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Verfahren und Einrichtung zur IIerstellung von Betonelementen Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Betonelementen, worunter
insbesondere Betonpflastersteine, aber auch Gehwegplatten, Waschbetonplatten, Uferbefestigungselemente
oder andere Elemente zu verstehen sind, die mit weitgehend automatisch arbeitenden
Einrichtungen in großen Stückzahlen hergestellt werden. An die Güte solcher Betonelemente
werden zum Teil, z.B. bei Betonpflastersteinen, große Anforderungen gestellt. Diese
Anforderungen betreffen vor allem die Betonqualitat und die Einhaltung vorgeschriebener
Maße innerhalb enger Grenzen. Soweit die Flächen der Betonelemente durch feststehende
Wände einer Form während der Herstellung begrenzt sind, ist die kaßhaltigk*1t ohne
weiteres gewährleistet. Schwierigkeiten ergeben sich bisher mit Bezug auf die Abmessung
des Betonelementes,
die von der Füllhöhe einer Form abhängt, die
üblicherweise durch ihren oberen offenen <uerschnitt gefüllt wird. Bei der Massenfertigung
werden gewöhnlich große Formrahmen verwendet1 die in einzelne Kammern unterteilt
sind. In diesen Kammern wird der Beton dadurch verdichtet, daß der gesamte Formrahmen
mit einer Rüttelvorrichtung geüfflüttelt und ferner von oben auf den Formrahmen
ein Preßstempel gesenkt wird, der den Formkammern entsprechende Stempelplatten aufweist.
Bei unterschiedlicher Füllung der einzelnen Formkammern ergibt sich eine entsprechende
unterschiedliche Verdichtung des in den Kammern befindlichen Betons.
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Wenn die Verdichtung bis zu einer einheitlichen Höhe durchgeführt
ist, bleiben trotzdem Unterschiede in der Betongüte. Ferner ist in wirtschaftlicher
Weise nicht zu erreichen, daß nacheinander in demselben Formrahmen hergestellte
Gruppen von Betonelementen gleiche Höhe haben.
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Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, aus der Form, die einer
abgemessenen Betonmenge gefüllt worden ist, einen twaigen Füllüberschuß während
des Verdichtungsvorganges wieder zu ntnehmn. Selbst bei sehr genauer vorhergehender
abmessung und der Verwendung eines im Großen als homogen anzusehenden Betons zeigen
kleine Mengen eines soichen Betons unterschiedliche Verdichtungseigenschaften. Diese
Unterschiede Ln Beton sorgen dafür, daß selbst bei vorher sehr genau
abgemessener
Füllmenge die Verdichtung in den einzelnen Kammern voneinander abweicht und daß
von einem Herstellungsgang zum nächsten die Verdichtungshöhen der jeweils hergestellten
Gruppen verschieden sind. Durch eine Entnahme des Füllüberschusses während des Verdichtungsvorganges
werden diese Abweichungen ausgeglichen. Der Füllüberschuß kann 80 beseitigt werden,
daß die Stempelplatte des Preßstempels fiir äede Form bzw. Formkammer mindestens
eine Entnahmeöffnung aufweist, in die eine überschüssige Betonmenge während der
Verdichtung eindringt und damit aus der Form entnommen wird.
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Allerdings erfordert dieses Verfahren vielfach einen erheblichen Zeitaufwand,
da der in die Form eingefüllte Beton nur ein geringes Fließvermögen hat. In ungüngstigen
Fällen wird ein Endzustand der Vordichtung erreicht, bevor genügend Beton in die
Entnahmeöffnung eingetreten ist.
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Um des Verfahren abzukürzen und so in stets gleichen Zeiträumen ablaufenden
Fertigungsvorgängen zu gelagen, bei denen die Steine tatsächlich den Anforderungen
entsprechend gleiche Güte haben, ist nach der Erfindung vorgesehen, daß für die
Füllung der Form von vornherein eine einen Überschuß enthaltende Betonmenge abgemessen
und der Füllüberschuss in mindestens zwei Schritten entnommen wird.
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Vorzugsweise wird die Form zwischen den Entnahmeschritten gerüttelt;
damit wird erreicht, daß zwischen den Sntnahmeschritten eine im wesentlichen obene
Obeffläche ba der Form ausgebildet wird, in die zur Entnahme einer wettern Überschlußmenge
erneut eingegriffen werden kann.
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Um vorgegebene Werte für die Verdichtung, die Beton-@ualität und die
nach der Verdichtung sich ergebende Füllhöhe des Betonelementes noch besser einzuhalten
und d.alllit gleichzeitig den Herstellungsgang gleichmäßiger zu gestalten, ist nach
der Erfindung vorgesehen, da die Betomlienge vor dem Füllen in Abhangigkeit von
der Eindringtiefe des Stempels während eines vorhergehenden Fertigungsganges und
in Abhangigkeit von der Zeit, in der diese Ei@ dringtiefe vom Stempel errecht wird,
abgemessen wird. Eine derartig st:ndige überprüfung und Steuerung des Herstellungsganges
ist deshalb erforderlich, weil selbst bei im Großen homogen erscheinenden Betonmengen
über kleinere Abstände Untersciiiede in der Zusammensetzung auftreten können.
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Zur Ausfi:hrung des Verfahrens dient eine Einrichtung, die zum Herstellen
von Betonelementen eine mit einer Rüttelvorrichtung verbundene, oben offene Form
aufweist, in die mit einer Preßvorrichtung von oben ein Preßstempel einfahrbar ist,
dessen Stempelplatte den freien oberen Füliqerschnitt der Form deckt und mit mindestens
eirer Entnahmeöffnung ausgebildet ist, durch die hindurch beim Fressen ein etwaiger
Füllüberschuß treten kann. Erfindungsgemäß ist diese Einrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß die Stempelplatte mit eimer Einrichtung zum kurzfristigen Anheben der Platte
verbunden ist.
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Gemäß einem weiteren IIerkmal besteht die Vorrichtung zum Anheben
der Stempelplatte aus einer Ventilanordnung,
mit welcher ein den
Preßstempel betätigender Hydraulikzylinder kurzfristig und begrenzt umsteuerbar
ist.
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Eine bevorzugte Ausfiihrungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
sieht vor, daß der Preßstempel mit einer den Stempel in der Preßstellung verrieglnden
Vorrichz tung versehen und die Stempelplatte zwischen einer Arbeitsstellung und
einer AnlüStungsstellung am Preßstempel verstellbar ist. Es empfiehlt sich, an der
Unterseita der Stempelplatte an jeder Entnahmeöffnung einen die ()ffnung umschließenden,
nach unten und oben offenen Ansatz zu befestigen. Durch wiederholtes Auf- und Niederfahren
der Stempelplatte werden jeweils kleine engen aus der freien Oberflache der in der
Form oder Formkammer befindlichen Betonmenge herausgestanzt. Durch Rütteln der Form
während der Abhebung der Stempelplatte wird die durch die Stempelplatte verursachte
Ausnehmung wieder eingeebnet. Anschließend kann eine neue Betonmenge aus der rorin
entnommen werden. Durch entsprechende vorherige Abmessung läßt sich erreichen, daß
der gesamte Verdichtungsvorgang weniger als 10 Sekunden beansprucht. Während dieser
Zeit kann die Stempelplatte zwei oder drei Mal auf die Oberfläche der Form oder
Formkammern gedrückt werden.
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Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Zeichnungen, in
denen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise erläutert und
dargestellt ist. Es zeigen: Fir. 1 eine vereinfachte DarsteilunC eier erfindungsgemäßen
Einrichtung Fig. 2a,2b, 3a und 3b vereinfachte Darstellungen eines Teils der erfinaungsgemäben
Einrichtung in verschiedenen Betriebszustanden während des Herstellungsganges, Fig.
4a-c, 5a-d vergrößerte Darstellungen eines Teiles der erfindungsgemäßen Einrichtung
in verschiedenen Stellungen während eines Herstellungsganges, Fig. 6 eine grafische
Darstellung des erflndungsgemäßen Verfahrens, Fig. 7a-c, drei verschiedene Ansichten
eines Teiles einer erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig. 8a-c, 9a-c und lOa-c Darstellungen
verschiedaneri gegenüber Fig. 7 abgewandelter Ausführungsformen.
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Eine erfindungsgemäße Einrichtung, siehe Fig.l, weist einen in einzelne
Kammern unterteilten Formrahmen 10 auf, der auf einem Rütteltisch 12 angeordnet
ist, der eine nicht dargestellte Rüttelvorrichtung enthält. In die oben offenen
Formkammern kann ein PreBstempel 14 mittels eines
hydraulikzylinders
16 efngefahren und wieder zurückgezogen werden. Der Hydraulikzylinder 16 ist am
Rahmen lE der Einrichtung befestigt, die auch einen Vorratsbehälter 20 für den Beton
halt, Unter dem Vcrratsbehälter 20 ist ene Abmeßkammer 22 angeordnet, die von dem
darüber liegenden Behälter 20 durch schwertartig zur Seite auseinanderziehbare Verschlußbleche
30 abgetrennt ist. Die Abmeßkammer 22 ist an ihrem Boden durch einen seitlich bewebareff
Schieber 2E verschließbar. Zur Füllung der Formkammern in Formrahmen 10 wird durch
Auseinanderziehen der Bleche 30 zunächst die an ihrem Boden verschlossene Abmeßkammer
22 gefüllt. Nach Zusammenschieben der Bleche 3C wird durch Beiseiteschieben des
Bodenverschlusses 2£ die Abmeßkammer 22 in einen Füllwagen 24 entleert. Der Füllwagen
wird, während der Preßstempel 14 hochgefahren ist, über den Formrahmen 10 gefahren
un in de Formkammern entleert. Danach wird der Füllwagen 24 auf den Schienen 26
wieder unter die Abmeßkammer 22 gefahren, während gleichzeitig der Preßstempel 14
auf die Formkammern des Formrahmens 10 gesenkt wird.
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Die Abmeßkammer 22 weist teleskopartig auseinanderzuziehende oder
ineinanderzuschiebende Wände 32,34 auf.
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Der eine Teil der Kammer ist zu diesem Zweck in einer nicht näher
dargestellten Stellvorrichtung befestigt mit der es möglich ist, durch Anheben oder
Benken des in der Vorrichtung gehaltenen Teiles den Rauminhalt
der
Abmeßkammer 22 zu verändern.
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Der Preßstempel 14 ist am unterc-n Ende der. Stange des in Hydraulikzylinder
16 verschiebbaren Kolbens mit einem plattenförmigen Träger 40 versehen, an dessen
Unterseite ein weiterer Quertrcger 42, der mit Streben 44
die eingetlichen Stompelplatten 46 hält, höhenverstellbar angeordnet ist. An dern
Querträger 42 sind Fihrungsschienen 52 senkrecht nach oben raed befestigt, die mit
entsprechenden, hier nicht gezeigten Ausschnitten im Träger 40 zusammenwirken. Zur
Verstellung des Querträgers 42 mit der fest daran angeordneten Stempelplatte 46
zwischen einer unteren Preß- und einer oberen Stellung, bei welcher die Stempelplatte
von der freien Fläche des in der zugehörigen Formkammer befindlichen Betons abgehoben
ist, ist auf dem Trager 40 eine Exzenterscheibe 54 angeordnet, die über eine in
den beiden Endstellungen jeweils veiriegelnde Vorrichtung 58, z.E. einen Stellmotor
mit einem selbstsperr@nden Getriebe angetrieben wird. Die Exzenterscheibe ist über
Lenker 56 mit dem Querträger 42 verbunden. Zu diesem Zweck weist die Tragerplatte
40 eine entsprechende Cffnung auf.
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Da die Stempelplatte 46 von der freien Betonoberfläche abgehoben werden
soll, wenn der Stempel 14 in Preßstellung ist, ist es erforderlich, den Stempel
14-mit dein Trager 40 in seiner PreßsteLlung zu verriegeln, während die Stempelplatte
46 kurzfristig angehoben wird,.
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Zu diesem Zweck s5nd an dem Träger 40 nach oben reichende Streben
58abefestigt, an denen eine am Rahmen 18 mittels einer alterung 64 befestigte Greifvorrichtung
60 angreifen kann. Die Greifvorrichtung 60 ist mit einem Hydraulikzylinder ausgerüstet,
der eine Backe 62 gegen die Schiene 58azieht, so daß diese zwischen der Vorrichtung
60 und der Uacke 62 eingeklemmt wird. Der Hydraulikzylinder der Vorrichtung 60 ist
ebenso wie der ydraulikzylinder 16 des Preßstempels 14 an ein gemeinsames Steuerventil
66 angeschlossen,das über eine Leitung 68 mit einer nicht näher dargestellten Druckmittelquelle
verbunden ist. Das Steuerventil 66 weist für den doppelt wirkenden Zylinder 16 eine
Neutralstellung auf, bei der zusätzlich dem Hydraulikzylinder der Vorrichtung 60
Druckmittel zugeführt wird. Die Greifvorrichtung kann entweder mit einer Rückstellfeder
oder mit einem doppelt wirkenden Hydraulikzylinder ausgerüstet sein, so daß bei
entsprechender Schaltung des Verteilerventils 66 die Greifvorrichtung 60 die Schiene
58awieder freigibt. Die Schaltung des Verteilerventils 66 kann über einen Stellmotor
erfolgen, dessen Schaltung mit der Schaltung der Verriegelungsvorrichtung 58 verbunden
ist.
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Auf dem Träger 40 ist ferner eine Rüttelvorrichtung 70 angeordnet,
die z.B. aus einem Exzentergewicht bestehen kann.
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Die Stempelplatten 46 passen genau in den oberen Üffnungs querschnitt
der Formkammern 36. Die Stempelplatten 46
sind jeweils mit mindestens
einei Öffnung versehen, die durch die Stempelplatte 46 hindurchführt und die an
der Unterseite der Stempelplatte von einem ansatz 50 umschlossen ist, der oben und
unten offen ist. Der Ansatz 50 ist im Inneren düsenartig geformt, da von oben aus
zunächst der Öffnungsquerschnitt nach unten hin sich verjüngt und dann wieder nach
außen bei 74 auseinandergeht, so daß die unterste Kante 72 des Ansatzes 50 als Schneide
ausgebildet ist, siehe Fig.4 und 5.
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Der Ansatz 50 verjüngt sich schwach kegelförmig an der Außenseite
zur Kante 72 hin.
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Die Arbeitsweise der soweit beschriebenen Einrichtung ergibt sich
aus den Fig. 2 - 5. Fig. 4a zeigt die Abwärtsbewegung der Stempelplatte 46 auf die
vollständig gefüllte Pormkannner 36. Fig. 2a und 4b zeigen, wie der Preßstempel
14 soweit nach unten auf die freie Oberfläche des Betons in der Formkammer 36 gedrückt
worden ist, daß der Beton bereits zu einem Teil verdichtet worden ist. Die angestrebte
Sollhöhe ist in den Figuren durch die Pfeilspitzen 77 gekennzeicbfl$t. In JSg. 2a
und 4b befindet sich die Stempelplatte 46 noch über der vorgesehenen Verdichtungshöhe.
Ein Teil des Betons, siehe Fig. 4b, ist von dei Ansatz 50 aus der freien Betonfläche
in der Formkammer 36 herausgestanzt worden.
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Während des Pressens mit dem Stempel 14 kann außer der
unter
dem Tisch 12 befindlichen Rüttelvorrichtung aucii mit der Vorrichtung 70 gerüttelt
werden, wodurch ein Eindringen des Ansatzes 50 in den keton erleichtert wird.
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Nach dem Eindringen wird die Auflastrüttelung 70 stillgelegt und die
St-rnpelplatte 46 kurzzeitig angehoben, siehe Fig. 2b. Zu diesem Zweck wird der
Ste@pel 14 mit dem Träger 40 in der Preßstellung durch die Greifvorrichtung 60,
siehe Fig. lb, verriegelt. Die Greifvorrichtung 60 hat die Backe 62 gegen die Schiene
58 gezogen, während gleichzeitig durch das Verteilerventil 66 dafür sorgt worden
ist, daß der Druck im Zylinder 16 auf beiden Seiten des Kolbens gleich ist.
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Die innere Düsenform des Ansatzes 50 sorgt dafiir, daß der aus der
freien Betonfläche herausgestanzte Beton in dem Ansatz 50 gehalten wird,während
dieser mit der Stempelplatte 46 nach oben gefahren wird. Während die Stempelplatte
46, siehe Fig. 2b, und insbesondere 5a, von der freien Oberfläche des Betons abgehoben
ist und wieder erneut heruntergefahren wird, wird der Beton durch die Wirkung der
unter dez Tisch 12 befindlichen Rüttelvorrichtung weiter gerüttelt, so daß die freie
Oberfläche sich erneut einebnet, siehe Fig. 5a. Während die Stempelplatte 46 durch
Betätigung der Exzentervorrichtun 54 angehoben wird, wird der Stempel 14 mit dem
Träger 40 in dem bereits erreichten Niveau durch die
Vorrichtung
60 gehalten. Anschließend wird die Stempelplatte 46 nach dem Einebnen der Betonoberfläche
wieder auf die untere Stellung gebracht, siehe Fig. 3a, und gleichzeitig der Stempel
14 mit dem Träger 40 durch Lösen der Greifvorrichtung 60 freigegeben, so da die
Stempelplatte 46 erneut voll auf die nummehr tiefer liegende freie Oberflache des
Betons aufsetzt, siehe Fig. 5b. Der Beton wird durch den Druck und die Rüttelung
weiter verdichtet. Gleichzeitig wird durch den Ansatz 50 aus der Betonfläche zusätzliches
Material ausgestanzt, so daß die durch den Pfeil 77 markierte endgültige Verdichtungshöhe,
die gleichzeitig die Sollhöhe des herzustellenden Betonelementes ist, erreicht wird.
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Falls durch den zweiten Entnahmeschritt das endgültige Verdichtungsniveau
noch nicht erreicht sein sollte, kann durch erneutes Anheben der Platte 46, siehe
Fig.3b, mit gleichzeitiger Verriegelung der Trägerplatte 40 ein weiterer Entnahmevorgang
eingeleitet werden.
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Unmittelbar vor dem Abheben des Preßstempels, nach Erreichen des endgültigen
Verdichtungsniveaus, und der vorgesehenen Höhe des herzustellenden Betonelementes,
wird die mit der Form oder Formkammer 36 verbundene Rüttelvorrichtung abgeschaltet.
Beim Abheben der Stempelplatte 46, siehe Fig. 5c, bleibt demnach der in liuer Figur
dargestellt. Zustand der Oberfläche erhalten. Die schwach konische ausbildung der
Außenseite
des Ansatzes 50 ermöglicht, daß der Ansatz ohne Schwierigkeiten
von der Oberfläche des in der Form befindlichen Rohlings abgehoben werden kann.
Insbesondere bleibt die durch een Preß- und Entnahmevorgang hergestellte Form der
Oberseite des Rohlings erhalten. Die Oberseite dst demnach bis uf die dem Ansatz
50 entsprechende Ausnehmung glatt, Die Düsenform des Ansatzes 50 sorgt dafür, daß
die aus der Formkammer entnommene Betonmenge in dem Ansatz gehalten wird. Der Ansatz
50 kann dadurch entleert werden, daß nach dem Ausschalen der Rohlinge aus den Formkammern
36 und während der erneuten Füllung der Form mittels des über die Form gefahrenen
Füliwagens 24 @er Stempel 14 mit der Vorrichtung 70 kurz gerüttelt wird, wodurch
die in den Ansätzen 50 enthaltenen Betonmengen in den unter den hochgefahrenen Stempel
14 befindlichen Füllwagen fallen, siehe Fig. 5 d.
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Fig. 6 zeigt ein vereinfachtes Diagramm der Verdichtungsvorganges.
Auf der Abszisse ist die Zeit (t), auf der Ordinate die Eindringtiefe (E) des Stempels
abgetragen beides in linearem Maßstab. Die Soll-Eindringtiefe SE roll zu einer Zeit
ts-## erreicht werden, die innerhalb eines kleinen Intervalls ST schwanken kann.
Die Kurve 100 zeigt in Beginn eines #orm#alen Verdichtunge Vorganges, der sich asymptotisch
einem Grenzwert E1
nähert. Nach der Erfindung wird dieser übliche
Verdichtungsvorgang kurz vor dem Zeitpunkt t2 unterbrochen, siehe das vor t2 liegende
obere Ende der Kurve 100. Die daran anschließende Lücke entspricht dem Vorgang des
Anhebens. Bei t2 wird die Stempelplatte erneut gesenkt. Anschließend wird weiter
verdichtet, siehe Ast 102. Der Stempel überschreitet dabei bereits eine bei kontinuierlichem
Arbeiten erreichbare maximale Eindringtiefe E1. Durch erneute Unterbrechung, siehe
oberes Ende des Astes 102, mit anheben und erneutem Eindrücken der ßtempelplatte
in die durch Butteln ausgeglichene Betonoberfläche
vom Zeitpunkt #3 an
auf dem Kurvenast 104 zur Zeit ts die vorgesehene Eindringtiefe SE erreicht, der
der Kurvenpunkt 1 entspricht. Dabei wird der Grenzwert für den Kurvenast 102, E2,
überschritten; der li der Kurve 104 liegt zwischen den Grenzwerten Egund E3 Die
gesamte Verdichtung einschließlich der Unterbrechungen und dem erneuten Eingreifen
in die Form braucht weniger als 10 Sekwtden. Trotzdem wird eine wesentlich gleich
mäßigere Verdichtung im Vergleich zu bekannten Verfahren erreicht. Durch mehrfache
Entnahme von jeweils nur kleinen Mengen @ | erden die Sollwerte für die endgültige
Höhe des Betons in der Form nach der Verdichtung und für den Verdichtungsgrad äußerst
genau angenähert. Das Ergebnis übertrifft die bekannten Verfahren, die mit einfacher
Rüttelung, Pressen oder Stampfen arbeiten, oder diese Schritte kombinieren.
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In den Fig. 7,8, 9 und 10 sind verschiedene Formen für die Ansätze
50 dargestellt. Fig. 7a,b und c zeigen einen im Querschnitt kreisförmigen Ansatz
50.
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Für bestimmte wecke empfiehlt es sich, den Querschnitt des Ansatzes
angenähert ähnlich dem Vffnungsquerschnitt der Pormkammer auszuführen, siehe Fig.
8, für einen quadratischen und Fig. 9 für einen gestreckt rechtwinkligen Querschnitt.
Wesentlich ist auch in diesen Fällen, siehe Fig. 8b, daß der Innenraum des Ansatzes
von Fiiichen begrenzt wird, die zunächst vol unteren Lnde aus konvergieren , siehe
72', und anschließend divergieren, siehe 73', in Fig. 8b. Bei längsgestreckten Ansätzen,
wie Fig. 9,a,b, sind innere Absteifungen 80 vorgesehen, die außerdem durch ihre
Form dafür sorgen, daß sich der aus der Betonoberfläche herausgestanzte Beton in
dem Ansatz hält und nicht wieder während des Abhebens nach unten fällt.
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Fig. 8c und 9c zeigen Seitenansichten zu den Ansätzen nach Fig. 8a
und 9a. Die Höhe des unter der Stempel platte anzuordnenden einsatzes ist durch
die Betonmenge bestimmt, die jeweils entnommen werden soll. Die Größe dieser Betonmenge
hängt wieder davon ab, daß stets mit einem gewissen Füllüberschuß gearbeitet werden
muß, der im laufe der Verdichtung beseitigt werden soll, um die vorher festgelegte
Füllhöhe zu erreichen. Bei
entsprechend guter Vordosierug handelt
es sich nur um kleie Mengen, die aus den Fornikarninern 36 u entnehmen sind. Vorzugsweise
wird die Größe der Abmeßkammer 22 in Abhängigkeit von der @eit eingestellt, in der
der Stempel 14 eine bestimmte Eindri gtiefe erreicht.
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Bei dem Aufpressen der Stempelplatte auf die Betonoberfläche wird
eine Überschukmenge im wesentlichen nur durch Ausstamp en von dem unter der Platte
befindlichen Ansatz aufgononmcn. Durch mondförmige# Ausschnitte 82 in der Unterkante
der Ansätze, siehe Fig. 9b, wird in einem gewissen Umfang ermöglicht, daß seitlich
neben dem Ansatz befindliche Betonteile in den Ansatz einfliessen. Eine solche knordnung
ist insbesondere dann günstig, wenn der Querschnitt des Innenraumes des Ansatzes,
siehe Fig. 10a, von dem Öffnungsquerschnitt der Formkammer abweicht. So ist z.B.,
siehe Fig. 10a, der Ansatz bei dieser Ausführuhgsform so angeordnet, daß neben den
Ausschnitten 82' die schmäleren Teile der Stempelplatte liegen, verglichen mit den
nicht ausgeschnitten Teilen des Ansatzes. Unter dem schmäleren Teil der Platte baut
sich der stärkste Druck auf, so daß die Ausschnitte 82' ein Ausweichen des Betons
an dieser Stelle ermöglichen.
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Fig. lOc und lOb zeigen Seitenansichten des in Fig.lOa
mit
Ansicht von unten dargestellten Ansatzes, jeweils um 90° gegeneinander gedreht.
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Fig. lOb zeigt, daß der Ansatz 50 auch mit zylindrischer Außenweite
ausgeführt werden kann. Wesentlich ist aber auch in diesem Fall, daß der Innenraum
des Ansatzes von der Unterkante aus zunächst konvergiert und von der engsten Stelle,
die noch unter der Stempelplatte liegt, nach oben divergiert. Der unter der Platte
liegende divergierende Teil muß eine Höhe haben, die etwa der größten durchschnittlichen
Korngröße des Betons entspricht. Ebenso muß der Durchmesser der engsten Stelle so
groß sein, daß das nach Siebung größte Korn hindurchgeht. Vorzugsweise ist der unter
der inneren Verengung liegende Teil des Ansatzes ebenso hoch wie der von der Verengung
bis zur Unterseite der Stempelplatte reichende Teil des Ansatzes Die Querschnittsfläche
der Öffnung des Ansatzes soll etwa 701 4 der Stempelplattenfläche betragen. Gute
Ergebnisse wurden mit einem Verhältnis von 1/6 erzielt.
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Die Mindestquerschnittsfläche ist durch die Korngröße bedingt, die
größte QuerschnittsSläche hängt von der Fähigkeit des Betons ab, innerhalb eines
Querschnitts noch eine Brücke zu bilden.
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Patentansprüche