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Lenkschloß für Kraftfahrzeuge.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Lenkschloß für Kraftfahrzeuge,
bei dem der Sperriegel mittels des Schlüssels über einen Mitnehmer in die Ver- und
Entriegelungsstellung bewegt und in der entriegelten Lage durch eine Sperrklin1ze
festgehalten wird. In der Sperrstellung des Schließzylinders und beim Abziehen des
Schlitssels wird der Sperriegel zur Bewegung in die Verriegelungsstellung freigegeben.
Bei bekannten Lenkschlössern dieser Art ist ein Steuerglied angeordnet, das mit
einem Vorsprung am Schlüssel derart zusammenwirkt, daß beim Abziehen des Schlüssels
die Sperrklinke aus der Sperrstellung herausbewegt wird und das Steuerglied an der
Stelle des Gehäuses angebracht ist, in welcher der Vorsprung bei Drehen des Schließzylinders
in seine Sperrstellung gelangt.
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Bei einer besonderen Ausführung ist im Schließzylinder eine Schließlamelle
vorgesehen, die bei eingestecktem Schlüssel über die Peripherie des Schließzylinder
hervorsteht und dadurch die Sperrklinke in ihrer Eingriffsstellung mit Hilfe des
Steuergliedes solange festhält, bis durch das Herausziehen des Schlüssels die Schließlamelle
in den Schließzylinder zurückgezogen und dadurch die Sperrklinke mittels Federkraft
aus ihrer Eingriffsstellung herausbewegt wird.
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Es wird bei dieser Schlo^,konstruktion als Nachteil empfunden, daß
die Auslösung der Sperr]linke schon dann erfolgt, wenn der Schlüssel in der "Halt"-Stellung
im Schloß um wenige
Ilillimeter verschoben wird. Das könnte auch
unbeabsichtigt beim Einschalten der Zündung oder durch eine Erschütterung des Fahrzeuges
bei Tal fahrt nach dem Ausschalten der Zündung der Fall sein.
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Die erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Schließlamelle und
der Vorsprung am Schlüssel so angeordnet sind, daß sie bei eingestecktem Schlüssel
weitmöglichst voneinander entfernt sind. Die Auslösung des Sperriegels dann somit
erstdann erfolgen, wenn der an der Schlüssel spitze angeordnete Vorsprung bein Herausziehen
des Schlüssels die unmittelbar neben dem Schlüsselloch angeordnete Schließlamelle
erreicht und den Teil der Schließlamelle in den Schließzylinder zurückzieht, der
die axiale Verschiebuna des Schließzylinders nach außen verhindert. Der SchlÜssel
muß also nahezu volständig aus dem Schloß herausgezogen erden, um den Sperriegel
in seine Fingriffsstellung zu bewegen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt in der "Palt"-Stellung des Schlosses
bei eingestecktem Schlüssel, Fig. 2 zeigt einen Querschnitt der Linie II, Fig. 3
zeigt einen Omerschnitt der Linie III, Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt der Linie
I5J, bei dem der Riegel sich in Eingriffsstellung befindet und der Schlüssel wieder
eingeführt worden ist.
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Das Lenkschloß ist in einem Gehäuse 1 untergebracht, das den um die
Lenkstockspindel 5 gelegten Ring 2 umschließt. In der Verriegelungslage greift der
Sperriegel 3 in einen Einschnitt 4 des um die Lenkstockspindel 5 gelegten Ringes
ein und sperrt die Lenkung des Fahrzeuges. Der Sperriegel 3 ist in einer
radial
zum Lenkstock angebrachten Riegelbahn verschiebbar angeordnet und wird durch die
Feder 6 gegen die Lenkstockspindel gedrückt. Der Sperriegel 3 ist mit einem Längsschlitz
16a versehen, der nach der Riegelseite zu in eine kreisrunde Aussparung 1Gb übergeht,
die im Durchmesser etwas grösser als die ringförmige Sperrklinke 12 ist. Diese Klinke
ist auf der Achse 9 des Schließzylinders 7 schiebbar gelagert.
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Die Achse 9 Greift in den Schaltkasten 11 ein und schaltet je nach
Stellung des Schlosses durch Drehen die Zündung und den Anlasser des Fahrzeuges
ein. Außerdem bewirkt die verschiebbare Achse 9 mit ihrer isolierten Spitze 9a in
der eingeschobenen Lage des Schließzylinders einen Kontaktschluß der Kontaktfedern
28 und 27, die mit einer Farnsignal verbunden sind, das sich beim öffnen der Fahrzeugter
einschaltet. Über das profilierte Ende der Achse 9 ist der Exzenter 8 geschoben,
derart, daß beim Drehen des Schließzylinders der Nocken 10 sich gegen den Ansatz
16 am Sperriegel legt und durch Drehen den Riegel aus der Eingriffsöffnung am Ring
2 herauszieht, wenn der Schlüssel und damit der Schließzylinder gedreht wird.
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Die über die Achse 9 geschobene Sperrklinke 12 wird durch die an dem
Schließzylinder abgestützte Feder 12a gegen den Sperrriegel 3 gedrückt, wobei der
Schiebeweg der Sperrklinke 12 durch den Sprengring 7a begrenzt wird. Bei hochgezogenem
Riegel entspricht die runde Aussparung 1Gb genau der ntellunder Sperrklinke 12,
so daß sie durch den Druck der Feder 12a in die kreisrunde Aussparung 18b einspringt
und so den Riegel 3 festhält. Vorraussetzung hierzu ist, daß der Schließzylinder
7 gegen die sich am Riegel abstützende Feder 27 in das Schloß eingedrückt und durch
den Arretierungsstift 24 festsehalten wird. Um dies zu ermöglichen, ist a Schließzylindermantel
17 die Steuerbahn 23 für den Stift 24 vorgesehen. Mit Hilfe der Schrägfläche 15
wird dabei der Schließzylinder nach innen gezogen bis der Stift 24 au- de -arallel
zur Stirnkante des Schliesszylinders anveordneten Teil der
Steuerbahn
23 gleitet. Beim Weiterdrehen wird der Stift 24.
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in die ihm angepasste Rast 23a durch die Feder 27~eingedrückt und
festgehalten. Durch weitere Rastaussparungen auf der Steuerbahn 23 können die verschiedenen
Schaltstellungen festgehalten werden.
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Der Schließzylinder 7 ist in den Schließzylindermantel 17 eingeschoben
und wird durch einen nicht gezeichneten Stift festgehalten bezw. gegen unbefugtes
Herausziehen gesichert.
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Zur Aufnahme der beim Herausziehen des Schlüssels austretenden Schlie-ßiamellen/snd
die beiden Längsnuten 15a und 17b vorgesehen und so angeordnet, dass eine axiale
Verschiebung des Schließzylinders auchdann möglich ist, wenn die Schließlamellen
in die Längsnuten 16a und 16b eingedrungen sind.
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Die Nute 17b ist an der vorderen Stirnseite des Schließzylindermantels
mit einem nach innen gerichteten Anschlag 14 für die Schließlamelle 20 versehen.
Dadurch wird bewirkt, daß der Schließzylinder 7 durch den Druck der Feder 27 auch
dann nicht nach außen gedrückt erden kann, wenn der Stift 24 sich nicht mehr auf
dem parallel zur Stirnkante des Schließzylindess angeordnetem Teil der Steuerbahn
23 befindet Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, hat die Schließlamelle 20 eine besondere
Form und wird durch die Feder 21 in ihrer Ruhestellung soweit-in die Längsnute 17b
hineingedrückt, szr daß der hervorstehende Teil der Schließlamelle'2o am Anschlag
14 Widerstand-findet, wenn in der "Halt"-Stellung des Schlosses der Schließzylinder
eingedrückt ist. Hierzu ist die Schließlamelle 20 unmittelbar an der Stirnseite
des Schließzylinders angeordnet Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß die Feder
21 die Schließlamelle 20 im Ruhezustand ca. 1 mm aus dem Schließzylinder hervorstehen
l&ßt. Der zum Durchführen des Schlüssels erforderliche Schlitz 20a ist so dimensioniert,
daß nur der an der Schlüsselspitze befindliche Vorsprung 19, der etwa 1 mm höher
ist als alle anderen Vorsprünge des Schlüssels, die Schließlamelle 20 in Bewegung
bringt, wenn der Schlüssel aus dem Schloß heraus- @ gezogen wird. Um die Widerlage
der Schließlamelle 2o am Anschlag
14 schon dann zu ermöglichen,
wenn der Schließzylinder 7 noch nicht vollständig in die- "Halt"-Stellung gedreht
wurde, ist, wie aus Abb. 2 ersichtlich, der Anschlag 14 teilkreisförmig gestaltet.
Dadurch ist gewährleistet, daß der eingeschobene Schließzylinder auch dann festgehalten
wird, wenn der Stift 24 den parallel zur Stirnseite des Schließzylinders angeordneten
Teil der Steuerbahn 23 verläßt, bevor er in die in Fig. l gezeigte Lage gedreht
wird. Zu diesem Zweck ist der Kreisbogen des Anschlags 14 der Steuerbahn 23 insbesondere
mit der Schrägfläche 15 entsprechend abgestimmt.
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Wie eingangs beschrieben zieht der Vorsprungl9 beim Herausziehen des
Schlüssels die Schließlamelle 20 vom Anschlag 14 ab, so daß die Feder 27 den Schließzylinder
7 zusammen mit dem ringförmigen Sperrglied 12 im Sinne der Entsperrung des festgehaltenen
Riegels axial verschiebt. Der Sperriegel 3 wird dadurch frei und mittels der Feder
6 Gegen den Lenkstock gedrückt, so daß er bei Übereinstimmung des Einschnittes 4
in diesen eindringt und so die Lenkung blockiert.
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Bei der Wiedereinführung des Schlüssels stößt der Ansatz 19 zunächst
auf die untere Kante des Schlitzes 20a. Diese kann ihm keinen Widerstand bieten,
da die Schließlamelle nach innen genügend Raum zum Ausweichen hat. Nachdem der'Vorsprung
19 durch den Schlitz 20a durchgeschoben wurde, springt die Schließlamelle durch
die Wirkung ihrer Feder 21 wieder in ihre Ruheposition, in der sie über die Peripherie
des Schließzylinders hervorsteht. Wird nach Einführung des Schlüssels der Schließzylinder
gedreht, so zieht der Stift 24 beim Gleiten über die Schrägfläche 15 der Steuerbahn
den Schließzylinder nach innen. Die aus dem Schließzylinder herausragende Sqhließlamelle
20 bietet dabei kein Hindernis, weil die am Anschlag l4 nach außen angeordnete SchrcigflAche
15a
die Schließlamelle während des Drehens nach innen drucks und
für die-weitere Drehung im Innenraum des Schließzylindermantels eine entsprechende
-Nute vorgesehen ist.
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Durch die Drehung des Schließzylinders um ca. 30° ist mittels des
Stiftes 24 der Schließzylinder zusammen mit dem ringförmigen Sperrglied in das Innere
des Schloßgehäuses hineingezogen worden. Die ringförmige Sperrklinke 12 hat sich
dabei auf den Schlitz 16a des Riegels 3 gesetzt und springt selbsttätig durch die
Wirkung der Feder 12a in die kreisrunde Aussparung 16b ein, wenn der Exzenter 8
den Sperriegel 3 in seine Entriegelungslage gebracht hat.