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"Steuerung für den Vorschub der Führungsschienen einer Gewinnungseinrichtung"
Zusatz zu Patent ... (Patentanmeldung P 12 72 259.7-24) Jie urfindun betrifft eine
Steuerung für den Vorschub der in Streblangsrichtung verlegten Schienenführung einer
von einem Antriebsrad durch den Streb gezogenen, in den Stoß eindringenden Gewinnungseinrichtung
unter Verwendung von Dosierzylindern, die hintereinander in gleichen Abständen angeordneten,
die Schieneführung vorschiebenden Ausbau-Elementen eines Wanderausbaus zugeordnet
sind. Im Patent ... (Patentanmeldung P 12 72 259.7-24) ist eine solche Steuerung
beschrieben, bei der solche Dosierzylinder üDer ein jedem von ihnen vorgeschaltetes
4/2-Wege ventil gemäß der Bewegung der Gewinnungseinrichtung durch den Streb nacheinander
betätigt werden. Und zwar ist dabei daran gedacht, die Betätigung dieser 4/2-Wegeventile
auf mechanischem Wege durch die an ihnen vorbeifahrende Gewinnungseinrichtung selbst
oder auch vom Hauptsteuerstand aus über eine Steuerleitung durchzuführen. Die mechanische
Betätigung vergleichsweise empfindlicher Steuerventile durch eine so grobe Einrichtung
-lie ein Kohle-Gewinnungsaggregat bringt schon weegn der verschmutzungsgefahr keine
befriedigende Lösung des gestellten Problems. Die betätigung der Ventile über eine
Steuerleitung vom Hauptsteuerstaild aus ist wesentlicn vorteilhafter und fügt sicn
in den Gesamtzusammenhang der ohnehin vorgesehenen hydraulischen Steuerung dos Wanderausbaus
besser ein. sie Erfindung sucht das Hauptpatent in der Weise weiterzubiden, daß
sie die konkreten Möglichkeiten einer solchen auf das jeweilige Fortschreiten der
Gewinnungseinrichtung abgestellten hydraulischen Steuerung aufzeigt, die auch fdr
den Fachmann erhebliche Schwierigkeiten bietet, da es sich nicht um eine bloße Folgesteuering
handelt und es keineswegs damit getan ist, in bestimmten Zeitintervallen bestimmte
Steuerbefehle an jeweils hintereinander angeordnete Ventile zu geben, sondern diese
Steuerbefehle müssen mit dem
tatsächlichen, ggfs. periodisch auch
in umkehrter Richtung erfolgenden Fortschreiten der Gewinnungseinrichtung symchronisiert
werden, da ein stets gleichmäßiges Eindringen der Gewinnnungseinrichtung in den
Stoß nicht gewährleistet ist, wenn die Gewinnungseinrichtung in nicht rechtzeitig
vorgeschobene Abschnitte der Führungsschiene gelangt oder wenn umgekehrt ein Schienenabschnitt,
in den die Gewinnungseinrichtung einläuft, zu oft und somit zu weit vorgeschoben
worden ist, so daß die Gewinnungseinrichtung zwischen ihm und dem Stoß eingeklemmt
wird.
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Um diese Aufgabe zu lösen, wird von der Erfindung eine Kombination
folgender Merkmale vorgeschlagen: a) Die Schieber der 4/2-Wegeventile werden von
rechts durch Zweigleitungen einer durch den Streß verlegten Steuerleitung 1, von
links durch zweigleitungen einer durch den Streu verlegten Steuerleitung II beaufschlagt.
Die Steuerleitung II ist nur mit geringem elastischem Druck beaufschlagt, wenn die
Steuerleitung I mit vollem Druck beaufschlagt ist, und umgekehrt.
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b) Die Umschaltung des dem jeweils folgenden 4/2-Wegeventils zugeordneten
Schiebers durch Beaufschlagung der entsprechendwen Zweigleitung setzt außer der
bei Folgesteuerungen an sich bekannten Umschaltung des dem jeweils vordhergehenden
4/2-Wegeventils zugeordneten Schiebers zusätzliche Schaltvorgänge voraus, die jeweils
durch einen Druckwechsel in mindestens einer der Steuerleitungen (I, II) ausgelöst
werden.
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c) Der Druckwechsel in den Steuerleitungen I, II wird jeweils durch
eine Steuerscheibe bewirkt, die durch das Anstriebsrad der Gewinnungseinrichtung
derart bewegt wird, daß sie nach jeder Drehbewegung des Antriebsrades die einer
Bewegung der Gewinnungseinrichtung vom einen zu m nächsten
Dosierzylinder
entspricht, eine Umschaltung des Druckes auslöst.
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å) Nach Umschaltung sämtlicher die schieber der 4/2-Wegeventile von
der einen Seite her beaufschlagenden Zweigleitungen der Steuerleitung I (bzw. II)
wird unter gleichzeitiger Beaufschlagung der Steuerleitung II (bzw. I) die Steuerleitung
I (bzw. II) entlastet, so daß nunmehr die Schieber der 4/2-Wegeventile nacheinander
im gleichen Rhythmus ajer von der anderen Seite her beaufschlagt werden.
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dabei wird jeweils die eine der beiden Steuerleitungen vorzugsweise
mit dem vollen Druck beaufschlagt, der z.B. auch für das Setzen der Stempel benötigt
wird, die andere der beiden Steuerleitungen wird zwar entlastet, aDer sie wird zweckmäßig
nicht entleert, damit beim jeweiligen Umschalten nicht ein Zeitaufwand für die Füllung
und Entleerung der Leitungen des ihre ganze Länge notwendig wird. Es genügt eine
Entlastung von z.B. 240 atü auf z.. 2 - 20 atd, um jeweils in kürzester eit den
gewünschten jruckwechsel herbeizuführen.
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Es ist an sich bekannt, Ventile so hintereinander zu schaltern, daß
das jeweils folgende Ventil stets erst umgeschaltet werden kann, wenn das vorhergehende
Ventile umschaltet ist. Nun muß aber diese Umschaltung des jeweils folgenden Ventils
auch noch zu einem bestimm ten Zeitpunkt erfolgen.
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der Figuren, von denen die Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung mit zwei Steuerleitungen, die Fig. 2 bis 4 Ausführungsbeispiels mit zwei
Paaren von Steuerleitungen zeigt,- unci zwar ist in Fig. 2 ebenso wie in Fig. 1
eine Steuerung für eine stets in
Dieser Zeitpunkt füllt weder mit der veränderten Schaltstellung
des vorhergehenden Ventils noch mit der Beendigung der Kolbenbewegung des von diesem
Ventil gesteuerten Dosierzylinders zusammen, sondern er wird durch das Maß der jeweiligen
Weiterbewegung der Gewinnungseinrichtung bestimmt. Das ,aß dieser Bewegung wird
durch die Steuerscheibe von der Bewegung des die Gewinnungseinrichtung ziehenden
Antriebsrades abgegriffen. Diese Steuersceibe gibt nun entsprechend# der Weiterbewegung
der Gewinnungseinrichtung Schaltbefehle, deren jeder einen Druckwechsel in mindestens
einer der Steuerleitungen bewirkt.
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weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
der Figuren, von denen die Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der ssrfindung
mit zwei Steuerleitungen, die Fig. 2 bis 4 Ausführungsbeispiele mit zwei Paaren
von Steuerleitungen zeigt, und zwar ist in Lig. 2 ebenso wie in Fig. 1 eine Steuerung
für eine stets in gleicher Richtung umlaufende Gewinnungseinrichtung,
in
Fig. 3 eine Steuerung für eine jeweils hin- und hergezogene Gewinnungseinrichtung,
in Fig. 4 der Schaltmechanismus für den Druckwechsel in den Steuerleitungen I, I',
II, II' schematisch dargestellt.
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An aufgrund eines Druckwechsels in den Steuerleitungen eine zeitgerechte
Umsteuerung der aufeinanderfolgenden 4/2-Wegeventile zu bewirken können gemäß Fig.
1 die Steuerleitungen 1 und II in aufeinanderfolgende, jeweils von einem zum nachsten
4/2-Wegeventil reichende Abschnitte unterteilt sein. Beide Steuerleitungen sind
ständig mit einem begrenzten DrucK von z.B. 20 atü beaufschlagt. Die eine der beiden
Steuerleitungen wird aber durch die Steuerscheibe zwischenzeitlich jeweils an eine
Pumpenleitung angeschlossen, die den vollen Druck von z.B. 240 atü liefert. Dieser
Druckwechsel wirkt sich aber zunächst nur auf den ersten der genannten Abschnitte
der Steuerleitungen aus. Dann in beiden Steuerleitungen ist jedem ihrer Abschnitte
ein Sperrventil 201, 201' (202, 202') zuJeordnet, das nach der Umsteuerung des jeweils
an der Reihe befindlichen, also z.B. des ersten 4/2-Wegeventils @ erst entsperrt
werden muß, um den Durchfluß der Druckflüssiger zum nächsten Abschnitt der Steuerleitung
und damit zum nächsten 4/2-Wegeventil @ freizugeben. In der Gegenrichtung können
Ventile 211,211' (212,212') stets für den Abfluß des Druckmediums geöffnet sein.
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Diese Ventils sperren aber als Rückschlagventile den Zufluß ci-e:3
Druckmediums, so da3 für den Zufluß des Druckmittels die Umgehungsleitungen 221,
221' (222, 222') erforderlich sind, in die die genannten Sperrventile 201, 201'
(202, 202') eingeschaltet sind.
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Um die Entsperrung dieser Ventile in Abhängigkeit von üer Umschaltung
der 4/2-Wegeventil einerseits und von einem Druckwechsel in der Steuerleitung I
(II) andererseits durchfüilren zu können, sind sie mit Schiebern versehen, die gemäß
dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf der einen Seite uurcn eine Zweigleitung
231, 231' (232, 232') Ges zugeordneten Abschnittes der Steuerleitung beaufschlagt,
auf der anderen Seite
an eine eitung 241, 241' (242, 242') angeschlossen
sind, die je nach der Schaltstellung des 4/2-Wegeventils A, B usw, entweder mit
einer Abwasserleitung 233 oder mit einer Zweigleitung 234 der durcn den Streb führenden
hauptleitung 4 verbunden ist. Diese Hauptleitung 4 steht während der Gewinnungsperiode
ständig unter vollem Druck. Gleichzeitig mit den Schiebern der 4/2-Wegeventile A,
B werden die Schieber je zweier 3/2-Wegeventile durch die Zweigleitungen 251, 251',
252, 252' des zugeordneten Abschnitts der Steuerleitungen I bzw. II beaufschlagt,
und zwar sind diese 3/2-Wegeventile derart angeordnet, daß die Leitung 241 (241')
über die Zweigleitung 234 mti der Hauptleitung 4, die Leitung 242 (242') mit der
Abwasserleitung 233 verbunden sind, wenn der Schieber des 4/2-Wegeventils durch
Druck in uer Zweileitung 251 (252') in seine erste Schaltstellung verschoben ist
(wie bei A dargestellt), während in der zweiten (bei B Schaltstellung befinden,
die auf die Leitung 242' (242) unter vollem Druck steht und die Leitung 241' (241)
völlig entlastet ist, Bei @eginn der Gewinnungsperiode mögen alle 4/2-Wegeventile
udn Sperrventile sich in der Schaltstellung befinden, die auf der linken Seite der
Fig. 1 dargestellt ist, und die Steuerleitungen I und II sind entlastet, a.n. in
diesem Falle sind sie mit 20 atü beaufschlagt. Nun beginnt die Gewinnungseinrichtung,
die im Bereich des 4/2-Wegeventils A stehen möge, zu laufen.
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Die Steuerscheibe schaltet die Steuerleitung 1 auf vollen Druck.
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Dieser Druck endet bei dem Rückschlagventil 211 und bei dem in Sperrstellung
befindlichen Sperrventil 201. Das 4/2-Wegeventil ß und die folgenden 4/2-Wegeventile
bleiben also durch diesen Druckwechsel unbeeinflußt, während der Schieber des 4/2-Wegeventils
A und der mit ihm gemeinsam betätigten 3/2-Wegeventile dadurch die beaufschlagung
der Zweigleitung 251 in die eingezeichnete Stellung gelangt. Dadurch wird der Kolben
des n Dosierzylinders 101 a#s seiner rechten Entstellung in seine linke Endstellung
verschoben, die bisher mit der voll beaufschlagten Leitung 234 verbundene Leitung
242 wird mit der Abwasserleitung 233 verbunden, so daß der Schieber des Sperrventils
202
in seine Sperrstellung gelangt - ursprünglich hatte der volle Druck in der Leitung
242 den begrenzten Druck von 20 atü in der beitunrj 232 überwogen, nun genügen diese
20 atü, um den auf der Gegenseite völlig entlasteten Schieber des Sperrventils 202
umzusteuern. - Die 240 atü in der Zweigleitung 231 halten gleichzeitig den Schieber
des Sperrventils 201 in seiner Sperrstelluny fest, fast gleichzeitig wird dieser
Schierber aus der nun mit der Leitung 234 verbundenen beitung 241 mit vollem Druck
zeaufschlagt; dieses Gleichgewicht des Druckes ändert aber nichts an der Stellung
des Schiebers.
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Lrst wenn die Steuerleitung I durch die Steuerscheibe wieder auf 2D
atü umgeschaltet ist, überwiegt der Druck in der zeitung 241, der Schieber des ventils
201 gelangt dadurch in die eingezeichnete Stellung und gibt den Durcnfluß des Druckmediums
in den nächsten Abschnitt der Steuerleitung I frei. Durch diesen Druckwechsel ändert
sicn aber die Stellung der Schieber weder bei dem 4/2-Wegeventil A noch dem 4/2-Wegeventil
B, denn beide Schieber sind nunnenr von beiden Seiten mit dem gleichen Druck von
20 atü beaufschlagt.
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Damit die Schieber in solchen Fällen nicht durch etwa auftretende
minimale Druckdifferenzen beeinflußt werden, können sie gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken
in ihrer jeweiligen Schaltstellung durch eine Raste gesichert werden, deren Widerstand
nur dadurch zu überwinden ist, daJ die rechte und die linke Seite des Schiebers
unter der Wirkung starker Druckdifferenzen stehen, z.3. 240 : 20 atü. Das gleicne
gilt für die Schieber der Sperrventile.
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Lrst eine erneute Umschaltung der Steuerleitung I auf vollen Druck
bewirkt nunmehr den Ablauf der gleichen Schaltvorgänge im Bereich des 4/2-Wegeventils
B und der Sperrventile 202' und 201. Nach Umschaltung sämtlicher 4/2-Wegeventile
wird die Steuerleitung I auf den gleichmäßigen Druck von 20 atü entlastet, während
die Steuerleitung II abwechselnd mit 240 atü
und 220 atü beaufschlagt
wird. Einem Fortschreiten der Gewinnungseinrichtung von einem zum nächsten 4/2-Wegeventil
entsprechen dabei jeweils zwei Umschaltungen das Druckes in der Steuerleitung I
bzw. in der Steuerleitung II.
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Um nicht die zweimalige Umschaltung der gleichen Stuerleitung zur
Voraussetzung der Detatigung des nächsten Dosierzylinders zu machen und um zusätzliche
Ventile mit zusatzlicnen Leitungen für ihre Steuerung zu vermeiden, ist aber gemäß
einer vorzugsweisen Ausführungsform der erfindung die Verwendung zweier Paare von
Steuerleitungen vorgesehen, deren eines (I, II) über Zweigleitungen an die dem ersten,
dritten, fünften usw.
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Dosierzylinder vorgeschalteten und deren anderes (I', II') über Zeigleitungen
an die dem zweiten, vierten, sechsten us. osierzylinuer vorgeschalteten 4/2-Wegeventile
angeschlossen ist. Dies zeigen die Fig. 2 und 3, in denen von den durch den Streb
führenden Hauptleitungen wie in Fig. 1 nur die während des Vorschubs der Schienenabschnitte
stets mit vollem Druck beaufschlagte Leitung 4 dargestellt ist. Ferner zeigen die
Fig. 2 und 3 eine stets völlig drucklose Abwasserleitung 9, und die Steuerleitungen
I, #I', II, II'.
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In der Periode, in der die Schieber der 4/2-Wegeventile nacheinander
aus ihrer ersten in ihre zweite Schaltstellung verscho#ben werden, ist es dabei
vorgesenen, zunächst durch Beaufschlagung der Steuerleitung I mit vollem Druck über
Zweigleitung 11 das erste 4/2-Wegeventil umzuscnalten, sodann die steuerleitung
I auf 20 atü bzw. auf 2 atü zu entlasten - bei diesen jiusfürhrungsbeispielen ist
eine möglichst weitgehende entlastung vorzuzienen, da Druckdifferenzen zwischen
der entlasteten Steuerleitung und einer völlig drucklosen Abwasserleitung einer
nicht ausgenutzt werden - zugleich mit dieser Entlastung der Steuerleitung I die
Steuerleitung I' mit vollem Druck zu beaufscnlagen und derart das zweite 4/2-Wegeventil
über die Zweigleitungen 21 und 51 umzusteuern, sodann unter Entlastung der Steuerleitung
I' wieder die Steuerleitung I mit vollem Druck zu beaufschlagen usw. Die Steuerleitungen
II und II'
sind während dieser ganzen Periode entlastet. In der
nacnsten.
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Periode, in der die Steuerleitungen I und I' entlastet sind, wird
umgekehrt die Steuerleitung II abwechselnd mit einem Druck von 240 atü und von 2
atü, die Steuerleitung II' abwechselnd mit einem Druck von 2 atü und von 240 atü
beaufschlagt.
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Das System der Folgesteuerung bewirkt dabei, daß bei jedem Druckwechsel
nur eines der hintereinandergeschalteten 4/2-Wegeventile umgesenaltet werden kann.
Das System des Druckwechsels bestimmt den jeweiligen Zeitpunkt der Umschaltung.
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Die Synchronisierung des Druckwechsels in den Steuerleitungen mit
dem Fortschreiten der Gewinnungseinrichtung wird durch die genannte Steuerscheibe
bewirkt, deren Bewegungen mit den Bewegungen des Antriebsrades der Gewinnungseinrichtung
gekoppelt sind, so daß die durch die Steuerscheibe ausgelösten Schaltvorgnge zwangsläufig
auf die tatsächlich von der Gewinnungseinrichtung zurückgelegten Strecken abgestimmt
sind.
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Sind nun üer die ganze Länge des-Strebs 30 Dosierzylinder -oder mehrere
Gruppen von je 30 Dosierzylindern - hintereinandergeschaltet, so muß die Steuerscheibe
30 Schaltungen durchgeführt haben, bevor sämtliche Schienenabschnitte um einen Teilschritt
vorgerdckt sind. Die Steuerscheibe würde in diesem Fall z.B.
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30 Schaltnocken aufweisen, jeder Schaltnocken würde bewirken, daß
die bisher an eine mit 240 atü beaufschlagte Hauptleitung angeschlossene Steuerleitung
(z.B. I) an eine mit 2 atü beaufschlagte Hauptleitung angeschlossen wird, während
gleichzeitig die mit ihr im wechsel geschaltete, bisher an eine mit 2 atü beaufschlagte
Hauptleitung angeschlossene Steuerleitung (I') an eine mit 240 atü beaufschlagte
Hauptleitung angeschlossen >7ird; der nächste Schaltnocken würde die erstgenannte
Steuerleitung (1) von 2 atü wieder auf 240 atü umschalten bei gleichzeitiger Umschaltung
der anderen Steuerleitung (I') von 24o atu auf 2 atü. Bei diesen 30 Umschaltungen
würde jeweils in einem von 30 aufeinanderfolgenden 4/2-Wegeventilen der Schieber
aus seiner ersten in seine zweite Schaltstellung verschoben, entsprechend würde
der Kolben des zugeordneten Dosierzylinders aus seiner rechten in seine linke Endstellung
verschoben,
die rechte Kammer des Dosierzylinders mit zusätzlicher Druckflüssigkeit gefüllt
und die in seiner linken Kammer befindliche Druckflüssigkeit in den Vordrückzylinder
gedrückt. Dadurch wiederum würden 30 aufeinanderfolgende Abschnitte der Schienenführung
der Gewinnungseinrichtung nacheinander um das vorgesehene Maß vorgerückt.
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Nachdem die 30 aufeinanderfolgenden Ventilen zugeordneten Schieber
somit durch Beaufschlagung von rechts umgeschaltet worden sind, müssen die gleichen
Schieber nunmehr in ihre ursprünglicne Stellung zuruckcgefailrt, also nunmehr nacheinander
von links aus Zwegleitungen beaufschlagt werden, die nicht mehr diesen beiden Steuerleitungen
I und I', sondern den anderen beiden Steuerleitungen II und II' zugeordnet sind.
Hach Durchführung von 30 Schaltungen würde deshalb eine nachgeordnete, z.B. auf
der gleichen zelle aufgekeilte, aber nur mit einem einzigen Schaltnocken versehene
Steuerscheibe durch Umschalten des in Fig. 4 dargestellten Ventils 141 die Steuerleitungen
II und II' an diejenigen Hauptleitungen anschließen, aus denen bisher die Steuerleitungen
I und 1' beaufschlagt worden sind, Dadurch werden nun die Schieber
der 4/2-Wegeventile nacheinander von links beaufschlagt, indem 15 mal die Steuerleitung
II unä 15 mal die Steuerleitung II' vollen Druck auf den Schieber des jeweils nachsten
Ventils gibt.
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Durch die veränderte Schaltstellung der Schieber wird die linke Kammer
der Dosierzylinder an die mit vollem Druck beaufschlagte Hauptleitung 4, die rechte
Kammer der Dosierzylinder an den zugeordneten Vordrückzylinder angeschlossen, wie
im Hauptpatent beschrieben,die Kolben der Dosierzylinder werden somit einer nach
dem anderen nach rechts verschoben und die 30 aufeinanderfolgenden Schienenabschnitte
werden um einen weiteren Teilschritt vorgeschoben.
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Nachdem die 30 Schaltnocken der Steuerscheibe diese Umschaltung bewirkt
haben, wird automatisch wieder der einzige Schaltnocken der nachangeordneten Steuerscheibe
betätigt und derart die Ausgangssituation
wieder hergestellt.
imine volle Drehung der Steuerscheibe entspricht dabei genau einem vollen Umlauf
der die Gewinnungseinrichtung ziehenden Kette, wenn an dieser Kette eine einzige
stets in gleicher Richtung umlaufende Gewinnungseinrichtung angeordnet ist. bind
daran zwei, (drei, vier ..!) Gewinnungsrichtungen in gleichen Abständen hintereinander
angeordnet, so entspricht jede volle Drehung der Steuerscheibe genau einem halben,
(drittel, viertel, ..) Umlauf der Kette. Das heißt, jeder Druckwechsel in einer
der Steuerleitungen bewirkt nicht eine Umsciialtung eines einzigen 4/2-Wegeventils,
sondern die Umschaltung des 1. (2. ... 30.) 4/2-wTegeventils in jeder von 2 (3,
4 ...) aufeinanderfolgenden Gruppen, die jeweils die gleiche Anzahl von aufeinanderfolgenden
Scheinenabschnitten aufweisen.
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Die Schaltvorgänge im einzelnen lassen sicn aus den Fig. 2 und 3 ablesen.
Von der Steuerleitung I fünrt eine Zweigleitung 11 direkt zum Schieber des Ventils
11, den sie von rechts beaufschlagt; von der gleicnen Steuerleitung I führt über
den Schieber des Ventils 112 eine Zweigleitung 31, die sicn, nachdem dieser Schieber
von rechts beaufschlagt worden ist, in einer den Schiefer des Ventils 113 von rechts
beaufschlagenden Zweigleitung 61 fortsetzt. Vin der Steuerleitung I' führen Zweigleitungen
21 und 41 zu Schiebern der Ventile 111 bzw. 113, die, solange diese Schieber sic
in ihrer ersten Schaltstellung befinden, dort enden, sicn aber, so#bald diese Schieber
von rechts beaufschlagt sind, in Zweigleitungen 51 bzw. 71 fortsetzen, elcne den
Schieber des Ventils 112 bzw. 114 von rechts beaufschlagen.
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Von links werden die Schieber der Ventile 111 bis 114 gemäß Ig. 2
durch Zweigleitungen 12 (direkt) und 32 (inairekt) der Steuerleitung II und indirekt
durch Zweigleitungen 22 und 42 der Steuerleitung II' beaufschlagt. Gemäß Fig. 3
sind dies anders angeordnete Zweigleitungen 42', 22' und 32', 12'.
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während die Gewinnungseinrichtung einen Weg zurückgelegt hat, der
der Entfernung der Ventile 111 und 112 bzw. der von ihnen betätigten Dosierzylinder
101 und 132 entspricht, macht die mit dem Antriebsrad der Gewinnungseinrichtung
gekoppelte, nicht dargestellte Steuerscheibe eine Bewegung, die eine Umschaltung
der
von iilr gleichzeitig betätigen Ventile 131 und 131' bewirkt (Fig. 4). Durcn die
erste dieser Umschaltungen kommen ciie Ventile 131 und 131' aus der dargestellten
oberen Schaltstellung in ihre untere Schaltstellung, d.h. statt der Steuerleitung
I' ist nunmehr die Steuerleitung I an die mit 240 atu beaufschlagte Pumpenleitung
angeschlossen. Bei der nächsten Umschaltung kehren die Ventile 131, 131' in ihre
ursprüngliche Lage zurück. Die Steuerleitung wird also wieder von 240 atü auf 2
atd, die Steuerleitung I' von 2 atü auf 240 atü geschaltet, und so fort im ständigen
wechsel.
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Auch die Steuerleitungen II und II' werden dabei abwechselnd an die
obere und an die untere der in das Ventil 131 gefünrten Leitungen angeschlossen.
Da beide Anschlußleitungen aber unter dem gleichen Druck von 2 atü stehen, andert
sich durch diese Umschaltungen in den Steuerleitungen II unu II' gar nichts'.
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Erst wenn die Schieber sämtlicher aufeinanderfolgenden Ventile 111
bis 114 derart in ihre zweite Schaltstellung verschoben sind, wird automatisch durch
die nicht dargestellte nachgeordnete Steuerscheibe das Ventile 141 umgeschaltet,
so daß nunmehr die Steuerleitungen II und II' abwechselnd mit 240 atü una mit 2
ate beaufschlagt werden, während die Steuerleitungen I und i' bei jedem Schaltwechsel
an eine mit 2 atü beaufschlagte Leitung angeschlossen bleiben.
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Die Figur 2 zeigt die Schieber der Ventile 111 bis 114 in der ersten
Periode, In der diese Schieber nacheinander von recnts beaufschlagt werden, und
zwar ist der Zeitpunkt dargestellt, in dem der Schieber des Ventils 112 bereits
umgeschaltet ist und der vollen des Dosierzylinders 102 durch den Druck aus der
Zweigleitung 84 beaufschlagt wird, so daß seine linke Kammer über die Zweigleitung
94 in den nicht dargestellten Vorschubzylinder entleert wird, der den zugeordneten
Ausbaurahmen (und somit den zugeordneten Schienenabschnitt der Gewinnungseinrichtung)
derart um ein entsprechendes Maß vorschiebt.
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Die Figur 3 zeigt die Schieber der Ventile 114' bis 111' in der zweiten
Periode, in der diese Schieber nacheinander von links beaufschlagt werden, und zwar
ist der Zeitpunkt dargestellt, in dem der Schieber des Ventils 113' bereits umgeschaltet
ist und der Kolben des Dosierzylinders 103' aus seiner linken Endstellung gerade
in seine rechte Stellung verschoben wird. Was die Betätigung der Dosierzylinder
101 bis 104 (101' bis 104') betrifft, so üben die Schieber der Ventile 111 bis 114
die gleiche wirkung aus wie die Schieber der 4/2-Wegeventile gemäß der Hauptanmeldung.
Jeder Kolbenhub des Dosierzylinders, ob er von rechts nach links oder von links
nach rechts erfolgt, bewirkt also die Beaufschlagung des zugeordneten Vordrückzylinders
über die Zweigleitung 94 mit der Flüssigkeitsmenge, die gemäß dem Volumen des Dosierzylinders
durch den vorangegangenen Hub se ines Kolbens stets zur Verfügung steht.
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Sollte es wünschenswert sein, einen einzelnen Vordrückzylinder eine
großere Flüssigkeitsmenge zuzuführen, so kann dies durch Verstellung des Ventils
121 geschenen, das in seiner Normalstellung den direkten Durchfluß des Druckmittels
zwischen den Leitungen 34 - 94 sperrt, aber in seiner den Durchfluß freigebenden
Stellung sowohl eine Beaufschlagung der durch die Leitung 94 gespeisten Kammer des
Vordrückzylinders aus der unter vollem Druck stehenden Hauptleitung 4 als auch eine
Entleerung dieser Kammer in eine entlastete Hauptleitung 4 ermöglicht.
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Die Figuren 2 und 3 unterscheiden sich ferner dadurch, daß die Umsteuerung
der in Figur 2 dargestellten Ventile 111 bis 114 in beiden Perioden von rechts nach
links fortschreitet, während die Umsteuerung der in Figur 3 dargestellten Ventile
11' bis 114' in der ersgten Periode jeweils von rechts nach links, in der zweiten
Periode aoer jeweils von links nach recnts fortschreitet. Die Anordnung der Zweigleitungen,
durch die die Schieber der Ventile 111 bis 114 und 111' bis 114' iii der ersten
Periode beaufschlagt werden, stimmt somit in den Figuren 2 und 3 überein.
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Die Beaufschlagung dieser Schleber von links, also jeweils in der
2. Periode, erfolgt aber gemäß Fig. 3 über Zweigleitungen, die anders angeordnet
sind als die Zweigleitungen gemäß Fig. 2.
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Und zwar beginnt gemäß Fig. 2 die Umschaltung der Schieber 111 bis
114 mit der Beaufschlagung der Zweigleitung 12 aus der Steuerleitung II, während
gemäß Fig. 3 die Umschaltung der Schieber 114' bis 111' mit der Beaufschlagung der
Zweigleitung 42' aus der Steuerleitung II' beginnt. Alle anderen Schieber der Ventile
111 bis 114 und 114' bis 111' bleiben durch die beaufschlagung der Steuerleitungen
II und II' mit vollem Druck vollig unbeeinflußt, solange die innen vorgeschalteten
Ventile nicht umgeschaltet sind.
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Ist der Schieber des Ventils 111 bzw. des Ventils 114 durch den Druck
in der Zweigleitung 12 bzw. 12' von links beaufschlagt, so wird beim nachsten Druckwechsel
in den Steuerleitung II und II' das Ventil 112 aus der Zweigleitung 22 unter die
Zweigleitung 32 bzw. das Ventil 113' aus der Zweigleitung 32' über die Zweigleitung
72' von links mit Druck beaufschlagt. Beim nachsten Druckwechsel folgt eine Beaufschlagung
des Ventils 113 aus der Zwegleitung 32 und der nunmehr an sie angeschlossenen Zweigleitung
62 bzw. eine Beaufschlagung des Ventils 112' aus der Zweigleitung 22' und der Zweigleitung
@2'. Beim letzten Druckwechsel in den Steuerleitungen II und II' wird das Ventil
114 über die Zweigleitungen 42 und 72 bzw. das Ventil 111' über die Zweigleitungen
12' und 52' von links beaufschlagt.
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Damit sich während dieser Umschaltvorgänge kein Druck in den jeweils
entlasteten Steuerleitungen - das sind in der eben geschilderten 2. Periode die
Steuerleitungen I und I', in der: vorhergegangenen und folgenden 1. Periode die
Steuerleitungen II und II' - aufbauen kann, sind die den Scniebern der Ventile 111
bis 114 bzw. 111' iJis 114' zugeordneten Anschlüsse rür die Zweigleitungen 51, 61,
71 (52, 52', 62, 62', 72, 72') als 3/2-Wegeventil ausgebildet, wobei jeweils in
der einen
Schaltstellung der Schieber die genannten Zweigleitungen
mit der ihnen zugeordneten Steuerleitung I, I' (II, II') verbunden, in der anderen
Schaltstellung der Schieber jedoch aber Zweigleitungen 19', 29', 39', 49' (19, 29,
39, 49) an die stets völlig drucklose hauptleitung 9 angeschlossen sind.
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hat nach lu vollen ijuben jedes Dosierzylinders der zugeordnete Vordrückzylinder
einen vollen Hub ausgeführt, so muß gemäß dem Hauptpatent der Kolben des Vordrückzylinders
einen Rückhub ausführen, bevor ein neuer Hub der Vordrückzylinder beginnen Vorkann.
Nun kann es gescheben, daß beim Rucken des einen oder anderen Rahmens z.B. durch
Widerstand am Liegenden oder hangenden Verzögerungen eintreten sind und es wäre
untunlich, den neuen Kolbenhub der Vordrückzylinder beginnen zu lassen, bevor sämtliche
Vordrückzylinder ihren vorausgenenden Kolbenhub voll ausgeführt haben. Ein Nachdosieren
ist, wie beschrieben, in jedem einzelnen Ausbaugespann möglich, indem das zugeordnete
Ventil 121 von Hand betätigt wird. Es ist aber auch möglich, die Gewinnungseinrichtung
solange weiterlaufen zu lassen, bis auch die zurückgebliebenen Rahmen die vorgesehene
Stellung erreicht haben.
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n Denn bei demjenigen Ausbaugespann@ deren Vordrückzylinder ihren
vollen Hub ausgeführt haben, ist ohnehin eine weitere Betätigung des Kolbens dieser
Dosierzylinder nicht mehr möglich.
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Die Kolben dieser Dosierzylinder bleiben also ebenso wie die voll
ausgeschobenen Kolben der Vordrückzylinder automatisch in ihrer einmal erreichten
Stellung stehen. Dagegen lassen die Schieber der 4/2-Wegeventile sich nach wie vor
in der vorgesehenen Reinenfolge aus der einen in die andere Schaltstellung und dann
wieder in ihre Ausgangsstellung verschieben, und zwar läßt sich das beliebig oft
wiederholen. Dabei werden zwar die Kolben sämtlicher Dosierzylinder nacheinander
beaufschlagt, es können und werden sich aber nur die Kolben derjenigen Dosierzylinder
bewegen, die auf einen Vordrückzylinder wirken, dessen Kolben noch nicht voll ausgefahren
ist. Man kann also die Kette mit den Gewinnungswerkzeugen auch dann, wenn die Kolben
der meisten Vordrückzylinder schon voll ausgefahren sind,
solange
-weierlaufen lassen, bis sämtlicne Schienenabschnittes uiii einen vollen iiub des
ihnen zugeordneten Vordrückzylinders vorgeschoben sind. Dabei findet ein weiteres
Eindringen der Gewinnungswerkzeuges in den Stoß nur noch in denjenigeh Abschnitten
des Strebs statt, wo einzelne Rahmen des Wanderausbaues hinter dem Vorschub der
anderen Rahmen zurückgeblieben waren.
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i;ill man die Gewinnungseinrichtung anhalten, so ist es zweckmäßig,
vor der, Anhalten den Eingriff der Gewinnungswerkzeuge in den Kohlenstoß zu lösen,
damit später das Wiederanfahren der Gewinnungseinrichtung ohne größeren Kraftaufwand
möglich ist.
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Dies !;ann man dadurch erreichen, daß vor den Stillsetzen der Gewinnungskette
die Kupplung zwischen deren Antriebsrad und der Steuerscheibe gelöst wirdj Die Gewinnungskette
bewegt sich dann noch eine zeitlang weiter, ohne daß ein Vorschub der Schnienenabschnitte
stattfindet. Sie wird dann auch wieder angefahren, bevor die Kupplung zwischen Antriebsrad
und Steuerscheibe wieder hergestellt ist. Die Kupplung wird erst wieder eingerückt,
wenn die Antriebswerkzeuge in Längsrichtung des Strebs wieder die gleiche Stellung
erreicnt haben, die sie im Augenblick des Abkuppelns der Steuerscheibe eingenommen
hatten.