DE1927935A1 - Verfahren zur Herstellung von weitgehend reinem Zirkonoxid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von weitgehend reinem ZirkonoxidInfo
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Description
Trolsdorf, den 29. Mai 1969
DYHAMIO? NOBEL AKTIENGESELLSOHAi1O!
Troisdorf, Bez. Köln
Verfahren zur Herstellung von weitgehend reinem Zirkonoxid
Der wichtigste Rohstoff zur Gewinnung von Zirkondioxid ist das
Zirkonsilikat (Zirkonsand), Bs ist "bekannt, den Aufschluß des
Sandes mit Alkalien oder Erdalkalien im Schmelzfluß oder Sinterverfahren durchzuführen; dieser Aufschluß führt zu definierten
Silikaten, welche durch eine darauf folgende Säurebehandlung vom Zirkondioxid abgetrennt werden müssen; vergl. amerikanische
Patentschrift 2.578.748. Dieser Methode haftet aber als Mangel an, daß eine Verunreinigung mit dem Aufschlußmittel kaum zu
vermeiden ist. Ferner wird das bekannte inkongruente Schmelzen von Zirkonsilikat zur Gewinnung von Zirkondioxid ausgenutzt,
indem Zirkonsand im Lichtbogenofen aufgeschmolzen wird. Dabei wird Zirkondioxid aus der Schmelze kristallisiert erhalten,
eingebettet in eine glasige Matrix, die zur Hauptsache aus Siliciumdioxid
besteht und teilweise die Verunreinigungen des Zirkonsandes
enthält. Für die Trennung der Zirkonoxidkristalle von der silikatischen Glasphase wird ein Abschlämmen der leichteren
Glasphase; vgl. deutsche Patentschrift Nr. 536.549? oder eine Behandlung mit Plußsäure vorgenommen; vergl. deutsche Patentschrift
647.918. Diese Verfahren sind aber entweder unvollkommen, kostspielig oder durch erhöhte Sicherheitsvorkehrungen belastet.
- 2
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Ferner ist es aus der deutschen Patentschrift 1.024.071 bekannt, ein Gemisch von feinzerteiltem Hirkonerz mit feinzerteiltem Alkalioxid,
in einer Menge von 0,02 bis 0,5 Mol Alkalioxid je Mol des im Zirkonerz enthaltenen SiO2, auf mindestens etwa 14000C
zu erhitzen und das Sinterprodukt mit einer etwa 10 bis 50 gew.Taigen wässerigen Lösung eines Alkalihydroxids, z.B. UaOH und/oder
KOH, bei einer !Temperatur zwischen 75 - 25O0O in 1 bis 60 Stunden
auszulaugen. Diesem Verfahren haften aber Mangel an, welche die Gewinnung eines reinen Zirkondioxids in einfacher Weise ausschließen.
Insbesondere der Gehalt an Kieselsäure und Alkalioxid sollte bei der Verwendung des Zirkonoxids für oxidkeramische Zwecke die
Werte 0,4 bzw. 0,05 Gew.-4» nicht überschreiten. Hochtemperaturums.etzungen
in Gegenwart von Alkali fürhen aber immer leicht zu unerwünschten anderen Reaktionen, wie der Bildung von Alkylizirkonaten
und/oder Natrumzirkonsilikaten, wodurch SiO2 und/oder ITa2O
in unzulässiger Menge in das Bndprodukt eingeschleppt werden.
Die vorliegende Erfindung vermeidet die beschriebenen Nachteile und besteht in einem Verfahren zur Herstellung von weitgehend
reinem Zirkonoxid aus Zirkonsilikaten, wie Zironsand, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Zirkonsilikate ohne Zuschläge in an sich bekannter Weise thermisch spaltet und das feingekörnte Material unter Rühren während 2-10 Stunden, vorzugsweise
6-8 Stunden, mit einer v/ässerigen Alkalilösung, die vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-?& Natrumhydroxid oder 14 bis 70 Gew.-^
Kaiiumhydroxid oder entsprechende Hydroxidgemische enthält, bei
Temperaturen zwischen 60 und 1100O auslaugt, wobei das Molverhältnis
Alkalihydroxid zu SiO2 0,5 - 4s1» vorzugsweise 1 bis 2:1, be-
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trägt.
Der thermische Schmelzaufschluß im Lichtbogenofen liefert b.eim
Erstarren des klaren Schmelzflußes gut ausgebildete Kristalle von Zirkonoxid hoher Reinheit, die gelegentlich dendritisch verwachsen
sein können, und deren gewünschte Größe durch die Erstarrungsbedingungen
weitgehend gesteuert werden kann, d. h. durch langsames Abgießen der Schmelze oder durch Eingießen der Schmelze
in flache Formen oder durch Abschrecken der Schmelze. Beim langsamen Abkühlen werden größere Kristalle erhalten als bei schnellem
Abkühlen. So wie der Zirkonsand zum Schmelzaufschluß keiner aufwendigen Mahlung und Aufbereitung bedarf, hat sich gezeigt, daß auch
eine Zerkleinerung auf nur bis 1 mm zur alkalischen Aufschlußbehandlung der Schmelze ausreicht. Dadurch sind zusätzliche Verunreinigungen durch Zerkleinerungsaggregate weitgehend vermieden.
Die aus dem-Schmelzfluß erstarrten Zirkonoxidkristalle sind gegen
die heiße alkalische Aufschlußlösung vollkommen inert. Sie lassen sich daher praktisch ohne Verluste und unerwünschte Nebenprodukte, ·
wie Alkalizirkonsilikate, von der in Lösung gehenden Glasphase trennen. Diese Abtrennung der Alkalisilikatlösung kann in bekannter
Y/eise durch Dekantieren, Filtrieren und Zentrifugieren einzeln oder in Kombination in an sich bekannten Verfahrensweisen erfolgen.
Begünstigt wird diese Trennung durch die regelmäßige Ausbildung der Zirkonoxidkristalle. Das gewaschene und getrocknete Produkt '
ist ein Zirkondioxid von insbesondere in Bezug auf Alkali- und Kieselsäure hoher Reinheit.
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Das in dem als Ausgangsgut verwendeten Zirkonsilikat enthaltene Zirkonoxid enthält stets etwa 3 i» Hafniumoxid, wenn also hier von
Zirkonoxid die Rede ist, so ist darunter dieses Hafniumoxid enthaltende Produkt zu verstehen.
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Handelsüblicher Zirkonsand wird im Lichtbogenofen vollständig auf geschmolzen und als Block von mehreren !Donnen langsam erstarren
gelassen. Der gebrochene Schmelzblock wird durch Walzen oder dergleichen bis auf 1 mm zerkleinert. Ton der Körnung mit der chemischen
Analyse:
SiO2 | 30,6 5& |
TiO2 | 0,09 £ |
Al2O, | 5 0,05 # |
Fe2O, | 5 0,05 $ |
CaO | 0,04 % |
Fa2O | 0,06 # |
Rest | ZrO2 +HfO2 |
werden 1 kg mit 1 Liter einer 30 #igen Natronlauge in einem beheizbaren
Reaktor aus laugenbeständigem Stahl mit wandgängigem Rührwerk bei etwa 1OQ0C während 8 Stunden zur Umsetzung gebracht.
Die Aufschlußmischung wird verdünnt und mehrfach dekantiert, wobei Absitzzeiten zwischen 4 und 6 Stunden ausreichen, und schließlich
auf dem Filter alkalifrei gewaschen. Die Ausbeute betrug 672 g entsprechend etwa 97»5 °h der Theorie. Die Analyse ergab:
SiO2 0,25 i» ' ■
Al2O3 0,05 %
CaO 0,04 $>
TiO2 0,08 $>
Fe2O3 0,04 #
Na9O O,O2O?6
β * »Ά ·*«α 009849/1644
Reet 2xO2 +hfOg -6
Die Kornverteilung war ca.15 i* <1O u,ca.45 $>
>3O u.
Im Lichtbogen erschmolzener Zirkonsand wird zur raschen Erstarrung
in flache Formen ausgegossen und im übrigen wir in Beispiel 1
weiter verarbeitet. Die zerkleinerte Schmelze hat die folgende
Zusammensetzung:
SiO2 | 29,0 | J* |
Al2O2 | 0,04 | |
CaO | 0,032 | * |
IiO2 | 0,18 | * |
Fe2O3 | 0,04 | * |
Na2O | 0,008 | |
Rest ZrO2 | +HfO2. |
Die Ausbeute an reinem Zirkondioxid betrug 668 g entsprechend
94,5 /^ der Theorie mit der chemischen Analyses
SiO2 | 0,32 | * |
Al2O3 | 0,03 | |
CaO | 0,032 | * |
TiO2 | 0,13 | |
Fe2O3 | 0,05 | |
Fa2O | 0,012 | |
Rest ZrO2 | +HfO2. | |
Die Kornverteilung warca. 30 $>
<10 u undca.20 i*> 30 u.
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Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von weitgehend reinem Zirkonoxid
aus Zirkonsilikaten, wie Zirkonsand, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zirkonsilikate ohne Zuschläge in an sich "bekannter
Weise thermisch spaltet und das feingekörnte Material unter Rühren während 2-10 Stunden, vorzugsweise 6 - 8 Stunden, mit
einer wässerigen Alkalilösung, die vorzugsweise 10 "bis 50 Gew.^
Natriumhydroxid oder H bis 70 Gew.$ Kaliumhydroxid oder entsprechende
Hydroxidgemische enthält, bei Temperaturen zwischen 60 und 1100G auslaugt, wobei das Molverhältnis Alkalihydroxid
zu SiOp 0,5 - 4:1, vorzugsweise 1 bis 2:1, beträgt.
2. Verfahren' nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der thermischen Zersetzung der Zirkonsilikate die Eristallgröße
des aus dem Schmelzfluß erstarrenden Zirkondioxids durch
langsames Abkühlen der Schmelze oder durch Eingießen der Schmelze in flache Formen oder durch Abschrecken der Schmelze steuert.
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Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691927935 DE1927935A1 (de) | 1969-05-31 | 1969-05-31 | Verfahren zur Herstellung von weitgehend reinem Zirkonoxid |
AT475470A AT294773B (de) | 1969-05-31 | 1970-05-27 | Verfahren zur Herstellung von weitgehend reinem Zirkonoxyd |
ES380159A ES380159A1 (es) | 1969-05-31 | 1970-05-29 | Procedimiento para la preparacion de oxido de zirconio am- pliamente puro. |
FR7019863A FR2043867A1 (fr) | 1969-05-31 | 1970-05-29 | Procede pour l'obtention d'oxyde de zirconium tres pur |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19691927935 DE1927935A1 (de) | 1969-05-31 | 1969-05-31 | Verfahren zur Herstellung von weitgehend reinem Zirkonoxid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1927935A1 true DE1927935A1 (de) | 1970-12-03 |
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ID=5735820
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691927935 Pending DE1927935A1 (de) | 1969-05-31 | 1969-05-31 | Verfahren zur Herstellung von weitgehend reinem Zirkonoxid |
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DE (1) | DE1927935A1 (de) |
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FR (1) | FR2043867A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0039746A1 (de) * | 1980-05-01 | 1981-11-18 | Allied Eneabba Limited | Verfahren zur Behandlung von Zirkon |
EP0501142A1 (de) * | 1991-03-01 | 1992-09-02 | Degussa Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung eines monoklinen Zirkonoxids |
-
1969
- 1969-05-31 DE DE19691927935 patent/DE1927935A1/de active Pending
-
1970
- 1970-05-27 AT AT475470A patent/AT294773B/de not_active IP Right Cessation
- 1970-05-29 ES ES380159A patent/ES380159A1/es not_active Expired
- 1970-05-29 FR FR7019863A patent/FR2043867A1/fr not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0039746A1 (de) * | 1980-05-01 | 1981-11-18 | Allied Eneabba Limited | Verfahren zur Behandlung von Zirkon |
EP0501142A1 (de) * | 1991-03-01 | 1992-09-02 | Degussa Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung eines monoklinen Zirkonoxids |
US5318765A (en) * | 1991-03-01 | 1994-06-07 | Degussa Aktiengesellschaft | Monoclinic zirconium dioxide, method of its production and use |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2043867A1 (fr) | 1971-02-19 |
ES380159A1 (es) | 1972-08-16 |
AT294773B (de) | 1971-12-10 |
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