DE1568374A1 - Verfahren zur Reinigung von aethylenisch ungesaettigten,sulfonierten Monomeren - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von aethylenisch ungesaettigten,sulfonierten Monomeren

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DE1568374A1 DE19661568374 DE1568374A DE1568374A1 DE 1568374 A1 DE1568374 A1 DE 1568374A1 DE 19661568374 DE19661568374 DE 19661568374 DE 1568374 A DE1568374 A DE 1568374A DE 1568374 A1 DE1568374 A1 DE 1568374A1
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Sheetz David Patrick
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  • Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)

Description

Dipl-Ing. F-Weickmann, Dr. Ing. A-Weickmann,
D1PL.-PHYS. Dr.K.FiNCKE Patentanwälte 1568374
8 MÜNCHEN 27, MDHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 483921/22
Case 10 984-JB1
The Dow Chemical Company, Midland, Michigan/V.St.A.
Verfahren zur Reinigung von äthylenisch ungesättigten,
sulfonierten Monomeren
Die vorliegende Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Reinigung von sulfonierten Monomeren und insbesondere zur Reinigung von polymerisierbaren, äthylenisch ungesättigten Monomeren.
In der Patentschrift (Patentanmeldung D 45 693 IVb/12.ο)
ist ein Verfahren zur Reinigung polymerisierbarer, äthylenisch ungesättigter, sulfonierter Monomerer beschrieben, wobei eine lösliche Zirkonverbindung zu einer wäßrigen Lösung dieser Monomerer zugegeben und dann eine Base zugefügt wird, die in· der lösung dispergierbar ist und die gegenüber den Monomeren inert ist, um den p^-Wert der Lösung auf mindestens 3,5 zu steigern, worauf dann die unlösliche Phase von der Lösung abgetrennt wird.
Bei diesem·'Verfahren ::jcLrd jedoch die Ausbeute an gereinigtem Produkt im allgemeinen vermindert, da der bei de.1: Zugabe der
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Zirkonverbindung zu dem unreinen wäßrigen Monomeren gebildete anfängliche Niederschlag sowohl "beträchtliche Mengen des Monomeren als auch des Polymeren enthält. Darüber hinaus ist die lösung des Monomeren mit dem Salz verunreinigt, das sich bei der Neutralisierung der Zirkonverbindung ergibt.
Es wurde jetzt gebunden, daß diese Nachteile vermieden werden können und daß die Zugabe der Base zu der wäßrigen Lösung auf Grund des erfindungsgemäßen Verfahrens ebenfalls vermieden werden kann, wobei das erfindungsgemäße Verfahren durch die Zugabe eines unlöslichen, anorganischen kationischen Adsor-
e/ biermittels oder eines organischen kationischen PolyeÜKtrolyten zu der wäßrigen Lösung anstelle der löslichen Zirkonverbindung gekennzeicrinet ist, worauf die gebildete Phase aus Polymerem und Adsorbiermittel isoliert wird
In Abhängigkeit von der Menge des Polymeren in der Lösung und der Leichtigkeit der Isolierung oder Abtrennung der abgetrennten Phase, beispielsweise durch Filtrierung, kann die Behandlung der Lösung mit dem kationischen Adsorbiermittel wiederholt werden. Andernfalls kann gewünschtenfalls oder falls es notwendig erscheint, nach der Behandlung mit dem xcationiscnen Adsorbiermittel die Lösung des sulfonierten Monomeren durch andere Behandlungen weiterhin gereinigt werden. Die Notwendigkeit hierzu wird im allgemeinen von der Art und Menge der in der Lösung vorhandenen Verunreinigungen abhängen. So kann z.B. die Lösung außer Polymerem oder Polyrnerem von niedrigem
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Molekulargewicht andere Verunreinigungen einschließlich verbrauchtem Katalysator und Zersetzungsprodukten und andere Verunreinigungen oder farbbildende Körper enthalten, die während der Herstellung oder weiteren Verarbeitung aufgenommen wurden. In diesem Zusammenhang wurde allgemein gefunden, daJ3 die Entfernung von farbbildenden Körpern (color bodies) aus tier Lösung am besten erzielt wird, nachdem die Lösung mit dem kationischen Adsorbiermittel behandelt ist. Dies kann vorteilhafterweise durch Behandlung der Lösung mit einem mikroporösen Material, wie Aktivkohle, erreicht werden. Andererseits hat die Behandlung der Lösung mit einem derartigen aktiven Material vor der Behandlung"der Lösung mit dem ltationischen Adsorbiermittel nur einen geringen Effekt auf die Entfernung der farbbildenden Stoffe oder ist günstigstenfalls hierzu ziemlich unwirksam. Dies dürfte auf den Grund zurückzuführen sein, daß die polymeren Verunreinigungen sich an den Porenöffnungen des mikroposösen Materials adsorbieren und so eine Neigung zum Verstopfen oder Blockieren der Poren vorliegt, wodurch die Diffusion der kleineren farbbildenden Stoffe und anderer Verunreinigungen von niedrigem Molekulargewicht verzögert oder gehemmt wird. Darüber hinaus ist die Behandlung der Lösung mit einem mikroporösen Material vor der Behandlung mit einem kationischen Adsorbiermittel bei allen praktischen Anwendungsbereichen zur Entfernung der polymeren Verunreinigungen unwirksam.
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Bs ist überraschend, daß die vorliegende Behandlung derart selektiv ist und das sulfonierte Monomere in der lösung praktisch unangegriffen läßt, während eine Ausfällung oder andererseits eine Entfernung auf Grund von Absorption oder irgendwelcher anderer Erscheinungen polymererVerunreinigungen und andererVerunreinigungen hervorgerufen wird. So wurde z.B. festgestellt, daß bei der Behandlung gemäß der Erfindung von einer lösung von Sulfoäthylmethacrylat, die kleinere Mengen von polymerisiertem Sulfoäthylmethacrylat, Methacrylsäure, Polymethacrylsäure und Peroxyde oder organische Sulfonsäuren enthält, diese letzteren Stoffe selektiv entfernt werden, während in der Lösung in ausgezexchneter Ausbeute praktisch reines Sulfoäthylmethacrylat verbleibt.
Eine große Vielzahl von polymerisierbaren, äthylenisch ungesättigten sulfonierten Monomeren, z.B. diejenigen, die in
der Patentschrift (Patentanmeldung D 45 6^3 IVb/12 o)
beahrieben sind, kann zur Reinigung derselben mit dem hier beschriebenen Verfahren behandelt werden. Vorteiiafterweise werden solche sulfonierten Monomeren, die eine relativ hohe Wasserlöslichkeit besitzen, nach diesem Verfahren gereinigt, obwohl auch diejenigen mit geringeren Löslichkeiten behandelt werden können. Die Konzentration der Lösung hinsichtlich der zu behandelnden Monomeren ist nicht kritisch. Selbstverständlich sind Konzentrationen oberhalb von Sättigungskonzentrationen zu vermeiden, da das gesamte Monomere, welches ausgefällt wird, entfernt wird und im allgemeinen mit den ausgefällten' Verunreinigungen verlorengeht.
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Die Sulfonverbindungen können von Anfang an als Salze hergestellt werden, und falls sie nicht als solche vorliegen, werden sie vorzugsweise in Salze überführt, "bevor sie nach dem vorliegenden Verfahren gereinigt werden. Dies wird vorteilhafterweise dadurch bewirkt, daß das trockene Monomere zu einer wäßrigen Lösung oder Aufschlämmung des gewählten neutralisierenden Salzes zugegeben wird.
Vorteilhafterweise und günstigerweise wird eine Monomerlösung mit nicht mehr als etwa 25 bis 30 Gewichts-^ Monomerem behandelt. Palis eine höhere Konzentration angewandt wird, kann eine unvollständige Abtrennung des Niederschlages des polymeren Materials und der Verunreinigungen eintreten und die Piltrierung kann schwierig und zeitraubend werden, wenn man versucht, das adsorbierte Agglomerat zu entfernen.
Die kationischen Adsorbentien mit einer Mehrzhgil von kationischen Gruppen, die bei der praktischen Ausführung der vorliegenden Erfindung verwendet werden, lassen sich allgemein als 1.) wasserunlösliche kationische, kolloidal dispergierbare anorganische Peststoffe, wie z.B. bestimmte wasserhaltige Metalloxyde, wie das wasserhaltige ZrOp(ZrO(OH)2), Al0O (Al(OH)x) und Pe0Ox(Fe(OHU)J 2.) als !colloidal disper-
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gierbare organische Peststoffe, wie z.B. kationische Polymeremulsionen, die polymer gebundene icationische Gruppen enthalten, z.B. Emulsionen eines wasserlöslichen Salzes eines1 einwertigen Aminoalkoholesters einer oc-Methylenmonoearbonsäure
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("beispielsweise 2-Aminoäthylacrylat-hydroChlorid) copolyinerisiert mit einem wasserunlöslichen äthylenisch ungesättigten Monomeren (beispielsweise Styrol) und }.) wasserlöslichen polykationischen Elektrolyten, wie z.B. PolyalKyieniminen, wie Polyäthylenimin, Poly-2-aminoäthylraethacrylat·Η01, PoIy-N,H-dimethyl-2-aminoäthylmethacrylat«HCl, und Stärke, die chemisch gebundene Dimethylaminoäthyläthergruppen enthält, beschreiben.
Die Wirksamkeit des niationischen Adsorbierinittels variiert etwas zwischen einem Adsorbiermittel und dem nächsten sowie mit dem speziell zu behandelnden sulfonierten Monomeren. Jedoch ist auf Grund der vorliegenden Lehre dem Fachmann ohne weiteres eine geeignete Wahl des ::ationischen Adsorbiermitfcels möglicn.
Das kationische Adsorbiermittel wird vorzugsweise als wäßrige kolloidale Dispersion, Emulsion oder lösung, je nach dem Adsorbiermittel und der Lösung des sulfonierten Monomeren, zugegeben. Auf diese Weise wird die Auflösung des Adsorbiermittels in der Monomerlösung erleichtert und ein besseres Vermischen und eine bessere Kontaktierung des Adsorbiermittels mit den polymeren Verunreinigungen und anderen Verunreinigungen sichergestellt. Es kann jede beliebige Diepersionskonzentration des kationischen Adsorbiermittels zu der Monomerlösung zugegeben werden. Im allgemeinen wird eine relativ konzentrierte Dispersion oder Lösung verwendet, um
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eine unnötige Verdünnung der Monomerlösung zu vermeiden, da dadurch üblicherweise die Filtrations- oder Trennzeit gesteigert wird.
Allgemein läßt sich sagen, daß bei jeder Menge der gewählten Art des kationischen Adsorbiermittels, welches mit der sulfo-' nierten Monomerlösung vermischt wird, eine gewisse Reinigung erzielt wird. Die erforderliche Menge hängt hauptsächlich von aer Menge der Verunreinigungen in-der Monomerlösung und dem gewünschten Grad der Reinheit ab, wobei der letztere Gesichtspunkt normalerweise von dem Endverwendungszweck, zu dem das Monomere bestimmt ist, abhängig ist. Die notwendige Menge des kationischen Adsorbiermittels läßt sich leicht bestimmen, indem eine Probe der Monomerlösung mit einer bekannten Menge des kationischen Adsorbiermittels behandelt wird. Es kann aber auch, falls zunächst die Menge der in der Monomerlösung vorhandenen Verunreinigungen bestimmt wurde, eine abgemessene Menge des kationischen Adsorbiermittels zugegeben werden.
Im allgemeinen ist es günstig, wenn ein Überschuß, auf das Gewicht bezogen, des kationischen Adsorbiermittels gegenüber den polymeren Verunreinigungen angewandt wird. Ein Überschuß ist nicht schädlich, sofern die Entfernung des Oberschusses wirksam durchgeführt werden kann. In dieser Beziehung muß jedoch ein Unterschied zwischen den wasserunlöslichen oder kolloidal dispergierbaren kationischen Adsorbentien und den wasserlöslichen kationischen Adsorbentien, die auch als polykationische Elektrolyten bezeichnet werden, gemacht werden. Es
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ist natürlich darauf hinzuweisen, daß,genau ausgedrückt, es eine Fehlbezeichnung ist, die wasserlöslichen Arten als kationisches Adsorbiermittel zu bezeichnen, da hierdurch der Eindruck einer Adsorption an einer Grenzfläche entsteht, während tatsächlich bei diesen Verbindungen keine Grenzfläche vorhanden ist. Jedoch soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Ausdruck "kationisches Adsorbiermittel" sowohl wasserunlösliche als auch wasserlösliche Arten kationischer Adsorbentien umfassen, wie sie hier beschrieben sind. In Verbindung mit einem Überschuß bringt ein Überschuß von wasserunlöslichen Adsorbiermitteln üblicherweise keine Probleme Hinsichtlich der Entfernung mit sich, da sie sich leicht abfiltrieren oder aus der behandelten Lösung entfernen lassen, und ein Überschuß kann sogar insofern ausgesprochen günstig sein, als ein leichter filtrierbares Produkt erhalten wird. Falls andererseits ein Überschuß eines wasserlöslichen kationischen Adsorbiermittels über den zur Komplexbildung mit der polymeren Verunreinigung erforderlichen hinaus angewandt wird, tritt dieser Überschuß häufig selbst als polymere Verunreinigung auf. Vorteilhafterweise und günstigerweise wird eine äquivalente Menge des wasserlöslichen kationischen Adsorbiermittels verwendet, d.h. eine solche Menge, bei der sich eine Null- oder neutrale Beladung auf dem Agglomerat oder Komplex des wasserlöslichen Adsorbiermittels und der polymeren Verunreinigung ergibt. Gewöhnlich erfolgt das Unlöslichwerden oder die Bildung eines filtrierbaren Fiederschlages nicht, bis die Ladung der polymeren Verunreinigung
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J-teilweise neutralisiert wurde, und dieses Unlöslichwerden steigt an, bis eine Null- oder Neutralladung erreicht ist. Wenn ein Überschuß des wasserlöslichen Adsorbiermittels verwendet wird, kann dieses dann selbst eine polymere Verunreinigung sein oder eine aus/'reichende Menge der anionischen polymeren Verunreinigung aufnehmen, so daß das Agglomerat eine Ladungsumkehr erleidet, d.h«, negativ geladen wird, so daß es teilweise wieder zurück in Lösung geht. Selbstverständlich bildet sich auch dann häufig eine beträchtliche Menge filtrierbaren Agglomerates, auch wenn eine IFuIl- oder Neutralladung nicht erreicht wird. Im allgemeinen werden zwischen etwa 0,5 und 10 Gewichts^, bezogen auf das Monomergewicht, des kationischen Adsorbiermittels (wasserlöslich oder wasserunlöslich) vorteilhaft verwendet.
Die Reinigungsbehandlung wird üblicherweise bei Raumtemperatur ausgeführt. Zwar können auch höhere oder niedrigere Tempera- türen angewandt werden, sie. zeigen jedoch keinen speziellen Vorteil, Tatsächlich werden erhöhte Temperaturen am besten ■/ermieden, weil dabei eine vorzeitige Polymerisation der sulfonierten Monomeren erfolgen kann.
kann
Es/j ede übliche Maßnahme angewandt werden, um die adsorbierten oder ausgefallenen Verunreinigungen und das kationische Adsorbiermittel aus der Monomerlösung abzutrennen, beispielsweise ]?iltrierung oder Zentrifugierung. Übliche Vakuumfiltrierver-
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fahren sind zu diesem ZwecK. ausreichend, und jede übliche inerte Filterhilfe kann zur Erleichterung der Filtrierung zugegeben werden. Zu diesem Zweck kann eine Filterhilfe am günstigsten sein, wenn das Reaktionsprodukt aus Verunreinigung und kationischem Adsorbiermittel in sehr fein dispergierter Form vorliegt. Üblicherweise ist es vorzuziehen, eine Filterhilfe anzuwenden, die selbst eine eigene negative (anionische) w Oberflächenladung hat, und einen geringen Überschuß des kationischen Adsorbiermittels zu verwenden. Dadurch wird die Adsorption des Komplexes aus kationischem Adsorbiermittel und Verunreinigung auf der Oberfläche der Filterhilfe gesteigert und so durch die Entfernung durcxi Filtrierung erleichtert. Diatomeenerden stellen wirKsame Filterhilfen dar.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung. Falls nidits anderes angegeben ist, sind sämtliche Teile und Prozentangaben auf das Gewicht bezogen.
Beispiel 1
Eine 15>-ige wäßrige Lösung des Sulfoäthylmethacrylatnatriumsalaes, SEI>r*Na+, mit einem Genalt an 0,2 % Diphenylphenylendiamin (DPPD) als Polymerisationshemmstoff wurde mit 4,5 # wasserhaltigem ZrO(OH)2 durch Vermischen der folgenden Materialien behandelt:
272 ml wäßvriges SEM-Na+, pH 3 (NichtSättigung
n 1,552 mMol/ml)
185 ml entionisiertes Wasser
250 g von 4,22 # ZrO(OH)2 auf feuchter Diatomeenerde (Fllter-Cel) (37 # Feststoff)
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Das Gemisch wurde durch Kippdrehung bei Raumtemperatur über Nacht in einer braunen Piasehe gerührt, aus der die Luft durch einen Stickstoffstrom ausgespült worden war. Diatomeenerde und wasserhaltiges ZrO(OH)2* welches das adsorbierte Polymere enthielt, wurden durch Filtration über eine Glasnutsche mit mittlerer Sinterung entfernt. Das schwachgrüne Eiltrat wurde weiterhin mit 3 °/° Aktivkohle (Darco G 60-Pulver), bezogen auf das Monomergewicht, behandelt, wobei wiederum über Nacht durch Kippbewegung in einer braunen Flasche gerührt wurde, aus der die Luft mit einem Stickstoffstrom ausgeblasen war. Das Filtrat durch eine Glasnutsche /on mittlerer Sinterung war praKtisch farblos. Polymerkonzentration und Farbe der SEM-Na+-Lösung nach jeder Behandlung sind in Tabelle I aufgeführt.
Tabelle I
Unsättigung Behandlung Millimol/ml
Anfängliche
Lösung ' 0,656
4,3 #
ZrO(OH)2 0,642
3 t
Darco G-60 0,637
Carbon- Optische säure Dichte mMol/ml D,
0,040
0,049
0,04o
'390
0,90 0,16
0,024
i* Polymeres, bezogen auf das Monomergewicht
0,33 0,007
Der Prozentsatz des Polymeren wurde bestimmt, indem die polymeren Verunreinigungen aus 50 ml der 15/6-igen wäßrigen SEM~Na+-Lösung mit 350 ml Aceton ausgefällt wurden. Der
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flockenförmige Niederschlag wurde durch Filtrierung über einen tarierten, fein gesinterten Glasschmelztiegel entfernt und mit einem Gemisch aus Aceton und Wasser (90/10 Volumen) zur Entfernung der Monomeren gewaschen. Der das Polymere enthaltende Tiegel wurde bei "JO0C unter Vakuum bis zu konstantem Gewicht getrocknet.
Die optische Dichte bei 5900 Ä wurde in einer 5 mm-Küvette unter Verwendung eines Kolor inters Lumitron Modell 402 E, Filter M 390, bestimmt. 15^-ige wäßrige SEM-Na+, die mit Diphenylphenylendiamin (DPPD) als Polymerisationshemmstoff hergestellt wurde, hat eine maximale optische Dichte bei 3900 £ ; deshalb wurde die optische Dichte bei 3900 A, D590, als Maß für die Konzentration an gefärbten Verunreinigungen gewählt.
Wasserhaltiges ZrO(OH)2 wurde hergestellt, indem eine Lösung von 10,0 g ZrOCl2·8Η20 in 300 ml entionisiertem Wasser mit 5n-NaOH-Lösung zu ρΗ 7 neutralisiert wurde. Der weiße flockige Niederschlag wurde abfiltriert und auf einer Glasnutsche von mittlerer Sinterung gewaschen, bis das Filtrat chlorfrei war. Der feuchte Niederschlag wog 37,2 g und enthielt 10,8 56 Feststoff. Diatomeenerde wurde günstigerweise zu der ZrOClg-Lösung vor der Neutralisation zur Unterstützung des Filtrierens und Väschens zugegeben, ist jedoch nicht wesentlich. Verhältnisse zwischen 3,33 bis 10,0 g Diatomeenerde auf 1 g ZrOOIp*8H2O waren äquivalent hinsioht-
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lieh der Aktivität von ZrOH(OH)2 selbst, jedoch sank bei einem Verhältnis von 100:1 die Kapazität des ZrO(OH)2 zur Polymeradsorption ab.
Beispiel 2
15$-iges rohes SEM~Na+, das 0,2 % DPPD enthielt, wurde auf pH 4 eingestellt und mit wasserhaltigem Al(OH)5 in der gleichen Weise,wie in Beispiel 1 zur Behandlung mit wasserhaltigem ZrO(OH)2 beschrieben, behandelt. Die Entfernung der polymeren Verunreinigungen war ausgezeichnet.
Das wasserhaltige Al(OH), wurde hergestellt, indem Al2(SO,)~- Lösung auf pH 7 mit 5n-ÜTaOH-Lösung eingestellt wurde. Der flockenförmige Niederschlag enthielt 20,0 $ Feststoffe nach Filtrieren und Waschen mit Wasser.
Beispiel 2
.15?S-ige wäßrige rohe SEM-UTa+-LoSiJiIg (0,2 # DPPD) vom pH 3 wurde mit 0,5 $> Polyäthylenimin (Molekulargewicht > 5000) in Form einer 1^-igen wäßrigen Lösung behandelt. Der gebildete Niederschlag wurde durch Filtrieren abgetrennt. Es wurde eine Entfernung der polymeren Sulfonatverunreinigung aus dem Monomeren erzielt und eine reine Monomerlösung erhalten.
SAD ORfQJNAL
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Beispiel 4
Proben von 15#-iger wäßriger roher SEM-Na+-Lösung, die 0,2 # Dil^ghnylphenylendiamin enthielt, wurden mit wasserlöslichem Poly-(aminoäthylmethacrylat·HCl), Molekulargewicht "> 50 000, (PoIy-AEM·HCl) in Porm einer 0,54%-igen wäßrigen lösung in getrennten steigenden Anteilen von 0,5 Gewichts-^, bezogen auf das Monomergewicht, behandelt.
Die maximale Menge, etwa 0,9 Gewichts-^, bezogen auf daa Monomergewicht, an polymerem Niederschlag wurde mit 1?i-iger Poly-AEM'HCl entfernt, jedoch wurde der größte anteilmäßige Anstieg des Niederschlagsgewichtes im Vergleich zu zugegebenem Poly-AEM*HC1 bei etwa 0,5 ?6 PoIy-AEM-HCl erzielt, wo etwa 0,65 Gewichts-^, bezogen auf das Monomergewicht, des polymeren Niederschlages entfernt wurden. Die Farbe der SEM-Na+- lösung wurde auf ein Minimum bei 0,5 % Poly-ΑΕΜΉΟΙ vermindert.
Beispiel 5
Gefärbte Verunreinigungen, die in der SEM-Na+-Losung nach der Behandlung mit 0,4 # Poly-ΑΕΜΉΟΙ verblieben waren, wurden entfernt, indem die Lösung durcn eine Kolonne mit körnchenförmigem Kohlenstoff gegeben wurde. Die erhaltene Lösung war
ο praktisch farblos, optische Dichte 0,004 bei 3900 A. Das durch das vorstehende Verfangen gereinigte SKi-Na+ polymerisierte nicht, wenn es auf 6&Ό während 21 Stunden erhitzt wurde, was die Abwesenheit von peroxydischen Verunreinigungen anzeigt.
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Es wurde gefunden, daß eine optimale Menge an löslichem kationischen Polymeren, wie z.B. PoIy-AEM-HCl, erforderlich sein kann, um die maximale Trennung von polymeren Verunreinigungen aus SEM-Na+ und anderen äthylenisch ungesättigten sulfonierten Monomerlösungen zu bewirken. Me Bildung eines filtrier "bar en Niederschlages scheint am besten nahe dem Aquivalenzpunkt zu · erfolgen, wo die Ladung auf dem Aggregat aus polymerer Verunreinigung und Poly-AEM'HOl oder den anderen kationischen Adsorbentien eine Funktion der Konzentration der polymeren Verunreinigungen in SEM-Na+ oder den anderen sulfonierten Monomeren ist.
Gleich ausgezeicnnete Ergebnisse wurden erhalten, wenn das erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung von Äthylensulfonsäure, Styrolsulfonsäure und anderen äthylenisch ungesättigten sulfonierten Monomeren angewandt wurde, auch wenn andere geeignete kationische Adsorbiermittel eingesetzt wurden.
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Claims (9)

1588374 Patentansprüche
1.) Verfahren zur Reinigung eines polymerisierbaren äthylenisch ungesättigten sulfonierten Monomeren, das in einer wäßrigen Lösung von Monomerem und Polymerem des Monomeren gelöst ist, dadurch gekennzeichnet, daß man zu der wäßrigen Lösung ein unlösliches anorganisches kationischea Adaorbiennittel oder einen organischen kationisciien Polyelektrolyten zusetzt und die sich bildende Phase aus Polymerem und Adsorbiermittel abtrennt«
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als kationisches Adsorbiermittel ein wasserunlöslicher, kolloidal dispergierbarer anorganischer Feetetoff verwendet wird.
3«) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als anorganischer Feststoff ein wasserhaltiges Metalloxyd verwendet wird.
4.) Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß als wasserhaltiges Metalloxyd wasserhaltiges Zirkonoxyd verwendet wird.
5.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als kationisches Adsorbiennittel ein kolloidal dispergierbares organisches Polymeres, das polymer gebunden kationische Gruppen enthält, verwendet wird.
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6.) Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß als kationisches Adsorbiermittel ein wasserlöslicher polykationischer Elektrolyt verwendet wird.
7.) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlöslicher Elektrolyt ein Polyalkylenimin verwendet wird.
8.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die abgetrennte wäßrige Phase mit fein verteilter Aktivkohle in Berührung gebracht und anschließend von der Aktivkohle abgetrennt wird.
9.) Verfahren nach Anspruch 1 bis S9 dadurch gekennzeichnet, dab eine sswischen O95 Tand 10 Gewichts-^,- besogen auf das Monomergewicht; liegende Hange des kationischen Adsorbiermittels, aas in der wäßrigen Isösung d^ispergiert wird, verwendet wird.
1&o) V-erfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als kationisches AdsorMermittel wasserhaltiges Zirkonoxyd verwendet v/ird.
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DE19661568374 1965-03-03 1966-03-03 Verfahren zur Reinigung von aethylenisch ungesaettigten,sulfonierten Monomeren Pending DE1568374A1 (de)

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