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Friktionsantrieb für rotirende Ablaufspule Die Erfindung betrifft
einen Friktionsantrieb für rotierende Ablaufspulen mit städig relativ zueinander
bewegten Friktionsanelementen, deren Übertragungsmoment in Abhängigkeit von der
Spannung des Gutes steurbar ist.
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Solche Friktionsantriebe habem den Zeck, im abgezogenen Gut eine Erforderliche
Mindespannung möglichst gleichmäßig aufrechtzuerhalten. Es sind positive und negative
Friktionsantriebe bekannt. Hierbei verstecht man unter einem negativen Friktionsantrieb
eine Anordnung, bei der die Ablaufspulen leichtgängig gelagert sind, von der Spannung
des abgezogenen Gutes in Rotation versetzt und einstekllbare Bremsen, deren Bremswiderstand
gegebenenfalls durch die Spannung das Gutes gesteuert werden kann, abgebremst werden.
An den bischer bekannt gewordenen negativen Friktionsantrieben werden vorwiegend
Umschlingungsbremsen als Band- oder Keilriemenbremsen verwendet, deren Bremskraft
über Kraftspeicher voreinstellbar ist. Eine Regulierung der Anperßkraft dieser Umaclingungsbremsen
durch die Abzugskraft des Gutes wird dabei derart gestteuert, daß das
Gut
über Fadenwippen geführt wird, welche bei zunehmender Spannung des Gutes eine Lockerung
der Reibungsbremsen bewirken. Bei solchen Friktionsantrieben ist eine Einstellung
und Aufrechterhaltung einer gleichmäßgen Gutspannung kaum möglich. Der Grund dafür
liegt darin, daß der Reibungskoeffizient in der Ruhe größer ist als in der Bewegung.
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Bei den positiven Friktionsantrieben wird die Ablaufspule zwangsläufig
in Richtung der Zugkraft des Gutes über eine in ihrer Übertagunskraft in Abhängigkeit
von der Spannung des Gutes einstellbare Friktion derart angetriben, daß die Spannung
des Gutes beim Abzug nahezu konstant bleibt. Dabei überwindet der Friktionsantrieb
die auf die Ablaufspulendrehung wirkenden Bremskräfte, welche entweder aus der Lagerreibung
oder aus zusätzlichen Bremsellementen resultiren.
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Um bei Friktionsantrieben einen Ausgleich zwischen dem Reibwert der
Ruhe un dem der Bewegung hersustellen, ist eine Einrichtung mit einem Differentialgetriebe
im Antrieb der Ablaufspule bekannt geworden. Dabei erhält das Differentialgetriebe
einen zweiten antgegengesetzten Antrieb, der wiederum eine mit dem Differentialagetriebegekuppelte
Bremstrommellin ständiege Drehung versetzt, so daß keine Reinbung der Ruhe suftritt.
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Die Eriktionsantriebe dieser Art sind verständlicher Weise sehr umfangreiche
und aufwendige Aggregate un beanspruchen in manchen Fällen einen erheblichen Teil
der Kosten für die gesamte Maschine. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe
zugrude, einen möglichst einfachen und funktionsantrieb Friktionsantrieb für rotierende
Ablaufspulen mit größtmöglichem Anwendungsbereich bei Textilmaschinen zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindugsgemäß dadurch gelöst, daß der Friktionsantrieb aus einer
in an sich bekanter Weise mit der Ablaufspule starr verbundenen Bremstrommel und
einem die Bremstrommel umschlißenden Bremsband besteht, welches mit einem Antrieb
zum ständigen Umflau verbunden ist.
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Dieser Friktionsantrieb eignet sich besonders vorteilhaft für sehr
langsam rotierde Ablaufspulen, beispielsweise für Kettbäume an Wirkmaschinen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung gargestellt
und wird in folgendem näher beschneben.
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Es zeigen: Figur 1 die schemetische Seitenansicht eines einfachen
negativen Friktionsantriesbes, Figur 2 die schematische Seitenansicht eines Friktions-Antriebs
gemäß der Erfindung und Figur 3 die schematische Seitenansicht eines positiven Friktionsantriebes
gemäß der Erfindung
In Figur 1 ist die Ablaufspule 1 mit einem Wickel
2, einer fest verbundenen Bremsscheibe 3 und der Achse 4 in dem Ausleger 5 leicht
drehbar gelag.rt. An einem Halter 6 ist ein Bremsriemen 7 befestigt, über die Bremsscheibe
3 geführt und mit dem Befestigungspunkt 8 der Fadewippe 9, die als zweiarmiger Hebel
ausgebildet ist, verbunden. Die Fadenwippe 9 trägt am entgegengssetzten Ende des
Befestigungspunktes 8 eine drehbar gelagerte Rolle 10 und ist in dem Drehpunkt 11
des Lagerbeckes 12 schwankbar gelagert. Das Gut 13 wird in Pfeilrichtung 14 abgezogen
und dabei über eine weitere, im Drehpunkt 11 der Fadenwippe 9 gelagerte Rolle 15
geführt. Die Bremskraft ist mittels eines Kraftspeichers, hier beispielsweise einer
Zugfeder 16, die an einem Halter 17 befestigt ist, über eine Stellschraube 18 einstellbar.
Aus der Darstellung ist leicht ersichtlich, daß bei ansteigender Gutspannung in
Richtung des Pfeiles 14 der Befestigungspunkt 8 entgegen der Kraft der Zugfeder
16 in Richtung des Pfeilen 19 verschwenkt wird und damit den Bremsrienen 7 lockert.
Hierbei muß dann zunächst die Reibung der Ruhe zwischen der Bremsscheibe 3 und dem
Bremsriemen 7 überwunden werden, ehe es bei weiterer Drehung der Ablaufspule 1 in
Richtung des Pfeiles 28 zum der Reibung der Bewegung kommt. Infolge nachlassender
Spannung des Gutes es kurs danach wieder zum Stillstand der Bremsscheibe 3, und
und
bei neuerlichem Anstieg der Gutspannung beginnt dieses Spiel von vorne, aws zur
Folge hat, daß die Ablaufbewegung der Ablaufspule 1 nur ruckarting erfolgt.
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In Figur 2 ist ebenfalls die Ablaufspule 1 mit dem Wickel 2, der Bremsscheibe
3 und der Aches 4 in dem Ausleger 5 leicht drehbar gelagert. Das Gut 13 läuft auch
hier über die Rolle 15 im Drehpunkt 11 und die Rolle 10 am Ende einer als zweiarmiger
Hebel ausgebildeten Fadenwippe 20. Die Fadenwippe 20 besitzt an ihrem Hebelteil
21 einem Antrieb 22. Zwischen einem Befestigungspunkt 23 am ende des Hebelteiles
21 und dem Halter 17 befindet sich die Zugfeder 24, deren Kraft mittels der Stellschraube
18 regulierbar ist. Der Antrieb 22 treibt eine Scheibe 25 ein Bremsband 26 Pfeilrichtung
27 entgegengesetzt zur Drehrichtung der Ablaufspule 1 in Pfeilrichtung 28 an.
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Die Geschwindigkeit des Antriebes 22 ist dabei so gewählt, daß zwischen
der Bremsscheibe 3 der Ablaufspule 1 und dem Bremsband 26 ein dauerdner Schlupf
entsteht, so daß eine Relativbewegung zwischen beiden Teilen ständig aufrechterhalten
ist. Wird nun beim Überschreiten einer bestimmten Abzugespannung des Gutes 13 in
Pfeilrichtung 14 der Hebelteil 21 der Fadenwippe 20 in Richtung des Pfeiles 29 verschwenkt,
sobewirkt
dies gleichfalls eine Lockerung des Bremsbandes 26. Hierbei ist im Gegensatz zu
dem in Figur 1 gezeigten einfachen negativen Friktionsantrieb die Überwindung der
Reibung der Ruhe zwischen der Bremesscheibe 3 und dem Bremsriemen 26 jedoch nicht
mehr erforderlich und damit eine ruckfreie Ablaefbewegung der Ablaufspule 1 ermöglicht.
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Aus Figur 3 die Übertragung des Erfindungsgedankens auf einen positiven
Friktionsantrieb zu ersehen. Die als Winkelhebal ausgebildate Fadenwippe 30 trägt
hierbei an dem abgewinkelten Teil 31 einen Antrieb 32 und ist entgegengesezt dem
die Rolle 10 tragenden Ende ebenfalls mit einer, zwischen dem Befestigungspunkt
33 und dem Halter 17 über die stellschraube 18, regulierbaren Zugfeder 34 vorgespannt.
Der Antrieb 32 treibt überdie Scheibe 35 und ein Bremsband 36 in Pfeilrichtung 37
die Bremsscheibe 3 und die damit fest verbundene Ablaufspule 1 in Pfeilrichtung
28 ständig an. An einem Ausleger 38 mit einem Drehpunkt 39 ist nun ein als einarmiger
Hebel @usgebildeter Träger 40 schwenkbar galagert, der einen weiteren Antrieb 41
Trägt, der wiederum über die Scheiben 42, 43 ein Bremsband 44 stündig antreibt,
und zwar in Richtung des Pfeiles45, also entgegen der Dr@hrichtung der Ablaufspule
1. Das Bremsband 44 läuft in der hi@r gezeigten
Darstellung auf
der Bremsscheibe 3 vor dem ttriobsglied 36 um. Die Andrückkraft des Bremsbandes
44 wird ebenfalls über eine zwischen dem Befestigungspunkt 46 des Trägers 40 und
einem Halter 47 angeordnete Zugfeder 48 mittels der Stellschraube 49 reguliert.
Der Antrieb 32 treibt di. Bremsscheibe 3 und damit die Ablaufspule 1 über das Bremsband
36 ebenfalls unter ständigem Schlupf an. Da es sich hierbei aber um einen positiven
Friktionsantrieb handelt, wie es bei der Betrachtung der beiden Drehrichtungen nach
den Pfeilen 28 und 37 deutlich wird, könnte im Verlauf der Steuerung der Gutspannung
ein Zustand herbeigeführt werden, bei dem die Relativbewegung zwischen der Bremsscheibe
3 und dem Bremsband 36 aufgehoban ist und somit ruhende Reibung eintreten würde.
Durch das dauernd angetriebene Bremsband 44, welches unter ständigen Schlupf und
mit einem gewissen Rückstellmoment auf die Bremsscheibe 3 einwirkt, wird dies jedoch
vermieden und sichergestellt, daß auch bei diesser Antriebsart eine ruckfreie Ablaufbewegung
der Ablaufspule 1 gewährleistet ist.