-
Lieferspulenträger in Doppeldrahtzwirnspindeln für die Aufnahme von
zwei axial übereinander angeordneten Lieferspulen Die Erfindung bezieht sich auf
einen Lieferspulenträger in Doppeldrahtzwirnspindeln für die Aufnahme von zwei axial
übereinander angeordneten Lieferspulen, der aus zwei lösbar aufeinander gesetzten
Einzelspulenträgern besteht, in deren Hohlachse jeweils der Faden der jeweils herumgreifenden
Lieferspule von oben einläufte Ein derartiger Lieferspulenträger ist z.B. durch
die deutsche Patentschrift 1 227 367 bekannt. Die darin beschriebenen Einzelspulenträger
sind als Schutztöpfe für die einzelnen Lieferspulen ausgebildet.
-
Nach anderen Vorschlägen dieser Art sind die beiden übereinander beiindlichen
Schutztöpfe durch Ringkörbe od. dgl. ersetzt. Ferner ist vorgeschlagen worden, den
oberen Einzelspulenträger an den unteren abklappbar anzulenken. Schließlich kann
es sich bei dem Lieferspulenträger um einen aus zwei Einzelspulenträgern bestehenden
handeln, der auf die Doppeldrahtzwirnspindel lösbar aufsteckbar ist und somit mi.t
den beiden darauf anzuordnenden Lief erspulen eine geschlossene Baueinheit bildet,
die sich als solche von der Spindel abheben läßt.
-
Bei der bekannten Ausführungsform nach der deutschen Patentschrift
1 227 367 und bei den erwähnten Vorschlägen besteht die Schwierigkeit, die Fäden
mit den Jeweils erforderlichen Bremswerten abzubremsen. Bisher ist das Abbremsen
der Fäden in der Weise bewerkstelligt worden, daß lediglich der untere Einzelspulenträger
eine übliche Fadenbremse enthält, mit welcher die beiden axial hindurchlaufenden
Fäden gemeinsam abgebremst werden. Beide Fäden werden somit mit dem gleichen Bremswert
beaufschlagt1 was Jedoch nicht unbedingt wünschenswert ist; vielmehr kann es erforderlich
sein, die Fäden unterschiedlich stark abzubremsen. Hierzu bietet sich z.3. die Möglichkeit
an, in jedem Einzelspulenträger eine einzelne Fadenbremse anzuordnen, doch bedeutet
dies, daß der von der oberen Lief erspule ablaufende Faden nicht nur die Padenbremso
seines Einzelspulenträgers sondern auch die Fadenbremse des unteren Einzelspulenträgers
passiert und so eine zwei malig. bbremiwig erfährt, so daß sich eine individuelle
Abstufung der Bremswerte schwerlich durchführen läßt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Lieferspulenträger der eingangs
erwähnten Art Maßnahmen zu treffen, durch welche eine individuelle Einzelabbremsung
der Fäden gewährleistet ist. Dazu sicht die Erfindung vor, daß im Lieferspulenträger
für
den Faden Jeder Lieferspule eine von der anderen unabhängig wirkende, Jeweils nur
einen Faden beaufschlagende Fadenbremse angeordnet ist.
-
Dieser Erfindungsgedanke kann bei einem Lieferspulenträger in dessen
oberen Einzelspulenträger eine Fadenbremse für den Faden der oberen Lieferspule
angeordnet ist, in der Weise verwirklicht sein, daß die Fadenbremse iUs den Faden
der unteren Lieferspule durch zwei zentrisch um die Leferspulenträgerachse herumgreifende,
axial nachgiebig aufeinander aufliegende, ringförmige Bremsflächen gebildet ist,
von denen die obere zum oberen Einzelspulenträger und die untere zum unteren Einzelspulenträger
gehört, die mit dem Aufeinandersetzen der Einzelspulenträger aufeinander aufliegen.
-
Indem der Faden der unteren Lieferspule bei seinem umlaufenden Abzug
zwischen zwei Ringflächen abgebremst wird, bleibt der axial durch die Ringflächen
durchlauf ende Faden, welcher von der oberen Lieferspule Kommt und die Fadenbräse
in dem oberen Einzelspulenträger passiert hat, von der zweiten Fadenbremse unbeeinflußt.
-
Im einzelnen kann nach der Erfindung vorgesehen sein, daß sich der
Fadendurchlaufkanal des unteren Einzelspulenträgers am oberen freien Ende konisch
erweitert und sich in der Brweiterung fdr das Abbremsen des von der unteren Lieferspule
ablaufenden und in den Fadendurchlaufkanal einlaufenden Fadens eine im oberen Einzelspulenträger
axial geführte und gegen Federkraft in ihn einrückbare hohle Bremshülse abstützt,
deren Enden mit Durchlauföffnungen für den den oberen Einzelspulenträger axial durchlaufenden
Faden der oberen Lieferspule versehen ist, deren Faden zuvor in der iMerheib des
Einzelspulenträgers vorgesehenen Fadenbremse abgebremst
wurde.
-
Nach einer anderen Ausführungsform gemäß der Erfindung kann die obere
Ringfläche des unteren Einzelspulenträgers als gewölbte Bremsfläche für den von
der unteren Lieferspule einlauf enden Faden ausgebildet sein und darauf eine gegen
Federkraft abrückbare, im oberen Einzelspulenträger axial geführte Büchse mit einem
entsprechend gewölbten Auflage-Bremsflansch aufliegen.
-
Bei den zuletzt erwähnten Ausführungen gilt wiederum, daß der von
der unteren Lieferspule ablaufende Faden zwischen zwei Ringflächen abgebremst wird,
durch welche der von der oberen Lieferspule kommende Faden nach seinem Abbremsen
durch die Fadenbremse im oberen Einzelspulenträger axial hindurchläuft und von der
zweiten Fadenbremse unbeeinflußt bleibt.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt.
Es zeigent Fig. 1 einen Teilschnitt durch die beiden aufeinander befindlichen Einzelspulenträger
eine Lieferspuleenträgers mit unabhängiger Einzelabbremsung der Fäden und lig. 2
einen Teilschnitt ähnlich Pig. 1 mit einer von Fig. 1 abweichenden Ausgestaltung
der Fadenbremse für den Faden der unteren Lieferspule.
-
Der untere Einzelspulenträger des Lieferspulenträgers ist mit 1 bezeichnet,
während der obere Einzelspulenträger die Bezugsziffer 2 trägt. Auf beiden ist jeweils
die Hülse 3 bzw. 4 der Lieferspulen angedeutet, von denen die Fäden 5 und 6 nach
oben abgezogen und abwärte durch den Einzelspulenträger 2, bzw. 1 axial hindurchgezogen
werden.
-
Der Einzelspulenträger 2 befindet sich am freien Ende eines Tragarmes
7, der an einem sich außerhalb des Einzelspulenträgers 1 aufwärts erstreckenden
tragarm angelenkt sein kann, um so den Einzelspulenträger 2 von dem Sinzelapulenträger
1 aufwärts abheben zu können.
-
Wie die Fig. 1 zeigt, ist der Fadendurchlaufkanal des oberen Einzelspulenträgers
2 durch die beiden Röhrchen 8 und 9 gebildet, wobei sich zwischen den Röhrchen 8
und 9 eine Fadenbremse bekannter Ausbildung befindet. Sie besteht im einzelnen aus
den beiden Bremsringen 10 und 11. Der Bremsring 11 ist über die Büchse 12 mit dem
Röhrchen 8 verbunden, welches axial verschiebbar über die Feder 13 an dem Ringbund
14 abgestützt ist. Zwischen den beiden Bremsringen 11 und 12 erstreckt sich die
zweiteilige, teleskopartig zusammeldrückbare Bremshülse 15. Auf das Röhrchen 9 ist
die topfförmige Kappe 16 aufgeschraubt, in der sich die Schrauben-Zugfeder 17 abstützt,
welche um die Bremshülse 18 herumgreift und sich mit ihrem anderen Ende an dem Bund
19 an der Bremshülse 18 abstutzt , Nach unten ist außerdem die Feder 17 durch die
im Einzelspulenträger 2 gehaltene Topfbüchse 20 abgedeckt. Die Bremshülse 18 ist
am unteren Ende in der dbliohen Weise halbkugelförmig, jedoch davon abweichend mit
der Fadendurchlauföffnung 2 versehen. Mit dem halbkugelförmigen Ende 22 stützt sich
die Bremshülse 18 in der konischen Erweiterung 23 des Durchlaufkanals 24 im Einzelspulenträger
1 ab. Dabei übt die weder 17 einen nach unten gerichteten Druck aus, so daß der
Faden 5 zwischen der Wandungsfläche der Erweiterung 23 und der Bremshülse 18 eine
Abbremsung erfährt. Dabei vermag der Faden 5 bei zeinem Abziehen von seiner Lieferspule
seine Umleufbewegung frei auszuführen.
-
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, werden die beiden Fäden
5
und 6 unabhängig voneinander und von voneinander unabhängigen Bremsen abgebremst.
Während das Abbremsen des Fadens 6 im oberen Einzelspulenträger 2 erfolgt, erfährt
der Faden 5 seine Abbremaung unmittelbar bei seinem Eintreten in den Durchlaufkanal
24 des Einzelspulenträgers 1. Dabei ist es von Vorteil, daß das Durchfädeln des
Fadens 5 keinerlei Beeinträchtigung durch eine Fadenbremse erfährt. Von Vorteil
ist es ferner, daß dadurch, daß der Faden 6 die Bremshülse 18 axial'durchläuft,
auch dieser Faden ohne Schwierigkeiten axial durchgefädelt werden kann.
-
Nach Fig. 2 ist die obere Ringfläche 25 des unteren Einzelspulenträgers
1 gewölbt ausgebildet, so daß der Faden 5, welcher von der unteren, nicht dargestellten
Lieferspule kommt, darauf nach innen in die Hohlachse 24 umgelenkt wird.
-
Auf der gewölbten Bremsfläche 25 liegt ein entsprechend gewölbter
Ringflansch 26 einer Büchse 27 auf, ao daß der Faden 5 zwischen der Bremsfläche
25 und auf dem Brems-Auflage flansch 26 seine Abbremsung erfährt. Die Büchse 27
ist an dem insgesamt mit 32 bezeichneten Fadendurchlaufröhrchen außen geführt, welches
sich axial durch den oberen Einzelspulenträger 2 erstreckt, der mit einer Fadenbremse
gemäß Fig. 1 ausgestattet sein kann. Axial stützt sich die Büchse 27 mit dem Auflage-Bremsflansch
26 Über die Feder 28 all dem Stützkörper 33 ab, welcher auf das Fadendurchlaufröhrchen
32 aufgelchraubt ist und dessen lage dadurch axial veränderbar ist, um den auf die
Büchse 27 wirkenden Druck der Puder 28 verändern zu können. Außen sind ringsherum
in der Mantelfläche des Stützkörpers 33 Längsnuten 31 verteilt. Je nach der Einschraubstellung
des Stützkörpers 33 greift die federbelastete Rastvorrichtung 30 in eine der Nuten
31 ein und verhindert eine ungewollte Drehung des Stützkörpers 33 auf dem Fadendurchlaufröhrchen
32 in der einen oder anderen
Richtung. Es ist somit die Bremakraft
des Auflage-Bremsflansches 26 der Hülse 27 ein- und feststellbar.
-
Auch bei dieser Ausführungsform wird der von der unteren Lleferopule
ablaufende Faden 5 zwischen zwei Ringflächen abgebremst, welche um den axial hindurchlaufenden
Faden 6 der oberen Lierferspule herumliegen, so daß die durch die gewölbten Bremsflächen
gebildete Fadenbremse für den Faden 5 den Faden 6 nicht beeinflussen, der seine
Abbremsung ausschließlich durch die in Fig. 2 nicht gezeigte Fadenbremse im oberen
Einzelspulenträger erfährt. Es ist somit Jeder der Fäden der beiden Lieferspulen
vom anderen unabhängig einzeln und nur einmal abgebremst.