DE1924666A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Rohmaterial mit einem Behandlungsgas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Rohmaterial mit einem BehandlungsgasInfo
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- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
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Description
8OOO MUnohen12
oeooo·
Mifuji Iron Works Co., Ltd.,
Tokyo, Japan
Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung
yon Rohmaterial mit einem Beixandlungegas
(Beanspruchte Prioritättns
15. Hai 1968 Japan 32170/68 20. JTmi 1966 Japan 42258/68)
Sie Srfindung betoifft ein Verfahren und eine Vorrichtung sur$
Behandlung von altmaterial mit einem Behandlungsgae, insbesondere von vorgesotaiebener !temperatur und Zusammensetzung·
Is sind in dir themiechen Industrie sahireiche Verfahren bekannt, bei demem auf hon· Temperatur erhitites Gas al· Virme-Übertrag«Bcsml%tel oder Behandlungsmittel benutet wird. Diese
Vorfahr«» »eteaffen thermische Zersetzung·- oder eealtungeproiesse von Bealenvaeeeretoff en des Petroleums sur Herstellung
von Bremngas, Stadtgas, synthetieohem Ga· oder Eohetoffgae wie
Ithylen, liws/jlen und Aoethylen für eynthetische Chemikalien«
-. 2 -Ö09850/1290
ferner Umwandlungsprozesse für Erdgas, die Destillation von Kohle, Holz oder verschiedenen landwirtschaftlichen Produkten
zur Herstellung karbonisierter Erzeugnisse, Oxydationsprozesse
zur Oxydation von metallischen Erzen, von Kohle, Benzinen, Naphtalinen, ferner Beduktionsprozesse zur Reduktion von metallischen Oxyden und Erzen und Aktivierungsprozesse zum
Aktivieren karbonisierter Produkte.
W Normalerweise werden derartige Prozesse in großem Umfang mit
gigantischen Ausrüstungen durchgeführt. Demzufolge müssen, damit diese Prozesse wirtschaftlich durchgeführt werden können,
die folgenden Forderungen erfüllt werden ι
1. Die Behandlungsbedingungen wie die Temperatur und Zusammensetzung des Behandlungssystems müssen konstant gehalten werden, so daß damit Produkte gleichmäßiger Qualität hergestellt werden können}.
2. die Arbeitsweise muß einfach und kontinuierlich sein}
3· die Betriebskosten müssen niedrig sein und
4· die Ausrüstung mufi einfach und billig sein·
Bei den bisherigen Verfahren und Vorrichtungen sur Behandlung
Ton KohB&teriel mit eines Gae hoher Teaperatar werde» diese
Forderungen nicht sufriedenitellend erfüllt· Im folgenden werden sahireiche Probleme der bekennten Verfahren ussd loxrichtungen besehrieben·
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_5_ 1 §24666.
Kir den thermischen Spaltiings- bzw. Orackprozeß von Kohlenwasserstoffen
des Petroleums sind die folgenden Methoden bekannt, bei denen ein Gas hoher Temperatur als Wärmeübertragungsmedium
benutzt wird·
1. Eine Wärmeaustauschmethode, bei der zur Spaltung der Petroleumkohlenwasserstoffe diese in Berührung mit einem
mittels eines Wärmeaustauschers auf die vorgeschriebene Temperatur vorerhitzten Behandlungsgas . gebracht werden.
2. Ein partielles Verbrennungsverfahren, bei dem die
Petroleumkohlenwasserstoffe zusammen mit Dampf und Luft in eine Spaltungskammer geleitet werden und ein Teil der .Petroleumkohlenwasserstoffe
zum Erhitzen des Eestteils aus Petroleumwasserstoffen und Dampf verbrannt wird, wobei der
Restteil durch die Einwirkung des überhitzten Dampfes gespaltet wird.
Die erstgenannte Methode besitzt den Hachteil, daß ein zusätzlicher
Wärmeaustauscher erforderlich ist. Die zweite Methode besitzt zwei Mangel, nämlich die Schwierigkeit, die Verbrennungsbedingung
in der Spaltungskammer stets konstant zu halten, und die unerwünschte Kokebildung infolge der unvollständigen
Verbrennung von Petroleumkohlenwasserstoffen.
Bei Trocknungs- oder Destillationsprozessen für Festmaterialien
ist es erforderlich, ein Gas hoher Temperatur als Wärmeübertragungsmedium
zu benutzen, das im wesentlichen inert ist, und
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das Festmaterial nicht oxydiert oder verbrennt· Außerdem muß das
Gas hoher !Temperatur stets mit konstanter (Temperatur und Zusammensetzung hergestellt werden. Bei den bekannten Destillationsund
Trocknungsverfahren bzw· -vorrichtungen werden diese Forderungen nur unvollständig erfüllt.
Bei Oxydationsprozessen von Kohle oder metallischen Erzen mit
einem Behandlungsgas hoher (Temperatur ist es erforderlich, P Menge und Temperatur des als oxydierenden Wirkstoff benutzten
Sauerstoffes oder der Luft exakt einzustellen. Diese Forderung ist bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen nicht ausreichend erfüllt. Bei diesen wird Brennstoff nach dem Vermischen
mit einem großen Überschuß an Luft verbrannt, die Hitze des verbrannten Gases als Wärmequelle und der Luftüberschuß im
verbrannten Gas als Oxydationsmittel benutzt.
Bei dem Prozeß zum Reduzieren metallischer Oxyde oder metalli- ^ scher Erze mittels eines Reduktionsgases hoher Temperatur ist
es erforderlich, dem Reaktionssystem ein Reduktionsgas wie Kohlenmonoxyd mit konstanter Temperatur und Konzentration zuzuführen.
Um ein derartiges Reduktionsgas herzustellen, ist es bei den bisherigen Verfahren erforderlich, einen teuren Wärmeaustauscher
zu verwenden.
Die bekannten Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle werden
in der Weise durchgeführt, daß entweder das karbonisierte Material mit einem durch Vorerhitzer erhitzten Dampf hoher
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Temperatur behandelt wird oder daß das karbonisierte Material
mit einem Mischgas hoher Temperatur behandelt wird, das durch Verbrennung eines gleichzeitig mit Luft und Dampf gemischten
Brennstoffes erzeugt worden ist und deshalb einen durch die Verbrennungswärme erhitzten Dampf enthält. Im ersten Fall ist
zum Erhitzen des Dampfes ein spezieller Wärmeaustauscher erforderlich, und im zweiten Pail ist es schwierig, die Temperatur des Mischgases konstant zu halten.
Ziel dieser Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Behandlung von Rohmaterial mit einem Behandlungsgas, das nicht mit den erwähnten Mängeln der bekannten Verfahren und Vorrichtungen behaftet ist·
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die folgenden Schritte
gekennzeichnet:
a) Es wird in einer Mischkammer ein Brennstoff mit einer für eine vollkommene Verbrennung ausreichenden Menge Sauerstoffgas oder Luft vermischt,
b) das Brennetof f-Gae-Gemiach wird «as der Mischkammer in eine
Brennkammer ausgestoßen,
o) das Brennetoff-Gas-Gemiech wird in der Brennkammer vollständig
verbrannt, wodurch ein im wesentlichen inertes verbranntes Gas entsteht, das weniger als 2 Volumenprozent freies
Sauerstoffgas enthält,
- 6 -909850/1290 bad
d) das verbrannte Gas wird aus der Brennkammer in eine Konditionierungskammer geleitet,
e) gleichzeitig wird mit vorgeschriebener Strömungsgeschwindigkeit in die Konditionierungskammer wenigstens ein zusätz
liches Gas eingeleitet und dieses mit dem verbrannten Gas
vermischt, wobei die Strömungsgeschwindigkeit des zusätzlichen Gases so gewählt ist, daß ein Behandlungsgas der vorgeschriebenen !Temperatur und Zusammensetzung entsteht,
f) das Behandlungsgas wird aus der Konditionierungskammer in
eine Behandlungekammer geleitet,
g) in der Behandlungskammer wird ein in dieser Kammer enthalte nes Rohmaterial mit dem "Ρ^η«φ^1 "Pgpg**** behandelt·
Die wesentlichsten Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
bestehen darin, daß zur Durchführung der gewünschten Behandlung ein inertes Gas hoher Temperatur als Wärmeübertragungsmedium benutzt wird. Das Behandlungsgae wird dadurch hergestellt, daß mit dem inerten verbrannten Gas ein zusätzliches
Gas für die Durchführung der gewünschten Behandlung vermischt wird, wobei die Temperatur und Zusammensetzung des Behandlungsgases gleichseitig sit d« Hischvorgang auf den vorgeschriebenen Zustand gebracht werden· Di· gewünscht· Behandlung des
!tonmaterials wird sodann mit dem auf di· vorgeschriebene Beschaffenheit eingestellten Behandlungsgae durchgeführt.
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Beschaffenheit und die Behandlung des Rohmaterials werden getrennt
innerhalb getrennter Kammern durchgeführt. Ein solches Verfahren zur Behandlung von Rohmaterial mit einem derartigen
Behandlungsgas ist bisher nicht bekannt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Beschaffenheit
des Behandlungsgases konstantgehalten werden, so daß Produkte mit gleichmäßiger und hervorragender Qualität erzeugt werden
können. Der Behandlungsvorgang ist vereinfacht, und es ist eine kontinuierliche Arbeitsweise möglich. Der thermische Wirkungsgrad
und der Ertrag der Erzeugnisse sind hoch, die Betriebskosten sind gering, und es ist kein Wärmeaustauscher erforderlich.
Demzufolge sind die Anlagekosten beträchtlich niedrig.
Bei einer Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur thermischen Spaltung von Petroleumkohlenwasserstoffen kann die Spaltung unter konstanten
Bedingungen durchgeführt werden. Die Erzeugnisse haben bei einem niedrigen Gehalt an Nebenprodukten wie Teer oder Koks
eine hervorragende Qualität. Die Ausbeute ist sehr groß.
Bei einer Anwendung zur Destillation von Festmaterialien mit
einem inerten Behandlungsgas hoher Temperatur kann das Iestmaterial
ohne Oxydation oder Verbrennung gleichmäßig destilliert werden, so daß bei hoher Ausbeute Produkte hervorragender
Qualität erzeugt werden.
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Bei einer Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Oxydation von Festmaterialien mit einem oxydierenden Behandlungsgas hoher Temperatur
kann das Festmaterial ohne zu verbrennen gleichmäßig oxydiert werden. Die mit großem Ertrag erhaltenen Produkte besitzen
eine hervorragende Qualität. ;
Bei einer Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Reduktion von Festmaterial
mit reduzierendem Behandlungsgas hoher Temperatur kann ebenfalls bei hoher Ausbeute ein gleichmäßig reduziertes Festmaterial
mit hervorragenden Eigenschaften erzielt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung
eignen sich auch zur Aktivierung karbonisierten Materials mittels eines Behandlungsgases, das überhitzten
Dampf enthält. Es wird bei hohem Ertrag eine gleichmäßige !Carbonisierung
erzielt.
Ferner eignet es sich zur Umwandlung gasförmiger Rohmaterialien
wie Erdgas, ölgas, Wassergas zu einem Gas gewünschter Zusammensetzung
mittels eines Behandlungsgases hoher Temperatur. Auch hier wird eine große Ausbeute erzielt.
Schließlich sind das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Behandlung gasförmiger oder fester Rohmaterialien mittels eines Behandlungsgases der gewünschten
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Temperatur und Zusammensetzung geeignet, wobei der Behandlungsvorgang einfach, und billig ist und das mit hoher Ausbeute erhaltene
Produkt ausgezeichnete und gleichförmige Eigenschaften "besitzt.
Die Erfindung wird durch Ausführungsbeispiele an Hand von .
Figuren im folgenden näher erläutert. Es zeigen
Pig. 1A eine schematische Seitenansicht eines Konditionieren,
der eine erfindungsgemäße Vorrichtung darstellt, im Querschnitt,
Pig· 1B ein· schematische Vorderansicht dieses Konditionierers,
Fig. 1C eine sehematische Draufsicht dieses Konditionierers,
Pig· 2 «inen schematischen Arbeitsplan einer Ausführungsform
des **yttwA vngffβ^τπ^ßftti Verfahrens,
Fig. 3 «inen eohematiaohen Arbeitsplan einer weiteren Ausfüh
rungeform des trfindungsge»äßen Verfahrens,
Fig. 4 einen schematisohen Arbeitsplan einer anderen Ausfüh
rungeform des erfixidungsgamlBen Verfahrens,
Fig· 3A ein· sch«aatisch· Seitenansicht einer Ausführungsforn
dar erfindangsgemifian Vorrichtung im Querschnitt,
Fig. 5B «in· schisiatisch· Vorderansicht dieser Vorrichtung,
- 10 -
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BAD
Fig· 6 eine schematische Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen
Ausflüirungsform im Querschnitt,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung im Querschnitt.
In den Figuren besitzen die gleichen Teile stets die gleichen Bezugszeichen.
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Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es
erforderlich, zur Herstellung eines Behandlungsgases und Konditionierung dieses Gases in der vorgeschriebenen Weise vor
der Vorrichtung zur Behandlung des Rohmaterials eine Konditionierungsvorrichtung
vorzusehen. Die Fig. 1Δ, 1B und 10 sind
schematische Zeichnungen zur Erläuterung der in der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthaltenen
Konstruktion eines Konditionierers. Der Konditionierer
1 besteht aus einer Mischkammer 2, einer Brennkammer 3 und
einer Konditionierungskammer 4.
Die Mischkammer 2 ist - wie aus den Fig. 1A, 1B und 10 ersichtlich
ist - zylindrisch ausgebildet. An einem Ende sind Brenn stoff Zuführungen 5 und Sauerstoff- oder Luftzuführungen
vorgesehen· Der Brennstoff und das zugeführte Sauerstoffgas ' bzw. die zugeführte Luft werden in der Mischkammer 2 gleichmäßig
vermischt. Das gemischte Brennstoffgas wird durch eine Austrittsöffnung 7 am gegenüberliegenden Ende der Mischkammer
in eine Brennkammer 3 ausgestoßen. Das gemischte Brennstoff gas wird gezündet und brennt dann in der Brennkammer 3 ab. Die
Brennkammer 3 hat - wie in den Fig. 1A, 1B und 10 dargestellt zylindrische
Gestalt und ist mittels der erwähnten Austrittsöffnung 7, die sich an einem Ende der zylindrischen Brennkammer
3 befindet, mit der Mischkammer verbunden. Das andere Ende der Brennkammer 3 führt in die Konditionierungskammer 4··
Das innerhalb der Brennkammer 3 erzeugte verbrannte Gas wird in die Konditionierungskammer 4- gebracht und mit dem
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vorgeschriebenen zusätzlichen Gas, welches durch die susätzliche
Gaszuführung 8 eingespeist worden ist, vermischt· Für die Form der Konditionierungskammer 4 besteht keine besondere Einschränkung.
Damit das Brennstoff-Gas-Gemisch innerhalb der Brennkammer 3
des Konditionieren 1 vollständig und stabil abbrennt, ist es erforderlich, daß dem in die Brennkammer 3 eingeführten Brenn-
w stoff-Gas-Gemisch ein genügend großer Verbrennungsraum zur
Verfugung steht. Zwischen dem inneren Durchmesser d-» der Austrittsöffnung
7 und dem inneren Durchmesser d« der Brennkammer
muß die folgende Beziehung bestehen:
Um in der Konditionierungskammer 4 eine völlige Vermischung des verbrannten Gases und des zusätzlichen Gases zu gewäarleisten,
ist neben der erwähnten Bedingung noch die Einhaltung der folgenden Beziehung zwischen dem Volumen V^ der Konditionierungskammer
und dem Volumen V« der Brennkammer erforderlich:
VAX 1
Ist der Durchmesser d~ kleiner als 1 1/4 d™, so ist die Verbrennung
des Brennstoff-Gas-Gemisches innerhalb der Brennkammer
3 nicht vollständig, so daß in die Kondition!erungskammer
4 unvollständig verbranntes Gas gelangt und dieses in
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der Konditionierungskammer 4 weiterbrennt oder sich mit dem zusätzlichen
Gas vermischt und zu einer unerwünschten Eußbildung führt. Ist das Volumen V^ kleiner als das 1 1/2fache des Volumens
Vc, so wird die Vermischung des verbrannten Gases und des
zusätzlichen Gases in der Konditionierungskammer 4 unvollkommen. Sie folge ist, daß das Behandlungsgas ungleichmäßig konditioniert
wird.
Zum besseren Verständnis des Verfahrens und der Vorrichtung dieser Erfindung werden an Hand der Zeichnungen mehrere praktische
Verfahren detaillierter erörtert.
Pig. 2 zeigt einen schematischen Arbeitsplan eines thermischen Spaltverfahrens -für Kohlenwasserstoffe des Petroleums. Bas Verfahren
stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar. Bei der Vorrichtung nach fig. 2 wird in den Konditionierer 1 fließender
Brennstoff wie Stadtgas, Olgas, Schweröl oder Leichtöl und Sauerstoffgas oder Luft eingebracht· Pie zusammen mit dem
Brennstoff eingebrachte Henge an Sauerstoff·!-Gas oder Luft muß
für eine vollständige Verbrennung des Brennstoffes ausreichend
sein. Der Konditionierer 1 besteht aus einer Mischkammer 2, aus einer Brennkammer 3 und aus einer Konditionierungskammer 4. Zunächst
werden, in der Mischkammer 2 der Brennstoff und das
Sauerstoff gas oder dl· Luft völlig vermischt. Sodann wird das
Brennstoff-Gas-Gemisch i» die Brennkammer 3 ausgestoßen t in der
es gezündet wird» Es findet eine vollständige Verbrennung statt.
Der freie Sauerstoffgehalt des in der Brennkammer 3 erzeugten
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verbrannten Gases nniß unterhalb 2 Volumenprozent liegen. Dies
bedeutet, daß zwar der Betrag des der Mischkammer 3 zugeführten
Sauerstoffgases bzw. der Luft für eine völlige Verbrennung des Brennstoffes ausreichen muß, ein großer Überschuß aber unerwünscht
ist. Der Überschuß muß, bezogen auf das Volumen des verbrannten Gases, geringer als 2 % sein.
Bas so erhaltene verbrannte Gas ist im wesentlichen ein inertes
" Gas. Es wird von der Brennkammer 3 in die Kondition!erungskammer
4 gebracht. Sodann wird Dampf in diese Eonditionierungskammer
4- ausgestoßen und gleichmäßig mit dem verbrannten Gas
vermischt· Hierdurch entsteht das Behandlungsgaa. In dieses
wird der Kohlenwasserstoff eingebracht, so daß ein Hischgas
aus verbranntem Gas, Dampf und Kohlenwasserstoff eitsteht· Sa
die mit dem verbrannten Gas zu vermischenden Anteil® an Dampf
und Kohlenwasserstoffen des Petroleums durch die Henge des *
erzeugten verbrannten Gases und seine temperatur bestimmt sind,
h wird das durch Vermischen der drei Komponenten, erhaltene Mischg*a
die gewünschte Temperatur und Zusammensetzung haben. Das
aus den drei Komponenten gebildete Mischgas, welches in dem Kondition!«rer 1 konditioniert worden ist, muß einen Dampfgehalt
besitzen, der größer als 10 Yoluaenp.rozent ist. Ist der
Dampf gehalt kleiner ale 10 Volumenprozent, so werden die in
d«m Mischgas enthaltenen Kohlenwasserstoff β des Petroleums nur
usrollkoamea gespaltet. Das Hischgae gelangt vom Konditionierev
1 in die Behandlungsksaaer 9 us& verweilt in dieser ein®
vorgeschriebene Zeit lang· Während dieser Zeit werden dl® in
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dem Mischgas enthaltenen Kohlenwasserstoffe des Petroleums
durch die Hitze des verbrannten Gases und die Einwirkung des
Dampfes gespaltet, und es entsteht das gewünschte Produkt. Das durch einen derartigen Spaltungs- bzw· Grackprozeß hergestellte
gespaltete Gas wird in einen Abscheider 10 gegeben, in
dem das Gas durch Entfernung von Nebenprodukten wie Pech und !Peer raffiniert wird. Das gereinigte gespaltete/Gas wird dann
zu einem Behälter 11 befördert, in dem es bis zur Verwendung gespeichert wird.
Ein Teil des in dem Behälter 11 gespeicherten gespalteten Gases kann zurückgeführt und als Brenngas benutzt werden.
Die durch den Abscheider 10 abgeschiedenen Nebenprodukte wie
Pech und Teer können zu einem als Vorerhitzer wirkenden Gasgenerator
gebracht werden, in dem sie verbrannt und das verbrannte Gas zum Vorerhitzen des Brennstoffes der Luft oder des
Sauerstoff gas es oder des Daajpfes und der Kohlenwasserstoffe des
Petroleums auf die vorgeschriebene Temperatur benutzt werden.
Das wesentlichste Merkmal dieser Erfindung besteht darin, daß das verbrannte Gas und der Dampf zur Herstellung eines Behandlungsgases
der vorgeschriebenen Temperatur und Zusammensetzung gemischt werden und daß dieses Behandlungsgas mit Kohlenwasserstoffen
des Petroleums vermischt wird, wobei Temperatur und Zusammensetzung
des Spaltsystems auf die »gewünschte Bedingung eingeregelt werden. Dies bedeutet, daß der Vorgang des Steuerns
der Reaktionsbedingung der Spaltung bzw. des Grackens innerhalb
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des Konditionieren 1 erfolgt und daß die Spaltung des Reaktionssystems,
dessen Reaktionsbedingung eingestellt worden ist, innerhalb der Behandlungskammer 9 durchgeführt wird· D. h. der
Konditionierungsvorgang des Spalt systems und der thermischen
Spaltungsvorgasig der Kohlenwasserstoffe des Petroleums mittels verbranntem Gas und Dampf werden in getrennten Kammern durchgeführt,
und dies ist eine völlig neue Methode, die bisher nicht versucht worden ist. Bei bekannten Verfahren, in denen
ψ verbranntes Gas als Wärmeübertragungsmedium benutzt wird, ist
es schwierig, die Temperatur des erwähnten Spaltsystems aufrecht zu erhalten· Die !folge ist der Mangel einer nicht gleichmäßigen
Zusammensetzung des gespalteten Gases. Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich dieser Mangel völlig beseitigen.
Im allgemeinen sind bei der Spaltung von Kohlenwasserstoffen
des Petroleums weder ein Katalysator noch ein fester Wärmeübertragungskörper
erforderlich. Deshalb ist weder ein Bereit-. stellen noch ein Auswechseln des Katalysators und ein Erwärmen
des festen Wärmeaustauschers erforderlich. Es wird eine kontinuierliche
Arbeitsweise ermöglicht. Im Fall spezieller Spaltverfahren ist es jedoch möglich, zur Beschleunigung des Spaltprozesses in der Behandlungskammer einen Katalysator vorzusehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf bestimmte Kohlenwasserstoffe
des Petroleums beschränkt. Es ist wirksam anwendbar auf Paraffinkohlenwasserstoffe, Haphta, Leichtöl,
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Kerosinöl, Schweröl, Rohöl und destillierten Teer. Der Gehalt an freiem Sauerstoff in dem mit dem Kohlenwasserstoff des
Petroleums zu vermischenden verbrannten Gas muß unterhalb 2 %,
-vorzugsweise unterhalb 0,5 % gehalten werden. Der Grund liegt
darin, daß die unerwünschte oxydierende Zersetzung der Kohlenwasserstoffe
des Petroleums durch das verbrannte Gas nicht mehr ignoriert werden kann, wenn der freie Sauerstoffgehalt
2 % überschreitet.
Wie erläutert, kann das Behandlungsverfahren zur Umwandlung von natürlichem Gas oder zur Oxydation von aliphatischen oder
aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Paraffinen, Benzolen, Maphtalinen, Xylol en etc. dienen. Im Falle der Umwandlung von
natürlichem Gas wird Dampf als zusätzliches Gas benutzt und in der Behandlungskammer ein geeigneter Katalysator vorgesehen.
Bei der Oxydation der erwähnten Kohlenwasserstoffe werden diese
in der Dampfphase zugeführt und Luft oder Sauerstoffgas als zusätzliches oxydierendes Gas benutzt· Außerdem wird in der
Behandlungskammer ein geeigneter Katalysator wie Yanadiumpentoxyd
(VgOe) vorgesehen.
In dem beschriebenen Fall wird der Rohstoff in die Konditionierungskanmer
eingebracht, mit dem Behandlungegae vermischt
und das Mischgas, welches den gasförmigen Rohstoff enthält, in die Behandlungekaaeer gebracht. Eine gute Wirkung wird jedoch
auch erzielt, wenn der Behandlungskammer der gasförmige Rohstoff
und das BehandlungBgas getrennt jragefiihrt; werden und der
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Rohstoff innerhalb der BeTiP1"^! irngsksminer mit dem mit ihm vermischten
Behandlungsgas behandelt wird.
Im folgenden wird als weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens der Destillationsprozeß von festen Materialien erläutert. Bei der Vorrichtung nach Fig. 3 werden Brennstoff
und Sauerstoff gas oder Luft in die Mischkammer 2 des Konditioni
er er s 1 gebracht und vermischt· Sas Brennstoff »Gas-Gemisch
w wird in die Brennkammer 3 ausgestoßen und verbrannt* Das verbrannte
Gas wird in die EonditionierungskaMmer 4 gebracht· Der
Anteil an freiem Sauerstoffgas im verbrannten Gas muB unterhalb
2 %$ vorzugsweise unterhalb 0,5 % liegen· Überschreitet der Gehalt
an freiem Sauer st off gas 2 %, so wird das zu behandelnde
Festmaterial wie Sohle oder Holz durch diesen freien Sauerstoff oxydiert oder verbrannt und hierdurch die Qualität des Produkts
und der Ertrag verringert.
Ale zusätzliches Gas wird in die Konditionierungßksasmer 4 ©in
Inertgas wit Stickstoffgas oder Kohlenstoffiloxydgas gebracht,
w die (Temperatur und Zusammensetzung des in die Eoa&itioni©-
rungskajuwr eingeleiteten verbrannten Sas es @in£u@t®llea.» las
inerte Gas wird mit dem verbrannten Gas vensischt und bildet
das Beaandlungegae· Ein Teil dee verbrannten Gases kann miß der
Brennkammer 3 abgezogen und in einem Vorratsbehälter 22 ge» speichert werden. Das abgezogene Gas kann is Bedarfafall der
Konditionlerungskamer als asusätsliches inertes Gas zugeführt
werden. Dae Benandlungsgas, dessen Tearperatur und Zusauen-
-19 ~
BAD ORIGINAL
Setzung in dieser Weise konditioniert worden ist, wird in die
Behandlungskammer 21 gebracht. Zu destillierende feststoffe wie Kohle, Lignit, Torf und Holz werden der Behandlungskammer 21
zugeführt und durch das Behandlungsgas destilliert. Während der Destillation findet praktisch keine Oxydation oder Verbrennung
der feststoffe statt, da das Behandlungsgas praktisch ein inertes Gas darstellt. Es können Produkte von gleichmäßiger
Qualität erhalten werden, weil das Behandlungsgas immer eine konstante Temperatur und Zusammensetzung besitzt. Die Produkte
sind deshalb besser als die mit bekannten Verfahren erzielten.
Das durch die Destillation in der Behandlungskammer 21 erzeugte destillierte Gas kann zurückgeführt und als Brennstoff benutzt
werden. Außerdem wird ein Teil dieses destillierten Gases in einen Gasgenerator 23, der als Vorerhitzer dient, gebracht und
in diesem verbrannt. Das verbrannte Gas wird in einen Brennstoff
vor erhitzer 13» in einen Sauerstoff gas- oder Luftvorerhitzer
14 und in einen Vorerhitzer 24 für das zusätzliche Gas
gebracht, um den Brennstoff, den Sauerstoff oder die Luft und das zusätzliche Gas auf die entsprechend vorgeschriebene Temperatur
vor zuerhitzen. Die Konditionierung des Behandlungsgases
kann bei einer derartigen Vorerhitzung genauer und präziser durchgeführt werden.
Im folgenden wird ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens, nämlich der Oxydationsprozeß von feststoffen erläutert. Bei der in fig. 4 dargestellten Vorrichtung
werden der Mischkammer 2 des Konditionierers 1 Brennstoff und
Luft oder Sauerstoffgas zugeführt und hier vermischt. Das
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Gemisch, wird in die Brennkammer 3 ausgestoßen und dort verbrannt . Das auf diese Weise erzeugte verbrannte Gas wird in
die Konditionierungskammer 4 eingebracht. Gleichzeitig wird
der Konditionierungskammer 4- die vorgeschriebene Menge an Sauer stoff gas oder Luft zugeführt und mit dem verbrannten Gas
gemischt. Eb entsteht ein oxydierendes Behandlungsgas der vorgeschriebenen Temperatur und des vorgeschriebenen Sauerstoffgehalts.
Das Behandlungsgas wird in eine Oxydationskammer 31
gebracht, in die das zu oxydierende Material, nämlich Kohle oder metallisches Erz, eingefüllt worden ist. Bei diesem Arbeitsprozeß
ist es erforderlich, den freien Sauerstoffgehalt des in der Brennkammer 3 erzeugten verbrannten Gases unterhalb
2 %, vorzugsweise unterhalb 0,5 % zu halten. Überschreitet der
Gehalt an freiem Sauerstoff im verbrennten Gas 2 %, ist es
nicht möglich, den freien Sauerstoffgehalt im Behandlungsgas genügend zu kontrollieren, und dies führt zu einer großen
Schwankung der Qualität des Oxydationsproduktes»
Ist die Menge des innerhalb der Brennkammer erzeugten verbrannten
Gases größer als die erforderliche Menge, so wird der Überschuß aus der Brennkammer abgezogen und im Vorratsbehälter
22 gespeichert. Er wird bei Bedarf in die Konditionierungskammer zurückgeleitet. Die Temperatur des Brennstoffes der
Luft oder des Sauerstoff gases, die in die Mischkammer gebracht werden, sowie des Sauersteffgases oder der Luft, die der Konditionierungskammer
zugeführt werden, kann durch, geeignete Temperaturregeleinrichtungen auf den vorgeschriebenen Wert
' - 21 909850/1290
eingestellt werden. Durch, diese Temperaturregel- oder -Steuereinrichtungen ist es möglich, die Temperatur des Behandlungsgases genauer und präziser einzustellen.
Der durch einen schematischen Arbeitsplan in Fig. 4- dargestellte
Behandlungsproζeß ist für die Reduktion von metallischen
Erzen und metallischen Oxyden geeignet. Als zusätzliches Gas wird in diesem Fall ein reduzierendes Gas wie Kohlenmonoxydgas
benutzt. Auch hier ist es erforderlich, den Gehalt an freiem Sauerstoff im verbrannten Gas genau unterhalb 2 #, vorzugsweise
unterhalb 0,5 % zu halten, um zu verhindern, daß das reduzierende
Gas unnütz verbraucht wird.
Der durch den sehematischen Arbeitsplan in Fig„ 4 dargestellte
BehandlungsproζeB ist für die Bildung von aufgekohltem Material
geeignet» Das zusätzliche Gas ist in diesem Pail Dampf« Es ist
erforderlieh., den Gehalt an freiem Sauerstoff im verbrannten
Gas unterhalb 2 %9 vorzugsweise unterhalb 0,5 % zu halten, um
einen Verlust an aufgekohltem Material zu verhindern.
Es wird nun ein Beispiel eines Petroleumkohlenwasserstoff-Crackapparates,
der eine Ausführungeform der erfindungegemafien
Vorrichtung darstellt, erläutert. Die Mischkammer 2 des Konditionierers
1 der Hg. 5A und 5B hat einen zylindrischen Hohlraum.
Die Brennstoffzuleitung 5 und die Zuleitung 6 für Sauerstoff gas oder Luft sind an einem Ende der Mischkammer 2 vorgesehen· Die inner· Wand an anderen Ende der Hiscbkaaaer 2 ist
909850/1-290
-22-
konisch ausgebildet und verjüngt sich gegen die am Ende liegende
Gasaustrittsöffnung 7· Das in der Mischkammer 2 gebildete Brennstoff-Gas-Gemisch
wird durch die so geformte Gasaustrittsöffnung mit großer Kraft in die Verbrennungskammer 3 ausgestoßen. Venn
am Gasaustrittsendteil 55 Gasausstoßsteuermittel vorgesehen werden, kann eine gleichförmige Ausbreitung des Brennstoff-Gas-Gemisches
in die Brennkammer 3 erreicht werden·
In Pig· 5A ist eine Ausführungsform einer Gasausstoßvorrichtung
dargestellt, die ein konisches Teil 54- mit einer konischen Oberfläche besitzt, welche parallel zur konischen Innenfläche
des Gasausstoßendteils 55 verläuft. Die Lage des konischen
Teils 54- kann in der durch den Pfeil a in Fig. 5A angedeuteten
Richtung verändert werden. Der Spalt zwischen der konischen Außenfläche des konischen Teils 54- und der konischen Innenfläche
des Gasausstoßendteils 55 kann durch geeignetes Verändern der Lage des konischen Seils 54- gesteuert werden. Hierdurch ist
) es möglich, die Ausstoßgeschwindigkeit und die Ausetoßrichtung
des Brennstoff-Gas-Gemlsehes zu steuern« Diese Methode zur
Steuerung des Gasauetritts ist nicht auf dieses Beispiel begrenzt, sondern kann auch bei anderen Steuereinrichtung en entsprechend
angewandt werden·
Die Brennkammer 3 hat einen geeigneten horizontalen zylindrischen
Brennraum· Die Eonditionierungskasser 4 ist mit einer
Sa^f zuführleitung 8 versehen· Die Anordnung der Dampfzufuhrleitung
ist nicht auf dan dargestallten Jail begrenzt, Eine
~ 23 900850/1290
192A666
gleichmäßige und schnelle Vermischimg des verbrannten Gases
und des Dampfes kann jedoch erzielt werden, wenn die Einspeiserichtung
des Dampfes gegensinnig zur Einspei serichtung des verbrannten Gases aus der Brennkammer 3 liegt·
In der Nähe des Endteils der Konditionierungskammer 4 ist eine
Eingangsleitung 5"1 für Petroleumkohlenwasserstoffe vorgesehen,
so daß das durch Vermischen von verbranntem Gas und Dampf gewonnene Behandlungsgas ferner mit den Petroleumkohlenwasserstoffen
gemischt wird. Am Endabschnitt der Konditionierungskammer
4 ist ein Auslaß 52 für das aus drei Komponenten bestehende Mischgas vorgesehen. Durch diesen Auslaß 52 ist die
Konditionierungskammer mit der Spaltungskammer 9 verbunden. Das durch Spaltung in der Spaltungskammer 9 gespaltete Gas strömt
durch den Auslaß 53 aus.
Im folgenden wird eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die einen Trockendestillationsapparat für Feststoffmaterialien betrifft, erläutert. Bei der Vorrichtung
nach Fig„ 6 ist die Mischkammer 2 des Konditionierers 1 angenähert
die gleiche wie die in Fig. 5 dargestellte Mischkammer
2 und horizontal angeordnet. Die Brennkammer 3 besitzt ebenfalls
eine horizontale Lage und hat einen Auslaß 62 zum bedarfsweisen
Abzug eines Teils des verbrannten Gases. Die Konditionierungskammer
4 ist mit einer Inertgaszuführung 61 zum Einbringen eines inerten Gases wie Stickstoffgas oder Kohlendioxydgas
versehen. Außerdem ist ein Einlaß 69 für das
9098 50/12 90
abgezogene verbrannte Gas vorgesehen, der mit einem Auslaß 62
für verbranntes Gas verbunden ist· Am oberen Ende der Destillationskammer
63 ist eine Einspeisevorrichtung 64 zum Einspeisen
des zu destillierenden Feststoffmaterials 70 vorgesehen. Die Destillationskammer 63 besitzt in der Mitte ihres Bodenteils
einen trichterförmig abgeschrägten Auslaß 67 und ist mit einer Kühlkammer 68 verbunden. Die abgeschrägte Seite des Bodenteils
besitzt eine Vielzahl von öffnungen 66, durch die das in der " Kondition!erungskammer 4 konditionierte Behandlungsgas in die _.
Destillationskammer eingeleitet wird. Das Behandlungsgas tritt durch die Schicht des Feststoffmaterials hindurch und verläßt
die Kammer 63 durch den Auslaß 65« Die gewünschte Destillation
erfolgt in der Weise, daß das Feststoffmaterial erhitzt wird,
während das Behandlungsgas durch die Schicht des Feststoffmaterials hindurchtritt. .
Die in Fig. 6 dargestellte Vorrichtung kann auch für den Oxydationsprozeß
von Feststoffmaterial wie Kohle oder metallischen
Erzen verwendet werden. Die Vorrichtung nach Fig. 6 ist ferner für Reduktionsprosesse von oxydischen Materialien anwendbar.
Es wird nun eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erläutert, die einen Apparat zum Aktivieren für aufgekohltes bzw. karbonisiertes Material enthält. Die Mischkammer
2 des Kondition!erers 1 der in Fig« 7 dargestellten
Vorrichtung ist in vertikaler Lage vorgesehen. Das Brennstoff-Gas-Gemisch
wird durch die Gasaustrittsöffnung 7 nach unten in
-25 - ■■■-/
.„, 909850/1290
BAD ORIGINAL
-25- 192A666
die Brennkammer 3 ausgestoßen und dort verbrannt· Die Brennkammer 3 besitzt zylindrische Form und eine vertikale Lage· Sie
ist mit Mitteln 62 zum Abzug überschüssigen verbrannten Gases aus der Brennkammer . 3 versehen· Die yrvndi -h-imr-i, ft-rwngskflmTnftT» M-weist
eine Dampfzuleitung 8 auf. Bei dem Beispiel sind zwei
Dampfzuleitungen 8a und 8b vorgesehen. Die Konditionierungskammer
M besitzt eine Zuleitung 69 zum bedarfsweisen Einspeisen
von verbranntem Gas, das aus der Brennkammer 3 abgezogen worden ist. Die Aktivierungskammer 71 zum Aktivieren des karbonisierten
Materials besitzt im unteren Abschnitt eine Rohmaterialspeiseeinrichtung
74· zum Einspeisen karbonisierten Materials 75«
das aktiviert werden soll. Der untere !Feil der Aktivierungskammer 71 ist trichterförmig ausgebildet und besitzt am unteren
Ende Schlitze 73 mit einer Vielzahl von Öffnungen. Das Behandlungsgas
wird mittels Kanälen 53 und der öffnungen 73 nach oben
in die Aktivierungskammer 7* geleitet. Es aktiviert das karbonisierte
Material, indem es ein Wirbelbett bildet. Das aktivierte Material 76 wird durch die Strömung des Behandlungsgases
mit nach oben genommen und entweicht durch den Auslaß 72.
Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß dieser Erfindung werden durch die folgenden Beispiele in weiteren Einzelheiten erläutert.
-26 " 009050/1290 BAD ORIGINAL
Bas Beispiel betrifft die Herstellung von Stadtgas als Brennstoff
aus leichtem Erdöl (Naphta) als Rohmaterial. Zu diesem Zweck wurde die Spaitungs« bzw· Cr&ekvorriehtung nach Fig. 5
verwendet. Die inneren Volumen V« und V* ö.er Brennkammer und
der Konditionierungskammer dieses Kondition!erers betrugen
" 0,1 mr bzw. 0,4 m
0,1 mr bzw. 0,4 m · Der Innendurchmesser djj der Austrittsöffnung
aus der Mischkammer und der Innendurchmesser a„ der
Brennkammer betrugen 4 cm bzw. 30 cm. Si® Besiehungen zwischen
und dg sowie Yq und Y^ sind demnach
dO " 7'5 % "2^ VA " 4 7G ·
In diese Mischkammer wurden Eeroson und Luft mit Strömungsgeschwindigkeiten
von 10 l/Stunde bzw· 120 wP/Stunde eingeleitet.
Sie vermischten sieh in der Hieehkammer, wurden, in die Brennkammer
ausgestoßen, gezündet und dort verbrannt« Bas auf diese Weise gewonnene verbrannte Gas wurde in die Eonditionierusagskaamer
geleitet und mit gesondert in die Konditionierungskammer
eingeleitetem Bampf vermischt. Es entstand aus de» verbrannten
Gas und dem Bampf das gewünschte Behnndlungsgas« ßodana wurde
das xu spaltende leicht· Erdöl mit diesen Behandlungsgas vermischt
und die Temperatur des gemischten Behandlungsgases auf 85O°0 eingestellt· Der Bampf wurde mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 400 kg/Stunde und dme leichte Erdöl mit einer
-27 -
909850/129Ö
SAD ORIGINAL
Strömungsgeschwindigkeit Von 350 kg/Stunde zugeführt. Das das
leichte Erdöl enthaltende gemischte Gas wurde zum Cracken in eine Spaltungs- bzw. Crackkammer mit einem Yolumeü von 3 m ge-"bracht.
Nachdem der Spaltungsprozeß des leichten Erdöls in
dieser Weise eingeleitet worden war, wurde ein Teil des gasförmigen
gespalteten leichten Erdöls zurückgeführt und als Brennstoff zur Einspeisung in die Mischkammer benutzt. Wenn der
Arbeitsprozeß die normalen Bedingungen erreicht hatte, betrug der Gehalt an freiem Sauerstoff im verbrannten Gas 1,3 % und
der Gehalt an Dampf in dem das leichte Erdöl enthaltenden gemischten
Gas 25,3 %· Der Druck in der Spaltungskammer betrug 0,5 kg/cm . Die Zusammensetzung und der Wärmewert des bei diesem
Beispiel erhaltenen gespalteten Gases sind in Tabelle 1 aufgezeichnet.
7iV P ρτητη ^n R et ZUng des gespalteten Gases |
Komponente | Anteil (Vol. %) |
co2 | 3 | |
24 | ||
0A"- | 6 | |
O2 | 1 | |
00 | ||
H2 | 25 | |
.14- | ||
% | 23 | |
Wärmewert des gespalteten Gases | 7200 Kcal/m5 | |
Gesamtwirkungsgrad der Gaserzeugung | 92 # |
-28 -
192A 666
Das bei diesem Beispiel erhaltene gespaltete Gas war ein Brenngas mit dem hohen Wärmewert von 7200 Kcal/m. Ee war ein
ideales Stadtgas, da der Gehalt an Kohlenmonoxyd relativ
niedrig und der Gehalt an Wasserstoff relativ hoch war.
™ Dieses Beispiel betrifft die Herstellung von Äthylen aus
leichtem Erdöl als Rohmaterial.
Es wurde die in Hg. 5 dargestellte Spalteinriehtiang verwendet,
wobei die Volumen Vn und V. der Brennkammer und der Konditic's 5S
nierungskemmer 0,2r bzw. o,6 mr betrugen. Der Innendurchmesser
df, der Austrittsöffnung und der Innendurchmesser d« der
Brennkammer betrugen 7 cm bzw. 4-5 cm. Die Beziehungen zwischen
den Werten djj und dQ sowie Iq und V^ waren demzufolge
dc - 6,4- dM und VA « 3 V0 .
In die Mischkammer wurden Keroson und Luft mit Strömungsgeschwindigkeiten von 10 l/Stunde bzw. 120 iir/Stunde eingeleitet·
Sie wurden dort vermischt, danach in die Brennkammer weitergeleitet und in dieser gezündet und verbrannt. Sodann wurden
Dampf und leichtes Erdöl mit einer entsprechenden Strömungsgeschwindigkeit
von 330 kg/Stunde in die Eonditionierungakammer
eingeleitet, um ein gemischtes Gas mit einer Temperatur von
-29 - ■".."' 909850/ 1 29 0
,29 -
8800O herzustellen. Sas gemischte Gas wurde unverzüglich in
die Spaltungs- bzw. Crackkammer (Innenvolumen 3»5 m*0 gebracht,
um das leichte Erdöl zu spalten. Nachdem auf diese Weise die
Spaltung des Erdöls eingeleitet worden war, wurde ein Teil des gasförmigen gespalteten leichten Erdöls zurückgeführt und als
Brennstoff benutzt, der in die Mischkammer eingespeist wurde.
Wenn der Arbeitsprozeß den normalen Zustand erreicht hätte, betrug der Gehalt an freiem Sauerstoff im verbrannten Gas 0,7 %
und der. Gehalt an Dampf im gemischten Gas 23 %» Der Druck in
der Spaltungskammer betrug 0,5 kg/W. Die Zusammensetzung des
bei diesem Beispiel erhaltenen gespalteten Gases ist in !Tabelle 2 aufgezeichnet. Man sieht, daß der Ithylenumwandlungsgräd
ausgezeichnet war.
Zusammensetzung des gespalteten Gases |
Komponente | Anteil (Vol. %> |
O2H4 | 30 | |
7 | ||
OH4 | 25 | |
XthylenumwandTöngsgrad 40 % |
Der Xthylenumwandlungsgrad let definiert als prozentuales Gewicht
des erhaltenen ithjleas, besogan mal d*» Gewicht der
K6hlenwaui«eratoff· des
- 50 -
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung von Stadtgas aus
Keroson als Rohmaterial. Zu diesem Zweck wurde die Sp alt vorrichtung
nach Fig· 5 verwendet, Di© Innenvolumen V0 und V^ der
Brennkammer und der Konditionierungskaramgr betrugen o,12 m
,bzw. ot45 Br und der Innendurchmesser d« der Austrittsöffnung
P aus der Mischkammer und der Innendurchmesser d« der Brennkammer
4,6 cm bzw. 33 cm. Demzufolge bestand zwischen den Werten dM und dQ sowie V^ und V0 die Beziehung
dG - 7,2 Un und VA « 3,7 V0 .
G - 7,2 Un und VA
In die Mischkammer wurden auf 2500C vorerwärmtes Keroson und
auf 3000C vor erwärmt« Luft mit Strömungsgeschwindigkeiten von
10 l/Stunde bzw· 120 a*/Btunde eingeleitet. Das Keroson wurde
in der gleichen Weise wie bei Beispiel 1 verbrannt· In die
Eonditionierungskaamer wurden mit Strömungsgeschwindigkeiten von 240 kg/Stunde bzw. I50 kg/Stunde auf 6000O vorerhitzter
Dampf und auf 4000G vorerhitztes Keroson eingeleitet· Dieses
mischte sich mit dem aus der Brennkammer zugeführt en verbrannten Gas, so da£ ein Gasgemisch ent st end, welches verbranntes Gas,
Keroson und Dampf enthielt«
Da« Gasgemisch wurde unversüglich in die Spaltunge- bzw. Crackkamtr
(inneres Volumen 3,2 or) geleitet, um die Spaltung des
Eerosons durchzuführen.
Nachdem die Spaltung des Eerosons in dieser Weise eingeleitet worden war, wurde ein Teil des gasförmigen gespalteten Eerosons
zurückgeführt und als Brennstoff benutzt, welcher in die Mischkammer eingespeist wurde. Wenn der Arbeitsprozeß den normalen
Zustand erreicht hatte, betrug der Gehalt an freiem Sauerstoff im verbrannten Gas 0,8 % und der Dampf im Mischgas 34-17 %· Der
Druck in der Spaltungskammer betrug 0,6 kg/cm · Die bei diesem
Beispiel erhaltene Zusammensetzung des gespalteten Gases ist in Tabelle 3 aufgezeichnet.
Zusammens etzung des gespalteten Gases |
Komponente | Anteil (Vol. %) |
OO2 | 3 | |
0A | 25 | |
5 | ||
O2 | Spur | |
00 | 3 | |
H2 | 23 | |
16 | ||
N2 | 25 | |
Wärmewert 7250 Ecal/m* | ||
Gesamtwirkungsgrad der Gaserzeugung 92,5 % |
Das bei diesem Beispiel gewonnene gespaltete Gas ist ein
ideales Stadtgas, da - wie Tabelle 3 zeigt - der Wärmewert
-52 - /
5 07 ηSO
sehr hoch liegt und bei einem hohen Gehalt an Wasserstoff der
Konlenmonoxydgehalt sehr gering ist.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines synthetischen
Gases aus leichtem Erdöl als Rohmaterial.
Es wurden für dieses Beispiel die gleichen Kondition!erer wie
bei Beispiel 3 benutzt.
Es wurden in die Mischkammer Stadtgas und Luft mit Strömungsgeschwindigkeiten
von 15 nr/Stunde bzw. 80 nr/Stunde eingeleitet. Das Brennstoff-Gas-Gemisch wurde in der Brennkammer
verbrannt, und es wurden innerhalb der Konditionierungskammer
mit diesem Gas Dampf und leichtes Erdöl vermischt, um ein Mischgas von 900°C herzustellen. Die Strömungsgeschwindigkeiten
des Dampfes und des leichten · Erdöls betrugen 460 kg/Stunde bzw.
350 kg/Stunde.
Das gemischte Gas wurde unverzüglich in die Spaltungskammer
(inneres Volumen 3»2 mr) eingeleitet. Auf die Gittersteine in
der Spaltungskammer wurde ein Nickelkatalysator aufgeschüttet.
Wenn der Arbeitsprozeß den normalen Zustand erreicht hatte, betrug der Gehalt an freiem Sauerstoff im verbrannten Gas 0,4 %,
- 33-909860/1280
192466a
der Dampf gehalt im gemischten Gas 41 % und der Druck in der
Spaltungskammer 11 kg/cm . Sie bei diesem Beispiel erhaltene
Zusammensetzung des gespalteten Gases ist in !Tabelle 4 aufgezeichnet. Es war möglich, synthetisches Gas mit großer Ergiebigkeit
herzustellen·
Zusammensetzung des gespalteten Gases |
Komponente | Anteil (Vol.. %) |
GO | 18 | |
H2 | 53 |
Dieses Beispiel betrifft die Destillation von Kohle. Die Vorteile
gegenüber bekannten Destillationsverfahren und die Mängel dieser Verfahren sind bereits erörtert worden» Die Vorteile des
erfindungsgemäßen Verfahrens werden nun noch im Vergleich mit
dem bekannten Verfahren (Vergleichebeispiel 1) erläutert, bei dem verbranntes Gas benutzt wird. Zur Durchführung des vorliegenden
Beispiele wurde der in Fig. 6 dargestellte Ronditionierer
benutzt. Die Volumen V0 und Vj1 der Brennkammer und der Konditionierungskammer
betrugen 0,1 a* bzw. 0,6 ar. Die Werte für die
Durohmeeier Un und dc waxen 0,04 m bzw. 0,36 »· Zwischen diesen
V.erten bestand folglich die folgende Beziehung!
d0 " 9 dj| un& Vjfc · β
- 34 -
Ee wurde als Brennstoff destilliertes Gas mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 350 ar/Stunde benutzt. Sie Strömungsgeschwindigkeit
der Luft betrug 245 ar/Stunde. Das destillierte Gas und die Luft wurden, in die Mischkammer eingeleitet und dort
vermischt. Sodann wurden sie in die Brennkammer gebracht und hier gezündet und verbrannt. Der Gehalt an. freiem Sauerstoff
des verbrannten Gases betrug 0,8 #. Me gesamte Menge dieses
verbrannten Gases wurde in die Konditionierungskammer gebracht,
in die außerdem mit einer Speisegeschwindigkeit von 1 sr/kg
Kohle auf 6O0C vorerhitztes Stickstoffgas eingeleitet wurde,
un ein Behandlungsgas von 500°C zu gewinnen· Das Behandlungsgas
wurde mit einer Speisegeschwindigkeit von 7 m*/kg Kohle in die
Behandlungakaamer eingeleitet. Sie Kohle, welche 45 Minuten
lang in der Behandliingeframiner lagerte, wurde destilliert und
dann aus den Ofen genommen. Der erhaltene destillierte Koks
hatte eine Ergiebigkeit von 82 %.
Bei dem Yergleichsbeispiel 1 wurden in die Kammer eines bekannten
Destillationsapparates, in der verbranntes Gas hergestellt wird, ein Brennstoff und Luft geleitet· Es wurde dieselbe
Menge wie bei dem erfindungsgemäßen Beispiel gewählt und daa
Gemisch unmittelbar verbrannt» Das verbrannt® Gas wurde unverzüglich
in die Behandlungskaamer gebrachte Die Arbeitebedingung
der Behandlungaksmer war die gleiche wie bei dem erfindungsgemäßen
Beispiel, bei des die Behandlungetesperatur 50O0G betrug. Das verbrannte Gas wurde mit einer Geschwindigkeit von
7 **/Stund· zugeführt, und die Destillation«·! t betrug 45 Mi-
-35-
1924655
nuten· Der Ertrag an Koks war bei dem Vergleichsbeispiel 76 %,
also wesentlich geringer als bei dem erfindungsgemäßen Beispiel, Bei dem erfindungsgemaßen Beispiel war der Brennstoff vollständig
verbrannt und der Gehalt an freiem Sauerstoff im verbrannten Gas sehr niedrig. Hierdurch wurde eine gute Destillation der Kohle mit hoher Ausbeute, ohne daß diese verbrannte,
erzielt.
Dieses Beispiel betrifft die Oxydation von bituminöser Kohle. Bei der Herstellung organischer stickstoffhaltiger Düngemittel
aus Torf oder Lignit als Rohmaterial ist es bekannt, das Rohmaterial bei hoher Temperatur zu oxydieren, um den Säureante.il,
wie z. B. die Humussäure, in dem Rohmaterial zu vergrößern und dann das oxydierte Rohmaterial mit Ammoniak zu behandeln. Die
Menge des absorbierten Ammoniaks nimmt durch die Oxydationsvorbehandlung zu, wodurch ein Dünger mit einem hohen Stickstoffgehalt
erhalten werden kann. Beim Oxydieren müssen die Temperatur
und der Gehalt an freiem Sauerstoff des zu oxydierenden
Systems in einem Zustand gehalten werden, in dem das Rohmaterial allmählich oxydiert·, aber nicht verbrennt, wenn es mit dem
Sauerstoff in Berührung gebracht wird. Zur Durchführung des Verfahrens nach diesem Beispiel wird ein Kondition! er er von
dem in Ifig. 6 dargestellten 2iyp verwendet· Die Volumen Vq und
V» der Brennkammer ττπ^Ι der yonfH.ffi rmi grMTigftirftniinftT* betragen
309650/1290 " ^ ^
132466
0,15 Ja bzw. 0,6 m · Bie Werte für die Durchmesser d-, und d0
sind 0,03 m bzw. 0,15 m. Zwischen den Werten d«, und &„ sowie
Yn und T* "besteht deshalb die folgende Beziehungi
dG - 5 % und
In die Mischkammer wird als Brennstoff Stadtgas mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von 10 m ν Stunde und Luft mit einer
) Strömungsgeschwindigkeit von 47 nr/Stunde eingeleitet. Me vermischten
Gase werden in der Brennkammer verbrannt und bilden ein inertes verbranntes Gas mit einem Gehalt an freiem Sauerstoff von 0,4 %. Dieses verbrannte Gas wurde in die Konditionierungskammer
geleitet· Außerdem wurde in die Konditionierungskammer
auf eine Temperatur von 200C eingeregelte Luft mit
einer Strömungsgeschwindigkeit von 320 m /kg bituminöser Kohle
eingeleitet, um ein oxydierendes Behandlungsgas von 92°G zu gewinnen. Ferner wurde in die Behandlungsksmiaer bituminöse
Kohle mit einem Gehalt von 30 Gewichtsprozenten an Humussäure und einer Teilchengröße einer Siebeinheit von 80 eingefüllt
und das erwähnte oxydierende Behenälungsgas in diese Behändlungskammer
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 330 m-ykg
bituminöser Kohle eingeleitet» Die Behandlungszeit für die
bituminöse Kohle betrug 45 Minuten und der Gehalt an Eumusaäure
der oxydierten bituminösen Kohle 57 Gewichtsprozente· Es konnten auf der Oberfläche der oxydierten bituminösen Kohle
keinerlei Brandepuren festgestellt werden. Der durch Tbekaamte
Verfahren hergestellte Huarussäuregehalt der oxydiert an
-37 --- 000860/1200
BAD ORIGINAL*
-37 - 1924668
bituminösen Kohle betrug im allgemeinen etwa 40 bis 45 Gewichtsprozente,
und es konnten auf der Oberfläche gewöhnlich einige Brandspuren festgestellt werden· Es wurde gezeigt, daß
die durch das erfindungsgemäfie Verfahren gewonnen® oxydierte
bituminöse Kohle im Vergleich zu der durch bekannte Verfahren gewonnenen überlegene .Eigenschaften besitzt»
Dieses Beispiel "betrifft ein© Oacydationsvorbehandlung von
Kokskohle als Rohmaterial, die durchgeführt wird, um die
Kokungs eigenschaft von Eohkokle jsu steuern»
Wenn Feststoffrohmaterial wie Kokskohle mit leuft oxydiert wird,
dringt die Osydationsirirkung allnSblieh' von &©r Oberfläche des
festen Stoffes in das ümare sia* 1st das öaqndatieBSSüitörial
gasförmig wie Sauerstoff oder lufts s© besteht di© Schwierigkeit,
daß das feste Material in. d®m Ss&erstoffgas
wird und da® Oxydationsprodiakfc tmemünscht
wenn die Temperatur de* O3£ydi@r®»ä®n Gases #ia©a bestiaaten
kritischea Wert ubereobreltet«
Die Be»i®hung zwiscliftn dsm A&teil X @b Sauerstoff« d«r durch
die Oa^äatios^wirköii-g toh das· Sohle absorbiert «irdg waä der·
Seaktionsseit t "bei ls@stiOTi.t©s S®sp^?atur kana darsk die
folgende
1324666
(1)
C bedeutet hierbei eine Eonstante, die von der Art der Eohl©
abhängt, und b ein© Eonstaat θ, die von der Teilchengröße der
Kohle abhängt«
Die absorbierte üenge Ί. an Sauerstoff wird umso größer, ^e
langer die B©k®ndlxingsz«it t für eins bestimmte Art von Kohls
einer bestimmten SeileheagroBe ist· Die €te^f&atie»&stsmp©ratur
muß jedoch genau unterhalb der !attischen Sesaperatur gehalten
werden, bei der eine Verbrennung stattfindet.
Bei dem vorliegenden Beispiel wurde in eine Oxydationskainiaer
bituainiSs« Kohle mit 12S? % Sauerstoffgehalt (der Wert wurde
aus ©iner KLementaranalyee erhaltös.) und einer (SeilchengrdSe,
dia «in»r Sialiftinheit von 8 ®ntspra©li, eingefüllt und einer
Als Konditioaierer wurde im vorliegenden Fall die in Hg. 6
dargestellte Yorrichtung benutzt* Bit Volumen ¥Q und V^ dea?
Br«iffikaam©r umd der EonditionienaagsksiGiaer betrugen 0,2 mf
bzw» 0-,9 a usd die Durchmesser ü^ und d^ OSO5 m bzw· 0,15 a
Es bestand die Beziehung
In dl® Elsslikaaaaer nmrü® Stadtgas mit
»39
9098S0/1290
BAD ORIGiNAL
-59 -
192466a.
digkeit von 30 ar/Stunde als Brennstoff und laift mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von 140 ar/Stunde eingeleitet· Das
Bfennstoff-Gas-Gemisch wurde is der Brennkammer verbrannt. Der
Gehalt an freiem Sauerstoff im verbrannten Gas betrug 0,7 %·
Sodann wurde das verbrannte Gas in die Konditionierungsksmmer'
eingeleitet und in diese ferner 2juft salt sinef Mnspeisegeschwindigkeit
von 520 mr/kg bitumisis©© Sohle dazugegeben·
Dieses Luft enthalteade" Böhandl-uagsgas trard© mit einer Speisegeschwindigkeit
von 3?O m^/kg Mtumisöser EoMe ia die BdbLandluagskammer
eingeleitet.
Die bituminöse Kohle wurde 10 Steaden lang mit dem Behandlungs
gas in der Behandlungskamaer'behandelt, wodurch ©ine oxydierte
bituminöse Kohle mit 19»5 % Sauörstcff'gelieit gewoanea wurde·
Der Sauerstoffgehalt von nach dem bekannten Ver'fakcen ©aejdierter
bituminöser Kohle betrug bei dem gleichen Ausgangsstoff etw&
14· bis 1.5 %e Im Vergleich M©rgm tet die e^ü-aduiigsgöSBaß" hergestellte
oxydierte bituminöse Eoisi® eineasehr hah^n Sauerstoffgehalt.
, das metallisches Qa^fä enthält, wird normalerweise reduziert,
um Rohmetall herzustellen« Diesea Beispiel besieht sich
auf ein Verfahren zum Herstellen von Hohzinn durch Eeduktion
0385 0/1290
192466a
von Zinnerz mittels eines Reductionsgases hoher Temperatur.
Beim Reduktionsproaeß von Zinnerz wird als Reduktionsgas
Eohlenmonoxydgas verwendet und die Reduktion im allgemeinen
bei einer Temperatur von etwa 9QO0O durchgeführt«, Die chemische
Reaktion läßt sich durch die folgende Gleichung ausdrückens
SnO2 + 200 « Sn +
■übersteigt die Reduktionstemperatur für das Zinnerz 900 C9
insbesondere 12Q0°ß, so treten infolge Verdampfung Verluste an
Zinn auf* Es ist deshalb erforderlich, die Temperatur genau
auf dem vorgeschriebenen Wert zu halten.
Bei diesem Beispiel wurde die gleiche Vorrichtung wie die in
Fig. 1 dargestellte benutzt. Die Volumen V^, und V» der Brennkammer
und der Kondi ti onierungskammer betrugen 0,2 a' bzw.
0,9r und die Durchmesser dj^ und dG waren 0,03 m bzw«, 0s15 su
Demzufolge existierte die folgende Besiehung zwischen den betreffenden
Wertens
dc - 5 Un und V1 m 4?5
c - 5 Un und V1 m 4?5
In die Mischkammer wurde Stadtgas mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 40 ar/Stunde als Brennstoff und Iiuft mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von 170 sr/Stunde eingeleitet. Das
Brennstoff— Gas—Gemisch wurde der Brennkammer atigeführt und in
- 41 ■ 909850/1290
192466
dieser gesundet und vollständig verbrannt· Der freie Sauerstoffgehalt
im verbrannten Gas betrug 0,5 %» Bann wurde das verbrannte
Gas in die Konditionierungskammer eingeleitet. Außerdem
wurde der Konditionierungskajamer Köhlenmemoxgrügas aus einem
Kohlenmonoxyderz©uger mit einer Mnspeisegeschwindigkeit von
4 nr/kg Zinaerz zugeführt.» Das Eohlenmonosyd wurde mit dem
verbrannten Gas gemischt, um ©in Beduktionsbehandlirngsgas von
8700O zu erhalten.
In die Reduktionskammer wurde !Sinnerz mit einem Ziimgehalt von
62 % gebracht· Sas Reduktionsfeehandlungsg&s wurde der Reduktionskammer
mit einer Einspeisegeschwindigkeit von 65 m /kg
Zinnerz zugeführt. Die Reduktion des Sinnerses wxi'&e 40 ilinuten
lang durchgeführt. Der gisng@ha.lt des reduzierten lohzinns betrug
84 %. Da der Sinngehalt bei bekannten Verfahren 75 bis 77 %
beträgt, w@wi das gleich© Zinnerz verwendet wtrd, ©rhüt man
durch das erfindungsgemäBe 'Verfallen einen in ?@rgleich
bekannten Yerfahren hohen
Dieses Beispiel betrifft einea O2^dati©sisproa®S s?jr HerstetLliang
von Phtalsäur$enlijärid aus
die 02^dati@a wirä ii© in &©&
Vorrichtung benatat» Me J®1vm®&. ?« nmii ¥» d®r Brsmikamer und
Vorrichtung benatat» Me J®1vm®&. ?« nmii ¥» d®r Brsmikamer und
- 42 - -
der SonditionieiTHJgskammer des Kondition!erers dieser Oxidationsvorrichtung
betragen 0,1 wP bzw. 0,4 m . Die Innendurchmesser
djj und &^ der Austrittsöffnung und der Brennkammer sind
0,04 m bzw· 0,32 i. Ss bestehen deanisash zwischen diesen Werten,
folgende Beziehungen*
d0 « 8 djj vaa&. VA « 4 ϊβ .
In die Miseaksamer wurden Stadtgas und Luft mit Strömungsgeschwindigkeit en von 3 ar/Stuade bzw. 24 mvStunde eiisgeleitet
und 3xL©r Texmischt, Das Breasistoff-ffas-Geiriisch wurde in die
Brennkammer gebracht und dort verbrasat. Der Gehalt an freism
Sauerstoff des Torbraanten Gases betrug 0s2 %. Bas verbrannte
Gas wurde in die Ko£4itioni®r\i23gska!Bm@r geleitet und zur Herstellung
des Behandlungsg&ees mit ebenfalls in die Sonditio-
eingeleiteter Luft vermischte
Sodann wurde laphtalin verdampft, das auf eine Temperatur von
200°C er&itst worden war,un& in &i@ Eonditionierungskammer eingeleitet·
Es wurde mit dem Beh&ndlupgJBgas vermischt und bildete
ein Hmphtalin enthaltendes Äschgas von 38O°0. Bie Einspeis©-
gesohnlndigkeit der Luft betrug 28 wr/kg Haphtalin und dl© ELn- ■
speieegeschwindigkeit des verdaapftta laphtaliBs 1 kg laphtalin/30
m Behandlungsgas· ;.?
Dan ia dieser ¥®ia® hergestellt© verdis^ftmlaphtalin exrthal"- |
tend· Hlsohgas wurde aur purcMiteusg dex· Os^datioa in ©in®
i098S0/1290
192466a
Oxydationskammer geleitet, in die Venaditmipentosyd ("Vp0S^
gebracht worden war. Der Ertrag des durch die Oxydation erhaltenen
Phtalsäureanhydrids betrug 90 %»
Dieses Beispiel betrifft einen UmwandlungsproseB Ton Erdgas· Es
wurde für dieses Beispiel dieselbe Vorrichtung beuutäst wie bei
Beispiel 4. Es wurden Erdgas als Brennstoff und Luft mit Strömungsgeschwindigkeiten
-von 42 sr/Stunde bzw. 79 mVStunde eingeleitet.
Das Erdgas und die Luft wurden in der Mischkammer vermischt und das Brennstoff-Gas-Gemisch der Brennkammer zugeführt
und dort verbrannt. Der Gehalt an freiem Sauerstoff des so gewonnenen verbrannten Gases betrug 0,2 %» Bas verbrannte
Gas wurde in die Konditionierungskammer geleitet und mit Dampf
gemischt, der dieser Kammer ebenfalls zugeführt wurde f um das
Behandlungsgas herzustellen. In die Konditionierungskammer
wurde ferner Erdgas geblasen und mit dem Behandlungsgas vermischt,
so daß ein Erdgas enthaltendes Mischgas entstand. Die
Einspeisegeschwindigkeit des Erdgases und des Dampfes betrug
100 m^/Stunde bzw. 30 kg/Stunde.
Das Erdgas enthaltende Mischgas wurde in eine Umwandlungskammer
geleitet, die einen Sickelkatalysator enthielt ,und einer 1Itafän&
lungsbehazidlung unterzogen. Die Zusammensetzungen des als Bohmaterial
benutzten Erdgases und des umgewandelten Gases sind in
. - 44 -
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192466a
Tabelle 5 aufgezeichnet* Es ist ersichtlich, daß das konvertierte
Gas einen hervorragenden Wasser stoff gehalt besitzt.
Komponente | Gehalt (Volumen %) | umgewandeltes Gas |
CH4 | Erdgas | 10 |
CO2 | 93 | 2 |
H2 . | 43 | |
CO | - | 19 |
26 | ||
3 |
Dieses Beispiel betrifft einen Aktivierungsprozeß von karbonisiertem Material.
Aktivkohle kann erhalten werden, wenn karbonisiertes Material
eine bestimmte Zeit lang bei einer Temperatur zwischen IfQQ0O
und 1000°C mit einem Aktivierungsgas wie Dampf in Berührung gebracht wird. Eine hochqualifizierte Aktivkohle ist definiert
als eine Aktivkohle, die auf ihrer Oberfläche und im Innern eine gleichmäßige und hohe Aktivität besitzt« XXm eine derartig
hochqualifizierte Aktivkohle zu ernalten, muß die Aktivierung
sanft durchgeführt werden, so daß die Aktivierung gleichmäßig auf der Oberfläche und im Innern fortschreitet. Bei diesem
- 45 BAD. ORIGINAL.
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192466a
Beispiel wird die in Fig, 7 dargestellte Vorrichtung benutzt.
Die Volumen V0 und V^ der Brennkammer und der Konditionierungskammer
des Kondition!erers betragen 0,1 mr bzw* 0,4 m* und die
Innendurchmesser der Austrittsöffnung und der Brennkammer 0,04 m bzw· 0,3 su Die Beziehung zwischen den Werten djj und dQ sowie
Vc und V^ lautet demnach:
dG "
Es wurden in die Mischkammer Stadtgas und liuft mit Strömungsgeschwindigkeiten
von fl6 mvStund® und 90 mvStunde eingeleitet
und in dieser Sammer vermischt, Bas Brexmetoff-Gas-Geiaiscit
wurde dann der Brennkammer zugeführt und in dieser verbrannt· Der Gehalt an freiem Sauerstoff des so erhaltenen verbrannt en
Grases betrug 0,4 %. Das verbrannte das wurde sodann in die
Konditionierungskammer eingeleitet. In dies®
überhit st er Dampf von 2000G eingeleitet und mt dam verbrannten
Gas vermischt, um das Behandluagsgas von 95O°O herssustellen.
Der Dampfgehalt des Behandlungsgases betrug 12 %. Sodann wurde
das Behandlungsgas der Aktivierungskammer zugeführtP in die
karbonisiertes Material, gebracht worden war· Das karbonisierte
MateriiuL wwc&e aktiviert, während es in der
in Berührung mit dem durchetrdmeadea B@&axidluiigeg&8 gebracht
wurde*
Die gewonnen« JJctivkohl® war ©im h®%?w®rs&gm€i®ii SräK^^gmSj 'b#i
dom das jjmera \wä ai® 0%trfXlc&@ g^aiekmiBig sktlviert waren.
17 Patentessprüc&e
9098Se/i290
Claims (17)
1. Verfahren zur Behandlung Ton !tonmaterial mit ©inem Behandlungsgas,
insbesondere von vorgeschriebener Temperatur land
Zusammensetzung» gekennzeichnet durch die folgenden Schrittes
a) Es wird in einer Misehksramer (2) ein Brennstoff mit einer
für eine vollkommene Verbrennung ausreichenden Menge
Sauerstoffgas oder Luft vermischt,
b) das Brennstoff-Gas-Gemisch wird aus der Hieohkamner (2)
in sin@ Brennkammer (3) auegestoSdn,
e) das Brenastoff-Gas-Geaiiecii wird in der Breimkajamer (3)
vollständig verbrannt, wodurch ein im wesentlichen inertes verbranntes Gas entsteht, das weniger als 2 Volumenprozent
freies Sauersteffgas enthält,
d) das verbrannte Gas wird aus dar Brennkammer (3) in eine
Kondition!erungskammer (4) geleitete,
β) gleichzeitig wird mit vorgeschriebener Strömungsgeschwindigkeit
in dis Konditioniarongskausaer (4) wenigstens ein
msätzliches Gas eingeleitet imd dieses mit dem verbrannten Gas vermischt, wobei die Ströirongageschwiiidigkeit des
su&ätsuchen Gases se g@waJält ist5 &&£ ©in 3@handlung@->
gas d#r Yorgesohslebeneia. Tm®^®T&twp w&ä
909850/1290 eAD
entsteht,
f) das Behandlungsgas wird aus der JEonditionierungslrflimner
(4) in eine Behandlungskammer (9, 21 f 31, 63» 71) geleitet,
g) in der Behandlungskammer wird ein in dieser Kammer enthaltenes
Rohmaterial mit dem Behänd!ungsgas behandelt,
2. Verfahren zur Behandlung von Kohmaterial mit einem Behandlungsgas,
insbesondere von vorgeschriebener temperatur und Zusammensetzung, gekennzeichnet durch
die folgenden Schrittes
a) Es wird in einer Mischkammer (2) ein Brennstoff mit einer für eine vollkommene Verbrennung ausreichenden Menge
Sauerstoff gas oder Luft vamisehtg
b) das Brennstoff-Gas-Gemisch wird aus der Mischkaiamer (2)
in eine Brennkammer (3) ausgestoßens-
c) das Brennstoff-Gas-Gemisch wird in der Brenckasaaer (3)
vollständig verbrannt,, wodixpch ©ia im wesentlichen inertes
verbranntes Gas entsteht 9 das weniger-als 2 Yolwenprozent
freies Sauerstoffgas eatfeSlt,
d) das verbrannte Gas wird aus der Brennkammer (3) in eine
Kondition!erungskamme.r (4) geleitet,
e) gleichzeitig wird mit vorgeschriebener Strömungsgeschwindigkeit
in die Konditionierungekammer (4) wenigstens ein
zusätzliches Gas eingeleitet und dieses mit dem verbrannten Gas vermocht? wobei die Strömungsgeschwindigkeit des
. ' - 3 909850/1290
zusätzlichen Gases so gewählt ist, daß ein Behandlungsgas der vorgeschriebenen !Temperatur und Zusammensetzung
entsteht,
f) der Konditionierungskammer (4-) wird ferner mit vorgeschriebener
Geschwindigkeit Rohmaterial zugeführt, das mit dem Behandlungsgas vermischt wird, wobei die Strömungsgeschwindigkeit
des Rohmaterials so gewählt ist, daß ein das Rohmaterial enthaltendes Mischgas entsteht,
welches auf die vorgeschriebene Temperatur und Zusammensetzung eingestellt ist,
g) das das Rohmaterial enthaltende Mischgas wird von der Konditionierungskammer (4) in die Behandlungskammer (9,
21, 31, 63, 71) geleitet und
h) das Rohmaterial wird in der Behandlungskammer mit dem Behandlungsgas behandelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als zusätzliches Gas ein im wesentlichen
inertes Gas zur Steuerung der Temperatur des Behandlungsgases verwendet wird·
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als inertes Gas ein Teil des aus
der Brennkammer abgezogenen verbrannten Gases dient.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß als zusätzliches Gas ein
- 4 -9098 5 0/1290
oxydierendes Gas zur Oxydation des Rohmaterials dient.
6, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η -<
zeichnet , daß als zusätzliches Gas ein reduzierendes Gas zur Reduktion des Rohmaterials dient·
7· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß als Rohmaterial ein karbonisiertes Material und als zusätzliches Gas Dampf zum Aktivieren des
karbonisierten Materials dient.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet
, daß als Rohmaterial Kohlenwasserstoffe des Petroleums dienen und als zusätzliches Gas Dampf vorgesehen
ist mit einem Anteil größer als 10 Volumenprozente, bezogen auf das Volumen des Mischgases, welches die Kohlenwasserstoffe
des Petroleums enthält t und daß die Kohlenwasserstoffe
des Petroleums durch das den Dampf enthaltende Behandlungegas gespaltet werden,
9. Verfahren nach. Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet , daß als Rohmaterial aliphatisch^ oder aromatische Kohlenwasserstoffe dienen und als zusätzliches
Gas ein oxydierendes Gas wie Sauerstoff gas oder Luft und daß
die Kohlenwasserstoffe durch das Behandlungsgas, welches das
oxydierende Gas enthält, oxydiert werden.
--5 -9098 50/1290
10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß als Eohmaterial ein gasförmiges
Material und als zusätzliches Gas Dampf dient, wobei das
gasförmige Material durch das den Dampf enthaltende Behandlungsgas umgewandelt wird.
Material und als zusätzliches Gas Dampf dient, wobei das
gasförmige Material durch das den Dampf enthaltende Behandlungsgas umgewandelt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennstoff und/oder das Sauerstoff gas bzw. die Luft und/oder das zusätzliche Gas vor dem
Mischprozeß auf die für den betreffenden Bestandteil vorgeschriebene Temperatur gebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet
, daß der Brennstoff und/oder das Säuerst off gas bzw. die Luft und/oder das zusätzliche Gas und/oder
das Rohmaterial vor dem Mischprozeß auf die für den betreffenden Bestandteil vorgeschriebene Temperatur gebracht
wird.
13· Vorrichtung zur Behandlung von Eohmaterial mit einem Behandlungsgas·
die eine BAhaT>rnnpgwi***"'™'*'*? und im Wirkungs—
ablauf vor der τι»^««^ ι Tmg«iraimp«Mr» einen Kondition! er er enthält,
gekennzeichnet durch die
folgenden Merkmale j
folgenden Merkmale j
a) Sine Mischkammer (2) mit einem zylindrischen Innenraum,
die am einen Ende eine Brennstoffzuführung (5) und eine
- 6 909850/1290
SA
Sauerstoffgas- oder Luftzuführung (6) und am anderen
Ende eine Gasaustrittsöffnung (7) besitzt,
b) eine Brennkammer (3) mit einem zylindrischen Innenraum,
deren eines Ende durch die Austrittsöffnung (7) strömungsmäßig
mit der Mischkammer (2) verbunden ist, und
c) eine Konditionierungskammer, die sich vom gegenüberliegenden
Ende der Brennkammer (3) an ausbreitet und wenigstens eine zusätzliche Gaszuführung (8) und einen
Auslaß (52) besitzt, der strömungsmäßig mit der Behandlungskammer verbunden ist, wobei die Beziehungen zwischen
dem Innendurchmesser d-, der Austrittsöffnung (7) und dem
Innendurchmesser d„ der Brennkammer (3) sowie zwischen
dem inneren Volumen V0 der Brennkammer (3) und dem
Innenvolumen V^ der Konditionierungskammer (4) den Gleichungen . ■
dc > 1 i/4 dM und VA
> 1 1/2 V0 gehorchen.
14* Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet
, daß die Konditionierungskammer eine Rohmaterialzuführung (51) zum Einspeisen des Rohmaterials
in die Konditionierungskammer (4) besitzt,
15· Vorrichtung nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet
, daß die Brennkammer (3) eine
909850/1290
Einrichtung zum Abziehen eines !Teils des in ihr enthaltenen
Qases besitzt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet
, daß die Brennkammer eine Einrichtung zur Steuerung des Gasaustritts aus der Grasaustritt
soff nung (7) besitzt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet
, daß das Ende der Mischkammer (2), an dem das Gas ausgestoßen wird, einen sich zur Austrittsöffnung
hin all mahl ich verjüngenden konischen Innenraum
aufweist und daß als Steuereinrichtung für den Gasaustritt ein konisches Steuerteil (54-) vorgesehen ist, das
in dem betreffenden Endteil der Mischkammer (2) derart angeordnet ist, daß seine konische Außenfläche parallel zur ·
konischen Innenfläche des Endteils verläuft und daß das konische Steuerteil innerhalb der konischen Innenfläche
des Gasaustrittsendteils axial verschiebbar ist.
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3217068 | 1968-05-15 | ||
JP4225868A JPS4833002B1 (de) | 1968-06-20 | 1968-06-20 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1924666A1 true DE1924666A1 (de) | 1969-12-11 |
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Family
ID=26370696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691924666 Expired DE1924666C3 (de) | 1968-05-15 | 1969-05-14 | Vorrichtung zur Behandlung von Rohmaterial mit einem Behandlungsgas |
Country Status (3)
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---|---|
DE (1) | DE1924666C3 (de) |
FR (1) | FR2008605A1 (de) |
GB (1) | GB1273392A (de) |
-
1969
- 1969-05-06 GB GB2295469A patent/GB1273392A/en not_active Expired
- 1969-05-14 DE DE19691924666 patent/DE1924666C3/de not_active Expired
- 1969-05-14 FR FR6915763A patent/FR2008605A1/fr not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1273392A (en) | 1972-05-10 |
FR2008605A1 (de) | 1970-01-23 |
DE1924666C3 (de) | 1975-01-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |