DE193488C - - Google Patents

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DE193488C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/02Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances
    • H01B3/04Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances mica

Description

KAISERLICHES
PATlE N TAM T.
PATENTSCHRIFT
- JVe 193488 KLASSE 21 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juli 1906 ab.
Bekanntlich werden Glimmerschieferchen, auf die erforderliche Dicke gespalten, unter Anwendung eines Bindemittels und starker Pressung zu gleichmäßigen Platten gepreßt, welche dann wiederum zu Röhren, Spulen usw. verarbeitet werden. Solche Gegenstände aus Glimmerschieferchen finden in der Elektrotechnik und anderen Industriezweigen vielfach Verwendung und werden unter den verschiedensten Namen, wie Micanit, Micarta, Megohmit usw., in den Handel gebracht. Der Preis ist jedoch, da die Hauptarbeit, d. h. das Zusammensetzen, die gleichmäßige Verteilung der einzelnen Schieferehen, also das eigentliehe Formieren der Platten, bis jetzt meist von Hand geschehen mußte, verhältnismäßig sehr hoch.
Es ist auch'schon vielfach versucht worden, Maschinen zu bauen, die das Formieren regelmäßiger Glimmerschichten besorgen sollten, im besonderen unter Anwendung von Saugluft, doch hat sich noch kein solcher Apparat in der Praxis behaupten können, weil es mit Saugluft allein wohl^ möglich ist, eine Menge
Glimmer auf eine durchlöcherte Platte, Drahtsieb oder derartige Unterlage eines Saugtrichters anzusaugen, jedoch niemals regelmäßige Schichten, und zwar aus folgenden Gründen: Der Glimmer wird von Hand gespalten, kommt also stets und viel in Berührung mit den Händen des Arbeiters, und ist daher immer etwas schmutzig, weshalb die Schieferchen leicht aneinanderkleben, · ja sie kleben auch schon aneinander, wenn sie nur leicht aufeinandergedrückt werden, und hängen sich leicht aneinander infolge ihrer unregelmäßigen, oft zerrissenen Ränder. Daher wird die Herstellung regelmäßiger Schichten durch Saugluft allein nie gelingen, da sich an der einen Stelle viele, an der anderen nur wenige Schieferchen festsaugen werden. Auch ist ein Gelingen aus den weiter unten angeführten Gründen nicht möglich. Die bereits vorgeschlagene Anbringung eines Rüttelwerkes am Glimmerbehälter hebt diesen Übel- 4S stand nicht auf, sondern verstärkt ihn geradezu, da durch Rütteln die Glimmerschieferchen sich nur fester ineinandersetzen und daher um so stärker aneinanderkleben.
Durch das vorliegende Verfahren und die als Beispiel dienende Ausführungsform des zugehörigen Apparats soll diesem Ubelstande begegnet und die Handarbeit, d. h. das regelmäßige Legen von Micaschichten, durch ein mechanisches Verfahren ersetzt werden.
Fig. ι und 2 stellen den Apparat im Querschnitt dar.
Der aus der Zeichnung ersichtliche Saugkasten ist folgendermaßen eingerichtet: α ist die Ansauge- und Verteilungsplatte für die1 Glimmerschieferchen, in. welcher sich je nach der Größe der zu verwendenden Schieferchen Löcher von 3 bis 7 mm Durchmesser befinden, die ebenfalls in Abhängigkeit von der Größe des Glimmers in verschiedenen Abständen voneinander gebohrt sind. Das Absaugen der
Luft erfolgt durch Röhrchen, welche im Innern des Kastens luftdicht an die Saugöffnungen angeschlossen sind und welche einzeln direkt oder gemeinsam, oben wieder durch eine Platte führend und in einen möglichst eng gehaltenen Raum e mündend, bei f an einen Saugapparat, Luftpumpe usw. angeschlossen sind. Da somit jede einzelne öffnung der Platte direkt mit dem Saugapparat in Verbindung ist, so erfolgt das feste Anhaften der einzelnen Schieferchen an jeder einzelnen öffnung schnell, fest und unabhängig. Die Räume d des Saugkastens, also der größte Raumteil, kommen, weil abgeschlossen, für den Saugapparat nicht in Betracht.
Die Saugöffnungen sind nach außen erweitert, beispielsweise durch Aufkleben einer dicken Weichgummiplatte mit um einige Millimeter größeren Bohrungen, wobei die größeren Saugflächen ein besseres Festhalten der Micaschieferchen ermöglichen.
Der Saugkasten paßt genau auf den Glimmerbehälter g (Fig. 2) und schließt diesen, mit der Saugfläche nach unten daraufgelegt oder leicht gedruckt, luftdicht ab. Der Glimmerbehälter kann unten seitlich oder am Boden mit einem Drahtnetz verdeckte öffnungen haben, welche an einen Luftdruckapparat angeschlossen sind, der bedeutend stärker als die an den Saugkasten angeschlossene Luftpumpe wirken muß.
Der Saugkasten kann auch bei sehr großen Abmessungen so eingerichtet sein, daß mehrere Saugöffnungen zusammen, d. h. anstatt je einzeln für sich in Gruppen, direkt oder indirekt an den Saugapparat angeschlossen werden.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende:
Der Kasten wird mit der Saugfläche nach unten durch das Abzugsrohr an den Saugapparat angeschlossen, auf den Glimmerbehälter aufgesetzt und der Saugapparat angelassen. Wenn am Boden des Glimmerbehälters ein Luftdruckapparat oder deren mehrere angeschlossen sind, welche auch nur stoßweise in Tätigkeit versetzt werden können, treten diese gleichzeitig in Wirkung. Der Glimmerbehälter ist ziemlich bis oben angefüllt. Durch den unten im Behälter erzeugten andauernden oder stoßweisen starken Luftstrom , der sich durch den ganzen Glimmerhaufen Bahn brechen muß, wird der Glimmer emporgewirbelt, in starke Bewegung gebracht; was aneinander klebt oder hängt, wird voneinander geblasen, und es können die Schieferchen nur einzeln emporgerissen an ihren Bestimmungsort gebracht werden. Diese. An-Ordnung eines starken Luftwirbels von unten hat ferner den Vorteil, daß der Apparat, sei der Behälter ganz oder halb voll oder beinahe leer, mit gleicher Sicherheit arbeitet, ohne daß die Lage des Saugkastens oder des Behälters geändert werden muß, während ohne Bewegung der Glimmerschieferchen nach oben der Kasten mit Wegnahme jeder Lage der Glimmerfläche des Behälters nähergebracht werden müßte. Die Arbeitsweise ist derart, daß von unten durch einen Luftstrom eine Menge Schieferchen an die Saugöffnungen des Saugkastens emporgeblasen werden. Da die Luftpumpe an dem Saugkasten ebenfalls in Tätigkeit ist, so haften sie sofort nach ihrer Berührung an der Saugfläche, weil dann in dem Saugkasten schon Luftverdünnung eingetreten ist, die sich durch Weiterarbeiten der Pumpe einem Vakuum immer mehr nähert. Diejenigen Schieferchen, die aber etwa sonst noch an den von der Saugwirkung festgehaltenen infolge Klebrigkeit haften, werden von dem Wind im Glimmerbehälter weggeblasen. Wird der Kasten vom Glimmerbehälter abgehoben, so verbleibt nur noch die einseitige Luftwirkung, und die regelmäßige, auf der Platte gelagerte Schicht bleibt fest haften.
Diese Schicht wird nun auf die bereitgehaltene Unterlage in der Weise gebracht, daß man den Kasten- mit der festhaftenden Schicht nach unten darauflegt und den Luftsaugapparat außer Tätigkeit setzt. Da die einzelnen Saugöffnungen infolge der langen, engen Kanäle ziemlich unabhängig voneinander sind, wird verhindert, daß, falls beim Abheben der Platte zufällig ein einzelnes Schieferchen sich ablöst, die ganze Schicht abfällt, da die unabhängigen Kanäle, solange die Pumpe arbeitet, einen plötzlichen Luftausgleich nicht eintreten lassen. ·
Die elastische Saugplatte hat hier die Wirkung einer guten Dichtung, da die Schieferchen nicht immer ganz eben sind und infolgedessen eine unelastische Saugplatte nicht luftdicht abschließen würden.
Wie die erste werden alle folgenden Schichten gebildet; diese jedoch werden zum Unterschied von der ersten, bevor sie auf die vorhergehende Lage gelegt werden, mit dem gewählten Bindemittel bestrichen, bestäubt oder bespritzt, oder das Bindemittel wird auf die bereits vom Kasten losgelöste Schicht in geeigneter Weise ^aufgetragen. So wird weiter gearbeitet, bis die erforderliche Schichtenzahl ' erreicht ist, worauf die auf diese Weise hergestellte Platte in einer Form je nach Wahl des Klebstoffes längere oder kürzere Zeit einem starken Drucke ausgesetzt wird.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Glimmerschieferchen oder ähn-
    lichem Material durch Ansaugen der Teilchen gegen eine gelochte Platte, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Behälter befindlichen Glimmerschieferchen durch einen den Behälter durchstreichenden Luftstrom aufgelockert und aus dem gegenseitigen Zusammenhang gebracht und so von der in Bewegung gebrachten und gehaltenen oberen Schicht einzelne Schieferchen gegen enge Saugöffnungen einer weichen elastischen Platte gesaugt und festgehalten werden, bis sie in bekannter Weise am Orte der Verwendung durch Nachlassen der Saugwirkung abgelöst werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Glimmerbehälter mit Öffnungen zum Eintreten eines Luftstromes und einen luftdicht auf diesen Behälter aufsetzbaren Oberteil, welcher mit einzelnen engen, längeren Kanälen in bestimmten Abständen voneinander und einer weichen, elastischen Platte ausgerüstet ist, welch letztere etwas erweiterte öffnungen aufweist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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