DE1927927C - Vorrichtung zum Vorbereiten von hoch 3 H und/oder hoch 14C markierte Verbindungen enthaltenden, verbrennbaren Proben fur die Messung von deren Radioaktivität in einem Flussigkeits Szintillationszähler - Google Patents
Vorrichtung zum Vorbereiten von hoch 3 H und/oder hoch 14C markierte Verbindungen enthaltenden, verbrennbaren Proben fur die Messung von deren Radioaktivität in einem Flussigkeits SzintillationszählerInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein« Vorrichtung zum Vor- 91m gleichmäßigen Verhalten des aH-entbaltendon
bereiten von 8H- und/oder uC-markierte Verbindun- Wassers läßt man das Gefäß unter gelegentlichem
gen enthaltenden, verbrennbaren Proben für die Schütteln 15 Minuten lang stehen. Danach wird ein
Messung von deren Radioaktivität in einem Flüssig- bekanntes Lösungsvolumen mit Hilfe einer Spritze
kelts-Szintillations-Zählgerät, das einen Proben- s entnommen und in ein Szintillationsmeßfläschchen
wechsler für mit Szintillatorlösung beschickte Szin- gegeben (H, E. Dobbs: »International Journal of
tillationsmeßfläschchen aufweist, mit einer durch einen Applied Radiation and Isotopes«, Bd. 17, 1966,
verschließbaren Einlaß mit reinem Sauerstoff füll- S. 363 und 364). Dies bedeutet, daß nur ein Teil der
baren Verbrennungskammer aus tempersturbestän- Lösung zur Messung ins Zählgerät gelangt. Außerdigem
Material, in der ein Halter zur Aufnahme der 10 dem muß das Verbrennungsgefäß nach jeder Proben-Proben
und eine elektrische Zündeinrichtung ange- vorbereitung geleert und gereinigt werden. Fallen
ordnet ist, und mit Einrichtungen zum vollständigen so viel zu untersuchende Proben an, daß sie mit einer
Überführen der Verbrennungsprodukte in eine solchen Anordnung nicht aufgearbeitet werden
Absorberlösung und zum Einbringen der dadurch können (z. B. mehr als 17 Proben pro Tag), müssen
gebildeten Absorptionslösung in die Szintillations- 15 ganze Batterien von Verbrennungsvorrichtungen aufmeßfläschchen.
gestellt werden, die einen verhältnismäßig großen
Zur Messung der niederenergetischen Beta-Strahlen Raumbedarf aufweisen. Bei einer anderen bekannten
von Titrium und Kohlenstoff 14 verwendet man viel- Vorrichtung wird in einem Gefäß verbrannt, das eine
fach die Flüssigkeits-Szintillations-Meßtechnik. Diese zur Vermeidung der Bildung eines explosionsfähigen
beruht auf der Wechselwirkung der Beta-Strahlung ao Gasgemisches stark gekühlte Absorberlösung in
aus der zu messenden Probe mit einer zuvor der einem zapfenförmigen Auswuchs des Gefäßes wäh-Probe
zugesetzten Szintillatorlösung, wobei die Kern- rend der Verbrennungsreaktion schon enthält. Nach
Strahlenenergie in Lichtenergie umgewandelt wird. der nur kurze Zeit dauernden Verbrennung des in
Die bei der Umwandlung entstehenden Photonen einem Platinnetz befestigten Substanz mit reinem
werden durch einen Photomultiplier eines Zähl- as Sauerstoff und einigen Minuten Abkühlung der Vergerätes
erfaßt und durch letzteres registriert. Hierzu brennungsprodukte auf Zimmertemperatur wird das
sind nur geringe Probenmengen erforderlich. Die Verbrennungsgefäß zur Absorption nach Entfernung
Meßtechnik beruht auf Vergleichsmessungen. Da der Zapfenkühlung etwa 20 bis 30 Minuten bejedoch
der Aggregatzustand der zu untersuchenden wegt, z. B. durch Umschwenken oder Rotation
Substanzen sowie deren chemische Zusammensetzung, 30 (F. Kalberer, J. Rutschmann: »Helvetica Chim.
deren Konzentration und Farbe meist nicht gleich Acta«, Bd. 44, 1961, Nr. 7, S. 1956 bis 1966)
sind und die Ausbeute der Energieübertragung da- Hinzu kommt der Zeitaufwand für das Einfüllen der
durch häufig, z. T. sehr erheblich, verringert wird, Szintillatorlösung und der Absorptionslösung in das
können genaue und reproduzierbare Messungen nur Szintillationsmeßfläschchen sowie das Einbringen
dann erzielt werden, wenn eine sogenannte Lösch- 35 frischer Absorberlösung für eine weitere Verbrenkorrektur
durchgeführt wird. Die Verringerung der nung in den Zapfen des Verbrennungsgefäßes und
Energieübertragung wird als »Fluoreszenzlöschung« die Zeit zur Einstellung der benötigten Kühltempebezeichnet.
Der Löschungsgrad jeder Probe muß er- ratur in der Absorberlösung (z. B. mit Trockeneismittelt
werden und ist bei der Ausrechnung dei in der Acetoii-Gemisch auf —60° C). Γ*;·3 Fläschchen wird
Probe enthaltenen Aktivität zu heriickiiohfif en. Eine 40 verschlossen und auf die Transporteinrichtung im
T'.. : i.omkt :r tirft u1·*; π Meßgerät eingebaute, Probenwechsler gestellt.
sogenannte externe Standards und eine Computer- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die
Elektronik zur Berechnung der auszudruckenden, Vielzahl der Verbrennungsgefäße solcher batteriekorrigierten
Ergebnisse. mäßig zusammengestellter Anordnungen und damit
Die Korrektur und damit die teure Computer- 45 den Raum- und Kostenaufwand stark zu verringern,
Elektronik kann jedoch in vielen Fällen dann über- den Zeitaufwand pro Einzelprobe stark zu kürzen
flüssig weiden, wenn jede Probe vor der Zugabe zur und somit die Aufarbeitungskapazität eines mit einem
Szintillartorliisung in reinem Sauerstoff verbrannt wird Flüssigkeits-Szintillations-Zälilgerät ausgestatteten La-
und die Vei brennungsprodukte von einer Absorber- boratoriums zu erhöhen sowie das Verfahren zur
lösung aufgenommen werden. Die absorbierten Ver- 50 Vorbereitung der Proben in ihrer Messung gefahr-
brennungsprodukte üben keinen Löscheffekt mehr loser zu gestalten und wesentlich zu vereinfachen,
aus, wohl aber die Lösung als solche. Wird jeweils Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der ein-
die gleiche Menge und die gleiche Zusammensetzung gangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch ge-
der Absorberlösung verwendet, so bleibt der löst, daß eine Transporteinrichtung vorgesehen und
Löschungsbetrag konstant und kann bei ver- 55 so ausgebildet ist, daß sie die Szintillationsmeß-
gleichenden Messungen somit unberücksichtigt fläschchen schrittweise einzeln und nacheinander in
bleiben. Positionen zum Beschicken mit Szintillatorlösung
Die in der Literatur beschriebenen Vorrichtungen bzw. mit Absorptionslösung und zum Verschließen
der eingangs genannten Art bedingen aufwendige und der Fläschchen bringt und diese darauf in den
zeitraubende Verbrennungsverfahren. So wird z. B. So Probenwechsler einschleust, daß über der Transporteine
Probe auf einem Platinnetz mit Hilfe einer einrichtung diesen Positionen zugeordnet eine Bürette
Platin-Zündelektrode in einem Gefäß verbrannt, das zum Beschicken der Fläschchen mit der Szintillatorzuvor
evakuiert und dann mit reinem Sauerstoff ge- lösung, die zylindrische Verbrennungskammer und
füllt wurde bis zu einem Druck von 5 cm unter dem eine elektromechanisch beüitigbare Einrichtung zum
Atmosphärendruck. Nach der Verbrennung läßt man 65 Verschließen und Numerieren der Fläschchen angedas
Gefäß abkühlen und spritzt ein bekanntes ordnet sind, daß die Verbrennungskammer an ihrem
Volumen Szintillatorlösung in das Gefäß. Zur unteren, sich verjüngenden Ende über ein fern-Ahsorntion
des HC-entha]tenden Kohlendioxids bzw. steuerbares Einwegventil mit einem Absorptionsgefäß
starr verbunden 1st, daß die Verbrennungskammer an wird die Probe nach der elektrischen Zündung, die
ihrem oberen, mit einem Srhaltkontakt ausgestatteten im gasdicht verschlossenen Gefäß erfolgt und somit
Ende mit einem beweglichen, gasdichten Kolben ver- keine Verluste an Verbrennungsprodukten nach sich
schließbar ist, der bei seinem Einführen den Schalt- zieht, nach wenigen Minuten, höchstens etwa S Mijcontakt betlitigt und an dessen Unterseite der als ? nuten, in den Probenwechsler eingeschleust. Auf
Körbchen ausgebildete Probenhalter, die elektrische .diese Weise ist es möglich, an einem Arbeitstag etwa
Zündeinrichtung und eine Sprüheinrichtung zum 100 Proben zur Messung vorzubereiten und aus-SpUJen der Verbrennungskammer mit einem Spülgas zumessen. Die Zeitersparnis wird durch die erfin-
und mit Wasser befestigt sind, daß die Bürette, die dungsgemUße Ausbildung der Vorrichtung, deren
Verbrennungskammer, das Absorptionsgefäß und die io Steuereinrichtung die fernsteuerbaren Ventile be-Sprühelnricbtung elektromechanisch betätigbare Ven- tätigt und häufig gleichzeitig verschiedenen Einzeltile aufweisen und daß eine Steuereinrichtung vor- funktionen ausführt, erreicht. Der nachteilige Zeitgesehen und mit dem Schaltkontakt, den fernsteuer- aufwand der bisherigen Verbrennungsverfahren
baren Ventilen, der Verschließeinrichtung und dem wurde oft durch die Anwendung eines ohne VerAntrieb der Transporteinrichtung derart verbunden 15 brennung arbeitenden Meßverfahrens umgangen, das
ist, daß beim Schließen des Schaltkontaktes, diese jedoch durch die dann benötigte Löschkorrektur mit
elektromechanisch betätigbaren Einrichtungen durch kostspieliger Computer-Elektronik durchgeführt werdic Steuereinrichtung in vorbestimmter Reihenfolge den muß. Diese Elektronik wird bei dem Verfahren,
gesteuert werden. das mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrich-
Um Zeit- und Raumbedarf noch weiter zu ver- ao tung arbeitet, nicht benötigt. Schließlich fällt bei der
ringern, geht nach einer weiteren Ausbildung der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung die even-Vorrichtung
nach der Erfindung der sich konisch ver- tuelle Kühlung der Absorberlösungen auf —60° C
engende untere Teil der Verbrennungskammer in und das Bewegen bzw. Rotierenlassen der Vereinen
engeren, ebenfalls zylindrischen Ansatz über, brennungsgefäße zur Absorption der Verbrennungsan
dessen unterem Ende das fernsteuerbare Einweg- as produkte weg und vereinfacht das Verfahren und die
ventil angebracht ist. Vorrichtung.
Weiterhin ist auch die Unterseite des Kolbens dem Das Einsetzen der Proben und die wenigen zusätzsich
konisch verjüngenden Verbrennungskammer- liehen Handgriffe können selbst von einem noch
Boden derart angepaßt und das Körbchen so geformt unerfahrenen, nur angelernten Operateur vorgenom-
und angebracht, daß es in der untersten Stellung des 30 men werden, während im Gegensatz hierzu die bisher
Kolbens in den rohrförmigen Ansatz paßt und dabei bekannten Vorrichtungen nur von erfahrenen, gedie
Unterseite des Kolbens auf dem konischen Teil schickten bzw. entsprechend ausgebildeten Operader
Verbrennungskammer aufliegt. teuren bedient werden können.
Die Sprüheinrichtung besteht aus einem über ein Die Möglichkeit der Anwendung der Erfindung ist
fernsteuerbares Dreiwegventil mit einer Wasser- 35 überall dort gegeben, wo eine große Anzahl orga-
zuleitung und einer Stickstoffzuleitung verbundenen nischer Proben, wie 2. F. ^!ut, Urin, Galle oder
Zuleitungsrohr und aus einer oberhalb der Proben- anderer Organe aus 3H- und/oder »*C-Aktivität untc
halterung in den Verbrennungsraum ragenden, am sucht werden müssen. Als AnwendungsbeUpiel sei
Ende de« Sprührohres sich befindenden Sprühdüse, stellvertretend nur diel 'ntersuuhung des Stoffwechsels
wobei das Dreiwegventil mit der Steuereinrichtung 40 an Hand bestimmter markierter Verbindungen ge-
so verbund1, r. ist. daß es nach der Verbrennung 711- nannt.
nachsi W'.:^; als Spi ühflüssigkeit und dann Uiw^- L>uuh die nachfolgende Beschreibung wird an
stoff als Spülgas einläßt. Hand der Zeichnung die Erfindung sowie die Wir-
An den Verbrennungskammer-Ansatz ist über das kungsweise der Vorrichtung näher erläutert,
fernsteuerbare Einwegventil ein Absorptionsgefäß an- 45 Ein leeres Szintillationsmeßfiäschchen 1 wird so auf
geschlossen, das ein weiteres fernsteuerbares Einweg- die Transporteinrichtung 18 gestellt, daß es beim Einventil
zur Einspeisung der Absorberlösung, ein fern- schalten der Apparatur unter die femgesteuerte
steuerbares Mehrwegventil zum Einlaß von Sauerstoff Bürette 2 gefahren werden kann. Eine zu ver-
oder Auslaß des Spiilgases und ein weiteres fern- brennende, 1H- und/oder »C-markierte Verbindungen
steuerbares Mehrwegventil zum wahl weisen Auslaß 50 enthaltende Probe, etwa 100 bis 150 mg, wird in das,
der Absorptionslösung in das SzintiHationsmeßfläsch- z. B. aus Platinnetz bestehende Körbchen 9 des
chen bzw. Auslaß der Spüllösung aufweist, wobei das Kolbens 8 eingebracht. Während dieser Zeit wird die
Absorberlösungs-Einlaßveniil und das Sauerstoff- aus temperaturbeständigem Material, z. B. aus V 2 A-Einlaßventil
am oberen Teil des Absorptionsgefäßes, Stahl, hergestellte Verbrennungskammer 5 mit Sauerdns
Lösungs-Auslaßventil an dessen tiefster Stelle 55 stoff gefüllt. Für die obengenannte Probenmenge
angeordnet sind. braucht der weite rohrförniige Hauptteil der Ver-
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen brennungskammer nur 120 mm hoch sein und HO mm
insbesondere darin, daß die erfindungsgemäß aus- Innendurchmesser zu besitzen. Das sich am unteren
gebildete Vorrichtung die Vorbereitung einer Anzahl Ende dieses Rohres anschließende, engere rohr-
Probcn übernimmt, die sonst nur teilweise und nur 60 förmige Ansatzstück 6 mit Einwegventil 7 und Aus-
von einer batteriemäßig zusammengestellten Anord- lauf in das unmittelbar angeschlossene Atsorptions-
nung einer Vielzahl von Verbrennungsgefäßen be- gefäß 12 braucht nach Länge und Durchmesser nur
wältigt werden kann. Hierdurch wird "die Aufarbei- so groß zu sein, daß nach Absenken des Kolbens 8
tungskapazität eines mit einem Fliissigkeits-Szintilla- im Verbrennungsraum das Körbchen 9 bequem in
tions-Zählgerät ausgestatteten Laboratoriums wesent- 65 das Ansatzstück 6 paßt. Während des Füllens der
lieh erhöht. Bisher wurden zur Vorbereitung einer Verbrennungskammer Smit Sauerstoff sind die Ven-
Einzelprobe etwa 30 Minuten benötigt oder mehr, tile 7 und 14 in Richtung Sauerstofleinlaß geöffnet,
mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung die Ventile 13 und 15 geschlossen.
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Beim Einsetzen des mit der Probe versehenen Kolbens 8 in die Verbrennungskammer 5 wird ein Schaltkontakt
16 betätigt, der über die Steuereinrichtung 17 den Sauerstoffstrom stoppt, indem diese das Einwegventil
7 schließt, das Mehrwegventil 14 in Richtung »Spülgasaustritt geöffnet« umschaltet und die Probe
(eventuell mit geringer Verzögerung von z. B. 1 Sekunde) im Körbchen 9 elektrisch zündet. Etwa gleichzeitig
mit dem Zünden der Probe wird durch die Steuereinrichtung 17 das Einwegventil 13 geöffnet,
eine bestimmte Menge Absorberlösung, z. B. 5 ml, in das (z. B. 15 ml fassende) Absorptionsgefäß 12 gespritzt
und das Einwegventil 13 wieder geschlossen. Ebenfalls nach Zünden der Probe wird das auf der
durch die Steuereinrichtung 17 in Bewegung gebrachten Transporteinrichtung 18 stehende Szintillationsmeßfläschen
1 unter die ferngesteuerte Bürette 2 gefahren, von dieser mit einer bestimmten Menge, z. B.
10 ml, Szintillatorlösung beschickt und anschließend weitergeleitet unter die Auslaßöffnung 3 des Absorp- so
tionsgefäßes 12. Die Verbrennungsdauer beträgt größenordnungsmäßig 10 Sekunden.
Nach einer der kurzen Verbrennungsdauer angemessenen Verzögerung (z. B. 1 Minute oder weniger),
vom Anzünden der Probe an gerechnet, setzt durch as die am Ende des den Kolben 8 durchdringenden
Sprührohres 10 befindliche Sprühdüse 11 eine Spülung der Verbrennungskammer 5 ein mit einer bestimmten
Menge destillierten Wassers, z.B. 5ml, ausgelöst durch die Steuereinrichtung 17. Sofort nach
der Wasserspülung veranlaßt die Steuereinrichtung das langsame Absenken des gasdichten Kolbens 8 im
Verbrennungsraum, währenddessen die Steuereinrichtung das Einwegventil 7 geöffnet hat und durch das
Sprührohr 10 ein Spülgas, z. B. Stickstoff, einleitet. Auf diese Weise werden die Verbrennungsprodukte
der Probe zusammen mit dem Spülwasser in die Absorberlösung eingebracht, die von nun an hier
Absorptionslösung genannt wird. Wenige Sekunden nach dem Aufsetzen des Kolbens 8 auf dem Boden
der Verbrennungskammer 5 öffnet die Steuereinrichtung 17 ein Mehrwegventil IS inHichtung Auslaß der
Absorptionslösung in das unter dem Auslaß 3 stehende Szintillationsmcßfläschchen 1, schließt das
Mehrwegventil 14 und läßt die Lösung (z. B. 10 ml) ausfließen. Hiernach stellt die Steuereinrichtung die Gasspülung
ein, schließt das Einwegventil 7, öffnet das Mehrwegventil 15 in Richtung Auslaß der Spüllösung
und spült das Absorptionsgefäß durch das nun ebenfalls geöffnete Ventil 13 mit einer bestimmten Menge,
beispielsweise 5 ml, Absorberlösung als Spülflüssigkeit unter Druck aus. Nach der Spülung werden die
Ventile 13 und IS durch die Steuereinrichtung wieder verschlossen.
Nach dem Schließen des Ventils 7 setzt die Steuereinrichtung 17 die Transporteinrichtung 18 mit dem
Szintillationsmeßflüschchen 1 in Bewegung und bringt dieses unter einen Verschließmechanismus 4, betätigt
diesen Mechanismus, so daß das Flaschchen 1 verschlossen und numeriert wird, und treibt die Trans- βο
porteinrichtung 18 wieder an, wodurch das Szintillationsmeßflüschchen 1 in den in der Zeichnung nicht
dargestellten Probenwechsler eingeschleust wird.
Ebenfalls nach dem Schließen des Ventils 7 bringt die Steuereinrichtung 17 den Kolben 8 in seine, nach
dem Hinsetzen in die Verbrennungskammer 5 sich ergebende obere Ausgangsstellung zurück, so daß der
Kolben 8 zur Herausnahme aus der Verbrennungskammer S und somit für das Einbringen einer neuen
Probe in das Körbchen 9 bereitsteht. Wird er herausgenommen, betätigt er den Schaltkontakt 16 rückläufig.
Hierdurch wird die Steuereinrichtung 17 veranlaßt, das Mehrwegventil 14 in Richtung Sauerstoff-Einlaß
umzuschalten, das Einwegventil 7 zu öffnen und die Verbrennungskammer 5 so lange mit Sauerstoff
zu spülen bzw. zu füllen, bis der Kolben 8 wieder eingesetzt wird.
Durch die rückläufige Betätigung des Schaltkontaktes 16 wird die Steuereinrichtung 17 zur Steuerung
eines neuen, z. B. maximal 5 Minuten dauernden Prozeßablaufes eingestellt.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Vorbereiten von 3H- und/
oder 14C-markierte Verbindungen enthaltenden, verbrennbaren Proben für die Messung von deren
Radioaktivität in einemFlüssigkeits-Szintillations-Zählgerät, das einen Probenwechsler für mit
Szintillatorlösung beschickte Szintillationsmeßfläschchen aufweist, mit einer durch einen verschließbaren
Einlaß mit reinem Sauerstoff füllbaren Verbrennungskammer aus temperaturbeständigem
Material, in der ein Halter zur Aufnahme der Proben und eine elektrische Zündeinrichtung
angeordnet sind, und mit Einrichtungen zum vollständigen Überführen der Verbrennungsprodukte in eine Absorberlösung und zum Einbringen
der dadurch gebildeten Absorptionslösung in die Szintillationsmeßfläschchen, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Transporteinrichtung (18) vorgesehen und so ausgebildet
ist, daß sie die Szintillationsmeßfläschchen (1) schrittweise einzeln und nacheinander in Positionen
zum Beschicken mit Szintillatorlösung bzw. mit Absorptionslösung und zum Verschließen
der Fläschchen bringt und diese darauf in den Probenwechsler einschleust, daß über der
Transporteinrichtung (18) diesen Positionen zugeordnet eine Bürette (2) zum Beschicken der
Fläschchen (1) mit der Szintillatorlösung, die zylindrische Verbrennungskammer (5) und eine
elektromechanisch betätigbare Einrichtung (4) zum Verschließen und Numerieren der Fläschchen
(1) angeordnet sind, daß die Verbrennungskammer (S) an ihrem unteren, sich verjüngenden
Ende über ein fernsteuerbares Einwegventil (7) mit einem Absorptionsgefäß (12) starr verbunden
ist, daß die Verbrennungskammer (5) an ihrem oberen, mit einem Schaltkontakt (16) ausgestatteten
Ende mit einem beweglichen, gasdichten Kolben (8) verschließbar ist, der bei seinem Einführen
den Schaltkontakt (16) betätigt und an dessen Unterseite der als Körbchen (9) ausgebildete
Probenhalter, die elektrische Zündeinrichtung und eine Sprüheinrichtung (10,11) zum
Spülen der Verbrennungskammer (5) mit einem Spülgas und mit Wasser befestigt sind, daß die
Bürette (2), die Verbrennungskammer (5), das Absorptionsgefäß (12) und die Sprüheinrichtung
(10,11) elektromechanisch betätigbare Ventile aufweisen und daß eine Steuereinrichtung (17)
vorgesehen und mit dem Schaltkontakt (16), den fernsteuerbaren Ventilen (z. B. 7,13,14,15), der
Verschließeinrichtung (4) und dem Antrieb der Transporteinrichtung (18) derart verbunden ist,
daß beim Schließen des Schaltkontaktes (16) diese
ZEICHNUNG
Einrichtungen vorbestimmter
elektromechanisch betätigbaren
durch die Steuereinrichtung in
Reihenfolge gesteuert werden.
durch die Steuereinrichtung in
Reihenfolge gesteuert werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der sich konisch verjüngende untere Teil der Verbrennungskammer (5) in einen
engeren, ebenfalls zylindrischen Ansatz (6) übergeht, an dessen unterem Ende das fernsteuerbare
Einwegventil (7) angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß die Unterseite des Kolbens (8) dem sich konisch verjüngenden Verbrennungskammer-Boden
derart angepaßt ist und daß das Körbchen (9) so geformt und angebracht ist, daß
es in der untersten Stellung des Kolbens (8) in den rohrförmigen Ansatz (6) paßt und dabei die
Unterseite des Kolbens (8) auf dem konischen Teil der Verbrennungskammer (5) aufliegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprüheinrichtung (10,11) so aus einem über ein fernsteuerbares Dreiwegventil
mit einer Wasserzuleitung und einer Stickstoffzuleitung verbundenen Zuleitungsrohr (10) und
aus einer oberhalb der Probenhalterung (9) in den Verbrennungsraum ragenden, am Ende des Sprührohres
sich befindenden Sprühdüse (11) besteht, wobei das Dreiwegventil mit der Steuereinrichtung
(17) so verbunden ist, daß es nach der Verbrennung zunächst Wasser als Sprühflüssigkeit
und dann Stickstoff als Spülgas einläßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Verbrennungskammer-Ansatz
(6) über das fernsteuerbare Einwegventil (7) ein Absorptionsgefäß (12) angeschlossen ist,
das ein weiteres fernsteuerbares Einwegventil (13) zur Einspeisung der Absorberlösung, ein fernsteuerbares Mehrwegventil (14) zum Einlaß von
Sauerstoff oder Auslaß des Spülgases und ein weiteres fernsteuerbares Mehrwegventil (15) zum
wahlweisen Auslaß der Absorptionslösung in das Szintillationsmeßfläschchen (1) bzw. Auslaß der
Spüllösung aufweist, wobei das Absorberlösung-Einlaßventil (13) und das Sauerstoff-Einlaßventil
(14) am oberen Teil des Absorptionsgefäßes, das Lösungs-Auslaßventil (15) an dessen tiefster Stelle
angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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