DE1920229A1

DE1920229A1 - Vorrichtung zum Entlueften von Luftreifenrohlingen

Info

Publication number: DE1920229A1
Application number: DE19691920229
Authority: DE
Inventors: Helmut Katter; Josef Staudinger
Original assignee: Semperit Gummiwerke Deuts GmbH
Current assignee: Semperit Gummiwerke Deuts GmbH
Priority date: 1968-04-26
Filing date: 1969-04-22
Publication date: 1969-11-06
Also published as: FR2007044A1; CH486985A; GB1219702A; DE1920229B2; AT280073B

Description

Gasp 6193

DEUTSCHE ÜEMPiiitlT GUMMIWERK Uli* .11 .IJ.II. , Münciipn

Vorrichtung zum Entlüften von Luftreifenrohlingen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entlüften von Luftreifenrohlincon für große Reifen mit großem Kern und weicher Seitenwand ohne Innenplatte, z.B. Ackerschlepperreifen an einer Bombiereinrichtung, die aus einem durch ein Druckmittel beaufschlagbaren Balg besteht, der mit seiner Außenfläche die Innenfläche des Reifenrohlings berührt, im nicht beaufschlagten Zustand eine annähernd zylindrische Gestalt aufweist, an seinen Rändern durch Klemmvorrichtungen eingespannt ist, und an diesen Rändern in Richtung zur Balgmitte führende Entlüftungsrillen aufweist.

Bombiereinrichtungen dieser Art sind bei Reifenvulkanisierpressen bekannt. Der Luftreifenrohling wird im Flachbandverfahren hergestellt und darauf auf den Balg aufgebracht. Während des Schließens der Vulkanisierpresse wird der Balg aufgeblasen und dadurch der auf ihm ruhende Reifenrohling bombiert. Es ist dabei bekannt, den Reifen mit mehreren Nadelstichen zu durchstechen, um beim Bombieren die zwischen der Karkasse und dem Balg, allenfalls eingeschlossene Luft entweichen zu lassen. Ebenso profiliert man die Außenfläche des Balges, um so Luftführungskanäle zu bilden, durch die die eingeschlossene Luft bei der Verformung in axialer Richtung über die Uulstpartien entweichen kann, bzw. beim Evakuieren des Balges in den Zwischenraum zwischen diesem und dem Reifen einströmen kann. Diese Profilierung wurde in erster Linie in Form von Rillungen vorgenommen, wobei diese Rillen vom Rand des Balges entweder sehr tief gegen die Mitte liefen oder direkt durchgehend

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von Rand zu Rand ausgebildet waren. Dadurch wurde vermieden, daß besonders bei großen Reifen, wie z.B. Ackerschleppcrreifen der Größen ab 8 - 2k, wegen der geringen Seitenwand- und V/ulststeifigkeit VJulstdeformationen, Kernknicke oder Kernblasen auftraten; nicht vermieden werden konnte jedoch, daß durch diese Balgrillen in den Reifen während des Fährbetriebes (VJalkung) Gewebebrüche auftraten.

Ackerschlepperreifen v/eisen aus Preingründcn oft nur höchstens zehn Lagen auf, da sie- ja nur das Gewicht der; Traktors y.u tr ag»; η haben, aber keiner Gesehwindigkeitrsbeanspruchunr; untorlteguu. Die sich daraus ergebende weiche Seitenwand führte bei der Herstellung immer wieder zu Schwierigkeiten und zu beträchtlichen Ausschußmengen.

Erfindungsgemäß zeigte sich jedoch überraschenderweine, daß die oben genannten Nachteile dadurch behoben v/erden, daß die Entlüftungsrillen auf den V/ulstbereich des aufgelegten Reifens beschränkt sind. Das übliche Durchstechen der Reifen genügt völlig für die Luftabfuhr aus dem Laufflächen- und dem Scheitelbereich.

Durch die verkürzte Ausführung der Entlüftungsrillen wird das Auftreten von Gewebebrüchen vermieden. Die Rillen bewirken ein Verformen der fäden. Da nun die Fäden in den Seitenwänden durch die V/alkung des Reifens einer Bewegung ausgesetzt sind₅ können sehr leicht Abknickungen der Fäden im Rillenbereich auftreten. Ein Verformen der Fäden im V/ulstbereich durch Rillen ist nicht so gefährlich, da hier die Fäden keine Bewegung ausführen,. Als Wulstbereich wird der Bereich des Reifens bezeichnet, der auf der Felge während der V/alkarbeit praktisch keine Bewegung machte

Die Erfindung ist im folgenden anhand einer beispielsweisen Ausführungsform näher erläutert; es zeigen Fig.l einen Teil des aufgeblasenen Balges mit aufliegendem Luftreifenrohling im

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Schnitt, Fie. 2 einen erfindungsgeml'.^en Balg in Ansicht, Fig. 3 eine erfinduncsgenrlße Rillenform.

Ein aufgeblasener Balg 1 ist, wie Fig. 1 zeigt, mit seinem verstärkten Rand 2 in einer Klemmvorrichtung 3 gehalten. Auf diesem Balg liegt ein bombierter Reifenrohling ^* wobei sich dessen V/ulstzone 5 auf dem Wulstring der Reifenform abstützt . Im Bereich dieser V.'ulstzone weist der Balg 1 eine Rillung 6 auf. Wie in Fig. 2 gezeigt, laufen diese Wellen vom Balgrand gegen die Balgmitte. Im Zusammenhang mit den erfindungsgemäß kurzen Entlüftungsrillen ist es von Vorteil, wenn diese sehr dünn und leicht, z.B. O,R mm breit und 0,8 mm tief ausgebildet und in größerer Zahl als bisher üblich vorhanden sind. Der Abstand zwischen den einzelnen Rillen soll daher nicht mehr als die 13-fache Rillenbreite betragen. Vorzugsweise soll der Abstand der 5-fachen Rillenbreite entsprechen.

Fig. 3 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausführung, wobei Rillen 7 und ° in unterschiedlicher Länge ausgeführt sind, da erfahrungsgemäß jede Zonenbildung im Reifen vermieden v/erden soll. Diese Rillen verlaufen außerdem schräg zur Balgmitte. Beispielsweise kann jede zweite Rille um 50 fo kürzer ausgeführt werden, mit der Maßgabe, daß die längsten Rillen nicht über den Wulstbereich des Reifens hinausragen. Vorzugsweise soll diese Schräge so gewählt werden daß die Rillen gegen die Fadenrichtung der untersten Reifengewebelage verlaufen. Falls nämlich die Rillen in gleicher Richtung wie die Fäden verlaufen, können diese über eine bestimmte Länge gequetscht werden. Außerdem können zwei benachbarte Fäden voneinander getrennt werden, wodurch gegenüber Beanspruchungen empfindliche Zonen gebildet werden.

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Claims

Pa tentansprüche

ίIj Vorrichtung zum Entlüften von Luftreifenrohlingen für große Reifen mit großem Kern und weicher Seitenwand ohne Innenplatte, z.B. Ackerschlepperreifen, an einer Bombiereinrichtung, die aus einem durch ein Druckmittel beaufschlagbaren Balg besteht, der mit seiner Außenfläche die Innenfläche des Iteifenrohlings berührt, im nicht beaufschlagten Zustand eine annähernd zylindrische Gestalt aufweist, an seinen Rändern durch Klemmvorrichtungen eingespannt ist, und an diesen Rändern in Richtung zur Balgmitte führende Entlüftungsrillen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsrillen (6) auf den V/ulstbereich (5) des aufgelegten Reifens (4) beschränkt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsrillen (6) in einem maximalen Abstand entsprechend der 15-fachen, vorzugsweise der 5-fachen Rillenbreite zueinander angeordnet sind.
J>, Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsrillen (6) unterschiedlich lang sind.
4. Vorrichtung nadh einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsrillen (6) schräg gegen die Fadenrichtung der untersten Reifengewebelage verlaufen.

DEUTSCHE SEMPERIT GUMMIWERK GES.M.B.H.

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