DE1935372C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Ziehen eines kristallinen Körpers vorbestimmten Querschnitts aus einer Schmelze - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ziehen eines kristallinen Körpers vorbestimmten Querschnitts aus einer SchmelzeInfo
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- DE1935372C3 DE1935372C3 DE19691935372 DE1935372A DE1935372C3 DE 1935372 C3 DE1935372 C3 DE 1935372C3 DE 19691935372 DE19691935372 DE 19691935372 DE 1935372 A DE1935372 A DE 1935372A DE 1935372 C3 DE1935372 C3 DE 1935372C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B15/00—Single-crystal growth by pulling from a melt, e.g. Czochralski method
- C30B15/34—Edge-defined film-fed crystal-growth using dies or slits
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ziehen eines kristallinen Körpers vorbestimmten
Querschnitts aus einer Schmelze eines kongruent schmelzenden, in fester Form kristallinen Materials,
unter Verwendung eines aus einem durch die Schmelze benetzbaren Material bestehenden Formgebungsteils,
das wenigstens einen kapillaren Durchlaß zur Zufuhr der Schmelze aus einer am unteren Ende
der Kapillaren befindlichen Vorratsschmel/c zu^inei
Ziehzone an der oberen Öffnung der Kapillare aufweist, aus der der Körper gezogen wird.
Es ist bekannt, daß zahlreiche bei hohen Temperaturen schmelzbare, feste Materialien dann, wenn sie
in die Form langgestreckter kristalliner Körper gebracht werden, Eigenschaften aufweisen, die diese
Materialien je nach der Natur und der Gestalt solcher Körper zur Verwendung auf den verschiedensten Anwendungsgebieten
geeignet machen. Solche langgestreckten Einkristalle oder im wesentlichen monokristalline
Körper aus bestimmten Stoffen, z.B. aus (/-Aluminiumoxid können als Verstärkungselemente
für Matrixlegierungen aus Metall verwendet werden, so daß man zusammengesetzte Materialien erhält, die
z. B. verwendet werden können, um Bauteile für Gasturbinentriebwerke, andere Turbinen usw. herzustellen,
oder die man als Unterlage für epitaktisch gezüchtete integrierte Schaltungen sowie als optisch
wirksame Bauteile verwenden kann.
Aus den deutschen Patentschriften 1 286 510 und 1289 519 sind Verfahren zur Herstellung bandförmiger
Silizium- oder Germanium-Halbleitcrkörper durch Ziehen aus der Schmelze bekannt, wobei unmittelbar
aus der Oberfläche der Vorratsschmclze durch eine Öffnung in einer auf der Schmelzoberfläche
schwimmenden Blendenplatte hindurch gezogen wird. Die Form der Blendenöffnung bestimmt
hierbei bis zu einem gewissen Grad die Bandform
des gezogenen KristaltkörpL'rs, wobei jedoch erforderlich
ist, daß die Erstarrung beim Zi eh Vorgang von den schmalseitigen Enden der rechteckigen
Blendenöffnung her beginnt. Um di^ü zu gewährleisten,
sind komplizierte Kühl- und Heizvorrichtungen zur lokalisierten Kühlung und Erhitzung bestimmter
Bereiche der Ziehzone erforderlich. Anderweitige Querschnittsformen außer der Rechteck bandform
werden dabei nicht erhalten. Das Ziehen unmittelbar aus der Oberfläche der Vorratsschmclze
durch eine auf dieser Oberfläche schwimmende Blendenplatte hat eine Reihe von Nachteilen: Die
Schwimmerplatte rr-uß gegen Verkippung durch eine entsprechende vertikale Geradfühung gesichert werden.
Die unmittelbar an der Oberfläche der Vorratsschmelze gelegene Ziehzone ist allen aus der Schmelze
herrührenden Inhomogenitätsstörfaktoren ungeschützt ausgesetzt, beispielsweise Material- und/oder
Temperatur-Konvektionsströmungen. Die SchwimmerpJatte und damit die Ziehzone bewegt sich mit
fortschreitendem Verbrauch der Vorratsschmelze mit dem Schflielzenspiegel im Tiegel nach unten.
Bei größeren Tiegclhöhen mit unvermeidlichem Temperaturgradicntcn entlang der Höhe unterliegt
die Ziehzone dabei diesen Temperaturänderungen. Dieses bekannte Verfahren ist in der Praxis auf absatzweises
Ziehen beschränkt, da die Nachfiillung der Schmelze mit festem Kristallmatcrial wegen der
hierdurch bedingten groben Inhomogenitäten in der Schmelze und deren ungehinderter Auswirkung auf
die Ziehzone praktisch nicht in Frage kommt.
Aus der schweizerischen Patentschrift W-) 744 ist
ein Verfahren zum Ziehen von Einkristallen aus einer Schmelze bekannt, hei dem auf die Schmelze Druck
ausgeübt wird, um sie in einen verengten Durchlaß zu pressen, in den ein Impfkristall eintaucht und aus
dem der Einkristall gezogen wird. Die Querschnittsfoim
des Einkristalls bestimmt die Duichlaßöffnuni·.
Aus der deutschen Auslegeschrift I 141 1H7 ist ferner
ein Verfahren zum Ziehen einkristalliner Halblei-(erstäbe
bekannt, bei dem die Ziehöffnung derart gewählt ist, daß das Halbleitermateria! an einer mittels
Kapillardepression unter der den höchsten Oberflächentcilcn
der Schmelze gehaltenen Stelle herausgezogen wird. Auch hier wird die Querschnittsform
durch die Ziehöffnung bestimmt.
Aus »Soviet Physics — Solid State«, Vol. 8, Nr. 2, Februar 1966, S. 44(), 45», ist ein Verfahren zum
Ziehen eines streifen- bzw. bandförmigen Gcrmaniiimkristallmaterials
bekannt, bei welchem in dem eine Gcrmaniumschmelze enthaltenden Schmelztiegel
zwei mit Längsnuten versehene Woll'ramstübe
parallel zueinander vertikal aufrechtstchcnd so angeordnet sind, daß sie mit ihren Enden etwa 5 mm
über den Schmclzenspicgcl hinausragen. Ein Ziehkeim in Form einer Platte aus einem durch die
Schmelze benetzbarem Materi.il wird von oben in die Nuten der beiden seitlichen Begrenzung definierenden
Wolframstäbc eingeführt und bis auf die Schmelze herabgelassen. Durch anschließendes
Ziehen wird aus der Schiffe oin vertikaler Schmelzenfilm
hochgezogen, dessen Breite seitlich durch die Wolframstäbe begrenzt wird. Bei diesem bekannten
Verfahren wird somit ebenfalls direkt aus der Oberfläche der Hauptschmelze gezogen; der zwischen
den beiden Wolframstäben ausgespannte vertikale Schmelzenfilm erhebt sich unmittelbar aus der
Oberfläche der Hauptschmelze und steht mit dieser über feinen gesamtei Querschnitt in direkter \ Lihinduiii;.
Abgesehen davon, daß diese bekannte Anonlnung
nur die Herstellung von streifen- bzw. band förmigem Material gestattet, ist hierbei die Ziehzoiic
unmittelbar der Beeinträchtigung durch unvermeidbare Temperatur- und'oder Zusammensetzungsschwankungen in der Hauptschmelze ausgesetzt, insbesondere
bei kontinuierlicher Ausführung des Verfahrens mit laufender Materialzugabe in den
ίο Schmelztiegel.
Die belgische Patentschrift 715 81** schließlich
beschreibt ein Verfahren zum /iclieu eines mono·
kristallinen Fadens aus einer Schmelz«.·, wobei durch
Kapillarwirkung eine Säule der Schmelze erzeugt wird und aus dem oberen Ende der Säule du·- kristalline
Material gezogen wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aulgalx; zugrunde,
ein Verfahren zum Ziehen fester kristalliner Körper anzugeben, das es gestattet, langgestreckte
*° Körper beliebiger Querschnittsform mit glatter Oberfläche
zu ziehen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß ein Formgebungsieil verwendet »5 wird, das eine horizontale obere Endoberfläche aufweist,
die durch sich nach unten erstreckende Kantenfläche(n) begrenzt und im wesentlichen der vorbestimmten
Querschnittsfläche gleich ist, so daß sich darauf bis hin zu den Kanten ein Schmclzfilm bildet.
aus dem der kristalline Körper gezogen wird.
Ferner schlägt die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vor mit einem Tiegel
zum Aufnehmen eines Vorrats des Materials, einer Vorrichtung /ur Erhitzung des Tiegels, um das Material
zu schmelzen und die Schmelze auf einer den Schmelzpunkt des Materials überschreitenden Temperatur
/u halten, einem in dem Tiegel angeordneten Formgebungsteil aus durch die Schmelze Ικ-net/barein
Material, das mindestens einen kapillaren Durchlaß aufweist, um Schmelze aus dem Tiegel hinauf zur
Ziehzone an der oberen Öffnung der Kapillare zu befördern, einer Vorrichtung zum Festhalten eines Kristallkeims,
auf dem der kristalline Körper aufwächst und Vorrichtungen zum Einstellen und Bewegen dieses
Kristallkcimhalters, so daß der kristalline Körper auf dem Kristallkeim durch die Verfestigung der
Schmelze, aus der der Schmelzfilm besteht, aufwächst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß das Formgebungsteil
eine horizontale obere Endoberfläche aufweist, die durch eine oder mehrere sich nach unten
erstreckende Kantenflächen begrenzt ist und im wesentlichen gleich der vorgegebenen Querschnittsfläche
ist.
Indem nach dem Grundgedanken der Erfindung das Ziehen nicht aus der Oberfläche der Hauptschmelze
erfolgt, sondern aus einem von der Hauptschmclze räumlich und thermisch weitgehend getrennten,
mit dieser nur über einen vollständig in dem Formgeburigsteil verlaufenden Kapillarkanal
verbundenen, im wesentlichen horizontalen dünnen Schmelzfilm auf der Stirnfläche des Formgebungsteils erfolgt, erhält man ein Ziehverfahren, das hinsichtlich
der Vielfalt von einfach und genau herstelioaren Querschnittskonfigurationen, hinsichtlich
der Vollkontinuität im Sinn grundsätzlicher zeitlicher Unbegrenztheit, hoher räumlich-geometrischer und
kristall-struktureller Qualität der Erzeugnisse bei großer Einfachheit der Verfahrensdurchführung und
geringem apparativem Aufwand den bekannten Verfahren
überlegen ist. Durch die räumliche und thermische Trennung der Ziehzonc von der Hauptsthinclzc
bleib! der Zichvorgang durch unvermeidliche Material- und WärmekonvcktionsMtömungen in
der Hauptschmelze weitgehend unbeeiniiächtigt; das
erfindungsgemäße Verfahren eignet sich damit insbesondere auch zur Ausgestaltung ;ils Vielfach-Ziehverfahren,
bei welchem in einer Zichanordnung mit einem gemeinsamen Schmelztiegel gleichzeitig
eine größere Anzahl von ZicliMcllcn mit zugeordneten
Ziehapparaturen zusammenwirken; durch die
erfindungsgemäße Ausbildung wird hierbei eine
(unterschiedliche) störende Beeinflussung der einzelnen Ziehslelleii durch die Hauptschmelzc bzw.
gegenseitige Störung der einzelnen Ziehstcllen untereinander,
vermieden, wie sie ansonsten bei den bekannten Verfahren mit Ziehen direkt aus der Oberfläche
der Hauptschmclze (durch Schwimmerblenden oder über einen vertikalen Schmelzefilm) unvermeidlich
sind.
Fig. 1 zeigt teilweise in einer Seitenansicht und teilweise in einem verkürzten Längsschnitt eine Ausführungsform
eines zur Durchführung des crfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Ofens.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch eine einen Tiegel und ein Formgebungsteil umfassende Anordnung
zum Züchten runder endloser Fäden.
Fig. 3 veranschaulicht das Züchten eines Fadens in einer vergrößerten Teildarstellung.
Fig. 4 zeigt in einer Stirnansicht ein anderes zum Züchten runder Fäden geeignetes Formgebungsteil.
Fig. 5 ähnelt Fig. 2, zeigt jedoch eine Anordnung zum Züchten von Fäden von dreieckiger Querschnittsform.
Fig. 5 A zeigt das Formgebungsteil der Anordnung nach Fig. 5 im Grundriß.
Fig. 6 veranschaulicht in einer vergrößerten perspektivischen Teildarstellung das Züchten eines flachen
Bandes unter Benutzung einer besonderen Ausführungsform eines Formgebungsteils.
Fig. 7 zeigt perspektivisch das obere linde einei anderen Ausführungsform eines Formgebungsreüs
zum Züchten eines flachen Bandes.
Fig. 8 und 8 A zeigen im Längsschnitt bzw. im Grundriß ein Formgebungsteil zum Züchten rohrförmiger
Körper.
Zwar bezieht sich die folgende Beschreibung auf die Züchtung langgestreckter kristalliner Körper aus
n-Aluminiumoxid, Bariumtitanat. Lithiumniohat und Yttrium-Aluminiumoxid-Granat, das beanspruchte
Verfahren bezieht sich jedoch allgemein auf kongruent schmelzendes Material, das also bei einer bestimmten
Temperatur schmilzt und eine Schmelze der gleichen Zusammensetzung bildet. Ferner sei bemerkt,
daß es beim Züchten von «-Aluminiumoxid und anderen Materialien entsprechenden Kristallgefüges
vorzuziehen, jedoch nicht unbedingt erforderlich ist, den Keimkristall so anzuordnen, daß sich seine
C-Achse [0001] im rechten Winkel zu der waagerechten Fläche des Formgebungsteils und parallel zur Bewegungsachse
des Keimkristallhalters erstreckt, so daß das Kristallwachstum längs der C-Achse verläuft.
Da die Querschnittsform des Erzeugnisses durch die geometrischen Grundrißverhältnisse bestimmt ist,
die durch die Begrenzungskanten der im wesentlichen waagerechten Fläche festgelegt sind, auf denen der
Film aus der Schmelze erzeugt wird, soll die bzw. jede in der Längsrichtung dal an angrenzende I-'lache de
Formgehungsteils mit der waagerechten Flüche untc
einem solchen Winkel zusammentreffen, daß die Be grenzungskanten scharf ausgeprägt sind: vor/ugswcisi]
beträgt dieser Winke! etwa W . Die Tatsache, dal
scharfe Begrenzungskanten vorhanden sind, gewähr leistet nicht nur, daß der Film durch die ()hcrf lachen
spannung daran gehindert wird, von der waagcrechtci
Fläche längs der Seitenflächen des Formgebungsteil·
ίο abzulaufen, sondern diese scharfen Begrenzungskan
ten tragen auch dazu bei, das Gefüge der bzw. jede sich in der Längsrichtung des Erzeugnisses erstrek
kenden Fläche zu beeinflussen bzw. zu regeln. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß das Erzeugni«
durch eine Oberftächcnglättc gekennzeichnet ist. die besser ist als diejenige der Begiciis.ungskanten de ι
waagerechten Fläche des Formgebungsteils. Es wire angenommen, daß dies auf die Oberflächenspannung
zurückzuführen ist, doch könnte es seine Ursache aucl
ao mindestens teilweise in einer Oberflächcndiffusioi
von Atomen haben, die eintritt, wenn der wachsende Kristall aus dem aus der Schmelze bestehenden Film
herausgezogen wird. Ferner wurde festgestellt, daß das Oberflächengefüge des Erzeugnisses nicht in ci-
»5 nem erheblichen Ausmaß durch die Glätte der waagerechten
Fläche des Formgebungsteils beeinflußt wird Zwar soll die waagerechte Fläche vorzugsweise relativ
glatt sein, doch braucht sie nicht optisch glatt zu sein Die den Film tragende waagerechte Fläche des Forrngebungsteils
braucht auch nicht genau waagerech oder flach bzw. eben zu sein. Beispielsweise kann die
Fläche leicht konkav oder konvex gekrümmt sein. J weniger waagerecht und eben die den Film tragende
Fläche des Formgebungsteils ist, desto weniger leicht ist es jedoch, einen Körper mit dem gewünschten
Querschnitt zu züchten, und desto mehr besteht die Gefahr, daß der Wachstumsprozeß durch die Temperatur
der Schmelze und die Ziehgeschwindigkeil beeinflußt wird. Es sei bemerkt, daß sich die zulässige
Abweichung der den Film tragenden Fläche von einer ebenen Gestalt und die zulässige Abweichung von ih
rer waagerechten Lage nach der Oberflächenspannung des Films richten und daher in Abhängigkeit von
den Eigenschaften des Materials variieren kann, au dem die Schmelze besteht.
Wie schon erwähnt, wird die Kapillarwirkung dazu ausgenutzt, geschmolzenes Material aus der Vorratsmenge kontinuierlich der den Film tragenden Fläche
des Formgebungsteils zuzuführen, um den Teil der Schmelze zu ersetzen^ der I>ei der Züchtung des Erzeugnisses
aus dem Film verbraucht wird. Diese Kapillarwirkung ist eine inverse Funktion des Durch
messers des Öffnungs- und Kapillarrohrs des Formgebungsteils. Wenn die Oberflächenenergie des gcschmolzenen
Materials bekannt ist, ist es möglich, die Strecke, längs deren eine Säule aus dem geschmolze
nen Material durch die Kapillarwirkung in einem gegebenen runden Kapillarrohr oberhalb der Oberfläche
der Vorratsmenge der Schmelze in dem Tiege nach oben steigen kann, mit Hilfe der Gleichung
/i = 2 T/drg
zu berechnen; in dieser Gleichung bezeichnet h die in Zentimetern gemessene Strecke, längs deren die
Säule hochsteigt. T die Oberflächenspannung in Dyn/cm, d die Dichte bzw. das spezifische Gewich
des geschmolzenen Materials in g/cm\ r den in Zentimetern
gemessenen inneren Radius des Kapill.r ri -J-·<
und £ die Schwerkraftkonstante in cm/s2. Bei den Materialien,
bei denen die Erfindung anwendbar ist, lassen sich mit Hilfe der Kapillarwirkung relativ lange
Säulen erzielen. Beispielsweise kann man erwarten, daß in einem Kapillarrohr mit einem Durchmesser von
0,75 mm eine Säule aus geschmolzenem Aluminiumoxid bis zu einer Höhe von mehr als 11 cm hochsteigt.
Wie im folgenden näher erläutert, braucht das Kapillarrohr natürlich nicht rund zu sein und man kann an
seiner Stelle sogar einen offenen Schlitz verwenden. In Fig. 1 ist eine Ausführungsform eines zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Ofens dargestellt, der ein senkrecht bewegbares,
waagerecht angeordnetes Bett 2 umfaßt, das eine Ofenumschließung trägt, die sich aus zwei
konzentrischen, durch einen Abstand getrennten Rohren 4 und 6 aus Quarz zusammensetzt. Am unteren
Ende des inneren Rohrs 4 ist in einer Aussparung des Betts 2 ein Dichtungsring 5 mit einem L-förmigen
Querschnitt angeordnet. Das Rohr 4 ist von einer in eine Überwurfmutter 10 eingeschraubten Buchse umschlossen,
und zwjschen dieser Buchse 8 und der Überwurfmutter 10 sind ein Dichtungsring 12 und
eine Abstandsscheibe 13 angeordnet. Der Dichtungsring 12 ist gegen das untere Ende des Rohrs 4 vorgespannt,
um eine einwandfreie Abdichtung zu gewährleisten. Das obere Ende der Buchse 8 ist in einem
Abstand von dem Rohr 4 so angeordnet; daß es das untere Ende des Rohrs 6 aufnehmen kann, das in seiner
Lage durch einen Dichtungsring 14 und eine Abstandsscheibe 15 festgehalten ist, wobei der Dichtungsring
durch eine auf das obere Ende der Buchse 8 aufgeschraubte Überwurfmutter 16 gegen das obere
Ende der Buchse vorgespannt ist. Die Buchse 8 ist mit einer Einlaßöffnung versehen, in die eine flexible
Rohrleitung bzw. ein Schlauch 20 eingebaut ist. Die oberen Enden der Rohre 4 und 6 sind fest in einen
Kopf 22 eingebaut, so daß die Rohre ihre Lage beibehalten, wenn das Bett 2 nach unten bewegt wird. Der
Kopf 22 besitzt eine Auslaßöffnung, in die ein Ende eines flexiblen Schläuche 24 eingebaut ist. Der Kopf
22 ist mit nicht dargestellten Bauteilen versehen, die tier Buchse 8, den Dichtungsringen 12 und 14 und
den Überwurfmuttern 10 und 16 ähneln und dazu dienen, die beiden Rohre an ihren oberen Enden in ihrer
konzentrischen Lage zu halten und sie in der beschriebenen Weise abzudichten. Die Schläuche 20 und 24
μ nd an eine nicht dargestellte Pumpe angeschlossen, mittels deren ständig Kühlwasser durch den Ringraum
/w ischen den beiden Quarzrohren gefördert wird. Das.
Innere der Ofenumschließung ist durch ein Rohr 28 mit einer Vakuumpumpe oder einer geregelten Quelle
ium Zuführen eines chemisch neutralen Gases wie Argon cxler Helium verbunden. Ferner ist die Ofenumschließung
von einer Hochfrequenzheizspule 30 umschlossen, die an eine nicht dargestellte, auf bekannte
Weise ausgebildete Quelle für einen regelbaren Wechselstrom angeschlossen ist, dessen Frequenz
500 kHz beträgt. Die Heizspule 30 kann längs der Ofenumschließung nach oben oder unten bewegt werden,
und es ist eine nicht dargestellte Vorrichtung vorgesehen, mittels deren die Heizspule in jeder gewählten
Höhenlage unterstützt werden kann. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß das zirkulierende
Kühlwasser nicht nur dazu dient, das innere Quarzrohr 4 auf einer gefahrlosen Temperatur zu halten,
sondern auch dazu, den größten Teil der Infrarotenergie
zu absorbieren, so daß eine Bedienungsperson das Kristallwachstum bequemer beobachten kann.
Der Kopf 22 ermöglicht es, in die Ofenumschließung eine langgestreckte Ziehstange 32 einzuführen,
die mit einer nur schematisch dargestellten, auf bekannte Weise ausgebildeten Kristallziehvorrichtung
34 verbunden ist und einen Bestandteil dieser Vorrichtungbildet. Ferner sei bemerkt, daß die Konstruktion
der Kristallziehvorrichtung für die Erfindung nicht von kritischer Bedeutung ist, und daß ihre Konstruktion
innerhalb weiter Grenzen abgeändert werden kann. Gemäß der Erfindung wird jedoch vorzugsweise
eine Kristallziehvorrichtung benutzt, die hydraulisch steuerbar ist, da eine solche Vorrichtung den
Vorteil bietet, daß sie schwingungsfrei und mit einer gleichmäßigen Ziehgeschwindigkeit arbeitet. Ohne
Rücksicht auf die jeweils verwendete Konstruktion, deren Beschreibung an dieser Stelle sich erübrigen
dürfte, sei bemerkt, daß es die Ziehvorrichtung 34 ermöglicht, die Ziehstange 32 mit einer geregelten
ao Geschwindigkeit axial nach oben zu bewegen. Die Ziehstange ist gleichachsig mit den Quarzrohren 4
und 6 angeordnet und trägt an ihrem unteren Ende eine Verlängerung in Form einer Metallstange 36, die
einen Halter für einen Kristallkeim 38 bildet.
»5 In der Ofenumschließung ist ein zylindrisches Wärmeaufnahmeteil
40 aus Kohlenstoff angeordnet, das am oberen Ende offen und an seinem unteren Ende
durch eine Stirnwand abgeschlossen ist. Dieses Wärmeaufnahmeteil wird von einer auf dem Bett 2 angeordneten
Stange 42 aus Wolfram getragen. Im Inneren des Wärmeaufnahmeteils 40 wird durch eine kurze
Stange 44 aus Wolfram ein mit strichpunktierten Linien angedeuteter Tiegel 46 zum Aufnehmen einer
geeigneten Menge einer Schmelze unterstützt. Der Tiegel besteht aus einem Material, das den in Frage
kommenden Betriebstemperaturen standhält, und das mit der Schmelze weder reagiert noch in der Schmelze
lösbar ist. Wenn z.B. ein Kristall aus a-Aluminiumoxid
gezüchtet werden soll, besteht der Tiegel aus Molybdän, doch könnte er auch aus Iridium oder einem
anderen Werkstoff bestehen, der in Verbindung mit geschmolzenem Aluminiumoxid ähnliche Eigenschaften
besitzt. Wird ein Tiegel aus Molybdän verwendet, muß der Tiegel in einem Abstand von dem
Wärmeaufnahmeteil 40 angeordnet sein, da eine eutektische Reaktion zwischen Kohlenstoff und Molybdän
bei etwa 2200° C stattfindet. Die Innenform und die inneren Abmessungen des Tiegels werden auf geeignete
Weise gewählt, und der Innendurchmesser des
-50 Tiegels ist vorzugsweise konstant. Um zur Erzielung der bei dem Verfahren erforderlichen hohen Betriebstemperaturen
beizutragen, ist eine zylindrische Strahlungsabschirmung 50 aus einem Kohlenstoffgewebe
um das Wärmeaufnahmeteil 40 aus Kohlenstoff herumgelegt. Offenbar führt das Kohlenstoffgewebe
nicht zu einer direkten Kopplung mit dem Wechselspannungsfeld, doch bewirkt es eine erhebliche Verringerung
der Wärmeverluste des Wärmeaufnahmeteils 40. Wenn eine bestimmte Menge an hochfrequenter
Energie eingestellt ist, führt die Verwendung der Strahlungsabschirmung 50 zu einer Erhöhung
der Temperatur des Wärmeaufnahmeteils um bis zu 500° Q
Der beschriebene Ofen kann benutzt werden, um Kristalle aus den verschiedensten Stoffen zu züchten,
bei denen die Erfindung anwendbar ist, wobei jeweils eine der verschiedenen in Fig. 2 bis 8 dargestellten
Anordnungen benutzt wird, die einen Tiegel und ein
Formgebungsteil umfaßt.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung zum Züchten endloser Fäden von im wesentlichen kreisrunder Querschnittsform. Diese Anordnung umfaßt einen Tiegel 46, der
mit einem Deckel 52 versehen ist, welcher vorzugsweise aus dem gleichen Material besteht wie der Tiegel.
Der Deckel 52 wirkt bezüglich des Tiegelinhalts als Wärmeabschirmung. In der Mitte des Deckels ist
eine öffnung 54 vorgesehen. In dem Tiegel ist ein Formgebungsteil 56 angeordnet, das eine zylindrische
Stange 58 umfaßt, die mit einer mit ihr aus einem Stück bestehenden flachen Grundplatte 60 versehen
ist, die sich am Boden des Tiegels 46 abstützt. Die Grundplatte 60 ist so geformt und bemessen, daß sie
eng in den Innenraum des Tiegels paßt. Der Außendurchmesser der Stange 58 ist kleiner als der Durchmesser
der Öffnung 54 in dem Deckel 52, und die Stange ist so lang, daß sie ein kurzes Stück nach oben
über den Deckel 52 hinausragt. Die Stange weist eine axiale Bohrung 62 auf und ist nahe ihrem unteren
Ende mit einer oder mehreren radialen öffnungen 63 versehen, in die die Schmelze aus dem Tiegel 46 eintreten
kann. Die Bohrung 62 ist so bemessen, daß sie als Kapillarrohr wirkt. Das obere Ende der Stange
58 ist als ebene Stirnfläche 64 ausgebildet, die die Umfangsfläche der Stange im rechten Winkel schneidet.
Die Abmessungen des Tiegels 46 und des Formgebungsteils 56 können innerhalb relativ weiter Grenzen
variiert werden und richten sich nach den Abmessungen und der Heizleistung des Ofens sowie nach dem
Durchmesser und der Länge des herzustellenden fadenförmigen Kristalls. Es ist jedoch wichtig, daß die
axiale Bohrung 62 oder der bei noch zu beschreibenden Ausführungsformen vorgesehene Kanal zum Zuführen
der Schmelze so bemessen ist, daß das geschmolzene Material 66 durch die Kapillarwirkung
veranlaßt wird, in der Bohrung bis zu ihrem oberen Ende hochzusteigen, so daß es möglich ist, auf der
oberen Stirnfläche der Stange 58 auf eine noch zu erläuternde Weise eine aus geschmolzenem Material
bestehende Züchtungspfütze auszubilden und zu erhalten.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 an Hand von Fig. 3 bezüglich
eines Verfahrens zum Züchten von Fäden aus α-Aluminiumoxid beschrieben. In dem Ofen ist in der vorstehend
beschriebenen Weise ein aus Molybdän bestehender Tiegel mit einem Innendurchmesser von
etwa 16 mm, einer Wandstärke von etwa 4,8 mm und einer inneren Tiefe von etwa 14,3 mm angeordnet.
Der Tiegel ist mit einem aus Molybdän bestehenden Deckel mit eine r Dicke von etwa 2,5 mm und einer
zentralen Öffnung mit einem Durchmesser von etwa 5 mm versehen. In dem Tiegel ist ein Formgebungsteil
56 angeordnet, wie es an Hand von Fig. 2 beschrieben wurde. Der Durchmesser der Stange des Formgebungsteils
beträgt etwa 2 mm, die Stange hat eine solche Länge, daß ihr oberes Ende um etwa 1,6 mm über
den Deckel 52 hinausragt, und die Stange ist mit einer axialen Kapillarbohrung 62 mit einem Durchmesser
von etwa 1 mm versehen. Der Tiegel ist mit im wesentlichen reinem, polykristallinen a-Aluminiumoxid
gefüllt, und in den Halter 36 ist ein Kristallkeim 38 aus a-Aluminiumoxid so eingesetzt, daß seine C-Achse
parallel zur Bewegungsbahn des Halters verläuft. Das untere Ende des Kristallkeims hat einen
genügend kleinen Querschnitt, so daß es in das obere Ende der Kapillarbohrung 62 eingeführt werden
kann. Der Kristallkeimhalter und das Wärmeaufnahmeteil können zugänglich gemacht werden, indem
man das Bett 2 gegenüber der Ofenumschließung nach unten bewegt und dann den Kristallkeimhalter
bis unterhalb des unteren Endes des Rohrs 4 vorschiebt. Der Tiegel 46 ist so angeordnet, daß das
Formgebungsteil 56 in Fluchtung mit dem Kristallkeim steht, und daß die obere Stirnfläche 64 der
ίο Stange 58 im rechten Winkel zur CAchse des Kristallkeims
verläuft. Nachdem das Bett 2 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Stellung gebracht worden ist, läßt
man Kühlwasser zwischen den beiden Quarzrohren zirkulieren, und die Ofenumschließung wird evakuiert
und mit Helium gefüllt, das unter einem Druck von etwa I atü steht, der während des Züchtungsvorgangs
aufrechterhalten wird. Der Spule 30 wird ein hochfrequenter Wechselstrom so zugeführt, daß das Aluminiumoxid
geschmolzen wird; der Schmelzpunkt des
»o Aluminiumoxids liegt etwa bei 2000° C. Die so erzeugte
Schmelze ist in Fig. 2 bei 66 angedeutet. Sobald sich das Aluminiumoxid verflüssigt, steigt gemäß
Fig. 3 eine Säule 68 aus geschmolzenem Aluminiumoxid in der Kapillarbohrung 62 nach oben, bis ihr
»5 Meniskus im wesentlichen mit dem oberen Ende der Stange 58 fluchtet. Nachdem man eine Wartezeit eingeschaltet
hat, so daß sich ein Temperaturgleichgewicht eingestellt hat, wird die Ziehvorrichtung 34 so
betätigt, daß der Kristallkeim 38 in Berührung mit dem Meniskus der Aluminiumoxidsäule in der Kapillarbohrung
62 kommt; diese Berührung wird auf die Dauer von etwa 5 see aufrechterhalten, und dann wird
die Ziehstange 32 langsam, d.h. mit einer Geschwindigkeit von etwa 12,5 mm/min, nach oben bewegt.
Der Temperatur der Schmelze in dem Kapillarrohr 62 kommt eine kritische Bedeutung zu. Wenn das Material
zu kalt ist, besteht die Gefahr, daß es im oberen Ende des Kapillarrohrs erstarrt und daß kein Wachstum
auf dem Kristallkeim erfolgt. Ist die Schmelze dagegen zu heiß, bewirkt sie, daß der Kristallkeim 38
geschmolzen wird. Daher besteht die Gefahr, daß das anfängliche Hochziehen des Kristallkeims nicht von
einem Kristallwachstum begleitet ist. Somit ist es erforderlich, die Erwärmung der Schmelze so einzustellen,
daß der erzeugte Film weder zu kalt noch zu heiß wird; nunmehr kann der Kristallkeim erneut in Berührung
mit der Säule aus dem geschmolzenen Material gebracht werden; wie schon erwähnt, wird eine
Berührung auf die Dauer von etwa 5 see aufrechterhalten, woraufhin die Ziehstange 32 wieder nach oben
gezogen wird. Die Tatsache, daß die richtige Temperatur der Schmelze erreicht ist, ist daran zu erkennen,
daß am unteren Ende des relativ kälteren Kristallkeims das Kristallwachstum beginnt. Normalerweise
"wird der Kristallkeim weiter langsam nach oben gezogen, und die Affinität zwischen der Schmelze und dem
frisch gezüchteten Kristall auf dem Kristallkeim bewirkt, daß sich die Schmelze von dem Kapillarrohr
aus auf der Stirnfläche 64 in Form eines Rims 70 ausbreitet, dessen geometrische Form sich nach der Form
der Außenkante der Stirnfläche 64 richtet.
Wenn das Kristallwachstum auf dem Kristallkeim einsetzt, sich die Schmelze jedoch nicht sofort ausbreitet,
um den Film 70 zu bilden, werden Maßnah-
6j men getroffen, um die Schmelze zu zwingen, sich in
der erwünschten Weise auszubreiten. Zu diesem Zweck kann man die mittlere Temperatur der
Schmelze oder die Ziehgeschwindigkeit erhöhen.
Vorzugsweise wird die Ziehgeschwindigkeit konstant auf einem Wert zwischen etwa 12,5 mm und etwa
25 mm gehalten, und die Temperatur der Schmelze wird langsam gesteigert, bis die Entstehung des gewünschten Films beobachtet wird. Dieser Film bildet
eine aus der Schmelze bestehende Pfütze, in der sich das Kristallwachstum abspielt. Wenn sich der Film 70
bis zum Rand der Stirnfläche 64 ausbreitet, breitet sich auch der wachsende Kristall waagerecht aus. Bei
der Beibehaltung der erwähnten Ziehgeschwindigkeit breitet sich das Kristallwachstum in senkrechter Richtung innerhalb der gesamten waagerechten Fläche des
Films aus, so daß der Durchmesser des wachsenden runden kristallinen Körpers 72 im wesentlichen gleich
dem Durchmesser der Stirnfläche 64 ist. Wenn sich das Wachstum fortsetzt, werden die Ziehgeschwindigkeit und die Wärmezufuhr so eingestellt, daß sie auf
Werten gehalten werden, bei denen ein optimales Kristallwachstum erzielt wird. In der Praxis wird eine
Ziehgeschwindigkeit von etwa 50 bis 75 mm/min ein- »o gestellt. Der wachsende Faden ist kreissymmetrisch,
und sein Außendurchmesser ist im wesentlichen gleich dem Durchmesser der Stirnfläche 64 des Formgebungsteils bei der Wachstumstemperatur, und die maximale Länge des gezüchteten Fadens wird nur durch
die maximale Ziehstrecke begrenzt, die durch die Konstruktion der Ziehvorrichtung 34 gegeben ist;
wenn eine kontinuierlich arbeitende Ziehvorrichtung benutzt wird, wird die Länge des gezüchteten Fadens
durch die Größe des Vorrats an geschmolzenem Aluminiumoxid begrenzt. Die Außenfläche des Fadens
ist sehr glatt. Untersucht man aus «-Aluminiumoxid in der soeben beschriebenen Weise gezüchtete Fäden,
erkennt man, daß die Fäden gewöhnlich einen einzigen Kristall bilden. In manchen Fällen umfaßt der Fa-
den jedoch zwei, drei oder vier Kristalle, die in der Längsrichtung wachsen und durch eine Korngrenze
getrennt sind, die unter einem kleinen Winkel von 3" bis 4" gegen die C-Richtung verläuft.
Das gleiche gilt für andere aus »-Aluminiumoxid hergestellte Körper wie Bänder. Rohre usw., die unter
Verwendung eines Kristallkeims gezüchtet werden, der so orientiert ist, daß seine C-Achse parallel zur
Ziehachse verläuft.
Wenn man die sich nach der mittleren Temperatur +5
des Films 70 richtende Betriebstemperatur in der Nähe des Schmelzpunktes des zu züchtenden Materials, jedoch etwas darüber konstant hält, zeigt es sich,
daß man die Ziehgeschwindigkeit in einem erheblichen Ausmaß variieren kann, z.B. je nach der Be- so
triebstemperatur um bis zu 50% bei einem Faden mit einem Durchmesser von etwa 0,25 mm, ohne daß sich
der Querschnitt des Erzeugnisses wesentlich verändert. Wenn man die Ziehgeschwindigkeit konstant
hält, ist es entsprechend möglich, die Betriebstemperatur in einem erheblichen Ausmaß zu ändern, z. B.
bezüglich des Schmelzpunktes von Aluminiumoxid um 15° bis 30°, ohne daß eine wesentliche Änderung ■
des Querschnitts des Erzeugnisses die Folge ist. Somit bietet das erfindungsgemäße Verfahren den großen
Vorteil, daß es ein Erzeugnis von konstantem Querschnitt liefert, obwohl die Betriebstemperatur und die
Ziehgeschwindigkeit innerhalb eines relativ großen Bereichs geändert werden können. Wird die Ziehgeschwindigkeit zu stark erhöht, so daß das Kapillarrohr
die Schmelze nicht genügend schnell zuführen kann, um den Film so schnell aufzufüllen, wie er durch das
Kristallwachstum verbraucht wird, entspricht der
Querschnitt nicht mehr der geometrischen Form der
Stirnfläche 64, und das Kristallwachstum kann tatsächlich unterbrochen werden.
Die Tatsache, daß der gewachsene Faden im wesentlichen die gleiche Größe und Form hat wie der
Rand der Stirnfläche 64, legt den Gedanken nahe, daß der Film 70 eine Waciistumszone bildet, die parallel zu der Fläche 64 im wesentlichen isothermisch
ist und die gleiche Form und den gleichen Durchmesser hat wie die Fläche 64. Es sei bemerkt, daß der
Film unter den üblichen Wachstumsbedingungen eine Dicke in der Größenordnung von etwa 0,25 mm hat
und einen Temperaturgradienten in senkrechter Richtung aufweist, wobei der Film an seiner die Stange
58 berührenden Fläche am heißesten ist. Die Stange wirkt somit im wesentlichen als eine isothermische
Heizvorrichtung, so daß mit Hilfe der Stange in allen Teilen der Trennfläche zwischen der Stirnfläche 64
und dem Film 70 im wesentlichen die gleiche Temperatur herrscht.
Es hat sich gezeigt, daß gemäß der Erfindung gezüchtete, im wesentlichen monokristalline Fäden aus
«-Aluminiumoxid eine Zugfestigkeit von bis zu etwa 280 kg/mm2 aufweisen, und daß ihr Elastizitätsmodul
etwa 28000 bis 49000 kg/mm2 beträgt. Eine erhebliche Verringerung der Zugfestigkeit, des Elastizitätsmoduls und des Biegemoduls ergibt sich, wenn der
Kristallkeim so befestigt wird, daß seine C-Achse nicht parallel zur Bewegungsachse des Kristallhalters
und nicht im rechten Winkel zur Oberfläche der Schmelze verläuft. Um ein nicht als Einschränkung
aufzufassendes Beispiel zu geben, sei erwähnt, daß Fäden mit einem Durchmesser von etwa 0,125 bis
2.5 mm bei Ziehgeschwindigkeiten von etwa 75 bis
100 mm/min unter Benutzung verschiedene Abmessungen aufweisender Formgebungsteile der in Fig. 2
gezeigten Art oder weiterer noch zu beschreibender Arten gezüchtet wurden.
Es sei bemerkt, daß man mit dem Züchtungsvorgang mit einem Kristallkeim beginnen kann, dessen
Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Kapillarbohrung des Formgebungsteils 56. Indiesem Fall
W;rd f?er. Knstallkeim direkt in Berührung mit der
Stirnflache 64 gebracht und etwa 10 see lang dan.it
in Berührung gehalten, damit sein unteres Ende /um
Rl? f ι" ? ^* Wird Und einen geschmolzenen
Film auf der Stirnflache bildet, woraufhin der Kristallkeim langsam nach oben gezogen wird. Dieses Hochziehen des Kristallkeims ist von einem Kristallwachstum begleitet, das auf eine Erstarrung eines Teils des
Materials zurückzuführen ist, aus dem der Film bestct vYciiii das wachstum einsetzt, bewirkt die Affinitat der Flüssigkeit für das gewachsene Material daß
weitere Teile der Schmelze in der Kapillarbohrung hochsteigen und sich auf der Stirnfläche des Formgebungsteils ausbreiten. Die Kapillarbohnmg iährt fort
fhw "!? if"^^3^31 mit einer der Wachstumsge-'
schwind,gkeit des Kristalls angepaßten Geschwindigkeit zuzuführen so daß der Film die Stirnfläche weiterhin vollständig überdeckt und der wachsende
KnstaJlkorper einen Durchmesser erhält, der gleich
dem Durchmesser des Formgebungsteils ist. Wenn der
Knstal keim einen Durchmesser hat, der größer ist
sSrfTT der St™Mche 6^ kann es erforderlich
sein, die Wärmezufuhr etwas zu steigern, so daß die
Temperatur der oberen Stirnfläche der Stange 58 vor ihrer Berührung mit dem Kristallkeim höher ist, als
sie normalerweise zur Auf««-!—-i-i. 1 ' ·
innerlichen Wachstums zu sein braucht. Diese höhere Temperatur gleicht den Wärmesenkeeffekt des relativ
großen Kristallkeime aus, der bewirkt, daß die Pfütze,
d. h. der durch die Schmelze gebildete Film, kurzzeitig eine niedrigere mittlere Temperatur annimmt, als es
anderenfalls geschehen würde, wenn der Kristallkeim nach oben gezogen wird. Wenn dieser Wärmesenkeeffekt
nicht durch eine Verstärkung der Heizung ausgeglichen wird, kann der Kristallkeim außer Berührung
mit der Schmelze kommen, so daß kein Kristallwachstum
auftritt. Sobald ein Kristallwachstum oberhalb des Films zu beobachten ist, kann man die
Wärmezufuhr verringern, so daß die Geschwindigkeit, mit der die freigesetzte Erstarrungswärme durch Abstrahlung
beseitigt wird, der bevorzugten Ziehgeschwindigkeit für ein kontinuierliches Wachstum über
die ganze Fläche des Films hinweg angepaßt ist.
Die Kapillarbohrung oder Öffnung des Formgebüngsteils
braucht keine kreisrunde Querschnittsform zu haben, und die Öffnung kann sogar gegenüber der
Schmelze über ihre ganze Länge offen sein. Gemäß Fig. 4 ist es z.B. möglich, runde Fäden unter Benutzung
eines Formgebungsteils 76 zu züchten, das dem Formgebungsteil 56 insofern ähnelt, als es aus einer
zylindrischen Stange 78 besteht, an die eine kreisrunde Grundplatte 80 angearbeitet ist, das sich jedoch
von dem Formgebungsteil 56 dadurch unterscheidet, daß es einen axialen Schlitz 82 aufweist, der sich von
der Grundplatte 80 aus nach oben erstreckt und so bemessen ist, daß er als Kapillarkanal zur Wirkung
kommt und die ebene obere Stirnfläche praktisch in zwei allgemein halbrunde Hälften 84 und 86 unterteilt.
Das Formgebungsteil 76 wird in dem Tiegel 46 in der gleichen Weise angeordnet wie das Formgebungsteil
56, und es wird in der gleichen Weise zum Züchten von Fäden benutzt. Ein aus der Schmelze
bestehender Film kann auf den Stirnflächenteilen 84 und 86 in der beschriebenen Weise erzeugt werden,
indem man einen Kristallkeim benutzt, der genügend klein ist, so daß er in den Schlitz 82 eingeführt werden
kann, oder aber einen größeren Kristallkeim, der in Berührung mit dem Formgebungsteil 76 gebracht
wird. Wenn das Kristallwachstum fortschreitet, fließt die Schmelze kontinuierlich durch den Schlitz 82 nach
oben zu den Stirnflächenteilen 84 und 86 der Stange 78, so daß der Film das Kristallwachstum so aufrechterhält,
daß ein Faden entsteht, dessen Durchmesser im wesentlichen gleich dem Durchmesser der Stange
ist. Natürlich beschränkt sich die Trennfläche zwischen der Flüssigkeit und dem festen Material, an der
sich das Wachstum abspielt, nicht auf den durch die Stirnflächenteile 84 und 86 unterstützten Film, sondern
sie erstreckt sich auch oberhalb des Schlitzes 82.
Es sei bemerkt, daß es im Gegensatz zu den Zeichnungen möglich ist, dafür zu sorgen, daß das Formgebungsteil
nach oben genügend weit über den Tiegeldeckel 52 hinausragt, so daß man eine oder mehrere
Strahlungsabschirmungen vorsehen kann, die dazu beitragen, die Geschwindigkeit zu regeln, mit der die
freiwerdende Erstarrungswärme abgeführt wird. Vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise sind die
Strahlungsabschirmungen als flache Platten ausgebildet, die aufeinander gestapelt werden können. Hierbei
ist es möglich, Formgebungsteile von unterschiedlicher Länge in Verbindung mit ein und demselben Tiegel
zu verwenden.
Fig. 5 und 5 A zeigen eine weitere Ausführungsform einer einen Tiegel und ein Formgebungsteil um
fassenden Anordnung zum Züchten von Fäden mit einer dreieckigen Querschnittsform. Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann das Formgebungsteil eine Basis umfassen, die sich flach an den Boden des Tiegels 46
anlegen kann, wie es in F i g. 2 und 4 dargestellt ist, oder es kann eine ebene Platte 94 umfassen, die an
ihrem Rand einen nach unten ragenden Mantelabschnitt 96 trägt, durch den die Platte in einem Abstand
oberhalb des Tiegelbodens gehalten wird. Die Platte
ίο 94 hat mehrere Offnungen 98 und trägt eine Stange
100 von dreieckiger Querschnittsfonn mit einer sich längs ihrer Achse erstreckenden Kapillarbohrung 102.
Die Kapillarbohrung braucht nicht gleichachsig mit der Stange 100 angeordnet zu sein, sondern sie kann
gcgcnültcr der IJingsach.se exzentrisch angeordnet
sein. Die Stange 100 endet an einer ebenen oberen Stirnfläche 104. Das Verfahren zum Züchten dreiekkiger
Fäden mit Hilfe der Anordnung nach Fig. 5 und 5 A isi das gleiche wie das Verfahren zum Züchten
■0 runder Fäden, abgesehen davon, daß der durch die
Schmelze gebildete dünne Film bzw. die Pfütze, in der sieh das Wachstum abspielt, und die die Stirnfläche
104 bedeckt, eine ini wesentlichen dreieckige Form hat, und daß die Temperaturverteilung in dieser
as Pfütze derart ist. daß das Kristallwachstum in senkrechter
Richtung innerhalb der ganzen waagerechten Wachstumszone abläuft, die sich im wesentlichen über
die ganze Stirnfläche 104 erstreckt. Als Beispiel sei erwähnt, daß mit Hilfe dieser Anordnung erzeugte
Fäden aus «-Aluminiumoxid glatte, im wesentlichen ebene Seitenflachen haben, die an abgerundeten Kanten
ineinander übergehen. Diese Fäden sind im wesentlichen monokristallin. Es konnten dreieckige Fäden
aus a-Aluminiumoxid, bei denen die Abmessung zwischen jeder Kante und der Mittellinie der ihr gegenüber
liegenden Seitenfläche etwa 4,8 mm betrug, mit einer Geschwindigkeit von etwa 25 mm/min gezüchtet
werden.
Fig. 6 veranschaulicht in einer vergrößerten perspektiv
ischen Darstellung die Züchtung eines langgestreckten flachen Bandes unter Benutzung eines diesem
Zweck angepaßten Formgebungsteils. Das Formgebungsteil besteht aus einer Stange 108 von
rechteckiger Querschnittsform, die an ihrem oberen
♦5 Ende eine ebene Stirnfläche 110 besitzt, die im wesentlichen
im rechten Winkel zu den vier Seitenflächen der Stange verläuft. Das nicht dargestellte untere
Ende der Stange 108 ist an einer geeigneten Grundplatte ähnlich den Grundplatten der beschriebenen
Formgebungsteile 56 und 76 befestigt. Die Stange 108 weist mehrere Kapillarkanäle in Form kreisrunder
axialer Bohrungen 112 auf, die sich von der Stirnfläche 110 aus nach unten zum unteren Ende der Stange
erstrecken und in dem Tiegel über nicht dargestellte
Öffnungen, die ilen radialen Öffnungen 63 des Formgebungsteils
56 entsprechen, mit der Schmelze in Verbindung stehen. Die Zahl der Kapillarbohrungen ist
nicht von kritischer Bedeutung und kann daher nach Bedarf geändert werden. Auch der Querschnittsform
der Kapillarkanäle kommt keine kritische Bedeutung zu. Gemäß Fig. 7 ist es daher möglieh, ein lormgebungsteil
zu benutzen, das eine Stange 116 umfaßt,
deren Form derjenigen der Stange 108 entspricht, die jedoch an Stelle der axialen Höhlungen 112 einen ein zigen
Kapillarkanal in Form eines Schlitzes 118 aufweist, der längs einer Seite der Stange offen ist. Dei
Schlitz 118 erstreckt sich \on der Stirnfläche 120 dei
Stange 116 aus nach unten, und da er an einer I .mgs
kante offen ist, ist es nicht erforderlich, den radialen
Öffnungen 63 des Formgebungsteils 56 ähnelnde Öffnungen vorzusehen, um eine Verbindung zwischen
dem Schlitz und der Schmelze in dem Tiegel herzustellen. Die Züchtung eines Bandes mit Hilfe der
Formgebungsteile nach Fig. (i und 7 erfolgt nach dem gleichen Verfahren wie die Züchtung runder Fäden,
abgesehen davon, daß die dünnen Filme aus der Schmelze, die auf den Stirnflächen 110 und 120 erzeugt
und ?ufrechterhalten werden, die Züchtung von Bändern ermöglichen, die eine im wesentlichen rechteckige
Querschnittsform haben, wobei die Breite und Dicke der Bänder weitgehend der Breite und Dicke
der Stangen 108 und 116 entsprechen. Fig. 6 zeigt ein solches Band 122, das aus einem flüssigen Film
124 gezüchtet wird, der die Stirnfläche 110 vollständig
überdeckt und ständig über die Kapillarbohrungen 112 ergänzt wird. Bänder, die mit Hilfe von Formgebungsteilen
ähnlich den in Fig. 6 und 7 dargestellten gezüchetet werden, haben ebene Seitenflächen, die
glatt sind, wobei die maximale Abweichung etwa 1000
Angström beträgt. Als Beispiel sei erwähnt, daß Bänder
aus «(-Aluminiumoxid mit einer Breite von etwa (1.35 mm und einer Dicke von etwa (K 125 bis 0,25 mm
bei Ziehgeschwindigkeiten über etwa 25 mm/min gezüchtet werden sind. Diese und andere Bänder aus
«(-Aluminiumoxid, die auf Kristallkeimen gezüchtet werden, deren C-Achse parallel zur Ziehrichtung angeordnet
ist, zeigen eine mittlere Zugfestigkeit in der Größenordnung von etwa 79 kg/mnr.
Fig. 8 und 8 A zeigen ebenfalls ein Formgebungsteil,
mittels dessen jedoch rolirförmige Körper aus «-
Aluminiumoxid gezüchtet wurden. In diesem Fall umfaßt das Formgebungsteil eine runde Stange 128 mit
einem kreisrunden Basisabschnitt 130 zum Unterstützen der Stange in dem Tiegel. Das obere Ende der
Stange 128 ist mit einer axialen Bohrung 132 versehen und weist eine ebene ringförmige Stirnfläche 134 auf.
!■"einer ist die Stange 128 mit vier Kapillarkanälcn in
Form runder Bohrungen 136 versehen, die sich vom unteren Ende der Stange aus nach oben zu der ringförmigen
Stirnfläche 134 erstrecken; ferner sind vier radiale Öffnungen 138 vorgesehen, die es der
Schmelze ermöglichen, aus dem Tiegel in die Kapilliirhohrungen
einzutreten. Beim Züchten rohrförmitier
Körper unter Benutzung des Formgebungsteils nach Fig. N und N A wird im wesentlichen das gleiche
Verfahren angewendet, das vorstehend bezüglich des Züchtens von Fäden und Bändern beschrieben ist. Mit
anderen Worten, der verwendete Kristallkeim kann so klein sein, daß er in eine der Kapillarbohrungen
eingeführt werden kann, oder er kann so groß sein,
daß er die ganze ringförmige Stirnfläche 134 oder auch nur einen Teil dieser Fläche berührt. Ferner kann der
Kristallkeim sogar als rohrförmiger Körper ausgebildet sein, der vorher mit Hilfe des gleichen Formgebungsteils
gezüchtet worden ist. Wenn das Ende des Kristallkeims nicht durch einen vorher gezüchteten
rohrförmigen Körper gebildet ist. muß die anfängliche Ziehgeschwindigkeit genügend niedrig sein, damit
sich das Wachstum in waagerechter Richtung bis über die ganze Fläche 134 ausbreiten kann, bevor ein größeres
Wachstum in senkrechter Richtung erfolgt ist. Selbst bei niedrigen Ziehgeschwindigkeiten spielt sich
das anfängliche Wachstum in erster Linie in der senkrechten Richtung ab. Wird die Ziehbewegimg jedoch
fortgesetzt, schreitet das Kristallwachstum sowohl suitlich als auch in senkrechter Richtung fort, bis ein
vollständiges Rohr entstanden ist. Danach wird die Ziehgeschwindigkeit auf den maximalen Wert gesteigert,
bei dem sich der rohrförmige Körper weiter verlängert, wobei seine Wandstärke im wesentlichen
gleich der Breite der ringförmigen Stirnfläche 134 ist. Unter Benutzung des Formgebungsteils nach Fig. 8
und 8 A wurden im wesentlichen monokristalline Rohre aus a-Aluminiumoxid gezüchtet. Als Beispiel
sei erwähnt, daß Rohre aus «(-Aluminiumoxid mit einem Innendurchmesser von etwa 1 ,6 mm und einer
Wandstärke von etwa 0,8 mm gezüchtet worden sind. Bei einer Ziehgeschwindigkeit von etwa 50 mm/min
sind diese Rohre dadurch gekennzeichnet, daß ihre Innen- und Außenflächen glatt sind.
Zwar ist die Benutzung einer Deckplatte für den Tiegel nicht unbedingt erforderlich, doch sei bemerkt,
daß die Benutzung einer solchen Abdeckung eine bessere Regelung der mittleren Temperatur der Schmelze
in dem Tiegel und den Kapillarkanälen erleichtert, da
ao sie die Wärmeverluste verringert und so zur Herstellung eines thermischen Gleichgewichts beiträgt. Ferner
ist es nicht erforderlich, das Verfahren in einer Argon- oder Heliumatniosphäre durchzuführen.
Vielmehr ist es auch möglich, den Ofen in einem ge-
»5 eigneten Ausmaß zu evakuieren.
Wie bereits erwähnt, kann die Erfindung auch zur Herstellung von Körpern aus anderen kongruent
schmelzenden Materialien Verwendung finden. Hierauf bezichen sich die im folgenden angegebenen weiteren
Beispiele:
Als erstes weiteres Beispiel sei die Züchtung eines runden Fadens aus Bariumtitanat beschrieben. Ein
langgestreckter dünner Kristallkeim aus Bariumtitanat wird in den Halter 36 ohne Rücksicht auf seine
Orientierung eingesetzt. Gleichzeitig wird Bariumtitanat in den Tiegel eingebracht, in dem sich das Formgebungsteil
56 befindet. Der Tiegel und das Formgcbungsteil bestehen aus Iridium. Nach dem Auflegen
des ebenfalls aus Iridium bestehenden Deckels wird der Tiegel auf dem Wärmeaufnahmeteil 40 angeordnet.
Nachdem das Bett 2 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Stellung gebracht worden ist. leitet man Kühlwasser
durch den Raum zwischen den beiden Quarzrohren, und die Ofcnumschließung wird evakuiert
und mit Argon gefüllt. Der Druck in dem Ofen wird auf etwa I atü eingestellt. Dann wird die Hochfrequenzspule
eingeschaltet und so betrieben, daß das Bariumtitanat in dem Tiegel auf eine mittlere Temperatur
von etwas mehr als etwa 1620° C erhitzt wird.
Sobald die Schmelze in der Kapillaröffnung so weit hochgestiegen ist. daß ihr Meniskus sichtbar ist, und
sobald sich ein Temperaturgleichgewicht eingestellt hat, wird die Ziehvorrichtung 34 betätigt, um den Kristallkeim
nach unten zu bewegen und ihn in Bcrührung mit dem Meniskus der Schmelze in der Kapillarbohrung
zu bringen. Nach einer Berührungsdauer von 5 bis K) see wird der Kristallkeim mit einer Geschwindigkeit
von etwa 12,5 mm/min hochgezogen. Wenn die Zufuhr von Wärme so eingestellt ist, daß
in der Schmelze eine Temperaturverteilung erzielt wird, die zu einem Kristallwachstum führt, bewirkt
das Hochziehen des Kristallkeims, daß das Kristallwachstum auf dem Keim einsetzt; diese. Einstellung
muß ebenso wie bei dem .-i-Aluminiumoxid durch
η=, Probieren ermittelt werden, d. h. es kann erforderlich
sein, den Kristallkeim mehrmals nach oben zu bewegen, um festzustellen, ob bei einer bestimmten
Wärmezufuhr ein Kristallvvachstum zu beobachten
ist Die Geschwindigkeit des Hochziehens des Kristallkeims wird geändert, bis die obere Stirnfläche des
Formgebungsteils von einem dünnen Film der Schmelze bedeckt ist, der das Wachstum bis zum
Außendurchmesser des Formgebungsteils unterhält. Danach hält man die Ziehgeschwindigkeit und die
Wärmezufuhr konstant, bis der Kristall die gewünschte Länge erreicht hat, oder bis der Inhalt des
Tiegels im wesentlichen verbraucht ist. Die mittlere Ziehgeschwindigkeit beträgt etwa 19 mm/min. Das so
gezüchtete Erzeugnis ist durch eine glatte Oberfläche gekennzeichnet, und es ist im wesentlichen monokristallin.
Das zweite Beispiel betrifft die Züchtung eines runden Fadens aus Yttrium-Aluminiumoxid-Granat. In
diesem Fall bestehen der Tiegel, der Deckel und das Formgehungstei! ebenfalls aus Iridium. Das Verfahren
ist das gleiche wie das bezüglich der Züchtung eines Fadens aus Bariumtitanat beschriebene, abgesehen
davon, daß ein Kristallkeim aus Aluminiumoxid verwendet wird, und daß der Yttrium-Aluminiunioxid-Granat
in dem Tiegel auf eine mittlere Temperatur erhitzt wird, die etwas über 2()()()° C liegt. Die
mittlere Ziehgeschwindigkeit beträgt etwa 1l) mm/
min. Der gezüchtete Faden hat einen Durchmesser, der annähernd gleich dem Außendurchmesser des
Formgebungsteils ist. Seine Oberfläche ist glatt, un<l
er ist im wesentlichen monokristallin.
Als weiteres Beispiel sei die Züchtungeines Fadens
aus Lithiumniohat beschrieben. Das Verfahren ist das gleiche wie das bezüglich des «-Aluminiumoxids, des
Bariumtitanats und des Yttrium-Aluminiumoxid-Granats beschriebene, abgesehen davon, daß der Tiegel,
der Deckel und das Formgenungsteil aus Platin bestehen; der Kristallkeim besteht aus Strontiumtitanal,
und das Lithiumniobat wird bei einer mittleren Temperatur geschmolzen, die etwas über 1300" C
liegt. Es wird mit einer mittleren Ziehgeschwindigkeit von etwa 12,5 mm/min gearbeitet, um einen Faden
zu erzielen, der annähernd den gleichen Durchmesser hat wie das Formgebungsteil. Der gezüchtete Faden
aus Lithiumniobat hat eine glatte Oberfläche und ist
im wesentlichen monokristallin.
Als weiteres Beispiel sei erwähnt, daß es mit Hilfe des gleichen Verfahrens möglich ist, einen Faden aus
Natriumchlorid auf einem geeigneten Kristallkeim. z.B. einem solchen aus «-Aluminiumoxid, aus einer
Schmelze zu züchten, die in einem Tiegel aus Molybdän auf eine Temperatur von etwa 800° C erhitzt
wird.
Es sei bemerkt, daß das Bariumtitanai ein hexagonales
oder kubisches Kristallgefüge zeigt, daß Yttrium-Aluminiumoxid-Granat
kubisch kristallisiert, und daß Lithiumniobat rhomboedrische Kristalle bildet.
Die Erfindung ermöglicht noch weitere Abwandlungen oder Erweiterungen. Beispielsweise braucht
das Formgebungsteil nicht als gesondertes Bauteil ausgebildet zusein, urd es braucht auch keine Grundplatte
zu umfassen, mittels deren es in dem Tiegel linterstützt wird; statt dessen kann das Formgebungsteil
an dem Tiegeldeckel befestigt sein und einen Bestandteil des Deckels bilden.
Im Rahmen der Erfindung kann man weitere Abwandlungen und Erweiterungen vorsehen. Beispiclsweise
kann man zwei oder mehr im wesentlichen kristalline Körper gleichzeitig ziehen, indem man zwei
oder mehr Formgebungsteile benutzt, die in einem einzigen Tiegel angeordnet sind. Die Halter für die
verschiedenen Kristallkeime, die man zum Züchten mehrerer Körper benötigt, können je nachdem, oh
das Verfahren in einem begrenzten Umfang oder kontinuierlich durchgeführt werden soll, mit der gleichen
Ziehvorrichtung oder mit getrennten Ziehvorrichtungen verbunden sein. Bei einer weiteren Abwandlung
ist es möglich, ein Formgebungsteil zu benutzen, das geeignet ist, einen kristallinen Körper zu züchten, der
mehrere axiale Öffnungen aufweist. Ein solches Formgebungsteil läßt sich gemäß der vorstehenden
Beschreibung leicht herstellen, z.B. indem man mchrere
der in Fig. S gezeigten Stangen 128 miteinander vereinigt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Verfahren zum Ziehen eines kristallinen Körpers vorbestimmten Querschnitts aas einer
Schmelze eines kongruent schmelzenden, in fester Form kristallinen Materials, unter Verwendung
eines aus einem durch die Schmelze benetzbaren Material bestehenden Formgebungsteils, das wenigstens
einen kapillaren Durchlaß zur Zufuhr der Schmelze aus einer am unteren Ende der Kapillaren
befindlichen Vorratsschmelzc zu einer Ziehzone an der oberen Öffnung der Kapillaren aufweist,
aus der der Körper gezogen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Formgebungsteil verwendet wird, das eine horizontale obere Endoberfläche
aufweist, die durch sich nach unten erstrekkende Kantenfläche(n) begienzt und im wesentlichen
der vorbestimmten Querschnittsflüche gleich ist, so daß sich darauf bis hin zu den Kanten ein
Schmelzfilm bildet, aus dem der kristalline Körper gezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Formgebungsteil mit kreisförmiger
Endoberfläche verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Formgebungsteil mit kreisringförmiger
Endoberflächc verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein Formgebungsteil mit polygonförmiger
Endoberfläche verwendet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
ein im wesentlichen einkristalliner Körper hergestellt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bildung des geschmolzenen Films durch Schmelzen eines Teils eines Kristallkeims auf der
horizontalen Endoberfläche des Formgebungsteils ausgelöst wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die horizontale Endoberfläche im wesentlichen eben, konkav oder konvex ausgebildet wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
aus einem Schmelzfilm, der eine Dicke in der Größenordnung von 0,25 mm hat, gezogen wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorratsschmelze in einen Schmelztiegel aufgenommen wird und das Formgebungsteil vom Boden
des Schmelztiegels abgestützt wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 9 mit einem Tiegel zum Aufnehmen eines Vorrats des Materials, einer Vorrichtung zur Erhitzung
des Tiegels, urr das Material zu schmelzen und die Schmelze auf einer den Schmelzpunkt des
Materials überschreitenden Temperatur zu halten, einem in dem Tiegel angeordneten Formgebungsteil
aus durch die Schmelze benetzbarem Material, das mindestens einen kapillaren Durchlaß aufweist,
um Schmelze aus dem Tiegel hinauf zur Ziehzone an der oberen Öffnung der Kapillare zu
befördern, einer Vorrichtung zum Festhalten eines Kristallkeims, auf dem der kristalline Körper auf-
wächst und Vorrichtungen zum Einstellen und Bewegen dieses Kristallkeimhalters, so daß der
kristalline Körper auf dem Kristallkeim durch die Verfestigung der Schmelze, aus der der Schmelzfilm
besteht, aufwächst, dadurch gekennzeichnet, daß das Formgebungsteil eine horizontale obere
Endoberfläche aufweist, die durch eine oder mehrere sich nach unten erstreckende Kantenflächen
begrenzt ist und im wesentlichen gleich der vorgegebenen Querschnittsfläche ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die horizontale Oberfläche durch scharfe Kanten begrenzt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11. dadurch
gekennzeichnet, daß die horizontale Oberfläche im wesentlichen eben, konkav oder konvex
ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Formgebungsteil vom Boden des Tiegds
abgestützt ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1(1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tiegel durch eine Deckplatte bedeckt ist und daß das Formgebungsteil sich durch und über
die Deckplatte hinaus erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691935372 DE1935372C3 (de) | 1969-07-11 | 1969-07-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Ziehen eines kristallinen Körpers vorbestimmten Querschnitts aus einer Schmelze |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19691935372 DE1935372C3 (de) | 1969-07-11 | 1969-07-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Ziehen eines kristallinen Körpers vorbestimmten Querschnitts aus einer Schmelze |
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DE1935372A1 DE1935372A1 (de) | 1971-01-21 |
DE1935372B2 DE1935372B2 (de) | 1975-07-03 |
DE1935372C3 true DE1935372C3 (de) | 1980-06-19 |
Family
ID=5739583
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691935372 Expired DE1935372C3 (de) | 1969-07-11 | 1969-07-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Ziehen eines kristallinen Körpers vorbestimmten Querschnitts aus einer Schmelze |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1935372C3 (de) |
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DE3228037A1 (de) * | 1981-08-03 | 1983-02-17 | Mobil Tyco Solar Energy Corp., Waltham, Mass. | Apparatur zum ziehen von kristallkoerpern aus der schmelze |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE791024A (fr) * | 1971-11-08 | 1973-05-07 | Tyco Laboratories Inc | Procede pour developper des cristaux a partir d'un bain d'une matiere |
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1969
- 1969-07-11 DE DE19691935372 patent/DE1935372C3/de not_active Expired
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DE3228037A1 (de) * | 1981-08-03 | 1983-02-17 | Mobil Tyco Solar Energy Corp., Waltham, Mass. | Apparatur zum ziehen von kristallkoerpern aus der schmelze |
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Publication number | Publication date |
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DE1935372A1 (de) | 1971-01-21 |
DE1935372B2 (de) | 1975-07-03 |
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