DE1915908A1 - Verfahren zur Herstellung aliphatischer endstaendige Hydroxylgruppen aufweisender Polycarbonate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung aliphatischer endstaendige Hydroxylgruppen aufweisender PolycarbonateInfo
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Description
LEVERKU S EN-Beyeiwerk
Wr/Tr PMent-Abteiluag
2 7. MRZ. 1969
Verfahren zur Herstellung aliphatlscher endständige Hydroxylgruppen aufweisender Polycarbonate
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung aliphatischer, endständige Hydroxylgruppen aufweisender, difunktlonelier, linearer, als Rohstoff zur Herstellung von hochwertigen Polyurethan-Kunststoffen geeigneter Polycarbonate vom
Molekulargewicht 600 bis 5000.
Endständige Hydroxylgruppen tragende aliphatlsche und streng
difunktionelle Polycarbonate sind für den Aufbau von hydrolysebeständigen Elastomeren nach den Diisοcyanatpolyadditionsverfahren von großen Interesse, konnten aber bisher noch nicht in
befriedigendem Umfang eingesetzt werden, da die Synthese keine hinrtichend difunktionellen und reinen Polykondensationsprodukte ergab.
Die Synthese aliphatischer Polycarbonate ist seit 40 Jahren bekannt. Gleichfalls bekannt ist die Verwendung von Diphenylcarbonat als Spender eines kettenvtrkntfcftnden CO-FragaentB für
die Synthese von Polycarbonaten· Die Herstellung aliphatischer Polcarbonate erfolgt entweder in Gegenwart von Katalysatoren
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und/oder aber in Anlehnung an die Synthese aromatischer Polycarbonate
bei über 2050C im Schmelzfluß (beispielsweise amerikanische
Patentschrift Nr. 2 210 817).
Diese Synthesen lieferten unbefriedigende, zur Herstellung von
hochwertigen Polyurethanen nur bedingt verwendbare Produkte. Der wesentliche Nachteil, der nach den bekannten Verfahren hergestellten
aliphatischen Polycarbonate liegt in der sehr hohen Viskosität, die unmittelbar nach der Diisocyanatzugabe zum geschmolzenen,
aliphatischen Polycarbonat auftritt und damit eine unsichere Handhabung des NCO-Präpolymeren bedingt; von Nachteil
sind ferner die Geruchsbelästigungen, die von den geschmolzenen Polycarbonaten ausgehen und auf unbekannte Nebenprodukte bei der
Polycarbonatsynthese zurückzuführen sind und schließlich das unbefriedigende
Verhalten der aus den Polycarbonaten aufgebauten Polyurethan-Elastomeren bei Druck-Verformungsbeanspruchungen.
Die UV-spektroskopische Analyse der nach dem bekannten Verfahren hergestellten aliphatischen Polycarbonate zeigt, daß diese unerwünschten
Erscheinungen zahlreiche Ursachen haben, wie beispielsweise eine unvollkommene Umsetzung der Phenylcarbonatgruppierungen,
eine nicht quantitative Entfernung des freigesetzten Phenols oder Nebenreaktionen, die entweder vom Diphenylcarbonat
oder den intermediär gebildeten aromatiseh-aliphatischen Kohlensäureestern ausgehen und zu unerwünschten Nebenprodukten
wie beispielsweise Phenylalkyläthera führen.
Ein Maß für diese störenden Nebenprodukte sei in folgenden der
Ausdruck "Sumae Phenol1*, der sich aus den UV-spektroskopisch
leicht und sehr genau ermittelbaren Konsentrationen für die Gehalte an gebundenes Phenol in Phenylalkyläther, Phenylalkylcarbonat
und dem Gehalt an restlichem freiem Phenol additiv ergibt. Der aus der Literatur bekannte Heretellungsproseß im Be-
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reich von 200 bis 25O°C für aliphatisc.he Polycarbonate ergibt
eine "Summe Phenol11 von 0,45 bis 0,55 #, bezogen auf CgH
wie an 15 z.T. im Großversuch hergestellten Partien ermittelt
wurde (siehe Vergleichsversuch 2 in Beispiel 1).
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, welches durch geeignete Wahl der Reaktionsbedingungen die Herstellung von aliphatischen
Polycarbonaten gestattet, deren "Summe Phenol" nur noch ein
Zehntel bis ein Fünftel des Wertes ausmacht, welcher bei entsprechenden Polycarbonaten nach den bislang üblichen Verfahren
in Kauf genommen werden mußte.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung difunktioneller, aliphatischen endständige Hydroxylgruppen
aufweisender, geruchsfreier Polycarbonate vom Molekulargewicht 600 bis 5000 mit einem Gehalt an freiem oder als
Aralkyläthe«gebundenem Phenol von insgesamt höchstens 0,15 Gewr-#
aus aliphatischen Diolen .und Diphenylcarbonat bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Reaktionsphase die Ausgangskomponenten bei 100 bis 1700C so lange unter
vermindertem Druck einer Kondensationsreaktion unterworfen werden, bis mehr als 90 56 des theoretisch bei vollständiger Umsetzung
der Phenylgruppen des Diphenylcarbonats in Phenol zu erwartenden Phenols abdestilliert sind, dann in einer zweiten
Reaktionsphase bei 170 bis 2050C unter vermindertem Druck die
quantitative Umsetzung des Diphenylcarbonats bzw. der Phenylcarbonatgruppierungen
aufweisenden Zwischenprodukte vollzogen und schließlich in einer dritten Phase gegebenenfalls das Verfahrensprodukt
bei 180 bis 2050C unter vermindertem Druck dureh
Durchleiten einer Inertgasstroms von restlichem Phenol befreit wird.
In kinetischen Versuchen wurde beobachtet, daß sich die Umsetzung zwischen aliphatischen] Diol und Diphenylcarbonat, in geringfügiger
Abhängigkeit von der Reinheit der Ausgangsmaterialien, bereits bei 120 bis 1700C rasch vollzieht. Wenn man
das freigesetzte Phenol in diesem Temperaturbereich aus der
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Gleichgewichtsreaktion laufend durch Abdestillieren entfernt, drängt man die Nebenproduktbildung stark zurück. In der ersten
Phase der Polykondensation wählt man darum Temperatur-Druckbedingungen,
die um 20 bis 500C über dem korrigierten Siedepunkt
des Phenols liegen aber mindestens 50C unter dem korrigierten
Siedepunkt des aliphatischen Diols. Diese Bedingungen muß man solange aufrechterhalten bis mindestens die Hälfte des theoretisch
berechneten Phenols abgetrennt ist. Von da an kann man Temperatur-
und Druckbedingungen wählen, die auch über dem korrigierten Siedepunkt des aliphatischen Diols liegen, da der Alkohol dann
bereits als oligomeres Polycarbonat vorliegt und so nur noch einen sehr geringen Partialdampfdruck besitzt. Trotzdem carf die
Temperatur nicht 17O0C überschreiten bis
>90 # des theoretisch errechneten Phenols abdestilliert sind. Die Umsetzung läuft auch
unter diesen Bedingungen mit hoher Geschwindigkeit ab, doch treten keine Nebenreaktionen auf, besonders nicht der gefürchtete
thermische Zerfall von Phenyl-alkylcarbonatgruppierungen in COp und Phenylalkylather. Diese Reaktion ist irreversibel und
führt zum Kettenabbruch sowohl bei Aufbau des aliphatischen Polycarbonate als auch bei der Weiterreaktion der Polycarbonate
mit Diisocyanaten zu hochmolekularen Elastomeren.
Nach den bekannten Herstellungsverfahren wurde die Bedeutung der raschen Phenolentfernung unterhalb 1700C nicht hinreichend
erkannt. Als Folge davon wurde wegen der Gleichgewichtsreaktion zwischen den Komponenten viel zu lange eine hohe Stationärkonzentration
von Phenol bei hoher Temperatur - stets über 2000C aufrecht
erhalten und so die Umsetzung künstlich verlangsamt und die Nebenproduktbildung stark gefördert. Diese Bedingungen
führten zu den hohen Werten für "Sumne Bienä1 von 0,45 bis 0,55 #,
sie bedingen die Entstehung der geruchsbelästigend wirkenden Nebenprodukte und fördern den Aufbau von Polycarbonaten nicht
genau definierten Verzweigungsgrades,
Weiterhin wurde bei kinetischen Untersuchungen beobachtet, daß
selbst bei 2150C unter 4 Torr restliches Phenol den hochviskosen
Polycarbonatschmelzen nur unvollkommen entzogen werden
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kann. Bei dieser Temperatur fällt zwar innerhalb von mehreren Stunden der Restphenolghalt ab, doch nimmt gleichzeitig der
unerwünschte Phenylakyläthergehalt zu, so daß die "Summe Aryl"
unbefriedigend hohe Werte behält, wie Vergleichsversuch 1 in Beispiel 1 zeigt. Phenylalkyläther entsteht aus Phenol, beispielsweise
über ein Ümesterungsgleichgewicht gemäß
O
-(CH2)n-OC-O-(CH2) -OH +-O6H5OHf=*
-(CH2)n-OC-O-(CH2) -OH +-O6H5OHf=*
0
-(CH2)n-OC-OC6H5 + H0-(CH2)n0H
-(CH2)n-OC-OC6H5 + H0-(CH2)n0H
mit η = 5 0
(CH2)n-OC-OC6H5—» -(CH2)n-
wobei die Stationärkonzentration an ar-aliphatischem Carbonat
unter der Erfassungsgrenze von 0,01$ liegt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind aliphatische, OH-Endgruppen
haItige Polycarbonate unter Verwendung von Diphenylcarbonat
herstellbar, deren "Summe Aryl" nur noch ein Zehntel bis ein Fünftel der oben genannten Werte entspricht. Aliphatische Diole, beispfelsweise Hexandiol-1,6, reagieren nit Diphenylcarbonat erfahrungsgemäß bereits unter 1900O quantitativ
zu Ende. Man vollzieht also die Hauptreaktion unterhalt 1700O.
Um die Anspringtemperatur der Umsetzung gegebenenfalls zu erniedrigen, d.h. die Fhenolfreieetzung zu katalysieren, kann
man in bekannter Weise tertiäre Amine, cyclische Amidine und/ oder Alkali« oder Srdallcalihydroxide, -carbonate odtr -phenolate in Promillekonzentrationen den Ansätzen zufügen. Xn jedem
Fall aber muß die erste Reaktionsphase bei unter 1700C durchgeführt werden. Um restliches Diphenylcarbonat b«w. Phenylcarbonato-Endgruppen quantitativ umzusetzen, erhitzt man in einem
zweiten Teilschritt von 170 bis maximal 2050C unter einem Druck
von weniger als 15 Torr. Sie Schales· enthält dann zwar noch
viel frei··
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Phenol, doch geht die Phenylcarbonatkonzentration rasch gegen
Null während der Phenylakyläthergehalt noch nicht wesentlich ansteigt. Im dritten Teilschritt bei 180 bis 2050C unter
höchstens 15 mm Hg muß dem Ansatz das Phenol möglichst schnell
entzogen werden. Unter Laborbedingungen.kann ein sehr rasches Entfernen des Phenols durch Destillation bei 0,1 bis 0,5 mm Hg
erzielt werden. Die Bedingungen lassen sich aber bei der groß-r technischen Herstellung aliphatischer Polycarbonate nicht verwirklichen.
Eine sehr wirkungsvolle Abtrennung des Restphenolgehaltes ist aber selbst im großtechnischen Maßstab im genannten
Temperaturbereich möglich, wenn die Schmelze durch Durchleiten eines Inertgasstroms gespült wird, wobei das
Vakuum aufrecht erhalten bleiben muß. Die Phenolgehalte der Schmelzen nehmenvßeispielsweise bei 2000C unter 5 bis 30 Torr
überraschend schnell ab und erreichen in wenigen Stunden Konzentrationen
von <0,1 fi. Es ist überraschend, daß bei dieser
Art der Nachbehandlung auch die den störenden Geruch verursachenden Nebenprodukte der Schmelze entzogen werden,
so daß ein geruchsfreies Verfahrensprodukt resultiert, das nur noch <0,15 Gew.-# an aromatischen Nebenprodukten enthält.
Pur das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Hydroxylverbindungen
sind beispielsweise Pentandiol-1,5, Hexandiol-1,6,
Oktandiol-1,8, Dodekandiol-1,12, Methyl- und Dimethylpentandiol-1,5,
Methyl-, Dimethyl- und Trimethylhexandiol-1,6,
1,6-Hexandiol-mono und -bis-2-hydroxyäthyläther, 1,6-Hexandiol-mono-bzw.
-bis-5-hydroxycapronsäureester, Adipinsäurebis-6-hydroxyhexylester,
Diäthylenglykol, Tri- und Tetraäthylenglykol,
oligomere Polyäther des 1,2-Propandiols mit Molekulargewichten
von bis au 700, 1,4-Bis-hydroxyinethyl-cyclohexan,
Hydrochinon-bie-2-hydroxy-ätnyläther, 4»4l-Bis-2-hydroxy-äthoxy-2,2-diphenylpropan
und 4,4* dicyclohexy!propan.
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Als CO-Donator wird in jedem Falle Diphenylcarbonat verwendet.
Als Inertgas haben sich Stickstoff, Helium, Wasserstoff, Methan, Aethan, Propan, Kohlenmonoxid, bevorzugt Kohlendioxid
bewährt. Die Gase müssen frei von Sauerstoff sein, da die aliphatischen
Polycarbonate in der Schmelze durch Sauerstoff dunk-el gefärbt werden. Das Gas kann gegebenenfalls im Kreislauf
geführt werden, muß dann aber zur Abscheidung der flüchtigen Nebenprodukte einen Kühler oder besser noch einen Auswaschturm
passieren.
Die nach diesem Verfahren hergestellten aliphatischen Polycarbonate
lassen sich bequem nach dem Diisocyanat-Polyadditionsverfahren in wertvolle und außerordentlich hydrolysenbeständige
Elastomere überführen.
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Beispiele;
Beispiel 1
Erfindungsgemäße Umsetzung.
Hexandiolcarbonat-1,6 mit Nachbehandlung im COp-Strom unter
Vakuum:
Man versetzt in einem 150 1 Rührkessel mit Destillationsaufsatz und Gaseinleitungssystem 47,07 kg Hexandiol-1,6 mit 79,02 kg
Diphenylcarbonat und steigert in 6 Stunden die Temperatur auf 1550C. Sodann legt man Vakuum an, wobei bei einem etwas über
100 mm Hg liegenden Druck die Phenoldestillation einsetzt. Unter Beibehaltung der Temperatur von 155 - 20C bringt man in
24 Stunden das Vakuum auf 25 mm Hg, steigert dann die Temperatur auf 2000C und bringt während weiterer 10 Stunden das Vakuum
auf 12 mm Hg. Mach weiterem 14-stündigem Erhitzen auf 2000C
bei 12 mm Hg sind UV-spektroskopisch keine Phenylcarbonatogruppierungen mehr nachweisbar (<0,01 #); Gehalt an gebundenem
und freiem Phenol: 0,39 Gew.-^. Sodann leitet man in die
Schmelze einen COp-Strom, derart, daß ein Vakuum von 18 bis 30 mm Hg aufrecht erhalten bleibt, wobei etwas flüchtige Substanz,
vornehmlich Phenol, abdestilliert. Nach weiteren 8 Stunden ist die Umsetzung quantitativ beendet. Die hellgelbe, geruchsfreie
Schmelze erstarrt zu einem wachsartigen harten Material mit einem Schmelzpunkt von 49 bis 520C und einer OH-Zahl von 58,8.
An Nebenprodukten sind <0,01 Gew.-^ als Phenylcarbonatendgruppen,
0,04 Gew.-^ als Phenoxyalkylätherderivat vorliegendes und 0,05
Gew.-# freies Phenol UV-spektroskopisch nachweisbar ("Summe Phenol» 0,09 S^).
Man entnimmt dem Kondensationsansatz an der Stelle des Herstel-.lungsprozesses,
wo der Phenolgehalt äs Phenylcarbonat 0,01, der Phenolgehalt aber noch 0,39 Gew.-# beträgt etwa 10,0kg
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Material und behandelt dieses für 10 Stunden bei 200 C und
mm Hg. Es ergeben sich so die Gehalte an aromatischen Nebenprodukten
der Tabelle, Spalte 1 und bei entsprechender 20 stündiger Behandlung die Gehalte an Nebenprodukten der Spalte
Ausgangsmaterial Spalte 1 Spalte
Phenol als
Phenylcarbonat <0,01 # <0,01 # <O,O1
Phenol als
Phenyl-alkyläther 0,01 # 0,06 # 0,10
Phenol 0,39 # 0,23 # 0,17
"Summe Phenol" 0,40 % 0,29 % 0,27 Ί»
Trotz der langen Nachbehandlung bei 2000C und 4 mm Hg wird
kaum ein Verringerung der "Summe Phenol" festgestellt.
(Repräsentativ für das bekannte Herstellungsverfahren)
Man erhitzt 92,3 kg Hexandiol-1,6 und 155,3 kg Diphenylcarbonat
in einem Rührkeesel unter kräftigem Rühren in 10 Stunden auf 2100C unter ständigen Abziehen des langsam destillierenden
Phenols und hält diese Temperatur für weitere 7 Stunden bis zum Nachlassen der Destillation aufrecht} Phenolausbeute 38,0
kg (27 °h der Theorie). Dann senkt man die Temperatur auf 2000C
und legt langsam Vakuum an. Nach 16-stündigem Erhitzen auf 2000C bei 150 mm Hg erhöht man die Temperatur auf 2150C und
verbessert das Vakuum auf 12 mm Hg bis kein Destillat mehr anfällt (15 Stunden). Rohphenolausbeute
<100 $> der Theorie mit Erstarrungepunkt 38,80C. Um den Restphenolgehalt weiter zu
senkenyWird die Schmelze nochmals während 20 Stunden bei 2150C
und 8 mm Hg nachbehandelt, wobei nach 68 Stunden Reaktionszeit ein dunkelgelbes Material der OH-Zahl 51,1 anfällt. Als "Summe
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Phenol" fallen an: 0,04 $>
Phenol als Phenylcarbonat-Endgruppen, 0,56 $>
Phenol als Phenyl-alkyläther, 0,07 # Phenol, also insgesamt 0,67 $>
aromatischer Nebenprodukte. Viskosität (80°C) 1690 cP.
Gemischtes 0-(2-Hydroxyäthyl)-Hexandiol-(1,6)-Hexandiol-(1,6)-Polycarbonat
unter Nachbehandlung im COp-Strom unter Vakuum
In einem 150 1 Rührkessel werden 34,90 kg Hexandiol-1,6, 15,15-kg
1,6-Hexandiol-mono-2-hydroxy-äthylather sowie 77,70 kg
Diphenylcarbonat bei ca. 1000C vereint und dann innerhalb von
6 Stunden auf 155 - 20C erhitzt. Unter allmählichem Anlegen
von Vakuum wird der Druck während 20 Stunden bis auf 20 mm Hg erniedrigt. Während weiterer 10 Stunden wird die Temperatur
auf 2000C gesteigert und das Vakuum bis auf ea» 12 mm erhöht
und schließlich bei 2000C während weiterer 14 bis 15 Stunden
das Vakuum auf ca. 6 mm Hg verbessert. Die hellgelbe Schmelze besitzt dann die OH-Zahl von 50,0, der Gehalt an Phenol als
Phenylcarbonat liegt bed <0,01 Gew.-^, als Phenyläther bei
0,01 Gew.-#, der Gehalt an freiem Phenol bei 0,74 Gew.-36. Zur
Nachbehandlung hält man die Temperatur von 200°C aufrecht und
leitet unter Beibehaltung eines Vakuums von 20 bis 30 mm Hg einen COg-Strom durch die Schmelze, wobei nochmals 300 bis 400 g abdestillieren.
OH-Zahl 44,8; Phenol als Phenylcarbonat <0,01 36
Phenol als Phenylalkyläther 0,03 3* Phenol 0,07 3*
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Gemischtes 0-(2-Hydroxyäthyl)-Hexandiol-(1,6)-Hexandiol-(1,6)τ
Polycarbonat, hergestellt in Gegenwart von Trimethylolpropan zur Kompensation des Kettenabbruchs durch Phenoxyendgruppen.
Um den Aromatengehalt von ca. 0,080 %, der in Form monofunktioneller
Kettenabbrecher auftritt, zu kompensieren, wird eine kleine Menge Trimethylolpropan zum statistischen Ausgleich der
Funktionalität dem Kondensationsansatz zugefügt.
34,90 kg Hexandiol-1,6·, 15,15 kg 1, ö-Hexandiol-mono^-hydroxyäthyläther,
95 g Trimethylolpropan und 77,70 kg Diphenylcarbonat werden in 6 Stunden auf 1550C erhitzt und dann wird
unter allmählich bis zu 25 mm Hg Enddruck steigendem Vakuum während 15 Stunden das Phenol weitgehend entfernt. Innerhalb
weiterer 15 Stunden wird die Temperatur auf 2000C, das Vakuum
auf 12 mm Hg erhöht und während 24 Stunden die Temperatur von
2000C gehalten. Dann wird während 10 Stunden bei 2000C unter
Aufrechterhaltung eines Vakuums von 25 bis 30 mm Hg COp durchgeleitet.
OH-Zahl des Endprodukts 52,7.
Diäthylenglykol-Polycarbonat im Labormaßstab, deshalb ohne
Inertgasbehandlung,
In einem 10 Ltr.-Dreihalskolben mit Rührer, Kontaktthermometer und Rttckflußkühler erhitzt man 3420 g Diäthylenglykol (32,3 Mol)
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und 6098 g Diphenylcarbonat (28,5 Mol) bei 15 mm Hg auf 135°C.
Nach kurzer Zeit "beginnt Phenol abzudestillieren. Durch Beschicken
des Kühlers mit 9O0C heißem Wasser wird vermieden, daß Diäthylenglykol mitgerissen wird. Im Verlauf von 9 Stunden
steigert man nach Maßgabe der Destillationsgeschwindigkeit die Temperatur auf 1650C. Danach sind 5350 g Phenol abdestilliert
98,5 # der Theorie). Nunstef^^man die Temperatur auf 18ODC
und legt an die Apparatur ein Vakuum von 0,2 mm Hg an, wobei man die Temperatur des Kühlwassers auf 600C senkt. Im Verlauf
einer Stunde destillieren weitere 70 g Phenol ab. Gesamtmenge: 5420 g (100 % der Theorie).
Es wird ein farbloses viskoses Öl der OH-Zahl 94,8 erhalten.
Der Aromatengehalt liegt unter der Nachweisgrenze.
Triäthylenglykol-Polycarbonat im Labormaßstab, deshalb ohne Inertgasbehandlung.
In einem 10 Ltr.-Dreihalskolben mit Rührer, Kontaktthermometer und Füllkörperkolonne erhitzt man
4725 g Triäthylenglykol (31,5 Mol) und 4815 g Diphenylcarbonat (22,5 Mol)bei 15 mm Hg auf 1400C. Nach einer Stunde beginnt Phenol abzudestillieren. Im Verlauf von 11 Stunden steigert man nach Maßgabe der Destillationsgeschwindigkeit die Temperatur auf 2000C. Danach sind 4180 g Phenol abdestilliert (99 $> der Theorie). Durch kurzes Anlegen eines Vakuums von 0,2 mm Hg können weitere 40 g Phenol abgezogen werden.
4725 g Triäthylenglykol (31,5 Mol) und 4815 g Diphenylcarbonat (22,5 Mol)bei 15 mm Hg auf 1400C. Nach einer Stunde beginnt Phenol abzudestillieren. Im Verlauf von 11 Stunden steigert man nach Maßgabe der Destillationsgeschwindigkeit die Temperatur auf 2000C. Danach sind 4180 g Phenol abdestilliert (99 $> der Theorie). Durch kurzes Anlegen eines Vakuums von 0,2 mm Hg können weitere 40 g Phenol abgezogen werden.
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Es wurde ein fast farbloses Öl der OH-Zahl 191 erhalten. Der
Aromatengehalt betrug: 0,06 i» freies Phenol
<0,01 $ Phenol als Phenylcarbonat
<0,01 $> Phenol als Phenyläther
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Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung difunktioneller, aliphatischen end» ständige Hydroxylgruppen aufweisender, geruchsfreier Polycarbonate vom Molekulargewicht 600 bis 5000 und einem Gehalt an freiem oder als Aralkylather gebundenem Phenol von insgesamt höchstens 0,15 Gew.-# aus aliphatischen Diolen und Diphenylcarbonat bei erhöhter !Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Reaktionsp]r.nse die Ausgangskomponenten bei 100 bis 1700G so lange unter vermindertem Druck einer Kondensationsreaktbn unterzogen werde; bis mehr als 90 # des theoretisch bei vollständiger Umsetzung tier Phenylgruppen des Diphenylcarbonats in Phenol zu erwartenden Phenols abdestilliert sind, dann in einer zweiten fieaktionsphase bei 170 bis 205°0 unter vermindertem Druck die quantitative Umsetzung des Diphenylcarbonats bzw. der Phenylcarbonatgruppierungen aufweisenden Zwischen= produkte vollzogen und schließlich in einer dritten Phase gegebenenfalls das Verfahrensprodukt bei 180 bis 205°C unter vermindertem Druels: durch Durchleiten eines Inertgasstroms von Phenol befreit wird.BAD ORIGiMAL Le A 12 111 -H-009842/ 1865
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