AT29031B - Umsteuerbare Verbund-Zweitaktmaschine. - Google Patents

Umsteuerbare Verbund-Zweitaktmaschine.

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AT29031B
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Austria
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cylinder
piston
air
expansion cylinder
exhaust gases
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Marquis Raymond D Equevilley
Stabilimento Tecnico Triestino
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Description


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  Umsteuerbare   Verbund-Zweitaktmaschine.   



   Die Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschine, bei der die mit einem gewissen Überdrucke ausströmenden Auspuffgase mit erhitzter Druckluft und Wasserdampf gemischt in einem Expansionszylinder zur nochmaligen Arbeitsleistung verwendet werden. 



  Die im Zweitakte arbeitende Maschine besitzt einen Stufenkolben, der sich einerseits in dem Verbrennungszylinder von engerem Durchmesser und andererseits in dem Expansionszylinder von grösserem Durchmesser bewegt. Die eine Seite des Expansionszylinders ist zugleich als Luftpumpe ausgebildet, die die für den Verbrennungszylinder erforderliche Spülluft liefert. 



   Die Maschine zeichnet sich besonders dadurch aus, dass sie in beliebiger Drehrichtung 
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 und auch der Schieber für den Expansionszylinder mit einer Umsteuervorrichtung, z. B. einer Kulissensteuerung, versehen ist. 



   Die Auspuffgase werden für die Arbeitsleistung im Expansionszylinder in eine beide Zylinder umgebende Kammer eingelassen und dort mit   überschüssiger   Spülluft und Wasser-   d1J, mpf gemischt,   welch letzterer aus dem verdampfenden   Kuhlwasser gewonnen   wird. Damit die Maschine auch nach längerem   Stillstande   sicher anläuft, steht mit der die Zylinder umgebenden Kammer noch ein besonderer Vorratsbehälter in   abspcrrbarer Verbindung.   In diesem Behälter wird während des Betriebes so viel Druckgemisch angesammelt, dass der Expansionszylinder angelassen werden kann, bis der Hochdruckzylinder seine-volle Wirkung ausübt.

   Dadurch, sowie durch die Umsteuerung des   Brennstoff-Einlassventiles   des Hochdruckzylinders und dos Expansionsschiebers des Niederdruckzylinders kann die Maschine in jeder Drehrichtung von selbst anlaufen, so dass sie insbesondors als Schiffsmaschine oder für ähnliche Zwecke geeignet ist. Die Ventile für das Ansaugen der Spülluft sind an dem Kolben angeordnet und es streicht daher die Spülluft durch den hohlen Kolben hindurch. 



   Die Maschine ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiele im Achsenschnitt dargestellt. 



   An den Verbrennungszylinder 2 schliesst sich unten der Niederdruckzylinder 3 von grösserem Durchmesser an und es besteht dementsprechend der Stufenkolben aus dem Kolben 4 von kleinerem und dem   Kolben. 5   von grösserem Durchmesser. 



   Der Verbrennungszylinder ist für das Arbeiten nach dem Zweitakt mit den Auspuff- öffnungen 6 und den Einlassöffnungen 7 für die Spülluft versehen, welche Öffnungen in bekannter Weise durch den Kolben 4 derart gesteuert werden, dass die ersteren früher als die letzteren freigegeben werden. Die Zuführung des Brennstoffes erfolgt durch eine kleine, 
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   gesehenes DUsenvontil   das für die verschiedene Drehrichtung der Maschine durch eine reversierbare Steuerung betätigt wird. 



   Der Kolben 4 des Verbrennungszylinders erzeugt bei seinem   Aufwärtsgang   eine genügend hohe Kompression, um den Brennstoff zu entzünden, der beim Einführen in den
Zylinder durch hocbkomprimierte Luft zerstäubt wird. Zu diesem Zwecke kann in dem   ' ylinderdeckel ein Druckluftbehälter   9 vorgesehen sein, der nach   d < 'm Zylinder   hin durch 

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 ein selbsttätiges Ventil 10 abgesperrt ist und in den durch einen in den klonen Zylinder 11 eintretenden Kolbenansatz 12 Luft mit sellr hohem Drucke (z. B. 70 Atm.)   eingepresst   
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 und die in dem   Behälter 9 oingoschlosscne   Luft   ausströmen   lässt. 



   Die zum Ausspülen des   Verhrennungszylindors 2 und   zum Laden erforderliche frische Luft wird durch den unteren Teil des als Luftpumpe ausgebildeten Expansionszylinders 3 geliefert. Der Kolben 5 ist hohl gestaltet und steht in Verbindung mit dem Innenraume des oberen Kolbens 4, der eine freie Öffnung nach dem unteren, an den Kolben 5 angeschlossenen Tauchkolben 14 hat. Die Ansaugventile 15 sind an der unteren Seite des Kolbens 5 angeordnet. Die Luft wird daher durch den Tauchkolben 14, den Kolben 4, den Kolben. 5 und die Ventile 15 in den unteren Teil des Zylinders 3 eingesaugt und beim   Abwärtsgango   des Kolbens 5 komprimiert. Durch Ventile 16 am unteren Zylinderdeckel und den Kanal 17 kann die Luft für das Ausspülen in den Zylinder 2   überströmen.   



   Der untere Raum des   Expansionszylinders   für die einzusaugende Luft ist so gross bemessen, dass die Luft, etwa auf 4 Atm. komprimiert, nach dem Überströmen nicht allein den Verbrennungszylinder bei einem Drucke von etwa 3-4 Atm. füllt, sondern dass auch noch eine erhebliche Menge Spülluft durch die   Auslassöffnungen     C   entweicht, wodurch ein   sehr vollkommenes Auswaschen   des Verbrennungszylinders 2 herbeigeführt wird. Dadurch wird auch die Wärme, die an die Zylinderwand abgegeben wurde, wieder gewonnen, indem sie von der komprimierten Luft aufgenommen wird. 



   Der obere Teil des Expansionszylinders. 3 steht durch einen Kanal mit der Steuerung 18, z. B. einer   Schifbeersteucrung   mit   Schieber-/ in   Verbindung. Diese Schiebersteuerung ist   zweckmässig   als Kulissensteuerung 20 oder in anderer Weise als reversierbare Steuerung ausgebildet, wodurch das Umsteuern der Maschine ermöglicht ist. 



   Die aus dem Verbrennungszylinder mit einem gewissen Drucke ausströmenden Aus-   puffgase sammeln sich   in der die beiden Zylinder umgebenden Kammer 21. Das in dieser befindliche Druckmittel hat somit stets einen gewissen Überdruck, z. B. 3-4 Atm. und tritt bei offenem Schieber 19 direkt in den Expansionszylinder liber. Wie bereits erwähnt,   strömt   auch ein grosser Teil der Spülluft durch die   Öffnungen C) in   die   Kammer 21 über.  
Da ein   grosser Teil   der Wärme der Abgase an die   Spülluft   abgegeben wird, so wird die Leistungsfähigkeit der letzteren für die Arbeit im Expansionszylinder erhöht. 



   Die Wärme der Abgase sowie die durch die   Zylinderwandung entweichende Wärme-   menge wird noch in anderer Weise verweitet. Dies geschieht dadurch, dass die Kühlflüssigkeit des Verbrennungszylinders in der Kammer 21 zur Verdampfung gebracht und der Dampf 
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 wird. Bei der dargestellten Ausführungsform wird zu diesem Zwecke das Kühlwasser oberhalb des Verbrennungszylinders. 2 durch ein Rohr 22 eingelassen, das in eine das Wasser zerteilende Brause 23 endet. Für das Kühlwasser kann auch ein den Zylinder umgebender   Kühlmantel   vorgesehen sein, der oben offen ist, in welchem Falle das Wasser durch Kochen zur   Verdampfung gehracht   würde, wobei es in entsprechender Weise durch unter Druck   nachstriimendes   Wasser ersetzt wird. 



     Die Kammer   kann auch wesentlich kleiner angeordnet werden, um nicht zu grossen Kaum einzunehmen. Wesentlich ist, dass mit ihr noch ein besonderer in der Zeichnung nicht   dargestellter Vorratsbebälter   in absperrbarer   Verbindung   steht. Ist die Maschine im vollen   Gange,   so kann dieser Vorratsbehälter durch Öffnen seines Ventiles mit   Druckluft   und Auspuffgasen gefüllt werden, welches Gemisch dann jederzeit für das Anlassen der Maschine verwendet werden kann.

   Zum Anlassen dient nur der   Expansionszylinder,   der nach entsprechender Umstellung seiner Steuerung durch das Druckgemisch in dem einen oder anderen Sinne anlaufen kann, so lange, bis auch der   IIochdruckzylinder   nach Umsteuerung seines   Einlassventiles   zur Wirkung gelangt, worauf nach Absperren des   Vorratshehälters   die Maschine in normaler Weise arbeitet. Da der Vorratsbehälter frei liegen und somit kühl 
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 wird, so wird nach längerem Stillstande der Maschine das Druckgemisch im   Vorratsbehältf'r   stets eine höhere Spannung aufweisen, als jenes in der Kammer 21. 



   Für das Anhalten der Maschine wird der   Schieber J. 9   in die mittlere Stellung gebracht, in der er den Expansionszylinder gegen jeden weiteren Zutritt des Druckmittels aus der   Kammer,   21 absperrt. Lässt man den   Verbrennungszylinder   jetzt noch weiter arbeiten, so wird er noch einige Hübe machen, n. zw. so lange, bis der Druck in der Kammer 21 so 
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Claims (1)

  1. PATENT. ANSPRÜCHE ; 1. Umsteuerbare Verbund-Zweitaktmaschino, bei der die Auspuffgase des Explosions. zylinders mit höherem Drucke und unter Mischung mit komprimierter Spülluft in einen Expansionszylinder übertreten, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch aus Auspuffgasen und Spülluft in eine beide Zylinder umgebende und als Aufnehmer dienende Kammer (21) eintritt und sich in ihr mit Dampf mischt, der in bekannter Weise aus dem Kühlwasser des Explosionszylinders (2) erzeugt wird, wodurch die in letzterem sowohl durch die innere, als auch durch die äussere Kühlung entzogene Wärmemenge nutzbar gemacht wird.
    2. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das Einlassventil (8) des Explosionszylinders (2) als auch die Steuerung für den Expansionazylinder () umsteuerbar sind und zum Anlassen in jeder der beiden Drehrichtungen nur der Expansionszylinder dient, wobei ein Druckgemisch aus Auspuffgasen und Druckluft verwendet wird, das während des Betriebes in einem besonderen Hilfsbehälter aufgespeichert wird, der mit der Kammer (21) in absperrbarer Verbindung steht.
    3. Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1 mit einem Stufenkolben, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugventile (15) für die Spülluft am hohlen Kolben des Expansionszylinders (3) angeordnet sind, an den sich der Innenraum des hohlen, mit der Aussenluft in Verbindung stehenden Hochdruckkolbens (1) anschliesst.
AT29031D 1905-10-26 1905-10-26 Umsteuerbare Verbund-Zweitaktmaschine. AT29031B (de)

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