DE1931954C3 - Elektrode, die mindestens teilweise aus porösem Material besteht, für elektrochemische Umwandlungen in einer elektrolytischen Zelle - Google Patents
Elektrode, die mindestens teilweise aus porösem Material besteht, für elektrochemische Umwandlungen in einer elektrolytischen ZelleInfo
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- DE1931954C3 DE1931954C3 DE1931954A DE1931954A DE1931954C3 DE 1931954 C3 DE1931954 C3 DE 1931954C3 DE 1931954 A DE1931954 A DE 1931954A DE 1931954 A DE1931954 A DE 1931954A DE 1931954 C3 DE1931954 C3 DE 1931954C3
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektrode, die mindestens teilweise aus porösem Material besteht, für
elektrochemische Umwandlungen in einer elektrolytischen Zelle mit einem Einlaß an seiner Stelle zum
Einführen von Ausgangsmaterial in einen Hohlraum und anschließend in die Poren und mit einem Auslaß
zum Entfernen des Umwandlungsprodukts an einer anderen Stelle.
Elektroden dieser Art erlauben es, die Reaktionen eines elektrochemischen Umwandlungsverfahrens innerhalb
des durch das poröse Elektrodenelement umgrenzten Bereichs selbst durchzuführen. Diese Verfahrensart
ist besonders bei elektrochemischer Fluorierung von Nutzen, da hierbei einfache Verfahrensschritte zu
teilweise fluorierten Produkten führen, die zuvor schwierig zu gewinnen waren. Die belgischen Patentschriften
723 242 und 723 243 beschreiben Verfahren und Vorrichtungen dieser Art, die im Zusammenhang
mit der Erfindung besonders erwähnenswert sind.
Findet die Reaktion im Inneren des Elektrodenelements statt, so sind große Elektroden erwünscht,
um den für die Reaktion einsetzbaren Oberflächenbereich zu vergrößern. Bei großräumigen Elektroden
ergab sich jedoch eine ungleichmäßige Verteilung des Beschickungsmaterials im Inneren der Elektrode.
Ungleichmäßige Verteilung des Beschickungsmaterials führt zu verminderter Ausbeute an teilweise
fluorierten Produkten. Weiterhin kann eine ungleich- ^0
mäßige Verteilung des Beschickungsmaterials dazu führen, daß sich ansammelndes Fluor mit einer Anhäufung
des Beschickungsmaterials oder mit Wasserstoff vom anderen Elektrodenelemenl plötzlich in
Berührung kommt, so daß eine explosionsartige Reaktion auftritt. Daraus ergibt sich, daß eine gleichförmige
Verteilung des Beschickungsmaterials und daraus folgend ein gleichförmiger Kontakt des Beschickungsmaterials mit dem Elektrolyten an der Reaktionsstelle
von vorrangiger Bedeutung sind.
Dies Problem der ungleichmäßigen Verteilung des Bcschickungsmaterials könnte weitgehend durch Querverteilungskanäle
im unteren Teil des Elektrodenelements geluvt werden. Diese Kanäle /ur Querverteilung
des Beschickungsmaterials können jedoch, wenn mc nicht in bestimmter Weise geschützt werden, vom
Elektrolyten überflutet und bei kontinuierlicher Verwendung verstopft werden.
Gemäß tier Erfindung ist bei einer Elektrode der
eingangs genannten Art der Hohlraum im unteren Teil der Elektrode angeordnet und zum Elektrolyten hin
offen.
Bei einer bekannten Elektrode der eingangs genannten Art ist der Hohlraum nicht im unteren Teil der
Elektrode angeordnet und auch nicht zum Elektrolyten hin offen. Vielmehr bildet der Hohlraum einen
senkrecht von oben her in die Elektrode eingeführten, unten verschlossenen Kanal
Eine Elektrode mit einem zum Elektrolyten hin nicht offenen Hohlraum ist auch aus der deutschen
Auslegeschrifi I 246 066 bekannt. Es handelt sich hei
dieser um eine Gasdiffusionselektrode für Brennstoffzellen, wobei die Kathode und die Anode die gleiche
Struktur besitzen können. Nach der genannten deutschen Auslegesrbrift besitzt jede Zelleinheit eine sandwichartige
Struktur, innerhalb derer zwischen zwei Sinterplatien die mit einem Hohlraum versehenen
Elektroden liegen. In diesen zu dem Elektrolyten hin nicht offenen Hohlraum wird das Reaktionsgas eingeleitet.
Da es sich, wie gesagt, bei der genannten deutschen Auslegeschrift um eine Gasdiffusionselektrode
handelt, tritt dort kein Problem einer Eiektrodenverstopfung
oder einer Feststoffablagerung auf der Elektrode auf.
Wie nachstehend im Zusammenhang mit der Beschreibung des Beispiels I näher ausgeführt wird, ist
es mit Hilfe der erfindungsgemäßen Elektrode möglich, einen Umwandlungsprozeß lange Zeit ohne Unterbrechung
fortzuführen. Es versteht sich, daß hierbei der Druck in der Zuleitung des Ausgangsmaterials so
zu bemessen ist, daß keine Gasblasen seitlich an der Elektrode aufperlen und in den Elektrolyten übertreten,
was sich ohne weiteres durch unmittelbare Beobachtung feststellen läßt.
In den Zeichnungen, an Hand derer die Erfindung im folgenden naher erläutert wird, sind gleiche Teile
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt schematisch eine elektrochemische Zelle, bei der eine Anode mit einem offenen Hohlraum
gemäß der Erfindung verwendet wird.
Fig. 2 zeigt in einer Teilschnittansicht eine zylindrische erfindufigsgemäße Elektrode;
Fig. 3 zeigt ebenfalls in einer Teilschnittansicht eine
alternative Auslührungsform einer erfindungsgemäßen Elektrode;
Fig 4 zeigt die Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen
Ausführungsform einer Elektrode;
Fig. 5 zeigt wiederum in einer Teilschnittansicht eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Elektrode;
Fig. 6 und 7 zeigen in Schnittansicht weitere erfindungsgemäße
Elektrodenelemente;
Fig. 8 zeigt einen Schnitt in Blickrichtung der Pfeile VlII-VIII in Fig. 1;
Fig. 9 zeigt einen Schnitt in Blickrichtung der Pfeile IX-IX in Fig. 1;
I-jg. 10 zeigt eine Schnittansicht einer erfindungs-•efliäßen
Elektrode, bei der der obere Teilabschnitt des Hohlraums für Beschickungsmatcrial relativ un-,lurvhlässig
gemacht wurde;
f,g. M zeigt eine abgewandelte Ausfühnmgsform
einer Elektrode, ähnlich der in Fig. IO dargestellten;
j-·ja. 12 zeigt eine isometrische Ansicht einer erfindungsgenJäßen
Elektrode, bei der Teile uurch Schnitt entfernt sind, um einen Verteiler b/w. Zerstäuber für
«Jas Beschickungsmaterial /u /eigen;
f- ig. 13 bis 16 zeigen in Teilschnittansichi andere
mit "ßeschickungsverteilcrn versehene erfindungsgemäße
Elektroden.
Die Größe und Form des Hohlraums wird je nach Gren/bereichs geeignet ist. Ee kann beispielsweise aus
einem Einzelstück gleichmäßig poröser Kohle bestehen. Es kann auch sich verändernde Porosität aufweisen,
mit kleineren Poren im unteren Teil und größeren
Poren im oberen Teil, um ein tieferes Eintauchen in den Elektrolyten zu ermöglichen. Es kann veränderliche
Porosität von außen nach innen aufweisen, mit kleineren Poren im Kernabschnitt und größeren Poren
nach außen zu, die in Kontakt mit dem Elektrolyten
ίο stehen. Es kann auch ein in zwei Abschnitten geschichtetes
Elektrodenelement sein, das im äußeren Abschnitt, der einen inneren Kern umgibt, größere
Poren aufweist, die mit dem Elektrolyten in Berührung stehen, während der Kern aus undurchlässigem, strom-
■ Größe und Form des Elektrodenelements gewählt. i5 leitendem Material, wie etwa nicht poröser Kohle oder
Bei einer zylindrischen Elektrode kann ein einfaches Metal), besteht.
Loch in den Unterteil der Elektrode gebohrt sein. Bei Das optimale Oberflächen-Volumen-Verhältnis des
einer plattenartigen Elektrode kann der Hohlraum als Abschnitts, in dem die Reaktionen stattfinden, hängt
sich längs erstreckender Kanal oder ausgesparter Teil- von einer Anzahl Faktoren ab, beispielsweise vom
abschnilt im unteren Teil der Elektrode ausgebildet ao gewünschten Umwandlungsgrad und der Eintauchsein.
Der Hohlraum kann auch als Querverteiler für tiefe der Elektrode. Bei der elektrochemischen Fluoriedie
Beschickungsmatcrialien in eine Seite einer platten- rung eines Beschickungsmaterials, wie Äthylendichloartigen
Elektrode parallel zum unteren Teil der Elek- rid, wird ein Oberflächen-Volumen-Verhältnis von
trode gebohrt sein, vorausgesetzt, daß dieser Seiten- etwa 0,S cm ' für zufriedenstellend erachtet, wenn die
oder Querverteiler an einer oder mehreren Stellen 25 Elektrodeneintauchtiefe etwa 30 cm beträgt und die
Wasserstoff umwandlung bei etwa 50% liegt. Gewöhnlich
werden Oberflächen-Volumen-Verhältnisse von etwa 0,4 bis etwa 1,2 cm1 verwendet. Dies hängt
unterhalb der Höhe der Querverbindungen in offener Verbindung mit dem Elektrolyten steht.
Im allgemeinen erstreckt sich der Hohlraum, wie beispielsweise in Fig. 8 gezeigt, vom untersten Ende
jedoch von den speziellen Bedingungen ab, so daß
etwa Vioo bis zu lit der Gesamthöhe des porösen
Elektrodenelements nach oben und nimmt etwa ein Volumen ein, das 'Z100 bis zu 98Z100 des den Hohlraum
enthaltenden Teils des Elektrodenelements entspricht.
oder vom Fuß des porösen äußeren Abschnitts uc 30 häufig Verhältnisse über und unter diesem Bereich
verwendet werden können. So können beispielsweise bei einer sehr geringen Elektrodeneintauchtiefe Oberflächen-Volumen-Verhältnisse
bis zu etwa 4 cm angewendet werden. Das Oberflächen-Volumen-Ver-
Es war überraschend, daß es möglich ist, das Pro- 35 hältnis wird als elektrogeometrische Oberfläche aus
blem der Zuschwemmung der Beschickungseinlässe dem Reaktionsabschnitt in Quadratzentimetern, diviundoder
der Querverteiler für das Beschickungsmate- diert durch das Volumen des Reaktionsabschnitts in
rial durch den Elekttoiyten dadurch zu beseitigen, daß Kubikzentimetern, bestimmt. Die elektrogeometrische
der Verteilerbereich der Beschickung in offenem Kon- Oberfläche ist die Mantelfläche des Teiles des porösen
takt mit der Hauptmenge des Elektrolyten steht. Die 40 Abschnitts, der unter dem Elektrolytpegel liegt und in
Poren und/oder Querverteiler bzw. seitlichen Bohrun- Berührung mit der Hauptmasse des Elektrolyten steht.
Das Volumen des Reaktionsabschnittes ist einfach das
geometrische Volumen, das unter dem Elektrolytpegel liegt, ausschließlich des Volumens der Kernteile.
Für die erfindungsgemäße Elektrode insbesondere im Hinblick auf den Porositätsgrad und die Permeabilität
geeignete Materialien werden in den vorstehend genannten belgischen Patentschriften 723 242 und
723 243 beschrieben.
Das Beschickungsmaterial wird in den Hohlraum als Gas oder Flüssigkeit eingeleitet, von wo aus es
durch das poröse Elektrodenelement absorbiert wird. Ist das Beschickungsmaterial eine Flüssigkeit, so sollte
deren Siedepunkt niedriger liegen als die Temperatur 5Ii der Elektroden und/oder des Elektrolyten. Die Temperatur
der Elektrode kann wesentlich hoher sein als die des Elektrolyten. Obgleich nicht beabsichtigt ist,
die Erfindung auf eine bestimmte Theorie der Funk-
6SWiIiMWH6 ν,νν. — *.~~.~ tionsweise festzulegen, wird doch angenommen, daß
rung verwendet werden, gegenüber Kohleelektroden 6" der Elektrolyt durch einige der größeren Poren in die
nichtbenetzend. Wird ein Elektrodenmaterial durch Elektrode eindringt. Das Beschickungsmaterial verteilt
sich selbst über die poröse Elektrode und dringt bis nahe an die äußere Oberfläche, um ein Dreiphasengebiet
aus Beschickungsmaterial, Elektrolyt und Elek-65
trodenelement zu bilden, in dem die Reaktion stattfindet. Das Produkt und nicht umgesetztes Beschikkungsmaterial
dringen dann nach oben zu dem Teilabschnitt des Elektrodenelements über dem Elektrolyt
gen werden jedoch nicht verstopft, wenn die Hauptmenge des Elektrolyten in offener Verbindung mit
dem Hohlraum steht, in den hinein die Beschickung erfolgt. Dies ist vielleicht deshalb der Fall, weil der
Elektrolyt die Möglichkeit zur Zirkulation hat, so daß er vom Druck des Beschickungssystems nicht behindert
wird.
Bei Verwendung eines die Elektroden nicht benetzenden Elektrolyten treten die Beschickungsmaterialien 5»
mit der Oberfläche des Elektrodenelements in innigeren Kontakt als der Elektrolyt und werden offensichtlich
aus diesem Grund wesentlich rascher von dem porösen Elektrodenelement absorbiert. Nichtbenetzende Elektrolyt-Elektrodenkombinationen
lassen sich leicht durch geeignete Auswahl der ZeIlenbestandteile gewinnen.
Beispielsweise sind die Metallfluorid enthaltenden HF-Elektrolyte, wie sie gewöhnlich bei der
Fluorgcwinniing oder zur elektrochemischen Fluorie-
einen Elektrolyten benetzt, so kann für gewöhnlich ein Zusatz vorgesehen sein, der eine Benetzung verhindert.
Das poröse Elektrodenelement kann aus jedem porösen Elektrodenmaterial hergestellt sein, das für
elektrochemische Umwaridlungsriaktionen innerhalb des von den Poren des Elektrodenmaterials gebildeten
pegel, in dem diese gesammelt werden, praktisch ohne
in den Elektrolyten einzudringen.
Die erfindungsgemäße Elektrode kann in jedem üblichen Zellenaufbau und jeder Elektrodenanorndung
eingesetzt werden, wie sie in den genannten belgischen Patentschriften beschrieben sind.
Sie kann in einem weiten Anwendungsbereich bei elektrochemischen Umwändlungsprozessen, bei denen
die poröse Elektrode durch den jeweiligen F.lektrolytcn
nicht benetzt wird, eingesetzt werden, wobei die Reaktion in dem Grenzbereich der Elektrode stattfindet.
Einige Beispiele für solche Prozesse sind die elektrochemische Halogenierung, die elektrochemische Cyanierung
und kathodische Umwandlungen, wie die Reduktion von Alkoholen zu Kohlenwasserstoffen
oder die Reduktion von Säuren zu Alkoholen. Ein elektrochemischer Umwandlungsprozeß, bei dem die
erfindungsgemäße Elektrode von besonderem Wert ist, ist die elektrochemische Fluorierung in Gegenwart
eines im wesentlichen wasserfreien, flüssigen Fluorwasserstoff enthaltenden Elektrolyten. Die erfindungsgemäße
Elektrode wird daher aus Gründen der einfacheren Darstellung in erster Linie in ihrer Verwendung
als Anode bei der elektrochemischen Fluorierung beschrieben. Weitere Reaktionen, bei denen die erfindungsgemäße
Elektrode anwendbar ist, sind in den genannten belgischen Patentschriften 723 242 und
723 243 aufgeführt.
Es können auch Kohlenmonoxyd und Sauerstoff als fluorierbare Beschickungsmaterialien verwendet
werden, wobei Fluorkoblenoxyd, bzw. Sauerstoffdifluorid gewonnen werden.
Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit wird der durch die Zelle fließende Gleichstrom so hoch gehalten, dall
sich die höchsten, für die Elektroden praktisch zulässigen Stromdichlen einstellen. Im allgemeinen wird die
Stromdichte so hoch sein, daß Anoden verschiedener Größe eingesetzt werden können, jedoch niedrig genug,
so daß keine Korrodierung oder Auflösung der Anode bei gegebenem Stromfluß auftritt. Stromdichten im
Bereich von 30 bis 1000 oder mehr mA/cm2, vorzugsweise von 50 bis 500 mA/cm2 der geometrischen
Anodenfläche, können angewendet werden. Stromdichten von weniger als 30 mA/cm2 Anodenfläche sind
nicht zweckmäßig, da dann die Fluorierungsgeschwindigkcit zu gering wird. Die anzulegende Spannung
hängt von der besonderen Zellkonfiguration und der verwendeten Stromdichte ab. Bei normalen Betriebs
bedingungen jedoch wird die Zellenspannung, bzw. das Potential geringer sein als erforderlich wäre, um freies
oder elementares Fluor zu erzeugen. Spannungen im Bereich von 4 bis 12 V sind gut geeignet. Die Maximalspannung wird 20 V pro Zeiteinheit nicht überschreiten.
Im angemeinen können Spannungen im Bereich von 4 bis 20 V pro Zelleinheit angelegt werden.
Wenn nicht anders bezeichnet, bezieht sich der vorliegend verwendete Ausdruck »geometrische Anodenflache« auf die äußere geometrische Oberfläche des porösen Kohle- bzw. Kohlenstoff elements der Anode, die
dem Elektrolyten ausgesetzt ist, wobei die Porenoberftächc des porösen Elements nicht eingeschlossen ist.
Die Beschickungsmenge an fluorierbarem Material, das in die Poren des porösen Kohleelements der Anode
eingeleitet wird, ist eine wichtige Prozeßvanable. da die Zuföhrungsmengc bei vorgegebenem Stromfluß
oder vorgegebener Stromdichte den Grad der Umwandlung bestimmt. In ähnlicher Weise kann bei vorgegebener Beschick unpsmcngc die SuomfluBmcnpc oder
die Stromdichte zur Steuerung des Umwandlungsgrades verwendet werden. Die Beschickungsmengen liegen
vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 10 ml/min und cm2 Anodenoberfläche. Mit größeren Zuführungsmengen
werden größere Slromdichtcn und Strommengen verwendet. Da die Anode vielfältige geometrische Formen
aufweisen kann, die die geometrische Oberfläche beeinflussen, ist es manchmal zweckmäßiger, die Beschickungsmenge
mit dem Begriff der Anodcnquerschnittsfläche /u verbinden (senkrecht zur Flußrichtung).
Für eine typische Anode wäre die Beschickungsmenge
auf dieser Grundlage 25 bis 500 ml/min/cm* der Querschnittsfläche.
Die tatsächliche Beschickungsmenge hängt sowohl von dem bei der Herstellung des porösen Elements der
Anode verwendeten Kohlenstoff, bzw. Kohle, als auch von anderen Faktoren, einschließlich der Art des
Ausgangsmalcrials,der gewünschten Umwandlung und der Stromdichte ab, da alle diese Faktoren voneinander
so abhängig sind und die Veränderung des einen die anderen beeinflussen. Die Beschickungsmenge wird so
gewählt, daß im wesentlichen kein Beschickungsmaterial nach der Absorption aus der Anode unter Bildung
von Blasen, die in den eigentlichen Elektrolyten ent- *5 weichen, austreten kann. Im wesentlichen gelangt die
gesamte Beschickung und/oder das gesamte Reaktionsprodukt innerhalb der Anode zu einem Sammlungsbcreich,
von dem aus diese über eine Leitung abgeführt werden oder an einer Stelle der Anode über
der Elcktrolytobcrfläche austreten.
Stärker permeable Kohlensorten ermöglichen höhere Durchflußmengen als die weniger permeablen. In
ähnlicher Weise haben die Elektrodenformen und -abmessungen und die Art der Anordnung der Elektrodc
im Elektrolyten einen Einfluß auf die Durchflußmenge. Wegen der verschiedenartigsten verwendbaren
Kohlensorten und der fast unendlichen Kombinationsmöglichkeiten von Elektrodenformen, -abmessungen
und Arten der Elektrodenanordnung im Elektrolyten gibt es keine festgelegten numerischen Grenzen über
die anwendbaren Durchflußmengen. Allgemein ausgedrückt, ist die obere Grenze der Durchflußmenge
diejenige, über der das Beschickungsmatertal in den Elektrolyten zu entweichen beginnt. Die untere Grenze
der Durchflußmenge wird durch die erforderliche Mindestmenge an Beschickungsmaterial, um die Entwicklung
freien Fluors zu verhindern, bestimmt. Im allgemeinen kann die gasförmige Durchstrommenge
im Bereich von 3 bis 600, vorzugsweise von 12 bis
s° 240 cm3/min/cm* der Querschnittsfläche (senkrecht zur
Flußrichtung) liegen. Bei großen Elektroden, insbesondere langgestreckten Rechteckelektroden, muß für eine
gleichförmige Verteilung des Beschickungsmaterials über den Beschickungshohlraum gesorgt werden. Die
erfindungsgemäße Elektrode ermöglicht dies außerordentlich gut.
zu einem gewissen Grad in die größeren Poren des
** Elektrodendements ein. Der eindringende Anteil
hängt unter anderem von der PorengröBe ab. Die
größeren Poren werden leichter durchdrungen. Es
wurde ermittelt, daß poröse Kohleanoden, wie sie
vorliegend beschrieben sind, mit Erfolg eingesetzt
werden können, wenn bis zu 40 oder 50% der Poren
mit flüssigem Hr-Elektrolyten gefüllt sind.
Das Bcxchkkungsmateria! und die daraus gewonnenen Produkte verbleihen im allgemeinen für eine
Zeitspanne von weniger als I Minute in der Zelle. Da die Verwcilzcit relativ kurz und besonders gleichbleibend ist, wird die Herstellung erwünschter Produkte
erleichtert. Die fluorierten Produkte und der mchtumgcsctzte Anteil an Beschickungsmaterial werden
aus der Zelle abgeführt und bekannten Trennverfahren wie der Fraktionierung, Lösungsexlraktion und Adsorption unterworfen, um den nichtumgewandeltcn
Anteil und die Reaktionsprodukte zu trennen. Nichtumgcwandcltes oder ungenügend umgewandeltes Beschickungsmaterial kann der Zelle erneut zugeführt
werden, um falls erwünscht höher fluorierte Produkte zu gewinnen. Perforierte Produkte oder andere
zu hoch fluorierte Produkte können abgebrannt werden um Fluorwasserstoff zurückzugewinnen, der
wiederum der Zelle zugeführt werden kann. Der an der Kathode als Nebenprodukt entstehende Wasserstoff
kann zur Gewinnung von Wärmeenergie abgebrannt oder in Wasserstoff verbrauchenden Prozessen, z. B.
bei der Hydrierung, verwendet werden.
In Fig I ist schematisch eine vollständige elektrochemische Umwandlungszelle mit einem P°««n
Elektrodenelcmcnt 10 von im allgemeinen rechteckiger Gestalt dargestellt. Im unteren Teil der porösen
Anode 10 ist ein Hohlraum 12 ausgespart. Die Beschickung in den Hohlraum 12 erfolgt über eine Zuführleitung 14, die als erste Leitungseinrichtung zur
Zuführung des Beschickungsmatenals dient Stromsammelanschlüsse 16 sind in den oberen Teil des
porösen Elektrode« lements 10 e.ngelasseη Das
poröse Element 10 ist in einem Zeil behälter 18 ange
ordnet. Das obere Ende des porösen Elektrodenelements ragt über den Pegel 20 des Elektrolyten hinaus.
Daher stellt die obere Endfläche des porösen Elektrodenelements 10 eine zweite Fläche zum Ataetan
nichtumgesetzten Beschickungsmatenals und de^Produkts aus den Poren des porösen Elekl'odwelements
10 dar, während die Innenwand des eine erste Fläche zur Einleitung des materials in die Poren des porösen Elements
Die Leitung 22 ist Teil einer zweiten Le.tungse.nnch
tung, um das Produkt und nichtumgesctztes Matenal aus den Poren des porösen Elektrodenelements W
abzuziehen. Die Kathode 37 ist m Fo"VfX erlischen Schirms oder Gitters dargestellt. Falls er
wünscht, kann der Raum «ber dem Elektroden durch
eine Teilung 24 geteilt sein, die sich vom oterenW
der Zelle bis unter den Pegel des Elektrolyten erstr«:kt
um die Anoden- von den Kathodenprodukten getrennt
zu halten. Es kann aber auch ein bekannter ZeHte.1«
zur Unterteilung der Zelle in eine Anoden- und ane
Kalhodenkammer vorgesehen san. Em »»«™£
ist jedoch nicht notwendig. RieKathodenprodukte
über eine Leitung 21 abgefahrt-»A«
um den Hohlraumabschnitt 29 zu
K in Fig. 3 gezeigten ein Polytetmfluorithylen-Einsatz
Teil des Hohlraumes emgeseut. *»
26 ermöglich! es. eme
oberen
solchen Einsatzes vorgesehen sein. Die Absorption des
Beschickungsmaterials in die Poren kann jedoch dann so schnell erfolgen, daß Zuflußmengen notwendig sind,
die die bei Gashauben ohne Verwendung eines solchen S Einsatzes annehmbaren Werte übersteigen.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung, wie sie in Verbindung mit Fig. 3 erwähnt wurde,
ist ein Teil der inneren Wandfläche des Hohlraums undurchlässig, so daß sich eine Gashaube des Beschickungsmaterials im oberen Teil des Hohlraums
ausbildet und damit eine gleichmäßige Verteilung der Beschickungssubstanz bewirkt.
Die Innenwände des oberen Teils des Hohlraums können genügend undurchlässig ausgebildet sein, so
iS daß durch jede geeignete Vorrichtung die Ansammlung
einer Gashaubc möglich ist. Beispielsweise können
diese Wände mit einem undurchlässigen Überzug oder Zement, bzw. Kitt oder Klebemittel, bestrichen sein,
die mit dem System verträglich sind. Dieser Anstrich ao macht die Wände entweder durch Ausbildung eines
durchgehenden Films über den Innenwänden oder einfach durch Zustopfen der äußeren Porenschicht undurchlässig. Eine derartige Streichmasse, beispielsweise aus pulverisierter Kohle mit einem härtbaren
as Bindemittel, ist insbesondere für Kohleclektroden
geeignet. Geeignet ist auch die Verwendung eines ein Polymerisat enthaltenden Überzugs oder ein Film aus
geschmolzenem Polymerisat. Besonders geeignet ist ein Überzug aus einem Polymerisat aus zumindest
einem Mono-1-olefin mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen pro Molekül. Bei einem Fluorierungssyslem, das einen
HF-Elektrolyten enthält, sind Überzüge aus 1-Olefin-Polymcrisaten besonders geeignet, da das Polymerisat
zu einem sehr stabilen und widerstandsfähigen MaIerial fluoriert wird. Eine Einlage, beispielsweise aus
synthetischem Kunststoff, wie etwa Polytetrafluorethylen, kann dazu a'ternativ mit physikalischen Mitteln im oberen Teil des Hohlraumes befestigt sein,
oder das Elektrodenelement kann von vornherein mit bestimmten Abschnitten für die undurchlässige Innenwand ausgestattet sein.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der das poröse Elektrodenelement 28 als rechteckförmige Platte ausgebildet ist.
Die seitliche Zuführung 30 für das Beschickungsmaterial ist als Bohrung gerade über dem Boden durch den
unteren Tci! des Elektrodenelements gezeigt, die im wesentlichen parallel zur Unterfläche des Elements
verläuft und kurz vor dem entgegengesetzten Ende des Elements endet. Am entgegengesetzten Ende des
Elektrodenelements wird über ein Abführloch 32 eine Verbindung zur Unterseite des Elements 28 mit der
seitlichen Zuführung 30 hergestellt. Das Beschickungsmaterial wird der Querzuführung 30 über eine schcmatisch dargestellte Leitung 34 zugeführt. Der Elektro
lyt, der über den Querkanal 30 eintritt, strömt über das Abführloch 32 wieder zur Hauptmasse des Elektrolyten zurück. Der Bereich des Hohlraums, der in
offener Verbindung mit der Hauptmasse des Elcktrolyten steht, liegt auf der Unterseite des Elektrodcn
elements.
Fig. 5 zeigt eine Atisführungsform der Erfindung, bei der der Hohlraum als langgestreckte Ausnehmung
3t auf der Unterseite des Elektrodcnelements 38 vor-65 gesehen ist Mehrere Beschickungsvorrichtungen 40,
42 und 44 sind angedeutet.
Fig. 6 veranschaulicht eine «eitere Ausführungsform der Erfindung, bei der das rcchtcckförmigc,
509619/110
9 10
poröse Elcktrodenelcmcnt 46 mit einem äußeren Teil- inneren Wand kann stark variieren g«* ™rd im
abschnitt 48 aus relativ hochporöscr Kohle und mil allgemeinen ■/,„« *»* /ur Hälfte des oberen IcUs Her
Sm inneren Kernteil 50 verschen ist, das aus einer Wand des Hohlraums undurchlässig gemacht.
KohTe mTrelativ geringer Porosität besteht, in dem Obwohl diese Ausführungsform fur jedes poröse
dfcim Ende ofüe Höhlung oder Ausnehmung 52 5 E.cktrodenc.cment anwendbar ist, das «nenlloh raun,
vorgesehen ist Eine Leitung 53 /ur Beschickung tritt aufweist, der in offener Vcrbmdung mil dem hlcktmrnd8en Hohlraum 52 von oL ein. lyten steht, ist diese besonders für ^cktrodenckmcn
Fie 7 zeigt eine Qucrschnittsansichl einer anderen mit einer Scilcnabmessung von mehr als l>
tin irtiu.
erfindungsgcmälkn Ausführungsform, bei der das geeignet. Das Problem der ungleichmäßigen Vcrtcizylindrische poröse F.lektrodcnelcmeni 54 einen au- >o lung der Bcschickungssubstan/ tritt nämlich gcr.uie
ßcren aus relativ poröser Kohle bestehenden Ah- bei diesen längeren Elektroden in starkem Malle aui
schnitt 56 und cm undurchlässiges Kernteil 62 auf- und wurde durch die Erfindung vermindert b/w. beweist in das der Stromsammelanschluß 64 eingelagert seitigt. Das Bcschickungsmatcrial kann in den gegenist Eine Beschickungsleitung 65 tritt in einem Winkel über dem Elektrolyten offenen Hohlraum von einem
von der Seite her in den Hohlraum 60 ein. 15 ein/einen Punkt in einer langen Elektrode aus emge-
Die Fig 8 und 9 /eigen Schnitte durch die Anode leitet werden, wobei es trotzdem in das Eleklroucnucmäß Fig 1 die als am meisten bevorzugte Ausfüh- element bemerkenswert gleichmäßig absorbiert wird,
rungsform der Erfindung gelten kann. Das rechteckige. Diese schon zu Anfang gleichmäßigere Verteilung des
plattenförmigc Elektrodenelcmcnt 10 weist äußere Beschickungsmaterials bringt eine bemerkenswerte und
Teile 74,75,76 und 77 aus poröser Kohle auf. Zwischen ao unerwartete Vereinfachung beim gesamten Betneb der
den porösen Abschnitten 74 und 76 liegt ein undurch- Zelle mii sich.
lässiger Kern 78 Der Kern 78 kann aus irgendeinem Außer völlig undurchlässigen überzügen kann aucn
leitenden undurchlässigen Material, das gegen die in ein relativ undurchlässiger Überzug, der lediglich die
der Zelle vorhandenen Materialien widerstandsfähig Permeabilität soweit erniedrigt, daß die Absorptionsist, hergestellt werden. Beispielsweise können Kohle, 25 menge weit unter der zugeführten Seschickungsmenge
Graphit oder Metall verwendet werden. Im unteren liegt, verwendet werden.
vorgesehen. Eine Beschickungsleitung 14 führt mittig wände des Hohlraums undurchlässig zu machen. Der
durch den Kern 78. Die Zuführung des Bcschickungs- undurchlässige Flächenbereich kann jedes geeignete
materials erfolgt über die Zuführleitung 14. Das in den 30 Muster oder jede Form aufweisen, durch das die
Hohlraum 12, der in direkter Verbindung mit der erwünschte Gashaube entsteht. So kann/. B. der obere
Hauptmasse des Elektrolyten steht, eingeleitete Be- Abschnitt der Seitenwand so bestrichen sein, daß die
schickungsmaterial fließt seitlich entlang der Unter- Unterkante der bestrichenen Fläche etwa eine einfache
fläche 84 auf der Unterseite des Kerns 78, so daß es horizontale Linie, etwa in der Mitte der Seitenwand,
gleichmäßig auf die Länge des Elektrodenelements 35 bildet. Alternativ kann der bestrichene Bereich ein
verteilt wird. Es fließt dann in die Poren der porösen sägezahnförmiges Muster, wie in Fig. II dargestellt,
Abschnitte 74 und 76. Stromsammelanschlüsse 16 sind aufweisen, oder das Muster kann die Form eines
im oberen Teil des undurchlässigen Kerns 78 einge- Kreissegments, wie in Fig. 10 gezeigt, haben. Solche
bettet. Der Hohlraum 12 wird durch die Unterfläche 84 Muster sind in großer Zahl anwendbar. Um die beste
des Kerns 78 und die Innenflächen 85 der verlängerten 40 Wirkung zu erzielen, muß natürlich sowohl die Elek-Teile 74, 75, 76 und 77 beschrieben. Es ist anzumerken, irode als auch das Muster des undurchlässigen Flädaß die Teile 74 und 76 entlang den Seiten und die chenbereichs eben bzw. flach egalisiert sein.
Abschnitte 75 und 77 an den Stirnseiten nach unten Fig. 10 zeigt ein rechteckförmiges Elektrodcnele-
über den Kern 78 hinausragen, so daß ein Hohlraum ment 100 aus gleichmäßiger, poröser Kohle. Mittig im
12, der gegen den eigentlichen Elektrolyten an der 45 Inneren des Elements 100 ist kombiniert ein Strom-Unterseite offen und an den übrigen 5 Seiten geschlos- sammelanschluß und eine Beschickungsleitung in Form
sen ist, gebildet wird. Die äußeren Abschnitte 75 und 77 eines metallischen Rohrs 101 angeordnet. Im unteren
mit größeren Por.'n können an einem Punkt enden, Teil des Elements 100 ist der Hohlraum 102 vorp.eder bei den verschiedenen Ausführungsformen mit sehen. Die Innenwände des Hohlraums 102 und der
dem Kern fluchtet, so daß eine trogartig geformte, an 5° Abschnitt des Elektrodenelements 100, der an den
jedem Ende offene Höhlung entsteht. Hohlraum 102 oben angrenzt (aus Gründen der
Die Elektroden der Art, wie sie in den Fig. 8 und 9 Schnittansichtsdarstellung nicht gezeigt), sind mit
dargestellt sind, können auch zylindrisch anstatt einem undurchlässigen Überzug 103 bestrichen. De»
prismatisch ausgebildet sein. Oberzug 103 ist so aufgebracht, daß das Gas eine
Beim Aufbau, wie er in den Fig. 8 und 9 dargestellt 55 haubenartige Gasblase bilden kann, so daß dieses vorist, bei denen der mittlere Kernteil aus undurchlässigem zugsweise an der Umrandung des Elektrodenelementi
Material hergestellt ist, ist es lediglich erforderlich, die zu den Punkten hin entweicht, die am weitesten von dei
inneren Seitenwände um den oberen Teil der an den Zuführungsstelle abliegen. Dies kann auch dadurtf
Kern angrenzenden Höhlung undurchlässig zu machen. erreicht werden, dafl der die Oberseite des Hohlraum;
Alternativ kann auch ein niederer Hohlraum in den 6O bildende Anschnitt des Elektrodenelements in dem al
undurchlässigen Kern eingearbeitet sein, um einen die Zuführungsleitung 101 angrenzenden Bereich be
oben abgedeckten Hohlraum zu bilden, dessen oberer trächilich undurchlässiger gemacht wird.
Teil und dessen Seiten aus dichtem Kernmaterial be- Fig. II zeigt in einer Querschnittsdarstellung dei
stehen. Bei den Ausführungsformen, bei denen poröses unteren Teil eines ähnlichen rechteckfötmigen Elek
Material für das ganze Elektrodenelement verwendet 6S trodenelements 104 gemäß einer anderen Ausführung*
wird, muß die Oberseite und ein Teil der Seitenwände form der Erfindung, das mit einem inneren Kerntei
des Hohlraums undurchlässig gemacht werden. Die 105 und äußeren Abschnitten 106 aus poröser Koh*
Breite der undurchlässig gemachten Abschnitte der ausgestattet ist. Mittig im Inneren des Kerns 105 shi<
kombiniert ein Stromsammler und eine Beschickungsvorrichtung
107 angeordnet. Die unlere Oberfläche des Kerns 105 und neben dem Kern nach unlen übergreifende
Abschnitte 104 und 106 bilden den Hohlraum 108. Der Teil der Innenfläche des äußeren an den
Kern 105 angrenzenden Abschnitts 104 und 106 ist so bestrichen, daß ein undurchlässiger Streifen 109 auf
allen vier Seiten vorhanden ist. Der Streifen 109 ist im unteren Abschnitt sägezahnförmig, so daß eine im
wesentlichen gleichförmige Verteilung des Gasflusses unter der undurchlässigen Grenzschicht gefördert
wird, selbst wenn die Elektrode nicht genau eben sein sollte.
Bei einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform wird das Beschickungsmaterial in das poröse
Elektrodenelement mittels eines Verteilers oder Zerstäubers eingebracht, der im Elektrolyten, angrenzend
an die Unterfläche des porösen Elements, angeordnet ist.
Der Hohlraum kann die Form eines langen, den Zufluß verteilenden Querkanals einnehmen, der über
die ganze oder fast die ganze Länge der plattenförmigen Elektrode parallel zur Unterfläche der Elektrode
gebohrt ist und der mit dem Elektrolyten an einem oder mehreren Punkten entlang des Querkanals in offener
Verbindung steht, im allgemeinen an jedem offenen Ende des Querkanals. Der Zerstäuber kann mittig in
dem Quer- bzw. Seitenkanal angeordnet sein, wobei der Elektrolyt den ringförmigen Bereich um den Zerstäuber
füllt, und wobei der Elektrolyt gleichzeitig in offener Verbindung mit der Masse des Elektrolyten in
der Zelle steht.
Der Zerstäuber kann entweder mit dem porösen Elektrodenelement verbunden oder von diesem isoliert
sein. Er kann daher das gleiche Potential wie das poröse Elektrodenelement aufweisen oder sein Potential
kann zwischen dem des porösen Elektrodenelements und dem des anderen Elektrodenelements in
der Zelle liegen. Wird das poröse Elektrodenelement z. B. als Anode bei der elektrochemischen Fluorierung
verwendet, so muß der Verteiler potentialmäßig auf die Kathode abgestimmt sein, damit kein Wasserstoff
freigesetzt wird, da dies den elektrischen Wirkungsgrad der Zelle vermindert.
Der Zerstäuber kann ein einheitliches Ganzes mit dem Elektrodenelement bilden. Er kann mit diesem
mittels isolierender Streifen, Bänder oder Bügel verbunden sein. Er kann zur leichten Auswechselbarkeit,
beispielsweise mittels einer Schnapp- oder Schraubverbindung, mechanisch befestigt sein. Bei Ausführungsformen,
bei denen dieser über eine schnell lösbare Verbindung, wie etwa eine Schraubverbindung, befestigt
ist, kann der Zerstäuber entweder mit einem Teil der porösen Elektrode oder mit dem metallischen
Stromsammelanschluß und Beschickungskanal verbunden sein. Die Verbindung kann direkt oder über
ein nichtleitendes Anpassungsglied erfolgen.
Die Auswahl des Materials für den porösen Zerstäuber
oder Verteiler ist außerordentlich wichtig. Der Zerstäuber maß bei sehr kleinen Durchflußmengen
eine gute Verteilung gewährleisten, wobei geringe Durchflußmengen erforderlich sind, um eine ausreichende
Umwandlung der Beschickungssubstanz pro Durchgang zu erhalten. Materialien, die durch den
Elektrolyten nicht benetzt werden, werden bevorzugt. Bei elektrochemischen Fluorierungssystemen unter
Verwendung von HF-enthaltemkn Elektrolyten sind
poröse Kohle oder poröses Polytetrafluoräthylen die
bevorzugtesten Materialien. Andere Materialien, die einer Benetzung durch den Elektrolyten widerstehen,
wie etwa Metalle oder Kunststoffe, können ebenfalls verwendet werden, wenn diese nicht durch das System
korrodiert werden, und wenn die Porengröße klein und gleichmäßig genug gehalten werden kann, so daß der
Druckabfall ausreichend ist, um den Elektrolyten aus dem Zerstäuber fern zu halten. Kunststoffmaterialien
sind besonders in den Fällen wünschenswert, bei denen
ίο ein elektrisch nichtleitender Verteiler gewünscht wird.
Im allgemeinen kann jedes Kunststoff material, das geeignete Porosität aufweist, nichtbenetzbar ist und
physikalisch und chemisch den Umgebungsbedingungen in der Zelle widerstehen kann, verwendet werden.
So können häufig Polytetrafluoräthylen, Polyäthylen hoher Dichte und Polypropylen eingesetzt werden.
Die maximale Porengröße im Zerstäuber hängt etwas von der Tiefe beim Betrieb ab. Bei einer Tiefe
von etwa 30 cm kann der hj'drostatische Druck manchmal ausreichen, damit der Elektrolyt in die Poren eindringt,
die größer als etwa 70 Mikron sind. Bei geringerer Tiefe können die größten Poren etwas größer sein,
während bei Eintauchtiefen von mehr als 30 cm die größten Poren notwendigerweise kleiner sein müssen,
um ein Zuschwemmen des Zerstäubers durch den Elektrolyten zu vermeiden. Um sicherzugehen und
einige wenige große Poren zu vermeiden, sollte die durchschnittliche Porengröße des Verteilers klein sein,
beispielsweise kleiner als 20 Mikron. Daher können als geeignete poröse Materialien solche mit einei
durchschnittlichen Porengröße von 0,01 bis 30, vorzugsweise von 0,1 bis 10 Mikron, verwendet werden.
Der Verteiler sollte eine Permeabilität im Bereich von etwa 0,001 bis etwa 4, vorzugsweise von 0,02 bis etwa
0,5 Darcy, aufweisen.
Fig. 12 zeigt eine vergrößerte Ansicht einer teilweise aufgeschnittenen Anode mit einem Körper 110 aus
relativ großporiger, poröser Kohle mit einem langgestreckten Hohlraum 111 und einem Zerstäuber 112
aus relativ kleinporiger, poröser Kohle. Konzentrisch im Inneren des Zerstäubers 112 verläuft in Längsrichtung
ein Kanal 113 bis kurz vor das Ende 114 des Zerstäubers. Eine Beschickungsleitung 115 mündet in
den Kanal 113. Der Zerstäuber 112 kann über Streifen
♦5 15 oder Bänder, an der Elektrode befestigt sein, die aus
isolierendem oder leitfähigem Material bestehen.
Fig. 13 zeigt eine poröse Elektrodenzerstäubervorrichtung,
ähnlich der in Fig. 12 dargestellten, nur daß
hier der Zerstäuber 116 eine dem Hohlraum angepaßte Form aufweist. Obgleich in dieser Figur nicht besonders
dargestellt, wird darauf hingewiesen, daß das Ende des Zerstäubers bei allen Ausführungsformen
geschlossen ist.
Fig. 14 zeigt im Schnitt den unteren Teil einer porösen
Elektrode, bei der der Zerstäuber in einem langen Kanal nahe und parallel zur Unterseite der Anode
angeordnet ist. Ein Elektrolyt füllt den ringförmigen Raum 117. Diese Figur zeigt einen Schnitt m der Nähe
des hinteren Endes des Kanals, um ein Abflußloch HS zu zeigen, über das der ringförmige Bereich 117 in
offener Verbindung mit der Masse des Elektrolyten steht.
Fig. 15 zeigt teilweise hn Schnitt eine zylindrische
poröse Elektrode, bei derein Hohlraum auf der Unteres
seite der Anode als gebohrtes Loch 119 aasgebildet ist. In diesem Hohlraum ist ein Zerstäuber 120 angeordnet,
dem das Beschickungsmaterial über eine Leitung 121 zugeführt wird.
1
Fig. 16 zeigt eine Querschnitt«ansicht des unteren
Teils einer rechteckförmigen plattenartigen porösen Elektrode, die einen inrsren Kern 123 aus relativ
kleinporiger Kohle aufweist. Seitlich sind an diesen Kern Platten 123 aus relativ großporiger Kohle angebracht.
Die Platten 123 überragen den Kern 122 am unteres Ende, so daß ein langgestreckter Hohlraum
124 gebildet wird. Die Beschickung in den Kanal 125 des Zerstäubers 126 erfolgt über eine seitlich in einem
Winkel durchtretende Leitung 127. Der Zerstäuber 126 besteht aus relativ kleinporiger Kohle, vorzugsweise
derselben, aus der der Kern 122 besteht.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine erfindungsgemäße zylindrische poröse Kohleanode wurde, zur Umwandlung von Äthylendichlorid
in DJchiortetrafiuoräthan und andere fluorierte Materialien
verwendet. Die poröse Kohleanode (hergestellt aus einem Material mit einer durchschnittlichen Porengröße
von etwa 55 Mikron, einer Permeabilität von etwa 20 Darcy und einer Gesamtporositat von etwa
50%) hatte Zylinderabmessungen von 36 ■ 3,5 cm. Ein Loch von etwa 1,9 cm Durchmesser wurde in
axialer Richtung in den unteren Teil der Elektrode gebohrt, so daß ein Hohlraum von 1,9 cm Tiefe entstand.
Zur Vergrößerung des Hohlraums wurde ein weiteres konzentrisches Loch von 6 mm Durchmesser
6 mm tief gebohrt.
Die so beschriebene Elektrode wurde als Anode in einer elektrochemischen Umwandlungszelle eingesetzt,
die KF · 2 HF-Elektrolyt, der bei etwa 93 C gehalten
wurde, eine kreisförmige Eisenkathode und ein Beschickungsrohr für Äthylenchlorid enthielt, das aus
einem 5 mm Kupferrohr, umgeben von einem 6 mm Polytetrafluoräthylenrohr, bestand. Diese Rohrleitung
reichte zum unteren Teil der Elektrode und führte das Äthylendichlorid direkt in den Elektrodenhohlraum.
Die Anode tauchte 30 cm tief in den Elektrolyten ein. Während des Betriebs entwichen die fluorierten Produkle
und das nichtumgesetzte Beschickungsmaterial durch den Teilabschnitt der porösen Kohle, der über
der Oberfläche des Elektrolyten lag. An der Kathode wurde Wasserstoff gebildet. Als Stromanschluß wurde
in den oberen Teil der Anode ein Kupferstift eingesetzt.
Die vorstehend beschriebene Zelle und der Fluorierungsprozeß
liefen etwa 8 Tage zufriedenstellend, und die Anode war selbst nach Beendigung des Versuchs in
befriedigendem Maße einsatzfähig. Die folgenden, am 7. Betriebstag aufgenommenen Werte entsprechen
typischen Betriebsbedingungen.
Äthylendichlorid-Umwandlung 41 %
. Beschickungsmenge 1,43 Mol/h
Farad/h 2,22
Produkt in Mol/h 0,592
Farad/h 1,55
Stromdichte 178 mA/cm2
Nebenprodukte*) 13,8 %
*) Andere Produkte als Dichlortetrafluoräthan oder solche, die bei erneutem Umlauf in Dichlortetrafluoräthan
überführt werden können.
Der beschriebene Versuch zeigt, daß die erfindungsgemäße
Anode in der Lage ist, bei durchlaufendem Betrieb zufriedenstellend zu arbeiten, ohne daß mit
der Elektrolytansammlung in dem Beschickungshohl-954
raum verbundene Probleme auftreten wurden. Bei
einem ähnlichen Kontrollversuch, bei dem das Be schickungsrohr über eine Polytetrafluoräthylenverbin
dung eng eingepaßt mit dem unteren Teil der Anodt verbunden war, so daß ein nicht gegen den Elektrolyten
geöffneter Hohlraum gebildet wurde, wuchs dei Anodendruck stetig an. Die Zelle wurde automatisch
nach 35 Belriebsstunden stillgelegt, weil ein Überdruck
erforderlich war, damit Äthylendichlorid in die Anode eindringen konnte.
Bei einem ähnlichen Versuch wurde eine andere erfindungsgemäße Anodenfiguration zur elektrochemischen
Fluorierung von Äthylendichlorid verwendet Es wurde eine ähnliche poröse Kohleanode mit der
Abmessungen 36 · 3,5 cm verwendet (hergestellt aus porösem Kohlematerial des Typs von Beispiel I), und
es wurde ein Loch von 1,2 cm Durchmesser etwa 5 cm tief in den unteren Teil der Elektrode gebohrt, um den
gegen den Elektrolyten offenen Hohlraum ?u bilden. Eine Polytetrafluoräthyleneinlage von etwa 1,6 mni
Diclke wurde in den oberen, 2,2 cm tiefen Abschnitt des Hohlraums eingelegt. Die Anode entsprach damil
in etwa der in Fig. 3 dargestellten.
Diese Elektrode arbeitete ebenfalls bei der Fluorierung von Äthylendichlorid für etwa 3 Tage unter ähnlichen
Bedingungen, wie sie im Beispiel 1 beschrieber wurden, zufriedenstellend.
Äthylendichlorid wurde in einer elektrochemischen Zelle zu !,I-Dichlortetrafiuoräthan und anderen
fluorierten Produkten umgewandelt. Die Zelle enthieli als Elektrolyt gescnmolzenes KF · 2 HF und eine
Eisengitterkathode.
Die Anode bestand aus einer rechteckförmigen Platte aus leitender, aber im wesentlichen undurchlässiger
Kohle, auf die auf allen 4 Seiten fest haftend 1,3 cm dicke, relativ poröse Kohleplatten aufgebracht wurden
mit einer durchschnittlichen Porengröße von etwa 55 Mikron, einer durchschnittlichen Porosität von
etwa 51 % und einer Permeabilität von etwa 20 Darcy.
Die Außenabmessungen der Anode waren 36-30-5 cm, und die äußere Schicht aus porösei
Kohle überragte das Kernteil am unteren Ende schirmartig, so daß eine Beschickungskammer in Form
eines rechteckigen Hohlraums entstand. Als Stromanschlüsse waren auf der Oberseite der Anode Metallstifte
eingesetzt.
Die Innenwände des schirmartig umgrenzten Teil: der Anode waren mit einem sägezahnartigen Muster,
ähnlich dem in Fig. II, bestrichen, um einen Teil dei
Wand ausreichend undurchlässig für das Beschickungsmaterial zu machen. So wurde ein undurchlässigei
kuppelartiger oberer Abschnitt gebildet, der die Ausbildung einer Gashaube in der Beschickungskammei
ermöglichte. Als Anstrich wurde ein Film aus gewöhnlicher Kohledichtmasse, bzw. -kitt, verwendet,
(eine wasserverdünnte Zusammensetzung auf dei Grundlage von Kohlepartikeln mit einer dicken,
cremeartigen Konsistenz). Der Überzug wurde durch Brennen während etwa 4 Stunden bei etwa 121 C
erhärtet.
Die Anode wurde in die Zelle eingebracht und eingepegelt
und etwa 3 Tage bei einem Fluorierungsversuch verwendet. Das Äthylendichlorid wurde in einer Menge
von etwa 800 ml/h in die kuppelartige Besclhickungs-
kammer über ein durch den Kern der Anode führendes ein eher rechteckförmigcs als dreieckförmigcs Profi!
und mit der Beschickungskammer kommunizierendes auf
30 cm tief in den Elektrolyten ein. Die fluorierte Sub- chemischen Fluoricrungszclle eingesetzt. Sie wurde
stanz trat aus der Anode über dem Elektrolytpegel aus 5 zuvor in Älhylendichlorid durchtränkt und etwa 30 cm
und verließ die Zelle zusammen mit dem an der Ka- tiei in einen auf 93 C gehaltenen KF · 2 HF-Elektro-
thode gebildeten Wasserstoff. Während des Versuchs lytcn eingetaucht. Ein Drahtgitter bildete die Kathode.
wurde die Zelle bei etwa 97 C, 500 A und bei etwa Über den Zerstäuber wurde der Anode Äthylendichlo-
8,3 V betrieben. rjd zugeführt. Das aus dem Zerstäuber in Form von
der Zelle austretenden Substanz entnommen und die Unterseite der porösen Kohleanode a -,jsaugt.
analysiert. Die Ergebnisse der Analyse sind mit Aus- Beim Durchtritt des Beschickungsmalerials durch die
nähme des gebildeten Wasserstoffs nachfolgend dar- Anode nach oben wurde dieses fluoriert und trat
gestellt: schließlich durch den über der Elektrolytobeiflache
substituiertes Äthan Fraktionen ·5 liegenden Abschnitt der Anode aus dieser aus. An der
(CH Cl-CH Cl) 0 4499 Kathode entstand Wasserstoff, und der gesamte Ab-
(CHClF-CH Cl) 01802 ^'u^ aus ^er ^e"e WUfde einem Regenerierungssystem
(CHCIF-CHCIF) 0,1083 zugeführt. Der im Elektrolyten verbrauchte Anteil an
(CClF2-CH8CI) θ'θ518 H F wurde ergänzt.
(CHCIF-CCIF ) 0 0863 20 Nach emem Betrieb von etwa 24 Stunden wurde eine
(CCIF -CClF ) 00453 Probe des aus der Zelle gewonnenen Abstroms nach
(CHCI*-CH Cl) 00195 Abtrennung von Wasserstoff während einer Periode
iCHCl*-CHCIF) 00108 von 1,5 Stunden entnommen und einer Analyse durch
(CHCIF-CcijF) 0'0151 2S Zellbedingungen während der Probendauer waren
(CCUF-CCIF8,) 0,0052 folgende:
(CHCIF-CH2F) 0,0049 -
(CHCIF-CHF2) 0,0037 Alhylend.chlond-
(CCIF1-CH2F) 0,0012 Beschickungsinenge 4,86 MoIh
(CHF2-CCIF2) 0,0067 3° Strom r Cu 10 V
rriP TF» nnnift Spannung 8 bis luv
(CClF2-CF3) 0,0016 Farad/Mol ...._. 1,9^
men gleichmäßig, ohne daß Funkenbildung, Sprühen Äthylendichlorid-Wirkungsgrad
oder ein schwarzes Aussehen der Produkte auftrat, 35 (in bezug auf die Umsetzung zu
was charakteristisch für eine nicht gleichmäßige Ver- Dichlortetrafluoräthan und dcs-
teilung des Beschickungsmaterials ist und auftritt, sen Vorläufern) 85,12%
wenn so breite Elektroden, wie im vorliegenden Fall, H F-Wirkungsgrad 85,18%
in dieser Weise mit nur einem einzelnen Zuführpunkt,
und ohne daß die Wände der Beschickungskammer 40 Die aus der Zelle erhaltenen Produkte waren die
überzogen sind, betrieben werden. folgenden:
substituiertes Äthan Fraktionen
von etwa 50%, einer Permeabilität von etwa 6 Darcy (CHCIF-CHCIF) 0,1571
und einer durchschnittlichen Porengröße von etwa (CCIF2-CH2CI) 0.0951
45 Mikron) mit den Maßen 15 · 36 · 4 cm war mit (CHClF-CCIF2) 0,1919
2 kupfernen Stromsammelanschlüssen, die 13 cm tief (CCIF2-CCIF2) η mn
von oben in das Kohlestück eingesetzt waren, ausge- 50 (CHCI2-CH2Cl) 0,0212
stattet. Die Unterseite der Platte war geschlitzt, so daß (CHCI2-CHCIF) 0,0 47
ein Kanal von etwa 2,ΐ> ■ 2,5 cm gebildet wurde. Ein (CH2CI-CCI2F) 0,0 12
von etwa 30%, einer Permeabilität von etwa 0,056 (CCI2F-CCIFi1) «„,7«
mit einer Durchschnittsporengröße von etwa 3 Mikron) (CHCIF-CH F2) ü.UIUl
mit den ungefähren Maßen 15 · 2,5 · 1,9 cm wurde (CClF2-CH2F) 0,0050
mittels Tetrafluoräthylenstreifen direkt unter der (CHF2-CCIF2) nm*\
wies im Inneren einen Verteilerkanal für das Be- (CF3CI) u.uujz
schickunesmaterial. d. h. einen Querkanal von 6 mm
Du chmessTr auf, der sich fast über die ganze Länge Die obigen Daten zeigen, daß das "f.ndungsgemaßc
des Zerstäubers erstreckte. Das Kanalloch war mit Elektrodensystem zur Huorierung eines fischen
einem eingepaßten 6 mm Tetrafluoräthylen-Überzoge- 65 Beschickungsmater.als bc. hoher Umwandlungsquote
nen kupfernen Beschickungsrohr verbunden. Die und sehr geringen Verlusten, die auf eine Spaltung von
iorm der Elektrode war der in Fig. 13 gezeigten Kohlenstoffbindungen zurückzuführen sind, erfolgähnlich, lediglich der Kanal und der Zerstäuber wiesen reich eingesetzt werden kann. 509 619/110
Die elektrochemische Fluorierung des vorstehenden Beispiels von Äthylendichlorid wurde unter Verwendung
derselben Anode und Zerstäuberkonfiguration w iederholt, jedoch bei elwa doppeller Stromdichte und
Beschickungsmenge. Die wesentlichen Daten, die sich bei diesem Versuch ergaben, sind die folgenden:
Äthylendichlorid-
Beschickungsmenge 8,81 MoIh
Spannung 8 bis 10 V
Strom 400 A
Farad/Mol 1,69
Äthylendichlorid-Wirkungsgrad 87,82 "„
H F-Wirkungsgrad 88,33 °„
Äthylcndichlorid-Umwandlung j2,6"„
Dieser Versuch veranschaulicht den Betrieb der erfindungsgemäßen
Anordnung bei sehr hoher Siromdichte.
Bei einem weitere·. Versuch zur Flüorierung von Äth}lendichlorid zu Dichlortetrafluoräthan und verwandten
Produkten entsprach die Anode in etwa der im Beispiel 4 verwendeten. Es war lediglich auf der
Unterseite eine Nut mit dreieckigem Querschnitt eingeschnitten. Der Zerstäuber aus poröser Kohle wies
einen entsprechenden dreieckigen Querschnitt von etwa 4 cm Kantenlänge auf und war eng anliegend in
den Hohlraum der Elektrode eingekittet. Hierzu wurde übliche Kohleverbundmasse verwendet, die sowoh!
leitfähig als auch porös war. Der Jreieckförmige Zerstäuber
enthielt ein gebohrtes 6 mm Querloch, das mit der Zuführleitung yerbunden war. Diese Elektrode
ähnelte damit der in Fig. 13 dargestellten.
ίο Unter ähnlichen Bedingungen, wie in den vorerwähnten
Beispielen, wurde das Äthylendichlorid während 24 Stunden bei 8 bis 10 V, 215 A und einer
Beschickungsmenge von etwa 4,8 Mol/h zufriedenstellend umgewandelt.
Dieser Versuch zeigt, daß der Zerstäuber oder Verteiler der Anodenanordnung auch funktionstüchtig ist,
wenn er in engem elektrischen Kontakt mit der Anode steht.
Erfindungsgemäß kann weiter bei einer mit einem Beschickungsmaterialverteiler ausgestatteten Elektrode der Verteiler als stromführendes Teil des Elektrodeneinheit ausgebildet sein. Bei einer solchen modifizierten Ausführungsform besteht der Verteiler aus leitfähigem Material, der während des Betriebs von Strom durchflößen wird. Diese abgewandelte Ausführungsform de·· Erfindung verhindert ein Zuschwemmen oder Verstopfen des Verteilers während des Betriebs, insbesondere während der Fluorierung von Äthylendichlorid.
Erfindungsgemäß kann weiter bei einer mit einem Beschickungsmaterialverteiler ausgestatteten Elektrode der Verteiler als stromführendes Teil des Elektrodeneinheit ausgebildet sein. Bei einer solchen modifizierten Ausführungsform besteht der Verteiler aus leitfähigem Material, der während des Betriebs von Strom durchflößen wird. Diese abgewandelte Ausführungsform de·· Erfindung verhindert ein Zuschwemmen oder Verstopfen des Verteilers während des Betriebs, insbesondere während der Fluorierung von Äthylendichlorid.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Elektrode, die mindestens teilweise aus porösem Material besteht, für elektrochemische Um-Wandlungen
in einer elektrolytischen Zelle mit einem Einlaß an einer Stelle zum Einführen von
Ausgangsmaterial in einen Hohlraum und anschließend in die Poren und mit einem Auslaß zum Entfernen
des Umwandlungsprodukts an einer anderen Stelle, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlraum in einem unteren Teil der Elektrode angeordnet und zum Elektrolyten hin offen ist.
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenoberfläche in einem
oberen Teilabschnitt des Hohlraums im Vergleich zur Elektrodenobcrfläche im unteren Teil des
Hohlraums im wesentlichen fluidundurchlässig ist.
3. Elektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verteiler oder Zerstäuber ao
{114, 116. 120, 126) auf dem Mündungsende des Einlasses angeordnet ist.
4. Elektrode nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler aus elektrisch leitfähigem
Material besteht und mit der Elektrode elektrisch leitend verbunden ist.
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---|---|---|---|
US73950668A | 1968-06-24 | 1968-06-24 | |
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US73950768A | 1968-06-24 | 1968-06-24 | |
US6973570A | 1970-09-04 | 1970-09-04 | |
US22603972A | 1972-02-14 | 1972-02-14 |
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DE1931954A1 DE1931954A1 (de) | 1970-02-05 |
DE1931954B2 DE1931954B2 (de) | 1974-08-29 |
DE1931954C3 true DE1931954C3 (de) | 1975-05-07 |
Family
ID=27557021
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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