DE2102489A1 - Offenzelliger, nicht schrumpfender Polyurethanschaumstoff und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Offenzelliger, nicht schrumpfender Polyurethanschaumstoff und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE *
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR.FUES Dl PL-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, denl7.12.1970 Pu/Ax
E.I. du Pont de Nemours and Company, Wilmington, Delaware 19898 (U.S.A.).
Offenzelliger, nicht schrumpfender Polyurethansohaurnstoff
und Verfahren zu seiner Herstellung.
Die Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen durch Umsetzung
eines organischen Isocyanats mit einer oder mehreren Verbindungen, die aktive Wasserstoffatome enthalten,
z.B. mit Polyätherpolyolen, Polyesterpolyolen oder
Polyaminen, in Gegenwart eines Treibmittels ist bekannt. Diese Schaumstoffe finden weitgehend Verwendung für die
Herstellung beispielsweise von Sitzpolstern, Kleidungsstücken, Auskleidungen und Matrazen.
In den letzten Jahren ist eine umfangreiche Literatur über die Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen entstanden.
Zum größten Teil befaßt sich diese Literatur mit der Verwendung von aromatischen Diisocyanaten, insbesondere
Toluylendiisooyanat, für die Herstellung dieser Schaumstoffe. Zwar können Schaumstoffe mit ausgezeichneten
physikalischen Eigenschaften leicht aus aromatischen Isocyanaten hergestellt werden, jedoch unterliegen diese
Schaumstoffe im allgemeinen einer Verfärbung, wenn sie der Einwirkung von Wärme und Licht ausgesetzt sind. Die
Verfärbung ist besonders unangenehm und störend bei Anwendungen,
bei denen es auf das Aussehen ankommt, z.B.bei
Kleidungsstücken, Dekorationsstoffen und Möbelstoffen.
109833/1957
Polyurethan-Schaumstoffe, die mit aliphatischen Polyisocyanaten hergestellt werden, neigen erheblich weniger zu
Verfärbung, aber sie sind schv/ieriger herzustellen, weil aliphatische Isocyanate mit Polyolen und Wasser weniger,
reaktionsfähig sind als aromatische Polyisocyanate. Mit dem Erscheinen neuer Katalysatorsysteme ist es nun möglich,
die Geschwindigkeiten der Reaktion von aliphatischen Polyisocyanaten mit Polyolen und Wasser so zu steigern,
daß annehmbar gute Schaumstoffe daraus hergestellt werden können.
Aus aliphatischen Isocyanaten nach den bekannten Verfahren hergestellte Polyurethan-Schaumstoffe auf Basis von
Polyestern haben jedoch im allgemeinen geschlossene Zellen. Als Folge hiervon ist häufig eine unerwünschte Schrumpferscheinung
während der Herstellung dieser Schaumstoffe festzustellen. Ferner zeigten aus aliphatischen Polyisocyanaten
hergestellte Polyurethan-Schaumstoffe auf Polyesterbasis bisher hohe Druckverformungsreste in der
Größenordnung von 70 bis 90$. Diese Werte können zwar
durch Härtung bei erhöhten Temperaturen für längere Zeit erniedrigt werden, jedoch ist diese Arbeitsweise unwirtschaftlich.
Es ist für viele Verwendungszwecke, z.B. für Sitzpolster und Dekorationsstoffe, wichtig, daß die
Schaumstoffe nicht schrumpfen, eine offenzellige Struktur und gute Druckverformungsreste haben. Es besteht somit
ein Bedürfnis für ein wirksames Verfahren zur Herstellung solcher Schaumstoffe.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von offenzelligen, nicht schrumpfenden Schaumstoffen mit
geringem Druckverformungsrest aus einem aliphatischen Isocyanat und einem Polyesterpolyol, wobei die Reaktion
in Gegenwart eines 2-substituierten 1,1,3,3-Tetraalkylguanidins
als Katalysator und einer Säureverbindung, die in Diäthyläther nicht leicht löslich ist und einen
pKa-Wert im Bereich von etwa 1 bis 10 hat, durchgeführt wird.
" 109833/1957
Der hier gebrauchte Ausdruck "2-substituiertes 1,1,3,3-Tetraalkylguanidin"
bezeichnet Verbindungen der Formel
R1 | Il | R2 | HX | N | R | / |
Il | ||||||
-C- | ||||||
in der R.., Rp, R-z und R.. unabhängig für C.-C,-Alkylreste
oder substituierte C.-C,-Alkylreste stehen, die C1-C4-Alkoxyreste
als Substituenten enthalten, oder worin die Glieder innerhalb eines oder beider Paare R-j-R
R,-R, zu 5- bis 7-gliedrigen Ringen verbunden sind, von
denen jeder aus Kohlenstoffatomen und, einschließlich des Gui:.nidinstickstoffatoms, aus nicht mehr als 2 Heteroatomen
aus der Gruppe Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff besteht, und worin X ein Phenylrest oder substituierter
Fnenylrest ist, der Cj-C^-Alkylreste oder Cj-C.-Alkoxyreste
als Substituenten enthält, oder worin X ein Alkylrest.der Formel
- C - R7
ι '
ι '
ist, worin R1-, Rg und R„ unabhängig für V/asserstoff,
Cj-C.-Alkylreste oder substituierte Cj-C.-Alkylreste
stehen, die als Substituenten Phenylreste, substituierte Phenylreste mit den oben genannten Substituenten, C..-C,-Alkoxyreste,
Cg-C^^-Aryloxyreste, Cyanreste oder Carboalkoxyreste
enthalten, oder worin R7 zusätzlich ein Cc-C1g-Alkylrest, ein Phenylrest, ein substituierter
Phenylrest mit den oben genannten Substituenten oder ein Cj-C.-Alkoxyrest sein kann, oder worin die Glieder in
einem oder zwei der Paare R^-Rg, ^5"~R7 unä R6~^7 zu e^ne
5- bis 7-gliedrigen Ring verbunden sind, der aus Kohlenstoffatomen und nicht mehr als einem Heteroatom aus der
Gruppe Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff besteht.
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Die Schaumstoffe können beim Verfahren gemäß der Erfindung
in der für die Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen unter Verwendung von Wasser als Treibmittel üblichen Weise
hergestellt werden. Geeignet sind das Einstufenverfahren, das Quasi-Prepolymerverfahren und das Prepolymerverfahren.
Diese Variationen sind allgemein bekannt und werden in "Polyurethanes: Chemistry and Technology" von Saunders
und Frisch, Kapitel VII, Teil II, Interscience Publishers (1964), beschrieben.
Eine bevorzugte Arbeitsweise für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist das zweistufige quasi-Jrepolymerverfahren,
bei dem man 1) ein Prepolymeres mit endständigen Isocyanatgruppen durch Umsetzung eines aliphatischen
Polyisocyanate mit etwa 50 bis 9O/£ der insgesamt
zu verwendenden Menge eines Polyesterpolyols herstellt und 2) das auf diese Weise gebildete Präpolymere mit
weiterem Polyeaterpolyol und Wasser in Gegenwart eines Guan--.dinkatalysators gemäß der Erfindung, eines oberflächenaktiven
Mittels und einer sauren Verbindung umsetzt.
Zur Herstellung guter Schaumstoffe mit geringem Druckverformungsrest
ist es zweckmäßig, das Polyisocyanat, Polyol und Wasser in solchen Mengenverhältnissen zu verwenden,
daß der NCO-Index dieser drei Komponenten des schäumfähigen
Gemisches etwa 60 bis 130, vorzugsweise etwa 70 bis 100 beträgt. Der NCO-Index errechnet sich aus 100 χ (Gesamtzahl
der NCO-Äquivalente)/(Gesamtzahl der Äquivalente von aktivem Wasserstoff). Zur Berechnung der Zahl der
NCO-Aquivalente wird das Gesamtgewicht des zu verwendenden Polyisocyanats durch das Äquivalentgewicht des Polyisocyanate
geteilt. Das Äquivalentgewicht des lolyisocyanats wird ermittelt durch Dividieren seines Molekulargewichts
durch die Zahl der freien NCO-Gruppen pro Molekül. Die
Zahl der Äquivalente des aktiven Wasserstoffs wird ermittelt durch Dividieren des Gesamtgewichts des verwenT
deten Polyesterpolyols durch das Äquivalentgewicht des
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Polyols und Addition der Zahl der Wasseräquivalente. Für die Zwecke dieser Berechnung "beträgt das Äquivalentgewicht
de3 Wassers 9. Das Aquivalentgewicht des Polyols wird ermittelt durch Dividieren seines Molekulargewichts
durch die Zahl der freien Hydroxylgruppen pro Molekül.
Die zu verwendende Wassermenge hängt weitgehend von dem gewünschten Raumgewicht des Schaumstoffs ab. Im allgemeinen
werden etwa 2 "bis 5 G-ew.-Teile Wasser pro 100 Teile
Polyol im schäumfähigen Gemisch bevorzugt. Dies führt zu einem Schaumstoff mit einem Raumgewicht von 32 kg/m .
Bekanntlich ergeben größere Wassermengen Schaumstoffe mit niedrigerem Raumgewicht und geringere Wassermengen Schaumstoffe
mit höherem Raumgewicht.
Die Säurernenge, die beim Verfahren gemäß der Erfindung
verwendet werden kann, beträgt etwa 0,002 bis 0,1 g-Mol
pro 100 g Polyol. Oberhalb der oberen Grenze ist keine zusätzliche Verbesserung der Güte des bei diesem Verfahren
hergestellten Schaumstoffs festzustellen. Unterhalb der unteren Grenze ist der Einfluß der Säure zu gering, um
praktische Bedeutung zu haben. Bevorzugt wird eine Menge von etwa 0,005 bis 0,05 g-Mol.
Das als Katalysator dienende substituierte Guanidin wird in einer Menge von etwa 0,05 bis 10 Gew.-Teilen pro
100 Teile Isocyanat plus Polyol im schäumfähigen Gemisch verwendet. Die zu verwendende genaue Menge hängt von der
Reaktionsfähigkeit des verwendeten Isocyanats, dem Umfang oder Maßstab des Schäumprozesses und der gewünschten
Reaktionsgeschwindigkeit ab, kann jedoch routinemäßig vom Fachmann ermittelt werden.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es zweckmäßig, zunächst das Prepolymere,
das gewöhnlich auch nicht umgesetztes Polyisocyanat enthält, mit zusätzlichem Polyesterpolyol zu mischen. Die
Säure wird gewöhnlich dieaer Phase (nachstehend als "Strom 1" bezeichnet) zugemischt. Wasser und Katalysator
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werden dann dem Strom 1 entweder gemeinsam oder getrennt zugesetzt. Im letzteren Fall wird der Katalysator zuletzt
zugegeben. Es ist auch möglich, den Strom 1, Wasser und den Katalysator gleichzeitig in drei getrennten Strömen
in den Reaktor einzuführen. Die Herstellung des schäumfähigen Gemisches wird so vorgenommen, daß eine Berührung
zwischen der Säurekomponente und der Katalysatorkomponente vor der Vermischung aller Komponenten vermieden wird.
Die Komponenten können bei Raumtemperatur gemischt werden.
Die Reaktion ist exotherm, und die Reaktionstemperatur erreicht gewöhnlich den Bereich von etwa 80 bis 120 C.
Normalerweise wird während des Schäumprozesses nicht gekühlt
.
Die beim Verfahren gemäß- der Erfindung verwendeten Katalysatoren sind pentasubstituierte Guanidine ä-er Formel
C=NX
in der R^, R2, R, und R. unabhängig für C.-C,-Alkylreste
oder Cj-C.-Alkylreste, die Cj-C\-Alkoxyre3te als Substituenten
enthalten, stehen, oder worin die Glieder in einem oder beiden Paaren R-j-R? und R3-R4 zu 5- bis 7-glie
drigen Ringen verbunden sind, von denen jeder aus Kohlenstoffatomen
und, einschließlich des Guanidinstickstoffatoms, nicht mehr als zwei Heteroatomen aus der Gruppe
Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff besteht, und worin X ein Phenylrest oder substituierter Phenylrest, der C1-Cj2
Alkylreste oder Cj-C^-Alkoxyreste als Substituenten enthält,
oder ein Alkylrest der Formel
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?5
- C - R7
ι ι
R6
ist, worin R1-, Rg und R7 unabhängig für Y/ass er stoff,
C.-C.-Alkylreste oder substituierte Cj-C.-Allcylreste
stehen, die als Substituenten Phenylreste, substituierte Phenylreste mit den oben genannten Substituenten, G..-G,-Alkoxyreste,
Cg-C. ^-Aryloxyreste, Cyanreste oder Carboalkoxyreste
enthalten, oder v.'orin R7 zusätzlich ein
Cp-C1g-Alky!rest, ein Phenylrest, ein substituierter
Phenylrest mit den oben genannten Substituenten oder ein C.-G.-Alkoxyrest sein kann, oder worin die Glieder in
einen oder zwei der Paare R^-Rg, Rc-R7 und R5-R7 zu einem
5- bis 7-gliedrigen Ring verbunden sind, der aus Kohlenstoffatomen
und nicht mehr als einem Heteroatom aus der Gruppe Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff besteht.
Repräsentative substituierte Guanidine sind beispielsweise 2-Phenyl-1,1,3,3-tetramethylguanidin, 2-(4-dodecylphenyl)-1
»1 i3f3-tetramethylguanidin, 2-(4-Methoxyphenyl)-1,1,3,3-tetrabutylguanidin,
1,1,2,3,3-Pentamethylguanidin,
2-n-Butyl-1,1,3,3-tetramethylguanidin, 2-Cyclohexyl-1,1,3,3-tetrarnethylguanidin,
2-n-Decyl-1,1,3,3-tetramethylguanidin, 2-n-Dodecyl-1,1,3,3-tetramethylguanidin,
2-Butyl-1,1,3,3-tetraäthylguanidin, 2-tert.-3utyl-1,1,3,3-tetramethylguanidin,
2-(ß-Cyanäthyl)-1,1,3,3-tetramethylguanidin,
2-(ß-Carbobutoxyäthyl)-1,1,3,3-tetramethylguanidin,
2-(i3-Carbooctoxyäthyl)-1,1,3,3-tetramethylguanidin,
2-(ß-Phenyläthyl)-1,1,3,3-tetrapropylguanidin, 2-Benzyl-1,1,3,3-tetrabutylguanidin,
2-(3-Phenoxypropyl)-1,1,3,3-tetraäthylguanidin,
2-ß-Äthoxyäthyl)-1,1,3,3-tetramethylguanidin,
2-Butoxymethyl-1,1,3,3-tetramethylguanidin,
2-(Tetrahydro-2-thienyl)-1,1,3,3-tetramethylguanidin,
2-(0ctahydro-4a-benzothiopyranyl)-1,1,3,3-tetramethylguanidin,
2-(0ctahydro-4a-benzopyranyl)-1,1,3,3-tetramethylguanidin,
2-(Tetrahydrofurfuryl)-1,1,3,3-tetramethylguanidin,
2-(Decahydro-4a-naphthyl)-1,1,3,3-tetramethyl-
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guanidin, 2-(3-Piperidyl)-1,1,3,3-tetramethylguanidin,
2~(Decahydro-4a-chinolyl)-1,1,3,3-tetramethylguanidin,
Dipiperidin-N-methylrnethylenimin, Dimorpholin-N-raethylmethylenimin,
Dithiomorpholin-N-methylmethylenimin,
Dipiperazin-N-metbylmethylenimin, N-Methyl-C-piperidin-C-dimethylaminmethylenimin,
N-Methyl-C-morpholin-C-dimethylaminomethj'lenirain,
N-Kethyl-C-thiomorpholin-C-dimethylaminmethylenimin,und
N-Methyl-C-piperazin-C-dimethylarainmethylenimin.
Von diesen Verbindungen werden 1,1,3,3-Tetramethylguanidine, die mit 2-Cyclohexylresten,
2-n-Decylresten und 2-n-Dodecylresten substituiert sind,
als Katalysatoren bevorzugt.
Me Polyesterpolyole, die für die Schaumstoffherstellung
gc; :lß der Erfindung verwendet werden können, haben Äquivalentgewichte
von etwa 500 bis 1500. Geeignete Polyesterpo yole können durch Umsetzung von Dicarbonsäuren oder
Poll :;tonsäuren mit einem Polyol wie Glykol, einem Triol
ocL einem Tctrol, durch Umsetzung von Polycarbonsäureanhvr'riden
mit einem Polyol, durch Umesterung oder durch Umsets ?Λ·; von Polycarbonsäurechloriden mit einem Polyol
wahlweise in Gegenwart eines Protonenaktzeptors, z.B. eines tertiären Amins, hergestellt werden. Repräsentative
Polycarbonsäuren die für die Herstellung der Polyesterpolyole geeignet sind, sind beispielsweise Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Benzoldicarbonsäuren und Phthalsäuren. Als Ausgangspolyole eignen sich beispielsweise
Äthylenglykol, Fropylenglykol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol,
Diäthylenglykol, 2,2-Dirnethyl-1,3-propandiol,
1,6-Hexandiol, Glycerin, Pentaerythrit und Sorbit.
Der hier gebrauchte Ausdruck "aliphatioches Polyisocyanat"
umfaßt alle organischen Polyisocyanate, in denen die Isocyanatgruppen
an gesättigte Kohlenstoffatome gebunden sind. Cycloaliphatische Polyisocyanate und Polyisocyanate, die
aromatische Ringe enthalten, z.B. Xylylendiisocyanat,
können verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie der oben
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_ 9 —
genannten Begrenzung entsprechen. Repräsentative aliphatische Polyisocyanate sind beispielsweise 1,4-Tetramethylendiisocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat, 2,2,4-Trimethyl-1,6-hexamethylendiisocyanat,
m- und p-Xylylendiisocyanat, α,α,α,α-Tetramethyl-p-xylylendiisocyanat,
3-Isocyanatmethyl-3,5,5-trimethylcyclohexylisocyanat,
Phenylen-bis-(2-äthylisocyanat), 4-Methyl-1,3-cyclohexylendiisocyanat,
2-Methyl-1,3-cyclohexylendiisocyanat,
4,4'-Methylen-bis-(cyclohexylisocyanat) und 2,4'-Methylen-■bls-Ccj^clohexylisocyanat).
Ferner können aliphatische Diisocyanate, die Esterbindungen enthalten, verwendet
werden. Beispiele solcher Isocyanate sind Bis(2-Isocyanatäthyl)carbonat, Bis(2-isocyanatäthyl)fumarat, Bis(2-isocyanatäthyl)-4-cyclohexen-1,2~dicarboxylat
und niedere Alkylester von 2,5-Diisocyanatvaleriansäure. Polyisocyanate,
die drei oder mehr Isocyanatgruppen im Molekül- enthalten, z.B. 2,4-Bis(4-Isocyanatcyclohexylmethyl)cyclohexylisocyanat
kann ebenfalls verwendet werden, wird jedoch vorzugsweise nur in geringen Mengen in Kombination
mit Diisocyanaten gebraucht. Bevorzugt als Isocyanat wird 4,4'-Methylenbis(cyclohexylisocyanat) (PICM) wegen
der hochwertigen Schaumstoffe, die bei seiner Verwendung erhalten werden, und seiner verhältnismäßig geringen
Flüchtigkeit. Isomerengemische von PICM, die bei Raumtemperatur
flüssig sind, werden auf Grund ihrer bequemen Handhabung in schäumfähigen Gemischen besonders bevorzugt.
Diese flüssigen PICM-Gemische enthalten weniger als 25$
trans,trans-Isorneres und weniger als 75$ ciSjCis-Isomeres.
Sie werden durch Phosgenierung der entsprechenden Isomerengemische von 4,4'-Methylen-bis(cyclohexylamin) (PACM)
nach bekannten Verfahren, z.B. nach den Verfahren der U.S.A.-Patente 2 644 007, 2 680 127 und 2 908 703, hergestellt.
Die PACM-Isomerengemische, die durch Phosgenierung flüssiges PICM ergeben, sind ebenfalls bekannt und
können durch Hydrierung von Methylendianilin unter milden Bedingungen und/oder durch fraktionierende Kristallisation
von PACM-Isomerengemischen in Gegenwart von Wasser
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- ίο -
und Alkoholen hergestellt werden. Im allgemeinen werden Polyisocyanate bevorzugt, die bei Raumtemperatur flüssig
sind, da das Verfahren gemäß der Erfindung sich am ein-, fachsten durchführen läßt, wenn alle Materialien sich bei
Raumtemperatur oder etwas darüber befinden. Wenn das verwendete Isocyanat bei Raumtemperatur fest ist, muß die
Reaktion bei einer höheren Temperatur, bei der das Isocyanat flüssig ist, durchgeführt werden.
Bei der Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen gemäß der Erfindung muß die Yfechselwirkung von Katalysator und
Säure geregelt werden. Die Säure darf vor d'er Schaumbildung keinen wesentlichen Teil des Katalysators neutralisieren.
Im allgemeinen ist das als Katalysator dienende Tetraalkylguanidin in der organischen Phase oder in organischen
Phasen löslicher als in der wässrigen Phase. Die Säure wird daher so gewählt, daß sie in der organischen.
Phase oder in den organischen Phasen praktisch unlöslich ist. Säuren, die in Diäthyläther leicht löslich sind,
eignen sich nicht für die Zwecke der Erfindung. Der hier gebrauchte Ausdruck "leicht löslich" besagt, daß mehr als
etwa 1 g Säure in 100 ml Diäthyläther bei Raumtemperatur löslich ist. Die Säuren müssen nicht nur unlöslich in
Äther, sondern auch Broenstedt-Säuren sein, deren pKa-Wert im Bereich von etwa Ibis 10 liegt. pKa wird definiert
als -log^Ka, worin Ka die Dissoziationskonstante der
Säure ist. Eine Broenstedt-Säure kann ein Salz einer
mehrbasischen Säure, die noch austauschbare Wasserstoffatome
enthält, z.B. Natriumbisulfat oder Natriumdihydrogenphosphat sein. In einem solchen Fall muß der pKa-Wert
des HSO.""- oder H2PO."Ions etwa 1 bis 10 betragen.
Es gibt keine strukturellen Begrenzungen für die Säuren. Beispiele geeigneter Säuren sind Natriumbisulfat, Borsäure,
Methyliminodiessigsäure, Aminobenzolsulfonsäure, Natriumdihydrogenphosphat, Äthylendiamintetraessigsäure,
Nitrilotriessigsäure, Kieselsäure und Sulfaminsäure.
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Vorzugsweise werden die Säuren dem Polymeren oder Polyol vor der Zugabe des Katalysators in feinteiliger Form
zugesetzt.
Bei Verwendung von Borsäure wird ein offenzelliger, nicht schrumpfender, weich-elastischer Polyurethan-Schaurastoff
erhalten, der ein temperaturabhängiges reversibles Elastizitätsverhalten hat. Dies bedeutet, daß der Schaumstoff
bei erhöhten Temperaturen oberhalb von etwa 9O0C der Deformierung praktisch keinen Widerstand bietet und
seine ursprüngliche Form verhältnismäßig langsam wieder annimmt. Bei Abkühlung auf Temperaturen unter 500C nimmt
der Schaumstoff wieder sein ursprüngliches Elastizitätsan.
Bs7or-2U£t werden Säuren, die nicht nur in Diäthyläther
unlöslich» sondern auch in Wasser wenig löslich sind. Zu diesen bevorzugten Säuren gehören Äthylendiamintetra-
^e und Nitrilotriessigsäure.
Um einen Schaumstoff mit guten physikalischen Eigenschaften
und gleichmäßiger Zellstruktur zu erhalten, ist es
zweckmäßig, dem Reaktionsmedium ein oberflächenaktives Mittel zuzusetzen.'Beliebige oberflächenaktive Mittel,
die sich für die Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen als geeignet erwiesen, können verwendet werden· Polydimethylsiloxan-Polyalkylenäther-Bloekmischpolymere,
die normalerweise für die Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen verwendet werden, sind in den meisten Fällen geeignet,
wenn sie in Kengen von etwa 0,1 bis 3,0 Teilen pro 100 Teile Polyol verwendet werden. Geeignet sind
hydrolysenbestündige Blockmischpolymere, für die C4H9O(C2H4O)46(C5H6O)54CH2CH(OH)CH2O(CH2)3S i(CH3)
3 335344
OC.Hq (beschrieben in der kanadischen Patentschrift
669 881) repräsentativ ist, oder Blockmischpolymere, die einer langsamen Hydrolyse unterliegen, z.B.
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(beschrieben in der U.S.A.-Patentschrift 2 834 748), sind
geeignet. Bei Gelegenheit können auch Materialien wie Polyoxypropylen-Polyoxyäthylen-Blockraischpolymere, polyäthoxylierte
Pflanzenöle und polyäthoxylierte Monoester von Sorbit und Fettsäuren als nichtionogene oberflächenaktive
Mittel verwendet werden. Anionaktive Mittel, z.B. gulfoniertes Rizinusöl und Natriumdioctylsulfosuccinat,
sind ebenfalls geeignet.
Wahlweise werden pro 100 Teile des im schäumfähigen Gemisch
enthaltenen Polyesterpolyols etwa 1 bis 5 Teile eines niedrigmolekularen Polyols, das 3 bis 6, vorzugsweise
3 bis 4 Hydroxylgruppen enthält und ein Molekulargewicht von weniger als etwa 400 hat, dem schäumfähigen
Gemisch zugesetzt. Repräsentativ für solche Polyole sind Trimethylolpropan, Glycerin, 1,2,6-Hexantriol, Pentaerythrit
und Sorbit. Stickstoffhaltige Polyole, z.B. Triäthanolamin und N1N,N,N1,Nf-Tetrakis(2-hydroxypropyl)äthylendiamin,
von denen das letztere besonders beovzrugt wird, können ebenfalls verwendet werden. Durch Zusatz dieser
Polyole werden Schaumstoffe mit erhöhter Stauchhärte, insbesondere bei Zusammendrückungen unter etwa 25$ erhalten.
Schaumstoffe, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung unter Verwendung von Borsäure hergestellt werden, haben
temperaturabhängiges reversibles Elastizitäsverhalten, wenn nicht die oben beschriebenen niedrigmolekularen Polyole
dem schäumfähigen Gemisch zugesetzt werden.
lter hier gebrauchte Ausdruck '^weich-elastisch" bedeutet,
daß der Schaumstoff stark, z.B. um 90^ zusammengedrückt
werden kann und nach Entlastung schnell (in weniger als 5 Sekunden) im wesentlichen seine ursprünglichen Abmessungen
wieder annimmt.
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Der bier gebrauchte Ausdruck "offenzellig" "bedeutet, daß
im wesentlichen alle Zellen durch gerissene Zellwände miteinanderverbunden
sind, so daß Gas entweichen oder erneut eindringen kann, wenn der Schaumstoff abwechselnd zusammengedrückt
und entlastet wird. Unterschiede im Ausmaß der Zellwandbrüche führen zu unterschiedlichen Graden der
Offenheit. Ein Anhaltpunkt für den Grad, in dem die Zellen offen sind, wird erhalten, wenn eine Schaumstoffprobe in
der Hand schnell abwechselnd zusammengedrückt und entlastet wird. Wenn ein Schaumstoff weitgehend offenzellig
ist, spricht ei· fast augenblicklich auf das Zusammendrücken oder Entlasten an. V/enn er nur in geringem Maße offen ist,
reagiert er langsamer, da für den Durchgang des Gases von einer Zelle zur anderen Zeit erforderlich ist.
Der hier gebrauchte Ausdruck "nicht schrumpfend" bedeutet,
daß ein Schaumstoff selbst nach Abkühlung auf Raumtemperatur im wesentlichen das maximale Volumen beibehält, das
er während seiner Bildung erreicht. Ein Schrumpf tritt häufig bei geschlossenzelligen Schaumstoffen ein.
Der hier gebrauchte Ausdruck "geringer Druckverformungsrest" bedeutet, daß die Druckverformungsreste wesentlich
geringer sind als die bei bekannten Schaumstoffen üblichen Werte von 70 bis 90$.
Der Ausdruck "Stauchhärte" (load deflection ) wird in ASTM D 1564-64T, Stauchhärteprüfung nach Methode A, erläutert.
In den folgenden Beispielen beziehen sich alle Mengenangaben in Teilen und Prozentsätzen und die Mengenverhältnisse
auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
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Ein Gemisch von 75»O Teilen eines Polyesterpolyols mit
einem Äquivalentgewicht von etwa 1000 und einer Funktionalität von etwa 2,7 (hergestellt durch Veresterung von
Adipinsäure mit einem Gemisch von Diäthylenglykol und Trimethylolpropan) und 53,4 Teilen eines flüssigen Gemisches
von Stereoisomeren von 4,4'-Methylenbis(cyclohexylisocyanat),
das etwa 20$ trans,trans-Isomeres, 65$
ciSjtrans-Isomeres und 15$ cis.cis-Isomeres enthält, wird
bei Raumtemperatur in einem mit Rührer versehenen Reaktor hergestellt. Das Gemisch wird auf 1000C erhitzt und eine
Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Es wird dann.auf Raumtemperatur gekühlt und in trockenen Behältern aufbewahrt,
bis es gebraucht wird. Das Prepolymere hat einen Gehalt an freiem -NCO von. etwa 10,1
Ein weich-elastischer Schaumstoff wird aus diesem Prepolymeren nach einem chargenweise durchgeführten Quasi-Prepolymerverfahren
unter Verwendung des folgenden Gemisches hergestellt, das einen NCO-Index von 92 hat.
Prepolymeres dieses Beispiels 128,4 Teile
4,4 '-Methylenbis(cyclohexylisocyanat)
(vorstehend beschriebenes Isomerengemisch) 15,0 "
Polyesterpolyol dieses Beispiels 25,0 "
Tetramethylensulfon mit einem Wassergehalt
von 2,9$ 16,4 "
Äthylendiamintetraessigsäure 2,9 "
Oberflächenaktives Mittel A: Polysiloxan-
Polyoxyalkylen-Blockmischpolymeres der
Handelsbezeichnung "DC-190" (Hersteller
Dow Corning Corp.;; Viskosität 1000 bis
1500 cS bei 250C; spezifisches Gewicht
1,035 bei 250C; Brechungsindex bei 250C
1,4480; beschrieben in der Firmenschrift
der Dow Corning Corp. 05-1923, Oktober 1967 0,5 "
Oberflächenaktives Mittel B: Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymeres,
Handelsbezeichnung "DC-19511 (Hersteller Dow Corning
Corp.); Viskosität bei 250C 325 cS; spezifisches Gewicht 1,07 bei 250C; Brechungsindex
1,4540; beschrieben in der Pirmenschrift
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von Dow Corning Corp. O5-16O,Spetember 1966 0,5 Teile
Katalysatorlösung: 3,6 Teile Wasser,
1,3 Teile 2-n-Dodocyl-1,1,3,3-Tetramethyl-
guanidin, 2,5 Teile Tetramethylensulfon,
das 2,9$ Wasser enthält 7,4 Teile
Der Schaumstoff wird wie folgt hergestellt! Das Geraisch,
das durch Zusatz der Bestandteile in der oben genannten Reihenfolge hergestellt worden ist, wird etwa 20 Sekunden
mit einem Laboratoriums-Schnellmischer (etwa 3000 UpK) gerührt. Die erhaltene Masse wird in einen offenen Behälter
gegossen, in dem sie der Verschäumung überlassen wird. Die Steigzeit für den Schaumstoff beträgt etwa 115 Sekunden.
Eine Schrumpfung wird weder unmittelbar nach Erreichen der vollen Höhe des Schaumstoffs noch während längerer
Lagerung beobachtet. Der Schaum hat eine sehr offene, atmungsfähige Struktur mit Zellgrößen im Bereich von
12,6 bis 25,1 Zellen/cm.
Nach Alterung bei Raumtemperatur für wenigstens 7 Tage hat der Schaumstoff ein Raumgewicht von 35,2 kg/in und
einen Druckverformungsrest (50$ Zusammendrückung bei 700C
für 22 Stunden) von 25$. Die in diesem Beispiel und in
den folgenden Beispielen genannten Eigenschaften werden nach den Methoden von ASTM D-1564 für weich-elastische
Schaumstoffe gemessen. Bei Handversuchen hat der Schaumstoff
eine höhere Zugfestigkeit als ein typischer handelsüblicher Schaumstoff mit ähnlichem Raumgewicht, der aus
Toluylendiisocyanat und einem Polyesterpolyol mit einem Äquivalentgewicht von 1000 hergestellt worden ist.
Eine Wiederholung dieses Versuchs ohne Zusatz der 2,9 Teile Athylendiamintetraessigsäure ergibt einen zweiten Schaumstoff,
der einen Druckverformungsrest von etwa ΊΟγ>
hat. Die Struktur des Schaumstoffs ist weniger offen als die des ersten Schaumstoffs. Während seiner Herstellung zeigt
der zweite Schaumstoff eine Spur von Schrumpfung und eine Verschäumungszeit von etwa 110 Sekunden.
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Wenn Schaumstoffe aus dem Gemisch dieses Beispiels unter Verwendung von etwas Äthylendiamintetraessigsäure, deren
Menge jedoch unter 2,9 Teilen liegt, hergestellt v/erden, werden Ergebnisse erhalten, die zwischen den für den
ersten Schaumstoff und den zweiten Schaumstoff dieses Beispiels beschriebenen Ergebnissen liegen. Wenn die Menge
der Äthylendiaminotetraessigsäure über 2,9 Teile erhöht wird, ist keine wesentliche zusätzliche Verbesserung der
Eigenschaften des Schaumstoffs festzustellen.
Έϊη Schaumstoff wird nach einem chargenweise durchgeführten
Quasi-Prepolymerverfahren unter Verv/endung des folgenden Gemisches hergestellt, das einen NCO-Index von
83 hat.
Prepnl-":neres von Beispiel 1
4,4'-Methylenbis(cyclohexylisocyanat)-Isomarengemisch,
wie in Beispiel 1 beschrieben
Polyesterpolyol, wie in Beispiel 1 beschrieben 25,0 Tetramethylensulf on mit 2,9$ v/asser
N,N,N·,N'-Tetrakis(2-hydroxypropy1)-äthylendiamin
Äthylendiaminotetraessigsäure Borsäure
Oberflächenaktives Mittel A, siehe Beispiel 1
Oberflächenaktives Mittel B, siehe Beispiel 1
Katalysatorlösung, wie in Beispiel 1 beschrieben
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise werden die Bestandteile etwa 35 Sekunden gemischt und dann verschäumt.
Die Schäumzeit beträgt 190 Sekunden. Schrumpfung des Schaumstoffs wird nicht festgestellt. Der Schaumstoff hat
eine sehr offene Struktur mit 12,6 bis 25,2 Zellen/cm. Nach Alterung für wenigstens 7 Tage beträgt das Raumge-
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128,4 | Teile |
15,0 | H |
25,0 | Il |
16,4 | Il |
1,84 | M |
2,9 | Il |
0,5 | Il |
0,5 | Il |
0,5 | Il |
7,4 | It |
wicht 41,6 ks/m , der Druckverformungsrest 16$, und die
Zugfestigkeit, ermittelt durch Handtests, ist ähnlich v/ie helm ersten Schaumstoff gemäß Beispiel
Eine Reihe von fünf Schaumstoffen (3A-3E), die sich hauptsächlich in der zugesetztten Säure unterscheiden, wird
aus Gemischen der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
3A 3B 30 3D 3E
Prepolymeres von Beispiel 1, Teile |
128,5 | 128,5 1 | 28,5 | 128,5 | 128,5 |
4,4 '-Methylenbis (cyclo- hexylisocyänat), Isomeren gemisch von Beispiel 1, Teile |
15,0 | 15,3 | 15,0 | 20,3 | 15,0 |
Polyesterpolyol von Bei spiel 1, Teile |
25,0 | 25,0 | 25,0 | 25,0 | 25,0 |
Tetrarnethylensulfon mit 2,9^ Wasser, Teile |
16,4 | 12,5 | 16,4 | 16,4 | 12,5 |
Nitrilotriessigsäure,Teile | 2,55 | - | - | - | — |
N-Methyliminodiessigsäure, Teile |
- | 2,94 | — | — | — |
Sulfaminsäure, Teile | _ | 1,94 | — |
Kieselsäure (Hi-SiI 233),
Teile —.. - - 6,4
Natr iumbis ulf atmonohydrat,
Teile - - 1,4
Oberflächenaktives Mittel A von Beispiel 1, Teile - 0,5 - - 0,5
Oberflächenaktives Mittel B von Beispiel 1, Teile - 0,5 - - 0,5
Oberflächenaktives Mittel C auf Siliconbasis für weichelastische Polyesterschaumstoffe
(Hersteller Union Carbide,, Handelsbezeichnung "L-532", beschrieben in Product Information
Bulletin 5Ü-6,"L-532, Silicon Surfactant for Polyester Urethane Foam Formation",
Februar 1966, Union Carbide) 1,0 - 1,0 1,0
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3A 3B 3C 3D - 3E Katalysatorlb'sunp
Tetraraethylensulfon
mit 2,9/S Wasser,Teile 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5
Wasser, Teile 3,6 5,0 3,6 3,6 4,7
2-n-Dodecyl-1,1,3,3-tetramethylguanidin,
Teile 1,3 1,3 1,3 1,3
Aus den vorstehenden Gemischen werden Schaumstoffe im wesentlichen auf die in Beispiel 1 beschriebene V/eise hergestellt.
Die erhaltenen Schaumstoffe schrumpfen nicht. Der NCO-Index, die Mischzeit und die Schäumzeit sowie die
Eigenschaften der erhaltenen Schaumstoffe sind nachstehend angegeben.
3A 5B 3C 3D 3E
NCO-Index | Sekunden | kg/m5 | 92 | 70 | 88 | 92 | 70 |
Mischdauer, | Il | 25 | 30 | 30 | 30 | 30 | |
Schäumzeit, | Zellen | 100 | 115 | 130 | 120 | 150 | |
Struktur der | off | e η | |||||
Zellen/cm | Druckverformungs | 12,6 | 12,6 | 12,6 | 12,6 | 6,3-12 | |
rest, <fo | |||||||
Raumgewicht, | 59 | 49 | 56 | 37 | 45 | ||
40 | 38,4 | 36,8 | 30,4 | 33,6 |
Bei Handtests zeigten alle Schaumstoffe die Zugfestigkeit eines typischen handelsüblichen Schaumstoffs, wie er in
Beispiel 1 beschrieben ist.
Ein Gemisch von 75,0 Teilen eines Polyesterpolyols mit einem Äquivalentgewicht von etwa 1000 und einer Funktionalität
von etwa 2,3 (hergestellt durch Veresterung von Adipinsäure mit einem Gemisch von Diäthylenglykol und Trimethylolpropan)
und 53,4 Teilen des in Beispiel 1 beschriebenen Gemisches von Stereoisomeren von 4,4'-Methylenbis(cyclohexylisocyanat)
wird bei Raumtemperatur in einem
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mit Rührer versehenen Reaktor hergestellt. Das Gemisch wird auf 1000C erhitzt, eine Stunde bei 10O0C gehalten,
auf Raumtemperatur gekühlt und in trockenen Gefäßen aufbewahrt. Es hat einen -NCO-Gehalt von etwa 10,8$.
Ein weich-elastischer Schaumstoff wird aus diesem Prepolymeren unter Verwendung des folgenden Gemisches hergestellt:
Prepolymeres von Beispiel 4
4,4'-Methylenbis(cyclohexylisocyanat),
in Beispiel 1 beschriebenes Isomerengemisch
Polyesterpolyol von Beispiel 4
Äthylendiamintetraessigsäure
Oberflächenaktives Mittel A von Beispiel 1 Oberflächenaktives Mittel B von Beispiel 1
V/asser
2-n-Dodecyl-1,1,3,3-tetramethylguanidin
Dieses Gemisch hat einen HCO-Index von 70. Ein Schaumstoff
wird hergestellt, indem das Gemisch, das durch Zugabe der Bestandteile in der oben genannten Reihenfolge erhalten
wird, etwa 30 Sekunden gerührt und der Verschäumung überlassen wird. Die Steigzeit des Schaumstoffs beträgt etwa
100 Sekunden. Der erhaltene Schaurastoff zeigt keine Schrumpfung und hat eine offene Zellenstruktur, wobei die
Zellen einen Durchmesser von 0,076 bis 0,32 cm haben. Das Raumgewicht des Schaumstoffs beträgt 36,8 kg/m und sein
Druckverformungsrest 33$.
Wenn der vorstehend beschriebene Versuch wiederholt wird mit dem Unterschied, daß 1,8 Teile 4,4f-Methylenbis(cyclohexylisocyanat)
und 6,5 Teile 2,4-Bis(p-isocyanatcyclohexylmethylen)cyclohexylisocyanat
an Stelle von 8,3 Teilen des 4,4'-Methylen-bis(cyclohexylisocyanat)-Isomerengeraisches
verwendet werden, wird ein zweiter nicht schrumpfender, offenzelliger Schaumstoff mit einem Raumgewicht
von 46,4 kg/m und einem Druckverformungsrest von 25$ er-
128,4 | Teile |
8,2 | Il |
25,0 | Il |
2,9 | Il |
0,5 | Il |
0,5 | Il |
4,78 | Il |
1,3 | Il |
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Ein weich-elastischer Schaumstoff wird im wesentlichen
auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise unter Verwendung eines Gemisches der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Prepolymeres, in Beispiel 1 beschrieben 4,4'-Methylenbis(cyclohexylisocyanat),
in Beispiel 1 beschriebenes Isomerengeraisch
Polyesterpolyol von Beispiel 1 Tetramethylensulfon mit 2,9$ Wasser
Athylendiarainotetraessigsäure Borsäure
Oberflächenaktives Mittel A von Beispiel 1
Oberflächenaktives Mittel B von Beispiel 1
Katalysatorlösung: 3,6 Teile Wasser, 2,5 Teile Tetramethylensulfon, das
2,9^ Wasser enthält, 1,0 Teil 2-Cyclo-
hexyl-1,1,3,3-tetramethylguanidin 7,1 "
Dieses Gemisch hat einen NCO-Index von 87. Der gebildete
Schaumstoff zeigt keine Schrumpfung. Er ist offenzellig
und hat ein Raumgewicht von 36,8 kg/m und einen Druckverformungsrest
von ABfi. Bei Temperaturen von e.twa 90°c und
darüber ist dieser Schaumstoff schlaff. Dieses Verhalten ist temperatur-reversibel. Schaumstoffproben, die bei
9O0C oder darüber deformiert werden, gewinnen ihre Form
nur langsam zurück. Bei Temperaturen unter 5O°C nehmen die Schaumstoffe ihr ursprüngliches elastisches Verhalten
wieder an. Dieses Verhalten ist charakteristisch für Schaumstoffe gemäß der Erfindung, die Borsäure enthalten,
falls kein niedrigmolekulares Polyol wie N,N,K',N'-Tetrakis(2-hydroxypropyl)äthylendiamin
in Verbindung mit der Säure wie in Beispiel 2 verwendet wird.
128,4 | Teile |
15,0 | Il |
25,0 | Il |
16,4 | Il |
2,9 | Il |
0,5 | Il |
0,5 | Il |
0,5 | ti |
1 0 9 J 3 Ii /" ; 9 5 7
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von offenzelligen nicht schrumpfenden elastischen Polyurethan-Schaumstoffen
aus einer Mischung aliphatischer Polyisocyanate, Polyesterpolyole, Wasser und 2-substituierter 1,1,3,3-Tetraalkylguanidin-Katalysatoren,
■ dadurch gekennzeichnet, daß man in die Mischung auf 100 g Polyesterpolyol etwa 0,002 bis
0,1 Mol einer Broensted-Säure, deraapKa-Wert etwa
1 bis 10 beträgt und die in Diäthyläther zu weniger als etwa 1 g pro 100 ml löslich ist, einträgt und
dabei die Zugabe aller Mischungskomponenten so durchführt, daß der Kontakt zwischen der Broenstedt-Säure
und dem Guanidin-Katalysator erst stattfindet, wenn alle Komponenten vermischt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Broenstedt-Säure in einer Menge von
0,005 - 0,05 Mol/100 g Polyesterpolyol einsetzt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man auf 100 Teile des Polyesterpolyols 1 bis 5 Teile eines Polyols mit
3 bis 6 Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht unterhalb etwa 400 mitverwendet.
109833/1957
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