DE1933031B2 - Magnetische Lagerung - Google Patents
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Description
Das Hauptpatent betrifft eine magnetische Lagerung eines mit ferromagnetischen Teilen versehenen Rotors
an einem feststehenden Teil ohne Berührung zwischen diesen, wobei am feststehenden Teil wenigstens ein
Axial-Stabilisierungsmagnet angeordnet ist, der ein Magnetfeld mit einer axialen Komponente erzeugt,
wobei wenigstens eine elektromagnetisch wirkende Radial-Stabilisierungseinrichtung vorgesehen ist, die
von einem Steuergerät beaufschlagte Elektromagnete besitzt, die ferromagnetische Teile am Rotor beeinflussende
Magnetfelder erzeugen. Gemäß dem Hauptpatent ist vorgeschlagen worden, daß der Axial-Stabilisierungsmagnet
ein den Rotor nur in axialer Richtung stabilisierendes Magnetfeld mit destabilisierender Wirkung
in radialer Richtung besitzt und daß die dieser destabilisierenden Wirkung entgegenwirkende Radial-Stabilisierungseinrichtung
wenigstens zwei berührungslose Fühler aufweist, die Abweichungen des Rotors von einer radialen Sollposition messen und elektrische
Signale abgeben, die von dem gleichstromgespeisten Steuergerät verstärkt und zeitlich in ihrer Phase
verschoben als Ausgangssignale an die Elektromagnete abgegeben werden, deren Magnetfelder am Rotor eine
Rückstell-Kraftkomponente zur Zurückstellung des Rotors aus der abweichenden Position in die Sollposition
und eine gegenüber der Rückstell-Kraftkomponente um eine viertel Schwingungsperiode vorauseilende
Dämpfungs-Kraftkomponente erzeugen, die den durch Kreiselwirkung des Rotors entstehenden Rotorauslenkungen
entgegenwirkt und alle Schwingbewegungen des Rotors in radialer Richtung dämpft.
Nach dem Hauptpatent können sowohl stillstehende als auch schnell umlaufende Rotoren berührungslos
magnetisch gelagert werden, und zwar auch gestreckte Rotoren und insbesondere solche mit vertikaler
Drehachse. Bei diesen kann der Rotor wie ein oberhalb seines Schwerpunktes gelagerter Körper aufgehängt
sein.
Bei der Lagerung eines Rotors mit vertikaler Drehachse kann das Gewicht des mit ferromagnetischen
Teilen versehenen Rotors durch statische, am oberen Ende des Rotors angreifende Magnetfelder des
Axialstabilisierungsmagneten, der in diesem Falle als Tragmagnet wirkt, kompensiert werden. In horizontaler
Richtung wird die vorgegebene zentrische Lage der Rotorachse und die Dämpfung von Pendel-, Präzessions-
und Nutationsbewegungen, d. h. Schwingbewegungen, des Rotors durch die an beiden Rotorenden in
horizontaler Richtung wirkenden Magnetfelder radial gerichteter Elektromagnete der Radialstabilisierungseinrichtungen
erreicht. Diese Radialstabilisierungseinrichtungen werden von berührungslosen Fühlern
gesteuert, die in der eingangs beschriebenen Weise die radialen Rotorabweichungen messen und für die
Rückstellung und Dämpfung sorgen. Im Hauptpatent sind als berührungslose Fühler induktive, kapazitive
oder lichtelektrische Wegaufnehmer erwähnt. Die Axialstabilisierungsmagnete arbeiten mit einer Unstetigkeit
im ferromagnetischen Material des Rotors, beispielsweise einer Schulter oder einer Stirnfläche,
iusammen und erzeugen vorteilhaft ein über den
Luftspalt zwischen Axialstabilisierungsmagnet und Rotor homogenes Tragmagnetfeld. Besonders vorteilhaft
sind Permanentmagneten, die beispielsweise als den Rotor umgebende Permanentmagnetringe oder in
Rotorteile hineinragende Stabmagneten ausgebildet sein können.
Das Hauptpatent schafft entsprechend seiner Aufgabenstellung eine magnetische Lagerung mit geringem
Energiebedarf für den Betrieb der Lagerung und mit geringem Widerstand gegen Drehung des Rotors selbst
bei hohen Drehzahlen. Dazu trägt die oben beschriebene Homogenität des Tragmagnetfeldes ebenso wie die
vorteilhafte Ausbildung der Radialstabilisierungseinrichtungen bei. Allerdings läßt sich eine gewisse
Inhomogenität des Feldes nicht vermeiden, wenn der Rotor Auslenkungen unterworfen ist. Dann erzeugen
die Elektromagneten der Radial-Stabilisierungseinrichtungen in Abhängigkeit von den Fühlersignalen
Magnetfelder, die über den Luftspaltumfang zwischen Rotor und Stator ungleich groß sind, um den Rotor
wieder in seiner vorgegebene Lage zurückzustellen und die Schwingungen zu dämpfen. Jede Magnetfeldänderung
über den Luftspaltumfang erzeugt jedoch bei Drehung des Rotors Wirbelstrom- und Hystereseverluste,
die den Rotor bremsen (»magnetische Lagerreibung«) und ihn erwärmen. Dem wird zwar nach dem
Hauptpatent durch Ausbildung der entsprechenden Rotorteile aus voneinander isolierten wirbelstrom- und
hystereseverlustarmen übereinandergeschichteten Blechringen (Transformatorenbleche) entgegengewirkt,
jedoch wäre es vorteilhaft, wenn man auch bei hohen Anforderungen an geringe »magnetische Lagerreibung«
diese Maßnahme nicht brauchte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die magnetische Lagerung nach dem Hauptpatent derart
weiterzubilden, daß der Energiebedarf und insbesondere der Widerstand gegen Drehung des Rotors weiter
herabgesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der wenigstens eine Axialstabilisierungsmagnet
bzw. ein nach Art eines Axialstabilisierungsmagneten ausgebildeter Magnet und die Elektromagnete
einer Radialstabilisierungseinrichtung derart zueinander angeordnet sind, daß die von den Elektromagneten
der Radial-Stabilisierungseinrichtung erzeugenden Magnetfelder das Magnetfeld des Axial-Stabilisierungsmagneten
zur radialen Stabilisierung des Rotors beeinflussen. Hierbei überlagern sich also die Magnetfelder
der Axial- und der Radial-Stabilisierungsmagneten derart, daß zumindest an einigen Stellen des
Luftspaltes ein Magnetfeld entsteht, das über den Luftspaltumfang seine Magnetfeldrichtung nicht ändert,
sondern nur in vorteilhafter Weise geringfügig entsprechend den zu erzeugenden Rückstellungs- und Dämpfungsmagnetfelddifferenzen
ändert. Der Axial-Stabilisierungsmagnet
schafft eine Vormagnetisierung für die Radial-Stabilisierungsmagnete, die dann von den letzteren
erhöht oder geschwächt wird. Insbesondere wenn der Axial-Stabilisierungsmagnet als Permanentmagnet so
ausgebildet ist, kann seine Magnetfeldstärke ohne Erhöhung des Energiebedarfs sehr hoch gewählt
werden. Dieser über den Luftspaltumfang konstante Magnetfeldanteil trägt zwar n:cht zur Vergrößerung der
Verluste bei, wirkt aber als ein die Anziehungskräfte <»
erhöhender Faktor. Er verstärkt also die Wirkung der Radiai-Stabilisierungsmagnete, ohne gleichzeitig die
Ummagnetisierungsverluste im Rotor zu erhöhen.
Durch die spezielle Anordnung von Axial- und Radial-Stabilisierungsmagneten zueinander wird also
ohne weitere bauaufwendige Maßnahme eine Verbesserung der Wirkung bei verringerten Verlusten erreicht.
Aufgrund der durch die Erfindung erzielten Erhöhung der Homogenität des Magnetfeldes und der daraus
resultierenden Verminderung der Wirbelstrom- und Hystereseverluste im Lagerzylinder des Rotors kann
auf die Maßnahmen zur Verminderung der Wirbelstrom- und Hystereseverluste im Rotor (Rotorblechung)
verzichtet werden. Der Rotor kann also auch bei höheren Anforderungen an den verlustarmen Lauf aus
Stahl bestehen.
Bei vertikaler Anordnung des Rotors ist normalerweise der Axial-Stabilisierungsmagnet am oberen
Rotorende angeordnet. Es kann jedoch eine der oberen Lagereinheit gleiche, aus Axial- und Radial-Stabilisierungsmagneten
bestehende Lagereinheit auch als unteres Lager für den Rotor verwendet werden, so daß
das Rotorgewicht zu je einem Anteil am oberen und am unteren Rotorende aufgenommen wird. Durch Veränderung
der vertikalen Position der unteren Axial- und Radial-Stabilisierungsmagnet-Einheit gegenüber dem
Rotor können die auf das obere und untere Lager entfallenden Anteile der Tragkräfte weitgehend variiert
werden. Wird der vom unteren Lager aufzunehmende Anteil der Tragkräfte auf Null reduziert, so dient das
Magnetfeld des unteren Axial-Stabilisierungsmagneten
nur noch im Zusammmenwirken mit dem Magnetfeld der Radial-Stabilisierungsmagnete zur horizontalen
Lagerung der Rotorachse und zur Dämpfung von Schwingbewegungen des Rotors. In diesem Falle ist ein
Magnet, der entsprechend einem Axial-Stabiüsierungsmagneten
aufgebaut ist, ohne Axial-Stabilisierungsfunktion zur Vormagnetisierung der Radial-Stabilisierungsmagnete
eingesetzt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann ein Radial-Stabilisierungsmagnet in einer
ersten axialen Lagerebene axial auf einer Seite und ein Radial-Stabilisierungsmagnet einer zweiten axialen
Lagerebene axial auf der anderen Seite eines Axial-Stabilisierungsmagneten in dessen Magnetfeld angeordnet
sein. Bei einem Rotor mit vertikaler Achse und zweifacher radialer Lagerung werden also die beiden
radialen Lagerebenen so angeordnet, daß die Radial-Stabilisierungsmagnete eines der Lager im Magnetfeld
des Axial-Stabilisierungsmagneten über demselben und die Stabilisierungsmagnete des anderen Lagers im
Magnetfeld des Axial-Stabilisierungsmagneten unterhalb desselben angebracht sind. Die unterhalb des
Tragmagneten befindlichen Radial-Stabilisierungsmagneten wirken gemeinsam mit den Axial-Stabilisierungsmagneten
in der oben beschriebenen Weise und halten dadurch den Rotor in dieser Lagerebene in seiner
vorgeschriebenen, zentrischen Lage. Die oberhalb des Tragmagneten sitzenden Radial-Stabilisierungsmagnete
ermöglichen durch Beeinflussung des Magnetfeldes des Axial-Stabilisierungsmagneten eine Veränderung
der vertikalen Magnetflußdichte im Luftspalt am oberen Rotorende und erzeugen dadurch im Zusammenwirken
mit den unterhalb des Axial-Stabilisierungsmagneten angeordneten Stabilisierungsmagneten ein zur Vertikalen
normales Moment, das Schwingbewegungen des Rotors, deren Drehvektoren in der Horizontalen liegen,
unterbindet. Es wird hier also eine aus zwei Radial-Stabilisierungsmagneten und einem Axial-Stabilisierungsrnagnctcn
gebildete Lagereinheit geschaffen, die eine vollständige Lagerung eines Rotors, d. h. ohne ein
weiteres Lager, ermöglicht. Beide Radial-Stabilisierungsmagneten genießen dabei den Vorteil der
Vormagnetisierung durch den Axial-Stabilisierungsmagneten.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können im die Radial-Stabilisierungsmagnete
vormagnetisierenden Magnetfeld des Axial-Stabilisierungsmagneten die Fühler in Form von Halbleiterbauelementen
angeordnet sein, deren elektrische Kenngrößen durch Magnetfelder beeinflußbar sind. Hierzu sei
bemerkt, daß aus der DE-OS 14 72 413 die Verwendung von Feldplatten bei Magnetlagern grundsätzlich bekannt
ist. Das vorstehend beschriebene Merkmal ist jedoch im Zusammenhang mit dem Vormagnetsierungsfeld
des Axial-Stabilisierungsmagnelen besonders vorteilhaft.
Dadurch wird noch eine vorteilhafte weitere Ausführungsform ermöglicht, bei der die Fühler im
Magnetfeld des Axial-Stabilisierungsmagneten derart angeordnet sind, daß sie Schwingungsbewegungen einer
Stirnfläche des Rotors messen, daß ihre Meßsignale über das Steuergerät Ausgangssignale erzeugen und
daß die Ausgangssignale in den Radial-Stabilisierungsmagneten Magnetfelder erzeugen, die das Feld des
Axial-Stabilisierungsmagneten zur Unterdrückung von Schwingbewegungen der Stirnfläche des Rotors beeinflussen.
Das bedeutet also, daß durch eine relativ einfache Maßnahme die Radial-Stabilisierungsmagneten
zu einer axialen Schwingungsdämpfung herangezogen werden können. Sämtliche Axial-Stabilisierungsmagneten
einer Lagerebene werden also gleichzeitig mit einem entsprechenden Ausgangssignal erregt, so
daß sich ihre radialen Auswirkungen auf den Rotor gegenseitig aufheben, aber durch die Kopplung des
Radial- und Axial-Magnetfeldes eine axiale Einwirkung
auf den Rotor möglich ist. Die verwendeten Halbleiter-Bauelemente können Feidplatten, Magnetdioden, Magnettransistoren,
Hallsonden od. dgl. sein. Bei ihrer Verwendung als Fühler für die Radiallagerung sind sie in
solchen radialen Ebenen angeordnet, in denen sich die Magnetfeldstärke in Abhängigkeit von der radialen
Position des Rotors ändert, was z. B. bei dem zur Rotorachse radialsymmetrischen Magnetfeld des Axial-Stabilisierungsmagneten
oder den durch Vormagnetisierung erzeugten Magnetfeldern der Radial-Stabilisierungsmagnete
der Fall ist. Die magnetfeldabhängigen Halbleiterbauelemente haben gleichzeitig den Vorteil,
daß sie als berührungslose Wegaufnehmer außerhalb eines den Rotor umgebenden Vakuumkessels od. dgl.
angeordnet werden können.
Die Erfindung schafft also ein kombiniertes Axial- und Radiallager, das bezüglich der Gestaltung des
Rotors keine Grenzen setzt. Der Rotor kann aus einem ferromagnetischen Hohl- oder Vollzylinder bestehen
und es erübrigt sich eine besondere Formgebung der Rotorenden sowie ein zusätzlicher Anbau von Deckeln
für Lagerzwecke, da der Rotorzylinder selbst als Lagerelement dient.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen Abb. I bis Abb. 3 im schematischen
Längsschnitt dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
In Abb. 1 ist in einem Vakuumkessel 1 ein Rotor 2 koaxial /.iir Kessclachsc angeordnet. Der Vakuumkessel
1 beMehl im Bereich der Lager aus nichtmagnetischem
Material. Der Rotor 2 besitzt an beiden linden je einen Lagerring 11, 111 aus ferromagnetischcm Material. In
vertikaler Richtung wird diis Rotorgewicht zu je einem
Anteil von Axiiil-SuihilisimingMiuigncten bzw. Tragmagneten
8, 108 gehalten, die als ringförmige Permanentmagnete ausgebildet sind. Sie erzeugen je ein
statisches, rotationssymmetrisches Magnetfeld mit vertikaler, das Rotorgewicht aufnehmender Komponente
:> und sind beispielsweise axial magnetisiert. Die Axial-Stabiiisierungsmagnete
erzeugen also ein den Rotor nur in axialer Richtung stabilisierendes Magnetfeld mit
destabilisierender Wirkung in radialer Richtung. Die axialen Kräfte der Axial-Stabilisierungsmagnete 8, 108
sowie die Lagerkräfte der Elektromagnete von Radial-Stabilisierungseinrichtungen (Radial-Stabilisierungsmagnete
4, 104) werden an den Lagerzylinder des Rotors von den ferromagnetischen Ringen 11, 111
aufgenommen. Als berührungslose Wegaufnehmer bzw
ι'5 Fühler.5,105 zur horizontalen, d. h. Radial-Lagerungdes
Rotors dienen Feldplatten, deren elektrischer Widerstand abhängig von der die Feldplatten durchsetzenden
magnetischen Feldstärke ist. Durch radiale Rotorbewegungen werden Magnetfeldänderungen und damit ir
den Feldplatten auch Widerstandsänderungen erzeugt Die daraus gewinnbaren, lageabhängigen Meßsignale
dienen nach Verstärkung und Phasenschiebung in einerr Steuergerät, das zur Radial-Stabilisierungseinrichtunj
gehört und einen Verstärker 12 und einen Phasenschie ber 13 enthält, zur Erzeugung der zur radialen Lagerung
des Rotors 2 notwendigen Magnetfelder durch die der Feldplatten zugeordneten Radial-Stabilisierungsmagnete
4,104. Steuergerät und Verstärker sind entsprechenc dem Hauptpatent aufgebaut und haben dementspre
chend ein gleichstromgespeistes Steuergerät, das die elektrischen Signale der Fühler verstärkt und zeitlich ir
ihrer Phase verschoben als Ausgangssignale an die Radial-Stabilisierungsmagnete derart abgibt, daß derer
Magnetfelder am Rotor eines Rückstell-Kraftkompo nente zur Zurückstellung des Roiors aus der abweichen
den Position in die Sollposition und eine gegenüber dei Rückstell-Kraftkomponente um eine viertel Schwin
gungsperiode vorauseilende phasenverschobene Dämp fung-Kraftkomponente erzeugen, die den durch Krei
seiwirkung des Rotors entstehenden Rotorauslenkun gen entgegenwirkt und alle Schwingbewegungen de;
Rotors in radialer Richtung dämpft. Die Magnetfeldei der Radial-Stabilisierungsmagnete 4, 104 beeinflusser
die radialen Komponenten der Magnetfelder dei Axial-Stabilisierungsmagnete 8, 108 in der Weise, daC
die Rotorachse in der vorgegebenen, zentrischen Lage gehalten wird und Schwingbewegungen des Rotor;
gedämpft werden.
Die Ausführungsform nach Abb. 2 unterscheidet sich
'jo von Abb. 1 dadurch, daß der Kessel 1 und der Rotor 2Oi
als rohrförmige Hohlzylinder ausgeführt sind. Dei Kessel 1 besteht aus nichtmagnetischem, der Rotor 20;
aus ferromagnetischem Werkstoff. Das Lager arr oberen Rotorende entspricht in Aufbau und Funktior
rir. dem in Fig. 1 dargestellten Lager. Im unteren Lagei
werden ebenfalls Feldplatten als berührungslose Fühlei 205 (Wegaufnehmer) benutzt, die im Spalt zwischen
dem ferromagnetischen Rotor 202 und den Stabilisie rungsmagnetcn 204 angeordnet sind. Das zur Erzeu
mi gung der Meßsignale in den Feldplatten erforderlich«
Magnetfeld wird durch Vormagnetisierung der Radial Stabilisierungsmagnetc 204 aufgebaut. Die horizontale
d. h. radiale Lagerung des Rotors 202 am unterei Rotorendc erfolg; nach Verstärkung und Phasenschie
(.' bung der Meßsignalc im Verstärker 12 und Phasenschie
bcr 13 entsprechend den radialen Lagern bein liauptpaicni.
In Abb. 3 wird der Rotor 202 nur an seinem obcrci
Ende durch ein aus der Kombination eines Axial-Stabilisierungsmagneten
8 mit in zwei verschiedenen radialen Ebenen liegenden Axial-Stabiüsierungsmagneten 4,304
bestehendes Lager gehalten. Die Kombination aus Axial-Stabilisierungsmagnet 8/Radial-Stabilisierungsmagnet
4/Feldplatten 5 stimmt im wesentlichen mit den oberen Lagern der in F i g. 1 und 2 beschriebenen
Anordnungen überein. Die Ausführungsform nach F i g. 3 unterscheidet sich von den oberen Lagern nach
F i g. 1 und 2 in bezug auf die Kombination Axial-Stabilisierungsmagnet 8/Radial-Stabilisierungsmagnet 4/Feldplatten
5, lediglich durch die Lage der Feldplatten, die hier im Spalt zwischen dem Radial-Stabilisierungsmagneten
4 und dem ferromagnetischen Rotor 202 angeordnet sind.
Die im Magnetfeld des Axial-Stabilisierungsmagneten
8 befindlichen Feldplatten 305 messen die Schwingbewegungen der Stirnfläche des Rotors 202 als
Funktion der Magnetfeldänderung. Die in den Feldplatten 305 erzeugten Meßsignale dienen nach Verstärkung
und Phasenschiebung im Verstärker 12 und Phasenschieber 13 zur Erzeugung von Magnetfeldern in den
Stabilisierungsmagneten, die das Feld des Tragmagneten in der Weise beeinflussen, daß die Schwingbewegungen
der Stirnfläche des Rotors unterbunden werden. Bei dieser Ausführungsform ist also nur eine einzige
Lagerungseinheit, bestehend aus oberem und unterem Radial-Stabilisierungsmagneten und diese vormagnetisierendem
Axial-Stabilisierungsmagneten 8 notwendig, um den Rotor vollständig zu lagern.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Magnetische Lagerung eines mit ferromagnetischen Teilen versehenen Rotors an einem feststehenden
Teil ohne Berührung zwischen diesen, wobei am feststehenden Teil wenigstens ein Axial-Stabilisierungsmagnet
angeordnet ist, der ein Magnetfeld mit einer axialen Komponente erzeugt, wobei wenigstens eine elektromagnetisch wirkende Radial-Stabilisierungseinrichtung
vorgesehen ist, die iu von einem Steuergerät beaufschlagte Elektromagnete
besitzt, die ferromagnetische Teile am Rotor beeinflussende Magnetfelder erzeugen, wobei
nach Patent 17 50 602 der Axial-Stabilisierungsmagnet
ein den Rotor nur in axialer Richtung stabilisierendes Magnetfeld mit destabilisierender
Wirkung in radialen Richtung besitzt und die dieser destabilisierenden Wirkung entgegenwirkende Radial-Stabilisierungseinrichtung
wenigstens zwei berührungslose Fühler aufweist, die Abweichungen des Rotors von einer radialen Sollposition messen und
elektrische Signale abgeben, die von dem gleichstromgespeisten Steuergerät verstärkt und zeitlich
in ihrer Phase verschoben als Ausgangssignale an die Elektromagnete abgegeben werden, deren
Magnetfelder am Rotor eine Rückstell-Kraftkomponente zur Zurückstellung des Rotors aus der
abweichenden Position in die Sollposition und eine gegenüber der Rückstell-Kraftkomponente um eine
viertel Schwingungsperiode vorauseilende Dämpfungs-Kraftkomponente
erzeugen, die den durch Kreiselwirkung des Rotors entstehenden Rotorauslenkungen
entgegenwirkt und alle Schwingungsbewegungen des Rotors in radialer Richtung dämpft,
dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Axial-Stabilisierungsmagnet (8, 108) bzw.
ein nach Art eines Axial-Stabilisierungsmagneten ausgebildeter Magnet und die Elektromagnete einer
Radial-Stabilisierungseinrichtung (Radial-Stabilisierungsmagnete (4, 104, 304) derart zueinander
angeordnet sind, daß die von den Radial-Stabilisierungsmagneten
(4,104,304) erzeugten Magnetfelder das Magnetfeld des Axial-Stabilisierungsmagneten
(8,108) zur radialen Stabilisierung des Rotors (2,202)
beeinflussen.
2. Magnetische Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Radial-Stabilisierungsmagnet
(304) einer ersten axialen Lagerebene axial auf einer Seite und ein Radial-Stabilisierungsmagnet
(4) einer zweiten axialen Lagerebene axial auf der anderen Seite eines Axial-Stabilisierungsmagneten
(8) in dessen Magnetfeld angeordnet sind (Fig. 3).
3. Magnetische Lagerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im die Radial-Stabilisierungsmagnete
(4, 104, 304) vormagnetisierenden Magnetfeld des Axial-Stabilisierungsmagneten (8,
108) die Fühler (5, 105, 205, 305) in Form von Halbleiter-Bauelementen angeordnet sind, deren
elektrischen Kenngrößen durch Magnetfelder beeinflußbar sind.
4. Magnetische Lagerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühler (305) im
Magnetfeld des Axial-Stabilisierungsmagneten (8) derart angeordnet sind, daß sie Schwingbewegungen μ
einer Stirnfläche des Rotors (202) messen, daß ihre Meßsignaie über das Steuergerät (Ϊ2, i3) Ausgangssignale
erzeugen und daß die Ausgangssignale in den Radial-Stabilisierungsmagneten (304) Magnetfelder
erzeugen, die das Feld des Axial-Stabilisierungsmagneten (8) zur Unterdrückung von Schwingbewegungen
der Stirnfläche des Rotors (202) beeinflussen.
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