DE193247C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 193247 KLASSE 27#. GRUPPE

Kondensatorluftpumpe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. September 1905 ab.

Es ist bekannt, den schädlichen Raum bei Kondensatorluftpumpen dadurch zu verringern, daß man den Kolben mit Flüssigkeitsabsperrung versieht, und es ist auch schon Öl für diese Zwecke verwendet worden.

Urn nun zu verhindern, daß durch das öl ein Teil des Dampfes niedergeschlagen und infolgedessen die Wirksamkeit der Pumpe beeinträchtigt wird, soll gemäß vorliegender ίο Erfindung das Öl durch künstliche Anwärmung auf hinreichend hoher Temperatur gehalten werden. Bei dieser Einrichtung kann die Pumpe Dampf oder ein Dampfluftgemisch oder andere kondensierbare Mittel ebenso wirksam auspumpen wie Trockenluft. In der beiliegenden Zeichnung ist
Fig. ι ein senkrechter Schnitt der neuen Pumpe und

Fig. 2 ein wagerechter Schnitt nach A-?B ao der Fig. 1.

Der Pumpenzylinder 13 mit Kolben 14 ist durch den Deckel 16 mit Abflußventil 15 abgedeckt. Die. Kammer 17 oberhalb des Deckels 16 erweitert sich am oberen Ende zu einem Raum 18 mit Auslaß 19. Die Kolbenstange ist durch eine Stopfbüchse in der Mitte des Ventils 15 geführt und oberhalb desselben von einer Schraubenfeder 20 Umgeben, die unten gegen die Stopfbüchse bzw. das Ventil und mit ihrem oberen Ende gegen ein Widerlager, das ebenfalls eine Stopfbüchse sein kann, anliegt und so die Packungen dicht hält und das Ventil 15 fest auf seinen Sitz drückt. Weiter ist noch eine dritte, mit öl bedeckte Stopfbüchse 21 angeordnet, die das Eindringen von Luft in die Kammer 17 verhindern soll.

Dampf o. dgl. wird durch den Einlaß 22 und Kammern 23 eingesaugt. Das Auslaßventil und der Kolben sind mit öl abgedeckt. Der ringförmige Hohlraum 24 im Deckel 16 dient zur Beheizung mittels Dampf, der bei 25 (Fig. 2) eintritt und bei 26 austritt. Steht der Kolben, wie in Fig. 1, unterhalb der Einlasse 27, so füllt sich der Pumpenzylinder 13 mit Dampf oder Luft. Geht der Kolben dann aufwärts und nähert sich seiner oberen Hubgrenze, so würde sich der dabei komprimierte Dampf kondensieren, falls er nicht durch das Öl über dem Deckel 16 stark erwärmt gehalten würde. Bei erreichtem Hubende werden der komprimierte Dampf und etwas von dem auf dem Kolben befindlichen Öle durch das Ventil 15 in die Kammer 17 gedrückt. Beim folgenden Niedergange des Kolbens wird das Ventil 15 zunächst eine ganz kurze Weile offen gehalten, damit Öl aus 17 nach 13 zurückfließen kann. Da das öl in 17 auf der Kopf wandung des Heizraumes 24 ruht, so ist es stets sehr heiß, und eine Kondensation kann daher nicht stattfinden.

Eine Pumpe mit der beschriebenen Einrichtung, bei der das öl in heißem Zustande gehalten wird und daher eine Kondensation des Dampfes in der Pumpe nicht stattfinden kann, ist sowohl zum Pumpen gewöhnlicher, ungetrpckneter Luft als auch zum Absaugen

kondensierbarer Mittel aller Art geeignet, zwecks Erzeugung eines Vakuums in dem Räume, aus dem das Mittel abgesaugt wird, beispielsweise in Verdampf- und Trockenräumen.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Luftpumpe, bei welcher das Auslaßventil und der Kolben oberseits mit öl abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, to daß eine Einrichtung zum Beheizen des Öls auf dem Ventil vorgesehen ist, um die Kondensation des Dampfes zu vermeiden.
2. 2. Pumpe nach Anspruch i, dadurch' gekennzeichnet, daß das Auslaßventil von einer Heizkammer umgeben ist, durch welche Dampf hindurchgeleitet wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.