DE192604C

DE192604C -

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Publication number: DE192604C
Application number: DENDAT192604D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 192604 KLASSE 17«. GRUPPE

WILHELM KERN in CHEMNITZ.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. November 1906 ab.

Es ist bekannt,, die aus dem Saugstrom einer Kältemaschine abgeschiedene Kälteflüssigkeit mittels des natürlichen Gefälles einer maschinell ■ angetriebenen Pumpe eines in die Flüssigkeitsleitung eingebauten Injektors oder mittels eines durch einen Schwimmer gesteuerten Ventils nach dem Verdampfer zurückzuführen. Diese Vorrichtungen erfordern aber entweder lange, die Kälteverluste

ίο vergrößernde Leitungen und einen besonderen, maschinellen Antrieb, oder ihre Wirkungsweise (z. B. bei' Anwendung eines Injektors •oder Schwimmerventils) ist nicht zuverlässig genug, um eine sichere Rückleitung der abgeschiedenen Kälteflüssigkeit nach dem Verdampfer zu gewährleisten. Diese Übelstände zu beseitigen, ist Zweck nachstehend beschriebener Erfindung.

In Fig. ι und 3 beiliegender Zeichnung ist die Erfindung in zwei verschiedenen beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, . während Fig. 2 in einem Schnitt durch den Zylinder c die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.

Die in Fig. 1 gezeichnete Anordnung zeigt die Anwendung vorliegender Erfindung in. Fällen, wo die Abscheidung der aus dem Verdampfer mitgerissenen Kälteflüssigkeit in einem besonderen, in die Saugleitung eingeschalteten Flüssigkeitsabscheider erfolgt. Die Vorrichtung zur selbsttätigen Rückführung der abgeschiedenen Flüssigkeit nach dem Verdampfer ist in diesem Falle in die Flüssigkeitsleitung vor oder hinter dem Regelventil eingebaut.

Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher das zum Flüssigkeitsabscheider ausgebildete Sammelstück des Verdampfers mit dem Verteilungsstück des letzteren zu einem Stück vereinigt ist. . Hier ist der in Fig. 2 im Schnitt dargestellte Zylinder derart zwischen Sammel- und Verteilungsstück eingebaut, daß durch denselben eine Verbindung zwischen den beiden letzteren hergestellt ist. Hierdurch ist es ermöglicht, die Abscheidung sowie auch die Rückführung der mitgerissenen Flüssigkeit in die Verdampferschlangen innerhalb des Verdampfers selbst stattfinden zu lassen.

Die Wirkungsweise vorliegender Erfindung ist folgende:

Die vom Regelventil kommende frische Kälteflüssigkeit tritt bei α (Fig. 1 und 3) in das Gehäuse b ein und gelangt durch den den Zylinder c ringförmig umgebenden Kanal d und die Öffnungen e des Zylinders c in diesen und hinter den hohlen, sich selbst umsteuernden Doppelkolben f (Fig. 2), ihn vermöge des Überdrucks der frischen Kälteflüssigkeit vorwärts treibend, bis die an der hinteren Verlängerung des Kolbens f sitzenden Anschläge g den lose im Zylinder c liegenden Ringschieber h so weit nach vorwärts geschoben haben, daß derselbe die Öffnungen e verdeckt. Der Zutritt frischer Kälteflüssigkeit ist dadurch unterbrochen. Gleichzeitig hat der Ringschieber h die bisher durch denselben verschlossenen Öffnungen i freigegeben, so daß nunmehr die in den Zylinder c eingetretene frische Kälteflüssigkeit durch die

Öffnungen i desselben in die Verdampferspiralen abgesaugt wird. Hierdurch sinkt der Druck hinter dem Kolben/ und die Feder k drückt diesen wieder zurück, bis dessen Anschläge / den Ringschieber h in seine Anfangslage zurückgeschoben haben. Die Öffnungen i sind nun wieder geschlossen und zugleich die Öffnungen e für den Eintritt frischer Kälteflüssigkeit in den Zylinder c

ίο freigegeben, wodurch das Kolbenspiel von neuem beginnt.

Gleichzeitig" mit dem Rückwärtsgehen des Kolbens f saugt dieser durch das vorn im Zylinder c angebrachte Saugventil m die vom Flüssigkeitsabscheider kommende abgeschiedene Flüssigkeit an und drückt dieselbe beim Wiedervorwärtsgehen des Kolbens f durch das in diesem sitzende Druckventil η nach hinten in den Zylinder c, wo sie sich mit der frischen Kälteflüssigkeit mischt und mit dieser zusammen beim Rückwärtsgang des Kolbens/in die Verdampferschlangen zurück-. gelangt.

Durch den am Stutzen α sitzenden Dreiweghahn 0 ist es möglich, den Zufluß der frischen Kälteflüssigkeit nach dem Zylinder c und dadurch das Spiel des Kolbens f zu regeln. Die zur Bewegung des letzteren nicht erforderliche frische Kälteflüssigkeit wird den Verdampferschlangen durch das Rohr ρ unmittelbar zugeführt. Der Dreiweghahn ο dient auch zur vollständigen Ausschaltung der Flüssigkeitsrückführung.

Claims

Patent-Ansprüche: 3-

1. Vorrichtung zur selbsttätigen stetigen Rückführung der aus dem Saugstrom einer Kältemaschine abgeschiedenen Kälteflüssigkeit nach dem Verdampfer, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Regelventil kommende frische Kälteflüssigkeit oder auch nur ein Teil derselben vor ihrem Eintritt in den Verdampfer den Zylinder (c) durchströmt und durch ihren Überdruck den in diesem befindliehen, sich selbst umsteuernden, hohlen Doppelkolben ff) in hin und her gehende Bewegung versetzt, wodurch derselbe die in dem Flüssigkeitsabscheider abgeschiedene, unter geringerem Druck stehende Flüssigkeit ansaugt und auf den Druck der frischen Kälteflüssigkeit bringt.

2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in die Flüssigkeitsleitung ein Dreiweghahn (OJ mit Umgangsleitung (p) eingeschaltet ist, zu dem Zwecke, die Zuführung der frischen Kälteflüssigkeit nach dem Zylinder (c) und damit, das Spiel des Doppelkolbens (f) regeln bzw. die Flüssigkeitsrückführung während des Betriebes ganz ausschalten zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.