DE192306C - - Google Patents

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DE192306C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 192306-KLASSE 42g. GRUPPE
c REINHOLD BERNDT in BERLIN.
von Sprechmaschinen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. März 1907 ab.
Bei bisher bekannt gewordenen Reibungsmitteln für Schallverstärkung bei Sprechmaschinen erfolgt der Antrieb des Reibungsmittels durchweg durch das zum Drehen der Sprechwalze und dem Verschieben der Membran dienende Triebwerk. Es sind bisher noch keine Versuche oder Resultate bekannt geworden, welche die Drehung des Reibungskörpers durch ein geeignetes besonderes Trieb- werk zum Gegenstande haben.
Allen den Anordnungen, bei denen das zum Antriebe der Sprechwalze dienende Triebwerk auch den Reibungskörper mit in Drehung versetzen muß, haftet naturgemäß der Übelstand an, daß sie zu ihrer Anwendung auf bereits vorhandene Apparate einer neuen, ganz erheblich stärkeren Triebkraft bedürfen. Die für die Drehung des Reibungskörpers notwendige Kraft kommt der für den Antrieb des ganzen übrigen Mechanismus erforderlichen mindestens gleich, kann also dem vorhandenen Triebwerke nicht etwa noch entnommen werden. Es liegt demnach der Gedanke nahe, durch vom Triebwerke der Sprechwalze unabhängige Mittel und Kraft den Reibungskörper in Rotation zu versetzen.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine
Einrichtung, die es ermöglicht, eine besondere Antriebsquelle anzubringen.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Durch einen Elektromotor 11 wird eine Spindel 5 in Umdrehung versetzt, die ihrerseits in die Zähne des mit dem Rotationskörper 3 des Reibungsmittels gekuppelten Schneckenrades 6 eingreift und dieses in Drehung versetzt.
Da während der Wiedergabe von Tönen ein Heben und Senken des Schallstiftträgers 18 stattfinden muß und diesem stets infolge Lockerung bzw. Anspannung des Bremsbandes 4 und damit auch ein Heben und Senken des Reibungskörpers entsprechen muß, so darf die Antriebsvorrichtung nicht auf diese Bewegungen hindernd wirken. Zu dem Zwecke ist der Motor 11 um eine Achse 10 beweglich angeordnet und das verlängerte Ende seiner mit einer Spindel 5 versehenen Welle 12 ist durch ein bewegliches Lager 8 geführt, welches an Zapfen oder zwischen Spitzen 7 zwischen zwei ebenfalls in Spitzen 9 aufgehängten Stücken 13 aufgehängt ist, die. als Lager für den Rotationskörper 3 und das Schneckenrad 6 dienen. Bei Auf- und Abwärtsbewegungen des Rotationskörpers 3 kann sich die Spindelwelle 12 im Lager 8 somit in der Längsrichtung verschieben, ohne daß die Spindel mit dem Schneckenrade außer Eingriff gerät.
Um ein möglichst ruhiges und leichtes, von Stauchungen freies Laufen des Rotationskörpers zu erzielen, ist noch die Einrichtung getroffen, daß das obere, der Membran zugekehrte Ende des Bremsbandes 4 den Rotationskörper nicht berühren kann, sondern von diesem entfernt gehalten wird.
Dadurch daß, Antriebsmittel 11, Schallverstärkungseinrichtung 3, 4 und Membran 1 auf
gemeinsamer Grundplatte 2O aufgebaut sind, wird der Verstärkungsmechanismus zu einem geschlossenen Ganzen vereinigt, das fast jeder Phonographenbauart einfach angefügt werden kann.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Antriebsvorrichtung für eine rotierende Reibvorrichtung zur Schallverstärkung von Sprechmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Schallverstärkung dienende Rotationskörper (3) mittels Spindel (5) und Schneckenrad (4) oder einer anderen geeigneten Übersetzung durch eine besondere Antriebsvorrichtung, ζ. Β. einen Elektromotor (11), gedreht wird, welcher mit seiner Spindelwelle (12) derart um eine Achse (10) beweglich gelagert ist, daß die Antriebsspindel (5) an den Auf- und Abwärtsbewegungen des Rotationskörpers (3) bzw. des mit diesem gekuppelten Schneckenrades (6) teilnehmen kann.
  2. 2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks besserer Führung die verlängerte Spindelwelle (12) in einem um eine Achse (7) beweglichen Lager (8) dreh- und verschiebbar gelagert ist, welches seinerseits zwischen in Spitzen (9) aufgehängten, dem Rotationskörper (3) und dem Schneckenrade (6) als Lager dienenden Stücken (13) aufgehängt ist.
  3. 3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erleichterung des Antriebes und Vermeidung etwaiger Stauchung das obere Ende des den Rotationskörper (3) zum Teil umfassenden Bremsmittels (4) von diesem entfernt gehalten wird.
  4. 4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Antriebsmittel (ι ι), Schallverstärkungseinrichtung (3, 4) und Membran (1) durch eine gemeinsame Grundplatte (20) zu einem in sich geschlossenen Mechanismus vereinigt sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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