DE1207840B - Vorrichtung zur Verringerung der Fadenspannung - Google Patents

Vorrichtung zur Verringerung der Fadenspannung

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DE1207840B
DE1207840B DEM56245A DEM0056245A DE1207840B DE 1207840 B DE1207840 B DE 1207840B DE M56245 A DEM56245 A DE M56245A DE M0056245 A DEM0056245 A DE M0056245A DE 1207840 B DE1207840 B DE 1207840B
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    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

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  • Guides For Winding Or Rewinding, Or Guides For Filamentary Materials (AREA)
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 40?7¥W PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
D02f
Deutsche KL: 76 d-7/02
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
M56245VII a/76d
25. März 1963
23. Dezember 1965
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verringerung der Fadenspannung beim Abzug des Fadens über den Kopf einer Spule, wobei in der Fadenbahn und parallel zu dieser zwischen der Spule und einem Fadenführungsorgan ein länglicher Störkörper angeordnet ist, der rechtwinklig zueinander stehende Störflächen bildet.
Es sind schon Vorrichtungen bekanntgeworden, die das beispielsweise bei automatischen Spulmaschinen auftretende Problem des Fadenabzuges mit großen Geschwindigkeiten lösen.
Diese Vorrichtungen besitzen im Unterschied zu den üblichen, als Ballonbrecher bezeichneten Drahtringen oder warzenförmigen Störorganen sich in. der Laufrichtung des Fadens erstreckende Flächen. Eine bekannte Vorrichtung dieser Art besteht aus einem koaxial zur Spulenachse angeordneten Rohr, das an beiden Enden offen ist, wobei ein tangential verlaufender Schlitz, der sich über die ganze Länge des Rohres erstreckt, gestattet, den Faden seitlich in dieses einzuführen. Die tangentiale Richtung des Schlitzes verhindert dabei, daß der umlaufende Faden aus dem Rohr austritt; allerdings muß dabei die Richtung des Schlitzes der Umlaufrichtung des Fadens angepaßt werden. Die bekannte Vorrichtung besitzt zu diesem Zweck einen Halter, der gestattet, das Rohr um 180° zu verschwenken, je nachdem, ob Garn mit S- oder Z-Drehung verspult wird. In einer besonders wirksamen Ausführungsform besitzt das Rohr quadratischen Querschnitt, so daß vier rechtwinklig zueinander stehende Störflächen gebildet werden.
Eine weitere bekannte Vorrichtung dieser Art ist als hohler Pyramidenstumpf ausgebildet und dient als Störkörper für vier Ablaufspulen, die auf vier in den Ecken eines quadratischen Supportes angeordneten Dornen aufgesteckt sind und die nacheinander abgespult werden sollen. Die Achsen der Dorne schneiden sich in'einem gemeinsamen Fadenführungsauge und verlaufen in der Nähe des Störkörpers bzw. der Längskanten desselben. Zur Einführung des Fadens ist auch hier ein in Längsrichtung verlaufender seitlicher Schlitz vorgesehen.
Während es ohne weiteres möglich ist, den Faden von Hand durch den Einführschlitz eines solchen rohrförmigen Störkörpers in dessen Inneres einzuführen, besteht an automatischen Spulmaschinen, die infolge der hohen Abzugsgeschwindigkeit einen solchen Störkörper benötigen, die Gefahr, daß der Faden nach dem Zuführen einer neuen Spule bzw. Verknüpfen nicht regelmäßig in den Schlitz findet und damit zu Störungen Anlaß gibt. Darüber hinaus Vorrichtung zur Verringerung der
Fadenspannung
Anmelder:
Maschinenfabrik Schweiter A. G., Horgen
(Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Hoffmann und Dipl.-Ing. W. Eitle,
Patentanwälte,
München 8, Maria-Theresia-Str. 6
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 16. April 1962 (4348)
ist die Umstellung der rohrförmigen Störkörper entsprechend der Umlaufrichtung des Ballons mit einem an automatischen Spulmaschinen unerwünschten Aufwand verbunden, selbst wenn die pro Spulstelle benötigte Zeit nur kurz ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Schaffung einer Vorrichtung zur Verringerung der Fadenspannung, welche die vorgenannten Nachteile vermeidet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß der Störkörper nur aus zwei rechtwinklig zueinander stehenden Störflächen gebildet ist, deren Scheitellinie koaxial zur Spulenachse verläuft.
Da infolge der Anordnung der Scheitellinie der Störflächen in der Spulenachse nur zwei solche Störflächen notwendig sind, ist es möglich, vor rohrförmigen Störkörpern abzugehen. Damit wird die nach dem Anknüpfen beim Spulenwechsel erfolgende Verlegung des Fadens in die Spulenachse und damit in den Wirkungsbereich der Störflächen erleichtert. Die Störflächen sind vorzugsweise an einem Winkelprofil angebracht, das sich parallel zur Spulenachse erstreckt. Da die Störflächen symmetrisch zur Spulenachse liegen, bedarf es keiner Umstellung der Vorrichtung, wenn sich die Umlaufrichtung des Ballons ändert.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß die Vorrichtung in der Lage ist, die Ballonbildung zu stören und die Fadenspannung erheblich zu reduzieren, trotzdem eine Einschnürung des Ballons auf seinem ganzen Umfang wie bei den ringförmigen Ballonbrechern oder den rohrförmigen Störorganen nicht eintritt. Eine weitere Verbesserung der Ab-
509 759/202
zugsbedingungen läßt sich dadurch noch erreichen, daß die Störflächen mit in Längsrichtung verlaufenden Rippen und Vertiefungen versehen werden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung an Hand einer perspektivischen Darstellung der Abzugsstrecke an einer Spulmaschine gezeigt.
Mit 1 ist in der Zeichnung eine Kopshülse bezeichnet, die eine Kopswicklung 2 trägt und in nicht dargestellter Weise auf den Kopshalter einer Spulmaschine aufgesteckt ist. Die Achse A der Kopshülse 1 ist in bekannter Weise auf einen Fadeneinlaufpunkt 3, entweder in Form eines Führungs-, Brems- oder Reinigungsorgans, ausgerichtet, durch welches der Kopsfaden auf seinem Weg zur Aufwickelspule läuft.
Zwischen der Kopshülse 1 und dem Fadeneinlaufpunkt 3 ist ein Störorgan 4 in Form eines Winkelprofiles angeordnet. Die Innenflächen 5 und 6 dieses Winkelprofiles schließen zusammen generell einen rechten Winkel ein, wobei allerdings in diesen Flächen in Achsrichtung des Profiles verlaufende Rippen und Vertiefungen vorgesehen sein können, die vorzugsweise wellenlinienförmig ineinanderlaufen. Die Flächen 5 und 6 stoßen in einer Scheitellinie 7 zusammen, welche in der Achsel der Kopshülse liegt.
Es hat sich gezeigt, daß außer der obigen Vorschrift bezüglich der Lage der Scheitellinie für die nachfolgend noch näher beschriebene Funktion des Störorgans auch dessen Länge und dessen Lage zwischen der Kopshülse 1 und dem Fadeneinlaufpunkt 3 wesentlich ist, was jedoch nicht Gegenstand der Erfindung ist.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, liegt das Störorgan 4 relativ nahe beim Fadeneinlaufpunkt 3, d. h., der Abstand α zwischen der oberen Kante des Störorgans und dem Fadeneinlaufpunkt ist relativ klein. Das Störorgan hat im Verhältnis zu diesem Abstand α eine relativ große Länge in Richtung der Achsel, die ein Mehrfaches dieses Abstandes ausmacht. Die Länge des Störorgans 4 ist so gewählt, daß trotz Veränderung des Ballons beim Abspulen des Fadens vom Kops immer ein Ballonbauch gestört wird, d. h., dieser Ballonbauch an eine der Flächen 5 bzw. 6 anschlägt. Durch das Aufschlagen des obersten Ballonbauches am Störorgan bildet sich die dabei erzeugte Schwingung im Faden entgegen dessen Laufrichtung bis zum Kops zurück, was den Abzug des Fadens von diesem erleichtert und eine Einschnürung des Fadens am oberen Ende der Kopshülse 1 und damit eine Bremsung desselben weitgehend vermeidet. Bildet sich beim Fadenabzug ein Einfach-Ballon bzw. besteht eine Tendenz hierzu, so entsteht durch das Anschlagen dieses Ballonbauches am Störorgan eine Brechung,· so daß der Faden in einen Mehrfach-Ballon übergeht. Bei einer Distanz L, d. h. dem Abstand zwischen dem unteren Ende der Kopshülse und dem Fadeneinlaufpunkt von 550 mm und einer Länge der Kopshülse von 280 mm, hat sich
ίο ein Abstand α des Störorgans 4 vom Fadeneinlaufpunkt 3 = 20 mm bei einer Länge Z des Störorgans von 90 mm als zweckmäßig erwiesen. Bei Veränderung der Länge der Kopshülse kann auch die Länge / des Störorgans entsprechend "verändert werden. Jedoch hat sich gezeigt, daß praktisch bei allen in Frage kommenden Abzugsdistanzen eine Länge von 90 mm zweckmäßig ist und nur eine Verlängerung über dieses Maß hinaus unter gewissen Umständen noch gewisse Vorteile bringen kann. Je nach der Länge /
ao des Störorgans kann sich auch der Abstand α zum Fadeneinlaufpunkt verändern; dieser Abstand wird meist zwischen 15 und 25 mm liegen. Ein Abstand von 550 mm zwischen dem unteren Ende der Kopshülse und dem Fadeneinlaufpunkt 3 entspricht einer Distanz, wie sie beispielsweise bei automatischen Spulmaschinen etwa anzutreffen ist.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Verringerung der Fadenspannung beim Abziehen von einer Spule über deren Kopf, wobei in der Fadenbahn und parallel zu dieser zwischen der Spule und einem Fadenführungsorgan ein länglicher Störkörper angeordnet ist, der rechtwinklig zueinander stehende Störflächen bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Störkörper (4) nur aus zwei rechtwinklig zueinander stehenden Störflächen gebildet ist, deren Scheitellinie koaxial zur Spulenachse verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Störflächen mit in Längsrichtung verlaufenden Rippen und Vertiefungen versehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschriften Nr. 352 264,
349 523;
französische Patentschriften Nr. 73 418, 1146 746; Zeitschrift für die gesamte Textilindustrie, 1958,
S. 1061.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 759/202 12.65 © Bundesdruckerei Berlin
DEM56245A 1962-04-16 1963-03-25 Vorrichtung zur Verringerung der Fadenspannung Pending DE1207840B (de)

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