DE2331613A1 - Magnetische lagerung und zentrierung einer rotorwelle - Google Patents
Magnetische lagerung und zentrierung einer rotorwelleInfo
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Description
Magnetische Lagerung und Zentrierung einer Rotorwelle
Die Erfindung bezieht eich auf die magnetische Lagerung und
Zentrierung einer Rotorwelle für hohe Drehzahlen, die mit Rotationskörpern versehen ist.
Der Hauptzweck derartiger magnetischer Lagerungen und Zentrierungen
besteht darin, die zu fixierenden rotierenden Körper durch magnetische Feldkräfte berührungslos mit feststehenden
Teilen in einer stabilen Lage zu halten. Hierbei treten keine mechanische Lagerreibung und kein Verschleiß auf, und keine
Schmiermittel sind zum Betrieb der Lager nötig. Diese Lager eignen sich deshalb besonders für Apparate und Maschinen,
deren rotierenden Teile mit sehr hohen Drehzahlen laufen, beispielsweise .für Kreiselkompasse, Turbogebläse, Ultrazentrifugen
und Kleinturbinen. Bei diesen Apparaten würde eine Verwendung von Gleit- oder Wälzlagern zu Schwierigkeiten
führen.
Bei einem bereits aus der deutschen Patentschrift 976 816
bekannten Lager für drehbare Teile, das insbesondere auch für hohe Drehzahlen geeignet ist, sind an einem rotierenden Läufer
ringförmige Dauermagnyet«Äj!lngebracht, die mit am Gehäuse
befestigten Ringm^gn/eten derart in Wechselwirkung treten, daß
sich jeweils gleichnamige Pole der einander mit entsprechendem Abstand umschließenden Magneten gegenüberstehen. Dabei greift
ein am Läufer befestigter Ringmagnet jeweils zwischen zwei einander benachbarte, am Gehäuse befestigte Ringmagneten.
Mit dieser Anordnung lassen sich größere Lagerungs- und Zentrierungskräfte erzielen. Jedoch muß für ein-solches Magnetlager
wenigstens ein in einer Raumachse wirkendes mechanisches Stützlager vorgesehen sein, da bekanntlich die Lagerung eines
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Körpers allein mittels magnetischer Kräfte zwischen ferromagnetischen
Stoffen nur in zwei Raumkoordinaten zu einer stabilen Lage führen kann, während in der dritten Raumrichtung
ein labiles Gleichgewicht entsteht (W. Braunbeck, Zeitschrift für Physik, Band 112 (1939), Seiten 753 bis 757).
Ein solches labiles Gleichgewicht kann beispielsweise durch Anbringen eines Spurlagers stabilisiert werden.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 750 602 ist eine weitere Lagerung bekannt, die sich auch zur Lagerung von
Vakuumpumpen eignet. In dieser bekannten Ausführungsform
wird von einem Tragmagneiar^in Rotor in einer in vertikaler
Richtung stabilen Lage gehalten. Zur horizontalen Stabilisierung des Rotors ist an dem feststehenden Gehäuseteil eine
besondere Stabilisierungseinrichtung vorgesehen. Diese Stabilisierungseinrichtung umfaßt berührungslose Fühler zur
Messung der Rotorabweichungen von der Sollage seiner Achse und ein elektronisches Steuergerät, das mittels der Fühlersignale
die Erregung von Elektromagneten steuert, die um am Rotor angebrachte ferromagnetische Teile herum angeordnet
sind. Die Magnetfelder werden dabei so gesteuert, daß sie aufgrund der Einwirkung auf die ferromagnetischen Teile des
Rotors diesen bei einer Abweichung von der Sollage in die vorgegebene Sollage zurückstellen. Der Aufwand an Regelungseinrichtungen ist für die Lagerung demnach sehr hoch, zumal
da bei sehr hohen Drehzahlen auch die Ansprechzeiten der Regeleinrichtung und damit der Magneten sehr klein sein
müssen. Da eine entsprechende vertikale Stabilisierung der Lagerung nicht vorgesehen ist, eignet sich diese bekannte
Anordnung auch nur für Rotoren mit einer etwa vertikalen Achsrichtung.
Bei einer weiteren, aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 675 067 bekannten Ausbildung eines Lagers werden die Tragkräfte
in axialer und/oder radialer Richtung bezüglich einer
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Rotationsachse ganz oder teilweise durch abstoßende Kräfte zwischen gleichnamigen Magnetpolen von Dauer- oder Elektromagneten
erzeugt. Diese Magneten sind auf einer Rotorwelle und in einem Lagerbock angeordnet und stellen Umdrehungskörper bezüglich der Rotationsachse dar. Die auf ein solches
Lager ausgeübten axialen Kräfte werden dadurch ausgeglichen, daß auf der Welle und im Lagerbock Magneten angeordnet sind,
beispielsweise in Form von flachen Scheiben, deren Achse mit der Mittellinie der Welle zusammenfällt. Hierbei wird die
abstoßende Kraft zwischen den gleichnamigen Magnetpolen, die etwa in Achsrichtung verläuft, ausgenutzt. Zum Tragen der
radialen Wellenkräfte können auf der Welle und im Lagerbock als Rotationskörper ausgebildete weitere Magneten angeordnet
werden. Die abstoßende Kraft, die zwischen ihren gleichnamigen Magnetpolen senkrecht zur Achsrichtung herrscht, wird dann zur
Führung ausgenutzt.Diese Lager mit einem Ausgleich der axialen
und radialen Kräfte haben somit keinen materiellen Kontakt mehr zwischen der Welle und dem Lagerbock und sind deshalb
sehr reibungsarm.
Dieses bekannte Magnetlager ist zwar für die vorgenannten
Apparate und Zwecke geeignet. Es besitzt aber keine ausreichende Tragkraft, um die erforderlichen Gewichte zu tragen. Eine
Vervielfachung solcher Magnetlager führt nicht zu dem gewünschten Erfolg, da das Eigengewicht der an der Rotorwelle
angebrachten Magneten von den ohnehin schon begrenzten Lagerkräften zusätzlich mitgetragen werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die vorgenannten Lager
mit großer Tragkraft für Rotorwellen mit hoher Drehzahl zu verbessern, insbesondere eine Lagerung zu schaffen, die
berührungsfrei arbeitet, selbststabilisierend und dämpfend wirkt und verlustarm beliebige Rotorwellen mit großem Eigengewicht,
an denen beispielsweise weitere Rotationskörper angebracht sein können, zu tragen vermag.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rotorwelle mittels supraleitender Magnetspulen elektrodynamisch
gelagert und zentriert ist und daß die Hagnetspulen in mindestens einer radialen Ebene und mindestens einer
zylinderförmigen, die Rotorwelle konzentrisch umschließenden Ebene jeweils eine Nullfluß-Zone bilden, in welchen sich die
Rotationskörper befinden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß mittels mehrerer supraleitender, festmontierter
Magnetspulen eine Magnetfeldkonfiguration erreicht wird, die zu einer Induktion von Wirbelströmen in den an der Rotorwelle
angebrachten Rotationskörpern führt. Diese Wirbelströme können dann mit dem Erregerfeld in Wechselwirkung treten und somit
stabilisierende Kräfte erzeugen, die eine selbständige Lageregelung der rotierenden Teile bewirken. Denn wenn sich die
Rotationskörper in der Symmetrieebene der entgegengesetzt
polarisierten, einander gegenüberstehenden Magnetspulen befinden, heben sich in ihnen die Kraftflüsse auf, und es
resultiert der Fluß Null. Entfernen sich die Rotationskörper jedoch aus dieser Symmetrieebene, werden in ihnen Wirbelströme
induziert, die mit der zu ihnen senkrechten Feldkomponente
Richtungskräfte erzeugen. Bei einer Anordnung von Magnetspulen nach der Erfindung sind die in den Rotationskörpern
induzierten Wirbelströme sehr klein. Es treten dann nur sehr geringe Lagerverluste auf, obwohl eine große Tragkraft des
Lagers erzeugt wird.
Als Rotationskörper, die vorteilhaft aus einem unmagnetischen, normalleitenden Material wie beispielsweise Aluminium hergestellt
sind, kann vorteilhaft mindestens ein die Rotorwelle konzentrisch umschließender Hohlzylinder vorgesehen sein,
der über eine Kreisscheibe mit der Rotorwelle verbunden ist. Diese beispielsweise aus dünnen Blechen bestehenden Rotationskörper
bewegen sich dann in Gebieten, die aufgrund einer
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entsprechenden einfachen Anordnung der Magnetspulen die Nullfluß-Zonen mit den vorteilhaften Eigenschaften darstellen
können.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann wenigstens einer der Rotationskörper lamelliert sein und aus einzelnen,
in der Art eines Sandwich-Systems aufeinandergelegten Einzelblechen bestehen. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß
nur die Komponenten der Wirbelströme in der Ebene parallel zur Ebene der sie erzeugenden Ströme der Hagnetspulen zur
Erzeugung der rotationsachsenparallelen und der radialen Stabilisierungskraft wirksam sind, während die übrigen Komponenten,
die lediglich Bremskräfte und damit Verluste erzeugen, wenigstens wesentlich vermindert und unter Umständen sogar
praktisch ausgelöscht werden.
Die für eine rotationsachsenparallele Lagerung erforderlichen
Magnetspulen· der Nullfluß-Systeme werden vorteilhaft nierenförmig
ausgebildet, so daß sich eine geschlossene scheibenförmige Nullfluß-Zone um die Rotationsachse ergibt. Damit ist
in dieser Ebene eine stabile Lagerung der Kreisscheibe und der Rotorwelle gewährleistet.
Ferner kann zur Lagerung und Zentrierung einer Rotorwelle mit vertikaler Rotationsachse im magnetischen Feld wenigstens
einiger der unterhalb der radialen Ebene der Kreisscheibe angeordneten Magnetspulen mindestens ein mit den rotierenden
Teilen verbundener ferromagnetischer Körper derart angeordnet sein, daß das Feld der Magnetspulen auf ihn eine zusätzliche
Zugkraft ausübt, die eine der Schwerkraft entgegengesetzte Kraftkomponente besitzt. Mit einer solchen Maßnahme läßt sich
bei einer etwa vertikalen Rotationsachsenrichtung die Gleichgewichtslage der Kreisacheibe etwa in der Mitte zwischen den
entsprechenden Magnetspulen, d.h. in der Nullfluß-Zone halten, da sich dann das Eigengewicht aller rotierenden Teile
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von der zusätzlichen Zugkraft kompensieren läßt. Eine solche Anordnung hat dann die geringsten Wirbelstromverluste in den
Rotationskörpern.
Dieses vorteilhafte zusätzliche Krafteinwirkung auf die
rotierenden Teile läßt sich dadurch erreichen, daß der ferromagnetische Körper ein Teil der Rotorwelle oder eine Ummantelung
von ihr und/oder ein Teil des Hohlzylinders ist.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung und deren in den Unteransprüchen
gekennzeichneten Weiterbildungen wird auf die Zeichnung Bezug genommen. Es zeigen
Fig. 1 schematisch eine magnetische Lagerung eines rotierenden
Körpers gemäß der Erfindung in einem senkrechten Längsschnitt durch die Rotationsachsenebene,
Fig. 2 einen waagrechten Querschnitt durch die magnetische Lagerung nach Fig. 1 gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 sind die rotierenden Teile, beispielsweise Teile eines Rotors einer elektrischen Maschine, mit 1 bis 3
bezeichnet. Sie sollen sich in Rotation mit hoher Drehzahl um eine vertikale Achse befinden, die zugleich die Mittelachse
einer Rotorwelle 1 ist. Ein Hohlzylinder 2, der ein Stück dieser Rotorwelle 1 konzentrisch umschließt, rotiert
mit ihr. Er ist über eine kreisförmige, vorzugsweise
lamellierte Scheibe 3, die senkrecht auf der Rotorwelle 1 und an dem Innenmantel des Hohlzylinders 2 angebracht ist, mit
der Rotorwelle 1 starr verbunden. Durch die horizontal liegende Ebene der Kreisscheibe 3 wird der Hohlyzlinder 2
in zwei etwa gleiche Hälften geteilt. Alle rotierenden Teile sind vorzugsweise aus einem nichtmagnetischen, normalleitenden
Material, beispielsweise aus Aluminium. Sie sind nach dem sogenannten Nullfluß-Prinzip gelagert. Die zu einer vertikalen
Lagerung erforderlichen Nullfluß-Systeme werden dabei von
Magneteinheiten mit jeweils einer Magnetspule oberhalb und
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unterhalb der KreiBSchei.be 3 und der Kreisacheibe selbst als
Hubachleife gebildet. In der Figur sind zwei Nullfluß-Systerne
£ und £ mit je einer Magneteinheit zu beiden Seiten der
Rotorwelle 1 dargestellt. Diese Magneteinheiten werden von den Magnetspulen 6 und 7 bzw. 8 und 9 gebildet. Diese Magnetspulen,
die parallel sueinander und zu beiden Seiten der Kreisscheibe 3 in einem vorbestimmten Abstand etwa syametrisch
angeordnet und starr mit der in der Figur nicht dargestellten maschinellen Anordnung verbunden sind, haben jeweils entgegengesetzte
Polaritäten. Solange die Kreisscheibe 3 in der Mittelebene zwischen den Polen, der etwa gleich stark erregten
Magneten 6 und 7 bzw. 8 und 9 rotiert, befindet sie sich angenähert in einem Gebiet mit dem geringsten KraftfluS, d.h.
die Flußkoaponente senkrecht zu der Scheibenebene ist annähernd gleich Null. Erst bei einer Auslenkung der Kreisscheibe
3 aus dieser Hullage, beispielsweise unter dem Einfluß der Schwerkraft oder aufgrund einer Störkraft in vertikaler
Richtung, bewegt sie sich in einer Zone, die eine zur Scheibenebene senkrechte Kraftflußkomponente besitzt, die
dann in der Scheibe Wirbelströme induziert. Die Wirbelströme bewirken dann, daß eine vertikale Rückstellkraft in Richtung
der Mittelebene zwischen den Polen der Magneten 6 und 7 bzw. 8 und 9 erzeugt wird.
Die Magnetspulen 6 und 7 bzw. 8 und 9 Und die rotierende Kreisscheibe 3 stellen somit ein elektrodynamisches System
dar, das ein berührungsfreies, stabiles Lagern der Rotorwelle 1 in Achsrichtung gewährleistet.
Zur Stabilisierung der Rotorwelle 1 in der horizontalen Ebene der Kreisscheibe 3, d.h. in einer zur Achsrichtung senkrechten
Ebene, dienen ebenfalls Nullfluß-Anordnung entsprechender Art. Zwei solche senkrecht zu den Systemen £ und
J5 angeordnete Systeme sind in der Figur mit J1O und VI.
bezeichnet. Das Nullfluß-System 10 wird von einer parallel
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zum Außenmantel des Hohlzylinders 2 vertikal angeordneten Magnetspule 12, dem Hohlzylinder 2 und den beiden, dem Innenmantel
des Hohlzylinders 2 zugewandten Polen der Magnetspulen 6 und 7 gebildet. In entsprechender Weise besteht das
auf der gegenüberliegenden Seite der Welle angeordnete Nullfluß-System VL aus den beiden äußeren Polen der Spulen 8 und
9, dem Hohlzylinder 2 und einer weiteren Magnetspule 13. Die Polaritäten der in einer gemeinsamen horizontalen Ebene zu
beiden Seiten des Hohlzylinders gegenüberliegenden Pole sind jeweils entgegengesetzt.
Entsprechend der stabilisierten Lagerung der rotierenden Welle 1 in vertikaler Richtung mittels der Nullfluß-Systeme 4, und J5
bewirken die Nullfluß-Systeme JK) und JM- eine stabilisierende
horizontale Lagerung der Rotorwelle 1.
Die vorzugsweise supraleitenden Magnetspulen 6 bis 9 sowie 12 und 13 befinden sich in Kryostaten 21 und 22, die in der
Figur nur angedeutet sind. Es können auch mehrere Magnetspulen in einem gemeinsamen Kryostaten angeordnet sein. So
sind in der Figur beispielsweise die Magnetspulen 6 und 8 im Kryostaten 22, die Magnetspulen 7, 9, 12 und 13 im Kryostaten
21 angeordnet.
Ein besonderer Vorteil der Nullfluß-Anordnung der Magnetspulen besteht darin, daß große Tragkräfte bei kleinen Wirbelstromverlusten
in den rotierenden Reaktionskörpern erzeugt werden können. Die Verluste können durch Variation der Ströme
in den supraleitenden Spulen verändert werden. Falls die Rotationsachse in einem Gehäuse eine vorbestimmte Lage haben
soll, wie beispielsweise bei einem Kreisel, ist es besonders wichtig, die Präzession dieses Rotors zu dämpfen.
Mit der Lagerung und Zentrierung nach der Erfindung kann diese Dämpfung je nach den Anforderungen durch eine Veränderung des
Supraleiterstromes in den Magnetspulen erreicht werden.
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Zusätzlich zu der elektrodynamischen Lagerung und Zentrierung der Rotorwelle 1 und der an ihr angebrachten Kreisscheibe
3 sowie des sie konzentrisch umschließenden Hohlzylinders 2 können durch weitere magnetische Anziehungskräfte
die Schwerkraft dieser und weiterer, in der Figur nicht dargestellter rotierender Teile verringert bzw. kompensiert
werden. Hierzu kann die Rotorwelle 1 beispielsweise mit einem Mantel 14 aus einem ferromagnetisehen Material umkleidet
werden. Dieser Mantel 14- ist in einer zur Ebene der Magnetspulen 7 und 9 parallelen Ebene so angeordnet, daß von diesen
Spulen 7 und 9 auf ihn und damit auf die rotierenden Teile eine der Schwerkraft entgegengesetzte Hubkraft ausgeübt wird.
In gleicher Weise kann auch am unteren Rand des Hohlzylinders
2 außerhalb der unmittelbaren Krafteinwirkung der seitenstabilisierenden
Nullfluß-Magnetspulen ein ferromagnetischer Körper 15 angebracht sein, auf den die Magnetspulen 7, 9» 12
und 13, die in einer horizontal höher gelegenen Ebene angeordnet sind als der Körper 15, wiederum eine Zugkraft entgegen
der Schwerkraft ausüben. Der Hohlzylinder 2 kann hierzu beispielsweise am unteren Tel seiner Innen- und Außenwandung
mit einer ferromagnetisehen Schicht versehen sein. Aufgrund
der ferromagnetisehen Körper 14 und 15 lassen sich die in den
Nullfluß-Systemen auftretenden Wirbelstromverluste verringern, da sich in der Ausbildung nach der Erfindung die Kreisscheibe
3 in ihrer Gleichgewichtslage in der Nullfluß-Zone der Systeme 4, und £ befindet.
In Fig. 2 ist ein Querschnitt durch eine horizontale Ebene der Magnetspulen 7 und 9 schematisch wiedergegeben. In der
Figur sind mit Fig. 1 gleiche Teile mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Bei einem solchen Sc,hnitt wird die vorteilhafte
nierenförmige Ausbildung der Magnetspulen 7 und 9 erkennbar. Da die Magnetspulen Jeweils innerhalb etwa eines
Quadranten auf die ringförmige Fläche^ der Kreisscheibe 3
einwirken, ist jeweils zwischen den auch in Fig. 1 dargestellten Magnetspulen 7 und 9 eine weitere ebenso ausge-
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bildete Magnetspule 16 bzw. 18 angeordnet. Auf die einzelnen Quadranten der Kreisscheibe 3 wirken dann wenigstens etwa
gleichgroße Kräfte ein, die von den um die Rotationsachse gleichmäßig angeordneten Magnetspulen erzeugt werden.
In der Fig. 2 ist jedem Magnetspulenpaar eines vertikalen Nullfluß-Systems, wie es beispielsweise in Fig. 1 veranschaulicht
ist, eine weitere Magnetspule außerhalb des Hohlzylinders 2 so zugeordnet, daß sie zusammen mit den dem
Hohlzylinder 2 zugewandten Polen der Magnetspulenpaare
jeweils ein horizontales Nullfluß-System ausbilden. Diese zusätzlichen Magnetspulen 12, 13, 19 und 20 sind etwa
sattelförmig auf einer gemeinsamen hohlzylindrischen Fläche konzentrisch um den Hohlzylinder 2 und die Rotorwelle 1
angeordnet. Sie befinden sich gemeinsam mit den Spulen 7, 9, 16 und 18 im Kryostaten 21.
Ein Fig. 2 entsprechender Querschnitt durch die oberhalb der Kreisscheibe 3 in Fig. 1 gelegenen Magnetspulen 6 und 8 hat
ein entsprechendes Aussehen. Die in der Fig. 2 angedeuteten Stromrichtungen in den Spulen verlaufen dann jedoch in
umgekehrter Richtung.
Da bei kleinen Umdrehungsgeschwindigkeiten der rotierenden Teile zu einer elektrodynamischen Lagerung ausreichende Kräfte
noch nicht vorhanden sind, ist es notwendig, die Stabilität der Lagerung dieser Teile durch in den Figuren nicht dargestellte
mechanische Lager zu unterstützen. Bei höheren Drehzahlen können dann diese mechanischen Lager von den
rotierenden Teilen entfernt werden.
Mit der Lagerung und Zentrierung nach der Erfindung können reibungsfreie Lager für sehr hohe Drehzahlen hergestellt werden.
Die obere Grenze für die Drehzahl ist dann lediglieh durch die mechanische Festigkeit des rotierenden Materials begrenab.
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Die Lagerung und Zentrierung nach der Erfindung eignet sich neben der beschriebenen vertikalen Anordnung der Achse der
rotierenden Teile auch für eine horizontale Anordnung. Bei einer solchen Achslage kann die Schwerkraft beispielsweise
durch zusätzliche Magneten oder auch durch entsprechend stärker erregte Magneten, die außerhalb des Hohlzylinders 2
und oberhalb der Achse liegen, koapensiert werden. Diese Magneten üben dann der Schwerkraft entgegengesetzte Kräfte
auf ferromagnetische Körper oder Schichten aus, die zusätzlich beispielsweise an den Rändern des Hohlzylinders 2 oder
an der diesen Magneten zugewandten Außenseite des Hohlzylinders angebracht sind.
11 Patentansprüche
2 Figuren
2 Figuren
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Claims (11)
- VPA 73/7570- 12 -Patentansprüche(_iy Magnetische Lagerung und Zentrierung einer Rotorwelle für hohe Drehzahlen, die mit Rotationskörpern versehen iat, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorwelle (1) mittels supraleitender Magnetspulen (6 bis 9, 12 und 13) elektrodynamisch gelagert und zentriert ist und daß die Magnetspulen in mindestens einer radialen Ebene und mindestens einer zylinderförmigen, die Rotorwelle (1) konzentrisch umschließenden Ebene jeweils eine NuIIfluß-Zone (_4, 5. bzw. 10, 11) bilden, in welchen sich die Rotationskörper befinden (Fig. 1).
- 2. Magnetische Lagerung und Zentrierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Rotationskörper ein die Rotorwelle (1) konzentrisch umschließender Hohlzylinder (2) vorgesehen ist, der über eine Kreisscheibe (3) mit der Rotorwelle (1) verbunden ist.
- 3. Magnetische Lagerung und Zentrierung nach einem der Ansprüche 1 und 2, daduA gekennzeichnet, daß die Rotationskörper aus einem unmagnetischen, normalleitenden Material bestehen.
- 4. Magnetische Lagerung und Zentrierung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationskörper aus Aluminium bestehen.
- 5· Magnetische Lagerung und Zentrierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Rotationskörper lamelliert ist.
- 6. Magnetische Lagerung und Zentrierung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel- 13 409883/0083VPA 73/7570 - 13 -zu den Plachseiten der Kreisscheibe (3) angeordneten Magneten (6 bis 9) nierenförmig ausgebildet sind.
- 7. Hagnetische Lagerung und Zentrierung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Magneten (6 bis 9» 12 und 13) auf konzentrischen Kreisen um die Rotationsachse verteilt angeordnet sind.
- 8. Magnetische Lagerung und Zentrierung einer Rotorwelle mit vertikaler Rotationsachse nach einem der Ansprüche 2 bis 7, daduzch gekennzeichnet, daß im magnetischen PeId wenigstens einiger der unterhalb der radialen Ebene der Kreisscheibe (3) angeordneten Magnetspulen (7, 9) mindestens ein mit den rotierenden Teilen verbundener ferromagnetischer Körper derart angeordnet ist, daß das Feld dieser Magnetspulen (7, 9) auf ihn eine zusätzliche Zugkraft ausübt, die eine der Schwerkraft entgegengesetzte Kraftkomponente besitzt.
- 9. Magnetische Lagerung und Zentrierung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der ferromagnetische Körper (14) ein Teil der Rotorwelle (1) ist.
- 10. Magnetische Lagerung und Zentrierung nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorwelle (1) mit ferromagnetischem Material ummantelt ist.
- 11. Magnetische Lagerung und Zentrierung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der ferromagnetische Körper (15) ein Teil des Hohlzylinders (2) ist.409883/0083AHLeerseite
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DE2331613A1 true DE2331613A1 (de) | 1975-01-16 |
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DE2331613C3 DE2331613C3 (de) | 1979-02-01 |
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DE (1) | DE2331613C3 (de) |
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1973
- 1973-06-20 DE DE19732331613 patent/DE2331613C3/de not_active Expired
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