DE4324303A1 - Paillette zur Aufnahme eines biologischen Stoffes - Google Patents

Paillette zur Aufnahme eines biologischen Stoffes

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DE4324303A1
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Pascal Xavier Henri Lecointe
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61DVETERINARY INSTRUMENTS, IMPLEMENTS, TOOLS, OR METHODS
    • A61D19/00Instruments or methods for reproduction or fertilisation
    • A61D19/02Instruments or methods for reproduction or fertilisation for artificial insemination
    • A61D19/022Containers for animal semen, e.g. pouches or vials ; Methods or apparatus for treating or handling animal semen containers, e.g. filling or closing
    • A61D19/024Tube-like containers, e.g. straws

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Paillette zur Aufnahme eines biologischen Stoffes.
Eine Paillette besteht aus einem langen, dünnen Rohr, welches insbesondere im Bereich der künstlichen Befruchtung zur Aufnahme einer bestimmten Menge tierischen Samens ver­ wendet wird.
Diese Rohre werden den Benutzern (Zentren für künst­ liche Befruchtung) zu ihrer Auffüllung geliefert, wobei eines ihrer Enden versperrt bzw. verschlossen ist. Je nach Anwendung wird das Rohr mit tierischem Samen und einem ande­ ren biologischen Stoff wie etwa Keimen oder Viren aufge­ füllt. Nach Verschließen des zweiten Endes der Paillette durch Ultraschallöten oder eine andere dem Fachmann bekannte Technik wird diese im Hinblick auf ihre spätere Verwendung eingefroren.
Nach der Herstellung werden die Pailletten sterili­ siert, dies meist durch Gammastrahlen oder Ionisation, und in Beuteln verpackt.
Die mit der Auffüllung der Pailletten beauftragten Personen öffnen die Verpackungen, welche die Pailletten enthalten, und bearbeiten diese. Dann werden auf den Körper der Paillette verschiedene Informationen aufgedruckt, ins­ besondere das Datum der Auffüllung und die Identität des Zeugertieres, wenn es sich um tierischen Samen handelt, wonach die Auffüllung folgt.
Trotz sämtlicher während dieser Arbeiten vorgenommener Vorsichtsmaßnahmen geschieht es, daß das Innere der Paillet­ te durch feste Fremdstoffe oder durch den Eintritt von mit Vieren oder Bakterien kontaminierter Luft verschmutzt wird. Diese versehentliche Verschmutzung kann unheilvolle Folgen für die Qualität und die Eigenschaften des biologischen Stoffes haben, selbst nach dem Einfrieren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nach­ teile zu beseitigen.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer vollständig sterilen Paillette, ohne daß die zum Erreichen der Sterilität verwendeten Mittel ein Hindernis oder eine Unbequemlichkeit beim Auffüllungsvorgang darstellen, und von der Art sind, daß diese Auffüllung gemäß der üblichen Tech­ nik ausgeführt werden kann.
Ferner ist ein Ziel der Erfindung, eine Paillette zu schaffen, in die vor ihrer Auffüllung ein anderer Stoff eingeführt werden kann.
Erfindungsgemäß ist diese Paillette zur Aufnahme eines biologischen Stoffes, welche aus einem dünnen Rohr besteht, das an seinen beiden Enden verschlossen ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß wenigstens eines der Enden durch eine dichte Folie aus Kunststoff verschlossen ist.
Gemäß weiteren vorteilhaften aber nicht beschränkenden Merkmalen
  • - sind beide Enden der Paillette durch eine dichte Folie aus Kunststoff verschlossen;
  • - haftet die Folie am Körper der Paillette durch Kle­ bung und/oder Wärmebehandlung;
  • - ist die Folie leicht perforierbar;
  • - bedeckt die Folie das Ende und einen Teil der Außen­ fläche des Körpers der Paillette;
  • - schließt die Paillette, welche an ihren beiden Enden verschlossen ist, ein Arzneimittel oder ein Gas, beispiels­ weise ein Inertgas, ein.
Andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nun anhand der Beschreibung einer Ausführungsform unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen deutlich werden. Es ist
Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer leeren Paillet­ te, welche zur künstlichen Befruchtung vorgesehen ist;
Fig. 2 eine Ansicht der Paillette der Fig. 1 in einem größeren Maßstab, wobei beide Enden durch eine dichtende Folie verschlossen sind;
Fig. 3 eine Darstellung, welche das Prinzip des Auf­ füllungsvorgangs einer Paillette verdeutlichen soll.
Die in Fig. 1 dargestellte Paillette, welche dem Stand der Technik entspricht, ist von der Art, welche üblicherwei­ se für die künstliche Befruchtung von Kühen verwendet wird.
Sie ist aus einem zylindrischen, dünnen Rohr 1 aus elastischem und durchsichtigem Kunststoff hergestellt. Bei­ spielsweise weist diese Paillette eine Länge von 133 mm und einen Außendurchmesser von 1,95 mm auf. Pailletten mit einem größeren Durchmesser werden gleichfalls verwendet, erlauben jedoch nicht ein systematisches gleichmäßiges Einfrieren der Stoffe, welche sie beinhalten sollen.
Der Körper 10 der Paillette umschließt, nicht weit von einem seiner Enden 11, einen Pfropfen bzw. Abschluß 7, wel­ cher aus einem Alkoholpolyvinylpulveragglomerat 3, welches zwischen zwei Baumwollschichten 2 und 2′ angeordnet ist, gebildet ist. Dieser Propfen ist luftdurchlässig. Wenn der in der Paillette zu lagernde Stoff mit der Baumwolle 2′ in Kontakt ist, tränkt er diese. Wenn er das Pulver 3 erreicht, erstarrt dieses und der Pfropfen wird dichtend. Wie dem Fach­ mann geläufig ist, hat der Pfropfen 7 zwei Wirkungen. Er gewährleistet den Verschluß eines Endes der gefüllten Pail­ lette und bildet einen Kolben zur Entleerung des Samens aus der Paillette durch das andere Ende während der Befruchtung.
Die Paillette, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, wird in diesem Zustand nun Benutzern, beispielweise Zentren für künstliche Befruchtung, nach einer Aufbereitung bzw. Kon­ ditionierung und einer eventuellen Sterilisation geliefert.
Wie oben bereits bemerkt, geschieht es, daß trotz aller während des Bedruckens und der Auffüllung der Paillette vorgenommenen Vorsichtsmaßnahmen Fremdstoffe oder verdorbene Luft in das Innere der Paillette eindringen bzw. eindringt.
Erfindungsgemäß und wie aus Fig. 2 deutlich, sind die beiden Enden 11 und 12 des Körpers 10 durch Kunststoffolien 4 bzw. 4′ verschlossen.
Es handelt sich um dünne Plastikfolien einer Dicke von einigen Mikrometern. In den Figuren ist die Dicke dieser Folien aus Gründen der Anschaulichkeit stark vergrößert.
Das verwendete Kunststoffmaterial ist beispielweise von der Art, wie sie in der Lebensmittelindustrie verwendet wird, beispielweise Polyethylen. Selbstverständlich ist es insbesondere unverzichtbar, daß dieses Kunststoffmaterial dicht ist.
Die Enden 11 und 12 der Paillette werden nach Einfüh­ rung des Pfropfens 7 und vor ihrer Aufbereitung verschlos­ sen.
Wie in Fig. 2 gezeigt, weist jede Folie 4, 4′ einen Mittelabschnitt 40, 40′ auf, welcher auf den Enden der Pail­ lette aufliegt, sowie einen Randabschnitt 41, 41′, der auf die Außenfläche des Körpers 10 umgeschlagen ist.
Die Folie haftet durch Klebung oder Wärmebehandlung an der Paillette. Andere dem Fachmann geläufige Techniken, welche eine geeignete Fixierung ermöglichen, können verwen­ det werden; hierbei handelt es sich beispielsweise um Ultra­ schallöten.
Die so erhaltene Paillette kann dann ohne Gefahr einer Verschmutzung des Inneren des Körpers 10 bearbeitet werden.
Gemäß einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist es möglich, vor oder während der Anordnung der Folien 4 und 4′, die in der Paillette enthaltene Luft zu entfernen und durch ein anderes Gas, beispielsweise ein Inertgas, zu ersetzen. Ein Beispiel eines solchen Gases ist Stickstoff. Ein solches Vorgehen ist insbesondere dann anwendbar, wenn der Stoff, der in der Paillette aufgenommen soll, sich in Anwesenheit von Luft verschlechtert bzw. abgebaut wird.
Man kann gleichfalls in den Körper der Paillette ein Arzneimittel oder ein Antiseptikum einführen, welches bei­ spielsweise die Konservierung des biologischen Stoffes ver­ bessert. Dieses Mittel kann fest oder gasförmig sein.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfin­ dung ist die Folie, die die Enden der Paillette bedeckt, leicht perforierbar.
Dies ermöglicht es, die Auffüllung der Paillette gemäß der augenblicklich üblichsten Technik durchzuführen.
Dies wird im folgenden unter Bezug auf Fig. 3 näher erläutert. Es sei angenommen, daß der in der Paillette un­ terzubringende biologische Stoff tierischer Samen ist, bei­ spielsweise eines Stiers.
Die zur Auffüllung verwendeten Mittel umfassen eine Ansaugquelle A, beispielsweise eine Pumpe, welche mit einer Röhre 50 verbunden ist, an deren Ende eine hohle Nadel 5 befestigt ist. Sie weisen gleichfalls einen Behälter S auf, welcher den Samen beinhaltet, und gleichfalls mit einer Röhre 60 und einer hohlen Nadel 6 verbunden ist.
Diese Nadeln 5 und 6 werden jeweils in die aufzufüllen­ de Paillette durch die Enden 11 und 12 eingeführt.
Die Ansaugquelle A wird hochgefahren, und ein nicht dargestelltes Ventil, mit dem der Behälter S ausgerüstet ist, wird geöffnet, so daß das Fließen des Samens in die Paillette durch Ansaugen ermöglicht wird.
Dadurch, daß der Pfropfen 7 luftdurchlässig ist, ent­ steht eine Ansaugbewegung in der Paillette in Richtung der Pfeile f, was zur Bildung eines Unterdrucks in der Nähe der Nadel 6 führt. Dies erlaubt eine einfache Auffüllung der Paillette mit Samen, welcher in Richtung der Pfeile g fließt.
Bei Kontakt mit dem Samen, nachdem dieser die Baumwoll­ schichten 2′ getränkt hat, erstarren bzw. verfestigen die Alkoholpolyvinylkörner 3 und bilden eine dichte Barriere.
Diese Auffüllungstechnik kann erfindungsgemäß ohne Abnehmen der Folien 4 und 4′ durchgeführt werden. Dadurch, daß die dünne Kunststoffolie leicht perforierbar ist, ist es möglich, die Nadeln 5 und 6 in die Paillette einzuführen, wobei diese die Folien 4 und 4′, welche reißen, durchqueren. Dies ist in Fig. 3 dargestellt. Auf diese Art ist der steri­ le Charakter bzw. die Sterilität der Paillette gewährlei­ stest, dies auch im Moment der Auffüllung.
Nach der Auffüllung wird das zweite Ende 12 der Pail­ lette verschlossen, beispielweise durch Ultraschallbehand­ lung gemäß einer bekannten Technik.
Die noch vorhandenen Kunststofflappen an den Enden der Paillette können an ihrem Platz gelassen werden, wenn sie die Durchführung anderer Operationen nicht behindern (bei­ spielsweise gravitationsbedingte Abwärtsbewegung in Kondi­ tionierungsmaschinen). So vereinigt sich bei einer Ultra­ schallbehandlung das Kunststoffmaterial der Abdichtungsfolie mit demjenigen des Endes der Paillette. Andernfalls können sie entfernt werden, beispielsweise mittels einer Saugvor­ richtung mit Haken.
Wenn eine Paillette beim Zusammenbau einen dichten Pfropfen aufweist, ist es lediglich notwendig, das zweite Ende der Paillette mit einer dichtenden Folie zu verschlie­ ßen.

Claims (6)

1. Paillette zur Aufnahme eines biologischen Stoffes, die aus einem dünnen Rohr (1) besteht, welches an seinen zwei Enden (11, 12) verschlossen ist, dadurch gekennzeich­ net, daß wenigstens eines der Enden (11, 12) durch eine dichte Kunststoffolie (4, 4′) verschlossen ist.
2. Paillette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Enden (11, 12) durch eine dichte Kunststoffolie (4, 4′) verschlossen sind.
3. Paillette nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (4, 4′) durch Klebung und/oder Wärmebehandlung am Körper (10) der Paillette haftet.
4. Paillette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (4, 4′) leicht perforierbar ist.
5. Paillette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (4, 4′) das Ende (11, 12) und einen Abschnitt der Außenfläche des Körpers (10) der Pail­ lette bedeckt.
6. Paillette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, welche an ihren zwei Enden (11, 12) verschlossen ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie einen Arzneimittelstoff oder ein Gas, beispielsweise ein Inertgas, einschließt.
DE4324303A 1992-01-20 1993-07-20 Paillette zur Aufnahme eines biologischen Stoffes Withdrawn DE4324303A1 (de)

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