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Verfahren zum Feststellen des Ursprungsortes von Verbindungen oder
Teilabschnitten von Verbindungswegen, vorzugsweise von böswillig anrufenden Teilnehmern,
in Fernsprechanlagen Die Erfindung betrifft ein Verfeliren zum Feststellen des Ursprungsortes
von Verbindungen oder 'Peilabschnitt;en von Verbindungswegen, vorzugsweise von böswillig
anrufenden Teilnehmern, in Fernsprechanlagen mit Fangschaltung und mehr als dreiadriger
Verbipdungswegedurchschaltung.
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Zur Feststellung eines böswillig anrufenden Teilnehmers ist es bekannt,
bestimmten zu schützenden Teilnehmeranschlüssen eine Fangeinrichtung zuzuordnen.
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Hierunter wird eine Einrichtung verstanden, die in der Lage ist, eine
aufgebaute Verbindung aufrechtzuerhalten, obgleich der anrufende Teilnehmer die
Auslösung der Verbindung eingeleitet hat.
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Dieser Vorgang wird als "Fangen" bezeichnet. Der Vorgang wird vorbereit@t,
sobald sich der eine Fangeinrichtung besitzende angerufene Teilnehmer meldet. Durch
Tastendruek oder Wahl einer Fangziffer" wird der Vermittlungsstelle ein Signal übermittelt,
das einen Alarm auslöst.
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Es sind Verfahren bekannt, die einen Speiseumsetzer bzw. Leitungswähler
derart beeinflussen, daß vom Speiseumsetzer ein den Fangzustand vorbereitendes Kriterium,
z.B. vom Melden der; angerufenen
Teilnehmers an, über die Sprechadern
zum Ursprungsort des gesamten Verbindungsweges übertragen wird, z.B. Erde an der
a-Ader und Fehlen des negativen Potentials an der b-£der. Hierbei wird jedoch wegen
der Vielzahl der auf dem Verbindungsweg zu übertragenden Signale und der für die
Vorbereitung des Fangzustandes festgelegten Schaltkennzeichen eine Signalisierung
des Fangzustandes am Ursprungsort erst dann möglich, wenn der anrufende Teilnehmer
seinen Handapparat aufgelegt, also die Auslösung der Verbindung eingeleitet hat.
Soll schon nach abgeschlossenem Verbindungsaufbau, also vor dem Gesprächsschluß
oder für Teilabschnitte, z.B. bei einer Verbindung über einen Ortsknoten, der Ursprungsort
ermittelt werden, so muß der hergestellte Verbindungsweg durch Rückverfolgung über
mehrere Wahlstufen und die Rangierungen hinweg ermittelt werden. Diese Art der Feststellung
des Ursprungsortes ist zeitraubend.
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Beendet der anrufende Teilnehmer bei einer bekannten Lösung ohne den
Fangzustand vorbereitendes Kriterium das Gespräch so zeitig, daß dem gerufenen Teilnehmer
keine Zeit bleibt, das Fangsignal auszulösen, dann verliert die Fangschaltung ihre
Bedeutung. Es ist bekannt, diesen Mangel dadurch zu beheben, daß die Verbindung
vorsorglich eine halbe Minute in einen vorbereitenden Fangzustand versetzt wird,
so daß dem angerufenen Teilnehmer genügend Zeit bleibt, das Fanghriterium abzugeben.
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Nach dem Auftreten des Auslöseimpulses und Eintreten des endgültigen
Fangzustandes wird dann wieder der anrufende Teilnehmer durch Rückverfolgung ermittelt.
Obwchl also hier zwar die Einleitung der Vorbereitung des Fangzustandes nicht von
einem Äuslöseimpuls abhängig ist, bleiben die langen Suchzeiten nach Auftreten
des
Auslöseimpulses und Herstellen des Fangzustandes bestehen, abgesehen davon, daß
ein entsprechender Aufwand erforderlich ists um die entsprechenden Schaltfunktionen
zu veranlassen.
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Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfa'nren zu schafen,
das es gestattet, den anrufenden Teilnehmer oder den Ursurungsort einer gewünschten
Verbindung auch dann zu ermitteln, wenn der anrufende Teilnehmer nicht auflegt,
ohne da hierzu langwierige Sucharbeiten erforderlich sind. Das gilt sowohl für die
Zeitspanne nach dem Melden des angerufenen Teilnehmers ab als auch bei Bedarf für
die Zeitspanne vom Belegen bis zum Melden des angerufenen Teilnehmers.
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@rfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß nach der Durchschaltung
der gewünschten Richtung bzw. Melden des gerufenen Teilnehmers, z.B. bei Gesprächsbeginn,
an eine zur Kennzeichnung des Belegtzustandes erforderliche Ader ein Kennzeichenpotential
angeschaltet wird, das sich in seinem Größenwert vom Belegtpotential unterscheidet,
so daß eine für die P.elegtsignalisierung am Eingang der ersten Wahlstufe vorgesehene
Lampe für die Belegtanzeige unterschiedlich zur Belegtsignalisierung aufleuchtet,
sobald das erforderliche Gegenpotential an eine allen Adern zur Kennzeichnung des
Belegtzustandes gemeinsam Ader angelegt wird.
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Damit ist am Eingang der ersten Wahlstufe gekennzeichnet, daß es sich
bei der durchgeschalteten Verbindung um einen Anschluß mit Fangschaltung handelt.
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Das Gegenpotential und der Fangalarm können von der Fangschaltung
gleichzeitig ausgelöst werden, z.B. in bekannter Weise vom angerufenen Teilnehmer
durch Wahl einer Fangziffer.
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Das Gegenpotential kann z.B. auch mittels einer Taste an die gemeinsame
Ader angeschaltet werden.
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Das Kennzeichenpotential wird vorzugsweise von einem Speiseumsetzer
aus an die zur Kennzeichnung des Belegtzustandes erforderliche Ader geschaltet.
Es kann aber auch nach der Durchschaltun der letzten Wahlstufe, die den Teilnehmeranschluß
ansteuert, direkt an diese .der angeschaltet werden.
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Ebenso ist es möglich, das I;ennzeichenpotential mit Hilfe einer ortsveränderlichen
Taste anzuschalten.
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Die erfindungsgemäße Anschaltung des Kennzeichenpotentials erlaubt
es, daß das Kennzeichenpotential hinter jeder beliebigen @ahlstufe angeschaltet
werden kann, so daß auch die Ermittlung von Teilabschnitten ohne Schwierigkeiten
möglich ist. Dies ist besonderes in Vermittlungsstellen von Vorteil, die für bestimmte
Verbindungen nur Transitfunktionen übernehmen und in denen keine Einrichtungen zum
@nschalten leitungsgebundener Kennzeichen vorhanden sind.
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Anhand eines in der Zeichnung wiedergegebenen Schaltungsbeispiels
wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
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Dabei sind nur die Schaltelemente mit Bezugszeichen versehen, die
zum Verständnis der Erfindung erforderlich sind.
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Die Schaltung zeigt in Blockdarstellung das Durchschalteschema einer
n-stufigen Wählvermittlung mit den Wahlstufen W1; W2 bis
Wm; Wn.
Hinter der sweiten Wahlstufe W2 ist ein Speiseumsetzer SpUs eingeschaltet, der universell
ausgelegt ist und somit auch hinter einer beliebigen anderen Wahlstufe angeordnet
sein kann. Die Durchschaltung bis zum Speiseumsetzer SpUs geschieht vieradrig über
die Adern a; b; ; d, wobei die der p abschnittsweise durchgeschaltet wird. Die Durchschaltung
hinter dem Speiseumsetzer SpUs geschieht ebenfalls vieradrig über die Adern a; b;
p; c bis zur letzten Wahlstufe Wn und von da bis zur Fangschaltung BS mit den Adern
a; b; c, an die der anzurufende Teilnehmer Tln angeschaltet ist. In besonderen Fällen
kann noch eine Ader c mitgeführt werden.
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In den Wahlstufen W1 bis Wn finden markierergesteuerte Koordinatenschalter
Verwendung, deren Durchschaltkontakte gekreuzt dargestellt sind.
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Trifft ein Verbindungswunsch am Eingang E ein, so spricht das Belegungsrelais
G in nicht dargestellter Weise an und schaltet mit einem Kontakt c1 einen Widerstand
R an Erdpotential. Die weitere Durchschaltung über die Wahlstufen W1; W2 den Speiseumsetzer
SpUs, über weitere Wahlstufen Wm; Wn, die Fangschaltung F<) bis zum Teilnehmer
Tln steuern in nicht dargestellter Weise Markerer. Dabei werden bis zum Speiseumsetzer
SpUs die Adern a; b; p und d durchgeschaltet und nach dem Speiseumsetzer SpUs die
Adern a; b; c zur Fangschaltunz FS sowie die Ader p, in Sonderfällen auch die Ader
d, Zum Teilnehmer Tln werden nur die eigentlichen Sprechadern a; b durchgeschaltet,
Nach Durchschalten bis zur Fangschaltung F8 bzw. boim Melden des Teilnehmers Tln
übermittelt die Fangschaltung F8 ein Signal zum Speiseumsetzer SpUs. Im Spiseumsetzer
SpUs spricht in
nicht dargestellter Weise ein Relais S an und legt
mit einem Kontakt s1 Kennzeichenpotential an die durchgeschaltete Ader d.
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Wird vom angerufenen Teilnehmer ein Fangalarm z.B. durch Wahl einer
Fangziffer ausgelöst, so spricht in der Fangschaltung FS in nicht dargestellter
Weise ein Relais F an. Der Kontakt f legt Minuspotential als Gegenpotential an eine
zentral vorgesehene der s. Die Belegtlampe L leuchtet hell in folgendem Stromkreis:
1) Erde im Speiseumsetzer SpUs, Kontakt s1, Ader d, Belegtlampe L, gemeinsame Ader
s, Kontakt f, Minus.
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wird ein Eingang zu einem Teilnehmer ohne Fangschaltung durchgeschaltet,
so schaltet wieder das Belegungsrelais C den Wider stand R an Erdpotential. Im Speiseumsetzer
SpUs spricht das Relais S nicht an. Wird jetzt an die gemeinsame Bder s das Gegenpotential,
z.B. durch Taste T2 oder eiue Fangschaltung einer anderen Verbindung, angeschaltet,
so leuchtet die Belegtlampe dieses lßingangs sowie die übrigen Belegt lampen aller
anderen Eingänge ohne Fangschaltung dunkel in folgendem Stromkreis auf: 2) Erde,
Rontakt c1, Teilstück Ader d, Belegtlampe L, gemeinsame Ader s, Minus als Gegenpotential
über Taste T2 oder aus einer anderen Fangschaltung.
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Der unterschiedliche Helligkeitsgrad der Bele@ tlampe L wird zur Unterscheidung
zwischen belegten Eingängen normaler Verbindungen und aufgebauten Verbindungen,
die zu Teilnehmern Tln mit Fangschaltung führen, ausgenutzt.
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Auch ohne Auslösung eines Fangalarms bzw. ohne Anlegen von Gegenpotential
über die Fangschaltung FS läßt sich durch Betätigen der Taste T2 der Belegungszustand
aller Eingänge und auch solcher Eingänge, die zu einer Fangschaltung führen, erkennen.
Ein Fangalarm kann dann unabhängig von den dargestellten Stromkreisen wieder in
üblicher Weise durch den angerufenen Teilnehmer ausgelöst werden.
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In ellen Fällen wird durch das helle Wufleuchten der Bele,-tlampe
L ein böswillig anrufender Teilnehmer schnell ermittelt, ohne daß sein Handapparat
aufgelegt werden muß. Legt ein bös-:illiL anrufender Teilnehmer kurzfristig auf,
so ist durch den in bekannter eise eingeleiteten Fangzustand ebenfalls eine nachträgliche
Ermittlung dieses Teilnehmers mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich.
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Das @ennzeichenpotential kann nach Durchschalten der Ader d hinter
dem Speiseumstzer SpUs auch direkt angeschaltet werden-Die @rmittlung des Ursprungsortes,
z.B. bei Knotenämtern, kann anch in der Weise durchgeführt werden, daß an der gemeinsamen
Ader s eine Taste T2 zur Anschaltung des Gegenpotentials und an der ader d eine
ortsveränderliche Taste T1 zur Anschaltung des Kennzeichenpotentials vorgesehen
sind.
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Die ortsveränderliche Taste T1 kann an einer beliebigen Stelle der
Ader d, z.B. mittels einer Prüfklemme, hinter einer Wahlstufe W1 bis Wn angeschaltet
werden, sofern ein Speiseumsetzer SpUs oder @ndere Einrichtungen zum Anschalten
leitungsgebundener
Kennzeichen nicht vorhanden sind. @erden die
Tasten T1; T2 gleichzeitig gedrückt, so leuchtet die Belegt-L sofort hell auf. Wird
esrt die Taste T2 eingeschaltet und die Taste Tl nur im Bedarfsfalle, so ergeben
sic entsprechend dem Vorhergesagten analoge Stromkreise für die Belegtlampe L.
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Das Kennzeichenpotential wird im Bedarfsfall an die @der d jedes beliebigen
Ausgangs der Wahlstufen W1 bis Wn indiviquell angeschaltet, während das Gegenpotential
für alle Adern d stets gemeinsam ist. Besondere Fangverbindungssätze entfallen,
da deren Funktionen von dem Speiseumsetzer SpUs wahrgenommen werden.
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Aufstellung der Bezugszeichen SpUs = Speiseumsetzer W1 ... Wn = Wahlstufen
a; b = S rechadern p = Prüfader vor dem Speiseumsetzer d = Ader zur Kennzeichnung
des Belegtzustandes c = Prüfader hinter dem Speiseumsetzer FS = Fangschaltung Tln
= angerufener Teilnehmer L = Belegtlampe E = Eingang C = Belegungsrelais cl = kontakt
des Belegungsrelais s = gemeinsame Ader f; s1 = Kontalte nicht dargestellter Relais
T1; T2 = Tasten