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Abrechnungsverfahren für Verkaufsvorgänge Die Erfindung betrifft
ein Abrechnungsverfahren für vorwiegend im Einzelhandel tätigbare Verkaufsvorgänge,
bei dem die Waren mittels mehrteiliger Etiketts ausgezeichnet sind.
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In Einzelhandelsgeschäften, insbesondere auf dem Textilsektor, werden
die angebotenen Waren mit Etiketten ausgezeichnet, auf den neben dem Verkaufspreis
die Lagernummer, die Größe des Artikels, die Liefernummer und sonstige ur Datenerfassung
für die Auswertung erforderlichen Angaben in codierter Form, beispielsweise als
Lochkombinationen, aufgebracht und ein Teil dieser Angaben druckschriftlich markiert
sind, Es sind Etikettmaschinen im Verkehr (vergl. US-Patentschrift 2 746 679), die
Etiketts in Streifenform erstellen, wobei die erstellten Lochungen hintereinander
in Förderrichtung auf len Etiketts aufgebracht sind. Diese Etiketts können jedoch
mittels Registrierkassen nur einzeln beim Verkaufsvorgang verarbeitet werden. Neuzeitliche
Verkaufssysteme bedingen Jedoch zu Kontrolliwecken für eden Verkaufsvorgang mehrere
Belege, die in Form von Etiketts durch die Registrierkasse bedruckt werden messen.
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Das Mehrfachbedrucken von schuppenförmig angeordneten Rechnungen oder
dergl. bei Verkaufsvorgangen wird durch bekannte Mehrfachdruckwerke bewerkstelligt,
denen entsprechende Fördereinrichtungen zugeordnet sind, die den eingeführten Beleg
nach dem ersten Druckvorgang, in dem der oberste Beleg bedruckt wird, während des
gleichen Maschinenganges iri die oberste Druckzeile des darunter liegenden Bebges
überführen und nach dem Bedrucken wiederum in die zweite Druckzeile des obersten
Bettes (.vergi. h-ierzu- die deutschen Patentschriften 4o8 83o und (18 235).
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Die mit Mehrfachdruckwerken ausgestatteten Registrierkassen sind doch
nicht zum Mehrfachbedrucken mehrerer Etiketts der oben erwähnten Art brauchbar,
da deren Druckzeilen quer z.u den- Loc-hungen angeordnet sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde-,. Abrechnungsv-orgänge,
bei denen mehrere Etiketts zu Kontrollzwecken mittels Registrierkassen bedruckt
werden flexibler und damit rationeller zu gestalten, um insbesondere -in Zeiten
starken Käuferandranges den Kundenstau an den Kassenstellen einzudämmen.
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Eine weitere Aufgabe der-Erfindung besteht darin, eine für Registrierkassen
mit Mehrfachdruckwerk geeignete Vorrichturig zu schaffen, durch welche der Abrechnungsvorgang
aufgegliedert und die Masc-hinenbedienerin wesentlich entlastet wird.
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Erfindungsgemäß wird von einem Abrechnungsverfahren für vorwiegend
im Einzelhandel tätigbare Verkaufsvorgänge ausgegangen, bei dem die Waren mittels
mehrteiliger Etiketts ausgezeichnet sind, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der
Verkäufer beim Verkauf der Ware mindestens zwei der Etiketts von der Ware löst,
in einen taschenförmig ausgebildeten Behälter schuppenförmig einführt und die Ware
am Packtisch sowie den Behälter an der zugeordneten Kassenstelle abgibt, in welcher
der Behälter durch die Maschinenbedienerin in eine Schute einer Registrierkasse
eingeführt, in der die Etiketts be-im Registriervorgang durch Mehrfachdruck mit
den für die Nachkontrolle erforderlichen Aufzeichnungen versehen werden.
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Das vorgeschlagene Abrechnungsverfahren verkürzt den Abrechnungsvorgang
an der Kassenstelle ganz beträchtlich, da der Verkäufer in der Regel sich so lange
mit dem Kunden beschäftigen muB, bis die Ware am Packtisch abgegeben werden kann.
Während des Verkaufsgespräc-hes kann er die abgelösten Etiketts in die Tasche ainführen
und diese zusammen mit der verkauften Ware zum Registrieren und Verpacken an. der-
Kassenstelle ab.-geben, an der die Maschinenbedienerin die Tasche mit den Etiketts
zu Empfang nimmt.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des Abrechnungsverfahrens besteht
erfindungsgemäß aus einem taschenförmig ausgebildeten schmalen Behälter, der zweckmäßig
aus Kunststoff hergestellt und in die dem Druckwerk der Registrierkasse geordnete
Schute einführbar und in mindestens zwei Aufnahmefächer unterteilt ist, die zum
schuppenförmigen Einlegen der Etiketts vorgesehen sind.
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Die Behälter sind nach einen; weiteren Merkmal der Erfindung derart
ausgebildet, daß die Druckfeldgruppen der eingelegten Etiketts den von der Registrierkasse
beim Mehrfachdruck gesteuerten @eilenabständenangepaßt sind.
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Mit der erfindungsgemäßen V@rrichtung können nicht nur die eingangs
beschriebenen Etiketts verarbeitet werden, sondern durch geeignete Ausbildung der
V@rrichtung ist dies auch mit anders gestalteten E@iketts möglich Die Erfindung
ist an einem Ausführungsbeispiel nachstehend erläutert und @eichnerisch darrestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Registrierkasse in perspektivischer Dirstellung,
Fig. 2 ein mehrteiliges E@ikett in der Draufsicht, Fig. 3 ein einzelnes Etikets
in der Draufsicht, Fig. 4 ein an der Ware Lefestigtes @ehrteiliges E@ikett, Fig.
5 eine Tasche zur Aufnahme der Etiketts im. Querschnitt Fig. @ eine Tasche zur Aufnahme
der E@iketts in der Ansicht.
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Oberhalb des Finstellfeldes 1 (Fig. 1) der zur Durchführung des Abrechnungsverfahrens
vorgesehenen Registrierkasse 2 ist eine Anzeigeeinrichtung 3 angeordnet und links
daneben das Sichtfenster 4 für den Kontrollstreifen sowie eine Schute 5,
die
zur E-inführung der zu bedruckenden Belege dient. Auf dem Einstellfeld 1 sind Werteinführungstasten
6 und 7, eine Summentaste 8, eine Additionstaste 9, eine Schlüsseltaste, lo sowie
die Addierwerksauswähltasten 11 bis 14 angeordnet. Die Werteinführungstasten (',
7 dienen im Ausführungsbeispiel -zum Einbringen der Verkäufernummer, der Artikelnummer
und des Verkaufspreises, die Summen taste 8 zum ermitteln der Aufrechnung@ssumme
von -Aufrechnungsposten, die mittels der Addierwerksauswähltaste 14 und der Werteinführungstasten
6, 7 zuver in die Maschine eingebracht wurden. Die Steuertaste 9@ ist für Additionsmäschinengänge
vorgesehen und die Schlüsseltaste 1j zur Ermittlung von End- und Zwischensummen
aus den Haupt- und Ünteraddierwerken. Durch die Addierwerksauswähltaste 11 wird
die zuvor mittels der Werteinführungstasten @, 7 eingestellte Verkäufernummer eingeführt
und durch die Addierwerksauswähltasten 12 bzw 13 in Verbindung mit den Werteinführungstasten
6, 7 die Artlkelnummer bzw der Verkaufspreis Die Registrierkasse 2 ist miteinem
Mehrfachdruckwerk ausgestattet, das in bekannter Weise einen in die Schute- 5 eingelegten
Beleg während eines Maschinenganges mehrfach bedruckt.
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bei nicht eingelegtem lheleg, beispielsweise bei der Abrechnung von
Aufrechnungsposten mittels der Summentaste 8@gibt die Maschine in bekannter Weise
einen Aufrechnungsbon aus, der beim Summenziehmaschinengang bedruckt, abgeschnitten
und durch den Leitkanal 15 ausgeworfen wird.
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Die beim vorliegenden Abrechnungsverfahren verwendeten.Etiketten 1@
bis 18 gemäß Fig. 2 werden in Bandform mittels Etiketten-Maschinen bekannter Bauart
in Streifenform erstellt und sind an den Verbindungsstellen durch Perforationen
19, 20 unterbrochen.
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Jedes Etikett 1@ bis 18 weist einen in zwei Spalten 21 und 22 (Fig.
3) unterteilten schmalen oberen Abschnitt für den Klartext und die Preisangabe auf,
einen etwa der halben Etiketthöne entsprechenden Abschnitt 23 mit drei Druckfeldern
24 bis 2@ sowie einen zur Aufnahme der codierten Angaben vorgesehenen
-Abschnitt
27, auf dem die Angaben in Form von Lochungen 28 eingebracht sind. Die codierten
Angaben beziehen sich auf den Einkaufs- und Verkaufspreis, die Artikelnummer, die
Größe, Lagernummer und dergl mehr.
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Beim Auszeichnen der Waren 29 (Fig. 4) werden eweils drei zusammengehörige
Etiketts 1@ bis 18- gemäß Fig 2 von dem erstellten Etikettstreifen abgetrennt, zusammengefaltet
und mittels eines dafür geeigneten Spreizstiftes, der durch die ausgestanzten Heftbohrungen
31 bis 33 geschoben wird, an einen dafür vorgesehenen Teil 34 des Bekleidungsstückes
29 angeheftet.
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Beim Verkauf der Ware 29 werden die zum Druckvorgang bestimmten Etiketts
17 und 18 abgetrennt und in eine schmale, vorzugsweise aus Kunststoff bestehende
Tasche 35 (Fi¢-,. 5) eingeschoben, die in zwei Aufnahmefächer 5(;, D7 unterteilt
ist, die in der Weise untereinander angeordnet sind, daß das untere Etikett 18 das
oben eingeschobene Etikett 17 teilweise überdeckt, so daß die Druckfelder 38 bis
4o (Fig. 6) des Etiketts 17 möglichst nah@ an den Druckfeldern 41 bis 43 des Etiketts
18 zu liegen kommen. Der Abstand der Druckfelder 3o bis 40 bzw. 41 bis 45 für den
ersten bis dritten Doppeldruck entspricht dem gesteuerten Zeilenabstand der Registrierkasse
2, d.h. nach dem ersten Abdruck auf dem Druckfeld 38 des Etiketts 17 wird beim gleichen
Maschinengang das erste Druckfeld 41 des Etiketts 18 in die Druckstellung überführt
und mit dem gleichen Abdruck versehen.
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Für die übrigen Drückfelder 39, 42 bzw. 4o, 45 gilt das Gleiche.
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Eine entsprechende Ausbildung der Schute 5 ermöglicht das genaue Einsetzen
der Tasche 55 zum Druckvorgang. Beim erster Maschinengang wird m Ausführungsbeispiel
die Verkäufernummer auf den Druckfeldern 58 und 41, beim zweiten die Artikelnummer
auf den Druckfeldern 39, 42 und beim dritten der Verkaufspreis auf den Druckfeldern
4o, 43 abgedruckt.
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Erfindungsgemäß kann jeder Verkäufer einige Taschen 35 in Besitz haben,
um beim Verkauf der Ware 29 die zugeordneten Etiketts 17 und 18 in eine der Taschen
35 einzuschieben und dieselbe zusammen mit der verkauften Ware 29 bei der Maschinenbedienerin
bzw. am Packtisch abzuliefern. Dadurch wird die Arbeitszeit des Verkäufers besser
ausgenutzt und bei großem Andrang der Kundenstau an der Registrierkasse-2 beträchtlich
vermindert.
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Außerdem hat die Ilaschineribedienerin immer eine gewisse Anzahl an
Taschen 55 in Verwahrung, so daß sie bei Bedarf ebenfalls die Etiketts 17, 18 selbst
einschieben kann Schließlich ist es auch denkbar, die Schute 5 der Registrierkasse
2 in der Weise auszubilden, daß die Etiketts 17, 18 einzeln direkt in die Schute
beispielsweise von der Seite eingeführt werden können.
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Das dritte Etikett lt- kann natürlich ebenfalls von der Ware 29 .abgenommen
werden und kann der I4aschinenbedienerin zum Ablesen der einzutasten-den Werte kurzzeitig
überlassen werden. S@fern anders gestaltete Etiketts verwendet werden sollen, ist
es lediglich erforderlich die Taschen 55 abzuändern, ohne daß an der Registrierkasse
'2 Anderungen vorgenommen werden müssen.
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Patentansprüche