DE1921952B2 - Verfahren zur herstellung von gegebenenfalls verschaeumten polyurethanen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von gegebenenfalls verschaeumten polyurethanenInfo
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Description
oder
Il
(RO)2-V-
O = V(OR)3
0-V-I-O-V(OR),
OR
verwendet, in denen die Reste R verzweigte oder unverzweigte Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
die gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom zwischen zwei Kohlenstoffatomen unterbrochen
sind, oder Cyclohexyl- oder Phenylreste bedeuten und η eine Zahl zwischen 0,2 und 10 ist.
Es ist bekannt, Polyurethane durch Umsetzung von Polyolen mit Polyisocyanaten nach dem Isocyanat-Poly-
»dditionsverfahren herzustellen. Als Polyole sind beispielsweise folgende Substanzen geeignet: Polyäther,
Polythioäther, Polyester, Polyesteramide und Polyacetale. Als Polyisocyanate können die meisten der heute
bekannten Typen, vorzugsweise Di- und Triisocyanate, eingesetzt werden.
Für die Polyaddition kommt entweder das sogenannte »One-Shot-Verfahren« oder das »Prepolymer-Verfahren«
zur Anwendung.
Es ist auch bereits bekannt, die Reaktion der tsocyanatgruppen mit den aktiven Η-Atomen der
Polyole durch Katalysatoren zu beschleunigen. So ist bereits seit langem die katalytische Wirkung von
tertiären Aminen bekannt. Außer den tertiären Aminen finden auch organische Metallverbindungen, wie beispielsweise
Zinn(II)-octoat und Di-n-butylzinn-dilaurat, Bis Katalysatoren Verwendung. Auch ist eine diesbezügliche
katalytische Wirkung von organischen Metallverbindungen bekannt, welche außer einer alkoholischen
Bindung des Metalls zu den organischen Resten noch eine koordinative Bindung enthalten. Derartige Chelatverbindungen
sind beispielsweise die Acetylacetonate von Zirkonium, Vanadium und Titan.
Alle diese bekannten Katalysatoren weisen jedoch ftoch Nachteile auf. So ist beispielsweise bei vielen
Katalysatoren die aktivierende Wirkung ungenügend. Acetylacetonate sind in manchen Reaktionssystemen
nicht oder nur ungenügend löslich, so daß eine katalytische Wirkung weitgehend ausbleibt.
Es ist auch bereits bekannt, daß man bei der Herstellung von Schaumstoffen auf Polyester-Polyisocyanat-Basis,
bei der Wasser als schaumbildendes Mittel und ein tertiäres Amin als Aktivator verwendet werden,
die Porensturktur des Schaumstoffes durch Zusatz von Zirkonalkoholaten, welche sich von langkettigen Alkoholen
mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen ableiten, vorteilhaft beeinflussen kann.
Aus der FR-PS 12 40 863 ist es bekannt, urethangruppenhaltige Schaumstoffe aus Polyätherpolyolen und
Polyisocyanaten in Gegenwart von Wasser, tertiären Aminen und nichtbasischen Organometallverbindungen,
z. B. Vanadiumglykolat, herzustellen. Da es sich bei
den genannten Verbindungen um schwache Katalysato-' ren handelt, müssen zusätzlich tertiäre Amine verwendet
werden. Bei Abwesenheit von tertiären Aminen bildet sich kein brauchbarer Schaum.
Aus der GB-PS 9 69 992 ist es bekannt, als Katalysatoren bei der Herstellung von nicht geschäumten
thermoplastischen Polyurethanen Vanadylacetylacetonat, Vanadiumacetylacetonat, Vanadiumacetat
-propionat, -butyrat, -benzoat, -phthalat und -adipat zu
verwenden, die relativ schwache Katalysatoren sind. Bei der Aufgabe, welche dieser britischen Patentanmeldung
zugrunde liegt, nämlich elastomere Polyurethane herzustellen, welche bis zu einem thermoplastischen
Zustand reagieren und darauf in eine gewünschte endgültige Form neu verformt werden können, ist es
verständlich, daß nur schwache Katalysatoren verwendet werden können. Werden nämlich starke Katalysatoren
eingesetzt, dann ist es schwierig, die Reaktion in dem thermoplastischen Stadium zu stoppen.
Alkoholate des Vanadiums werden gemäß der GB-PS 8 69 606 als Vernetzungsmittel zum Aushärten von auf
Fasern aufgetragenen oder auf Fasern gebildeten Bindemitteln verwendet, die durch Reaktion einer
organischen Verbindung mit wenigstens zwei NCO-Gruppen mit einem monomeren Ester, der in seinem
Molekül wenigstens zwei OH-Gruppen enthält, hergestellt wurden. Derartige Vanadiumverbindungen sind
aber äußerst schwer zugänglich. Insbesondere bereitet die Reindarstellung große Schwierigkeiten. Sie sind
daher in der Praxis nicht einsetzbar.
Es wurde nun gefunden, daß bei der Herstellung von
gegebenenfalls verschäumten Polyurethanen aus PoIy-
ölen und Polyisocyanaten in Gegenwart von Vanadylalkoholaten
bzw. -phenolaten der nachstehend genannten Art unter Ausschluß von Wasser eine katalytische
Wirkung auf die Polyadditions-Reaktionen eintritt, welche wesentlich stärker als die Wirkung aller bisher
bekannten Katalysatoren ist.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls verschäumten Polyurethanen
durch Umsetzung von Polyisocyanaten mit Polyolen in Gegenwart von Vanadiumkatalysatoren
unter Ausschluß von Wasser. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Vanadiumkatalysatoren in
dem Reaktionsgemisch lösliche organische Vanadiumverbindungen der allgemeinen Formel
O== V(OR)3
oder
(RO)2- V-j-O—V
OR
Q-V(OR)2
6; verwendet, in denen die Reste R verzweigte oder unverzweigte Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
die gegebenenfalls durch ein Sauerstoffatom zwischen zwei Kohlenstoffatomen unterbrochen sind, oder
ι y ζ ι y b ζ
»hexvl- oder Phenylreste bedeuten und π eine Zahl
"-Polyole im Sinne der Erfindung sind vorzugsweise
t^lväüierpolyole mlt einer Funktionalität gegenüber
-iLcvanatgruppen von 2 bis 9 und Hydroxylzahlen von
*Wbis 600. Derartige Polyätherpolyoie können durch
SLktion mehrwertiger Alkohole mit Alkylenoxiden
■ * reesteflt werden. Als mehrwertige Alkohole können
Smbei beispielsweise Glycerin, Trimethylolpropan, Pen-
^ rvthrit, Sorbit, Glucose und Saccharose angewandt
ffi-rden Als geeignete Alkylenoxide sind als Beispiele
SfLnylenoxid, 1,2-, 1,3- und 2,3-Epoxybutan, Styroloxid
*- d Eoichlorhydrin zu nennen. Auch Mischungen dieser
iflkvlenoxide mit bis zu 30 Gewichtsprozent Äthylen-
® xid sind einsetzbar. Die Reaktion kann durch Basen
katalysiert werden. Vorzugsweise werden jedoch ^ftolvätherporyole verwendet, welche durch eine solche
-Reaktion unter Säure-Katalyse, wie z. B. unter Verwen-
;''Li von Bortrifluorid, gewonnen worden sind.
= ; ^wakteristisch für solche Polyätherpolyole ist, daß sie
«eben sekundären OH-Gruppen eine beträchtliche Menee an primären OH-Gruppen enthalten.
Fin bevorzugtes Herstellungsverfahren hierfür ist beispielsweise in der GB-PS 10 16 589 beschrieben. Bei
den erfindungsgemäß verwendeten Polyolen auf Sacrharose-Basis
kann man natürlich letztlich von Starke ausgehen, welche sich bekanntlich leicht in die Monoh7w
Oligosaccharide umwandeln läßt.
Weiter sind als Polyole im Sinne der Erfindung Polväther verwendbar, die durch Anlagerung von
Alkvlenoxiden an Äthylendiamin und/oder Diäthylenfr amin hergestellt werden oder Polyester mit endständigen
OH-Gruppen, beispielsweise solche auf Basis Adipinsäure-Äthylenglykol.
Schließlich sind als Polyhydroxyverbindungen erfindunesgemäß
auch Polyäther, wie sie beispielsweise durch die Polyaddition von Epoxydverbindungen an
Wasser gewonnen werden können, zu verwenden.
Als Beispiele hierfür sind Polyäthylenoxid, Polypronvlenoxid Poly- 1,2-butylenoxid und Polyepichloihydnn
Z nennen. Polybutylenoxid kann auch durch Pclymensation
von Tetrahydrofuran gewonnen werden.
In den gemäß der GB-PS 10 16 589 gewonnenen Polvolen und anderen Polyätherpolyolen sind die
meisten Katalysatoren in Form der Acetylacetonate , bzw Chelate nicht oder, nur ungenügend losl.ch,
während die erfindungsgemäß angewandten Vanadiumkatalysatoren darin gut löslich sind.
Als Polyisocyanate sind erfindungsgemäß alle heute in der Polyurethantechnik gebräuchlichen Polyisocyanate
anwendbar. Bevorzugt werden Di- und Trusocyanate Es kommen aliphatische und aromatische, zwei-
und mehrwertige Isocyanate in Frage, so wie beispielsweise
Alkylendiisocyanate, wie Tetra- und Hexamethylendiisocyanat, Arylendiisocyanate und deren Alkylierung
produkte, wie m- und p-Phenylend.isocyana
Naphthylendiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat. VoTuylendiisocyanate, wie 2,4- und 2,6-Toluylend„socyanat
und ihre Gemische, Di- und Triisopropylbenzo d.isocvanat
und Triphenylmethantriisocyanat, Aralkyldnsocyanate,
wie HlsocyanatophenyO-äthylisocyanatoder
m und p-Xylylendiisocyanat, sowie auch durch Alkoxy,
Aryloxy, -NO2- und -Cl-Gruppen substitute
Polyisocyanate der oben aufgezählten Typen, lerne,
Polyphenylpolymethylenpolyisocyanat. welches durch
Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende
Phosgenierung gewonnen wird, ferner die Umsetzungsprodukte der obenerwähnten Polyisocyanate mit einem
Unterschuß an Polyhydroxylverbindungen, wie beispielsweise Trimethylolpropan, Hexantrioi, Glycerin
und Butandiol. Außerdem können die beispielsweise durch Phenole oder Bisulfit verkappten Polyisocyanate
sowie polymerisierte Isocyanate mit isocyanuratring-Struktur
verwendet werden.
Bevorzugt wird erfindungsgemäß so gearbeitet, daß lediglich die Polyole mit den Polyisocyanaten umgesetzt
werden. .
ίο Das Mengenverhältnis wird dabei so gewählt, daß aut
eine Hydroxylgruppe etwa 0,4 bis 2,0 lsocyanatgruppen kommen. Vorzugsweise sollte auf eine Hydroxylgruppe
etwa eine lsocyanatgruppe kommen. Das wasserfreie Polyol wird bei Zimmer- oder Außentemperatur mit
dem Polyisocyanat und dem Vanadiumkatalysator und gegebenenfalls mit Füllstoffen und/oder oberflächenaktiven
Substanzen und gegebenenfalls mit Treibmitteln gemischt. Das so entstandene Reaktionsgemisch lallt
man z. B. in einer Form reagieren.
Grundsätzlich können als Polyole zusätzlich auch noch bekannte Vernetzungsmittel, wie Glykol und
Butandiol, eingesetzt werden. In diesem Fall arbeitet man entweder nach dem »One-Shot-Verfahren« oder
nach dem »Prepolymer-Verfahren«. Die Mengenverhältnisse der Reaktionspartner müssen vielfach bei
dieser Arbeitsweise abgewandelt werden. Sie können
jedoch leicht in Vorversuchen ermittelt werden. Allgemein wird man dabei das Polyisocyanat m bezug
auf das höhermolekulare Polyol im Überschuß, das Vernetzungsmittel dagegen im Unterschuß anwenden.
Als Vanadiumkatalysatoren eignen sich erfindungsgemäß beispielsweise Vanadyltriisopropylat, Vanadyltri-n-butylat,
Vanadyltriisoamylat, Vanadyltri-tert.-butylat
Vanadyltricyclohexanolat und Vanadyltnphenolat. ,5 Auch die entsprechenden Umsetzungsprodukte der
Vanadylalkoholate mit Wasser unter Alkoholausir.u
sind geeignet. .
Die erfindungsgemäß verwendeten Vanadiumkatalysatoren
müssen in dem Reaktionsgemisch löslich sein.
Durch die große Aktivität der erfindungsgemaU verwendeten Vanadiumkatalysatoren ergibt sich zunächst
der Vorteil gegenüber bisher bekannten Katalysatoren, daß geringere Mengen dieser Katalysatoren
eingesetzt zu werden brauchen, um die gleiche c Wirkung zu erreichen. Bei dem erfindungsgemaßen
Verfahren ist es ausreichend, die Vanadiumkatalysatoren in einer Menge von 0.001 bis 1,0 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 0,005 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf das jeweils verwendete Polyol, einzusetzen.
,ο Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß verwendeten
Vanadiumkatalysatoren ist, daß die Polyaddition vollständig abläuft und dadurch Polyurethane gewonnen
werden, welche sich durch hervorragende mechanische Eigenschaften auszeichnen.
55 Wird das erfindungsgemäße Verfahren beim Gießen
von Polyurethanen angewandt, so zeigt sich darüber hinaus, daß die Abfuhr der Reaktionswärme auch be,
starkwandigen Formkörpern sehr günstig verlauft. Man gelangt zu Werkstoffen, welche schl.erenfrei und
to homogen sind. Auch das trägt ^ Ausbildung guter
mechanischer Eigenschaften, wie hohe Bruch- und
Zerreißfestigkeit, bei. Besonders s.nd der guterE-Modul
und die hohe Schlagzähigkeit hervorzuheben. Weiterhin
lauf die Reaktion schneller als bei Anwendung der 6<
bekannten Katalysatoren ab. Die Steigerung der 5 Reaktionsgeschwindigkeit und damit die Verkürzung
der Entformungszeit sind sehr beträchtlich.
Bei der Fertigung von flächigen Gebilden, z. B. von
Folien bzw. Filmen, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt sich noch ein weiterer vorteilhafter
Effekt Solche flächigen Körper aur Polyurethanbasis
allgemein weisen nämlich meistens eine unregelmäßige und Blasen enthaltende Oberfläche auf. Dies ist nicht
immer nur auf Feuchtigkeitsgehalte der Ausgangsprodukte für das Polyurethan zurückzuführen, sondern hat
«eine Ursache vielfach auch in dem Wassergehalt der umgebenden Luft Das Wasser reagiert mit Isocyanatjfruppen
in den Oberflächenschichten des Reaktionsge-Jnisches, und eine solche Störreaktion führt bekanntlich
jcur C02-Entwicklung und Blasenbildung. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren führt die Anwesenheit der Vanadiumkatalysatoren zu einer solchen Beschleunigung
der Reaktion zwischen dem Polyisocyanat und dem Poiyol, daß damit die Reaktion der Luftfeuchtigkeit
liiit den Isocyanatgruppen nicht konkurrieren kann.
Eine Blasenbildung bleibt aus. Die Folien und Filme Weisen daher eine gleichförmige, glatte Oberfläche auf.
Außerdem ist zu beobachten, daß die Klebrigkeit der Oberfläche nach sehr kurzer Zeit verschwunden ist.
Wenn verschäumte Polyurethane hergestellt werden tollen, setzt man dem Reaktionsgemisch in an sich
bekannter Weise bei der Reaktionstemperatur verdampfbare organische Treibmittel, vorzugsweise Halogenalkane
oder -alkene, zu. Als Halogenalkane bzw. -alkene kommen beispielsweise folgende Substanzen in
Frage: Trifluormethan, Chlordifluormethan, Dichlordifluormethan, 1,1-Dichlorethylen und Trichlorethylen.
Das Treibmittel wird üblicherweise einem der Reaktionspartner, vorzugsweise dem Poiyol, zugemischt,
bevor das Endreaktionsgemisch hergestellt wird. (Üblicherweise werden bei der Schaumstoffherstellung
Zellregler, Stabilisatoren und gegebenenfalls Emulgatoren zugesetzt Als geeignete Zellregler sind beispielsweise
organische Siliciumverbindungen zu nennen.
Bezüglich der Herstellung von Polyurethan-Gießmas-Sen
und -Schaumstoffen kann auf folgende Literatur hingewiesen werden:
1. Saunders-Frisch, »Polyurethanes: Chemi- 4C
stry and Technology«, Teil 1 und II, Interscience Publishers, 1962 und 1964.
2. Vieweg-Höchtlen, »Kunststoffhandbuch«, Band VII, Hanser-Verlag, 1966.
45
Gegenüber bekannten Verschäumungsverfahren weist das erfindungsgemäße Verschäumungsverfahren
eine Besonderheit auf, welche besonders bei der Fertigung von Härteschäumen sehr vorteilhaft ist.
Werden nämlich in einem Falle zinnorganische Katalysatoren,
im anderen jedoch die erfindungsgemäß verwendeten Vanadiumkatalysatoren jeweils in einer
solchen Konzentration eingesetzt, daß der Beginn der Schäutnung nach dem Mischen der Reaktionspartner
zur gleichen Zeit erfolgt (Schaumpunkt gleich), so fällt im ersten Fall die Zeitspanne zwischen dem Schaumpunkt
und der Verfestigung des Schaumes (Gelierpunkt) viel kürzer als im letzten Fall aus. Eine lange Zeitspanne
ist insofern sehr erwünscht, als der Hartschaum auf maximale Volumina getrieben werden kann und somit
beispielsweise bei der Anbringung von Wärmeisoliers,chichten der für die Schäumung vorgesehene Raum
optimal ausgefüllt wird wird. Eine Verlängerung der erwähnten Zeitspanne kann man bei den bekannten
Verfahren, bei denen zinnorganische Katalysatoren zur Anwendung kommen, zwar dadurch erreichen, daß man
weniger von diesen Katalysatoren einsetzt. Praktisch kann man aber nicht so vorgehen, da dadurch der
Beginn der Schaumbildung (der Schaumpunkt) sehr stark verschoben wird. Das Verfahren würde dadurch
zu unrationell. .
Die Verlängerung der Zeitspanne zwischen Schaumpunkt und Gelierpunkt bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wirkt sich im übrigen auch noch dadurch besonders günstig aus, als der resultierende
Hartschaum eine sehr homogene Porenstruktur aufweist Die gleiche günstige Polenstruktur erhalt man
auch, wenn man die Schäumung in einer Form durchführt. Man kann somit unter Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens auch zu den sogenannten Struktur- oder Integralschäumen gelangen, welche
beispielsweise in »Modem Plastics«, Dez. 1968, S. 69 bis
72 und in »British Plastics«, Januar 1969, S. 71 bis 7x beschrieben worden sind. Diese Integralschäume weisen
eine porenfreie, stabile, umhüllende Polyurethanschale auf und sind bereits von großer Bedeutung in der
Technik und für die Möbelindustrie. Da die Herstellung von Integralschäumen nur dann rationell sein kann.
wenn die Entformungszeiten kurz ausfallen, ist der
Einsatz der erfindungsgemäß verwendeten Vanadiumkatalysatoren hierfür besonders wertvoll.
240 g eines flüssigen Polyols auf Glucose-Propylenoxid-Basis, wie es unter Säurekatalyse gemäß der
GB-PS 1016 589 hergestellt worden ist, mit einer OH-Zahl von 269 wurden in einem V2-1-Rührgefäß mit
24 g einer 50gewichtsprozentigen Zeolith-Dispersion in Ricinusöl versetzt. Danach wurde die Mischung unter
Rührung auf 1000C erhitzt und gleichzeitig der Druck in
dem Reaktor auf etwa 10 mm Hg erniedrigt. Diese Reaktionsbedingungen wurden 3 Stunden aufrechterhalten.
Danach wurde das Gemisch auf 25°C abgekühlt und der Druck anschließend wieder auf Normaldruck
erhöht.
Aus dem Reaktor wurden 181,5g des homogenen
flüssigen Produktes entnommen, in einen 500-ml-Becher gegeben und mit 0,022 g Vanadyitriisopropylat versetzt
und dieses unter Rührung gelöst
Bei weiterer intensiver Rührung wurden schließlich 118,6 g eines hochviskosen, lösungsmittelfreien PoIymethylen-polyphenylisocyanats
mit einem Molekulargewicht von etwa 390 und einem Isocyanatgehalt von etwa 32 Gewichtsprozent in den Becher gegossen. Nach
kurzer Zeit setzte unter Wärmeentwicklung die Polyaddition ein. Die Mischung wurde sofort in Formen
für Prüfstäbe der Abmessungen 10 χ 15 χ 120 mm gegossen. Die Masse war 30 Minuten nach der
Zumischung des Polyisocyanats erstarrt. Die Stäbe wurden 60 Minuten nach dem Gießen entnommen und
in einem Trockenofen 3 Stunden auf 1100C erwärmt.
Am nächsten Tag wurden der Biegeversuch nach DIN 53 452, der Schlagbiegeversuch nach DIN 53 453 und die
Prüfung auf Formbeständigkeit in der Wärme nach DlN 53 461 durchgeführt. Es ergaben sich folgende Werte
(Mittel aus 5 Einzelmessungen):
Biegefestigkeit
Ε-Modul (aus Biegeversuch
unter Zugrundelegung des
Hookschen Gesetzes)
Schlagzähigkeit
Formbeständigkeit
in der Wärme
900 kg/cm2
27 000 kg/cm*
34,6 kp cm/cm2
34,6 kp cm/cm2
48° C
wurden nach denselben Die Prüfungsergebnisse
Vergleichsbeispiel 1
In einem zweiten Ansatz wurde wie im Beispiel 1 gearbeitet, mit dem Unterschied, daß an Stelle von
0,022 g Vanadyltrüsopropylat 0,98 g Dibulylzinndilaurat dem Reaktionsgemisch als Katalysator zugesetzt wurde.
Hierdurch wurde erreicht, daß auch in diesem Ansatz die Gelierungszeit etwa 30 Minuten betrug. Die
resultierenden Gießkörper
DlN-Vorschriften geprüft,
waren folgende:
DlN-Vorschriften geprüft,
waren folgende:
Biegefestigkeit 730 kg/cm*
E-Modul 23 300 kg/cm2
Schlagzähigkeit 16,1 kp cm/cm2
Formbeständigkeit
in der Wärme 47° C
Beispiele 2 bis 7
und Vergleichsbeispiele 2a bis 7a
und Vergleichsbeispiele 2a bis 7a
Es wurde gemäß Beispiel 1 verfahren, jedoch teilweise mit anderen Ausgangsstoffen. So kamen
teilweise an Stelle des Polyols auf Glucose-Propylenoxid-Basis mit einer OH-Zahl von 269 Polyole zum
Einsatz, welche auf analoge Weise gewonnen wurden und OH-Zahlen von 314 oder 210 aufwiesen. Das
Polymethylen-polyphenylisocyanat wurde in einigen Versuchen durch ein flüssiges, lösungsmittelfreies,
höherfunktionelle Isocyanate enthaltendes 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
ersetzt. Jeder Versuch wurde einmal mit Vanadyltrüsopropylat und einmal mit Dibutylzinndüaurat (Vergleichsbeispiele) als Katalysator
durchgeführt. Die Menge an dem jeweiligen
ίο Katalysator wurde so gewählt, daß die Gelierungszeit
des Reaktionsgemisches etwa 30 Minuten betrug. Die Polyurethane wurden wieder gemäß den im Beispiel 1
erwähnten Vorschriften geprüft.
Die Biegefestigkeiten und Schlagzähigkeiten entsprachen etwa den Werten aus Beispiel 1. Dagegen fielen die
Werte für den Ε-Modul im Falle der Verwendung von Vanadyltrüsopropylat durchweg viel höher aus. Die
Werte sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Bei der Beurteilung der Versuchsergebnisse ist besonders zu
beachten, daß die Menge des angewandten Dibutylzinndilaurats wesentlich größer war als die Menge des
Vanadyltrüsopropylats.
Beispiel | Polyisocyanat | Menge auf | Polyol | Katalysator | E-Modul |
und Ver | 181,5 gPolyol | ||||
gleichsbei | auf Basis | OH-Zahl | Typ*) Menge Ge | ||
spiel Nr. | Og | wichtsprozent, | |||
bezogen auf | |||||
das Polyol | kg/cm2 | ||||
2 Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat 137,6 314 V 0,013 29 400 2a Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat 137,6 314 Sn 0,034 24 600
3 Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat 118,6 269 V 0,012 26 400 3a Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat 118,6 269 Sn 0,054 25 000
4 Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat 100,0 210 V 0,007 17 000 4a Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat 100,0 210 Sn 0,037 14 000
5 Polymethylen-polyphenylisocyanat 137,6 314 V 0,006 29 500 5a Polymethylen-polyphenylisocyanat 137,6 314 Sn 0,170 26 000
6 Polymethylen-polyphenylisocyanat 118,6 269 V 0,012 23 000
6a Polymethylen-polyphenylisocyanat 118,6 269 Sn 0,168 21000
7 Polymethylen-polyphenylisocyanat 100,0 210 V 0,012 16 400 7a Polymethylen-polyphenylisocyanat 100,0 210 Sn 0,180 5 700
*) V = Vanadyltrüsopropylat, Sn = Dibutylzinndüaurat.
50 g eines flüssigen Polyols auf Sorbit-Propylenoxid-Basis,
alkalisch katalysiert mit einer OH-Zahl von 480 wurden mit 1 g eines oxyalkylierten Polysiloxans, 18 g
Trichlorfluormethan und 03 g Vanadyltriisopropylat innig vermischt Schließlich wurden 61g des Polyisocyanat-Gemisches auf Diphenylmethan-^'-düsocyanat-Basis, wie es im Beispiel 2 verwendet wurde, unter
starkem Rühren zu dieser Mischung gegeben. Nach 32 Sekunden setzte die Schäumung ein. 80 Sekunden nach
der Zugabe des Polyisocyanate war die Oberfläche des Schaumkörpers klebfrei. 110 Sekunden nach der Zugabe
des Polyisocyanats war keine weitere Ausdehnung des Schaumkörpers mehr festzustellen; die Steigzeit betrug
somit 110 Sekunden.
Es wurde gemäß Beispiel 8 gearbeitet mit dem Unterschied, daß an Stelle von 03 g Vanadyltrüsopropylat 0,6 g Di-n-butylzinndilaurat eingesetzt wurden.
Der Schaumpunkt (Startzeit) lag bei 35 Sekunden. Die Oberfläche war bereits 60 Sekunden nach der Mischung;
klebfrei. Die Steigzeit betrug nur 95 Sekunden. Die Verkürzung der Steigzeit wirkte sich sich in der Weise
aus, daß das Endvolumen des Schaumkörpers in einer L-Form beträchtlich kleiner als im Beispiel 8 ausfiel.
Beispiele 9 bis 29
und Vergleichsbeispiele 9 bis 15
Bei den folgenden Versuchen wurde als Polyol ein flüssiges Produkt auf Glucose-Propylenoxid-Basis ver wendet wie es unter Säurekatalyse gemäß der GB-PS
1016 589 hergestellt wird. Es hatte eine OH-Zahl von
314. Es wurde analog wie im Beispiel 1 jeweils mittels eines Zeoliths entwässert Auch die Weiterverarbeitung
zum Polyurethan erfolgte gemäß Beispie! 1, jedoch wurden an Stelle von "Vanadyltriisopropylat teilweise
andere Katalysatoren angewendet und die Mengenverhältnisse geändert
In Tabelle 2 sind die Gelierzeiten und -tempevaturen
in Abhängigkeit von der jeweiligen Katalysatormenge
zusammengestellt Aus diesen Werten geht hervor, daß
die erfindungsgemäß verwendeten Vanadiumkatalysatoren erheblich aktiver als die bekannten Katalysatoren
sind.
609520/494
ίο
Beispiele u. | Katalysator | Menge, bezogen | Gelierzeit | Gelier |
Vergleichs | Typ | auf das Polyol | tempe | |
beispiele | Gewichtsprozent | ratur | ||
Nr. | min | °C | ||
9 | Vanadyltri-n-butylat |
10 | Vanadyltri-n-butylat |
11 | Vanadyltri-n-butylait |
12 | Vanadyl tri-isobutylat |
13 | Vanadyitri-isobutylat |
14 | Vanadyltri-isobutylat |
15 | Vanadyltri-tert-butylat |
16 | Vanadyltri-tert-butylat |
17 | Vanadyltri-tert.-butylat |
18 | Vanadyltri-isopropylat |
19 | Vanadyltri-isopropylat |
20 | Vanadyltri-isopropylat |
Zl 22 |
Van adyltricyclohexanolat |
23 | Vanadyltricyclohexanolat |
24 | Vanadyltricyclohexanolat |
25 | Vanadyltrimethylglykolat |
26 | Vanadyltrimethylglykolat |
27 | Vanadyltrimethylglykolat |
28 | Vanadyltriphenolat |
29 | Vanadyltriphenolat |
CT) | *) Dibutylzinndiversatat |
10 | Dibutylzinndiversatat |
11 | Dibutylzinndilaurat |
12 | Dibutylzinndilaurat |
13 | Bleioktoat |
14 | Bleioktoat |
15 | ohne Katalysator |
0,007
0,014
'0,042
0,007
0,014
0,042
0,007
0,014
0,042
0,007
0,014
0,042
0,014
'0,042
0,007
0,014
0,042
0,007
0,014
0,042
0,007
0,014
0,042
0,007
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0,007
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0,042
0,014
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0,007
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0,042
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0,014
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0,014
0,042
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0,014
0,042
0,014
0,042
48 27
11
54
29 11
65 33 12 48 28 10
11
54
29 11
65 33 12 48 28 10
50 26 11
59 30 12 54 25
59 30 12 54 25
121
137
137
137
137
59 62 70 57 74 63 57 62 73 56 56 58
62 64 75 40 60 60 53 68
35 42 36 42 36 30 30
*) Diese Verbindung leitet sich von einem Gemisch organischer Säuren der allgemeinen Formel
R1 I CH3-C-COOH
R2 in der R' und R* Mkylreste mit insgesamt 7 Kohlenstoffatomen darstellen, ab.
Die Beispiele 30 und 31 dienen zum Nachweis des technischen Fortschritts der erfindungsgemäß verwendeten
Vanadiumkatalysatoren gegenüber den aus der FR-PS 12 40 863 und der GB-PS 9 69 992 bekannten
Vanadiumkatalysatoren.
Die katalytische Wirkung von Vanadiumglykolat der Formel
O = V-(OCH2-CH2O)3-V = O
wurde verglichen mit den erfindungsgemäß eingesetzten Vanadiumkatalysatoren Vanadyltriisopropylat, Vanadyltrimethylglykolat
der Formel
O - V(OCH2-CH2OCHa)3
und Vanadyl-n-butylat (teilkondensiert. Dichte
D20 = 1,092, V-Gehalt: 39%). Dabei zeigte sich, daß
Vanadiumglykolat der Formel
O - V(OCH2-CH2O)3-V = O
in wasserfreien Systemen überhaupt nicht katalytisch wirkt, und zwar sowohl bei der Herstellung von
geschäumten als auch bei der Herstellung von nichtgeschäumten Polyurethanen.
a) Auf der Basis der folgenden Rezeptur wurdf gemäß Beispiel 1 ein nichtgeschäumtes Polyurethar
hergestellt:
100 Gewichtsteile Polyätherpolyol auf Glucose Propylenoxid-Basis mit Zeolith entwässert, herge
stellt gemäß GB-PS 10 16 589 unter Säurekatalyse
mit einer OH-Zahl 300, 0,2 Gewichtsteile nicht ionogener Entschäumer,
Ι« Gewichtsteile Polymethylenpolyphenylisocya
0,02 Gewichtstefle Katalysator.
Als Katalysatoren wurden die folgenden Verbindun
gen eingesetzt und deren Gelierzeiten in Minuter miteinander verglichen.
Gelierzeit in Minuten
1. Ohne
2. Vanadyltriisopropylat
3. Vanadyltrimethylglykolat
einyigiyicoiat
4. Vanadyl-tri-n-butylat (teilkondensiert)
5. Vanadiumglykolat der Formel O=V-(OCH2-CHzO)3-V=O
103 27 28 46
101
b) Nach der folgenden Rezeptur wurde ein geschäumtes Polyurethan hergestellt:
100 Gewichtsteile Polyätherpolyol aus Glukose und Propylenoxid (OH-Zahl 510),
2 Gewichtsteile Siliconöl,
1,6 Gewichtsteile Katalysator, 38 Gewichtsteile Trichlorfluormethan, 134,8 Gewichtsteile lösungsmittelfreies, höherfunktionelle Isocyanate enthaltendes 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat.
2 Gewichtsteile Siliconöl,
1,6 Gewichtsteile Katalysator, 38 Gewichtsteile Trichlorfluormethan, 134,8 Gewichtsteile lösungsmittelfreies, höherfunktionelle Isocyanate enthaltendes 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat.
Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Katalysator
Startzeit Steigzeit
Schaumstruktur
1. Ohne 10 mir,
2. Vanadyltriisopropylat 28 see
3. Vanadyltrimethylglykolat 52 see
4. Vanadiumglykolat der Formel
O = V(OCH2-CH2O)3-V = O 10 min
90 see
200 see
200 see
gut
gut
gut
Aus den obigen Versuchen ergibt sich die Überlegenheit der erfindungsgemäß eingesetzten Vanadiumkatatysatoren
gegenüber dem zum Stande der Technik gehörenden Vanadiumglykolat. So zeigt das Vanadiumglykolat
in wasserfreien Systemen überhaupt keine katalytische Wirkung.
Das im Beispiel 30a unter Ziffer 4 eingesetzte Vanadyl-tri-n-butylat (teilkondensiert) wurde folgendermaßen
hergestellt:
858,0 g VO (n-OCtH9)3 (= 3 Mol) werden in einem
Dreihalskolben mit 500 ml wasserfreiem n-Butanol verdünnt Unter Rühren werden bei 40 bis 6O0C 36,0 g
(=2 Mol) Wasser so langsam zugetropft, daß die sich bildende Trübung, die beim Zutropfen entsteht, sich
ständig wieder auflösen kann. Dabei wird mit aufgesetztem Rückflußkühler gearbeitet. Nachdem alles Wasser
zugesetzt worden ist, wird noch bis zum Sieden erhitzt. Anschließend wird das als Lösungsmittel dienende
n-ButanoI mittels eines Rotationsverdampfers unter Vakuum abdestilliert. Der Rückstand ist eine klare gelbe
Flüssigkeit mit der Dichte D25 = 1,092 der Formel
40 entstanden Prüfstäbe der Abmessungen 10 χ 15 χ 120 mm.
Nachdem die Formkörper hart geworden waren, wurden sie der Form entnommen und 3 Std. bei 110° C
gehärtet. Am nächsten Tag wurde die Schlagzähigkeit der Formteile nach DlN 53 453 gemessen.
Es zeigte sich, daß 0,02 g des erfindungsgemäß eingesetzten Vanadyltnisopropylats starke katalytische
Wirkung aufwiesen; eine 50fache Menge (X — 1 g) von Vanadylacetylacetonat, Vanadiumacetylacetonat und
Vanadylacetat war nahezu katalytisch inaktiv. Außerdem war die Schlagzähigkeit des mit dem Vanadyltriisopropylat
hergestellten Formkörpers wesentlich höher.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
C4H9O-V-O-V-O-V-OC4H,
OC4Hq OC4H9 OQ1H9
OC4Hq OC4H9 OQ1H9
Der V-Gehalt beträgt 39,0%; der Kondensationsgrad ist 2,0.
In einem weiteren Versuch wurden die katalytischen Eigenschaften von Vanadylacetylacetonat, Vanadiumacetylacetonat und Vanadylacetat (GB-PS 9 69 992) mit
dem erfindungsgemäß eingesetzten Katalysator Vanadyltri-isopropylat verglichen.
a) Auf der folgenden Basis wurden nichtgeschäumte Polyurethane hergestellt:
100 g eines flüssigen Polyols, hergestellt durch die
saurekatalysierte Reaktion von Glukose und Propylenoxid (OH-Zahl 300) mit einem Gehalt an
5% Zeolith als Trocknungsmittel,
72,6 g Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat
Die Ausgangsstoffe wurden in einem Becher gemischt und bei Zimmertemperatur in Formen gegossen. Es
Katalysator | Menge | Gelier | Schlagzä |
(in g) | zeit | higkeit | |
(in min) | (kpcm/cm2) | ||
1. Ohne | 0 | 90 | 10,0 |
2. Vanadyltriisopropylat | 0,02 | 21 | 24,0 |
3. Vanadylacetylacetonat | 1,0 | 85 | 8,0 |
4. Vanadiumacetylacetonat | 1,0 | 80 | 8,8 |
5. Vanadylacetat | 1,0 | 90 | 12,1 |
b) Nach der folgenden Rezeptur wurden geschäumte Polyurethane hergestellt:
100 g eines flüssigen Polyols, hergestellt durch eine alkalisch katalysierte Reaktion von Sorbit mit
Propylenoxid (OH-Zahl 510),
0,9 g eines Vanadiumkatalysators, 1 g hydroxyalkyliertes Polysiloxan,
18 g Trichlorfluormethan,
64,8 g Diphenylmethan-4,4'-dnsocyanat
Die Ausgangsstoffe wurden homogen vermischt unc in einen Becher gegeben. Die folgenden Ergebnisse
Wurden erzielt:
Steigzeit
125 see
Diese Ergebnisse zeigen, daß nur der erfindungsge maß verwendete Katalysator (Vanadyltriisopropylai
eine gute katalytische Wirksamkeit aufweist Di bekannten Vanadiumkatalysatoren zeigen keine katalj
tische Aktivität, und sie ergeben keinen Schaum.
Katalysator | Startzeit |
1. Ohne | > 10 min |
2. Vanadyltriisopropylat | 34 see |
3. Vanadylacetylacetonat | > 10 min |
4. Vanadinacetylacetonat | > 10 min |
5. Vanadylacetat | > 10 min |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls verschäumten Polyurethanen durch Umsetzung von Polyisocyanaten mit Polyolen in Gegenwart von Vanadiumkatalysatoren unter Ausschluß von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vanadiumkatalysatoren in dem Reaktionsgemisch lösliche organische Vanadiumverbindungen der allgemeinen Formeln
Priority Applications (13)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691921952 DE1921952C3 (de) | 1969-04-30 | Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls verschäumten Polyurethanen | |
CH620270A CH530433A (de) | 1969-04-30 | 1970-04-24 | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen |
US32340A US3674716A (en) | 1969-04-30 | 1970-04-27 | Manufacture of polyurethanes using organic vanadium compounds as catalysts |
ES379131A ES379131A1 (es) | 1969-04-30 | 1970-04-28 | Procedimiento para la preparacion de poliuretanos preferi- blemente no espumados. |
LU60816D LU60816A1 (de) | 1969-04-30 | 1970-04-28 | |
FR7015680A FR2040455A1 (de) | 1969-04-30 | 1970-04-29 | |
GB2071370A GB1302966A (de) | 1969-04-30 | 1970-04-29 | |
DK216570AA DK127558B (da) | 1969-04-30 | 1970-04-29 | Fremgangsmåde til fremstilling af polyurethaner, eventuelt i skumform. |
NO1641/70A NO130541C (de) | 1969-04-30 | 1970-04-29 | |
FI701209A FI51595C (fi) | 1969-04-30 | 1970-04-29 | Menetelmä mahdollisesti vaahdotettujen polyuretaanien valmistamiseksi. |
SE05952/70A SE364294B (de) | 1969-04-30 | 1970-04-29 | |
BE749743D BE749743A (fr) | 1969-04-30 | 1970-04-29 | Procede de preparation de polyurethanes |
NL7006325A NL7006325A (de) | 1969-04-30 | 1970-04-29 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691921952 DE1921952C3 (de) | 1969-04-30 | Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls verschäumten Polyurethanen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1921952A1 DE1921952A1 (de) | 1970-11-05 |
DE1921952B2 true DE1921952B2 (de) | 1976-05-13 |
DE1921952C3 DE1921952C3 (de) | 1976-12-30 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES379131A1 (es) | 1972-09-01 |
DE1921952A1 (de) | 1970-11-05 |
US3674716A (en) | 1972-07-04 |
DK127558B (da) | 1973-11-26 |
LU60816A1 (de) | 1970-06-29 |
NL7006325A (de) | 1970-11-03 |
SE364294B (de) | 1974-02-18 |
FI51595C (fi) | 1977-02-10 |
NO130541C (de) | 1975-01-08 |
BE749743A (fr) | 1970-10-01 |
FR2040455A1 (de) | 1971-01-22 |
CH530433A (de) | 1972-11-15 |
FI51595B (de) | 1976-11-01 |
GB1302966A (de) | 1973-01-10 |
NO130541B (de) | 1974-09-23 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |