DE4431382C2 - Rundmesser für Allesschneider - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Rundmesser für Allesschneider, mit einem abgeschrägten, aus Schneidenteil und Nabenteil bestehenden Schneidblatt, dessen Schneidenteil zwischen einer innen und einer außen liegenden Schneidenfläche verzahnt ist, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Rundmesser dieser Art sind in verschiedenartigen Ausführungen, auch für unterschiedliche Anwendungszwecke seit vielen Jahren bekannt und im gewerblichen, vornehmlich aber im häuslichen Bereich in Anwendung (DE 90 00 617 U1; DE 30 49 075 A1, DE 37 43 916 A1). Diese Messerarten unterscheiden sich gewöhnlich nur in der Art der Ausführung ihrer maschinellen Aufnahme, sowie in Form und Ausbildung ihres Schneidenteils. Das letztere als wesentliches und funktionsbestimmendes Element war deshalb Gegenstand verschiedenartiger Versuche und Anstrengungen, um einesteils einfach herstellbare, andernteils aber auch im Arbeitsverhalten hochleistungsfähigere Schneidwerkzeuge bereitzustellen. Maschinenmesser in der Form solcher Rundmesser sind, im wesentlichen unter Beibehaltung der Schneidblattform, mit recht unterschiedlichen Zahnformen bekannt geworden. Darunter zählen beispielsweise solche in spitz- und rundgezahnter Ausführung, solche mit Sägezähnen, solche mit in Schneidrichtung liegender Zahnspitze und radialliegender Schneidfläche und schließlich auch solche mit geprägter wellenförmiger Zahnung.

Zu den letzteren Ausführungsarten gehören die Schneidenausbildungen, wie sie durch das DE 87 08 776 U1 sowie auch das DE-Gbm 19 34 704 bekannt geworden sind. Bei diesen gezahnten Rundmessern sind die einzelnen Zähne durch Zahnmulden gebildet und gegenüber der Messerachse unter einem Winkel schräg angeschnitten sowie gegenüber den Messerradien symmetrisch gestaltet, womit vor allem ein verbessertes Eindringen der einzelnen Zähne in das Schnittgut erreicht werden soll.

Allen diesen Formen kommt für die unterschiedlichen Schneidgüter eine, wenn auch unterschiedlich zu bemessende Bedeutung zu. Während sich die eine Form vorzugsweise zum Schneiden von weichem Brot mit oder ohne harter Kruste eignet, ist die andere Form für Hartwurst und Schinken besser geeignet, während schließlich eine dritte Form für das Schneiden von hauchdünnen bis dicken Scheiben z. B. von Käse oder Weichschinken ihre Verwendung finden soll. Ein Messer für und als "Allesschneider" soll demnach für alle im Haushalt anfallenden Aufgaben dieser Art beschaffen sein. Die Rundmesser gemäß dem bekannten Stand der Technik vermögen diesen vielseitig angelegten Ansprüchen nur teilweise Rechnung zu tragen.

Die vorliegende Erfindung bezweckt die Verringerung der den bekannten Rundmessern anhaftenden Nachteile und strebt die technisch funktionelle Verbesserung des Schneidvermögens, sowie die universelle Eignung dieser Werkzeuge zum Schneiden der verschiedenartigen Schneidgüter des Haus- bzw. Küchenbedarfs an.

Die Aufgabe der Erfindung liegt demnach darin, die geometrische Beschaffenheit der Werkzeugschneide für eine vielseitigere Anwendung zu verändern, um einesteils ein griffigeres Schneiden und leichteres Trennen des Schneidgutes zu erreichen und um andernteils solche Rundmesser in ihrer Schneidhaltigkeit und ihren visuellen, funktionellen und ästhetisch-hygienischen Eigenschaften weiter zu vervollkommnen.

Die Lösung dieser Aufgaben erfolgt durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Neben den schneidtechnischen Verbesserungen mit erfindungsgemäß ausgeführten Rundmessern werden auch jene Vorzüge sichtbar, die den Einflüssen Wirkungen einer hartstoffbeschichteten Messerschneide und einer reibungsgeminderten, und veredelten Messeroberfläche zuzuordnen sind.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Gegenstandes nach Anspruch 1 ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 2.

Die erfindungsgemäße Lösung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die zugehörige Zeichnung stellt

in Fig. 1 das Profil des Rundmessers im Achsschnitt, und

in Fig. 2 einen sektorförmigen Ausschnitt des Rundmessers mit der Profilierung der Messerschneiden
dar.

Das Rundmesser 1 besitzt in an sich bekannter Weise eine zur maschinenseitigen Aufnahme und Kraftübertragung dienende zentrale Lagernabe 2 mit der es am Antriebsrad montagefähig und verriegelbar angeordnet ist, und ferner ein Schneidblatt 3 an dem die schneidaktiven Elemente angeordnet sind.

Nach dem Randbereich hin ist ggfs. neben weiteren Ausformungen, an der innen, nach dem Schnittgut hin gelegenen Schneidfläche 4 des Schneidblattes 3 eine Einziehung 5 eingearbeitet, die vorzugsweise mit ebenem Boden ausgeführt ist und von der verzahnten Randseite des Rundmessers 1 aus einen Abstand "a" einnimmt, der mit 5-6 mm etwa 1/30 des Schneidblattdurchmessers entspricht und eine Breite "b" hat, die mit 8-9 mm etwa dessen 20sten Teil beträgt. Der Einziehung 5 gegenüber liegt die äußere, vom Schnittgut abgekehrte Schneidenfläche 6, der durch die örtliche Anordnung und räumliche Bemessung der Einziehung 5 ein hohes Maß an Stabilität gegeben wird und die dadurch ein gutes Freischneiden am Schnittgut erreichen läßt. Diese vorzugsweise Bemessung der Einziehung 5 gibt dem Rundmesser 1 allem im Schneidenbereich jene innere Stabilität und Schnittfestigkeit, wie sie zum Schneiden von harten und zähen Lebensmitteln vonnöten ist, um stets einen sauberen Schnitt mühelos vollziehen zu können. Diesem Anliegen folgt auch die erfindungsgemäße Gestaltung der Rundmesserschneide.

Die die Verzahnung bildenden Schneidzähne 7 sind vorteilhafterweise, in radialer Richtung betrachtet, symmetrisch ausgeführt, d. h. sie haben eine symmetrische Form, sind wellenförmig ausgebildet und haben eine durch Schleifen hergestellte Zahnmulde 8, die von der äußeren Schneidenfläche 6 her eingearbeitet ist, wie das in Fig. 2 veranschaulicht ist.

Claims (2)

1. Rundmesser für Allesschneider, mit einem abgeschrägten, aus Schneidenteil und Nabenteil bestehenden Schneidblatt, dessen Schneidenteil zwischen einer innen und einer außen liegenden Schneidenfläche verzahnt ist die die Verzahnung bildenden Schneidzähne in radialer Richtung gesehen, symmetrisch und wellenförmig ausgeführt sind und eine von der außen liegenden Schneidfläche her eingearbeitete Zahnmulde besitzen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• a) die innere sowie die außen liegende Schneidenfläche (4, 6) des Schneidenteils sind beide durch eine in die innere Schneidenfläche (4) eingebrachte rundrillige Einziehung (5) gebildet und derart ausgeformt, daß die innere Schneidenfläche (4) aus der Schneidblattebene (9) geringfügig hervortritt;
• b) die Einziehung (5) ist mit ebenen Boden ausgeführt und hat von der verzahnten Randseite des Rundmessers (1) aus einen Abstand "a", der etwa dem 30sten Teil des Durchmessers entspricht und eine Breite """" die etwa dessen 20sten Teil beträgt;
• c) die innere Schneidenfläche (4) ist gegenüber der Schneidblattebene (9) um einen Winkel (β) geneigt ausgeführt;
• d) die äußere und/oder die innere Schneidenfläche (4, 6) ist hartstoffbeschichtet ausgeführt;
• e) die Hartstoffschichten bestehen aus Titannitrid (TiN) und/oder aus Titancarbonitrid (TiCN).

2. Rundmesser nach den Merkmalen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Rundmessers (1) ganz oder teilweise antihaftbeschichtet ist, wobei die Beschichtung mit einer diamantähnlichen Kohlenstoffschicht vorgenommen ist.