DE1930115A1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von Textilbahnen groesserer Breite - Google Patents

Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von Textilbahnen groesserer Breite

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DE1930115A1 DE19691930115 DE1930115A DE1930115A1 DE 1930115 A1 DE1930115 A1 DE 1930115A1 DE 19691930115 DE19691930115 DE 19691930115 DE 1930115 A DE1930115 A DE 1930115A DE 1930115 A1 DE1930115 A1 DE 1930115A1
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Description

  • "Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von Textilbahnen größerer Breite" Zusatz zu Patent ... (Patentanmeldung P 16 35 096.2) Die Erfindung bezieht sich auf mine Vorrichtung zum kontinuiorlichen Behandeln von Textilbahnen größerer Breite, insbesondere Tufted-Teppichen und Plüsch aus Natur- und Synthesefasern, insbesondere zum Fixieren von auf die Fasern aufgebrachter Farbe -stoffe unter die Einwirkung ton Sattdampf, überlitzten Dampf oder @eißluft.
  • In der Stammanmeldung wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln, insbesondere Färben und/oder Drucken von sicken, voluminösen Textilien großer Breite, vorzugsweise Teppiche, Plüsche und Nadelfilze, z. B. aus Wolle, Polyamid- und Polyacrylnitrilfasern beschrieben, wobei die Wärmebehandlung zum Fixieren der Farbstoffe vorzugsweise durch überhitzten Dampf in der Aufheizzone und Sattdampf oder weniger überhitzten Dampf in der Verweilzone erfolgt,.
  • Die Dämpfeinrichtung nach der Stammanmeldung weist Transportwalzen zur einseitigen Warenführung, einen beheizbaren Sumpf zur Erzeugung von Sattdampf, eine @eineinrichtung zum Üborhitzen des im Sumpf erzeugten Sattdampfes, eine beheizbare Einlaufwalze und eine Absaugvorrichtung zum Entfernen des sich as Einlauf evtl. bildenden Wasserdampf-Luft-Gemisches auf. Zur Abdichtung des Warenauslaufes ist bei dieser Vorrichtung ein Wasserschloß vorgesehen, wobei die Ware mit der späteren Oborseite um eine in die Flüssigkeit eintauchende Walze umgelenkt wird.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß der Flor von Florteppichen aus Polyacrylnitril und ähnlichen Fasern mit niedrigem Erweichungspunkt nach dem Durchgang durch die Dämpferatmosphäre schr druckempfindlich ist, solange die Ware noch annähern auf Fixiortemperatur erhitzt ist. Beim Durchgang durch das Wasserschloß verschwemmen die Florfäden und erstarren gleichzeitig. Zusätzlich besteht noch die Gefahr, daß der Flor bei der Umlenkung um die Walze im Wasserschloß zusammengedrückt wird.
  • Die aus diesen Beanspruchungen sich ergebenden Flordefornationen sind zum Teil bleibend un bewirken eine erhebliche Verkaufswertminderung er fertigen Ware.
  • Zur Behebung dieser Nachteile wird nach der Erfindung vorgeschlagen, die bekannte Dämpfeinrichtung mit einem Warenauslauf in Höhe der angetriebenen Transportwalzen zu verschen und eine Umlenkrolle oder -walze außerhalb des Dämpfers so anzuordnen, daß diese nur von der späteren Unterseite de-r Ware berührt wird.
  • Zweckmäßigerweise ist dem Auslaß eine Saugeinrichtung zum Geraderichten des Flors und daran anschließend eine Kühlstrecke an der Warenrückseite angeordnet. Zur Kühlung ist es dabei am vorteilhaftesten, Kühlluft gegen die Warenrückseite zu blasen.
  • Eine besonders vorteilhafte Anordnung ergibt sich, wenn zum Kühlen eine durch wenigstens einen Ventilator unter Oberdruck stehende Siebtrommel vorgesehen wird. Zum Umlenken der Ware an der Zulaufseite dieser Siebtrommel kann das Saugrohr der Absaugeinrichtung verwendet werden, die gleichzeitig zum Geraderichten des Flors dient. Die nicht von der Ware bedeckte Seite der Siebtrommel ist in bekanntes Weise durch eine segmentförmige Ab- @eckung abgeschirmt.
  • Die Umlenkung am Auslauf der Siebtrommel kann durch eine Walze oder Trommel auf der Florseite erfolgen, da hier die Ware bereits so weit abgekühlt ist, daß bleibende Flordeformationen mit Sicherheit vermieden, werden.
  • Anstelle einer Blastrommel können auch ein, oder mehrere Düsenkästen an der Warenrückseite angeordnet werden. Die Düsenkästen und die zugeordneten Ventilatoren mit Antrieb können dabei wie bei Spanarahm@n allgemein üblich ausgeführt sein.
  • Das Lösungsmittelfärben gewinnt immer mehr an Bedeutung.
  • Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, die Vorrichtung so auszustatten, daß damit auch ein Lösungsmittelfärben möglich wird.
  • Erfindungsgemäß wurde erkannt, daß dies in einfacher Weise dadurch möglich wird, wenn der Dämpfer mit einer Absaugöffnung am Boden odor in Bodennähe versehen wird. Diese Absaugöffnung, kann dann mit einer Lösungsmittelrückgewinnungsanlage verbunden werden. Die Lösungsmittelrückgewinnungsanlage kann dabei in einem separaten Raum, beispielsweise in einem Geschoß tiefer aufgestellt werden, Mit der Lösungsmittelrückgewinnungsanlage sind ferner günstig die sonst üblichen Dampfabsaugungen am Warenein- und Auslauf des Dämpfers zu verbinden. Zum Aufbringen der Lösungsmittelfarbflotte kann das Farbauftraggerät verwendet werden. Die Fixierung der Farbstoffe erfolgt dann im Dämpfer unter einer lösungsmitteldampfhaltigen Atm@sphäre. Am Ende des Dämpfers kann beispielsweise durch Bedüsen der Ware mit überhitztem Dampf das Lösungsmittel restlos ausgetrieben werden.
  • Das Lösungsmittel kann jedoch auch dadurch aus der Ware entfernt werden, indem man diese durch das Wasserschloß führt und die Flüssigkeit im Wasserschloß auf nahezu Kochtemperatur erhitzt.
  • Das Lösungsmittel verdampft bei"'diesem Verfahren größtenteils und da dieses schwerer ist als der Wasserdampf, sammelt es sich am Dämpferboden an, wo es abgesaugt und zur Rückgewinnungsanlage geführt wird. Ein Teil des Ldsungsmittels verbleibt im Wasser des Wasserschloßes. Hier kann es gleich entfernt werden unter Verwendung einer Wasserabscheidung oder einer Zentrifuge. Um eine zu grobe Lösungsmittelanreicherung im Wasserschloß zu vermciden. wird daher ein Teil des Wassers ständig im Kreislauf über die Zentrifuge bzw. den Wasserabscheider geführt und so das Lösungsmittel aus der Flüssigkeit ständig entfernt. Sowohl das Lösungsmittel, als auch das Wasser können erneut verwendet werden.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt dargestellt: -Die Vorrichtung weist ein wärmeisoliertes Gehäuse 1 auf, Transportwalzen 2 für die einseitige Warenführung, einen beheizten bzw. beheizbaron Sumpf 3 zur Erzeugung von Sattdampf mit Heizeinrichtungen 4, eine beheizbare Einlaufwalze 5 und eine Absaughaube 6 am Einlaflf. Weitere Heizeinrichtungen 7 dienen zur Aufrechterhaltung der gewünschten Temperatur, ein Siebboden 8 zum Zurückhalten von Wassertröpfchem die sonst eventuell durch den sufstcigenden Dampf auf die Ware gelangen und dort Flecken verursachen.
  • Das Material 9 gelangt über die beheizbare Einlaufwalze 5 in den Dämpfer, wo das Material bei der gezeigten Anordnung der Transportwalzen 2 Laufschleifen 1o bildet. Nach dem Durchgang durch den Dämpfer gelangt die WNre z. B, aus Wollo oder Polyamid auf der Strecke 11 (strichpunktiert dargestellt) zum Wasserschloß 12, wo die Warenbahn um eine in die Flüssigkeit 13 tauchende Walze 14 umgelenkt wird. Ober die RolIe 15 gelangt sie zur Weiterverarbeitung.
  • Ware aus Polyacrylnitrilfasern, die sehr druckempfindlich ist, solange sie annähernd auf Fixiertemperatur erwärmt ist, gelangt durch den verschließbaren Auslaß zur Umlenkrollc 17, über der eine Abzugshaube 18 angeordnet ist. Das. Saugrohr 19 bewirkt ein Ausrichten des Flors und Umlenkung der Ware auf die unter Oberdruck stehende Siebtrommel 20, deren materialfreie Seite in bekannter Weise durch eine Abdeckung 21 abgeschirmt wird.
  • Über die Umlenkrollen 22 und 15 gelangt die Ware zur Weiterverarbeitung.
  • Für das Verfahren des Lösungsmittelfärbens können die Absaugingen o und 18, sowie die Austrittstutzen 23 an eine Lösungsmittel-Rückgewinnungsan-lage angeschlossen werden.

Claims (10)

P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln, insbesondere von Textilbahnen größerer Breite, insbesondere Tufted-Teppichen und Plüsch aus Natur- und Synthesefasern, bestehend aus einen Farbauftraggerät, einem Dämpfer zur Farbstoff-Fixierung mit einseitiger Warenführung und Laufschleifen, sowie einem Sumpf zum Erzeugen von Sattdampf, einer Wascheinrichtung, wenigstens einem Trockner und einer Antriebs- und Regeleinrichtung zum gemeinsamen Antrieb und Steuerung der Einzelaggregate nach Patent ...
(Patentanmeldung P 16 35 o96.2), dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfvorrichtung einen, Warenauslaß in Höhe oder annähernd in ilöhe der angetriebenen Transportwalzen besitzt und außerhalb des Dämpfers eine Transportwalie, die vorzugsweise mit: dem Antrieb der letzten am Dämpfer angeordneten Transportwalze gekoppelt, ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Warenauslauf als Schlitz ausgebildet und der Dämpfer oberhalb des Warenauslaufes eine Dampfabsaughaube besitzt.
3. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer zwei Warenausläufe in vorschiedener Höhe besitzt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor zugsweise dem oberen Warenauslauf eine Absaugeinrichtung, vorzugsweise mit Absaugung an der Florseite, nachgeschaltet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhorigcn'Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem oberen Warenauslauf eine Kühlstrecke nachgeschaltet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die kühl strecke aus oiner an sich bekannten, Jurch wenigstens einen Vent#ilator unter Überdruck stehende Siebtrommel besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlstrecke aus wenigstens einem Düsenkasten mit zugeordnetem Ventilator besteht, der an der Warenrückseite angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr der Absaugeinrichtung als Warenumlenkung der Siebtrommel der Kühleinrichtung zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einer der vorherigen Ansprüche, dadurch gekonazeichnet, daß der Dämpfer in Bodennähe bzw. im Dämpferboden eine dampfdicht vorschließbare Absaugöffnung besitzt.
10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Dämpfer eine Lösungsmittolrückgewinnungsanlage zugeordnet ist, die an die Absaugöffnung des Dämpfers angeschlossen ist, sowie gegebenenfalls an die Dampfabsaughauben am Ein- und Auslauf des Dämpfers.
L e e r s e i t e
DE1930115A 1966-08-20 1969-06-13 Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Textilbahnen mit einem Flor aus druckempfindlichen Fasern Expired DE1930115C3 (de)

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