DE1932447C - Vorrichtung zum kunstlichen Be samen von Haustieren, insbesondere Rin dem - Google Patents

Vorrichtung zum kunstlichen Be samen von Haustieren, insbesondere Rin dem

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DE1932447C
DE1932447C DE1932447C DE 1932447 C DE1932447 C DE 1932447C DE 1932447 C DE1932447 C DE 1932447C
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Hans Prof Dr med vet 3001 Isernhagen Hannig Joachim Prof 4150Krefeld Merkt
Original Assignee
Zentrale Besamung Niedersachsen eGmbH, 3000 Hannover Kirchrode
Publication date

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Description

ι 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorratsbehälter schädliche Stoffe oder Keime^ in die
künstlichen Besamen von Haustieren, insbesondere Kapsel gelangen und die hierin befindlichen Sperma
Rindern, beßtehend aus einem in einem Kühlbehälter ungünstig beeinflussen noch Sperma aus der Kapsel
angeordneten Röhrchen, in dem mehrere gefrorene austreten und sich anderen Kapseln anlagern
Sperma enthaltende Kapseln untergebracht sind, die S könnten.
nach ihrer Entnahme aus dem Röhrchen mittels Der Filzpfropfen ist an sich bekannter Weise
einer Kanüle od. dgl. in die Vagina eingeführt zweckmäßig so ausgebildet, daß er kolbenartig in der
werden. Kanüle geführt ist. Ein solcher kolbenartiger Pfropfen
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wer- überträgt den Druck des mit dem Magneten verden die mit Sperma gefüllten, tiefgekühlten Kapseln 10 sehenen Stabes beim Einführen in die Kanüle und »us dem Kühlbehälter mittels einer am unteren Ende schiebt dadurch die Kapsel vor. Da der Pfropfen das rechtwinklig abgebogenen Stange gehoben, deren Ab- Lumen der Kanüle völlig abdichtet, verhindert er winklung unter die Kapseln greift. Hierbei werden gleichzeitig eine Verunreinigung oder Infektion des »ämtliche übereinander in dem Röhrchen befind- in der Kapsel befindlichen Sperma bzw. des weiblichen Kapseln gleichzeitig aus dem Röhrchen gehoben, 15 liehen Tieres, woraus sich der für die Praxis überaus um dann einzeln in die in die Vagina einzuführende wichtige Vorteil ergibt, daß der den Magneten Kanüle eingesetzt zu werden. Hierbei können die tragende Stab zwischenzeitlich nicht entkeimt zu wermeistens aus C/elatine bestehenden Kapseln beim den braucht.
tiberführen aus dem Röhrchen in die Kanüle heraus- Um die einzelnen Kapseln in einfacher Weise aus
fallen, wodurch sie infiziert und durch Vemnreini- 20 dem Lagerröhrchen entnehmen zu können, ist dieses
gung unbrauchbar werden. Den gleichen Nachteil hat vorzugsweise durch einen ferromagnetischen Deckel
auch die übliche Verwendung einer Pinzette, mit der verschlossen, der durch den Magneten des Stabes ab-
die Kapseln aus dem Röhrchen in die Kanüle ge- gehoben werden kann. Ein besonders einfacher und
bracht werden, da die Kapseln eich mit der Pinzette billiger Verschluß des Lagerröhrchens wird erreicht,
schlecht greifen lassen und herunterfallen. Dieser as wenn als Deckel eine aus ferromagnetischem Ma-
Nachteil beeinträchtigt die Durchführung und damit terial, z. B. vermessingtem Blech bestehende übliche
den Erfolg der künstlichen Besamung. Darüber Musterbeutelkammer verwendet wird, deren beide
hinaus wirkt sich der Verlust von Sperma-Protionen Schenkel mit einer gewissen Spannung an der Innen-
meist hochwertiger Vatertiere auch kostenmäßig wand des Lagerröhrchens anliegen,
nachteilig aus. 30 Auf dem ferromagnetischen Belag des Verschluß-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pfropfens kann ein Symbolträger aufgebracht wer-Vorrichtung zum künstlichen Besamen von Rindern den, um jede einzelne Samenkapsel in einfacher, und anderen Haustieren so auszubilden, daß die er- sicherer und nach der Besamung noch lesbarer wähnten Nachteile mit Sicherheit beseitigt und die Weise kennzeichnen zu können.
Voraussetzungen für den Erfolg der künstlichen Be- 35 Die Erfindung soll im einzelnen an Hand der Kamung gewährleistet werden. Gemäß der Erfindung Zeichnung erläutert werden, in der ein Aussind bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten führungsbeispiel veranschaulicht ist. Es zeigt
Art die Kapseln nach erfolgter Füllung mit Sperma Fig. 1 den Längsschnitt einer Kapsel im vergrößerdurch einen mit einem ferromagnetischen Belag ver- ten Maßstab,
sehenen Pfropfen verschlossen und werden dem in 40 Fig. 2 die Ansicht eines einen Dauermagneten
dem Kühlbehälter angeordneten Röhrchen mittels tragenden Stabes,
eines Stabes entnommen, der an seinem einen Ende F i g. 3 die Ansicht — zum Teil im Schnitt —
einen Dauermagneten aufweist. eines Lagerröhrchens aus Kunststoff.
Die empfindlichen, mit Sperma gefüllten Kapseln "Wie Fig. 1 zeigt, ist die den Samen aufnehmende werden hierbei nur durch die Haftkraft des am Ende 45 Kapsel 1 aus Gelatine od. dgl. durch einen zylindes Stabes befindlichen Dauermagneten aus dem drischen Pfropfen 2, der vorzugsweise aus Filz oder Röhrchen des Kühlbehälters in die in die Vagina ein- vergleichbaren Stoffen hergestellt ist, verschlossen, zuführende Kanüle gebracht und mittels des gleichen der — mit sterilem Samenverdünner benetzt — Stabes aus dieser Kanüle in den Tierkörper appli- lediglich durch einen Gefriervorgang an der Kapselziert, so daß die Kapseln völlig steril bleiben, was 5° Öffnung festgehalten wird, so daß hierzu keine Klebbisher auch bei größter Vorsicht nicht immer mög- stoffe oder andere samenschädigende Substanzen erlich war. forderlich sind. Auf der Oberseite des zylindrischen
Der mit dem ferromagnetischen Belag versehene Pfropfens 2 ist ein dünner ferromagnetischer Belag 3 Pfropfen besieht vorzugsweise aus Filz od. dgl. Es aufgebracht, der z. B. aus gesintertem Eisenpulver empfiehlt sich, diesen Filzpfropfen, der zuvor zweck- 55 od. dgl. besieht und auf seiner Oberfläche einen Symmäßigerweise mit steriler Samenverdünnungsflü.tsig- bolträger4 aus Papier od. ä. aufweist, auf dem z.B. keil benetzt worden ist, auf der Kapselöffnung mittels Kontrollangaben, Nummern od. dgl. angebracht sind, eines Gcfrierv jrganges zu halten, der durch das Tief- Die einzelnen mit Samen gefüllten Kapseln 1 wergefricren des Kapselinhaltes hervorgerufen wird. den übereinander in ein z.B. aus Kunststoff be-Dieser Gefriervorgang hat den besonderen Vorteil, 60 stehendes Lagerröhrchen gebracht, das in einen mit daß /um Festhalten des Pfropfens und Abdichten der Kältemittel, 2. B. flüssigem Stickstoff, gefüllten BeKapsel keine Klebstoffe oder andere samen' halter eingesetzt wird. Das Lagerröhrchen S ist schädigende Substanzen erforderlich sind. Der durch durch einen Deckel 6 verschlossen, für den eine Gefrierer der VerdUnnungsflUssigkeit auf der Kapsel· übliche zum Verschließen von Musterbeuteln od. dgl. öffnung festgehaltene Filzpfropfen wird beim Appli* 63 bekannte Klammer verwendet wird, deren beide /icren der Kapsel infolge der wärme de» Tierkörpers Schenkel 7 mit einer gewissen Spannung an der durch Abtauen gelöst. Außerdem verschließt der Innenwand des Lagerröhrchens S anliegen. Der' Fil/.pfropfen die Kapsel so sicher, daß weder aus dem artige Musterbeutelklammern bestehen üblicherweise
aus vermessingtem Eisenblech und sind daher ferromagnetisch.
Zum Einführen der mit Samen gefüllten und verschlossenen Kapseln gemäß F i g. 1 in das Lagerröhrchen 5 sowie zum Entnehmen der Kapseln aus diesem und Einbringen in eine nicht dargestellte Kanüle dient ein in F ί g. 2 veranschaulichter Stab 8, der an seinem einen Ende einen kleinen Dauermagneten 9 trägt und an seinem anderen Ende mit einem Griff 10 versehen sein kann.
Zum Durchführen eines Besamungsvorganges wird zunächst mittels des Stabes 8 der Deckel 6 des Lagerröhrchens 5 geöffnet, indem der Dauermagnet 9 den aus der Musterbeutelklammer bestehenden Deckel 6 von der öffnung des Lagerröhrchens S abzieht. Nach Lösen des Deckels 6 von dem Magneten 9 wird der Stab 8 in das Lagerröhrchen 5 eingeführt, wobei der ferromagnetische Belag 3 der jeweils obersten Kapsel 1 an dem Dauermagneten 9 haftet. Beim Hochziehen des Stabes 8 wird die Kapsel 1 mit- ao genommen, um in eine nicht dargestellte Kanüle gebracht zu werden.
Beim Einbringen der mittels des Magneten 9 an dem Stab 8 haftenden Kapsel 1 in die Kanüle erhält die Kapsel 1 eine gute Führung, da der zylindrische Filzpfropfen 2 den gleichen Durchmesser wie der Innendurchmesser der Kanüle hat und infolgedessen in dieser kolbenartig geführt ist. Durch Verstoßen des Stabes 8 wird die Kapsel 1 an das vordere Ende der Kanüle gebracht. Nach dem Einführen der Kanüle in die Vagina kann die inzwischen durch die Körperwärme getaute Samenkapsel 1 durch weiteres Einführen des Stabes 8 mit dem Dauermagneten 9 an der für Besamung bestgeeigneten Stelle deponiert werden. Durch eine geringgradige Verjüngung der Spitze der Kanüle wird der Pfropfen zurückgehalten und kann gegebenenfalls aus dieser zur Überprüfung der Kennzeichnung 4 zurückgewonnnen werden.

Claims (7)

Patentansprüche;
1. Vorrichtung zum künstlichen Besamen von Haustieren, insbesondere Rindern, bestehend aus einem in einem Kühlbehälter angeordneten Röhrchen, in dem mehrere gefrorene Sperma enthaltende Kapseln i.ntergebrachtsind, die nach ihrer Entnahme aus dem Röhrchen mittels einer Kanüle od. dgl. in die Vagina eingeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapseln (1) nach erfolgter Füllung durch einen mit einem ferromagnetischen Belag (3) versehenen Pfropfen (2) verschlossen sind und dem Röhrchen (5) mittels eines Stabes (8), der an seinem einen Ende einen Dauermagneten (9) aufweist, entnommen werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfropfen (2) vorzugsweise aus Filz od. dgl. besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfropfen (2) nach Benetzung mit steriler Samenverdünnungsflüssigkeit im Zuge der Tiefgefrierung des Samens an der Kapselöffnung fest angefroren wird und diese dadurch dicht abschließt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Filzpfropfen (2) in an sich bekannter Weise kolbenartig in der Kanüle geführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerröhrchen (5) für die Kapseln (1) durch einen ferromagnetischen Deckel (6) verschlossen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (6) aus einer üblichen Musterbeutelklammer becteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem ferromagnetischen Belag (3) ein Symbolträger (4) aufgebracht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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