DE2205970C1 - Elektromagnetisches Stellglied für die berührungslose magnetische Querlagerung eines Rotors - Google Patents
Elektromagnetisches Stellglied für die berührungslose magnetische Querlagerung eines RotorsInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
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- F16C32/04—Bearings not otherwise provided for using magnetic or electric supporting means
- F16C32/0406—Magnetic bearings
- F16C32/044—Active magnetic bearings
Description
a) in zwei benachbarten, aber räumlich getrennten Ebenen (E, E') quer zur Drehachse des Rotors
(1) jeweils ein ringförmiger ferromagnetischer Kern (3, 3') und an ihn anschließend konzentrisch
dazu ein radial magnetisierter Permanentmagnet (2,2') vorgesehen ist,
b) die Magnetisierungsrichtung der Permanentmagnete (2, 2') in den beiden Ebenen (E, E')
entgegengesetzt ist,
c) jeder ferromagnetische Kern (3, 3') auf beiden Seiten jeder Querachse (x, y) und symmetrisch
zu ihr je eine Teilwicklung (z. B. 4a, Ab, in F i g. 1 für die y-Achse) aufweist und
d) die jeweils einer Querachse (z. B. y-Achse in F i g. 1) zugeordneten Teilwicklungen (4a, 4ö in
Fig. 1) durch ihre Verschaltung bei Stromdurchgang in den Kernen (3, 3') magnetische
Flüsse (5a, 5b, 5a', 5b') hervorrufen, die innerhalb
des Kernes einer jeden Ebene (5a, 5b in Kern 3; 5s', 5b' in Kern 3') gegeneinander gerichtet
und in den Kernen (3, 3') der beiden Ebenen (E, E') von unterschiedlicher Richtung
(z. B.5ain Kern3;5a'in Kern3')sind.
2. Elektromagnetisches Stellglied nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen für beidt Ebenen (E,
E') gemeinsamen, mit je einem Schenkel die beiden Ringkerne (3, 3') umfassenden Permanentmagneten
(7) von U-förmigem Querschnitt.
3. Elektromagnetisches Stellglied nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mehrlagige Teilwicklungen.
4. Elektromagnetisches Stellglied nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
benachbarten Querachsen zugeordneten Teilwicklungen einander überlappend ausgebildet sind.
5. Elektromagnetisches Stellglied nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den zwei benachbarten Querachsen zugeordneten Teilwicklungen Lücken vorgesehen sind.
6. Elektromagnetisches Stellglied nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Windungen der einzelnen Teilwicklungen jeweils an den beiden Enden der Teilwicklung konzentriert
sind.
7. Elektromagnetisches Stellglied nach einem der Ansprüche 1 bis 6 für die Aussteuerung mit Wechselstromendverstärkern,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Windungen bzw. Lagen einer Teilwicklung gleichen
Wirkungssinn aufweisen.
8. Elektromagnetisches Stellglied nach einem der Ansprüche 1 bis 6 für die Aussteuerung mit Gleichstromendverstärkern,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Teilwicklung aus zwei getrennten, ineinander
liegenden Teilen besteht, durch deren Wicklungssinn und Stromfluß entgegengesetzte Kraftwirkungen
erzielbar sind.
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Stellglied für die berührungslose magnetische Querlagerung
eines aus ferromagnetischem Material bestehenden
ίο oder mit ferromagnetischen Teilen versehenen Rotors
mit im wesentlichen vertikaler Drehachse. Als Beispiel hierfür seien Gas-Ultrazenirifugen genannt, bei denen
wegen der besonders hohen Drehzahlen Lagerungen benötigt werden, die möglichst keine Reibungsverluste
aufweisen.
Bei bisher bekannten Querlagerungen nach dem magnetischen Prinzip werden zwei ringförmige Permanentmagnete
verwendet, von denen der eine auf dem Rotor mitrotierend angeordnet ist und der andere koaxial
darüberliegend elastisch mit dem Gehäuse verbunden sein muß. Dieses nach dem permanentmagnetischen
Prinzip arbeitende System ist infolge der geringer werdenden Ankoppelungskräfte in der Anwendung beschränkt,
da wegen der hohen Drehzahlen eine Verkürzung des Rotors eintritt.
In anderen bekannten Lösungen des Problems werden zur Aui Dringung der für die Querlagerung notwendigen
Kräfte Elektromagnete verwendet werden. In einer derartigen bekannten Anordnung ist ein Tragmagnet
zur Aufnahme des Rotorgewichtes vorgesehen. Er erzeugt ein gleichbleibendes Magnetfeld mit radialer
und vertikaler Komponente, wobei die vertikale Komponente den Rotor in einer in vertikaler Richtung stabilen
Lage hält. Zur horizontalen Stabilisierung sind besondere Elektromagnete vorgesehen. Die Anordnung
ist dabei so getroffen, daß der z. B. ringförmig ausgebildete Tragmagnet, der ein Permanentmagnet sein kann,
und die zur Stabilisierung dienenden Elektromagnete in einer Ebene liegen und daß zwischen Tragmagnet und
Stabilisierungsmagnet ein am Rotor angeordneter Ring aus ferromagnetischem Material liegt, auf den die Magnetkräfte
einwirken. Dabei werden die Kräfte in Richtung vorgegebener Querachsen eingeleitet. Üblicherweise
sind dabei für jede der Querachsenrichtungen ein Paar einander auf dem Umfang gegenüber liegende
Elektromagnete mit mehr oder weniger ausgeprägten Polen vorgesehen. Ausgeprägte Pole bedingen Wirbelströme
und Hystereseverluste im Rotor, die auf die Drehbewegung bremsend wirken. Diese Ausbildungen
weisen außerdem den Nachteil auf, daß die Einzelspulen bei der Montage in den Querachsen exakt ausgerichtet
werden müssen. Zur Reduzierung der Verluste und Erleichterung der Montage sind Lösungen bekannt, bei
denen die Wicklungen entsprechend der bei Gleich-Strommaschinen üblichen Polteilung ringförmig über
weitere Bereiche auf den Umfang verteilt sind. Diese Lösung bedingt neben größeren Eisen-Volumen einen
komplizierten Aufbau der Spule.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verlustarme magnetische Querlagerung zu schaffen, bei der
die aufwendigen und vor allem in der Herstellung teuren Wicklungen der oben genannten Art vermieden
werden und zudem die Wicklung und der Kern kleines Bauvolumen aufweisen. Unter vcrlustarmer Lagerung
b") soll hier verstanden werden, daß nicht nur Hystercsc-
und Wirbelstromverluste weitgehend reduziert weiden, sondern daß auch die Regelung nur im dynamischen
Störlingsfall Energie verbraucht. Das Ziel wird erfin-
dungsgemäß dadurch erreicht, daß
a) in zwei benachbarten, aber räumlich getrennten Ebenen quer zur Drehachse des Rotors jeweils ein
ringförmiger ferromagnetischer Kern und an ihn anschließend konzentrisch dazu ein radial magnetisierter
Permanentmagnet vorgesehen ist,
b) die Magnetisierungsrichtung der Pemanentmagnete in den beiden Ebenen entgegengesetzt ist,
c) jeder ferromagnetische Kern auf beiden Seiten jeder Queracnse und symmetrisch zu ihr eine Teilwicklung
aufweist und
d) die jeweils einer Querachse zugeordneten Teilwicklungen durch ihre Verschaltung bei Stromdurchgang
in den Kernen magnetische Flüsse hervorrufen, die innerhalb des Kernes einer jeden Ebene
gegeneinander gerichtet und in den Kernen der beiden Ebenen von unterschiedlicher Richtung
sind.
Die Erfindung nutzt dabei den Umstand aus, daß bei einem Kern mit gegeneinander gerichteten magnetischen
Flüssen die Feldlinien gezwungen werden, aus dem Kern auszutreten. Sie gehen dabei vom Kern in die
ferromagnetischen Teile des Rotors über. Im Zusammenwirken mit dem überlagerten Permanentmagnetfeld
werden somit magnetische Kräfte in definierter Richtung entlang der vorgegebenen Querachsen auf
den Rotor ausgeübt. Die Anordnung eines permanentmagnetischen Vormagnetisierungsfeldes bei Elektromagneten
an sich ist nicht Gegenstand der Erfindung.
Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß die durch Wirbelströme und Hysterese bedingten unerwünschten
Einflüsse vermieden sind. Die Vorteile eines derartigen elektromagnetischen Stellgliedes liegen auf der Hand.
Die Herstellung der ringförmigen Spulen ist außerordentlich einfach und wesentlich billiger als die der obengenannten,
an die Gleichstrommaschinen angelehnten Ausbildungen. Das Bauvolumen ist gering. Die Nachteile
der eingangs genannten Ausbildungen mit Einzelspulen und ausgeprägten Polen werden durch die Erfindung
beseitigt, insbesondere erlaubt die Erfindung eine solche Auslegung des Regelungssystems, daß selbst bei
geringen statischen Störungen keine Energie verbraucht wird, sondern nur im dynamischen Störungsfall.
Für die Wirkungsweise der Erfindung ist es grundsätzlich gleichgültig, in welcher Reihenfolge die Anordnung
von Spulenkern und Permanentmagnet radial gesehen erfolgt. Wesentlich ist nur, daß in beiden Ebenen
die Permanentmagnete eine solche radiale Magnetisierungsrichtung aufweisen, daß sie in den beiden Ebenen
radial entgegengesetzt gerichtet sind. Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung können die beiden ringförmigen
Permanentmagnete zu einem, beiden Ebenen gemeinsamen Permanentmagnetring zusammengefaßt
werden, der dann den oben genannten Magnetisierungs-Bedingungen entsprechend aufmagnetisiert ist,
beispielsweise einen U-förmigen Querschnitt hat und mit je einem seiner Schenkel den Spulenkern einer Ebene
umfaßt. Der Abstand der beiden Spulenebenen in axialer Richtung ist nicht zwingend festgelegt, darf aber
nicht zu klein werden, damit die Kraftausbeute der Spule nicht zu sehr geschwächt wird, d. h., damit der größte
Teil des Magnetflusses durch den Rotor geht.
Für die Anordnung der Wicklungen ergeben sich verschiedene Möglichkeiten, die jeweils nach Bedarf eingesetzt
werden können. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
in Verbindung mit der Beschreibung.
Mit einem elektromagnetischen Stellglied der hier beschriebenen Art ist es möglich, in Verbindung mit den
regelungstechnischen Einrichtungen insbesondere Gas-Ultrazentrifugen zu lagern, wobei sowohl eine Fesselung
als auch eine Dämpfung der körpereigenen Schwingungen und Ausregelung aller Störungen des mit
sehr hoher Drehzahl umlaufenden und wie ein Kreisei wirkenden Rotors erreicht wird. Die Erfindung ist unabhängig
von der Art der Längslagerung des Rotors und
z. B. bei magnetischer Aufhängung des Rotors ebenso wie bei einer mechanischen Lagerung mittels eines am
unteren Rotorende angeordneten Stiftes einsetzbar.
An Hand der Zeichnungen sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht des ringförmigen Stellgliedes in Richtung der Rotordrehachse gesehen,
Fig.2 einen Querschnitt gemäß Schnittlinie H-II in
Fig. 1,
F i g. 3 eine weitere Ausgestaltung der F i g. 2,
Fig.4 eine perspektivische Teilansicht für den geschlossenen
Verlauf einer magnetischen Feldlinie und
F i g. 5 ein schematisches Beispiel für die Bewicklung und Verschaltung der Plingkerne.
Die Fig. 1 zeigt ein Beispiel für eine Ausgestaltung
der Erfindung, bei der magnetische Kräfte für die Lagerung
eines Rotors in Richtung der beiden Querachsen χ und γ auf den Rotor eingeleitet werden sollen. Ergänzend
sei darauf hingewiesen, daß es selbstverständlich im Bereich des fachmännischen Könnens liegt, an Stelle
der hier dargestellten, sich rechtwinkelig kreuzenden beiden Querachsen auch eine andere Anzahl von Achsen
und mit anderer Winkellage vorzusehen. Mit 1 ist der Mantel des Rotors bezeichnet, der von dem elektromagnetischen
Stellglied ringförmig umschlossen wird. Der Mantel besteht zumindest im Bereich des elektromagnetischen
Stellgliedes aus ferromagnetische!!! Material. Es ist auch denkbar, die Krafteinleitung nicht auf
den Rotormantel 1 selbst vorzunehmen, sondern hierfür
z. B. besondere, auf den Rotor aufgesetzte, kragenförmige
Teile aus ferromagnetischem Material vorzusehen. Das Prinzip der Anordnung und die Wirkungsweise
der Erfindung soll nachstehend allein für die mit y bezeichnete Querachse dargelegt werden. Die Anordnung
für die zweite, mit χ bezeichnete Achse ist analog aufgebaut und der Übersichtlichkeit halber hier nicht besonders
dargestellt. Als erster wesentlicher Teil für das elektromagnetische Stellglied ist ein ringförmiger Permanentmagnetring
2 vorgesehen, der in dieser Darstellung radial gesehen außen liegend angeordnet ist. Dieser
Permanentmagnet 2 ist — wie durch eine Anzahl kleiner Pfeile angedeutet ist — in radialer Richtung magnetisiert.
Konzentrisch zwischen Permanentmagnet 2 und Rotormantel 1 ist als zweiter wesentlicher Teil ein
ringförmiger, ferromagnetischer Kern 3 angeordnet. Vorteilhafterweise ist der ferromagnetische Kern geblecht.
Dabei kann es herstellungsmäßig sehr einfach sein, ihn aus einem langen Blechstreifen zu einem Bandringkern
aufzuwickeln,
Im vorliegenden Beispiel sind zwei 90° -Segmente, die auf dem Kern 3 symmetrisch zur/-Achse liegen, bewikkelt.
Die Teilwicklungen sind schraffieit dargestellt und mit 4a u.:d 4£>
bezeichnet. Hierbei ergibt sich fertigungstechnisch der große Vorteil, daß die Wicklungen mit
bekannten Ringwickelmaschinen sehr einfach aufgebracht werden können. Die Enden A und B bzw. C und
D der Teilwicklungen 4a und 4b sind so verschaltet, daß die bei Stromdurchgang im geschlossenen Eisenrini,'-
kern 3 hervorgerufenen magnetischen Flüsse bezüglich der Querachse y einander gleichgerichtet sind. Diese
Flüsse sind durch Pfeile 5a und 5b angedeutet. Im Ring 3 allerdings sind die beiden Flüsse 5a und 5b einander
entgegengesetzt gerichtet. Sie sind daher gezwungen, aus dem Ring auszutreten; dabei gehen sie auf dem
Rotor 1 über. Dies ist ebenfalls durch Pfeile angedeutet. Durch das Zusammenwirken des radial gerichteten Magnetfeldes
des Permanentmagneten 2 mit den austretenden Flüssen 5a und 5b des Eisenkernes 3 ergibt sich
in den angedeuteten Bereichen Yl und Y2 des Kernes
eine Überlagerung der magnetischen Felder, wobei gemäß der Zeichnung im Bereich Yi eine Addition, im
Bereich V2 dagegen eine Subtraktion erfolgt. Somit ist eine eindeutige Kraftwirkung in Richtung der y-Achse
erzielt, die gemäß Fig. 1 im Bereich Yi den Rotor 1
nach außen zieht. Um magnetische Kräfte auch in Richtung der x-Achse auf den Rotor einleiten zu können,
muß in analoger Weise ein weiteres Wicklungspaar angeordnet werden. Die Teilwicklungen dieses Paares sind
der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Sie würden in den Bereichen Vl und Y2 auf dem Kern 3 angeordnet
sein.
Wenn die vorbeschriebene Einrichtung sich nur auf die in F i g. 1 gezeichnete eine Ebene beschränken würde,
so könnte sie zwar in der vorgesehenen Weise arbeiten, jedoch würde ihr der außerordentlich große Nachteil
anhaften, daß der magnetische Kreis sich auf langem Weg über die dünne Rotorwandung 1 zwischen den
Bereichen Yi und Yl schließen müßte. Eine Ringspule,
die sich wie oben geschrieben, auf eine Ebene beschränkt, hätte zudem den Nachteil, daß im Betrieb,
wenn infolge der Abweichung des Rotors aus seiner Soll-Lage das Stellglied ausgesteuert wird, laufend eine
Ummagnetisierung des Rotormaterials erfolgen würde, was regelungstechnisch sehr ungünstig ist.
Um die zuletzt genannten Nachteile zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung in einem gewissen Abstand zur
ersten genannten Ebene eine zweite Ebene vorgesehen, die in ihrem Aufbau der zuerst beschriebenen Ebene
gleicht, bei der jedoch der permanentmagnetische Ring radial in umgekehrter Polarität aufmagnetisiert ist. Die
zu einer Achsrichtung gehörigen beiden Teilwicklungen in den beiden Spulenebenen sind derartig verschaltet,
daß sich der magnetische Kreis jeweils über die kurzen Strecken des Rotors schließt und der Fluß den Rotor
nunmehr in axialer und nicht mehr in Umfangsrichtung durchläuft. Diese Tatsache ist insbesondere bei der Anwendung
für Gas-Ultrazentrifugen von Bedeutung, da das Rotormaterial bei hohen Drehzahlen magnetisch
anisotropes Verhalten zeigt und in axialer Richtung den geringeren magnetischen Widerstand aufweist. Die Anordnung
der beiden Ebenen ist aus der F i g. 2 ersichtlich. Die Fig.2 stellt einen Schnitt etwa entlang der
Schnittlinie Π-Π in Fi g. 1 dar. Da der Übersichtlichkeit halber in F i g. 1 in diesem Teil des Kernes 3 keine Wicklung
eingezeichnet ist, soll auch hier in F i g. 2 die Wicklung
nicht dargestellt werden. Die oben ausführlich beschriebene erste Ebene ist in der F i g. 2 mit E bezeichnet
die benachbarte Ebene mit £'. Dem entsprechend sind auch die Bezugszeichen 2 für den Permanentmagneten
und 3 für den Bandringkern in der zweiten Ebene E' mit den gleichen Bezugszeichen versehen, aber
durch einen hinzugefügten — ' — gekennzeichnet Mit 1 ist wieder der Rotormantel bezeichnet Die Bauteile der
Ebenen E und E' sind durch einen Distanzring 6 aus unmagnetischem, möglichst elektrisch nicht leitendem
Material, z. B. Kunststoff oder Keramik, voneinander getrennt. Wie in den Permanentmagneten 2 und 2'
durch Pfeile angedeutet ist, sind diese Magnete in den beiden Ebenen fund fin entgegengesetzten Richtungen
radial magnetisiert.
Der grundsätzliche Verlauf der magnetischen !Feldlinien
ist wieder mit 56 angedeutet und ist wie folgt: Gemäß der oben an Hand der Fig. 1 dargelegten Bedingungen
treten in der ersten Ebene E die magnetischen Feldlinien 5b aus dem Bandringkern 3 aus und
ίο gehen in die Rotorwand 1 über. Innerhalb der Rotorwand
verlaufen sie in Richtung der Drehachse und treten in Höhe der zweiten Ebene £' aus der Rotorwand 1
wieder aus und in den Bandringkern 3' ein. Die Richtung der Feldlinien in den Kernen 3 bzw. 3' ist in bekannter
Weise durch einen Kreis mit Punkt bzw. einen Kreis mit Kreuz gekennzeichnet. Hieraus ist auch zu erkennen,
daß durch die Verschaltung der einander zugeordneten Teilwicklungen in den Kernen 3 bzw. 3' der beiden Ebenen
£bzw. E' magnetische Flüsse von entgegengesetztem Richtungssinn hervorgerufen werden. Bei dieser
Ausführungsform ist zu beachten, daß die Abmessungen des Distanzringes 6 — wie oben schon angedeutet — so
groß gewählt sind, daß die austretenden Feldlinien vorwiegend in die Rotorwandung 1 übergehen.
Der prinzipielle Verlauf einer beliebigen Feldlinie ist aus der F i g. 4 ersichtlich. Diese Figur zeigt etwa einen
halben Rotorumfang in perspektivischer Darstellung. Hier in F i g. 4 sind die den Kern 3 bzw. 3' umschließenden
Wicklungen ganz allgemein mit W bezeichnet. Der im Schnitt dargestellte Teil des elektromagnetischen
Stellgliedes entspricht etwa dem in Fig. 1 rechts der
y-Achse liegenden Teil. In Fig.4 entspricht also der
links dargestellte Teil etwa dem Bereich Yi der Fig. 1
und der rechts dargestellte Teil etwa dem Bereich Y2.
Die Feldlinie 5b tritt im Bereich Y1 in der Ebene £aus
dem Kern 3 aus und geht in die Rolorwand 1 über. Dann
verläuft sie eine kurze Strecke in axialer Richtung im Rotormantel 1 zur Ebene E'. wo sie wieder aus dem
Rotormantel austritt und in den Kern 3' übergeht. Der weitere Verlauf der Feldünie ist zunächst — wie gestrichelt
angedeutet — innerhalb des Kernes 3' bis in den Bereich Y2, wo sie wieder in den Rotormantel 1 übertritt.
Die Feldlinie 5£> verläuft darin wieder in axialer
Richtung zurück bis zur Ebene £, wo sie wieder aus dem Rotormantel austritt und in den Kern 3 übergeht, in dem
sie dann wieder in den Bereich Vl zurückkehrt. Der Verlauf der Feldlinie ist damit geschlossen. Wie ersichtlich,
sind hier für eine geschlossene Feldünie vier Luftspalte, und zwar je zwei Luftspalte in den Ebenen £und
£' zu überbrücken. Der Rotor 1 wird zweimal auf kurzem Weg in axialer Richtung durchflutet.
Wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt wurde, liegen Permanentmagnet 2 und Bandringkern 3 konzentrisch ineinander,
und zwar befindet sich der Kern 3 innerhalb des Permanentmagneten 2. Selbstverständlich ist es auch
möglich, den Permanentmagnetring 2 nach innen zu nehmen, falls es erforderlich erscheint
Wie die F i g. 3 zeigt ist es gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung möglich, statt zweier getrennter
Permanentmagnetringe 2 und 2' in den beiden Ebenen E und £' einen gemeinsamen Permanentmagnetring 7 zu
verwenden. Dieser Permanentmagnetring 7 weist dann vorzugsweise einen U-förmigen Querschnitt auf. Die
Magnetisierung dieses Ringes erfolgt dann nach der in der F i g. 3 durch Pfeile angedeuteten Weise. Am sonstigen
Aufbau und der Wirkungsweise der Spule ändert sich dadurch nichts.
Wie oben schon dargelegt wurde der Aufbau bisher
Wie oben schon dargelegt wurde der Aufbau bisher
nur für eine Achsenrichtung beschrieben und erklart, für
die zweite Achsenrichtung ist der Aufbau in den entsprechenden Sektoren der Ringkerne analog. Selbstverständlich
ist es ohne weiteres möglich, an Stelle der 90°-Teilung bei der Achsenlage eine andere Winkelteilung
der Achsen vorzusehen, z. B. eine 60°-Teilung für drei Achsen. Am prinzipiellen Aufbau des gesamten
elektromagnetischen Stellgliedes ändert sich dabei nichts. Wesentlich ist stets, daß die Wicklungen symmetrisch
zu ihrer zugeordneten Achse angeordnet sein müssen.
Ein Wicklungsbeispiel für 90°-Teilung der Achsen χ und y ist in der Fi g. 5 schematisch dargestellt. Hierbei
sind unter Weglassung der übrigen Bauteile nur die beiden Ringkerne 3 und 3' und die Wicklungen gezeigt.
Ferner sind jeweils nur die ersten bzw. letzten Windungen an den beiden Enden der Teilwicklungen eingezeichnet.
Die der y-Achse zugeordneten Teilwicklungen (sie sind für die in Fig. 1 dargestellte Ebene £ mit 4a
und Ab bezeichnet) sind mit ausgezogenen Linien, die der x-Achse zugeordneten Teilwicklungen mit punktierten
Linien dargestellt. Der Wicklungssinn aller Teilwicklungen ist im hier dargestellten Beispiel entgegen dem
Uhrzeigersinn. Dadurch sind die Wicklungen in einfacher Weise mittels Ringwickelmaschinen herstellbar. Im
gezeigten Beispiel sind alle zu einer Achse gehörigen Teilwicklungen in Reihe geschaltet. Als Beispiel sei die
Verschaltung derjenigen Teilwicklungen angeführt, die der y- Achse zugeordnet sind, d. h. der Teilwicklungen 4a
und Ab. Die erste Teilwicklung Aa für den Kern 3 beginnt bei A und endet bei B. Sodann folgt, beginnend bei Cdie
Teilwicklung Ab, dh bei D endet. Hieran schließen sich
die beiden Teilwicklungen des Kernes 3' an, die von D' über Cund B'nach ,4'führen. Die bei Stromdurchgang
durch die Wicklungen 4a und Ab in den Kernen 3 und 3' hervorgerufenen magnetischen Flüsse sind durch Pfeile
angedeutet und entsprechend F i g. 1 im Kern 3 mit 5a und 56 bzw. im Kern 3' mit 5a' und 5b' bezeichnet.
Die in den verschiedenen Figuren dargestellten 90°-Teilungen für die Teilwicklungen sind für die Funktionsweise
nicht zwingend. Die benachbarten Teilwicklungen, z. B. die bei A beginnende Teilwicklung 4a für
die j'-Achse und die benachbarte, punktiert eingezeichnete Teilwicklung für die x-Achse können sich erforderlichenfalls
überlappen oder auch Lücken zwischen sich aufweisen. Ebenso können die Teilwicklungen ein- oder
mehrlagig ausgeführt sein. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Windungen jeweils auf die
Enden der Teilwicklungen konzentriert, wobei beispielsweise der Kern 3 für die Teilwicklung 4a bei A und
B sehr dicht bewickelt ist und dazwischen einen weniger dicht oder gar nicht bewickelten Abschnitt aufweist.
Die in der F i g. 5 dargestellte Verschaltung der Teilwicklung bedingt zur Erzeugung von magnetischer
Kraft in positiver und negativer Achsenrichtung einen Wechselstromendverstärker. Wenn Gleichstromendverstärker
zum Einsatz kommen sollen, so sind je Teilwicklung entweder zwei gleichsinnig gewickelte getrennte
und ineinanderliegende Teile notwendig, die zur Erzeugung der beiden verschiedenen Kraftrichtungen
je Achse jeweils entgegengesetzt vom Strom durchflossen werden müssen, oder bei entgegengesetztem Wicklungssinn
beider Teile gleichbleibenden Stromfluß erlauben.
Abschließend soll noch einmal darauf hingewiesen werden, daß in der vorangehenden Beschreibung stets
nur die Verhältnisse für eine Querachsenrichtung aufgezeigt wurden. Die Einrichtungen für die übrigen Querachsen
sind — wie bereits erwähnt — analog aufgebaut. Sämtliche von den verschiedenen Teilwicklungen hervorgerufenen
Kraftwirkungen überlagern sich, so daß durch entsprechende Beeinflussung der einzelnen Teilwicklungen
jede gewünschte Kraft nach Betrag und Richtung auf den Rotor aufgebracht werden kann.
Mit einem elektromagnetischen Stellglied der hier beschriebenen Art ist es möglich, in Verbindung mit den
regelungstechnischen Einrichtungen insbesondere Gas-Ultrazentrifugen zu lagern, wobei sowohl eine Fesselung
als auch eine Dämpfung der körpereigenen Schwingungen und Ausregelung aller Störungen des mit
sehr hoher Drehzahl umlaufenden und wie ein Kreisel wirkenden Rotors erreicht wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Elektromagnetisches Stellglied für die berührungslose magnetische Querlagerung eines aus ferromagnetischem
Material bestehenden oder mit ferromagnetischen Teilen versehenen Rotors mit im
wesentlichen vertikaler Drehachse, wobei das Stellglied den Rotor oder Teile des Rotors ringförmig
umfaßt und in Richtung vorgegebener Querachsen magnetische Kräfte auf den Rotor ausübt, dadurch
gekennzeichnet, daß
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722205970 DE2205970C1 (de) | 1972-02-09 | 1972-02-09 | Elektromagnetisches Stellglied für die berührungslose magnetische Querlagerung eines Rotors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722205970 DE2205970C1 (de) | 1972-02-09 | 1972-02-09 | Elektromagnetisches Stellglied für die berührungslose magnetische Querlagerung eines Rotors |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2205970C1 true DE2205970C1 (de) | 1984-07-05 |
Family
ID=5835426
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722205970 Expired DE2205970C1 (de) | 1972-02-09 | 1972-02-09 | Elektromagnetisches Stellglied für die berührungslose magnetische Querlagerung eines Rotors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2205970C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1933031A1 (de) * | 1969-06-30 | 1971-01-07 | Karl Boden | Vorrichtung zur beruehrungslosen,magnetischen Lagerung sowohl stillstehender als auch schnell umlaufender,gestreckter Rotoren mit vertikaler Drehachse |
DE1750602A1 (de) * | 1968-05-17 | 1971-03-11 | Karl Boden | Magnetische Lagerung |
-
1972
- 1972-02-09 DE DE19722205970 patent/DE2205970C1/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1750602A1 (de) * | 1968-05-17 | 1971-03-11 | Karl Boden | Magnetische Lagerung |
DE1933031A1 (de) * | 1969-06-30 | 1971-01-07 | Karl Boden | Vorrichtung zur beruehrungslosen,magnetischen Lagerung sowohl stillstehender als auch schnell umlaufender,gestreckter Rotoren mit vertikaler Drehachse |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
8308 | Other granted patents | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |