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Verfahren zur Verhinderung von Ladendiebstählen und zur Optimierung
des Werenumschlages.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung von Ladendiebstählen
und zur Optimierung des Warenumschlages fiir den Groß-und Einzelbandel, insbesondere
für SB-Läden und SB-Kaufhäuser.
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nc klassische Verfahren der Diebstahlsicherung in SB-Läden und SB-Kaufhäusern
ist die Überwachung und Kontrolle der Kundschaft und des Verkaufspersonals durch
verstrauenswürdige Aufsichtspersonen bzw. durch besonders für diese Aufgeben ausgebildete
Mitarbeiter oder spezielle Dienstleistungs-Unternehmen (Dedekteien, Wach- und Schießgesellschaften).
Die zur Sicherung eingesetzte Technik, wie z. R. Fernsehkameras, Fernsehmonitoren,
Hausrufanlagen mit Code-Durchsagen für das Uberwachunspersonal, dient dabeilediglich
als verlängerter Arm des SberwachungsDersonals. Diese Verfahren ermölicht keine
echte Überwachung, da es dem bzw.
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den Tätern die Möglichkeit gibt, durch Beobachtung und Auskundschaften
der offensichtlichen Sicherungsmaßnahmen das Risiko des Entdecktwerdens kleinzuhalten.
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9in weiterer Punkt,der die Ladendiebstähle fördert, ist die menschliche
Unzulänglichkeit des Verkaufspersonals, denn durch mangelnde Loyalität oder mangelndem
Interesse am Geschäftserfolg kann Ladendiebstahl geduldet, schlimmstenfalls sogar
selbst beganzen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ladendiebstähle mit
einem Minimum an personellem Aufwand zu verhindern bzw. auf ein erträgliches Maß
zu begrenzen. Eine weitere nicht minder wichtige aufgabe soll die Erhöhung des Warenumschlages
bei gleichzeitiger Einsparung an Verkaufsnersonal, Entlastung des Verkaufspersonals
und die schnelle Rereitstellung von DisDonierungsinformationen für den Warenumschlag
sein.
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Die lösung dieser Aufhabe besteht darin, daß sowohl der Kunde als
auch der Einkaufswagen des Kunden vor dem Betreten der Verkaufsfläche separat gewogen
werden, daß das Ergebnis I?AI? der Kundenwägung und das Ergebnis "B" der Wägung
des Kundeneinkaufswagens als jeweilige Einzelwerte "A", "B" auf auf eine Datenträger
"E"
(z.B. Lochkarte) festgehalten wird, der durch ein Eingabegerät
erstellt wird; falls der Kunde bargeldlos (iiber Fundenausweis) einkaufen möchte,
wird der Kundenausweis auf einem Eingsbegerät elesen, geprüft und zusätzlich auf
dem Datenträger "E" eingeleren; der Kunde erhält nach der Einlesung seinen Kundenausweis
zurück, und daß der Kunde den Datenträger "E" vor dem Betreten der Verkaufsfläche
ausgehändigt bekommt, daß jeder Warengruppe Datenträger beiliegen, auf denen das
statistische Yaximalgewicht und das statistische wahrscheinliche Maximalgewicht
der entsprechenden Warengruppe gespeichert ist, daß geringgewichtige Ware durch
Ballastverpackung so im Gewicht heraufgesetzt wird, daß die Ware mit dem vorgesehenem
Verfahren noch eindeutig festgestellt werden kann, daß der Kunde die gewünschte
Anzahl der Waren und die gleiche Anzahl der entsprechenden Warengruppendatenträger
entnimmt, daß der Kunde nach Abschluß der Warenentnahme den Datenträger "E", welcher
ihm vor dem Betreten der Verkaufsfläche ausgehändigt wurde, mit den entnommener
Warengruppendatenträgern in einen Rechner gibt, daß sowohl der Kunde als auch der
jetzt mit Ware gefüllte Einkaufswagen des Kunden nochmals separat gewogen werden,
daß das Ergebnis der Kundenwägung "C" und das Ergebnis der Wägung des gefüllten
Einkaufswagens "D" als jeweilige Einzelwerte "C", "D" dem Rechner eingegeben werden,
daß ein Prüfleser vergleicht, ob die Kundenwägungen 'A" und "C" identisch sind,
daß, falls die Kundenwägungen "A" und "C" nicht identisch sind, der Prüfleser den
Datenträger "E" und die Warengruppendatenträger dem Kunden wiederum aushändigt,
daß der Kunde mit den nicht angenomeenen Datenträgern und seinem gefüllten Einkauf
swagen zur manuellen Kasse fährt, wo die Abrechrnrng in der herkömmlichen Weise
erfolgt, daß, falls die Kundenwägungen "A" und "C" identisch sind, der Rechner die
statistischen Maximalgewichte der Warengruppendatenträger und das auf dem Datenträger
"Et' gespeicherte Gewicht "B" des leeren Einkaufswagens summiert, sowie das statistische
wahrscheinliche Maxinialgewicht der Warengruppendatenträger und das auf dem Datenträger
"E" gespeicherte Gewicht "B" des leeren Einkaufswagens summiert, daß bei einer stückzahlmäßig
kleinen Warenmenge die Summe mit dem statistischen Maximalgewicht ausgewählt wird,
daß bei einer stück.zahlmäßig großen Warenmenge die Summe mit dem statistischen
wahrscheinlichen Maximalgewicht
ausgewählt wird, daß mit den auf
den Warengruppendatenträ
gernv gespeicherten Artikel-Nummern die jeweils gültigen Warenprei se aus einem
Speicher abgerufen und summiert werden, daß das Gewicht "D" des gefüllten Einkaufswagens
mit der ausgewählten Summe des statistischen Maximalgewichtes plus Leergewicht "B"
des Einkaufswagens bzw. des statistischen wahrscheinlichen Maximalgewichtes plus
leergewicht "B" des Einkaufswagens verglichen wird, daß, falls das Gewicht "D" des
gefüllten Einkaufswagens größer ist als das statistische Maximalgewicht plus Leergewicht
"B" des Einkaufswagens bzw. größer ist als das statistische wahrscheinliche Maximalgewicht
plus teergewicht "B" des Einkaufswagens ein Signal Y abgegeben wird, welches einen
Prüfleser veranlaßt, den Datenträger "E" und die Warengruppendatenträger dem Kunden
wiederum auszuhändigen, daß der Kunde mit den nicht angenommenen Datenträgern und
seinem gefüllten Einkaufswagen zur manuellen Kasse fährt, wo die Abrechnunz in der
herkömmlichen Weise erfolgt, daß, falls das Gewicht "D" des gefüllten Einkaufswagens
kleiner ist als das statistische Maximalgewicht plus Leergewicht "B" des Einkaufswagens
bzw.
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kleiner ist als das statistische wahrscheinliche Maximalgewicht plus
Teergewicht "B" des Einkaufswagens ein Signal "X" abgegeben wird. welches ein Ausgabegerät
veranlaßt, einen Kassenzettel auszudrucken, der dem Kunden ausgehändigt wird, daß
das Signal "X" bei bargeldlosem Einkauf (Kundenausweis) das Ausgabegerät veranlaßt,
einen Datenträger "F" zu erstellen, welcher die Kunden-Nr., die Endgeldsumme des
Einkaufs,das Datum des Einkaiifs und weitere Organisationsdaten beinhaltet, daß
der Datenträger "F" an einem Sammelbehälter "G" gelangt und zur automatischen Rechungserstellung
verwendet werden kann, daß das Signal "X" bei Bareinkauf das Ausgabegerät veranlaßt,
einen Datenträger "B" zu erstellen, welcher die Endgeldsumme des Einkaufs, das Datum
des Einkaufs und weitere Organisationsdaten beinhaltet und diesen Datenträger "H"
dem Kunden aushändigt, daB das Signal "X" den Priifleser veranlaßt, den Datenträger
"E" und die Warengruppendatenträger in einen Sammelbehälter "K" abzugeben, daß die
Warengruppendatenträger zur automatischen Warendisponierung verwendet werden können
und daß die Warengruppedatenträger den entsprechenden Warengruppen beigelegt, wieder
verwendet werden können, daP der Kunde ggf. den Datenträger "H" in einen Kassenautomaten
gibt. der den Datenträger liest und
die Endgeldsumme in Wertmarken
bzw. Hartgeld entgegennimmt.
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Tn folgender Beschreibung wird. die Erfindung anhand der schematischen
Darstellungen Fig. 1 und Fig. 2 erläutert. fig. 1 zeigt die Kontroll- und Kasseneinrichtung
in der Draufsicht, Fig. 2 den Wirkplan des Verfahrens.
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Der Kunde 1 betritt den SB-Laden. Er nimmt sich einen Einkaufswagen
2, tauscht evtl. an der manuellen Kasse 3 Papiergeld in Hartgeld bzw, Wertmarken
ein und fährt mit seinem Einkaufswagen 2 auf die Kombination von Doppelwaage 4 und
Eingabegerät 7. Die Doppelwaage 4 besteht aus dem Wägesystem 5 und dem Wägesystem
6. Der Kunde 1 wird auf dem Wägesystem 5 gewogen (Gewicht nA??), der lehre Einkaufswagen
2 des Kunden 1 wird auf dem Wägesystem 6 oen (Gewicht "B"), die Erhebnisse der beiden
Wägungen "A", "B" gelangen in das Eingabegerät 7 und werden auf einem Datenträger
" 8 (z.B.
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Lochkarte) als Einzelwerte "A", "B" gespeichert. Das Eingabegerät
7 kann, falls gefordert, einen Kundenausweis 9 lesen, überprüfen und die Kunden-Nummer
auf den Datenträger "F" 8 übertragen. Nach der Einlesung erhält der Kunde seinen
Kundenausweis zurück. Der Datenträger "E" 8 wird dem Kunden 1 ausgehändigt, die
vorher geschlossene Schranke 38 öffnet sich, der Kunde 1 betritt die Verkaufsfläche
19, die Schranke 38 schließt sich wieder hinter dem Kunden 1, er entnimmt die gewünschten
Waren 9 - 13 und legt diese in seinen Einkaufswagen 2. Jeder Warengruppe 9 - 13
sind Warengruppen-Datenträger 14 - 18 zugeordnet, die bei der Ware 9 - 13 an einer
zugängigen Stelle bereitgestellt sind und durch den Kunden 1 entnommen werden. Der
Kunde 1 entnimmt der Warenstückzahl entsprechend die gleiche Anzahl der zugehörigen
Warengruppendatenträger 14 - 18. Die Warengruppendatenträger 14 - 18 beinhalten
die statistischen Warengewichte, die Artikel-Nummer der Ware und evtl. diverse Organisationsdaten.
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Unter dem statistischen Warengewicht wird folgendes verstanden: Eine
Warengruppe möge beispielsweise Mehl sein. Das gewogene Gewicht einer verpackten
Einheit mit dem Nenngewicht looo g betrage 1027 g. Werden looo verpackte Einheiten
als Stichprobe entnommen und gewogen, so wird man feststellen, daß einige Einheiten
schwerer, andere wieder leichter sind als die zuerst gewogene Einheit.
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Diese Gewichtsabweichungen sind einerseits auf die Wägetoleranzen
der Verpackungsautomaten, andererseits auf die unterschiedliche Abgabe und Aufnahme
von Feuchtigkeit durch die Ware zurückzuführen.
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Stellt man fest, daß das Gewicht pro Einheit zwischen 1019 g und 1038
g innerhalb der looo nachgewogenen Einheiten schwankt, so soll 1019 g als statistisches
Minimalgewicht, 1038 g als statistisches Maximalgewicht bezeichnet werden. Weiterhin
möge man feststellen, daß ein hoher Prozentsatz der Gewichtsabweichung zwischen
1026 g und 1034 g liegt. So soll 1026 g als statistisches wahrscheinliches Minimalgewicht
und 1.o34 g als statistisches wahrscheinliches Maximalgewicht bezeichnet werden.
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Die Anwendung der statistischen Wahrscheinlichkeitsrechnung ermöglicht
es, aus den Daten der Stichprobenwägungen die zahlenmäßigen Zusammenhänge von statistischem
wahrscheinlichen Minimalgewicht bzw. vom statistischen wahrscheinlichen Maximalgewicht
in den Grenzen zwischen statistischem Minimalgewicht und statistischem Maximalgewicht
zu errechnen.
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Warengruppen, deren Gewicht in der Größenordnung der durchschnittlichen
Differenzen zwischen statistischem Minimalgewicht und statistischem Maximalgewicht
liegt (z.B. ein Päckchen Rasierklingen), würden dabei nicht mehr eindeutig feststellbar
sein. Diese geringgewichtigen Warengruppen werden deshalb mit einer Ballastverpackung
(z.B. durch Kunststoffbeutel, die mit Wasser gefüllt sind) auf ein Gewicht gebracht,
welches in dem vorgesehenen Verfahren noch eindeutig ausgemacht werden kann.
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Nach Abschluß der Warenentnahme fährt der Kunde 1 mit dem gefüllten
Einkaufswagen 2 durch die öffnende Schranke 39 auf die Eombination von Doppelwaage
21 und Rechner 20. Die Schranke 39 schließt wieder und der Kunde 1 gibt den Datenträger
"E" 8 zusammen mit dem Warengruppendatenträger 14 - 18 in den Rechner 20. Die Doppelwaage
21 wiegt auf dem Wägesystem 22 (Gewicht "C") den Kunden 1 und auf dem Wägesystem
23 (Gewicht "D") den gefüllten Eintauf8wagen 2 des Kunden 1. Die Ergebnisse der
Kundenwägung "C" und der Wägung "D" des gefüllten Einkaufswagens 2 werden als Jeweilige
Einzelwerte ??C?I, "D" dem Rechner 20 eingegeben. Der Prüfleser 24 vergleicht nun,
ob die Kundenwägungen "A" und ?? "C" identisch sind. Sind di Kundenwägungen "A"
und "C" nicht identisch, so gibt der Prüfleser 24 den Datenträger "E" 8 und die
Warengruppendatenträger 14 - 18
an den Kunden 1 zuruck. Der Kunde
muß mit den nicht angenommenen Datenträgern und seinem gefüllten Einkauf swagen
2 zur manuellen Kasse3,wo die Abrechnung in der herkömmlichen Weise erfolgt. Sind
die Kundenwägungen "A" und "C" identisch, so werden das auf dem Datenträger "E"
8 gespeicherte Gewicht "B" des leeren Einkaufswagens 2 und die auf den Warengruppendatenträgern
14 - 18 gespeicherten statistischen Maximalgewichte summiert 25. Ebenfalls werden
die statistischen wahrscheinlichen Maximalgewichte der Warengruppendatenträger 14
- 18 und das Gewicht "B" des leeren Einkaufswagens 2 summiert26. Bei einer stückzahlmäßig
kleinen Warenmenge wird die Summe mit dem statistischen Maximalgewicht, bei einer
stückzahlmäßig großen Warenmenge die Summe mit dem statistischen wahrscheinlichen
Maximalgewicht ausgewählt 27. Durch die auf den Warengruppendatenträgern 14 - 18
gesneicherten Artikel-Nummern werden die jeweils gültigen Warenpreise aus einem
Speicher 28 abgerufen und summiert 29. Das ausgewählte 27 "statistische Maximalgewicht
plus leergewicht "B" - - 25" des Einkauf swagens 2 bzw. das ausgewählte 27 "statistische
wahrscheinliche Maximalgewicht plus leergewicht "B" - 26?? des Einkaufswagens 2
wird verglichen 30 mit dem Gewicht "D" des gefüllten Einkaufswagens 2. Falls das
Gewicht "D" des gefüllten Einkaufswagens 2 größer ist als das statistische Maximalgewicht
plus Leergewicht "B" 25 des Einkaufswagens 2, bzw.
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großer ist als das"statistische wahrscheinliche Maximalgewicht plus
Leergewicht "B" - 26" des Einkaufswagens 2, wird ein Signal "Y" abgegeben, welches
den Prüfleser 24 veranlaßt, den Datenträger "E" 8 und die Warengruppendatenträger
14 - 18 dem Kunden 1 wiederum auszuhändigen.
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Der Kunde 1 muß mit den nicht angenommenen Datenträgern und seinem
3 gefüllten Einkaufswagen 2 zur manuellen Kasse,wo die Abrechnung in der herkömmlichen
Weise erfolgt.
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Falls das Gewicht "D" des gefüllten Einkaufswagens 2 kleiner ist als
das "statistische Maximalgewicht plus leergewicht "B" - 25" des Einkaufswagens 2,
bzw. kleiner ist alls das 11statistische wahrscheinliche Haximalgewicht plus Leergewicht
"B" - 26?? des Einkaufswagens 2, wird ein Signal "X" abgegeben. Das Signal "Xl1
veranlaßt, ein Ausgabegerät 31 einen Kassenzettel 32 auszudrucken, der dem Kunden
ausgehändigt wird. Bei bargeldlosem Einkauf (Kundenausweis) erstellt das Außgabegerät
31 einen Datenträger "F" 33, der die Kunden-Nr.,
die Endgeldsumme,
das Datum und evtl. weitere Organisationsdaten beinhaltet. Der Datenträger "F" 33
gelangt in einen Sammelbehälter 34 "G" und wird zur automatischen Rechnnungserstlung
verwendet. Bei Bareinkauf erstellt das -Ausgabegerät 31 einen Datenträger "H" 35,
der die Endgeldsumme, das Datum und evtl. weitere Organisationsdaten beinhaltet.
Dieser Datenträger "H" 35 wird dem Kunden 1 ausgehändigt. Der Kunde 1 gibt den Datenträger
"H" 35 in einen Kassenautomaten 37, der den Datenträger 35 liest und die Endgeldsumme
in Hartgeld 41 oder Wertmarken 42 entgegennimmt. Die Schranke 40 öffnet, und der
Kunde 1 kann den SB-Laden verlassen. Das Signal "X" veranlaßt weiterhin den Prüfleser
24, den Datenträger "E" 8 und die Warengruppendatenträger 14 - 18 in einen Sammelbehälter
"K" 36 abzugeben. Die Warengruppendatenträger 14 - 18 werden zur attomatischen Warendisponierung
verwendet und danach den entsprechenden Warengruppen 9 - 13 wieder beigelegt und
können somit mehrmals verwendet werden.