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Verfahren und Yorrichtung zum Vorbereiten von Stämmen für die Schnittholz-
oder Furniers herstellung.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Vorbereiten von Stämmen für die Schnittholz- oder Furnierherstellung.
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In Furnierschälwerken werden die Stämme teils mit, teils ohne Rinde
gedämpft. Immer aber kommen sie auf die Sohälbank in dem natürlich gewachsenen Zustand,
der oftmals stark von der zylindrischen Form abweicht. Das hat zur Folge, daß die
Stämme zunächst gerundet werden müssen, wobei die als Anschäler bezeichneten Abfälle
entstehen. Die Anschäler werden dadurch verwertet, daß man sie zarspant. Man erzielt
dabei
aber nur iiackspäne geringer Qualität, die sich beispielsweise nicht oder nur schwer
für die Iterstellung von Preßspanpiatten verwerten lassen. Die Schälmesser werden
beim Runden auch stark und ,ungleichmäliig beanspruchs, zumal den Stämmen häufig
noch Erdteile u.dgl.
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harte, schleißende Fremdkörper anhaften.
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In Sägewerken kommen die Stämme bislang mit der Borke in das Sägegatter.
Vorher muß der Stamm auf dem Spannwagen genau ausgerichtet werden. Der den Stämmen
anhaftende Schmutz beansprucht die Sägen nachteilig.
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Nach dem Sägen werden die Bretter besäumt. Die anfallenden Säumlinge
gelangen in die Spanproduktion, müssen also zunäohst gebündelt und in einem besonderen
Arbeitsgang zerspant werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile dieser bekannten
Verfahren zu vermeiden, insbesondere das Runden der zu schälenden Stämme oder wenigstens
erheblich zu reduzieren, die Kapazität der Dämpfkammern besser auszunutzen, das
Spannen der zu sägenden Stämme im Sägegatter zu vereinfachen unter entsprechender
Vereinfachung der dafür erforderlichten Spannt und Führungseinrichtungen und schließlich
zu vermeiden daß die Stämme mit dem ihnen anhaftenden Schmutz durch das Sägegatter
geführt werden0 Die erftndungsgemäße Ldaung besteht darin, daß die Stämme, bevor
sie in das Sägegatter oder die Dämpfkammer gelangen zylindrisch oder konisch gefräst
werden.
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In Schälwerken erhöht man durch die Erfindung die Dämpfkapazität
bis zu 20 °fi0 und erhält statt der schwer verwertbaren und entsprechend schwer
verkäuflichen, geringwertigen Ilackspäne ein leicht verwertbares und verkäufliches
Spangut. In Sägewerken wird der herkömmliche Spaunwagen beim Sägegatter überflüssig.
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An seine Stelle tritt ein Wagen mit einem das Stammende aufnehmenden
und automatisch ausricjjtenden V-Ausschnitte Nicht nur der Spannwagen vereinfacht
sich, sondern die gesamte, bisher recht umfangreiche Spannarbeit entfällt0 Dadurch
entsteht der besondere Vorteil, daß der Bearbeitungsgang von der Maschine, auf der
die Stämme erfindungsgemäß vorbereitet werden, bis zum Sägegatter voll automatisiert
werden kann, weil nämlich die rundgefrästen Stämme auf einfache Weise durch selbsttätig
arbeitende Förderxrorrichtungen zum Sägegatter transportiert werden können, wo sie
gleichfalls selbsttätig auf die Führungseinrichtungen abgeworfen werden, auf denen
sie selbsttätig eine sichere und zentrische Lage einnehmen. Ein Mann kann sowohl
das Sägegatter als auch die Vorrichtungen zur Zuführung der Stämme ohne weiteres
überwachen, Daneben bringt die Erfindung aber auch noch den besonderen Vorteil,
daß gleichzeitig durch den Fräsvorgang ein sehr hochwertiges Spangut erzeugt wird,
dessen Qualität durch die Führung des Fräsvorgangs weitgehend beeinflußbar ist,
ohne daß es dazu gesonderter
Maschinen oder Arbeitsvorgänge bedarf.
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In Sägewerken werden die Bretter bislang im Anschluß an das Sägegatter
besäumt, wobei die Säumlinge wegen ihrer ungleichmäßigen Dicke und weil sie mit
Borke behaftet sind meist vollständig für die Zerspanung verkauft werden müssen.
Dafür müssen sie besonders gebündelt werden, ggf. auch noch ausgesucllt werden,
wenn man aus breiteren Säumlingsstücken noch Leisten herstellen möchte. Demgegenüber
fallen die Bohlen im erfindungsgemäßen Verfahren mit glatten, parallel Kanten an,
die nach dem Besäumen (zur Entfernung der seitlichen Schräge) Latten von konstanter
Breite erod.dgl.
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geben, die ausgezeichnet als BachlatteV verzfendbar sind.
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Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung kann das Rund fräsen
der Stämme in mehreren Schritten mit getrennter Spanabführung durchgeführt werden.
In einem ersten Schritt erhält man im Spangut einen größeren Borkenanteil als in
dem oder den nachfolgenden Schritten.
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Das Spangut der späteren Frässchritte ist somit höher wertiger als
das des ersten.
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Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens zeichnet sich vorteilhafterweise
durch die Verwendung einer-Maschine in der Art einer Schälbank aus, die parallel
zur Längsrichtung der Maschine eine Gleitführung für das Fräswerkzeug aufweist.
Das Fräswerkzeug kann langes dieser Führung an dem Stamm entlanggeführt werden.
Dabei ka9n der Stamm entweder ständig edreht werden, wiie eq
an
sich normalerweise zweckmäßiger ist, oder aber auch schrittweise jeweils gedreht
werden, wenn der Fräser einmal den Längsweg zurückgelegt hat. Das letztere Verfahren
kann dann angewendet werden, wenn Stämme verarbeitet werden, die stark unrund aber
wenig gebogen sind, wobei man einen prismatiseh bearbeiteten Stamm erhält, der aber
keine strengzylindrische Form aufweist, Für die Verarbeitung in Sägewerken ist eine
solche Ausführung des Erfindungsgedankens ggf. denkbar.
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Es kann nach der Erfindung vorgesehen sein, daß die Drehachse des
Stamms und die Gleitführung des Fräswerkzeugs relativ zueinander im Winkel derart
verstellbar sind, daß die Stämme wahlweise zylindrisch oder schwach konisch bearbeitbar
sind. Diese Verstellbarkeit erreicht man beispielsweise dadurch, daß man einen der
beiden zur Spannung der Stammenden vorgesehenen Böcke in Querrichtung der Maschine
verstellbar gestaltet.
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Das Fräswerkzeug ist zweckmäßigerweise eine etwa parallel zur Stammrichtung
angeordnete Messerwelle.
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Diese Ausbildung des Fräswerkzeugs hat den Vorteil, daß sich eine
besonders gute Span:-qualität ergibt, die sich durch Drehzahlverstellung der Messerwelle
und des Stammes beeinflussen läßt. Die Spanlänge kann auch ggf.
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beeinflußt werden, nämlioh durch Einstellung der Geschwindigkeit der
Längsbewegung des Fräswerkzeugs.
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Normalerweise wird man jedoch der-Einfachheit halber auf eine solche
Verstellbarkeit verzichten und die Spanlänge durch geeignete Messerunterteilung
bestimmen. -Das erwähnte schrittweise Fräsverfahren läßt sich bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nicht nur in der Weise durchführen, daß zunächst einmal der Stamm bis
zu einer ersten, geringeren Tiefe und später bis zu der vollständigen Runduag~abgefräst
wird, wobei in den beiden Schritten die Späne unterschiedlich abgeführt werden,
sondern zweckmäßigerweise in der Form, daß die Messerwelle stufig ausgeführt ist,
wobei der in Vorschubrichtung vorn liegende Teil der Messerwelle einen geringeren
Durchmesser als der folgende Teil hat. Das beim ersten Teil der Messerwelle anfallende
Spangut enthält dabei einen größeren Borkenanteil als das beim zweiten Teil der
Messerwelle anfallende Spangut. Die beiden SpanqualitUten können durch getrennte
Absaugevorrichtungen abgeführt werden0 Die Spanabführung kann nach der Erfindung
auch dadurch erfolgen, daß in dem Masohinenbett ein in dessen Längsrichtung geführtes,
die Späne aufnehmendes Förderband vorgesehen ist, das die Späne am Masohinenende
abwirft0 Diese Lösung ist insbesondere dann ihrer Einf achheit halber zweckmäßig,
wenn keine getrennte Abführung mehrerer Spsnqualitäten durchgeführt werden soll,
obwohl sie auch dann in der Form in Frage kommt, daß man die Späne der einen Qualität
auf das obere Trum d98 FUrderbandes,
die der anderen Qualität auf
das untere Trum fallen läßt, so daß die beiden Qualitäten zu entgegengesetzten Maschinenenden
geführt werden, von wo sie entweder unmittelbar oder mittels geeigneter Fördervorrichtungen
in, Bunker gelangen. Ein im Maschine bett geführtes Förderband bewährt sich zur
Abführung der Späne deshalb, weil es die Späne völlig unabhängig von der jeweiligen
Stellung des Fräswerkzeugs gegenüber der Maschine aufnchtnen kann.
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Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert, die in einer Figur ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der erfindung
gemäßen Vorrichtung veranschaulicht.
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Auf dem Maschinenbett i sind zwei Spannböcke 2 und 3 in Längsrichtung
verstellbar vorgesehen. Einer der beiden SDannbcke, beispielsweise der Spannbock
2, ist darüber hinaus in nicht dargestellten Führungen auch in Querrichtung 4 -
4 verstellbar zwischen einer Stellung, in der die Verbindungslinie der beiden Bockachsen
parallel zum Maschinenbett liegt und anderen Einstellungen, in denen diese Verbindungslinie
einen geringen Winkel mit der Richtung des Maschinenbett6 einschließt. Die beiden
Spannböcke sind mit nicht näher dargestellten Spannsoheiben 5 an Wellen 6 versehen,
die beispielsweise hydraulisch an die Stirnfläohen 7 der zu bearbeitenden Stämme
8 angestellt werden können. Solche
Anordnungen sind an sich bekannt.
Der Spannbock 3 ist mit einem Drehantrieb für die Welle 6 und damit für den zu bearbeitenden-Stamm
8 ausgerüstet.
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Am Maschinenbett 1 ist eine Gleitführung 9 sorge sehen, die sich
parallel zur Richtung des Maschinenbetts über dessen gesamte Länge erstreckt, An
dieser Gleitführung 9 ist ein Schlitten 10 mittels eines Antriebs ii kontinuierlich,
ggf. mit verstellbarer Geschwindigkeit verfahrbar, der ein Fräswerkzeug trägt, das
aus einer Messerwelle 12 und einem Antriebsmotor 13 mit Transmission 14 besteht.
Die Messerwelle 12 ist auf ihrem gesamten Umfang mit etwa achsparallelen, nicht
gezeigten Messern bestückt, die durch Einschnitte in Einzellängen von etwa 2 a unterteilt
sind. Die Drehrichtungen der Messerwelle und die des Stammes sind durch-Pfeile angedeutet.
Die Messerwelle hat zwei äußere Abschnitte 15 geringeren Durchmessers und einen
mittleren Abschnitt 16 größeren Durchmessers. Beim Verfahren der Fräsvorrichtung
in der einen oder anderen Richtung entlang der Führung 9 wird der Stamm zunächst
von dem jeweils vorangehenden Abschnitt 15 und dann von dem mittleren Abschnitt
16 bearbeitet, wobei unterschiedliche Spanqualitäten anfallen können, die getrennt
abgesaugt werden können.
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Iw dargestellten Beispiel ist zur Spanabführung im Maschinenbett
1 ein über die gesa.te Länge der Maschine laufendes Förderband 17 vorgesehen, auf
dessen
oberes Trum die Späne - unabhängig von der jeweiligen Stellung
des Sohlittens 10 - fallen. Am Ende werden sie in einen Bunker abgeworfen.