DE441295C - Hydraulischer Akkumulator mit Druckluftbelastung - Google Patents

Description

Die hydraulischen Akkumulatoren mit Gewichtsbelastung müssen bekanntlich in stehender Anordnung ausgeführt werden. Diese Anordnung hat man auch übernommen, als man dazu überging, statt der Gewichtsbelastung Druckluftbelastung anzuwenden. Bei letzteren Akkumulatoren hat es sich als notwendig oder mindestens als sehr zweckmäßig erwiesen, zwischen dem Luftraum und dem Flüssigkeitsraum des Akkumulatorzylinders einen Trennungskolben anzuordnen, der mit der Druckflüssigkeit gegen den Druck der eingeschlossenen Luft steigt und sinkt. Die stehende Anordnung des Akkumulators wurde indessen auch hierbei stets beibehalten.

Abgesehen davon, daß solche stehende Akkumulatoren für größere Leistungen sich häufig über mehr als ein Stockwerk erstrecken, also die Durchbrechung von Böden nötig machen, besitzen sie auch weitere schwerwiegende Nachteile, wie neuere" Untersuchungen und Erfahrungen ergeben haben.

Es ist notwendig, daß der Trennungskolben zwischen Druckflüssigkeit und Druckluft dauernd möglichst dicht im Zylinder geführt ist, andernfalls versinkt der Kolben allmählich in der Druckflüssigkeit, und die vom Trennungskolben beeinflußte Steuerung des Akkumulators, welche die Zuführung weiterer Druckflüssigkeil in den Akkumulator abzusperren hat, sobald der Trenmingskolben ader die Grenze zwischen Druckflüssigkeit und Druckluft eine gewisse Lage erreicht hat, arbeitet dann nicht mehr richtig, was zu schweren Betriebsstörungen und Unfällen Veranlassung, geben kann.

Es ist also nötig, daß der Akkumulator mit Trennungskolben und insbesondere die Kolbendichtung von Zeit zu Zeit nachgesehen wird. Dies ist aber bei-stehender Anordnung des Akkumulators sehr schwierig. Es' erfordert Gerüste, Hebezeuge u. dgl. Infolgedessen wird erfahrungsgemäß das Nachsehen des Akkumulators unterlassen oder nicht

Claims (2)

häufig genug ausgeführt. Meistens gibt erst ■ die eingetretene Betriebsstörung Veranlassung zum Nachsehen. ' Diesen Mangeln ist gemäß der Erfindung i dadurch abgeholfen worden, daß zum ersten- ' mal der Akkumulator mit Druckluftbelastung ; und Trennungskolben zwischen Flüssigkeit : und Luft in die wagerechte oder schwach geneigte Lage gebracht worden ist. Nun ist i ίο es sehr leicht möglich, zum Kolben zu gelangen, und auch die Steuerung des Akkumulators ist leicht und bequem zugänglich und zu überwachen. Im Gegensatz zum sie- ; henden Akkumulator mit Gewichtsbelastung , treten hierbei keinerlei Schwierigkeiten wegen größerer Fundamente auf, da ja der Akkumulator mit Druckluftbelastung entfernt nicht das hohe Gewicht besitzt wie ein Akkumulator mit Gewichtsbelastung. Auch in bezug auf ao Raumbeanspruchung ist der liegende Akkumulator günstiger als der stehende, weil entlang einer Wand stets ein ausreichender Raum zu finden ist, auch, wenn der Akkumulator sehr lang ist, während in solchen Fällen die Aufstellung eines stehenden Akkumulators, sich nur unter großen baulichen Schwierigkeiten durchführen läßt. Die liegende Anordnung, die beim gewichtsbelasteten Akkumulator nicht durchführbar wäre und von der infolge eines allgemeinen Vorurteils auch beim druckluftbelasteten Akkumulator bisher abgesehen worden ist, erweist sich also bei letzterem als in jeder Hinsicht wesentlich günstiger als die stehende Anordnung. Ein Ausführungsbeispiel des neuen, liegenden Akkumulators mit Druckluftbelastung zeigt die beiliegende Zeichnung in schematise]! er Darstellung, und zwar in einem senkrechten Längsschnitt. Im Arbeitszylinder 1 des Akkumulators bewegt sich der Trennungskolben 2, auf einer Steuerstange 3 gleitend und auch ihr gegenüber abgedichtet. Die Steuerstange trägt in dem Wasserraum des Zylinders einen dem Zylinderkopf 6 zugekehrten Stellring 4 und an dem in dem Luftraum des Zylinders befindlichen Ende einen Mitnehmer 5. Zwischen diesen, beiden Anschlägen. 4 und 5 gleitet der Kolben im Betriebe hin und, her. Die Verlängerung der Steuerstange 3 durchdringt den Zylinderkopf 6 des Akkumulators auf der Flüssigkeitsseite desselben. Am Ende der Verlängerung ist auf ihr ein auf der Führungsstange 7 gleitendes Querstück 8 befestigt, das ; eine entsprechend geführte Stange 9 mit 2wei seitlich gegeneinander versetzten Nocken 10 '. und 11 trägt, die sich unter den Rollen 12 I und 13 hin und her bewegen und dadurch abwechselnd die Ventile 20 und 21 aufstoßen, wodurch Wasser entweder aus der Anhebevorrichtung des Saugventils der Pumpe: oder aber eines zwischen Pumpe und Akkumulator eingeschalteten Umlaufventils abströmt oder vom Akkumulator ihr zuströmt, so daß die auf dem Akkumulator arbeitende Pumpe entweder fördert oder wirkungslos wird. Der Zylinderkopf auf der Seite der Luftzuführung besitzt die zur Zuleitung der Luft nötige Einrichtung und eine Sicherheitsvorrichtung gegen Drucküberschreitung beim Anstehen des Kolbens am Zylinderkopf sowie eine Entleerungsvorrichtung für den Akkumulatorzylinder, Einrichtungen, die wohl in. der Zeichnung angedeutet sind, aber, da sie nicht zur Verdeutlichung des eigentlichen Erfindungsgedankens dienen, hier" nicht näher beschrieben werden sollen. Die Einrichtungen zu beiden Seiten des Akkumulatorzylinders -sind nun gemäß der Erfindung infolge der liegenden Anordnung des Akkumulatorzylinders leicht übersichtlich und zugänglich. Ebenso ist die Zerlegung des· Akkumulators .zum Nachsehen des Kolbens ohne Gerüste und Hebezeuge möglich gemacht. P Λ 'J' IC NTANSl1R V C Jl K :

1. Hydraulischer Akkumulator mit Druckluftbelastung und Trennungskolben zwischen Flüssigkeit und Druckluft, dadurch gekennzeichnet,-daß der Akkumulatorzylinder wagerecht oder nahezu wagerecht, angeordnet ist.

2. Akkumulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennungskolben (2) von einer achsial verschiebbaren starren Steuerstange (3) durchdrungen wird, die innerhalb des Zylinders (1) an ihrem in dem Luftraum gelegenen Ende ioo einen Mitnehmer (5) sowie auf der anderen Seite des Trennungskolbens in dem Wasserraum einen Stellring (4) trägt und mit der Steuerung der auf den Akkumulator arbeitenden Pumpe derart verbunden ist, daß die beim Kolbenrücklauf zugqlassene Verschiebung der Steuerstange (3) in Richtung der Annäherung des Stellringes (4) an den Zylinderkopf (6) noch vor dem Aufsetzen das Stellringes, auf den Zylinderkopf (6) die Pumpe wirksam werden läßt, während Verschiebung der Steuerstange in urngekehrter Richtung durch den vorgehendeja und an den Mitnehmer (5) sich anlegenden Kolben (2) die Pumpe unwirksam macht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.