DE1934434A1 - Herstellungsverfahren fuer Metall-Polyolefin-Verbundkoerper und Bindemittel zur Durchfuehrung dieses Verfahrens - Google Patents
Herstellungsverfahren fuer Metall-Polyolefin-Verbundkoerper und Bindemittel zur Durchfuehrung dieses VerfahrensInfo
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Description
588 LÖDENSCHEID Lüdenscheid, den 3. Juli 1969-1
Asenberg 3*-Postfach 1704 ^ 69297
Anmelderin: Mitsubishi Kasei Kogyo K.K.
4, 2-chome, Marunouchi, Chiyoda-ku Tokyo-To/Japan
Herstellungsverfahren für Metall-Polyolefin-Verbundkörper
und Bindemittel zur Durchführung dieses Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für Metall-Polyolefin-Verbundkörper
durch Anwendung eines Bindemittels in der Grenzfläche zwischen Metall und Polyolefin.
Polyolefine wie Polyäthylene und Polypropylene lassen sich im allgemeinen nur unter großen Schwierigkeiten mit Metall
verbinden, weil sie keine polare Gruppe, bspw. eine funktioneile Gruppe oder dgl. innerhalb der Moleküle enthalten und weil sie
in hohem Anteil kristallin ausgebildet sind. Wenn ferner Metall-Folyolefin-Verbundkörper
unter ungünstigen Verhältnissen benutzt werden, wo sie starken Verformungen, fortgesetzten Biegespannungen,
periodischen Temperaturänderungen und dgl. ausgesetzt sind, bilden Ablösungserscheinungen die schwerwiegendsten
Effekte. Wenn bspw. eine Verbundplatte durch Kaltpressen hergestellt ist, tritt ein Ablösen auf, wenn nicht eine starke
Bindung zwischen Metall -und Polyolefin sichergestellt ist, so daf; die erhaltenen Teile ungenügend für die auftretenden Beanspruchungen
sind.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten sind bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen, wonach die Metalloberfläche durch
physikalische oder chemische Behandlung aufgerauht und das Polyolefin durch Aufschmelzen aufgebracht ist. Andere Verfahren
sehen eine Lösungsbehandlung, eine Flammbehandlung, eine Heißluftbehandlung,
eine Säurebehandlung, eine Bogenentladungsbehandlung des Polyolefin vor, oder die Aufpfropfung eines
hydrophilen, hochmolekularen Stoffes auf das Polyolefin oder auch die Verwendung von Spezialbindemitteln. Jedoch lassen sich
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193U34
Verbundkörper nach diesen bekannten Verfahren nicht darch£5chneiden,
Biegen, Bohren, Ziehen oder in ähnlicher V/eise bearbeiten. Zur Oberflächenbehandlung wurde bereits vorgeschlagen, das
iiietall zunächst mit Chromsäure zu behandeln und dann mit Kalleinsäure
mit einem Polyolefin zu verkleben; doch bewirkt diese Säure in manchen Fällen eine Korrosion des Metalls.
Es wurden Untersuchungen des Herstellungsverfahrens für ESetall-Polyolefin-Verbundkörper
mit dem Ziel durchgeführt, eine sehr feste Verbindung zwischen Polyolefin und Metall zu erzielen,
damit diese Körper ein geringes spezifisches Gewicht, gute mechanische Eigenschaften, gute Verarbeitbarkeit und gute
Verformbarkeit vergleichbar mit Metallen aufweisen» Außerdem soll die Oberfläche ein gutes Aussehen haben, der Verbundkörper
soll wasserdicht, wärmeisolierend, schallschluckend sein.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Herstellungsverfahrens,
das die genannten Anforderungen erfüllt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der
Hauptbestandteil des Bindemittels aus der Gruppe : ?*!aleinsäure-Vinylazetat-Mischpolymer,
Acrylsäure-Vinylazetat-f'ischpolymer, Maleinsäureester-Vinylazetat-Mischpolymer und Maleinsäureester-Styrol-Mischpolymer
ausgewählt wird und daß L'etall und Polyolefin bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Polyolefins
verpreßt werden.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden nunmehr Einzelheiten
erläutert. Die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Art von Polyolefinen eingeschränkt; normalerweise handelt es
sich jedoch um Polyäthylene, Polypropylene, Polybutene usw. . Selbstverständlich werden zu diesen Polyolefinen auch Mischpolymere
von Olefinen mit anderen Olefinen oder anderen Monomeren
gerechnet. Diese Polyolefine können in Pulverform, Granulatform, Plattenform oder in anderer Ausprägung vorliegen;
man kann jeweils eine geschäumte oder ungeschäumte Ausprägung j je nach der Art des Verbundkörpers vorsehen.
Die Erfindung ist auch nicht auf ein bestimmtes Metall eingeschränkt,
doch werden normalerweise Eisen, Aluminium, Kupfer,
'909884/1497-
1 9 3 4 A 3 A
■ - 3 -
Zink, Nickel, Zinn, Magnesium, Titan, Mangan und Legierungen dieser Stoffe mit Polyolefinen verbunden. Die Metalle können
alG Blech, Platte oder Block vorliegen.
Al 8 Bindemittel zur Verbindung von Metall und Folyolefin werden
r^aleinsäure-Vinylazetat-Mischpolymer,Acrylsäure-Vinylazetat-Mischpolymer,
Maleinsäureester-Vinylazetat-Mischpolymer oder Rlaleinsäureester-Styrol-Misehpolymer benutzt. Solche Mischpolymere
und -ester können in an sich bekannter Weise zubereitet werden. Z.B. erhält man das Vinylazetat-Maleinsäure-Mischpolymer
durch Mischpolymerisation von Vinylazetat und Maleinsäure,
(einschließlich deren Anhydrid) nach einem bekannten Verfahren zubereitet. Man erhält eine veresterte Verbindung dieses Mischpolymers
durch Mischung mit einem Alkohol und Erhitzung dieser Mischung auf die Reaktionstemperatur. In anderer V/eise kann man
veresterte Verbindungen von Mischpolymeren dadurch herstellen, daß man zuerst Maleinsäureester zubereitet und dann diesen
Ester in die Mischpolymerisation eingibt.
Zusätzlich zu der oben genannten Reihe der Vinylazetat-Maleinsäur
e-Mischpolymere sind auch Vinylazetat-Aerylsäure-Mischpolymere
und Styrolester-Maleinsäure-Mischpolymere geeignet.
Diese Mischpolymere können in gleicher Weise wie die Mischpolymere der Vinylazetat-Maleinsäure-Reihe hergestellt werden.
Veresterte Mischpolymere lassen sich durch Verwendung von veresterten Verbindungen als Monomere oder durch Veresterung
der Mischpolymere erhalten.
Das Mischpolymerisationsverhältnis dieser Mischpolymere ändert sich in Abhängigkeit von der Art der benutzten Komponenten.
Wenn bspw. Maleinsäure als eine Komponente benutzt ist, ist
das Polymerisationsverhältnis immer auf den Wert 1:1 infolge des Verhaltens der Maleinsäure begrenzt. In diesem Fall ist
auch das Mischpolymerisationsverhältnis"der Mischpolymere der
Maleinsäurereihe 1:1O Das Mischpolymerisationsverhältnis der
Mischpolymere der Acrylsäurereihe ist im wesentlichen das
gleiche.
90988 47 U97
Wenn auch der Veresterungsgrad der veresterten Mischpolymere
der Mal einsäur er e'ihe nicht kritisch ist, gelangt man bei einer
Veresterung nach' Ausbildung der Mischpolymere im allgemeinen nicht zu einem zweiwertigen Ester, sondern nur zu einem einwertigen
Ester. Wenn die Veresterung zu einem zweiwertigen Ester fortschreitet, ist derselbe nicht zweckmäßig, weil er
zu einer Verringerung der Bindungsfestigkeit führt. Im Gegensatz dazu verbessert ein Halbester die Wasserbeständigkeit des
Bindemittels.
Die Alkohole zur Durchführung dieser Veresterung werden aus der Gruppe der aliphatischen Alkohole mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
ausgewählt, bspw. Methyl-^ Äthyl·} Butyl- und Oktylalkohol
sowie aus aromatischen Alkoholen, wie Benzylalkohol. Unter einem Alkohol ist in diesem Zusammenhang jede Verbindung zu
verstehen, die eine Veresterung bewirkt, wie Phenol, Kresol und dgl..
Die Durchführung der Veresterung ist weitgehend unkritisch. Wenn bspw. ein Mischpolymer verestert werden soll, wird das
Mischpolymer in einen ausgewählten Alkohol eingebracht, und die Mischung wird bis zum Siedepunkt des Alkohols erhitzt.
Infolge dieser Erhitzung wird die Veresterungsreaktion beschleunigt; das Mischpolymer löst sich auf, wenn der Zustand
der Halbveresterung erreicht ist»
Mit Ausnahme der Esterverbindungen sind die nach dem beschriebenen
Verfahren erhaltenen Bindemittel wasserlöslich, so daß sie in wäßriger Lösung gebraucht werden können. Esterverbindun^-
gen, die in Wasser unlöslich sind, werden in einem geeigneten Lösungsmittel aufgelöst, bspw. in Alkoholen wie Methanol,
Äthanol, Butanol, Ketonen wie Azeton, Tetrahydrofuran, sowie Esternwie Äthylazetat, Äthylbutyrat. Nichtveresterte Mischpolymere
können in ähnlichen oder anderen Lösungsmitteln ge- . löst werden. Eine zu hohe Bindemittelkonzentration der Lösung
führt zu einer zu dicken Bindemittelschicht beim Auftrag; in einer solchen dicken Schicht treten leicht Brüche auf,
die die Bindefestigkeit herabsetzen. Infolgedessen ist die
-»-TF-
uie
Anwendung vergleichsweise niedriger Konzentration in der Größe von 0,1 bis 10 % zweckmäßig, vorzugsweise zwischen 0,1 und 5 %·
Das Bindemittel kann entweder auf das Metall oder auf das Polyolefin aufgetragen werden. Damit der Auftrag des Bindemittels
befriedigend ist und die Bindefestigkeit verbessert wird, werden die miteinander zu vereinigenden Oberflächen zweckmäßig
in herkömmlicher Weise gereinigt. Eine Oberflächenbehandlung der Metalloberfläche ist vorteilhaft, wobei Chromsäure,
Phosphorsäure, eine anodische Oxydation usw. zur Anwendung kommt.
Zur Reinigung der Oberfläche und zur Verbesserung der Bindefestigkeit
kann man auch die Polyolefine einer Oberflächenbehand lung unterziehen, bspw. einer Lösungsbehandlung, einer Flamrnbehandlung,
einer Heißluftbehandlung, einer Säurebehandlung, einer Bogenentladungsbehandlung und einer Pfropfung mit hydrophilen,
hochmolekularen Verbindungen»
Darauf wird das Bindemittel in Lösungsform auf das jeweilige
Metall und/oder Polyolefin nach einem bekannten Verfahren aufgebracht, bspw. durch Tauchen,-Schichtbesprühung oder Auftragen.
Nach Aufbringung des Bindemittels auf die gewünschten Bereiche werden das Metall und das Polyolefin miteinander verbunden. Die
Bindetemperatur kann einen beliebigen Wert unterhalb der Zersetzungstemperatur des Polyolefins oder des Bindemittels haben,
jedoch höher als der Schmelzpunkt des Polyolefins. Dabei versteht man unter Schmelzpunkt des Polyolefins nicht eine Temperatur,
bei der die Polyolefinmasse vollständig aufgeschmolzen ist, sondern eine Temperatur, wo die mit dem Metall in Kontakt
befindliche Polyolefinflache zum Schmelzen kommt. Normalerweise
wendet man Temperaturbereiche zwischen 1650C und 250°G, vorzugsweise
zwischen 1800C und 220°G an. Zweckmäßigerweise erfolgt
die Bindung unter Druck von mehr als 1kg/cm , vorzugsweise
mehr als 5kg/cm . Die Abbindungszeit hängt von Temperatur und
Druck ab; Eine Zeitdauer zwischen 10 Sekunden und 40 Minuten, vorzugsweise zwischen 1 und 25 Minuten ist vorzuziehen.
Man erreicht eine ausreichende Bindung durch Aufbringung des Bindemittels auf ausgewählte Bereiche des Metalls oder Polyolefins,
doch kann das Bindemittel auch auf beide miteinander zu verbindende Teile aufgebracht werden. Die Erfindung ist nicht
nur für ein bestimmtes Metall brauchbar. Bspw. können verschiedenartige
Metallbleche auf gegenüberliegende Seiten einer PoIyolefinfolie aufgebracht werden; man kann auch eine Anzahl von
Metallblechen und Polyolefinfolien in schichtartiger Anordnung miteinander verbinden.
Der erhaltene Metall-Pölyolefin-Verbundkörper hat eine merklich höhere Bindungsfestigkeit als bekannte Verbundkörper. Die Bindungsfestigkeit
nimmt unter dem Einfluß einer starken mechanischen Bearbeitung durch Schneiden, Bohren, Biegen und Ziehen
nicht ab, ebensowenig bei starken Temperaturänderungen. Die
Wetterfestigkeit und Wasserdichtigkeit des Verbundkörpers nach
der Erfindung ist sehr gut.
Die folgenden Einzelbeispiele sollen Ausfuhrungsbeispxele im
Rahmen des Erfindungsgedankens sein.
Ein 0,2 mm dickes Aluminiumblech wird mit Trichlorethylen gereinigt, in eine 5-%ige, wäßrige Lösung von Chromsäure 5
Minuten lang getaucht und dann mit Wasser gewaschen. Das Aluminiumblech wird dann in eine 1-%ige (Gewichtsprozent), wäßrige
Lösung von Vinylazetat-Maleinsäure-Mischpolymer (Mischpolymerisationsverhältnis
1:1, Molekulargewicht 60 000) eingetaucht, aus der Lösung herausgenommen und in Luft getrocknet. Das beschichtete
Aluminiumblech wird dann zusammen mit einer extrudierten
Polyäthylenfolie oder -tafel in eine Preßform eingebracht. Die Oberfläche der Polyäthylenfolie ist mit Trichloräthylen
gereinigt. Die Anordnung wird dann 3 Minuten lang bei einer Temperatur von 1900C und einem Druck von 12kg/cm aufgeschmolzen
und dann schnell abgekühlt, damit man eineiiAluminiuin-Polyäthylen-Verbundkörper
erhält. Die Ieo°-Äblösefestlgkelt; des
!'erhaltenen Yerbandkörpers nach. «.STM
3 0' -
D9O3ra/5-9 beträgt 9*5
Die Ablösefsstigkeit des Verbundkörpers wird nach 5 periodischen
Temperaturänderungen von kochendem Wasser in kaltes Wasser (200C) nicht kleiner. Der Verbundkörper zeigt auch eine große
Widerstandsfähigkeit gegenüber wiederholten Biegespannungsversuchen.
Die folgende Tabelle1 zeigt die 180°-Ablösefestigkeit des Ver-"
bundkörpers'nach diesem Ausführungsbeispiel im Vergleich zu einem Verbundkörper, der in gleicher Weise, jedoch ohne Oberflächenbehandlung
hergestellt ist, sowie im Vergleich zu einem Kontrollkörper.
Tabelle 1 | 6 kg/cm | nach periodi scher Tempe ratur änderung |
|
9,5 7,1 |
|||
Kontrollversuch | Bindemittel 180"-Ablösefestig keit* |
2,0 | 9,5 kg/cm 7,1 · |
Beispiel I Beispiel II |
nicht benutzt 0, | 1,8 | 1,9 |
Kontrolle I | Vinyl-Azetat- MaIeins äure- Mischpolymer Vinylazetat- Acrylsäure- Mischpolymer |
1,6 | 1,8 |
Kontrolle II | Äthylen-Malein säure-Mischpoly mer |
1,6 | 1,2 |
Kontrolle III | Polyacrylsäure | 2,9 | |
Kontrolle IV | Polyacrylamid | 2,9 | |
Kontrolle V | Äthylen-Pyucöli- don-Mischpoly- mer |
||
Maleinsäure |
*:23°C, 5% relative Feuchte, Ablösegeschwindigkeit/mm/pro
Minute, bestimmt nach ASTM D903-49.
** Ablösefestigkeit nach periodischer Temperaturänderung zwischen kochendem Wasser und kaltem Wasser.
Seispiel 2
Ein 0,2 mm dickes Aluminiumblech wird mit Trichloräthylen : PnqRftA/ 1 AQ7
gereinigt, in 5-%ige, wäßrige Chromsäurelösung 5 Minuten lang
getaucht und mit Wässer gewaschen. Das behandelte Aluminiumblech wird in 1-%ige, wäßrige Lösung eines Maleinsäureanhydrid-Vinylazetat-Mischpolymers
eingetaucht, das nach einem herkömmlichen Verfahren zubereitet war (Mischpolymerisationsverhältnis 1:1,
Molekulargewicht 60 000) und dann in Luft getrocknet.
Die Oberfläche einer extrudierten Polyäthylenfolie (verkauft von
Mitsubishi Petroleum Chemical Company unter dem Handelsnamen Hizex 5000H) wird mit Trichloräthylen gereinigt. Eine Schichtung
des Aluminiumblechs und der Polyäthylenfolie wird bei einer Temperatur von 190°C und einem Druck von 30 kg/cm 3 Minuten
lang in einer Presse verpreßt und dann gekühlt. Die 180°-Ablösefestigkeit des Aluminium-Polyäthylen-Verbundkörpers beträgt
9i5 kg/cm. Nach 5 Temperaturänderungsperioden zwischen kochendem
Wasser und kaltem Wasser (200C) sowie einer Anzahl von Biegeversuchen
ergibt sich keine Abnahme der Biegefestigkeit und der Ablösefestigkeit.
Eine Polyäthylenfolie entsprechend Beispiel 2 wird einer Flammbehandlung
unterzogen und in 1-%ige, wäßrige Lösung von Maleinsäure-Vinylazetat-Mischpolymer
entsprechend der Zubereitung des Beispiels 1 getaucht und dann getrocknet.
Ein entsprechend Beispiel 1 mit Chromsäure behandeltes Aluminiumblech
wird zusammen mit der Polyäthylenfolie, die in der oben beschriebenen ,Weise mit dem Bindemittel beschichtet ist, in eine
Preßform eingestellt. Der Schichtaufbau wird bei einer Temperatur von 1900C und einem Druck von 30 kg/cm 3 Minuten lang verpreßt
und dann schnell abgekühlt. Die 180°-Ablösefestigkeit des erhaltenen Aluminium-Polyäthylen-Verbundkörpers beträgt
9,0 kg/cm. Eine Abnahme der Biegefestigkeit und der Ablösefestigkeit
tritt auch nach wiederholten Biegeversuchen und periodischen Temperaturänderungen nicht auf. ·
90988
Eine Polyäthylenfolie (verkauft von der Mitsubishi Petroleum Chemical Company, unter dem Handelsnamen Hizex 5100B) wird nach
einem üblichen Verfahren einer Flammbehandlung unterzogen und in einer 2-%igen, wäßrigen Lösung von Acrylsäure-Vinylazetat-Mischpolymer
getaucht. Ein 0,2 mm dickes Aluminiumblech wird in gleicher Weise wie im Beispiel 3 mit Chromsäure behandelt und
dann zusammen mit der Polyäthylenfolie, die mit dem Bindemittel in der oben beschriebenen Weise beschichtet ist, in eine Preßform
eingestellt. Der Schichtaufbau wird bei einer Temperatur von 190°C und einem Druck von 50 kg/cm 3 Minuten lang verpreEt
und dann abgekühlt, damit man einen Verbundkörper erhält.
Die 180°-Ablösefestigkeit des erhaltenen Verbundkörpers beträgt 7,8 kg/cm. Die Biegefestigkeit und die Ablösefestigkeit zeigen
nach wiederholten Biegeversuchen und periodischen Temperaturänderungen keine Abnahme.
Ein korrosionsfestes, 0,5 nun. dickes Aluminiumblech (verkauft von
der Firma Mitsubishi Reynolds Alumin/um Company unter dem Handelsnamen
5052-34H) wird mit 10-%iger Natriumhydroxid-Lösung
und 5-10-%iger, wäßriger Salpetersaurelösung entfettet und dann
in eine 5-^iSs1 wäßrige Ghromsäurelösung getaucht. Ein handelsübliches
Maleinsäureanhydrid-Vinylazetat-Mischpolymer (Polymerisationsverhältnis
1:1, Molekulargewicht 60 000) wird in Octylalkohol eingebracht und die Mischung bis zum Siedepunkt des
Octylalkohols erhitzt, damit man eine Halbveresterung erhält. Die erhaltene Octylalkohollösung der Halbesterverbindung wird
mit Äthylalkohol gemischt, so daß man eine 1-%ige Lösung erhält.
Die Lösung wird dann auf bestimmte Bereiche der in der oben beschriebenen
V/eise behandelten Oberfläche des Aluminiumblechs durch Tauchen aufgebracht; das Aluminiumblech wird dann an der
Luft getrocknet.
Eine Polyäthylenfolie hoher Dichte (verkauft durch die Firma
.„. .9 0.9 8 8 k / U 9 7 j
- ίο -
Mitsubishi Chemical Industries Ltd. unter dem Handelsnamen
liovatec ET002 mit einem Schmelzindex von 0,2) wird auf die genannten
Bereiche des beschichteten Aluminiumblechs aufgelegt. Der Schichtaufbau v/ird dann in einer Preßform bei einer Temperatur
von 2000C und einem Druck von 15 kg/cm 5 Minuten lang
verpreßt. Die 180Q-Ablösefestigkeit des Verbundkörpers beträft
15,B kg/cm, wogegen die Scherfestigkeit 250 kg/cm beträgt.
hach Ausübung von 50 periodischen Teiaperaturänderungen zwischen
-7O0C und 10O0C zeigt sich keine Abnahme der Biegefestigkeit.
Die Temperaturabhängigkeit der Bindung in einem Temperaturbereich zwischen -600C und 1C0°C ist klein. Die Ablosefestijrkej t
bei 10O0C beträgt 13,5 kg/cm, dagegen bei -60°C 14,0 kg/cm.
Ein mit Chromsäure behandeltes Aluminiumblech wird in eine
1-%ige Tetrathydrofuranlosung einer Halbesterverbindung getaucht, die durch Halbveresterung eines handelsüblichen Styrol-Ivlaleinsäure-Iwischpolymers
in gleicher Weise wie im Beispiel 5 erhalten ist. Das derart behandelte Aluminiumblech wird auf eine
Polyäthylenfolie hoher Dichte (verkauft von der Firma Mitsubishi Chemical Industries Ltd. unter dem Handelsnamen Novatec ET 002)
geschichtet, und der Schichtaufbau wird bei einer Temperatur von 2200C und einem Druck von 15 kg/cm 30 Minuten lang verpreßt.
Die Ablösefestigkeit des erhaltenen Verbundkörpers beträgt 6*5 kg/cm und die Biegefestigkeit ändert sich nicht nach 50 periodischen
Temperaturänderungen zwischen -7Q°G und 10G0C.
Ein 0,5 π™ dickes, korrosionsfestes· Aluminiumblech (verkauft
von der Firma Mitsubishi Reynolds Aluminium Company unter dem
Handels-
909884/1497
namen 5052 - 3^H) wird in einer iO-%igen, wäßrigen Natriumhydroxidlösung
und einer 5~10-%igen, wäßrigen Salpetersäurelösung entfettet.
Ein handelsübliches Vinylazetat-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymer
(Mischpolymerisationsverhältnis 1:1, Molekulargewicht 60 000) wird in Äthylalkohol eingebracht, die Mischung wird auf den
Siedepunkt des Äthylalkohols erhitzt» bis sich das Mischpolymer unter Bildung eines Halbesters auflöst. Die erhaltene Äthylalkohollösung
der Halbesterverbindung des Mischpolymers wird weiter mit Äthylalkohol verdünnt, so daß man eine 1-%ige Lösung
erhält. Dieselbe wird auf bestimmte Bereiche der durch Tauchen behandelten behandelten Aluminiumblechoberfläche aufgebracht.
Das Aluminiumblech wird dann an Luft getrocknet.
Eine Polyätfeylenfolie hoher Dichte (verkauft von der Firma
Mitsubishi Chemical Industries Ltd. unter dem Handelsnamen Novatec ET002 mit einem Schmelzindex von 4,2) wird dann auf
bestimmte Bereiche des beschichteten Aluminiumblechs aufgelegt, Der Schichtaufbau wird dann bei einer Temperatur von 2000C unter
einem Druck von 15 kg/cm 30 Minuten lang durch Pressen ausgeformt.
Die 180°-Ablösefestigkeit des erhaltenen Verbundkörper
beträgt 13,0 kg/cm.
Die Oberfläche eines korrosionsfesten Aluminiumblechs (verkauft von der Firma Mitsubishi Reynolds Aluminum Company unter dem
Handelsnamen 5052 - 3^H) wird durch anodische Behandlung oxydiert.
Ein Äthyl-Halbester eines Vinylazetat-Malinsäure-Mischpolymers
gemäß Beispiel 7 wird auf vorgegebene Bereiche des so behandelten Aluminiumblechs aufgesprüht, das Blech wird dann getrocknet.
Nunmehr wird eine Polyäthylenfolie hoher Dichte (verkauft von der Firma Mitsubishi Chemical Industries Ltd. unter
dem Handelsnamen Novatec BT002 mit einem Schmelzindex von 0,2)
auf bestimmte Bereiche des Aluminiumblechs aufgeschichtet. Der Schichtaufbau wird bei einer Temperatur von 2000C unter einem
Druck von 15 kg/cm 30 Minuten lang durch Pressen ausgeformt.
90988A/U97
Die 1800G-AbIösefestigkeit des erhaltenen Verbundkörpers beträgt
mehr als 18,5 kg/cm.
Ein nichtrostendes Stahlblech wird mit einer 10-%igen, wäßrigen
Natriumhydroxidlösung und einer 5-10-%igen, wäßrigen SalpetersMurelösung
in gleicher Weise wie im Beispiel 3 entfettet. Eine
weitere Oberflächenbehandlung erfolgt mit einer 5-%igen, wäßrigen
Chromsäurelösung. Nach dem gleichen Verfahrensgang wie in
Beispiel 7 wird eine 1-%ige Äthylalkohollösung eines Äthyl-Halbesters
eines Vinylazetat-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymers
zubereitet. Die Lösung wird durch (Tauchen auf vorgegebene Bereiche der behandelten Oberfläche des nichtrostenden Stahlblechs
aufgebracht. Dann wird das Stahlblech an Luft getrocknet.
Schließlich wird eine Polyäthylenfolie hoher Dichte (verkauft von der Firma Mitsubishi Chemical Industries Ltd. unter dem
Handelsnamen Novatec ET002 und einem Schmelzindex von 0,2) auf
bestimmte Bereiche des beschichteten Stahlblechs geschichtet. Der Schichtaufbau wird bei einer Temperatur von 2000C und «einem
Druck von 15 kg/cm 30 Minuten lang durch Pressen ausgeformt.
Die 180°-Ablösefestigkeit des erhaltenen Verbundkörpers beträgt 10 kg/cm.
Der Verfahrenßgang des Beispiels .9 wird mit der Abwandlung
wiederholt, daß die Oberfläche des nichtrostenden Stahlblechs mit einer 5-%igen, wäßrigen Chromsäure lösung und einer 2,5-%igen
wäßrigen Schwefelsäurelösung behandelt wird. Der erhaltene Verbundkörper zeigt eine I800-Ablösefestigkeit von 12,5 kg/cm.
Beispiel Ή
Der Verfahrens gang des Beispiels 5 wird mit der Abwandlung wiederholt, daß Bindemittel nach Tabelle 2 benutzt werden.
.Zum Vergleich gibt Tabelle 2 auch die Meßergebnisse für Verbundkörper
an, die i^^jPQYjerwe2idun« handelsüblicher Bindemittel
- 13 - | Temperatur abhängig keit |
Was s er dicht ig- keit |
einer Temperatur | j synthetischen | |
hergestellt sind. | gering | gut | einer relativen Feuchte von 50 %. | ||
Tabelle 2 | gering | gut | ** Ein Bindemittel der Polyäthylenreihe. | ||
Bindemittel | 180°-Ablöse- periodische festigkeit * Temperatur- kg/cm änderung -600C bis 1000C |
gering | gut | *** Ein Bindemittel aus einer Lösung eines | |
Äthyl-Halbester von Vinylazetat- R] al einsäur e- Lisehpolymer |
16,5 gut | groß | schlecht | Gummis. | |
Butyl-Halb ester von Vinylazetat- Maleinsäure- fuischpolymer |
15,0 gut | groß | schlecht | ||
Äthyl-Halbester- von Styrol- Maleinsäure- luischpolymer |
6,5 gut | * 180°-Ablösefestigkeit wird gemessen durch Abzieher | ι der | ||
handelsübliches Bindemittel ** |
1 schlecht | Folie unter | einer Umbiegung von 180° mit einer Ablöse | ||
hande1süb1iche s Bindemittel *** |
1 schlecht | geschwindigkeit von 100 mm/Minute bei | |||
von 20°C und | |||||
Claims (12)
- PatentansprücheMJ Herstellungsverfahren für Metall-Polyolefin-Verbundkörper durch Anwendung eines Bindemittels in der Grenzfläche zwischen Metall und Polyolefin, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptbestandteil des Bindemittels aus der Gruppe: Maleinsäure-Vinylazetat-Mischpolymer, Acrylsäure-Vinylazetat-Mischpolymer, Maleinsäureester-Vinylazetat-Mischpolymer und Maleinsäureester-Styrol-Mischpolymer ausgewählt wird und daß Metall und Polyolefi bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Polyolefins verpreßt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall einer Oberflächenbehandlung ausgesetzt wird und daß die Verpressung bei einer Temperatur zwischen 165 C und 225 C2
und mit einem Druck oberhalb 1kg/cm erfolgt. - 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Oberflächenbehandlung mit Chromsäure.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine anodisch Oxydation der Metalloberfläche.
- . Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch eine Verpressung bei einer Temperatur zwischen 180°C und 2200C und unter einem Druck oberhalb 5kg/cm .
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5» gekennzeichnet durch eine Anwendung des Mischpolymers inform einer Lösung.
- 7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel gelöst in einem organischen Lösungsmittel angewandt wird und aus der Gruppe der Maleinsäurehalbester-Vinylazetat-Mischpolymere und der Maleinsäurehalbester-Styrol-Mischpolymere ausgewählt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Halbester eines aliphatischen Alkohols mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen.
- S.Verfahren nach Anspruch 8," gekennzeichnet durch einen Halbester aus der Gruppe der Methyl- ,.Äthyl-, Butyl- und Oktyl-Ester. 909884/ 1 497
- 10. Herstellungsverfahren für einen plattenförmigen Verbundkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß die iwetallplatte entfettet und oberflächenbehandelt wird, daß das Bindemittel auf mindestens eine Oberfläche der Metallplatte und der Polyolefinplatte in dünner Schicht aufgebracht wird und daß die Metallplatte und die Polyolefinplatte unter Zwischenlage der ßindemittelschicht verpreßt werden.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch ein Polyolefin aus der Gruppe der Polyäthylene, Polypropylene und Polybutene.
- 12. Bindemittel zur Verbindung von Metall und Polyolefin zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch ein Mischpolymer aus der Gruppe der Maleinsäure-Vinylazetat -MischpolymeiEi, Acrylsäure-Vinylazetat-Mischpolymeiöi Maleinsäureester-Vinylazetat-Mischpolymereund Maleinsäureester-Styrol-Mischpolymeitk
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4742468 | 1968-07-06 | ||
JP4336269A JPS5319629B1 (de) | 1969-06-03 | 1969-06-03 |
Publications (2)
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BHN | Withdrawal |