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Verfahren zur Aufzeichnung und Wiedergabe eines Bildes sowie Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und
Vorrichtungen für die Aufzeichnung und Wiedergabe eines Bildes, die sich im Prinzip
von der bisher bekannten nach photochemischen Erkenntnissen arbeitenden Photographie
oder nach den photoelektrischen Phänomen arbeitenden elektrostatischen Photographie
unterscheidet.
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Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Aufzeichnung eines Bildes
vorgeschlagen, das die änderung der Schwächung (Verzögerung) oder der Eigenschaften
eines das Licht durchlassenden thermoplastischen Polymerfilms oder -folie mit optischer
Anisotropie ausnutzt, und ein Verfahren zur Wiedergabe des auf dem Film aufgenommenen
Bildes, indem der Film zwischen zwei Polarisationsfolien eingeschoben wird.
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Bei der bisher bekannten, das photochemische Phänomen ausnutzenden
Photographie ist ein lichtempfindliches Material notwendig. Dieses lichtempfindliche
Material
darf daher bis zur Vollendung der Aufnahme, Entwicklung
und Fixierung dem Außenlicht nicht auagesetzt werden.
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Bei der elektrostatischen Photographie darf das lichtempfindliche
Material zwar dem Atißenlicht ausgesetzt werden, jedoch ist zur Elektrisierung des
lichtempfindlichen Materials eine besondere Vorrichtung notwendig, die das Wiedergabegerät
unhandlich macht.
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Das nach den bekannten Verfahren aufgenommene 3ild fixiert die Kontraste
oder Farbtöne im Begativ oder Positiv, so daß es schwierig ist, dasselbe Bild in
anderen Entrasten oder Farbtönen wiederzugeben.
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Es ist bekannt, daß ein durchsichtiger Film (Folie) mit optischer
Anisotropie, wenn er zwischen zwei Polarisationsfolien angeordnet ist, farbig wiedergegeben
wird.
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Es ist weiterhin bekannt, daß die Helligkeit und die Farbe vom Winkel
der optischen Achse des Films mit optischer Anisotropie gegenüber den Polarisationsachsen
der als Polarisator und Analysator wirkenden Polarisatiorrsfolien abhängig ist und
die Schwächung (Verzögerung) R, ein Maß für den Grad der optischen anisotropie dieses
Films angibt. R ist von der Filmdicke d, dem Brechungs index n, gegen den ordentlichen
Strahl und dem Brechnungsindex n2 gen den außerordentlichen Strahl abhängig,.
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wobei R = d (n - n2).
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Bei der Erfindung wird das oben beschriebene Phänomen für Aufnahme
und Wiedergabe eines Bildes ausgenutzt.
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Bei der Anwendung des vorgenannten Phänomen ist es schwierig, die
Filmdicke d nach dem Bild zu ändern, weil dazu auf den Film (Folie) noch eine dem
Bild entsprechende dünne Auflage aufgebracht oder aber die Dicke durch Ätzen vermindert
werden muß. Dies ist aber äußerst schwierig.
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Auch die Lagerhaltung von unterschiedlich dicken Filmen ist nicht
möglich.
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Bei der Erfindung wird nun das Bild durch die Änderung der dem Bild
entsprechenden Differenz der Brechungsindizien gegenüber dem ordentlichen Strahl
und dem außerordentlichen Strahl herangezogen.
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Nach der Erfindung wird ein Bild dadurch aufgenommen, daß die cie
optische Anisotropie verursachende Innenverzeichnung des Films durch das Lichtwärmephänomen
entsprechend den Bild vermindert und das aufgenommene Bild dadurch wiedorgegeben
wid dass der Film zwischen zwei Polarisationsfoles eingeschoben wird. Für den Film
wird thermoplastisches Material mit optischer Anisotropie, wie Polyäthyien, Vinylchlorid
usw. verwendet, das eine die optische Anisotropie verursachende Innenverzeichnung
besitzt.
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Das erfindungsgemäße verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
licktdurchlässiger Film (Folie) mit optischer
Anisotropie vorzugsweise
ein thermoplastischer Film mit einem infrarote Strahlen gut absorbierenden Material
voll oder teilweise beschichtet Wird, worauf der Film (Folie)<infraroten Strahlen
ausgesetzt und ein Bild entsprechend der Beschichtung durch eine Eigenschaftsänderung
(Änderung der Schwächung) des Film (Folien)-Materials erhalten wird, wonach das
die infraroten Strahlen absorbierende Material von dem Film (Folie) entfernt und
dieser zur Wiedergabe des Bildes zwischen zwei Polarisationsfolien bzw. -platten
gebracht wird.
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Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung liegt darin, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen das Bild als Negativbild oder Positivbild
in beliebigem Kontrast oderFarbton jederzeit wiedergegeben werden kann, Ferner-schlägt
die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung vor, wodurch zwei oder mehrere
aufgezeichnete Bilder nacheinander oder gleichzeitig im gewünschten Kontrast oder
Farbton wiedergegeben werden können.
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Einige Beispiele für das erfindungsgemäße Verfahren und die dazugehörende
Vorrichtung wird anhand der Zeichnungen erläutert:
Dabei zeigen:
Fig. 1 das Prinzip der Farbentwicklung des in der Erfindung benutzten Polarisationsmaterial,
Fig. 1 (a) die sich im rechten Winkel kreuzenden Schwiügungsflächen des Polarisators
und Analysators auf der optischen Achse, Fig. 1 (b) parallellaufende Schwingungsflächen
auf der optischen Achse, Fig. 2 (a) den Durchlässigkeitsindex des Spektrums gemäß
Fig. 1(a) bei R 5 0, Fig. 2 (b) den Durchlässigkeitsindex des Spektrums gemäß Fig.
1 (b) bei R 5 0, Fig. 3 (a) den Durchlässigkeitsindex des Spektrums gemäß Fig. 1
(a) bei R = 250m», Fig. 3 (b) den Durchlässigkeitsindex des Spektrums gemäß Fig.
1 (b) bei R = 250mys, Fig. 4 (a) den Durchlässigkeitsindex des Spektrums gemäß Fig.
1 (a) bei R = 900m», Fig. 4 (b) den Durchlässigkeitsindex des Spektrums gemäß Fig.
1 (b) bei R = 900mµ, Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines mit einem infrarote
Strahlen absorbierenden Stoff erzeugten Bildes, Fig. 6 eine perspektivische Darstellung
eines mit der Bildaufzeichnung nach der Erfindung erzeugten Bildes, Fig. 7 eine
Modifikation der Bildaufzeichnung gemäß der Erfindung, Fig. 8 eine Seitenansicht
einer Bildwiedergabevorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 9 nebeneinander
angeordnete Grundrisse von Bildern gemäß der Erfindung, Fig. 10 und Fig. 11 Schwingungsflächen
der Filme auf der optischen Achse, wobei die in Fig. 9 gezeigten beiden Filme aufeinandergelegt
und zwischen den Polarisator und Analysator eingeschoben sind, Fig. 12 eine perspektivische
Darstellung einer selektiven Wiedergabevorrichtung für die die latenten Bilder aufnehmenden
beiden Filme.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnungen im einzelnen
beschrieben: Wenn ein Film 1 oder Filmstreifen mit optischer Anisotropie, wie z.B.
ein in einer Richtung streckgezogener durchsichtiger thermoplastischer Polymerfilm
zwischen &wei Polarisationsfolien, nämlich dem Polarisator 2 und Analysator
3 eingeschoben ist und sich die Polarisationsachsen des Polarisators und Analysators,
wie in Fig. 1 (a) gezeigt, im rechten Winkel kreuzen, so ist die folgende Gleichung
erfüllt, I2 = 4I1sin²0. cos²0 . sin² 6/2 (1) und wenn die Polarisationsachsen des
Polarisators 2 und Analysators 3, wie in Fig. 1 (b) gezeigt, parallel laufen, ist
die folgende Gleichung erfüllt, I2 = I1 - 4I1 sin²0. cos²0. sin² 6/2 (2) wobei It
: Intensität des durch den Polarisator 2 hindurchgelassenen Lichts,
I2
: Intensität des durch den Analysator 3 durchgelassenen Lichts, 0 : Winkel zwischen
den Polarisationsachsen des Polarisators 2 und Films 1, : Phasendifferenz des Films
1, und # = 2#/γR (γ = Wellenlänge) Das oben beschriebene R erfüllt die
Gleichung R = d (n1-n2) (3) wobei d : Dicke des Films 1 nt: Brechungsindex des Films
1 bei ordentlichen Lichtstrahlen n2: Brechungsindex des Films 1 bei außer- / ordentlichen
Lichtstrahlen Aus den vorgenannten Gleichungen ergibt sich, daß bei untarschiedlichem
R auf dem Film 1 und bei, wie in Fig.
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1 (a) und (b) gezeigt, einem Winkel 0 zwischen der Polarisationsachse
P des Polarisators 2 und der Polarisationsachse F des Films 1 in der Größe von 450
ein maximaler Uderscied zwischen der Lichtintensität I2 der Gleich (1) und der Gleichung
(2) In Fig. 2 bis Fig. 4 sind die besonderkm Elgenschaften des spektralen Durchlässigkeitskoeffizienten
von 12 beijeden Wert der Verzögerung R gezeigt, wobei, wie in Fig. 7 (a), (b) gezeigt
Q = 450 ist.
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In Fig. 2 hat R den Wert 0 m/µ, ,~in Fig. 3 R = 250 m/µ, in Fig. 4
R = 900 m.
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In jeder (a) Darstellung von Fig. 2, 3, 4 kreuzen sich die Polarisationsachsen
P, A des Polarisators-2 und Analysators 3, wie in Fig. 1 (a) gezeigt, im rechten
Winkel. Bei jeder Darstellung (b) laufen die Polarisationsachsen P, A des Polarisators
2 und Analysators 3 parallel. Wie aus den Gleichungen (1), (2) und den Fig. 2 (a)
(b), 3 (a) (b) und Fig. 4 (a) (b) ersichtlich, ist bei einer Änderung der auf dem
Film registrierten Lichtablenkung (Verzögerung), diese reproduzierbar und beobachtbar,
wie in den Fig. 1 (a) und 1(b) gezeigt.
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Andererseits muß, um eine Änderung von R zu erhalten, die Dicke d
oder die Differenz zwischen dem Brechungsindex bei ordentlichen Lichtstrahlen und
dem Brechungsindex n2 bei außerordentlichen Lichtstrahlen geändert werden.
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Die Differenz zwischen den Brechungsindizien (n - n2) ist durch die
regelmäßigeAnordnung der den Film 1 bildenden Moleküle aber normalerweise konstant.
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Um eine Abbildung zu erhalten, wird bei dieser Erfindung eine dem
Bild entsprechende Änderung der Brechungsindizien (nt - n2) auf den Film 1 gegeben,
während die Dicke d festgelegt, also konstant ist.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel des Aufzeichnungsverfahrens
des Bildes gemäß Fig. 5 und Fig. 6 erläutert.
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Das gewünschte Bild 5 wird mit einem die infraroten Strahlen gut absorbierenden
Stoff 4 von großer Hattfähigkeit auf dem Filmmaterial, wie z.B. der Schnelltrockentinte
für F&lzstifte auf einen durchsichtigen thermoplastischen Polymerfilm mit optischer
Anisotropie wie Polyäthylen oder Vinylchlorid gezeichnet. Dann wird der Film 1,
wie in Fig. 6 gezeigt, mit infraroten Strahlen oder sichtbaren Strahlen, die infrarote
Strahlen enthalten, gleichmäßig bestrahlt. .In diesem Falle werden die infraroten
Strahlen in den Teil, wo das Bild 5 mit dem Aufnahmestoff 4 angestrichen ist, gut-
absorbiert, während die übrigen Teile des Films für diese Strahlen durchlässig sind.
Daher steigt die Temperatur des Filmteils, wo der Aufzeichnungstoff 4 aufgebracht
ist, durch die Absorption der infraroten Strahlen plötzlich an. Wenn die Temperatur
schließlich über den Punkt beginnender Erweichung ansteigt, schwindet die innere
Spannung in diesem Teil allmählich und damit die optische Anisotropie.
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Dann wird die Bestrahlung mit infraroten Strahlen oder sichtbaren
Strahlen eingestellt und der Aufzeichnungsstoff 4 mit Benzin oder dergl. vom Film
1 abgewaschen.
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Das aufgezeichnete Bild 5 wird dadurch entfernt und es verbleibt nur
ein unsichtbares Bild, das durch den Unterschied in der Eintrübung aufgezeichnet
ist.
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Bei der Bestrahlung mit Infraroten Strahlen gemäß dem beschriebenen
Verfahren werden einige infrarote Strahlen auch in dem Teil des Films, wo keine
Aufzeichnung eines Bildes vorgenommen war, absorbiert Durch dieses Phänomen wird
ein störender Schleier auf dem gesamten Film verursacht. Zur Behebung dieses Nachteiles
wird ein in Fig. 6 gezeigter mit dem Film 1 gleichartiger Film 1' ohne Bildaufzeichnung
zwischen dem Film 1 und der in der Figur nicht gezeigten Lichtquelle für infrarote
Strahlung angeordnet, so daß die infraroten Strahlen von dem Film 1' anstelle von
dem Film 1 aufgenommen werden, so daß auf den aufzeichnungsfreien Stellen des Films
1 eine geringere oder aber keine Schleierbildung hervorgerufen wird.
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In der oben beschriebenen Ausführung wird ein Bild dadurch gebildet,
daß ein die infraroten Strahlen gut absorbierendes Aufzeichnungsmaterial zur Aufzeichnung
des Originalbildes auf dem Film 1 aufgebracht wird.
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Statt dessen kann auch ein dem Originalbild entsprechendes elektrostatisches
latentes Bild mittels elektronischer Photographie auf den Film 1 gebracht werden,
das mit einem die infraroten Strahlen gut absorbierenden schwarzen Pulver entwickelt
wird, wonach der Film von infraroten Strahlen durch den Film 1' (vgl.Fig.6) bestrahlt
wird. Das aufgestäubte Pulver absorbiert
die infraroten Strahlen,
so daß die Temperatur des pulvrigen Farbstoffes plötzlich ansteigt. Die Bestrahlung
wird solange fortgesetzt, bis der Bildbestandteil des Filmes eine Temperatur erreicht,
die über dem Erweiohungspunkt liegt, so daß die pptische Anisotropie in diesem Teil
verschwindet. Wenn der pulvrige Farbstoff vom Film 1 abgewishht ist, ist nur noch
ein latentes Bild vorhanden, dasdadurcli gekennzeichnet ist, daß dieses aus einem
isotropen material innerhalb eines anisotropen besteht.
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In Fig. 7 ist eine weitere Ausführung gezeigt, bei der ein die infraroten
Strahlen gut absorbierender Stoff 6 auf die ganze Fläche einer Seite des Films 1
aufgebracht ist, und das Bild mit infraroten Strahlen durch den mit dem Film 1 gleichartigen
durchsichtigen Film 1' auf den Film projiziert wird. Das üblicherweise schwarz-weiße
photographische Originalbild 7 wird nämlich von der Lichtquelle für infrarote Strahlen
bestrahlt, und durch das PIoJektion$obJektiv 9 auf. den Film 1 projiziert.
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xixd. In diesem Falle wird nur der dem hellen Teil des Originalbildes
entsprechende Teil erhitzt, so daß die optische Anisotropie in diesem Teil verschwindet.
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Wenn die die infraroten Strahlen absorbierende Farbe von der einen
Seite des F lms 1 abgewistht wird, bleibt nur ein latentes Bild auf dem Film 1 erhalten.
Auch wenn der Filn danach Licht ausgesetzt wird, wird das aufgenommene Bild nicht
beschädigt und die Aufnahme bleibt permanent.
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Es ist auch theoretisch möglich, ein Bild dadurch aufzuzeichnen,
daß eine dem Bild entsprechende unebene Fläche durch Korrosion oder in anderer Weise
auf einer der gegenüberstehenden Elektrodenplatten der Hochfrequenzelektrode erzeugt
wird. Ein das Licht durchlassender Film 1 mit optischer Anisotropie wird zwischen
die gegenüberstehenden Elektrodenplatten eingeschoben, und die durch Hochfrequenz
erzeugte Temperatur wird in tibereinstimmung mit der örtlichen Veränderung der Dielektrizitätskonstante
zwischen den Elektroden durch die entsprechend dem Bild verlaufende Unebenheit der
Oberfläche geändert, wodurch ein ein Bild auf die zufolge der unterschiedlich strukturierten
Oberfläche und die dadurch bewirkte unterschiedliche Ablenkung gegeben wird.
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Der Film 1, der wie oben beschrieben beschaffen ist, ist durchsichtigr
und das darauf aufgezeichnete Bild kann mit bloßem Auge nicht gesehen werden. Aber,
wenn man, wie in Fig. 1 gezeigt, dieser Film zwischen zwei Polarisationsplatten
oder -folien einschiebt, wird das latente Bild im Helldunkelkontrast oder im Farbtonwechsel
wiedergegeben.
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Wenn z.B. ein Bild auf dem Film bei R = 250 mµ aufgezeichnet wird
und das unter der Bedingung der Fig. 1 (a) beobachtet, wird ein schwarzes Bild gegen
einen weißen Hintergrund sichtbar, wie aus Fig. 3 (a) klar ersichtlich. Das Bild
wird also als sogenanntes Positiv-Positiv wiedergegeben. Ist der Analysator 3,
wie
in Fig. 1 (b) gezeigt, 900 gedreht, wird ein weißes Bild gegen den schwarzen Hintergrund
entsprechend Fig. 3 (b) als Positiv-Negativ beobachtet. Oder, wenn im Fall, daß
ein Film mit R = 900 mpx verwendet ist, das Bild als blaues (schwarzes) Bild gegen
den gelben Hintergrund unter der Bedingung gemäß Fig. 1 (a) wiedergegeben wird,
wie aus Fig. 4 (a) ersichtlich. Bei Beobachtung unter der Bedingung der Fig. 1 (b)
wird das Bild als gelbes (weißes) Bild gegen einen blauen Hintergrund wiedergegeben,
wie aus Fig. 4 (b) erkennbar.
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Anstelle des Wiedergabeverfahrens des Bildes, wie in Fig. 1 gezeigt,
nämlich durch Einschieben des Filmes zwischen den Polarisator und den Analysator
und Beobachtung mit bloßem Auge, kann das Bild auch durch einen Diaprojektor mit
Projektionsoptiksystem, wie in Fig. 8, vergrößert projeziert werden. Dieses Bild
kann von mehreren Personen gleichzeitig beobachtet werden. In Fig-. 8 ist ein Film
1, der zwischen dem Polarisator 2 und Analysator 3 eingeschoben ist, innerhalb eines
aus einer Lichtquelle 10, einer Kondensorlinse 14 und einem Projektionsobjektiv
15 bestehenden optischen Systemsangeordnet.
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Beider Erfindung bilden die Polatisationsachsen F1, F2 der beiden
Filme 1r,12 in Fig. 9 einen Winkel von 45°.
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Auf den Films wird ein Bild M, dessen Verzögerung gegenüber Rq des
Films ii das Kennzeichen R2 erhält, aufgezeichnet. Auf den Film 12 wird ein Bild
N, dessen Verzögerung (Ablenkung bzw. Schwächung) gegenüber
der
von R3 des Films 12 das Kennzeichen R erhält.
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Diese zwei Filme werden so aufeinander gelegt, daß die Polarisationsachsen
F< , F2 den Winkel von 450 zwischen sich beibehalten. Die Filme werden, wie in
Fig. 10 und 11 gezeigt, zwischen den eine Polarisationsachse P besitzenden Polarisator
und den eine polarisationsachse A besitzenden Analysator eingeschoben. Wenn die
Polarisationsachse P des Polarisators mit der Polarisationsachse F1 des Films 1,
wie in Fig. 10 gezeigt, einen Winkel von 45° bildet, und die Polarisationsachse
F2 des Films 12 zur Polarisationsachse P parallel läuft, wird das Bild N auf dem
Film 12 auf Grund der Gleichung (1) nicht wiedergegeben, sondern nur das Bild M
auf dem Film 1, wiedergegeben.
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Bei R = 700 mft , R2 = 400 mµ , R3 = 800 mµ und R4 = 500 mµ wird das
Bild M auf diesem Film 14 in Gelb wiedergegeben, während der Hintergrund blau ist.
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Wenn die Polarisationsachse P des Polarisators und die Polarisationsachse
F2 des Films 12 einen Winkel von 450 bildet, und die Polarisationsachse F1 des Films
ii zur Polarisationsachse P des Polarisators parallel läuft, -wird das Bild M auf
dem Film 11 nicht reproduziert, sondern nur das Bild N in Orangefarbe auf grünem
Hintergrund wiedergegeben.
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Wenn in den Fig. 10 und 11 der Analysator um 90° gedreht wird und
die Polarisationsachse A des Analysators zur Polarisationsachse P des Polarisators
parallel laufen,
wird nur das Bild M auf dem Film 11 auf Grund
von der Gleichung (2) wiedergegeben, (wobei der Analysator von der Lage in Fig.
10 um 900 gedreht ist) oder nur das Bild auf dem Film 12 wiedergegeben,( wobei der
Analysator von der Lage in Fig. 11 um 90° gedreht ist). Die Farben dieser Bilder
sind komplementär zueinander.
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wenn man die Polarisationsachse des Polarisators in die mittlere Lage
von Fig. 10 und Fig. 11 legt, werden die Bilder M, N zusammen wiedergegeben, wobei
die Helligkeit der Bilder etwas vermindert ist.
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Durch die Einstellung der Polarisationsachsen des Polarisators und
Analysators kann eines der beiden Bilder auf wei Filmen beliebig gewählt oder beide
Bilder gleichzeitig als Positiv oder Negativ wiedergegeben werden.
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In der obenbeschriebenen Auswfübrung ist dem Film 11 der Wert R1 =
700 mµ , dem Film 12 der Wert 800 dem Dildteil von 11 der Wert 22 = 400 mµ und dem
Bildteil von 12 der Wert R1 = 500 mµ zugeordnet.
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Diese Werte für R sind nur beispielhaft angegeben und können auch
andere Werte anneimen.
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Der Farbton des Hintergrumdes und des Bildes kann durch die Wahl dieser
werte R bestimmt werden.
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In Fig. 12 ist eine mögliche Ausführung einer Wiedergabe-Vorrichtung
dargestellt, die die Bilder von den oben erwähntau beiden Filmen wablweise wiedergeben
kann.
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Durch die Kombination dieser Vorrichtung mit einem Dia-Projektor mit
einem üblichen Projektionsoptiksystem wird das aufgenommene Bild auf die Leinwand
oder dergl.
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projiziert und beobachtet. In Fig. 12 werden die auf Filme 1,12 aufgezeichneten
Bilder mit einem in Figur 42 nicht gezeigten Halterahmen gehalten, um eine freie
Drehung der Polarisationsachsen zu verhindern, wobei die Polarisationsachsen der
Filme einen Winkel von 450 bilden. Diese Filme werden zwischen dem Polarisationsteil
2, der an der Seite der Lichtquelle 10 des Projektors angeordnet ist, und dem Analysatorsteil
3, der an der Seite des Projektors angeordnet ist, eingeschoben.
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Die Vorrichtung gleicht den bisher bekannten Projektoren insoweit,
als das von der Lichtquelle 10 ausgestrahlte Licht durch die Kondensorlinse 14 die
Filme 11, 12 beleuchtet, und das Licht der bestrahlten Eilme 11, 12 durch das Projektionsobjektiv
15 auf die Leinwand, die hier nicht gezeigt ist, projiziert wird. Der Polarisatorteil
2 besteht aus einem Polarisator 21 und Drehring 22, der den Polarisator 24hält.
Im Analysatorteil 9 ist der Analysator 31von dem Drehring 72 gehalten. Der Drehring
g 32 ist Über eine Sperrklinke oder eine aus einem Sperrad und sinem Stift bestehenden
Drehkupplung mit dem Interlockring 34 verbunden, um zu ermöglichen, daß der Analysator
31 sich relativ zu dem Polarisator 21 er über einen Winkel von 90° drehen kam Die
Drehung kX direkt an dem. Ring 34 oder an einem vorragenden Hebel 33 vorgenommen
werden. Der Interlockring 34 und der Drehring 32 des Polarisators 2 sind über eine
Interlockvorrichtung
16 miteinander verbunden, so daß sich der Ring 34 mit dem gesamten Analysatorteil
3 oder Polarisatorteil 2 dreht.
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Als Interlockvorrichtung kann eine bekannte Zahnradantriebsvorrichtung
oder eine Verbindung wie Draht, Riemen usw. verwendet werden. Wenn der Analysatorteil
3 sich durch Betätigung des Ringes 34 dreht, kann sich der Polarisator 21 des Polarisatorteils
2 mit dem Analysator 3, zusammen drehen, wobei der Winkel der Polarisationsachsen
au£ der optischen Achse konstant gehalten ist.
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Wenn zwei Filme mit verschiedenen Bildern, wie in Fig. 9 gezeigt,
zwischen den Polarisatorleil 2 Und Analysatorteil 3 derart eingeschoben werden,
daß die Polarisationsachsen der beiden Filme einen Winkel von 450 bilden und beide
Filme mit Halterahmen aufeinandergelegt gehalten sind und außerdem die Polarisationsachse
F, des Filmes 11, wie in Fig. 10 gezeigt, mit der Polarisationsachse des Polarisators
2 einen Winkel von 450 bildet, die Polarisationsachse F2 des Films 12 also zur Polarisationsachse
des Polarisators 21 parallel läuft, und die Polarisationsachse A des Analysators
31 und die Polarisationsachse P des Polarisators im rechten Winkel sich kreuzen,
wird nur das Positivbild des Films 1 auf der Leinwand wiedergegeben. Wenn in diesem
Zustand der Drehring 32 oder Hebel 33 den Interlookring 34 um 900 dreht und die
Polarisationsachse A des Analysators 3,
zpr Polarisationsachse
P des Polarisators 2, parallel läuft, wird nur ein Negativbild des Films 11 wiedergegeben.
Wenn ferner der Interlockring 34 oder dessen Hebel 35 um 450 gedreht wird und damit
den Analysator 3, und den Polarisatbr 2, sich zusammen um 45° drehen, und die Polarisationsachse
P des Polarisators zur Polarisationsachse F, des Films 1, parallel läuft, und zugleich
mit der Polarisationsachse F2 des Films 12 einen Winkel von 450 bildet, so wird
nur ein Negativbild des Films 12 wiedergegeben. Wenn dann in diesem Zustand durch
die Betätigung des Drehringes 32 des Analysatorteils 3 um 900 gedreht wird, und
die tDlarisationsachse A des Analysators 3, und die Polarisationsachse P des Polarisators
sich ir rechten Winkel kreuzen, so wird nur ein Positivbild des Films 12 wiedergegeben.
Ferner, wenn mar den Interlockring 34 so dreht, daß die Polarisatio*sachse-P des
Polarisators 21 in der Mitte zwischen den Polarisationsachsen F1, F2 der Filme11,
12 liegt, so werden die beiden Bilder der Filme li, 12 aufeinandergelegt wiedergegeben.
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Der durchsichtige thermoplastische Polymerfilm mit optischer Anisotropie,
der in dieser Erfindung als Aufzeichnungskörper verwendet ist, ist billiger als
das bisherige lichtempfindliche Material. Außerdem ist dieser Film gegenüber dem
Licht inaktiv, soweit der die infraroten Strahlen absorbirende Stoff auf diesen
Film noch nicht aufgebracht ist.
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Daher kann der Film dem Tageslicht ausgesetzt werden.
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Wenn nach der Bildaufnahme den die infraroten Strahlen absorbierenden
Stoff aus dem Film abwischt, wird der Film wieder gegen Licht inaktiv, so daß die
Alterungsänderung des aufgbnommenen Bildes gering ist. Außerdem kann man jederzeit
das Bild beliebig oft als Negativ oder Positiv und ferner in anderem Kontrast oder
in anderem Farbton wiedergeben.
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P a t e n t a n s p r ü c h e