer Geschwindigkeit von 20 ccm pro Minute durch die Vorrichtung fließt. Mit dem Petroläther verläßt praktisch reines Dekahydronaphthalin die Vorrichtung. In das Methanol geht ein Gemisch, das neben wenig Dekahydronaphthalin 92 % des Tetrahydronaphthalins und über 99 % des Naphthalins enthält.

Claims (7)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Verfahren zur Trennung von Stoffgemischen durch kontinuierliche Gegenstromverteilung in Lösungsmitteln, wobei zwei in ihrem spezifischen Gewicht verschiedene Lösungsmittel, die ineinander nicht oder nur teilweise löslich sind, horizontal im Gegenstrom in einer Trennungsvorrichtung aneinander vorbeigeführt werden und das zu trennende Stoffgemisch an einer zwischen den Ein- und Austrittsstellen der Lösungsmittel ge legenen Stelle der Vorrichtung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Beschleuneigung der Einstellung des Verteilungsgleichgewichts die beiden Lösungsmittel längs einer ihre gesamte Berührungsfläche umfassenden Zone innig miteinander vermischt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Strömungsgeschwindigkeiten der beiden Lösungsmittel entsprechend den Verteilungsquotienten der zu trennenden Komponenten in den Lösungsmitteln geregelt wird.
  3. 3. zu Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungszone der beiden Lösungsmittel. durch Trennwände (2, I9), die senkrecht zur Bewegungsrichtung der Lösungsmittel angeordnet sind, in einzelne Mischräume (3) unterteilt ist, wobei die Trennwände entweder oben und unten Durchlässe aufweisen und gegebenenfalls in jedem Mischraum noch Leitbleche (20) angeordnet sein können oder die Trennwände durchgehend sind und dann über je eine Abscheidevorrichtung (11, I); 7I, ))) für das spezifisch schwerere und das spezifisch leichtere Lösungsmittel mit dem vorhergehenden bzw. nachfolgenden Mischraum in Verbindung stehen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Mischraum (3) je zwei Abscheideräume (II, 12) zugeordnet sind, von denen der eine (11) zur Abtrennung des von dem spezifisch leichteren Lösungsmittel mitgeführten spezifisch schwereren Lösungsmittels und der andere (12) zur Abtrennung des von dem spezifisch schwereren Lösungsmittel mitgeführten spezifisch leichteren Lösungsmittels dient.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, gekennzeichnet durch eine horizontal angeordnete, in einzelne Mischräume (3) unterteilte Kammer (I) mit Ein- und Austrittsöffnungen (6, 7; 8, 9) für das spezifisch leichtere und das spezifisch schwerere Lösungsmittel, eine in der Berührungszone der beiden Lösungsmittel angeordnete durchgehende Welle (4), die. mit Rührern (5) für jeden Misch- raum (3) versehen ist, und durch eine Zufuhröffnung (Io) für das zu trennende Gemisch.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß über und unter jedem Mischraum (3) ein Abscheideraum (II, I2) angeordnet ist, der die Verbindung zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Mischräumen bildet.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer gegenüber der Horizontalen neigbar ist, um Abweichungen der Berührungsfläche der beiden Lösungsmittel von der Horizontalen, die sich infolge des Strömungswiderstandes bei starker Strömung einstellen können, auszugleichen.
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