DE688063C - Einrichtung zur Aufnahme oder zur Wiedergabe von Mehrfarbenbildern mittels chromatisch polarisierten Lichtes - Google Patents

Einrichtung zur Aufnahme oder zur Wiedergabe von Mehrfarbenbildern mittels chromatisch polarisierten Lichtes

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DE688063C
DE688063C DE1935T0045149 DET0045149D DE688063C DE 688063 C DE688063 C DE 688063C DE 1935T0045149 DE1935T0045149 DE 1935T0045149 DE T0045149 D DET0045149 D DE T0045149D DE 688063 C DE688063 C DE 688063C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B33/00Colour photography, other than mere exposure or projection of a colour film

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Color Television Image Signal Generators (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Aufnahme oder zur Wiedergabe von Mehrfarbenbildern mittels chromatisch polarisierten Lichtes Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Aufnahme oder zur Wiedergabe von Mehrfarbenbildern mittels chromatisch polarisierten @ Lichtes, bei der das zur Belichtung bzw. zur Projektion dienende Licht durch einen Polarisator geleitet, durch ein optisches Medium in Komponenten verschiedenen Polarisationszustandes aufgespalten und in Abhängigkeit von elektrischen Steuerimpulsen sodann durch einen zweiten Polarisator nach Farbkomponenten analysiert wird. Es ist bekannt, bei einer solchen Einrichtung die zur Herstellung von farbigen Bildern erforderliche Zerlegung polarisierten Lichts in Farbkomponenten durch einen doppeltbrechenden Kristall zu bewirken. Doppeltbrechende Kristalle gestatten den Durchgang polarisierten Lichtes bekanntlich nur in zwei ausgezeichneten Schwingungsrichtungen. Die Zerlegung des dabei elliptisch polarisierten Lichtes erfolgt durch Interferenz in dem doppeltbrechenden Kristall in zwei einander komplementäre Farben, von denen je nach der gegenseitigen Stellung von Polarisator und Analysator jeweils die eine oder irgendwelche Anteile von beiden gleichzeitig, was ein mehr oder weniger vollkommenes Weiß ergeben würde, mittels eines Analysators ausgewählt werden können. Die Auswahl der beiden "komplementären Komponenten, die nach Durchgang durch einen doppeltbrechenden Kristall sich hinsichtlich ihres Polarisationszustandes unter-' scheiden, wird dabei elektrisch dadurch gesteuert, daß die als Polarisator oder Analysator benutzten Nicolschen Prismen der Wirkung eines elektromagnetischen Kraftfeldes ausgesetzt werden. Wegen der niedrigen " Verdet-Konstante des Kalkspats, aus dem die Nicolschen- Prismen bestehen, ist allerdings auch bei Anwendung stärkster Magnetfelder die Steuerbarkeit der Auswahl der beiden Komplementärfarben, die durch die Natur des dazwischengestellten doppeltbrechenden Kristalls bestimmt werden, praktisch nur gering, so daß das durch die Anordnung tretende Licht lediglich nach der einen oder anderen der beiden Komplementärfarben hin getönt werden kann. ' Die Erfindung besteht nun darin, daß zur Aufspaltung des Lichtes in Komponenten verschiedenen Polarisationszustandes eine in den Lichtweg geschaltete, chrornatisch aktive planparallele, senkrecht zur optischen Achse geschliffene Platte dient und daß die Farbenauswahl durch eine von einer elektrostatischen oder einer elektromagnetischen Lichtsteuerzelle hervorgerufene und von den dieser Zelle zugeführten elektrischen Steuerimpulsen abhängige Drehung der Polarisationsebenen der durch das chromatisch aktive Medium hindurchgegangenen Lichtstrahlen erfolgt. Durch die Lichtsteuerzelle kann die durch das ebenfalls in den Lichtweg geschaltete, chromatisch aktive Medium erzeugte Rotationsdispersion des Lichtes in jeder "gewünschten Weise verändert, also nach Bedarf vergrößert oder verringert werden, so daß es gelingt, Farbkomponenten jeden gewünschten. Spektralbereichs auszuwählen, was bei der Anordnung mit einem doppeltbrechenden Kristall nicht der Fäll ist. Die Verwendung elektrostatischer oder elektromagnetischer Lichtsteuerzellen hat die wichtigen weiteren Vorzüge, daß diese Lichtsteuerzellen verhältnismäßig schwäche Steuerströme benötigen und daß sie außerdem die Verwendung der neuerdings gebräuchlichen Polarisationsfilter gestatten, die sich neben ihrer beträchtlichen Billigkeit besonders durch wesentlich größere Apertur auszeichnen und dadurch erst wirklich praktisches Arbeiten mit polarisiertem Licht ermöglichen.
  • Die Erfindung sei nun an Hand der Zeichnungen näher erklärt.
  • In Abb. i ist eine schematische Darstellung des Aufrisses der Aufnahmekamera wiedergegeben, während in Abb. 2 der Aufnahmeapparat im Grundriß dargestellt ist: Die Lichtstrahlen, die von dem aufzunehmenden Bild ausgehen, das ruhend oder bewegt sein kann und das durch den Pfeil i angedeutet ist, gelangen in die Kamera 2. In der Kamera werden die Lichtstrahlen durch einen Polarisator 5 polarisiert und durch ein chromatisch aktives Medium 6 geleitet. Dieses chromatisch aktive Medium hat die Eigenschaft, die Schwingungsebene jedes polarisierten Lichtstrahls in einem für seine Farbe charakteristischen Maße zu drehen. Als chromatisch aktives Medium 6 kann beispielsweise eine senkrecht zur optischen Achse geschliffene Quarzplatte verwendet werden. In diesem Fall werden pro Millimeter Plattenstärke die Schwingungsebenen polarisierter roter Lichtstrahlen um etwa 150 gedreht, die Schwingungsebenen polarisierter gelber Lichtstrahlen werden um etwa 21 'gedreht, und die j Schwingungsebenen polarisierter violetter Lichtstrahlen werden um 51° gedreht, für andersfarbige Lichtstrahlen gelten entsprechende Werte.
  • Die auf diese Weise chromatisch polarisierten Lichtstrahlen werden durch eine Lichtsteuerzelle 7 geleitet, durch die eine elektrisch gesteuerte- Gegendrehung der Schwingungsebenen der chromatisch polarisierten Lichtstrahlen bewirkt wird. Die elektrische Spannung der Lichtsteuerzelle 7, die durch die Stromquelle 16 erzeugt wird; ist so bemessen, daß sich die durch die Lichtsteuerzelle 7 :und die durch das chromatisch aktive Medium 6 bewirkten, einander entgegengerichteten Drehungen der Schwingungsebenen der polarisierten Lichtstrahlen für jeweils eine bestimmte Lichtsorte aufheben, so daß die Lichtstrahlen dieser Farbe durch den Analysator 8 hindurchgehen. Diese Lichtstrahlen werden sodann zur Belichtung des Negätivflms 1o verwendet.
  • Um die Lichtstrahlen der verschiedenen Farben nacheinander durchlassen zu können, ist es notwendig, die Spannung der Lichtsteuerzelle 7 entsprechend zu bemessen. Da die optischen Farbeindrücke nur dann als Mischfarben erscheinen, wenn sie innerhalb einer gewissen Verschmelzungszeit, längstens etwa 1J9 Sekunde, aufeinandertolgen, so ergibt sich, daß die Selektion der verschiedenen Färben innerhalb dieser Zeit erfolgen muß. Es ist deshalb erforderlich, daß der Lichtsteuerzelle 7 eine entsprechende Steuerfrequenz zugeführtwird, die, wie im Beispiel von Abb: -angegeben ist, durch die Stromquelle 16 erzeugt wird.
  • Je nachdem, ob ein Drei-, Vier- oder .st-Farbenfilni hergestellt werden soll, werden während einer Periode der der Lichtsteuerzelle 7 zugeführten Steuerfrequenz 3, q: bzw. n-F ilmbilder belichtet. Beispielsweise würden zur Herstellung eines Dreifärbenfilms bei einer Steuerfrequenz von 9 Perioden 27 Filmbilder pro Sekunde zu belichten sein.
  • Wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, besitzt die Kamera :2 ein lichtdichtes Nebenabteil, in dem eine Lichtquelle 13 untergebracht ist. Die Lichtemission dieser Lichtquelle 13 wird ebenfalls durch die Stromquelle 16 gesteuert und ist deshalb eine Anzeige für die jeweilige Phase der Steuerfrequenz der Lichtsteuerzelle 7 und damit auch für die jeweils ausgewählte Farbe des aufzunehmenden Bildes. Die Lichtstrahlen der Lichtquelle 13 belichten einen schmalen Nebenstreifen des Negativfilms ro, ähnlich dem Tonstreifen beim Tonfilm. An sieh ist diese Anordnung der die Steuerströme ergebenden Zeichen nicht neu.
  • Als Negativfilm kann normales Schwarzweißfilmmaterial verwendet werden. Vorzugsweise wird man panchromatisches, für alle Farben möglichst gleichmäßig sensibilisiertes Filmmaterial verwenden: Der so belichtete Negativfilm wird in der üblichen Weise entwickelt und kopiert.
  • Die Projektion des Positivfilms erfolgt durch den Wiedergabeapparat 17, den Abb. 3 schematisch im Aufriß und Abb. q. im Grundriß zeigt.
  • Im Wiedergabeapparat 17 befindet sich eine Lichtquelle 18, deren Lichtstrahler. durch den Polarisator 2o polarisiert und durch ein chromatisch aktives Medium 21 geleitet werden. Das chromatisch aktive Mediüin 21 hat dieselben optischen Eigensehaften wie das in der Kamera 2 verwendete chromatisch aktive Medium 6: Die chromatisdh polarisierten Lichtstrahlen der Lichtquelle 18 werden daräuf durch eine Lichtsteuerzelle 22 geleitet. Durch die Lichtsteuerzelle 22 wird eine elektrisch gesteuerte Gegendrehung der Schwingungsebenen der chromatisch polarisierten Lichtstrahlen der Lichtquelle 18 bewirkt. Die durch die Lichtsteuel-zelle 22 und das chromatisch aktive Medium 21 bewirkten, einander entgegengerichteten Drehungen der Schwingungsebenen der polarisierten Lichtstrahlen der Lichtquelle 18 lieben sich jeweils für eine bestimmte Lichtsorte auf, so daß die Lichtstrahlen dieser Farbe durch den Analysator 23 hindurchgehen.
  • Die jeweils auf diese Weise ausgesonderten Lichtstrahlen der Lichtquelle 18 projizieren den Positivfilm 25, der, durch den Motor 30 angetrieben, durch den Strahlengang dieser Lichtstrahlen bewegt wird. Diese Lichtstrahlen verlassen den Wiedergabeapparat 17 durch die Linse 26 und projizieren das Filmbild auf den Projektionsschirm (Leinwand) 31.
  • Wie aus Abb.4 hervorgeht, wird durch eine besondere Vorrichtung des Wiedergabeapparates 17 bewirkt, daß die Projektion jedes Filmbildes des Positivfilius 25 durch Lichtstrahlen derselben Farbe erfolgt, wie sie bei der Belichtung des entsprechenden Filmbildes des Negativfilms 1o in der Kamera angewendet worden sind. Diese Vorrichtung ist in einem lichtdichten Nebenabteil des Wiedergabeapparates 17 untergebracht und besteht im wesentlichen aus einer Lichtquelle 32, deren Lichtstrahlen durch die Linse 33 und den Projektionsspalt 34 geleitet werden und den Nebenstreifen des PQSltivfilmS 25 durchdringen, der die photographischen Aufzeichnungen der bei der Bildaufnahme zur Farbenauswahl angewendeten Steuerfrequenz trägt. Die auf diese Weise modulierten Lichtstrahlen gelangen in die Photozelle 35.
  • Die Stromquelle 37 der Lichtsteuerzelle 22 wird durch die photoelektrischen Impulse der Photozelle 35 derart gesteuert, daß durch die Lichtsteuerzelle 22 Lichtstrahlen der gleichen Farbe zur Projektion eines Bildes des Positivfilms 25 ausgewählt werden, wie sie bei der Belichtung des entsprechenden Filmbildes des Negativfilms io angewendet worden waren.
  • Wenn der Ablauf des Films mit entsprechender Geschwindigkeit erfolgt, erscheinen die auf der Projektionsleinwand 31 erzeugten Bilder in den natürlichen Farben.
  • Die Plätze der die Farbenauswahl in der Kamera 2 und dem Projektor 17 bewirkenden Lichtsteuerzelle und des chromatisch aktiven Mediums können auch untereinander vertauscht werden. Es ist auch möglich, bei der Wiedergabe des Positivfilms 25 die Farbenauswahl nach dem Durchgang des Lichtes dürch das' Projektionsobjektiv' in' `_ der beschriebenen Weise vorzunehmen.
  • Wie bereits erwähnt wurde, muß die Ausi wahl der Lichtstrählen der verschiedenen Farben innerhalb der Vcrschmeläüngszeit,. etwa i/9 Sekunde, beendet sein, Es kann dabei so verfahren werden, daß innerhalb dieser Zeit alle Farben' nacheinander ausgewählt werden. Hierzu' ist z. B. der die Farbenauswahl bewirkenden Lichtsteuerzelle 7 eine Steuerfrequenz zuzuführen, deren Spannungskurve verläuft wie in Abb. 5 dargestellt ist, wobei E,., E, und E" die Spannungen bedeuten, die zur Auswahl der drei Grundfarben erforderlich sind. Wenn während der V erschmelzungszeit n Filmbilder belichtet bzw. projiziert werden, so muß während der Belichtungszeit von drei dieser ia Filmbilder je eine der Spannungen E,., Eg und E" erreicht werden.
  • Die Spannung der die Farbenauswahl bewirkenden Lichtsteuerzelle kann auch während der Belichtung je eines Filmbildes konstant sein und während des Filmtransportes entweder jedesmal auf Null zurücksinken, wie dies in Abb! 6 gezeigt ist, oder auf den zur Auswahl der nächsten Farbe erforderlichen Wert übergehen, wie aus Abb.7 ersichtlich ist. Bei einem n Farbenfilm würden entsprechend n Spannungsstufen vorhanden sein.
  • Zur Aufnahme und Wiedergabe der die einzelnen Szenen begleitenden Töne kann dem vorstehend beschriebenen Farbfilm wie beim Schwarzweißfilm ein die Tonaufzeichnungen tragender Tonstreifen beigegeben werden.
  • Es können zur Erzeugung farbiger kinematographischer Bilder auch photographische Platten oder ähnliches lichtempfindliche Material angewendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Aufnahme oder zur Wiedergabe von Mehrfarbenbildern mittels chromatisch polarisierten Lichtes, bei der das zur Belichtung bzw. zur Projektion dienende Licht durch einen Polarisator geleitet, durch ein optisches Medium in Komponenten verschiedenen Polarisationszustandes aufgespalten und in Abhängigkeit von elektrischen Steuerimpulsen sodann durch einen zweiten Polarisator nach Farbkomponenten analysiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufspaltung des Lichtes in Komponenten verschiedenen Polarisationszustandes eine in den Lichtweg geschaltete chromatisch aktive planparallele, senkrecht zur optischen Achse geschliffene Platte dient und daß die Farbauswahl durch eine von einer elektrostatischen oder einer elektromagnetischen Lichtsteuerzelle hervorgerufene und von den dieser Zelle zugeführten elektrischen Steuerimpulsen abhängige Drehung der Polarisationsebenen der durch das chromatisch aktive Medium hindurchgegangenen Lichtstrahlen erfolgt. a. Verfahren zur Aufnahme oder zur Wiedergabe von Mehrfarbenkinobildern mittels der Einrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtsteuerzelle einer Wechselspannung ausgesetzt wird; die längstens innerhalb der zur optischen Darstellung additiver Mischfarben durch aufeinanderfolgende farbige Lichteindrücke verfügbaren Zeit alle diej enigen Spannungswerte, die zur Auswahl aller gewünschten Farbkomponenten erforderlich sind, nacheinander durchläuft.
DE1935T0045149 1935-04-04 1935-04-04 Einrichtung zur Aufnahme oder zur Wiedergabe von Mehrfarbenbildern mittels chromatisch polarisierten Lichtes Expired DE688063C (de)

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