DE1919382C3 - Verfahren zur Herstellung von Austauscherharzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AustauscherharzenInfo
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Description
2RH + S2Cl2-R-S-S-R + 2HCl
und/oder
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauscherharzen auf der Grundlage von Polymerisaten vinylaromatischer Kohlenwasserstoffe oder
von mit Divinylverbindungen vernetzten Polymerisaten vinylaromatischer Kohlenwasserstoffe.
Es sind zahlreiche Verfahren zur Herstellung von Ionenaustauschern bekannt, bei denen von Polystyrol,
vernetzt mit (^vinylaromatischen Verbindungen, ausgegangen wird. Für die Herstellung stark saurer
Kationenaustauscher aus solchen Mischpolymerisaten werden diese Polymerisate im allgemeinen mit HjSO4,
CISOjH oder SOj sulfoniert. Die Mischpolymerisate, die
im allgemeinen zwischen 2 und 30 Gew.-% Divinylbenzol enthalten, können in diesem Fall sowohl homogene
Harzgele als auch inhomogene Gele sein, die durch Mischpolymerisation in Gegenwart linearer Polymerisate, z. B. linerarem Polystyrol, und durch Extrahieren
der linearen Polymerisate aus den nach der Polymerisationsreaktionen erhaltenen Mischpolymerisaten, oder
durch Mischpolymerisieren in Gegenwart von Mitteln, die für die Monomeren Lösungsmittel und für das
Makromolekül Ausfällungsmittel sind, hergestellt werden. Solche Ausfällungsmittel sind beispielsweise
manche aliphatische Kohlenwasserstoffe und eine Anzahl Alkohole, z. B. tertiäre Amylalkohole.
Die Sulfonierung all dieser unterschiedlichen Mischpolymerisate erfolgt im allgemeinen durch Einführung
einer Sulfonylgmppe pro aromatischem Kern. Es sind jedoch auch Sulfonierungsverfahren bekannt, mit deren
S-S
S
\
2RH2 + 2S2Cl2-R R + 4HCl
S —S
Die zweite Stufe des Verfahrens ist die Oxidation oder Reduktion. Durch die Oxidation erhält man aus den
polymeren Sulfiden polymere Sulfonsäuren (stark saure Kationenaustauscher):
S-S SO3H
/ \ Oxidation /
R R » 2R
S —S SO3H
Reduktion
R—S—S—R ► 2RSH
wobei R die Polymerisatgrundlage darstellt.
Bei diesem Verfahren ist es wesentlich, daß während der' ersten Stufe der Umsetzung mit den genannten
so Schwefelhalogeniden auf einfache Weise im Durchschnitt mehr als eine aktive Gruppe pro Kern, in den
aromatischen Kern des Polymerisats eingeführt werden kann, wodurch man Ionenaustauscher erhält, die mehr
als eine tonen-austauschende Gruppe pro aromati
schem Kern aufweisen. Es wurde gefunden, daß es
möglich ist, im Durchschnitt zwischen Iß und 1,5 aktive
Gruppen pro Phenylgruppe einzuführen, d. h., daß 30 bis 50% der aromatischen Kerne zwei aktive Gruppen
aufweisen. Solche Ionenaustauscher weisen eine äußerst
hohe Austauschkapazität pro Volumeneinheit auf.
Geht man dagegen von einem Polymerisat aus, das während seiner Herstellung durch Mischpolymerisation
in Gegenwart eines gegenüber dem Mischpolymerisat inerten Quellmittels modifiziert wurde, das ein
es Lösungsmittel für das Monomere ist, können ebenso
modifizierte Harze mit im Durchschnitt 2 aktiven Gruppen pro aromatischem Kern erhalten werden.
Beispiele solcher Quellmittel sind Toluol, Xylol, Benzol
und Chlorbenzol. Auch diese modifizierten Harze weisen eine hohe Austauschkapazität pro Gewichtseinheit
auf. Zusätzlich weisen die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Austauscher Eigenschaften auf,
die sie für zahlreiche besondere Verwendungen geeignet machen, wie dies unten näher auszuführen sein
wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es
möglich, von nicht vernetzten und von vernetzten Polymerisaten vinylaromatischer Verbindungen auszugehen.
Im Falle vernetzter Polymerisate, die hinsichtlich
ihres Vernetzungsgrades schwanken können, ist es zudem möglich, von homogenen wie von nicht
homogenen oder porösen Arten auszugehen.
Verwendet man als Ausgangsmaterial nicht vernetzte Polymerisate von vinylaromatischen Substanzen, dann
können diese während des vorliegenden Verfahrens mit bekannten Mitteln vernetzt werden. Beispiele aromatischer
Vinylpolymerisate, die als Ausgangsmaterialien
verwendet werden können, sind Polystyrol, Polymerisate aus Vinylbenzoien, die durch Alkylgruppen im
aromatischen Kern substituiert sind, wie Yinyiäthylbenzol,
Vinyltoluol usw. Mischpolymerisate, die aus Styrol oder aus den oben genannten Vinylbenzolen durch
Mischpolymerisation mit ungesättigten Verbindungen hergestellt werden, wie Divinylbenzol, Divinyltoluol,
Trivinylbenzol usw, wobei Vernetzungsmittel im Polymerisat in Mengen von 1 bis 25 Gew.-%, (im Falle
gewisser poröser Polymerisate sogar in Mengen von mehr als 25 Gew.-°/o), aufgenommen werden können.
Bevorzugt wird als Ausgangsmaterial Polystyrol, vernetzt mit 2 bis 20Oew.-% Divinylbenzol verwendet
Für die Umsetzung der Polymerisate mit Schwefelchlorid bzw. -bromid werden als Katalysatoren BF3,
FeCl3, AlCl3, H2SO4, SO2Cl2, USO3H, RSO2Cl oder
RSO3H, worin der Rest R eine Alkylgr jppe oder eine
Phenylgruppe, gegebenenfalls substituiert durch Alkylgruppen, sein kann oder ähnliche Katalysatoren des
»Lewis-Säure«-Typs verwendet Vorzugsweise werden Chlorsulfonsäure und/oder Schwefelsäure verwendet
Bei Verwendung dieser Katalysatoren kann man beobachten, daß eine gewisse unmittelbare Sulfonierung
der Matrix unvermeidbar ist Dies bereitet bei der Herstellung stark saurer Kationenaustauscher keine
Schwierigkeiten, kann jedoch bei der Herstellung von Thiolharzen Schwierigkeiten hervorrufen, was von der
Verwendung abhängt In solchen Fällen sollte ein Metallchlorid beispielsweise der Toluolsulfonsäure als
Katalysator verwendet werden.
Im Hinblick auf die Verwendung von Schwefelchloriden oder -bromiden, ist festzustellen, daß nicht
notwendig gereinigte Produkte als Ausgangsmaterialien verwendet werden müssen. So wurde festgestellt,
daß, die durch Umsetzen von ausreichend Chlor mit Schwefelpulver erhaltenen Flüssigkeiten unter Bildung
einer S2Cl2 angenäherten Zubereitung genauso brauchbar
sind, wie reines Schwefelmonochlorid S2Cl2, das aus
den Flüssigkeiten durch Destillation erhalten wurde. Die nicht destillierten Gemische enthalten zusätzlich zu
S2Cl2 noch SCI2 und niedere Schwefelchloride wie z. B.
S3Cl2.
Obgleich es nicht unbedingt notwendig ist, während der Kondensationsreaktion inerte Verdünnungsmittel
zuzuführen, hat die Verwendung solcher inerten Verdünnungsmittel den Vorteil, daß das Reaktionsgemisch
ausreichend gerührt und damit das Verfahren unter Kontrolle gehalten werden kann, wodurch eine
einheitlichere Einführung aktiver Gruppen ir. die Polymerisate erreicht wird. Als inerte Verdünnungsmittel
können flüssiges SO2, CS2 und Diäthyläther,
vorzugsweise flüssiges SO2 verwendet werden.
Im Hinblick auf die Reaktionsbedingungen und die Mengen der verschiedenen ReaJctionspartner bei der Umsetzung mit Schwefelchloriden ist folgendes festzustellen:
Im Hinblick auf die Reaktionsbedingungen und die Mengen der verschiedenen ReaJctionspartner bei der Umsetzung mit Schwefelchloriden ist folgendes festzustellen:
Pro Gewichtseinheit perlförmiges Polymerisat werden
1,5 bis 4 Gewichtsteile S2Cl2, vorzugsweise. 2 bis 3
ίο Gewichtsteile verwendet Man läßt das Polymerisat in
dem Schwefelchlorid 1 bis 2 h bei Zimmertemperatur aufquellen. Pro Gewichtsteil Polymerisat werden dann 1
bis 3 Gewichtsteile, vorzugsweise 2 Gewichtsteile, inertes Verdünnungsmittel zugegeben. Wenn flüssiges
SO- verwendet wird, muß das Reaktionsgemisch auf -10 bis —15° C gekühlt werden. Wird die Reaktion in
einem geschlossenen Reaktionsgefäß unter Druck durchgeführt, muß in dieser Stufe das Reaktionsgemisch
bei Zimmertemperatur gehalten werden.
Pro Gewichtsteil Polymerisat werden 1 bis 5, vorzugsweise 2 bis 4 Gewichtsteile Katalysator
zugegeben, wobei die Temperatur bei —10 bis — 15"C,
oder, sofern man in einem geschlossenen Reaktionsgefäß unter Druck arbeitet bei 15 bis 25° C gehalten
werden muß. Dann wird die Temperatur auf 50 bis 80° C erhöht wobei während dieser Temperatur 2 bis 3 h
gerührt wird. Das Reaktionsgemisch wird zuletzt mit Wasser verdünnt Die Polymerisatperlen werden
abgetrennt und weiterverarbeitet Wahlweise werden
vor dem Abtrennen lose Schwefelflocken, die vom überschüssigen Schwefelchlorid herrühren, durch Waschen
entfernt Die erhaltenen Polymerisate werden dann zu polymeren Sulfonsäuren oxidiert oder zu
Thiolharzen reduziert
Die Oxidation findet vollständig oder teilweise mit behandelten Oxidationsmitteln, wie z.B. H2O2, Cl2,
ΗΝΟ3+Οι Stickstoffoxiden+ O2 statt Die besten
Ergebnisse werden mit Salpetersäure erreicht Vorzugsweise wird HNO3+ O2 verwendet Der Sauerstoff
ersetzt in diesem Falle einen großen Teil der Salpetersäure, wodurch dieses Oxidationsverfahren
kostengünstiger wird.
Bei Verwendung von Salpetersäure als Oxidationsmittel,
wird die Oxidation selbst im allgemeinen in zwei
Stufen durchgeführt, wobei die erste Stufe (Voroxidation) mit beispielsweise 30%iger Salpetersäure bei einer
Temperatur von 30 bis 500C und die zweite Stufe mit 60°/oiger Salpetersäure während einer Zeitdauer von 10
bis 20 Minuten bei einer höheren Temperatur, 80 bis 95° C, stattfindet. Wird Salpetersäure und Sauerstoff
verwendet, dann wird die Oxidation im allgemeinen in einem Autoklav mit30°/oiger Salpetersäure unter einem
Sauerstoffdruck von 3 bis 8 atü zuerst bei einer Temperatur von 30 bis 4O0C durchgeführt, wobei
anschließend die Temperatur allmählich auf 90 bis 1200C erhöht wird. Die gesamte Oxidationszeit 7
beträgt 30 bis 60 Minuten. Das Ende der Oxidation ist dann erreicht, wenn der Sauerstoffdruck im Autoklav
merklich langsamer abnimmt. Nach Anschluß der
Oxidation werden die Perlen mit Wasser ausgewaschen.
Die Reduktion der Perlen, die mit Schwefeldioxid
umgesetzt wurden, kann mit Natriumsulfid oder
Natriumpolysulfid in Wasser durchgeführt werden. Der
Vorteil dieses Reduktionsmittels besteht darin, daß die Perlen im Reduktionsmittel etwas aufquellen, so daß die
zu reduzierenden Gruppen durch das Reduktionsmittel schneller erreicht werden.
Die Reduktion wird vorzugsweise zwischen 80 und
90aC durchgeführt. Die Reduktion kann ebenso mit
Lauge, beispielsweise Natronlauge oder einer Lauge, der freier Schwefel zugefügt wurde, durchgeführt
werden, Bei der Reduktion mit Lauge werden zusätzlich zu den Thiolgruppen weiterhin Sulfinsäwregruppen
nach folgenden Reaktionsanhang gebildet:
■Sf>
äcfj
äcfj
2R—S—S—R + 4NaOH » 3RSNa + RSO2Na + H2O
Nach einer Ausführungsform der Erfindung, bei der die Polymerisate nach der Umsetzung mit Schwefelhalogeniden
oxidiert werden, werden Produkte mit Austauschkapazitäten von 20 bis 40 erhalten, die den
mittels Monosulfonierung erhaltenen Produkten überlegen sind, auch werden bessere Ausbeuten erhalten.
So werden bei der direkten Monosulfonierung von 1 kg Styrol-Mischpolymerisatperlen des homogenen
Typs, das mit 8% Divinylbenzol vernetzt ist, etwa 4,0!
stark saurer Kationenaustauscher, mit einer Austauschkapazität in der H+-Form von im wesentlichen
1900mäq/I erhalten, während das erfindungsgemäße Verfahren aus 1 kg des gleichen Mischpolymerisats
etwa 51 Kationenaustauscher mit einer Austauschkapazität
in der H+-Form von 2700mäq/l liefert. Ein
wesentlicher Teil der aromatischen Kerne in dem Makromolekül enthält in diesem Falle zwei SO3H-Gruppen.
Wegen der sterischen Hinderung ist der Grad der Einführung aktiver Gruppen in dem Verhältnis größer
wie der Gehalt an Divinylbenzol in den Mischpolymerisaten geringer ist Mit einem geringeren Gehalt an
Divinylverbindung quellen die erhaltenen Ionenaustauscher in beträchtlicherem Maße in Wasser, wodurch es
möglich ist, tatsächlich höhere Ausbeuten pro kg Mischpolymerisat zu erreichen, wobei jedoch die
Literkapazitäten nicht höher werden. Dies ist aus den Zahlenangaben der nachfolgenden Tabelle A zu ersehen,
wobei homogene Mischpolymerisate erfindungsgemäß mit Schwefelchloriden umgesetzt und anschließend
oxidiert wurden. Die unter 6 und 7 angegebenen Produkte sind Austauscher, die ausgehend von Polymerisatgrundlagen
hergestellt wurden, die durch Mischpolymerisation in Gegenwart von Toluol als inertem
Quellmittel erhalten wurden.Im Falle von Nr. 6 ist 80%, im Falle von Nr. 7 40% Toluol im Monomerengemisch
enthalten.
Diese sogenannten »expandierten« Harze weisen eine größere Austauschgeschw vdigkeii der Kationen
im Vergleich zu dichteren, nicht ex; !andienen Produkten
auf. Die hochaktiven expandierten Austauscher sind besonders bei Austauschverfahren mit sehr kurzen
Kontaktzeiten brauchbar. Die Volumenausbeute dieser Produkte pro kg Mischpolymerisat ist natürlich höher
als die Volumenausbeute nicht expandierter Produkte, die den gleichen DVB-Gehalt haben (vgl. Tabelle A).
Tabelle A | % DVB im Mischpoly merisat |
Ausbeute 1 Harz/kg Misch polymerisat H+-Form |
Kapazität mäq/g Trocken substanz H+-Form |
Kapazität mäq/1 Harz H+-Form |
Ausbeute mäq/kg Mischpoly merisat H+-Form |
Nr. | 4 | 8,3 | — | ca. 2000 | ca. 16 500 |
1 | 6 | 6,1 | 6,7 | ca. 2 600 | ca. 15 800 |
2 | 8 | 5,1 | 6,5 | ca. 2 800 | ca. 14 300 |
3 | 10 | 4,6 | 6,4 | ca. 2950 | ca. 13 600 |
4 | 12 | 4,2 | 6,1 | ca. 3 100 | ca. 13 000 |
5 | 10 | 7,9 | 6,8 | ca. 1 830 | ca. 14 450 |
6 | 10 | 5,7 | 6,5 | ca. 2400 | ca. 13 700 |
7 | |||||
Es wurde ferner festgestellt, daß die erfindungsgemäß
erhaltenen Produkte eine hohe Selektivität für Ca2+-
Ionen im Vergleich zu Na+-Ionen und eine sehr geringe
Selektivität gegenüber Mg2+-Ionen im Vergleich zu Na+ -Ionen aufweisen, so daß die Selektivität für
Ca2+-Ionen im Vergleich zu Mg2+-Ionen sehr hoch ist.
Diese Produkte sind daher besonders für die Entkalkung von Meerwasser und die Calcium/Magnesium-Trennung,
beispielsweise in Meerwasser gut geeignet. Im letzteren Falle werden die Ca2+-Ionen entfernt, wonach
aus der calciumfreien Lösung das Magnesium durch Ausfällung mit Lauge gewonnen wird
Die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte haben auch eine erhöhte Natrium/Wasserstoff-Selektivität im
Vergleich zu der Na/H-Selektivität der monosulfonierten Produkte. Der Selektivitäts-Koeffizient SNa/n (siehe
hierzu die Definition unter der Tabelle B) ist 3,5 bis 4 (abhängig von dem DVB-Gehalt), während der von
monosulfonierter, Produkten 1,5 bis 2 bei gleichem
DVB-Gehalt liegt.
Es wurde ferner gefunden, daß herkömmliche Kationenaustauscher auf der Basis von sulfonierten
Styrol- und Divinylbenzol-Mischpolymerisaten für CaI-ciumionen
nicht ausreichend selektiv sind, um die Entkalkung großer Meerwassermengen zu ermöglichen.
Diese Harze enthalten maximal eine SOsH-Grup-
p·.· i J p-Stellung pro Styrolmolekül. Wird die Literkapazität
durch Sulfonieren mit Oleum erhöht, wird auch die Entkalkungskapazität des Ionenaustauschers für Meerwasser
erhöht, jedoch ohne eine nennenswerte spezifische Entkalkungskapazität zu erreichen.
Die höht Ca-Selektivität der erfindungsgemäß
erhaltenen Kationenaustauscher im Vergleich zu
bekannten Produkten zeigen, die in Tabelle B angegebenen Zahlen.
Das Produkt 1 ist ein stark saurer Kationenausiauscher
auf der Basis von mit 9 Gew.-% Divinylbenzol verpetztem Polystyrol, der nicht mehr als eine
Sulfonsäuregruppe pro aromatischem Kern enthält und eine H+ -Kapazität von 2100 mäq/l aufweist.
Die Produkte 2 und 3 sind Kationenaustauscher auf der Grundlage der gleichen Polymerisate und mit
Oleum sulfoniert, so daß diese Produkte im Durchschnitt mehr als eine Sulfonsäuregruppe pro aromatischem
Kern enthalten. Das Produkt 2 ist mit 9 Gew.-°/o DVB vernetzt und hat eine H+ -Kapazität von
260Omäq/l. Das Produkt 3 ist mit 14 Gew.-% DVB
Eigenschaften der Copolymerisat-Styrolsulfonsäuren
vernetzt und hat eine H * -Kapazität von 3100 mäq/l.
Die Produkte 4 und 5 sind Kationenaustauscher auf der gleichen Polymerisattypbasis, vernetzt mit 9 bzw. 14
Gew.-% DVB und nach dem vorliegenden Verfahren hergestellt, wobei sie eine H+ -Kapazität von 2800 bzw.
3000 mäq/l aufweisen.
Produkt | Λ |
Nr. | |
I | 9 |
2 | 9 |
3 | 14 |
4 | 9 |
5 | 14 |
F*)
49
52
59
50
5,2
5,9
5,4
5,9
5,4
f. 1
U, J
5,7
2100 | 2250 | 7,1 | 15 |
2700 | 3000 | 7,5 | 15 |
3150 | 3500 | 5.4 | 23 |
2800 | 3100 | !4,0 | <*n |
3000 | 3300 | 12.(i | 3d |
3,5
4
8
9
4
8
9
% DVB in der Mischpolymerisalmatrix.
% Trockensubstanz in H + -Form.
. , Cai* · Na+,
·"**' Ca+,+ ■ NaJ
(vgl. Marinsky, Ion Exchange, Seite 257, New York 1966).
Volumanzahl Meerwasser (20 mäq Ca2+/!) bis 20% Ca2* Abgang, ausgehend von einer lOO'Oigen Na-Beladung.
Selektivitäts-Koeffizient Sca/mg.
Es wird angenommen, daß die erhöhte Ca-Selektivität
der Tatsache zuzuschreiben ist, daß die Substituenten im Falle der disubstituierten Phenylgruppen bei den
erfinriungsgemäß erhaltenen Ionenaustauschern zueinander in o-Stellung angeordnet sind. Im Falle der
Monosulfonierung des StyroI/DVB-Mischpolymerisats mit herkömmlichen Sulfonierungsmitteln nimmt die
aktive Gruppe ihre Stellung in der 4-SteIlung der Phenylgruppe ein, wobei die 1-Stellung die Bindung der
Phenylgruppe mit der Polymerisatkette ist Im Falle der Sulfonierung eines Polymerisats mit Oleum geht bei der
Einführung von durchschnittlich mehr als einer aktiven Gruppe pro aromatischem Kern die zweite Gruppe
wegen der meta-Orientierungswirkung der bereits verfügbaren Sulfonsäuregruppe in die 2-Stellung, so daß
überwiegend 2-4-Disulfonsäuren hergestellt werden. Im Falle der vorliegenden Erfindung werden während der
Einführung einer zweiten aktiven Gruppe in einen aromatischen Kern als Ergebnis der dabei stattfindenden
ortho-para-Orientierungswirkung Phenylgruppen erhalten, die vorherrschend in der 3- und in der
4-Stellung substituiert sind.
Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Thiolharze können als sogenannte Elektronenaustauscher
und als Reduktionsmittel verwendet werden. Darüber hinaus haben sie die Fähigkeit Schwermetalle
bei niederen pH-Werten zu binden, was interessante Möglichkeiten auf dem Gebiet der Gewinnung wertvoller
Metalle, beispielsweise zur Gewinnung von Uran aus Meerwasser eröffnet Ebenso kann Kupfer aus 3%iger
Salzsäure Sowie Blei und Quecksilber aas 03%iger
Salzsäure gewonnen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele erläutert, wobei die Beispiele I bis 5
und das Beispiel 8 die Herstellung stark saurer Kationenaustauscher und die Beispiele 6 und 7 auf die
Hersteilung von Thiolharzen betreffen.
Herstellung eines stark sauren Kationenaustauschers auf Polystyrolperlen, besetzt mit 6% Divinylbenzol.
Man läßt einen Gewichtsteil perlförmiges Polystyrol,
das mit 6 Gew.-% DVB vernetzt ist, bei Zimmert'smperatur in 3 Gewichtsteilen nicht destilliertem S2CI2
aufquellen. Anschließend werden während des Abkühlens auf eine Temperatur unter 400C und einstündigem
Rühren 3'/2 Gewichtsteile 100%iger H2SO4 zugegeben.
Man läßt dann die Temperatur des Reaktionsgemische*
ansteigen und erhitzt abschließend 6 h bei 80° C. Die perlförmigen Körper werden entnommen und sorgfältig
zuerst mit 96%iger technischer Schwefelsäure dann allmählich mit zunehmend verdünnter Schwefelsäure
(10%) und zuletzt mit Wasser gewaschen. Anschließend wird mit 5 Gewichtsteilen 60%iger Salpetersäure
behandelt wobei zuletzt die Reaktionstemperatiiir auf
95° C erhöht wird Mit der Oxidation wird dann aufgehört, wenn sich die anfänglich starke Gasbildung,
wesentlich verringert Es werden transparente, leicht gefärbte Perlen erhalten.
Pro Gewichtsteil vernetztes Polystyrol werden 6,1 VoL-Teile stark saurer Kationenaustauscher in der
H+-Form erhalten-
Die Ausbeute und die Eigenschaften des erhaltenen Produkts sind in Tabelle A (Nr. 2) angegeben.
Herstellung eines stark sauren Kationenaustauschers aus perlförmigem Polystyrol, das mit 10 Gew.-% DVB
vernetzt ist. >
Man läßt einen Gewichtsteil perlförmiges Polystyrol, das mit 10 Gew.-% DVB vernetzt ist, mit 2
Ocwichtsteilen SjCb aufquellen. Die aufgequollenen
Hfirlen werden auf - 15° C gekühlt, worauf 2 Gewichtsteile flüssiges SO2 zugegeben werden. Dann werden
unter einstündigem Rühren 2'/2 Gewichtsteile CISO3H
zugegeben, währenddessen die Temperatur durch Kühlen auf -150C gehalten wird. Anschließend Ir.ßt
man das Reaktionsgemisch Zimmertemperatur erreichen und zuletzt wird 3 h auf 6O0C erhitzt.
Die Perlen werden unter Rühren in Wasser gegossen und danach in einem Autoklav in Gegenwart von 2
Gewichtsteilen 30%iger Salpetersäure mit Sauerstoff unter einem Druck von 5 atü und bei einer langsam auf
ein Maximum von 110"C zunehmenden Temperatur oxidiert.
Wenn der Druck des Autoklav nicht weiter abnimmt, was nach 1 h der Fall ist, werden die Perlen gekühlt,
filtriert und mit Wasser gewaschen.
4,6 Vol.-Teile Produkt pro Gewichtsteil vernetztes
Polystyrol werden mit einer Kapazität von 2950 mäq/l (siehe Tabelle A, Nr. 4) erhalten.
30
Herstellung eines stark sauren Kationenaustauschers aus nicht homogenen, Poren enthaltenden Perlen von
Polystyrol, das mit 20 Gew.-% DVB vernetzt ist und nach dem Ausfällungsverfahren hergestellt wurde.
Ein Gemisch von 33,3 Gewichtsteilen Styrol, 16,7 Gewichtsteilen Divinylbenzol (DVB) mit einem Gehalt
von 60% und 50 Gewichtsteilen η-Hexan wurde in einer Lösung von 1 Gewichtsteil Gelatine in 400 Gewichtsteilen
Wasser suspendiert. Zu der Suspension werden 1 Gewichtsteil Bentonit und als Katalysator 0,5 Gewichtsteile Bdnzoylperoxid zugegeben.
Die Suspension wird 20 h auf etwa 70° C und zuletzt weitere 5 h bei 8O0C erhitzt. Die erhaltenen weißen
durchsichtigen Perlen werden anschließend gesiebt und mit einer großen Menge kaltem Wasser gewaschen und
dann getrocknet.
Man läßt 1 Gewichtsteil Perlen bei Zimmertemperatur in 5 Gewichtsteilen S2CI2 aufquellen, worauf mit 8
Gewichtsteilen flüssigem SO2 verdünnt und die Temperaturauf
— 15° C gebracht wird.
Danach werden 3'/2 Gewichtsteile CISO3H langsam
tropfenweise zugegeben. Daraufhin läßt man das Reaktionsgemisch Zimmertemperatur erreichen. Während
mehrerer Stunden erhöht man die Temperatur langsam auf 80°C. Das Rühren wurde ausgesetzt Nach
4 Std. Erhitzen wurden dunkle trockene Perlen mit konzentrierter H2SO4 und dann allmählich säurefrei mit
Wasser gewaschen.
Ein Gewichtsteil Perlen, die mit Schwefelchlorid umgesetzt waren, wurde nachfolgend mit 2 Gewichtsteilen
30%iger Salpetersäure unter einem Sauerstoffdruck von 4 atü unter gleichzeitigem Rühren in einem
Autoklav erhitzt, wobei man die Temperatur langsam auf 90° C ansteigen ließ.
Nach einer Reaktionszeit von 30 Minuten ließ man den Druck, den man bei 4 atü durch periodische Zugabe
von Sauerstoff beibehalten hatte, abfallen. Durch Auswaschen mit konzentrierter HjSO4 wurde der durch
Wasser unter Bildung von elementarem Schwefel bewirkte Zerfall von überschüssigem S2CI2 verhindert,
wobei die Oxidationsreaktion bei einer niederen Temperatur und mit einer kürzeren Reaktionszeit
beendet wurde. Die leicht gefärbten, durchsichtigen Perlen wurden zuletzt mit Wasser gewaschen.
Man erhielt auf diese Weise 5,4 Vol.-Teile Perlen pro Gewichtsteil Mischpolymerisat mit einer Literkapazität
von 2100 mäq/l in dem Zustand geladener H+ -Ionen.
Herstellung eines stark sauren Kationenaustauschers aus perlförmigem Polystyrol, das mit 16 Gew.-% DVB
vernetzt ist, des nicht homogenen porösen Typs, das nach dem Exirakiiunsvci fähren hergestellt wurde.
Ein Gewichtsteil perlförmiges Mischpolymerisat von Styrol mit 16 Gew.-% DVB eines nicht homogenen
porösen Typs, von dem 15 Gew.-% nicht vernetztes Polystyrol extrahiert wurden, ließ man mit 2 Gewichtsteilen S2CI2 aufquellen. Die aufgequollenen Perlen
wurden auf -15°C gekühlt, worauf 2 Gewichtsteile flüssiges SO? zugegeben wurden. Danach wurden im
Verlauf von 1 h 2 Gewichtsteile ClSO3H zugegeben, wobei man das Reaktionsgemisch durch Kühlen bei
— 15°C hielt. Dann wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches langsam erhöht und zuletzt 12 h
bei 60°C erhitzt.
Die Perlen wurden mit Schwefelkohlenstoff gewaschen und abgesaugt, bis sie lufttrocken waren. Dann
wurde das Material 1 h lang mit 30%iger Salpetersäure bei einer Temperatur zwischen 30 und 50° C voroxidiert
und zuletzt durch Erhitzen 40 Minuten lang mit 60%iger Salpetersäure bei 90° C nachoxidiert.
Nach Kühlen wurden die Perlen mit Wasser gewaschen. Man erhielt auf diese Weise 4 Vol.-Teile
Perlen pro Gewichtsteil Mischpolymerisat mit i
Literkapazität von 3000 mäq/l in der H+-Form.
Literkapazität von 3000 mäq/l in der H+-Form.
Herstellung eines stark sauren Kationenaustauschers aus perlförmigem nicht vernetzten! Polystyrol.
20 Gewichtsteile periförmiges nicht vernetztes Polystyrol wurden unter Rühren in 80 Gewichtsteilen
100%iger H2SO4 suspendiert Dann wurde ein Gemisch von 60 Gewichtsteilen S2Cl2 und 20 Gewichtsteilen
Chlormethyläther (CH3OCH2CI) zugegeben. Die temperatur
der Suspension stieg langsam und wurde unter Kühlen 12 h bei 40° C gehalten.
Die Perlen wurden filtriert, mit konzentrierter H2SO4
gewaschen und in einem Autoklav mit 70 Gewichtsteilen 3O°/oiger Salpetersäure oxidiert, währenddessen
Sauerstoff mit einem Druck von 4 atü und bei einer Temperatur von 80° C eingeleitet wurde.
Nach 25 Minuten Fiel der Druck nicht länger ab, die Perlen wurden dem Autoklav entnommen und mit
Wasser gewaschen. Man erhielt auf diese Weise 9,8VoL-TeUe Perlen pro Gewichtsteil Polymerisat mit
einer Kapazität von 1350 mäq/l (H+-Form).
Die Tabelle C zeigt die Ausbeute und Literkapazität der in den Beispielen 3,4 und 5 erhaltenen Produkte.
Tabelle C | Ausbeute in I Harz/kg Matrix |
Kapazität in mäq/l |
Nr. | mit H + -Ladung | mit ΙΓ-Ladung |
5,4 | 2100 | |
1 (Beispiel 3) (20% DVB) |
4,0 | 3000 |
2 (Beispiel 4) (16% DVB) |
9.8 | 1350 |
3 (Beispiel 5) (0% DVB) |
||
Es ist anzumerken daß sich die angegebenen Austauschkapazitäten alle auf H+ -Ladungsbedingungen
beziehen. Da das Volumen der Austauscher durch die Beladung mit Metallionen wie Natrium und Calcium
beträchtlich verringert wird, ist in diesem Falle die Literkapazität iöbis /ö% höher.
aus perlförmigem 9 Gew.-% DVB
Herstellung eines Thiolharzes
homogenem Polystyrol, das mit
vernetzt ist.
homogenem Polystyrol, das mit
vernetzt ist.
Ein Gewichtsteil perlförmiges homogenes Polystyrol, das mit 9 Gewichtsteilen Divinylbenzol (DVB) vernetzt
ist, läßt man unter Rühren bei Zimmertemperatur in 2 Gewichtsteilen Schwefelchlorid aufquellen. Die aufgequollenen
Perlen werden auf -15° C abgekühlt, worauf 2 Gewichtsteile flüssiges SO2 zugegeben werden. Dann
wurden unter Rühren 2V2 Gewichtsteile Chlorsulfonsäure langsam zugegeben, wobei die Temperatur
unterdessen durch Kühlen bei -15°C gehalten wird.
Das Reaktionsgemisch wird dann auf Zimmertemperatur gebracht und zuletzt 8 Std. auf 60° C erhitzt.
Nach Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde das Reaktionsgemisch langsam mit Wasser unter Rühren
verdünnt, die Perlen abgetrennt und mit Wasser gewaschen. Die so erhaltenen perlförmigen Polystyrolsulfide
weisen bei Analyse ein Salztrennungsvermögen von etwa 300 bis 400 mäq/l auf. Die Perlen wurden
danach 2 h mit 3%iger NaOH auf eine Temperatur von 90°C erhitzt und dann mit Wasser gewaschen.
Nach Regenerieren mit verdünnter Salzsäure und Säurefreiwaschen mit Wasser wurde das Produkt
analysiert. Das Trennvermögen für NaCl betrug 520 mäq/l, während es zusätzlich noch möglich war,
1500 mäq/NaOH/1 mit den Perlen zu absorbieren.
Der S-Gehalt unter trockenen Bedingungen betrug etwa 20 Gew.-%
Herstellung eines Thiolharzes mit einem Ausgangsmaterial von perlförmigem, nicht homogenem Polysty-
-, rol, das mit 8% DVB vernetzt ist.
Einen Gewichtsteil perlförmiges Mischpolymerisat aus Styrol und 8 Gew.-% Divinylbenzol, das man in
poröser Form durch Polymerisation in Gegenwart von etwas 20 Gew.-% linearem Polystyrol und anschließend
ι» durch nochmaliges Extrahieren des linearen Polystyrol mit Chlorbenzol erhalten hatte, ließ man in 3
Gewichtsteilen nicht destilliertem Schwefelchlorid, das 46% Schwefel enthielt, aufquellen.
Danach wurden 3 Gewichtsteile 98%igcr H2SOj
Ii langsam zugegeben, wobei die Temperatur währenddessen
durch Kühlen unter 35°C gehalten wurde. Man ließ das Reaktionsgemisch 24 h stehen und anschließend
wurden die Perlen unter heftigem Rühren in einen großen Überschuß kaltes Wasser gegossen. Unter
2n Rückfluß wurden die sulfonierten Perlen von losen
Dann wurde die Reduktion durch 8stündiges Erhitzen
der Perlen mit 4 Gewichtsteilen Na2S · 9 H2O auf 900C
durchgeführt. Die so erhaltenen Perlen wurden mit
verdünnter HCI in die SH-Form gebracht und nach Waschen mit Wasser analysiert.
Das Produkt enthielt 250 mäq/l starke Säure-Gruppen und 2000 mäq/l SH-Gruppen.
Herstellung eines sogenannten »expandierten« stark sauren Kationenaustauschers auf der Basis eines
Styrol- Divinyl-Mischpolymerisats. Einen Gewichtsteil perlförmiges Mischpolymerisat,
das durch Mischpolymerisieren von Styrol und 10 Gew.-% Divinylbenzol in Gegenwart von 80 Gew.-%
Toluol, bezoger, auf das Gewicht des Monomeren-Gemischs,
erhalten wurde, ließ man mit 2,4 Gewichtsteilen S2Cl2 aufquellen. Die aufgequollenen Perlen wurden auf
-15° C abgekühlt worauf 3 Gewichtsteile flüssiges SO2
zugegeben wurden. Danach wurden während einer Stunde 2,6 Gewichtsteile Chlorsulfonsäure langsam
zugegeben, wobei das Reaktionsgemisch durch Kühlen bei—15° C gehalten wurde.
Dann ließ man die Temperatur des Reaktionsgemische sich langsam auf 700C erhöhen, und zuletzt
wurde Ί6 h bei 700C erhitzt.
Nach Abkühlen des Reaktionsgemische auf Zimmertemperatur wurde 96%ige H2SO4 unter Rühren zugegeben,
wonach langsam kaltes Wasser zugeführt wurde. Nach Waschen wurden die Perlen abgetrennt und mit
90%iger HNO3 oxidiert.
Es wurde ein perlförmiger, stark saurer Kationenaustauscher
mit einer Ausbeute von 7,9 l/kg Polymerisat erhalten (vgl. die Zahlenangaben Nr. 6 der Tabelle A).
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Austauscherharzen auf der Grundlage von Polymerisaten vinylaromatischer Kohlenwasserstoffe oder von mit Divinylverbindungen vernetzten Polymerisaten vinylaromatischer Kohlenwasserstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisate in
Gegenwart eines Katalysators des Lewis-Säure-Typs mit einem Schwefelchlorid oder Schwefelbromid umsetzt und die so erhaltenen polymeren
Sulfide oder Polysulfide oxidiert oder reduziert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischpolymerisate von Styrol
und 2 bis 20 Gew.-% Divinylbenzol mit einem Schwefelchlorid oder Schwefelbromid umsetzt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisate
oder Mischpolymerisate mit Schwefelmonochlorid oder einem Gemisch von Schwefeichloriden umsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in
Gegenwart von Schwefel- oder Chlorsulfonsäure durchführt
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verdünnungsmittel Schwefelkohlenstoff, flüssiges Schwefeldioxid
oder Diäthyläther verwendet
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die gebildeten
polymeren Sulfide oder Polysulfide mit überschüssigem Natriumsulfid oder Natronlauge zu Thiolharzen reduziert
Hilfe es möglich ist, mehr als eine SO3H-Gruppe pro
aromatischem Kern einzuführen (vgl US-PS 23 66 007).
Es wurde nunmehr gefunden, daß es möglich ist ausgehend von verschiedenen Polymerisaten auf der
Basis von vinylaromatischen Verbindungen, die vernetzt
oder nicht vernetzt sein können, Ionenaustauscher herzustellsn, die im Durchschnitt mehr als eine aktive
Gruppe pro aromatischem Kern haben, wobei man zunächst die Ausgangsstoffe mit Schwefelbromid oder
ίο Schwefelchlorid umsetzt und anschließend oxidiert oder
reduziert Mit Hilfe dieses Verfahrens ist es möglich,
sowohl Ionenaustauscher des Sulfonsäure-Typs, als auch
Ionenaustauscher des SH-Typs (Oxydations-Reduktionsharze des Thiol-Typs) herzustellen. In beiden
Fällen ist die erste Stufe des Verfahrens die gleiche, d. h.
eine Reaktion des Polymerisats mit Schwefelchlorid oder -bromid, wodurch man Sulfide, Disulfide und/oder
Polysulfide des Polymerisats erhält Diese erste Stufe kann bei Verwendung von Schwefelmonc .-.Mond durch
den· nachfolgenden Reaktionsablauf dargestellt werden:
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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|
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Free format text: SCHWABE, H., DIPL.-ING. SANDMAIR, K., DIPL.-CHEM. DR.JUR. DR.RER.NAT. MARX, L., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |