DE1933027B2 - Verfahren zum aufladen einer galvanischen zelle - Google Patents
Verfahren zum aufladen einer galvanischen zelleInfo
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- H01M50/00—Constructional details or processes of manufacture of the non-active parts of electrochemical cells other than fuel cells, e.g. hybrid cells
- H01M50/70—Arrangements for stirring or circulating the electrolyte
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufladen einer galvanischen Zelle mit einer Metallelektrode, von
der bei der Entladung der Zelle Metall abgetragen und auf der bei der Aufladung der Zelle unter Umwälzung
des Elektrolyten durch Einleiten von Luft oder Inertgas Metall abgeschieden wird.
Beim Laden beispielsweise einer Zink-Luft-Batterie wird an der Zinkelektrode aus dem Elektrolyten Zink
abgeschieden, das sich auf der Elektrode niederschlägt. Als Folge davon entsteht in der Nähe der Zink-Elektrodenoberfläche
eine Elektrolytschicht, die zinkfrei ist und die Abscheidung weiteren Zinks behindert, weil das 3"
Zink aus dem übrigen Elektrolyten erst durch diese an Zink verarmte Elektrolytschicht hindurchdiffundieren
muß.
Um diesen Nachteil zu beseligen, ist schon vorgeschlagen worden, den Elektrolyten mit Hilfe einer
Pumpe derart umzuwälzen, daß im Innern der Zelle eine turbulente Strömung statt der normalerweise vorkommenden
laminaren Strömung entsteht. Diese turbulente Strömung soll die an Zink verarmte Elektrolytschicht an
der Zinkelektrode aufreißen. Diese Maßnahme hat sich in der Praxis jedoch als unzweckmäßig erwiesen, weil
dafür zu große Pumpen benötigt werden. Auch Rührer sind schon empfohlen worden, doch ist der Kraftverbrauch
dieser mechanischen Umwälzvorrichtungen zu hoch.
Aus der US-PS 25 84 117 ist ferner bekannt, daß man
auch schon verhältnismäßig große Mengen Luft unter hohem Druck durch den Elektrolyten geblasen hat, um
den Elektrolyten beim Aufladen umzuwälzen. Das Verfahren ist funktionell wirksam, aber wegen der
benötigten großen Luftmengen und des erforderlichen hohen Druckes ebenfalls mit einem großen Energieverbrauch
verbunden. In der Patentschrift wird deshalb vorgeschlagen, Luft durch ein Steigerohr an der
Seitenwand der Zelle einzuleiten, wodurch in dem Rohr nach dem Prinzip einer Mammutpumpe eine aufwärts
gerichtete Strömung entsteht, durch die der Elektrolyt umgewälzt wird.
Eine Umwälzung des Elektrolyten beim Aufladen der Zelle allein genügt jedoch nicht, um die an Metall
verarmte Elektrolyt-Grenzschicht an der Metallelektrode abzulösen oder aufzubrechen. Es stellt sich deshalb
die Aufgabe, ein Verfahren anzugeben, das eine zuverlässige Ablösung oder Durchbrechung dieser
Grenzschicht an der Metallelektrode beim Aufladen der Zelle mit möglichst geringem Energieaufwand ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem
027
Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß beim Aufladen der Zelle der Elektrolyt durch Leiten des Gasstromes in Form von Bläschen parallel zur
Oberfläche der Metallelektrode in eine Strömungsbewegung versetzt wird, die auf die Oberfläche der
Metallelektrode gerichtet ist
Durch diese Maßnahme wird der Elektrolyt an der Grenzfläche der Metallelektrode in eine turbulente
Bewegung versetzt, die die Grenzschicht entfernt. Hierfür wird nur eine verhältnismäßig geringe Gasmenge
benötigt, und der Gasdruck braucht nur einige hundert Millimeter Wassersäule zu betragen. Der
Energieaufwand zur Entfernung der metallarmen Grenzschicht ist somit verhältnismäßig gering. Durch
das Leiten des Inertgasstromes — z. B. Luft bei einer Zink-Luft-Batterie — in Form von Bläschen über die
Metallelektrode wird ferner der Elektrolyt in der Zelle umgewälzt, wobei die Strömungsbewegung auf die
Metallelektrode gerichtet ist, so daß dort die durch die Turbulenz aufgerissene an Metallionen verarmte
Elektrolytschicht fortlaufend verdrängt und durch frischen Elektrolyt ersetzt wird. Dadurch wird nicht nur
die Metallabscheidung und damit die Aufladung der Zelle beschleunigt, sondern es wird auch eine gleichmäßigere
Verteilung des Metallniederschlages auf der Elektrodenfläche im Vergleich 7ur Metallabscheidung
ohne Gasblasenüberleitung über der Elektrode erzielt.
Selbstverständlich kann das Verfahren auch in Fällen angewendet werden, bei denen der Elektrolyt zwangsweise
in der Zelle umgewälzt wird, und auch bei Batterien, bei denen die Zellen erst im Bedarfsfall mit
Elektrolyt aufgefüllt werden.
Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand zweier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. In den Zeichnungen sind:
Fig. 1 ein schematischer Teilschnitt durch einen Teil
einer Batterie gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
F i g. 2 eine Perspektivansicht eines Teils der in F i g. 1 gezeigten Batterie.
Gemäß Fi g. 1 und 2 sind in der Batterie eine Anzahl
Doppelelektroden 11 vorgesehen, die jeweils eine Flußeisen-Stützplatte 12 aufweisen, an deren einer Seite
eine poröse Nickel-Luft-Elektrode 13 befestigt ist und an deren anderer Seite eine Zinkschicht 14 abgelagert
ist. Zwischen der Platte 12 und der Elektrode 13 sind Zwischenräume 12a vorgesehen, und durch diese
Zwischenräume wird der Elektrode 13 Luft zugeleitet. Die Elektroden 11 werden von einem Rahmen getragen,
der einen unteren Teil 15 aufweist. Durch diesen unteren Teil führt ein Durchgang 16, durch den der Elektrolyt
der Kammer 20 zwischen der jeweiligen Zinkschicht 14 und der Luftelektrode 13 zugeleitet wird, und ein
Durchgang 18 zur Zuleitung von Luft zur jeweiligen Kammer 20. Der Rahmen umfaßt ferner einen oberen
Teil 19 mit einem Durchgang 21, durch den die Luft und der Elektrolyt zu einer Elektrolyt-Speicherkammer
zurückgeleitet werden. Die Batterie wird in der üblichen Weise verwendet, wobei der Elektrolyt durch die
Kammern 20 umgewälzt und während der Entladung Zink von den Elektroden 11 entfernt wird. Um die
Batterie wieder aufzuladen, können in Verbindung mit den Elektroden 11 Gegenelektroden eingesetzt werden,
um Zink aus dem Elektrolyten abzulagern, der durch die Kammern 20 umgewälzt wird.
Der Durchgang 16 öffnet durch Einlasse 17 in die Kammern 20, und während des Ladens wird Luft vom
Durchgang 18 zu einer Seite jeder dieser Einlasse
geleitet Die Luft wird im Elektrolyten in der Form von Bläschen mitgeführt, die mit dem Elektrolyten über die
Oberfläche der Elektrode 11 fließen, auf der die Zinkschicht 14 abgelagert wird. Obgleich es sich bei dem
Gas zweckmäßigerweise um Luft handelt, ist jedes andere Gas geeignet, das an den Reaktionen nicht
teilnimmt, die innerhalb der Kammer vonstatten gehen. Ein solches Gas wird hier als inertes Gas bezeichnet.
Gute Ergebnisse sind mit Stromdichten von 200 mA pro cm2 über die Dauer von zwei Stunden in einem Kaliumzinkat-Elektrolyten erzielt worden, der 61,0 Gramm Zinkoxid pro Liter in 3O°/oigem Kaliumhydroxid enthält, und zwar bei einer Temperatur von 65LC und mit einer Elektrolyt-Fließgeschwindigkeic von 6 Litern pro Minute. Die Fließgeschwindigkeit von Gas betrug dabei 500 ml pro Minute bei Normaltemperatur und Normaldruck, und der Gasdruck betrug 375 mm Wassersäule.
Gute Ergebnisse sind mit Stromdichten von 200 mA pro cm2 über die Dauer von zwei Stunden in einem Kaliumzinkat-Elektrolyten erzielt worden, der 61,0 Gramm Zinkoxid pro Liter in 3O°/oigem Kaliumhydroxid enthält, und zwar bei einer Temperatur von 65LC und mit einer Elektrolyt-Fließgeschwindigkeic von 6 Litern pro Minute. Die Fließgeschwindigkeit von Gas betrug dabei 500 ml pro Minute bei Normaltemperatur und Normaldruck, und der Gasdruck betrug 375 mm Wassersäule.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:1933Verfahren zum Aufladen einer galvanischen Zelle mit einer Metallelektrode, von der bei der Entladung der Zelle Metall abgetragen und auf der bei der Aufladung der Zelle unter Umwälzung des Elektrolyten durch Einleiten von Luft oder Inertgas Metall abgeschieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufladen der Zelle der Elektrolyt durch Leiten des Gasstromes in Form von Bläschen parallel zur Oberfläche der Metallelektrode in eine Strömungsbewegung versetzt wird, die auf die Oberfläche der Metallelektrode gerichtet ist.i5
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3126268 | 1968-07-01 | ||
GB31262/68A GB1268759A (en) | 1968-07-01 | 1968-07-01 | Rechargeable cells |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1933027A1 DE1933027A1 (de) | 1970-01-15 |
DE1933027B2 true DE1933027B2 (de) | 1976-12-09 |
DE1933027C3 DE1933027C3 (de) | 1977-08-11 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2741933A1 (de) * | 1977-09-17 | 1979-03-29 | Varta Batterie | Elektrischer akkumulator mit gasbetaetigter elektrolytbewegung |
DE2912527A1 (de) * | 1979-03-29 | 1980-10-09 | Varta Batterie | Elektrischer akkumulator mit gasbetaetigter elektrolytbewegung |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2741933A1 (de) * | 1977-09-17 | 1979-03-29 | Varta Batterie | Elektrischer akkumulator mit gasbetaetigter elektrolytbewegung |
DE2912527A1 (de) * | 1979-03-29 | 1980-10-09 | Varta Batterie | Elektrischer akkumulator mit gasbetaetigter elektrolytbewegung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1268759A (en) | 1972-03-29 |
DE1933027A1 (de) | 1970-01-15 |
JPS5015056B1 (de) | 1975-06-02 |
FR2014473A1 (de) | 1970-04-17 |
CH482313A (de) | 1969-11-30 |
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