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r.-Ing. Hartwig BENZLER: Verfahren und Einrichtung zur Kaufpreisermittlung
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in Selbsbedienungsmärkten Beschreibung Sie Erfindung betrifft ein
Verfahren zur Kaufpreisermittlung in Selbstbedienungsmärkten, insbesondere mit einer
Einrichtung nach der Patentanmeldung P 28 05 489.9-16, bei welchen sich bei den
zum Kauf bestim.mten waren Informationsträger befinden, die der Kunde zusammen mit
der Ware entnimmt oder von denen er die seinen ?auf betreffenden Informationen aber
nicht.
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ur weiteren Rationalisierung von Selbsbedienungsmärkten sind bereits
Verfahren angegeben worden, bei denen Informationsträger, die jeder Ware zugeordnet
sind und betreffedne Angabe enthalten, zur Bildung des Gesamtpreises eines einkaufs
verwendet werden. dabei können diese Informationsträger zusätzlich mit jeder ware
vom Kunden entnommen werden, getrennt von der Ware aufbewahrt und gemeinsam an einer
Kasse vom Personal oder an beliebiger Stelle durch den Kunden selbst ausgewertet
werden. Die Auswertung kann zweckmäßigerweise durch automatische Lasegeräte erfolgen.
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erfolgt die Auswertung der Gesamtheit vcn Informationsträgern eines
Einkaufs durch das personal, so zahlt der Kunde an der Kasse und erhält dort das
Wechselgeld. nimmt der Kunde die Auswertung selbst vor, so kann er den kaufpreis
selbst vorbereiten und hinterlegen, ohne Kassenpersonal zu bemsihen In beiden Fällen
wird durch Stichkontrollen - und zwar entweder durch Vergleich des Warenkorbes mit
der Gesamtheit der an der Kasse vorgelegten Informationsträger oder aber durch Vergleich
des Warenkorbes mit der hinterlegten Zahlung - dafür gesorgt, daß im zeitlichen
Mittel tatsächlich alle waren bezahlt werden.
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Die getrennte Entnahme, Aufbewahrung und Auswertung der bei den Waren
befindlichen Informationsträger ist insofern ungünstig, als es bei der Stichkontrolle
schwierig ist, die Preise jeder minzelware im Warenkorb festzustellen.
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Aufgabe der Erfindung war es deshalb, ein Verfahren zur Kaufpreisermittlung
zu schaffen, bei welchem die Auswertung des Warenkorbes bei Stlchkontrollen keine
Schwierigkeiten bereitet.
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Dies wird erfindungsgemäß zunächst dadurch erreicht, daß die Informationsträger
haftfahig sind und vom Kunden an der zu kaufenden Ware oder deren
Verpackung
befestigt werden, oder aber dadurch, daß der Kunde die Inforkationen auf häftfähige
Träger schreibt, welche er an der zu kaufenden Ware oder deren Verpackung befestigt.
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Der Vorteil dieses Verfahrens ist, daß der Betreiber des SB-Markts
kein Personal für das Einzelauszeichnen der Waren benötigt, trotzdem aber eine einfache
Auswertung des -4arenkorbs möglich ist. Es hat sich gezeigt, daß eine noch weitergeiende
Rationalisierung möglich ist. Und zwar wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
vorgeschlagen, die Informationstrager für jede Ware doppelt vorzusehen, wobei ein
Exemplar vom Kunden an der Ware oder deren Verpackung befestigt und das andere einer
Sammlung aller Informationsträger eines Einkaufs zugeführt wird.
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Diese Maßnahme gestattet es, die bereits beschriebenen Vorteile beim
Auszeichnen der Ware und bei der stichkontrollartigen Auswertung des Warenkorbes
auszunutzen, zusätzlich aber noch die Gesamtheit aller Informationsträger eines
Einkaufs automatisch auswerten zu lassen.
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ie Erfindung betrifft weiterhin eine Einrichtung zur Herstellung von
doppelten Informationsträgern nach der vorherbeschriebenen erfinderischen iaßnahme.
Zunächst besteht für den Betreiber eines SB-Marktes die Möglichkeit, doppelte Informationsträger
in eigener Regie vorzubereiten und bei den Waren in Vorrat zu halten. Zusammen mit
jeder Ware entnimmt der Kunde ein Exemplar und verfährt wie oben angegeben. Die
zweite Möglichkeit wäre, daß der Kunde selbst anhand einer einfachen Aussohilderung
der Ware die Informationen auf den doppelten Informationstr-:ger aufbringt und die
beiden Zwillingsträger nach dem Verfahren der Erfindung verwendet.
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Hierbei ist es vorteilhaft, eine besondere Einrichtung, zweckmäßigerweise
in Form eines lIandger:ites, einzusetzen, denn das Aufbringen der Informationen
auf den doppelten Informationsträger muß so erfolgen, daß spter eine einwandfreie
Auswertung gewährleistet ist. Außerdem ist es für den Betreiber und den Kunden des
SB-Marktes höchst erwünscht, wenn die SaDmlunller Informationsträger eines Einkaufs
durch das Verfahren ihres Aufbaues zwangsläufig vollständig ist.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die doppelten Informationstrager
vom Kunden mit einer Einrichtung hergestellt werden, die folgende Kennzeichen aufweist:
a)
einen Spender voneinander lösbarer, ablesbarer und haftfähiger 3tiketter mit 3eaufschlagungseinnchtung
fr Informationen b) eine 3eaufschlagungseinrichtung für in sich zusammemnhängende
und insgesamt ablesbare Sammelträger von Informationen c) eine Eingabevorrichtung
für Informationen verbunden mit einem System, welches die eingegebenen Informationen
in standardisierter Form auf jeden der beiden unter a) und b) angegebenen Träger
aufbringt.
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Jeder Kunde, der an dem hier beschriebenen Verfahren zur Kaufpreisermittlung
in Selbstbedienungsmärkten teilnimmt, erhält - zweckmäßigerweise zusammen mit einen
Einkaufswagen oder-korb, ein Exemplar der erfindungsgemäßen Einrichtung. Im Zusammenhang
mit der nacheinanderfolgende Entnahme der Waren gibt der Kunde die Informationen,
vorzugsweise in rorm der Artikelnummer, in die Einrichtung ein, wodurch er jeweils
eine entsprechende Etikette zun Anheften an die Waren und einen zusätzlichen Posten
auf dem Sammelträger erhält. Bei Abschluß des Einkaufs sind alle Waren mit der entsprechenden
Etikette versehen, und der Sammelträger kann in ein bese- und Auswertungsgerät eingelegt
werden.
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Als Sammelträger wird vorzugsweise ein Band oder eine Karte verwendet,
die vor dem Einkauf für jeden Kunden in die Einrichtung eingelegt werden oder die
sich von einen Vorrat in der Einrichtung her absondern. Es ist auch möglich, die
Etiketten zusammen nit einem Sammelträgerband abrollen zu lassen.
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Eine praktische Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, daß
die Einrichtung noch zusätzlich mit einem oder mehreren der folgenden Elemente ausgestattet
ist: a) Tastatur zur Eingabe der Informationen b) Lcschtaste für falsch eingegebene
Informationen c) Einfachdruckertaste d) Mehrfachdruckertaste e) Fördermechanismus
für die beiden Informationsträger f) Megativwert-Taste g) Zählwerk fr die gedruckten
Etiketten mit optischer Anzeige h) optische Anzeige der eingegebenen Informationen
i) Rechner zur Ermittlung des mit jedem Etikettendruck erreichten Gesamtpreises
eines Einkaufs mit optischer Anzeige k) austauschbaren Programmen zur Anpassung
des Rechners an Preisänderungen, Kundenrabatte usw.
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Die Mehrfachdrucktaste dient dazu, bei Entnahme einer Mehrzahl gleicher
Waren mit einmaliger Informationseingabe auszukommen. Die Negativtaste wird betestigt,
wenn der Kunde eine Artikelnummer fälschlicherweise ausgedruckt hat, oder wenn er
eine Ware wiener zuricklegt Hierdurch wird eine besonders gezeichnete Negativ-Etikette
produziert, und auf dem Sammelträger erscheint eine Information, die sich bei seiner
Auswertung it der entsprechenden Positiv-Information saldiert. Mit den austauschbaren
Programmen kann der Kaufpreisrechner auf einfachste Preise an "reis-und andere -änderungen
angepaßt werden. Diese Programme werden vorzugsweise als Speicher für die zu jeder
Artikelnummer gehörenden Preise oder auch für preis- und kundenspezifische Rabatte
ausgebildet und können die Form einer Einschiebplatte haben.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden naher beschrieben. Es bedeuten.
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1 Etikketenträgerband 2 Kerte mit Auflistung der Artikelnummern 3
Etikette mit aufgedruckter Artikelnummer 4 optische Anzeige fr eingetaste Artikelnummer
5 optische Anzeige fur Teilezählwerk 6 optische Anzeige für Gesamtpreis 7 austauschbare
Programmkarte mit Preisinformation 8 Eingabetastatur für Artikelnummer 9 Löschtaste
10 Drucktaste 11 Negativtaste 12 Taste für mehrfaches Drucken 13 Gehäuse des Etiketten-
und Artikellistendruckers 14 Handhabung des Gerätes Der Kunde empfängt bei Beginn
seines Einkaufs das dargestellte Gerät und tippt fLr jede entnommene Ware die entsprechende
Artikelnummer mit der tastatur 8 ein, wobei die Artikelnummer in der Anzeige 4 erscheint.
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Eventuelle Fehler eliminiert er mit der Löschtaste 9. Durch Betätigung
der Drucktaste 10 wird die Artikelnummer auf die Aufleistungskarte 2 und eine Etikette
3 gedruckt, worauf das nicht gezeichnete Vorschubwerk die Karte 2 und das Etikettenträgerband
1 um eine Einheit vortreten läßt.
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Der Kunde kann jetzt die Etikette vom Trägerband ablösen und an der
Ware
anbringen. Bei Entnahme nehrerer gleicher Waren wird die Tastatur
8 nur einmal betestigt. Der Druckvorgang wird mit der Mehrfachtaste 12 entsprechen
oft wiederholt. Waurde eine falsche Artikelnunmer gedruckt oder wird eine Ware,
die schon registriert war, wieder zurückgelegt, so betätigt der runde die ;egetivtaste
11. Hierdurch wird eine besonders gezeichnete Negativ-Etikette produziert, und auf
der Karte 2 erscheint die Artikelnummer mit negativen Vorzeichen. Das Geätegehäuse
13 wird von der Handhalterung 74 gefaßt. Die Anzahl der gedruckten etiketten erscheint
in der optischen Anzeige 5 und die Gesamtsumme aller Artikelpreise in der Anzeige
6. Ein nicht gezeichneter llechner mit Zählwerk dient zur Ermittlung der Artikelpreis-Summe.
Austauschbare Programmkarten 7 dienen zu seiner Programmierung. Diese Programmkarten
werden zweckmäßigerweise durch ein besonderes Eingabegerät mit den jeweils gültigen
Artikelpreisen und sonstigen für die Berechnung des Endpreises wichtigen Informationen
programmiert bzw. versehen. Nicht gezeichnet in der Zeichnung ist die Vorratsrolle
für die Etiketten mit Trägerband und das Druckwerk.
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Dies Peispiel kann in vielerlei weise variiert werden. Zusammenfassend
ist zu sagen, daß die mit der Erfindung erzielten Vorteile insbesondere in der Möglichkeit
bestehen, den Eetrieb von SB-Märkten weitgehend von tienstleistungen durch Personal
zu entlasten.
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L e e r s e i t e