DE193488C - - Google Patents
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- DE193488C DE193488C DENDAT193488D DE193488DA DE193488C DE 193488 C DE193488 C DE 193488C DE NDAT193488 D DENDAT193488 D DE NDAT193488D DE 193488D A DE193488D A DE 193488DA DE 193488 C DE193488 C DE 193488C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B3/00—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
- H01B3/02—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances
- H01B3/04—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances mica
Description
KAISERLICHES
PATlE N TAM T.
PATENTSCHRIFT
- JVe 193488 KLASSE 21 c. GRUPPE
Bekanntlich werden Glimmerschieferchen, auf die erforderliche Dicke gespalten, unter
Anwendung eines Bindemittels und starker Pressung zu gleichmäßigen Platten gepreßt,
welche dann wiederum zu Röhren, Spulen usw. verarbeitet werden. Solche Gegenstände
aus Glimmerschieferchen finden in der Elektrotechnik und anderen Industriezweigen vielfach
Verwendung und werden unter den verschiedensten Namen, wie Micanit, Micarta, Megohmit usw., in den Handel gebracht. Der
Preis ist jedoch, da die Hauptarbeit, d. h. das Zusammensetzen, die gleichmäßige Verteilung
der einzelnen Schieferehen, also das eigentliehe Formieren der Platten, bis jetzt meist
von Hand geschehen mußte, verhältnismäßig sehr hoch.
Es ist auch'schon vielfach versucht worden, Maschinen zu bauen, die das Formieren regelmäßiger
Glimmerschichten besorgen sollten, im besonderen unter Anwendung von Saugluft, doch hat sich noch kein solcher Apparat
in der Praxis behaupten können, weil es mit Saugluft allein wohl^ möglich ist, eine Menge
Glimmer auf eine durchlöcherte Platte, Drahtsieb oder derartige Unterlage eines Saugtrichters
anzusaugen, jedoch niemals regelmäßige Schichten, und zwar aus folgenden Gründen: Der Glimmer wird von Hand gespalten,
kommt also stets und viel in Berührung mit den Händen des Arbeiters, und ist daher immer etwas schmutzig, weshalb die
Schieferchen leicht aneinanderkleben, · ja sie kleben auch schon aneinander, wenn sie nur
leicht aufeinandergedrückt werden, und hängen sich leicht aneinander infolge ihrer unregelmäßigen,
oft zerrissenen Ränder. Daher wird die Herstellung regelmäßiger Schichten durch Saugluft allein nie gelingen, da sich an der
einen Stelle viele, an der anderen nur wenige Schieferchen festsaugen werden. Auch ist
ein Gelingen aus den weiter unten angeführten Gründen nicht möglich. Die bereits
vorgeschlagene Anbringung eines Rüttelwerkes am Glimmerbehälter hebt diesen Übel- 4S
stand nicht auf, sondern verstärkt ihn geradezu, da durch Rütteln die Glimmerschieferchen
sich nur fester ineinandersetzen und daher um so stärker aneinanderkleben.
Durch das vorliegende Verfahren und die als Beispiel dienende Ausführungsform des
zugehörigen Apparats soll diesem Ubelstande begegnet und die Handarbeit, d. h. das regelmäßige
Legen von Micaschichten, durch ein mechanisches Verfahren ersetzt werden.
Fig. ι und 2 stellen den Apparat im Querschnitt dar.
Der aus der Zeichnung ersichtliche Saugkasten ist folgendermaßen eingerichtet: α ist
die Ansauge- und Verteilungsplatte für die1 Glimmerschieferchen, in. welcher sich je nach
der Größe der zu verwendenden Schieferchen Löcher von 3 bis 7 mm Durchmesser befinden,
die ebenfalls in Abhängigkeit von der Größe des Glimmers in verschiedenen Abständen
voneinander gebohrt sind. Das Absaugen der
Luft erfolgt durch Röhrchen, welche im Innern des Kastens luftdicht an die Saugöffnungen
angeschlossen sind und welche einzeln direkt oder gemeinsam, oben wieder durch eine Platte führend und in einen möglichst
eng gehaltenen Raum e mündend, bei f an einen Saugapparat, Luftpumpe usw. angeschlossen
sind. Da somit jede einzelne öffnung der Platte direkt mit dem Saugapparat
in Verbindung ist, so erfolgt das feste Anhaften der einzelnen Schieferchen an jeder einzelnen öffnung schnell, fest und unabhängig.
Die Räume d des Saugkastens, also der größte Raumteil, kommen, weil abgeschlossen,
für den Saugapparat nicht in Betracht.
Die Saugöffnungen sind nach außen erweitert, beispielsweise durch Aufkleben einer
dicken Weichgummiplatte mit um einige Millimeter größeren Bohrungen, wobei die größeren
Saugflächen ein besseres Festhalten der Micaschieferchen ermöglichen.
Der Saugkasten paßt genau auf den Glimmerbehälter g (Fig. 2) und schließt diesen,
mit der Saugfläche nach unten daraufgelegt oder leicht gedruckt, luftdicht ab. Der Glimmerbehälter
kann unten seitlich oder am Boden mit einem Drahtnetz verdeckte öffnungen
haben, welche an einen Luftdruckapparat angeschlossen sind, der bedeutend stärker als die an den Saugkasten angeschlossene
Luftpumpe wirken muß.
Der Saugkasten kann auch bei sehr großen Abmessungen so eingerichtet sein, daß mehrere
Saugöffnungen zusammen, d. h. anstatt je einzeln für sich in Gruppen, direkt oder indirekt
an den Saugapparat angeschlossen werden.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende:
Der Kasten wird mit der Saugfläche nach unten durch das Abzugsrohr an den Saugapparat
angeschlossen, auf den Glimmerbehälter aufgesetzt und der Saugapparat angelassen.
Wenn am Boden des Glimmerbehälters ein Luftdruckapparat oder deren mehrere angeschlossen sind, welche auch nur
stoßweise in Tätigkeit versetzt werden können, treten diese gleichzeitig in Wirkung. Der
Glimmerbehälter ist ziemlich bis oben angefüllt. Durch den unten im Behälter erzeugten
andauernden oder stoßweisen starken Luftstrom , der sich durch den ganzen Glimmerhaufen
Bahn brechen muß, wird der Glimmer emporgewirbelt, in starke Bewegung gebracht; was aneinander klebt oder hängt, wird voneinander
geblasen, und es können die Schieferchen nur einzeln emporgerissen an ihren Bestimmungsort
gebracht werden. Diese. An-Ordnung eines starken Luftwirbels von unten
hat ferner den Vorteil, daß der Apparat, sei der Behälter ganz oder halb voll oder beinahe
leer, mit gleicher Sicherheit arbeitet, ohne daß die Lage des Saugkastens oder des
Behälters geändert werden muß, während ohne Bewegung der Glimmerschieferchen nach
oben der Kasten mit Wegnahme jeder Lage der Glimmerfläche des Behälters nähergebracht
werden müßte. Die Arbeitsweise ist derart, daß von unten durch einen Luftstrom eine
Menge Schieferchen an die Saugöffnungen des Saugkastens emporgeblasen werden. Da
die Luftpumpe an dem Saugkasten ebenfalls in Tätigkeit ist, so haften sie sofort nach
ihrer Berührung an der Saugfläche, weil dann in dem Saugkasten schon Luftverdünnung
eingetreten ist, die sich durch Weiterarbeiten der Pumpe einem Vakuum immer mehr nähert.
Diejenigen Schieferchen, die aber etwa sonst noch an den von der Saugwirkung festgehaltenen
infolge Klebrigkeit haften, werden von dem Wind im Glimmerbehälter weggeblasen.
Wird der Kasten vom Glimmerbehälter abgehoben, so verbleibt nur noch die
einseitige Luftwirkung, und die regelmäßige, auf der Platte gelagerte Schicht bleibt fest
haften.
Diese Schicht wird nun auf die bereitgehaltene Unterlage in der Weise gebracht,
daß man den Kasten- mit der festhaftenden Schicht nach unten darauflegt und den Luftsaugapparat
außer Tätigkeit setzt. Da die einzelnen Saugöffnungen infolge der langen,
engen Kanäle ziemlich unabhängig voneinander sind, wird verhindert, daß, falls beim
Abheben der Platte zufällig ein einzelnes Schieferchen sich ablöst, die ganze Schicht
abfällt, da die unabhängigen Kanäle, solange die Pumpe arbeitet, einen plötzlichen Luftausgleich
nicht eintreten lassen. ·
Die elastische Saugplatte hat hier die Wirkung einer guten Dichtung, da die Schieferchen
nicht immer ganz eben sind und infolgedessen eine unelastische Saugplatte nicht luftdicht abschließen würden.
Wie die erste werden alle folgenden Schichten gebildet; diese jedoch werden zum Unterschied
von der ersten, bevor sie auf die vorhergehende Lage gelegt werden, mit dem gewählten
Bindemittel bestrichen, bestäubt oder bespritzt, oder das Bindemittel wird auf die
bereits vom Kasten losgelöste Schicht in geeigneter Weise ^aufgetragen. So wird weiter
gearbeitet, bis die erforderliche Schichtenzahl ' erreicht ist, worauf die auf diese Weise hergestellte
Platte in einer Form je nach Wahl des Klebstoffes längere oder kürzere Zeit
einem starken Drucke ausgesetzt wird.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Glimmerschieferchen oder ähn-lichem Material durch Ansaugen der Teilchen gegen eine gelochte Platte, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Behälter befindlichen Glimmerschieferchen durch einen den Behälter durchstreichenden Luftstrom aufgelockert und aus dem gegenseitigen Zusammenhang gebracht und so von der in Bewegung gebrachten und gehaltenen oberen Schicht einzelne Schieferchen gegen enge Saugöffnungen einer weichen elastischen Platte gesaugt und festgehalten werden, bis sie in bekannter Weise am Orte der Verwendung durch Nachlassen der Saugwirkung abgelöst werden.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Glimmerbehälter mit Öffnungen zum Eintreten eines Luftstromes und einen luftdicht auf diesen Behälter aufsetzbaren Oberteil, welcher mit einzelnen engen, längeren Kanälen in bestimmten Abständen voneinander und einer weichen, elastischen Platte ausgerüstet ist, welch letztere etwas erweiterte öffnungen aufweist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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