DE1917012B2 - Verfahren zur herstellung von phenolharzschaumstoffen mit verminderter schrumpfneigung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von phenolharzschaumstoffen mit verminderter schrumpfneigungInfo
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Description
3 ^ 4
körner mit einem Durchmesser von 5 mm können noch auch mit einem mehrkernigen aromatischen Rest
verwendet werden. Es empfiehlt sich aber eine Korn- verbunden sein, wie z, B, bei den Naphtholsulfon-
größe < 1 mm, vorzugsweise < 0,001 mm, zu vei- säuren oder den Naphthylaminsulfonsäuren. Aber
wenden. aucn aliphatische Sulfonsäuren lassen sich als Härter
Die Herstellung der Schäume erfolgt im allgemeinen 5 verwenden, wie z. B. Butylsulfonsäure, Propylsulfon-
auf die Weise, daß man ein Phenolresolharz mit säure oder Hexylsulfonsäure.
flüssigen oder festen Härtern, oberflächenaktiven DiewäßrigeLösungdieserSäuren werden vorwiegend
Substanzen, einem Treibmittel und dem erfindungs- als 30- bis 50gewichtsprozentige Lösungen verwendet,
gemäßen Zusatz von Calciumsulfat innig mischt und Einige Säuren, wie z. B. die p-Toluolsulfonsäure,
in offenen oder geschlossenen Gefäßen aufschäumen io lassen sich auch in pulverisierter Form als Härter
und aushärten läßt. verwenden. Die Menge des verwendeten Härters
Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Phenol- liegt zwischen 1,0 und 15,0 Gewichtsprozent, berechnet
harzschäume geeignete Phenolresolharze werden z. B. als 100°/„ige Säure, bezogen auf das Phenolresolharz.
erhalten durch Kondensation von 1 Mol eines Phenols Die oberflächenaktiven Mittel werden in Mengen
mit 1 bis 3 Mol Aldehyden im alkalischen Medium, 15 von 0,4 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis
anschließendem Abdestillieren des Wassers im Vakuum 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Phenolresolharz,
und gegebenenfalls Einstellen des pH-Wertes auf angewendet. Als oberflächenaktive Mittel sind z. B.
Werte > 4. Afs Phenole können sowohl Phenole und geeignet: Polyäthylenäther eines langkettigen Monodessen
Homologe wie die Kresole und Resorcin, fettsäureester des Sorbits, z. B. der Polyäthylenäther
Xylenole oder Gemische dieser Verbindungen ver- ao des Monolaurin-Sorbit-Esters und der Polyäthylenwendet
werden. Die mit den Phenolen reagierenden äther des Monoolein-Sorbit-Esters und wasserlösliches
Aldehyde umfassen unter anderem Formaldehyd, äthoxyliertes Rizinusöl.
in Formaldehyd zerfallende Verbindungen, wie Para- Das Aufschäumen des Phenolharzes erfolgt nach
formaldehyd oder Trioxan, Acetaldehyd, Furfurol dem Zusammenmischen der einzelnen Komponenten,
und Hexamethylentetramin u. a. sowie Gemische 25 Dabei geht das Treibmittel in den gasförmigen Zu-
dieser Verbindungen. stand über. Je nach Zusammensetzung der zu ver-
Die Kondensation wird im wäßrigen alkalischen schäumenden Mischung erfolgt der Schäumvorgang
Medium durcngeführ*. bei Temperaturen zwischen 0 und 1000C, vorzugsweise
Die als Treibmitte,1 verwendeten Verbindungen bei 15 bis 6O0C; man kann das Harz sowohl in offenen
umfassen sowohl solche feste Verbindungen, aus 30 als auch geschlossenen Formen zum Aufschäumen
denen durch Wärme indifferent Gase, vorzugsweise bringen und erhält dann Schaumstoff-Formkörper
Kohlendioxid, in Freiheit gesetzt werden, als auch entsprechend den gewählten offenen oder geschlossenen
niedrigsiedende organische Lösungsmittel. Die festen Formen.
Treibmittel sollen möglichst rückstandsfrei die Gase Es ist auch möglich, den Schäumvorgang kontinu-
abgeben, wie z. B. Ammoniumcarbonat oder Am- 35 ierlich in einer Doppelbandpresse durchzuführen,
moniumbicarbonat, oder einen Rückstand hinterlassen, Dabei werden die Komponenten mit Hilfe von be-
der geruchlos ist und den Schaum nicht angreift, kannten automatischen Dosier- und Mischvorrich-
wie z. B. die Alkalicarbonate und -bicarbonate. tungen dosiert und gemischt und die Mischung
Weiterhin können sowohl anorganische als auch kontinuierlich mittels einer quer zur Vorschubrichtung
organische Peroxide verwendet werden, sowie einige 40 sich bewegenden Chargiervorrichtung auf die Bänder
Azoverbindungen, wie z. B. \,\-Azodiisobuttersäure- einer Doppelbandpresse gegeben. Anschließend wird
nitril. die Mischung durch einen zwischen einer Walze und
Flüssige Treibmittel umfassen niedrigsiedende orga- einer gegebenenfalls ebenfalls als Walze ausgebildeten
nische Lösungsmittel, wie z. B. Chloroform, Tetra- Unterlage gebildeten Spalt wählbarer Dicke hindurch-
chlorkohlenstoff, Chlorfluormethane, n-Pentan, n-Bu- 45 geführt. Die Walze kann dabei gegebenenfalls vor-
tyläther, Petroläther, Äthylendichlorid. gewärmt werden. Bei diesem Verfahren erhält man
Die festen Treibmittel werden in Mengen von 0,3 Platten wählbarer Dicke.
bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Phenolharz- Die Härtung wird allgemein so gesteuert, daß
resol, angewendet. Der Zusatz der flüssigen Treibmittel --- sobald das gewünschte Schaumvolumen erreicht
erfolgt in Mengen von 1.0 bis 20,0 Gewichtsprozent, 50 ist — die Schaumstoffstruktur so weit verfestigt ist,
bezogen auf das Phenolresoiharz. daß ein Zusammenfallen unterbleibt.
Als Härter können sowohl flüssige als auch pulver- Dem Phenolresolharz können vordem Verschäumen
förmige Säuren verwendet werden. Die benötigte noch bekannte Füllstoffe und/oder Pigmente hinzu-
Menge richtet sich teilweise nach dem verwendeten gefügt werden, wie z. B. lufthaltige oder poröse
Treibmittel; besteht dieses aus einem festen. Gase 55 pulverförmige anorganische oder organische Stoffe
entwickelnden Salz, so wird ein Teil der Säure dazu und Titandioxid.
verwendet, die Oase in Freiheit zu setzen. Bei Ver* Es ist weiterhin auch möglich, modifizierte Phenolwendung von niedrigsiedenden Lösungsmitteln als resolharze zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Treibmittel ist der Anteil an Härter entsprechend Phenolharzschantiistoffe zu verwenden. Als Modifi·
geringer. Als wasserlösliche Säuren eignen sich neben 60 zierungsmittel seien genannt: Furfurol, Furfuryl·
Mineralsäure (HCl, HgSO4) besonders gut wasser· alkohol, ungesättigte Kohlenwasserstoffe, gesättigte
lösliche Sulfonsäuren, bei der die Sulfonsäuregruppe und ungesättigte Ester und Polyester, Ketone, z. B.
direkt mit einem aromatischen Ring, der gegebenen- Aceton.
falls substituiert sein kann, verbunden ist. Beispiele Der Festharzgehalt des Phenolresolharzes wird auf
dafür sind: Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, 65 folgende Weise bestimmt:
säure, die o*m· und p-Kresolsulfonsäuten oder in einem Eisensehälchen erhitzt; anschließend wird
Es wurden zwei Phenolharzresole A und B auf die unten beschriebene Weise hergestellt und anschließend
jeweils mit verschiedenen Mengen an Treibmittel und Calciumsulfat · Va H2O innig vermischt.
Harz A
143 Gewichtsteile Phenol werden mit 228 Gewichtsteilen einer 3O°/Oisen wäßrigen Formaldehydlösung
unter Zusatz von 0,715 Gewichtsteilen Natriumhydroxid in wäßrigwr Lösung bei 1000C 70 Minuten
kondensiert. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird dann im Vakuum bis auf einen Festharzgehalt von
72 bis 78°/o ausdestilliert. Als oberflächenaktive
Verbindung zur Zeil- bzw. Porenregulierung werden 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Phenolharzresol,
eines durch Äthoxylierung wasserlöslich gemachten Rizinusöls mit einem mittleren Äthoxylierungsgrad
von 40 hinzugefügt. Das so hergestellte Harz besitzt bei 200C eine Viskosität von 4000 bis 700OcP nach
H ö ρ ρ ! e r.
Harz B
143 Gewichtsteile werden mit 243 Gewichtsteilen einer 30%igen wäßrigen Formaldehydlösung unter
ίο Zusatz von 4,3 Gewichtsteilen Natriumhydroxid in
wäßriger Lösung vei 1000C 50 Minuten kondensiert. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird unter Anwendung
von Vakuum bis auf einen Festharzgehalt von 70 bis 75% ausdestilliert und anschließend mit 3 Gewichts-
prozent des unter »Harz Α« beschriebenen Zellregulators versetzt. Das dann vorliegende Harz hat bei
Raumtemperatur eine Viskosität von 3000 bis 5000 cP nach H ö ρ ρ 1 e r.
Schaumharzmischung
Versuch | Harz | Gewichtsteile | n-Pentan | Härter | Gewichtsteile | Zusatz CaSO1 · Vi H2O |
Nr. | Gewichtsteile | Gewichtsteile | ||||
1 | B | 100 | 7,6 | 11,3 | ||
2 | B | 100 | 4,5 | 11,3 | — | |
3 | B | 100 | 3,2 | 11,3 | — | |
4 | B | 100 | 7,6 | 18,0 | 20 | |
5 | B | 100 | 7,6 | 18,0 | 30 | |
6 | B | 100 | 4,1 | 18,0 | 30 | |
7 | A | 100 | 7,6 | 13,0 | — | |
8 | A | 100 | 6,4 | 13,0 | 10 | |
9 | A | 100 | 6,4 | 13,0 | 20 | |
10 | A | 100 | 6,4 | 13,0 | 30 | |
11 | A | 100 | 6,4 | 30,0 | — | |
12 | A | 100 | 4,5 | 13,0 | 25 | |
13 | A | 100 | 6,4 | II | 30,0 | 15 |
II | ||||||
II | ||||||
II | ||||||
IV | ||||||
III | ||||||
IV | ||||||
Γ |
Die Phenolresolharze werden mit den in Tabelle 1 genannten Mengen, eines unten beschriebenen Härters,
n-Pentan als Treibmittel und Calciumsulfat · α/ζ H2O
vermischt. Das Anschäumen erfolgt bei den Beispielen 1 bis 6 in der Weise, daß die innige Mischung der
Komponenten in oben offene Kastenformen mit einer Grundfläche von 50 · 50 cm und einer Höhe von
100 cm gefüllt wurde. Die Aufschäumung erfolgt unter gleichzeitig zunehmender Verfestigung bei 40 bis 7O0C
innerhalb 30 bis 90 Minuten. Nach etwa 120 Minuten konnten die gehärteten Schaumstoffblöcke entformt
werden. Sie wurden nach völliger Abkühlung zu Platten aufgesägt.
Zur kontinuierlichen Erzeugung von Phenolharzschaumstoffplatten (Beispiele 7 bis 13) wurden die
Komponenten mit Hilfe der bekannten automatischen Dosier- und Mischvorrichtung dosiert und
gemischt und die Mischung kontinuierlich zwischen die auf etwa 5O0C erwärmten Bänder einer Doppelbandpresse
gegeben. Nach einer Verweilzeit von etwa 12 Minuten zwischen den sich bewegenden Bändern
füllen die schäumfähigen Mischungen das vorgesehene Volumen nus. Die die Doppelbandpresse verlassende
endlose Plattenbahn wird durch eine Querschneideeinrichtung zu einzelnen Platten aufgesägt.
Folgende Härter wurden bei den Versuchen ver-♦5 wendet:
Härter I:
100 Gewichtsteile Glycol,
100 Gewichtsteile Salzsäure (37°/oig).
50
Härter II:
p-Toluolsulfonsäure, gelöst in verdünnter, wasserhaltigei
Schwefelsäure.
Härter III:
p-To'Molsulfonsäure, feinstpulverisiert.
Härter IV:
Gemisch aus
10,0 Gewichtsteilen p-Toluolsulfonsäure,
10,0 Gewichtsteilen p-Toluolsulfonsäure,
feinstpulverisiert,
20,0 Gewichtsteilen Borsäure, feinstpulverisiert,
g. 0,2 Gewichtsteilen Siliciumdioxid.
g. 0,2 Gewichtsteilen Siliciumdioxid.
Die gemäß den einzelnen Beispielen hergestellten Schaumstoffblöcke bzw. Schaumstoffplatten hatten
die in Tabelle 2 genannten Eigenschaften.
Dichte g/cms |
I | 7 | y 1 917 01 | 2 | 8 | Schaumstoff-Eigenschaften | Gewichts-Verlust* | Gewichts-Verlust* | |
0,060 | nach Lagerung 28 Tage bei 2O0C 65 "It relativer Feuchtigkeit 7. |
nach Lagerung 28 Tage bei 20° C 65 °/o relativer Feuchtigkei V· |
|||||||
0,071 | Tabelle 2 | ocnwmdung nach Lagerung 8 Tage bei 5O0C % |
27,8 | 19,3 | |||||
0,087 | 0,74 | 27,1 | 18,5 | ||||||
0,054 | Druckfestigkeit nach DIN 53421 kp/cm4 |
0,71 | 25,4 | 17.7 | |||||
Versuch Nr. |
0,063 | 4,3 | 0,65 | 21,7 | 13,5 | ||||
1 | 0,072 | 5,1 | 0,30 | 20,3 | 10,2 | ||||
2 | 0,046 | 6,9 | 0,25 | 1?,4 | 9,3 | ||||
3 | 0,048 | 3,8 | 0,23 | 24,4 | 17,9 | ||||
4 | 0,058 | 3,9 | 0,64 | 16,1 | 12,5 | ||||
5 | 0,078 | 4,8 | 0,35 | 13,4 | 11,8 | ||||
6 | 0,047 | 2,1 | 0,29 | 13,0 | 11,1 | ||||
7 | 0,061 | 1,9 | 0,34 | 16,3 | 12,6 | ||||
8 | 0,054 | 1,9 | 0,50 | 12,2 | 9,6 | ||||
9 | 1,8 | 0,29 | 14,7 | 12.1 | |||||
10 | 2,2 | 0,37 | |||||||
11 | 3,5 | ||||||||
12 | 1,9 | ||||||||
13 | |||||||||
♦ Gemessen an PrUfplatten Größe 200 · 100 · 30 mm.
2399
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Phenolharz- gen Mengen von oberflächenaktiven Substanzen
schaumstoff durch Schäumen in offenen oder 5 bestehen, gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist,
geschlossenen Formen von innigen Mischungen, daß diesen Mischungen vor dem Schäumen S bis
die aus flüssigen Phenolharzen, festen oder flüssigen 20 Gewichtsprozent, bezogen auf den Festanteil des
Treibmitteln, flüssigen oder festen Härtern und Phenolharzes, CaSO4 · η H2O, wobei «
< 2 ist, in geringen Mengen von oberflächenaktiven Substan- pulverisierter Form zugesetzt werden.
zen bestehen, dadurch gekennzeich- io Durch den erfindungsgemäßen Zusatz von Calciumn
e t, daß diesen Mischungen von dem Schäumen sulfat wird die Schrumpfung frisch hergestellter
5 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf den Fest- Phenolharzschäume während der Lagerung bei eranteil
des Phenolharzes ■ CaSO4 · η H2O, wobei höhter Temperatur deutlich erniedrigt. Ebenfalls
η < 2, in pulverisierter Form zugesetzt werden. erfolgt eine Herabsetzung des Gewichtsverlustes
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch ge- 15 bereits bei Lagerung unter Normalbedingungen (23° C
kennzeichnet, daß man der zu schäumenden und 50% relativer Luftfeuchtigkeit). Dabei hat sich
Mischung zusätzlich noch andere anorganische überraschenderweise gezeigt, daß selbst bei einem
Calciumsalze in fester, pulverisierter Form in Zusatz von 30 Gewichtsprozent CaSO4 · Va H2O die
solchen Anteilen zusetzt, daß der Gehalt dieser Fließfähigkeit der zu verschäumenden Mischung noch
Zusatzstoffe 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen 20 so gut ist, daß sie in Doppelbandpreseen zu Phenolauf
wasserfreies Calciumsulfat, des zugesetzten harzschaumplatten verarbeitet werden konnte. Bei
Calciumsulfats ausmacht. einem gleich hohen Zusatz bisher bekannter, fein-
3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 2, pulvriger Füllstoffe zu den Ausgangsmaterialien der
dadurch gekennzeichnet, daß man der zu schau- Phenolharzschaumstoffe war diese gute Verarbeitbarmenden
Mischung noch lufthaltige oder poröse, 25 keit nicht mehr gegeben.
pulverförmige. anorganische und organische Stoffe Es ist zwar bereits schon der Zusatz von Gips oder
in Mengen bis zu 20°/„ hinzufügt. Glimmer oder feinverteilter Kieselsäure als Zusatz
4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch zu Phenolharzschäumen bekannt, um die Zellstruktur
gekennzeichnet, daß man als verschäumbare von Phenolharzschäumen zu beeinflussen. Diese
Phenolresolharze modifizierte Resole verwendet. 30 Zusätze erfolgen aber in Mengen unterhalb 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf den Festharzanteil, und der dafür verwendete Gips enthält 2 Mol Kristallwasser.
Ebenso unerwartet trat durch den Zusatz von
CaSO4 · 1I2 H2O keine, bei so großen Mengen eines
35 feinpulvrigen, spezifisch schweren Füllstoffes ze.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung erwartende Behinderung der Schaumstoffbildung oder
von Phenolharzschaumstoff mitverminderterSchrumpf- fehlerhafte Struktur des Schaumstoffes ein, wie sie
neigung. Die erhaltenen Phenolharzschäume, die bei bei einem gleich hohen Zusatz von z. B. feinpulvrigem
Lagerung bei Temperaturen zwischen 30 und 8O0C Na2SO4, ZuCl2, Kaolin oder Glimmer bereits beobkeiner
oder nur einer geringen Schrumpfung unter- 40 achtet wurde.
liegen, weisen bei längerer Lagerung im Normalklima Wenn die erfindungsgemäß hergestellten Phenoleinen
gegenüber bekannten Phenolharzschäumen gerin- harzschäume unter Verwendung fester, pulverförmiger
geren Gewichtsverlust auf. Härtersäuren hergestellt werden, tritt auch eine Er-
Phenolharzschäume. die duich Schäumen von höhung der Druckfestigkeit bei gleicher Schaumstoffflüssigen,
Härter und oberflächenaktive Mittel ent- 45 dichte ein.
haltenden Phenolresolharzen in offenen oder geschlos- Das verwendete Calciumsulfat kann zwischen 0 und
senen Gefäßen in Anwesenheit eines festen oder Va Mol Kristallwasser haben. Der Kristallwasserflüssigen
Treibmittels hergestellt werden, haben den gehalt der einzelnen Calciumsulfatkristalle braucht
Nachteil, daß sie einer Schrumpfung unterliegen, die nicht einheitlich zu sein, so daß ein Gemisch verffiit
steigender Temperatur zunimmt. Diese Schrump- 50 schiedener Calciumsulfatkristalle verwendet werden
fung bewirkt, daß bei der Isolierung grnßer Flächen, kann, dessen Kristallwassergehalt in den angegebenen
t. B. Dächer, mit Phenolharzschaumstoffplatten Lük- Grenzen liegt.
ken zwischen diesen Platten entstehen, so daß sich Bei Verwendung eines Gemisches von Calcium-
Wärmebrücken zwischen den einzelnen Platten bilden. sulfatteilchcn mit verschiedenen Kristallwassergehalten
Weiterhin haben die nach den bekannten Verfahren 55 ist es auch möglich, daß ein Teil des Gemisches,
hergestellten Phenolharzschäume den Nachteil, daß vorzugsweise jedoch nicht übet 50%. einen Kristalldie
in ihnen enthaltenen flüchtigen Stoffe — über- wassergehalt Über VsMoI H1O, jedoch weniger als
wiegend Wasser und Treibmittelreste — bei längerer 2 Mol H1O, besitzt,
Lagerung bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Das verwendete Calciumsulfat kann bis zu 5%
Temperatur teilweise verdampfen. Dadurch kommt es 60 andere Calciumsalze oder auch Sulfate der Alkali·
beim Kaschieren von Phenolharzschäumen mit weil· und Erdalkalimetalle, sowie Zink· und Aluminium'
gehend wasserdatnpfdichten, weichen, dehnungsfähi· sulfat, enthalten. Auch ein Zusatz von Alkalfcarbo·
gen Materialien zur Bildung von Wasserdampfblasen naten, -bicarbonaten und 'Chloriden in der gleichen
unter dem Kaschiermaterial, die oft zu Ablöse· Größenordnung ist möglich, ohne daß die Eigen*
erscheinungen bzw, zum Aufbeulen des Kaschier· 65 schäften der erfindungsgemäß hergestellten Phenol·
materials führen. harzschäume verschlechtert werden.
Hs wurde nun ein Verfahten zur Herstellung von Die Größe der Calciumsulfatteilchen kann in
Phenolharzschaumstoff durch Schäumen in offenen weiten Bereichen variiert werden. Selbst Calciumsulfat·
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